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Na Dương ist eine bedeutende Fossillagerstatte im nordostlichen Vietnam Sie liegt im gleichnamigen Becken nahe der Grenze zu China Dieses ist durch seinen Reichtum an Steinkohle bekannt die in einem Tagebau gefordert wird Das Becken verdankt seine Entstehung einer ausgedehnten Verwerfungszone die durch die Kollision des Indischen Subkontinentes mit der asiatischen Landmasse verursacht wurde Die Aufschlusse im Tagebau von Na Dương zeigen eine Abfolge aus Kohle Tonsteinen und Schluffsteinen Sie lassen sich zwei Gesteinseinheiten zuweisen die beide fossilfuhrend sind Die Fossilien umfassen Reste der Pflanzen und Tierwelt Letztere sind mit Wirbellosen Fischen Reptilien und Saugetieren vertreten Der Grossteil der Landwirbeltiere entstammt einer basalen Kohlelage Die Gesteinsablagerungen entstanden unter den Bedingungen eines stehenden Gewassers Dieses wurde von Weichtieren Fischen Schildkroten und Krokodilen besiedelt Im Umland wuchs ein dichter Wald worauf verschiedene erhaltene Baumstumpfe hinweisen ebenso wie Blattreste Moglicherweise stand der Wald mit einer Sumpflandschaft in Verbindung Hier lebten diverse Huftiere Der Lebensraum war wahrscheinlich einem tropischen Klima ausgesetzt Absolute Altersangaben sind fur die Ablagerungen von Na Dương nicht verfugbar Die Zusammensetzung der Flora und Fauna spricht aber fur eine Einstufung in das Obere Eozan bis Untere Oligozan was einem Zeitraum von vor 38 bis 28 Millionen Jahren entspricht Fossilfunde sind aus Na Dương bereits seit dem Ende der 1970er Jahre bekannt Intensivere und zumeist international orientierte Arbeiten erfolgten aber weitgehend erst mit dem Beginn des 21 Jahrhunderts Dazu gehoren auch Vorortuntersuchungen der Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung in deren Zuge das bisher umfassendste Material geborgen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geologie 3 Fossilfundstellen 4 Funde 4 1 Flora 4 2 Fauna 4 2 1 Wirbellose 4 2 2 Fische 4 2 3 Reptilien und Vogel 4 2 4 Saugetiere 4 3 Spurenfossilien 4 4 Altersstellung 4 5 Landschaftsrekonstruktion 4 6 Vergleich mit regional und uberregional bedeutenden Fundstellen 5 Forschungsgeschichte 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lage des Na Dương BeckensDie Fossillagerstatte Na Dương liegt nahe dem gleichnamigen Hauptort des Bezirks Lộc Binh im Nordosten von Vietnam Der Bezirk wiederum gehort zur Provinz Lạng Sơn deren Hauptstadt befindet sich rund 20 km nordwestlich von Na Dương Geographisch bildet Na Dương einen Teil des Na Dương Beckens das rund 45 km gross ist und eine leicht langliche Form mit einer von Nordnordost nach Sudsudwest orientierten Achse besitzt Es wird vom Fluss Kỳ Cung entwassert Das Na Dương Becken zeichnet sich vor allem durch seinen Reichtum an Steinkohle aus Der Rohstoff wird im Tagebaubetrieb unmittelbar nordlich des Hauptortes erschlossen und findet in dem angegliederten Kraftwerk Na Dương Verwendung Der Tagebauaufschluss markiert den Sudostrand des Beckens 1 2 3 Geologie Bearbeiten nbsp Das Na Dương Becken vor dem Hintergrund der Storungszonen Sudostasiens nbsp Geologisches Profil durch das Na Dương BeckenAus geologischer Sicht liegt das Na Dương Becken nahe der Grenze zwischen der Indochina und der Sudchinesischen Mikroplatte Terrane Charakterisiert wird die Region durch eine grosse von Nordwest nach Sudost verlaufende Verwerfungszone die allgemein unter der Bezeichnung Ailao Shan Red River fault zone bekannt ist Diese erstreckt sich uber eine Lange von 1000 km von Tibet kommend bis zum Golf von Tonkin Seine Entstehung verdankt der Verwerfungsgurtel der Kollision des Indischen Subkontinentes mit Asien im Verlauf des Eozans vor rund 50 bis 40 Millionen Jahren teilweise wird aber auch ein deutlich jungerer im Miozan ansetzender Ursprung diskutiert 4 Unmittelbar verbunden mit der Ailao Shan Red River fault zone sind einige kleinere parallel orientierte Bruchzonen von denen sich das Cao Bang Tien Yen fault system in rund 160 km nordlicher Entfernung befindet und sich uber eine Distanz von rund 230 km verfolgen lasst Entlang letzteren Verwerfungssystems haben sich im weiteren Verlauf mehrere Beckenstrukturen herausgeformt Diese beginnen im Nordwesten mit dem Cao Bằng Becken und setzen sich nach Sudosten mit dem Thất Khe Becken dem Lạng Sơn Becken und dem Na Dương Becken fort Die Bildung der Becken geht auf Dehnungsprozesse in den Verwerfungszonen zuruck die durch tektonische Spannungen hervorgerufen wurden Sie konnen daher als pull apart basins Ausziehbecken angesehen werden 5 6 2 3 7 Die Basis des Beckens bilden triassische und kreidezeitliche Ablagerungen terrigenen Ursprungs die sich weitgehend aus Siliziklastika zusammensetzen Ihre Machtigkeit betragt rund 500 m Darauf folgen Sedimente mit kanozoischer Zeitstellung deren Dicke mit rund 570 m nahezu der des alteren Untergrundes entspricht Es lassen sich zwei Ablagerungseinheiten differenzieren Zuunterst befindet sich die Na Duong Formation uberdeckt wird sie von der Rhin Chua Formation Die Na Duong Formation wird Bohrkernerkundungen zufolge im Beckenzentrum bis zu 240 m machtig Davon sind im Tagebau des Na Dương Beckens die oberen 140 m aufgeschlossen Die randliche Lage des Tagebaus im Suden des Beckens bedingt dass die einzelnen Schichten der Gesteinseinheit teilweise in bis zu einem Winkel von 29 nach Norden einfallen Der aufgeschlossene Bereich besteht aus einer Wechsellagerung von Steinkohle und braunlichen bis graulichen mergeligen Ton Schluff und feinkornigen Sandsteinen gelegentlich kommen auch groberkornige Sandsteine vor Vor allem die Sandsteine bilden mitunter massive Banke Im starker ausgewitterten Zustand verlieren die Sedimente ihren Karbonatgehalt andern aber nicht ihre Farbung Die Steinkohle wiederum tritt als teils bitumenartiges teils schieferartiges Substrat auf Der machtigste Floz der in der lokalen Gliederung die Schichtnummer 80 erhielt befindet sich basal in der aufgeschlossenen Folge und zeigt sich als fein geschichtet mit teils hohem Anteil an Eisensulfiden uberwiegend Pyrit Nach oben hin wird das Floz durch gelbliche schluffige bis sandige Tonsteine unterbrochen Die Kohle enthalt rund 18 5 an Feuchtigkeit 1 Ihre Hauptbestandteile3 sind Mazerale der Vitrinitgruppe allen voran Telinit und Collotelinit 6 2 3 7 Die sich im Hangenden anschliessende Rhin Chua Formation wird bis zu 300 m machtig und ist im Aufschlussgebiet des Tagebaus in ihren unteren 80 m freigelegt Sie enthalt im Gegensatz zur Na Duong Formation keine Kohle und besteht uberwiegend aus braunlichen mergeligen Tonsteinen zwischen die sich im oberen Aufschlussbereich dunne Lagen aus feinkornigen Sandsteinen mit symmetrischen Rippelmarken schieben Der Ubergang zwischen beiden Gesteinseinheiten wird je nach Autor als konkordant 3 oder als diskordant 6 beschrieben Die Tonsteine erhalten im verwitterten Zustand durch sekundare Hamatitbildung einen rostfarbenen Farbcharakter 6 2 3 7 Fossilfundstellen BearbeitenDas Fossilmaterial der Na Duong Formation umfasst sowohl pflanzliche wie auch tierische Reste Pflanzen sind wiederum als Pollen aber auch als Makroreste in Form von Blattern Samen oder Baumstumpfen uberliefert ebenso kommen Harze vor Die Fauna setzt sich aus Wirbellosen und Wirbeltieren zusammen Erstere schliessen uberwiegend Weichtiere ein letztere Fische Reptilien und Saugetiere 2 3 Die Funde streuen durch das gesamte Profil Es lassen sich aber einige grossere Fundbereiche eingrenzen Die untere machtige Kohleschicht mit der Schichtnummer 80 bildet das primare Fossillager fur Wirbeltiere Dort kommen aber auch pflanzliche Reste vor Der grossere Teil der Fossilien entstammt direkt dem Basisabschnitt am Ubergang von der unterlagernden Tonsteinschicht zur schieferigen Kohle Die im oberen Teil des Kohleflozes auftretenden schmalen Tonsteinbander enthalten wiederum versteinerte Baumstamme in hoherer Anzahl zuzuglich einiger reichhaltiger Blatterakkumulationen Weiter im Hangenden treten lokal zusatzliche Fundkonzentrationen auf die zumeist Baumstamme wie in Schicht 43 und 26 beinhalten In den mergeligen Tonsteinen sind zudem Blatter auffindbar deren Erhaltungszustand mitunter so gut ist dass ihre Cuticula uberliefert ist 2 3 Auch in der Rhin Chua Formation sind Fossilien in Form von Mollusken und Fischen dokumentiert daruber hinaus kommen Pflanzen vor Sie streuen hier ebenfalls durch grossere Abschnitte des Profils sind aber teilweise an Bioturbationen gebunden 2 3 Funde BearbeitenFlora Bearbeiten Die Flora besteht sowohl aus Mikro wie auch aus Makroresten Zu den Mikroresten gehoren die Pollen die sich in nahezu allen Abschnitten der Na Duong und der Rhin Chua Formation finden Uber diese liessen sich unter anderem Nacktsamer wie Tannen Hemlocktannen Stechtannen Kiefern oder Taubenbaume nachweisen Bedecktsamer sind mit Hickory Gansefussen Knoterichen Walnussen Stechpalmen Eichen Weiden Ulmen und Zelkoven aber auch mit Lithocarpus Diplopanax und Myrica vertreten Zu den Gefasssporenpflanzen wiederum zahlen Farne wie Hypolepis Pteris und Pyrrosia zusatzlich auch die Barlappe 7 Makroreste liegen in Form von Blattern Samen und Stammen vor Die basale Kohleschicht 80 enthalt zahlreiche kalzifizierte Baumstamme die einen Durchmesser von bis zu einem Meter haben konnen bisher aber weitgehend unidentifiziert sind Ebenso kommen Stammreste von Konigsfarngewachsen vor In den unterlagernden Schichten 81 und 83 aber auch in hangenden Schichten treten Samen von Lotosblumen auf Moglicherweise konnen diesen auch zahlreiche Rhizome aus den gleichen Fundschichten zugeordnet werden Vor allem in den sandigen Tonsteinlagen im oberen Abschnitt der basalen Kohle sind haufig Blattreste erhalten Auffallenderweise zeigen diese zu einem grosseren Teil gezackte oder gezahnte Rander Einige ahneln Eotrigonobalanus aus der Gruppe der Buchengewachse Andere wiederum entsprechen den Bauhinien aus der Gruppe der Hulsenfruchtler Daneben sind Farne vertreten wie etwa Pronephrium Aus zahlreichen Lagen konnten honigfarbene Harzreste von bis zu 2 cm Lange geborgen werden die spektroskopisch in etwa mit Shorea aus der Gruppe der Flugelfruchtgewachse ubereinstimmen 3 Fauna Bearbeiten Wirbellose Bearbeiten Die Wirbellosen beschranken sich weitgehend auf Weichtiere In der Na Duong Formation kommen sie weitgehend nur in den mergeligen Tonsteinen vor in den Kohleschichten haben sich die Gehause dort moglicherweise zersetzt Ein grosserer Teil der Funde wird durch die Fluss und Teichmuscheln gestellt Deren Gehausehalften sind in der Regel noch artikuliert oder liegen geoffnet in Schmetterlingsposition An Gattungen konnten Nodularia und Cuneopsis aus der Gruppe der Unionini sowie Cristaria aus der Gruppe der Anodontini bestimmt werden Alle drei sind noch heute in Flussen und Seen Ost und Sudostasiens prasent Des Weiteren kommen zahlreiche Schneckenschalen vor die wahrscheinlich zu Sumpfdeckelschnecken gehoren aber zu stark fragmentiert sind Als Abdrucke erhielten sich einzelne Gehause von Tarebia eine Angehorige der Kronenschnecken in der Rhin Chua Formation Von dort und auch aus der Na Duong Formation wurde zudem die Gattung Brotia aus der Gruppe der Pachychilidae berichtet 2 8 3 9 Fische Bearbeiten Fische sind haufig aber zumeist nur uber isolierte Knochen oder Schlundzahne uberliefert Es lassen sich Reste von zwei grossere Gruppen unterscheiden die Amiidae und die Karpfenartigen Das Fundmaterial der Amiidae zu denen der heutige Kahlhecht gehort ist zu stark fragmentiert um eine genauere taxonomische Zuordnung vorzunehmen Anhand der Grosse einiger Wirbel erreichten die langsten Individuen wohl Ausmasse von 50 cm Die Amiidae sind in der Na Duong Formation besonders haufig An Karpfenartigen treten unter anderem Barben und Bitterlinge sowie Angehorige der Cultrinae und der Xenocypridinae hervor Die Barben sind mit mehreren Arten nachgewiesen die sich anhand ihrer vorderen Zahne unterscheiden lassen Von diesen ist eine nur aus der Na Duong Formation bekannt die anderen kommen in der Rhin Chua Formation vor Letzteres gilt auch fur alle anderen Formen der Karpfenartigen Eine Besonderheit bilden kleine nur 3 mm grosse Schlundzahne die der Gattung Planktophaga zugewiesen werden Sie steht in der Verwandtschaft der Marmorkarpfen die heute im sudlichen Ostasien vorkommen und bildet den altesten Fossilbeleg dieser Gruppe Im Gegensatz zu den rezenten Marmorkarpfen waren aber die Vertreter der Gattung Planktophaga wesentlich kleiner 3 Reptilien und Vogel Bearbeiten nbsp Schadel von Orientalosuchus aus Na Dương nbsp Schadel von Maomingosuchus aus Na DươngEs liegen bisher rund 150 Reste an Reptilien vor die fast ausschliesslich aus der basalen Kohelschicht 80 stammen Ein Drittel nehmen Krokodile ein Die Panzerechsen kommen sowohl als vollstandige oder teilerhaltene Skelette als auch als einzelne Schadel oder isolierte Knochen vor Zusatzlich sind auch Koprolithen aufgefunden worden Es konnen drei Morphotypen unterschieden werden eine langschnauzige grosse bis zu 6 m lange Form die den Echten Krokodilen nahesteht eine breitschnauzige Form der Alligatoren mit rund 2 m Gesamtlange und ein circa 3 5 m langer Vertreter der Gaviale Der Gavial der Maomingosuchus zugesprochen wird kann ein weitgehend vollstandiges Skelett vorweisen Der rund 55 cm lange Schadel mit gestreckter Schnauze zeigt ein weitgehend homodontes Gebiss was die Tiere wohl als spezialisierten Fischfresser auszeichnet 10 Die krokodil und alligatorartigen Formen weisen hingegen eine heterodonte Bezahnung auf Bei beiden Formen lassen recht breite hintere Zahne auf hartschalige Nahrung schliessen Der Alligator wurde als Orientalosuchus beschrieben basierend auf rund 30 Individuen wodurch nicht nur der Schadel sondern auch Teile des Korperskelettes relativ gut bekannt sind 11 2 3 nbsp Panzer von Banhxeochelys aus Na Dương nbsp Panzer von Striatochelys aus Na DươngDas restliche Material entfallt auf Schildkroten Uberliefert sind weitgehend die Panzer seltener Schadel und sonstiges Skelettmaterial wie etwa Teile des Bewegungsapparates Die Panzer zeigen starke Pressungserscheinungen so dass das Oberteil Carapax teilweise direkt auf dem Unterteil Plastron auflagert Die Schildkroten sind relativ divers mit moglicherweise rund einem halben Dutzend an Arten die sich aus Altwelt Sumpfschildkroten und aus Weichschildkroten zusammensetzen Von ersterer Gruppe wurde bisher die Gattung Banhxeochelys genauer bestimmt die rund 30 Funde auf sich vereint Vertreten sind hierbei sowohl ausgewachsene Individuen als auch Jungtiere Die Panzerlange der ausgewachsenen Tiere variiert zwischen 28 und 31 cm Insgesamt zeigt Banhxeochelys eine recht hohe Variabilitat die einerseits auf das Lebensalter andererseits auch auf individuelle Besonderheiten zuruckzufuhren ist 12 Unter den Weichschildkroten konnte Striatochelys beschrieben werden Von dieser Form liegt umfangreiches Material vor das wenigstens neun Individuen zugehort verteilt auf mehr als 30 Funde Es handelt sich um einen eher kleinen Vertreter mit einer Panzerlange von rund 27 cm Als nachste heute lebende Verwandte kommen die Indischen Weichschildkroten in Betracht 13 2 3 Ein Schaftfragment eines Tarsometatarsus mit Gelenkende reprasentiert einen Angehorigen der Neukiefervogel mit nicht genauer systematischer Stellung Es ist der erste Hinweis auf die Vogelwelt der Fossillagerstatte 14 Saugetiere Bearbeiten nbsp Unterkiefer von Anthradapis aus Na DươngUnter den Saugetieren die ebenfalls weitgehend in der Schicht 80 aufgefunden wurden heben sich vor allem die Huftiere hervor Mit Epiaceratherium wurde ein recht urtumlicher Vertreter der Nashorner entdeckt der ansonsten eher aus dem westlichen Eurasien bekannt ist Belegt ist er uber einen einzelnen Schadel Als typisch kann das Fehlen des unteren Eckzahns und hintersten Schneidezahns gewertet werden Mit mehreren Schadeln Unterkiefern und einzelnen isolierten Zahnen sowie einigen postcranialen Skelettelementen sind die Anthracotheriidae dokumentiert Diese bilden eine ausgestorbene Gruppe der Paarhufer mit einer moglichen naheren Verwandtschaft zu den Flusspferden Wie die heutigen Flusspferde lebten die Tiere wohl auch semi aquatisch Mit Anthracokeryx Bothriogenys und Bakalovia sind bisher wenigstens drei Gattungen aus Na Dương identifiziert Die Bestimmung von letzterer ist aber nicht eindeutig da auch ein Verweis der Fossilreste zu Elomeryx moglich ist Deren Fossilreste schliessen mehrere Gebissreste ein von denen rund ein halbes Dutzend nicht ausgewachsene Individuen reprasentieren 3 15 Abseits der Huftiere wurde ein Unterkiefer zu Anthradapis verwiesen eine Form der Primaten aus der Gruppe der Adapiformes Das gut 5 kg schwere Tier gehort in den Verwandtschaftskreis weiterer sudostasiatischer Vertreter Von diesen unterscheidet sich aber Anthradapis in der Beibehaltung des vorderen Pramolaren so dass er wohl einer eigenen Entwicklungslinie angehort 16 Spurenfossilien Bearbeiten Neben den fossilen Knochenresten von Krokodilen deuten Koprolithen auf die Anwesenheit der Panzerechsen hin Ein versteinerter Kotklumpen enthalt zusatzlich den Abdruck einer Zehe hochstwahrscheinlich verursacht durch ein rund 2 m langes Krokodil 17 Altersstellung Bearbeiten Der Entstehungszeitraum fur die Na Duong und die Rhin Chua Formation wurde in der forschungsgeschichtlichen Vergangenheit unterschiedlich bewertet Die meisten Uberlegungen basieren auf geologischen und biostratigraphischen Erwagungen Vor allem Ende des 20 und Anfang des 21 Jahrhunderts nahm man fur die Na Duong Formation eine Ablagerung in einer Zeitspanne vom Oligozan bis Oberen Miozan an fur die Rhin Chua Formation entsprechend vom Oligozan bis Pliozan Grundlage hierfur bildet die Entstehung der Becken im Zuge der Herausformung der Ailao Shan Red River fault zone und der mit ihr verbundenen sekundaren Verwerfungsstrukturen Da diese wiederum aus der Kollision des Indischen Subkontinentes mit der asiatischen Landmasse vor rund 50 bis 40 Millionen Jahren resultierten ist dieses Ereignis als unterer Alterswert anzusehen Fur die Becken entlang des Cao Bang Tien Yen fault system wurde eine zeitlich versetzte Entstehung angenommen die im Nordwesten begann und sich kontinuierlich nach Sudosten fortsetzte 6 Nachfolgende Analysen fanden dafur aber nur wenig Bestatigung 7 Die bisher einzigen absoluten Altersdatierungen aus den Sandsteinen der Na Duong Formation erfolgten Anfang der 2000er Jahre und verwendeten Zirkon Mineralien Die mit Hilfe der Uran Blei Methode ermittelten Werte lagen bei durchschnittlich 185 Millionen Jahren was einerseits als deutlich zu alt fur den Entstehungszeitraum der Gesteinseinheit zu bewerten ist andererseits als Ressource der Sedimentation alteres Material aus weiter nordlich gelegenen Regionen annehmen lasst 18 Getatigte palaomagnetische Messungen erbrachten dass die Mineralien eines Grossteils der Na Duong Formation und eines Teils der Rhin Chua Formation nach ihrer Einbettung erneut magnetisiert worden waren und so keine verwertbaren Aussagen liefern Lediglich die obersten 40 m der Rhin Chua Formtion liessen jeweils einzelne Phasen einer inversen und einer reversen Polarisierung erkennen Die Abschnitte sind allerdings zu kurz um sie bestimmten Ereignissen der bestehenden Magnetostratigraphie zuzuweisen 3 Aus genannten Grunden ist daher derzeit eine gesicherte Altersdatierung nur uber die Biostratigraphie zu erbringen Hierzu bestehen aber etwas unterschiedliche Ansatze Die Pflanzengemeinschaft zeigt Ahnlichkeiten zu anderen fossilen Floren in der Region wie sie beispielsweise fur die Shangcun Formation des Maoming Beckens und fur das Nanning Becken beide im sudlichen China beschrieben wurden Als stratigraphische Anzeiger konnen hier die Hemlocktannen und Knoteriche gesehen werden deren erstes Auftreten in das Untere Oligozan vor 34 bis 28 Millionen Jahren fallt 19 Vergleichbares ist fur einige Farne wie Hypolepis und Pyrrosia oder fur die Riemenblumengewachse zu sagen 2 7 Etwas abweichend davon stehen die Aussagen der Saugetierstratigraphie Der urtumliche Nashornvertreter Epiaceratherium ist in Eurasien seit dem Oberen Eozan belegt und hielt sich dort noch bis zum Oligozan Der aus der Na Duong Formation vorliegende Angehorige zeigt relativ ursprungliche Merkmale was ihn mit den alteren Formen aus dem westlichen Eurasien verbindet Ebenso werden fur die Angehorigen der Anthracotheriidae Anthracokeryx und Bothriogenys eher primitive Charakteristika angegeben die sie mit den obereozanen Verwandten in Ost und Sudostasien teilen Dadurch konnte zumindest die wirbeltierfuhrende Schicht aus dem basalen Kohlefloz der Na Duong Formation noch in das ausgehende Eozan gehoren und somit ein Alter von 38 bis 34 Millionen Jahren aufweisen 3 15 Landschaftsrekonstruktion Bearbeiten Die Na Duong Formation entstand innerhalb eines aus Sumpfen und Trockenland bestehenden Okosystems Das wasserreiche Milieu wird unter anderem durch die Tonsteine die Steinkohle und die Sandsteine angezeigt Erstere beiden entstanden unter Bedingungen von Stillgewassern letztere sind auf Bache und kleinere Flusse zuruckzufuhren Fur das Hauptkohlefloz mit der Schichtnummer 80 ist von einer Bildung in einem See mit anoxischen Bedingungen auszugehen Er nahm den sudlichen Teil des heutigen Na Dương Beckens ein Abgeleitet wird dies aus dem weitgehenden Fehlen der Kohle in den nordlichen Beckenbereichen Die in den oberen Abschnitten des Kohleflozes eingeschalteten schluffigen bis sandigen Tonsteine verweisen auf einen grosseren Materialeintrag durch Fliessgewasser das auch einen grosseren Anteil an pflanzlichen Resten mit sich fuhrte Diese Fliessgewasser gehorten vermutlich zu einem grosseren Flusssystem das zur damaligen Zeit vom Gebiet des heutigen Tibets uber das des Jangtsekiang in das Sudchinesische Meer entwasserte 18 20 Die in dem See auftretende Fauna bestand aus Fossilverwandten des Kahlhechts und Karpfenartigen verschiedenen Schildkroten und Krokodilen Wahrscheinlich waren auch Weichtiere anwesend und bildeten die Nahrungsgrundlage vieler Fische und Schildkroten doch haben sich ihre Gehause in dem mit Huminsaure angereicherten Wasser zersetzt Die Fische dienten wiederum den gavialartigen Krokodilen als Nahrung wahrend die Schildkroten und moglicherweise auch die Landsaugetiere von den alligator und krokodilartigen Panzerechsen erlegt wurden Darauf deutet bei ersteren zumindest ein singularer Massenfund an Panzern hin die auf einer Flache von 2 5 m lagen und Bissmarken von Krokodilszahnen aufweisen 2 12 Vor und nach der Bildung des Hauptkohleflozes bestand der See allerdings wohl eher als flacher Tumpel der von Lotosblumenwiesen durchsetzt war und in dem Sumpfdeckelschnecken und kleinere Barben lebten Ausserhalb des Sees kamen sumpfartige Landschaften oder Uberflutungsflachen vor worauf die sehr dunnen Kohleschichten und einzelne Tonsteinlagen mit pedogenetischen Uberpragungen hindeuten Diese Areale waren wohl mit Wald bedeckt Zahlreiche Harzklumpen lassen hier vor allem Flugelfruchtgewachse annehmen Unverlagerte Baumstumpfe geben Stammdurchmesser von 7 bis 50 cm an Die individuellen Abstande zueinander betragen 2 bis 5 m was zu einer Baumdichte von rund 600 je Hektar fuhrt Die Kronenhohe lag moglicherweise bei 35 m Die Werte stimmen in etwa mit denen vergleichbarer heutiger Landschaften auf Borneo und Sumatra uberein Die Walder bewohnten verschiedene Grosssauger die aus Nashornern weiteren Huftieren wie den Anthracotheriidae und Primaten bestanden Sie ernahrten sich uberwiegend blatterfressend Wahrend die Nashorner wohl reine Landbewohner waren lebten die Anthracotherien aufgrund ihres flusspferdartigen Korperbaus semi aquatisch Eventuell fielen sie auch den grosseren Krokodilen zum Opfer worauf das ubermassig haufige Auftreten von Jungtieren bei Bakalovia hinweist 6 3 7 Die unteren Abschnitte der Rhin Chua Formation gehen auf ein limnisches Bildungsmilieu zuruck Das Vorkommen von Greigit in einigen Bereichen ist wahrscheinlich auf phasenweise vorherrschende anoxische Bedingungen zuruckzufuhren Diese Sedimentlagen sind weitgehend fossilfrei In anderen wiederum kommen verschiedene Weichtiere und Karpfenartige vor so unter anderem eine Fossilform der Marmorkarpfen Dadurch sind variable Sauerstoffverhaltnisse fur den Seegrund anzunehmen was eventuell mit schwankenden Wassertiefen verbunden war Zahlreiche Rippelmarken in den Sandsteinlagen geben in der jungsten aufgeschlossenen Phase des Sees eine stark abnehmende Wassertiefe wieder Die hier uberlieferte Fauna ist reichhaltig an Weichtieren wie Sumpfdeckelschnecken sowie Fluss und Teichmuscheln Teilweise bilden diese schillartige Lagen Ebenso kommen Fische vor hier werden allerdings die bisherigen Karpfenartigen weitgehend durch grossere Barben ersetzt 6 3 7 Die Rekonstruktion des Palaoklimas erfolgte auf unterschiedliche Weise unter Heranziehung von sowohl Pollenanalysen als auch Makroresten Das Pollenspektrum ist relativ artenarm was teilweise auf den hohen Verwitterungsgrad zuruckgefuhrt werden kann setzt sich aber aus Nackt und Bedecktsamern sowie Gefasssporenpflanzen zusammen Einige der Nacktsamer wie die Tannen oder die Hemlocktannen und auch der Bedecktsamer wie die Ulmen und die Weiden verweisen auf eher warm gemassigte Klimaverhaltnisse Andere Formen sind dem gegenuber an eher tropische Klimate angepasst wozu unter anderem einige Farne wie Pteris oder Hartriegelartige wie die Tupelogewachse zahlen Ein vergleichbar gemischtes Bild geben die Makrofossilien wieder Einzelne unidentifizierte Blatter weisen gezackte Rander auf was eher typisch fur Pflanzen aus gemassigten Gebieten ist Dem gegenuber konnen Pflanzen wie die Flugelfruchtgewachse als Indikatoren fur tropisch warme Bereiche herangezogen werden Deren heutige Vertreter kommen in Sudostasien und im sudlichen Ostasien vor und keimen nicht bei Temperaturen unterhalb von 15 C Die Regionen ihrer Verbreitung sind durch eine Jahresdurchschnittstemperatur von 20 C und einer monatlichen Minimaltemperatur nicht unter 10 C gekennzeichnet Ahnliches kann zu den Bauhinien gesagt werden Unter den Wirbeltieren lassen sich die Krokodile als Anzeiger fur warme Klimaverhaltnisse heranziehen Heutige Krokodile sind nur in Landschaften verbreitet deren Jahresdurchschnittstemperaturen nicht unter rund 14 C und im kaltesten Monat nicht unter 5 C liegen Die grossen Ausmasse der Krokodile aus dem Na Dương Becken verweisen darauf dass diese Angaben wohl eher Minimalwerte darstellen Des Weiteren fehlen den Ablagerungen des Na Dương Beckens charakteristisch oxidierte Palaoboden oder Karbonatausfallung die auf starkere Bodenbildungsprozesse zuruckzufuhren waren Ruckschliessend daraus war die Landschaft wohl feuchten Klimabedingungen ausgesetzt die keinen jahreszeitlichen Schwankungen unterlagen 3 7 Vergleich mit regional und uberregional bedeutenden Fundstellen Bearbeiten Entlang des Cao Bang Tien Yen fault system sind weitere Becken ausgebildet die ebenfalls Fossilien enthalten jedoch nicht den Reichtum des Na Dương Beckens erreichen Von Bedeutung ist hier das Cao Bằng Becken in der gleichnamigen nordvietnamesischen Provinz das sich rund 120 km nordwestlich befindet und gut 65 km Flache einnimmt Die ebenfalls kohlefuhrenden Schichten werden teilweise auch der Na Duong Formation zugewiesen ebenso bestehen aus palynologischer Sicht Ahnlichkeiten so dass von einer vergleichbaren Zeitstellung ausgegangen werden kann Die geologischen Daten verweisen hier analog zum Na Dương Becken auf einen See mit angrenzenden Uberschwemmungsflachen Umso auffalliger ist dass sich die Weichtier und Fischfauna beider Becken unterscheiden mit nur wenigen sich uberschneidenden Formen An Landwirbeltieren wurde im Cao Bằng Becken bisher lediglich ein Krokodil nachgewiesen das vermutlich dem Sunda Gavial nahesteht 6 2 8 21 Das Hang Mon Becken in der nordvietnamesischen Provinz Sơn La nahe der Grenze zu Laos steht mit der Son La fault zone in Verbindung die sudwestlich parallel zur Ailao Shan Red River fault zone verlauft Es ist nur wenige Quadratkilometer gross und seit Ende der 1970er Jahre als Fossillagerstatte bekannt Die Ablagerungen datieren in das Untere Miozan vor gut 23 bis 21 Millionen Jahren Angezeigt wird dies unter anderem durch die Wirbeltierfauna die mit Nashornern wie Protaceratherium und Bugtirhinus Wiederkauern wie Dorcatherium und Dorcabune oder Schweineartigen wie Hyotherium deutlich moderner wirkt 2 22 Das Maoming Becken in der sudchinesischen Provinz Guangdong zeichnet sich durch seine ausserordentliche lange Ablagerungssequenz aus die insgesamt 2700 m an palaogenen Sedimenten verteilt auf sechs Gesteinseinheiten einschliesst 23 Die generelle Ahnlichkeit der Pollenflora der in das Oligozan datierenden Shangcun Formation mit der des Na Dương Beckens wurde bereits erwahnt Hier ist jedoch besonders die Youganwo Formation hervorzuheben die sich im Oberen Eozan herausbildete An Wirbeltieren wurden neben Schildkroten und Krokodilen auch verschiedentlich Saugetiere belegt Neben einzelnen Funden aus der entfernteren Verwandtschaft der Nashorner wie Cadurcodon einem gut 1 4 t schweren Vertreter der Amynodontidae kam hier mit Maobrontops auch ein Angehoriger der Brontotheriidae zu Tage der nur etwa halb so schwer wurde Daneben trat eine Form der sabelzahnigen Nimravidae auf die mit den Katzen naher verwandt sind 24 25 26 Eine der wichtigsten Fundstellen in gesamt Sudostasien ist die Pondaung Formation im zentralen Myanmar Die zahlreichen Fossilaufschlusse sind bereits seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts bekannt besonders intensive Untersuchungen fanden in den 1990er und 2000er Jahren statt Nach Analysen mittels der Fission Track Methode gehort die Gesteinseinheit mit einem Alter von rund 37 Millionen Jahren dem Oberen Eozan an 27 In der uberaus reichhaltigen Fauna sind neben Fischen und Reptilien wie Schlangen Schildkroten Eidechsen und Krokodilen einige wenige Vogel und vor allem Saugetiere prasent Hier treten unter anderem die Huftiere recht formenreich auf Zu den Unpaarhufern gehoren etwa das urtumliche Nashorn Teletaceras oder verschiedene Brontotherien wie Sivatitanops und Bunobrontops Amynodonten wie Paramynodon und Chalicotherien wie Eomoropus 28 29 Die Paarhufer wiederum konnen archaische Formen wie Magwetherium oder Pakkokuhyus vorweisen ersteres gehort zur Gruppe der Diacodexeidae letzteres moglicherweise zu den Dichobunidae 30 31 Die Anthracotheriidae sind unter anderem mit Anthracokeryx und Anthracotherium belegt 27 15 Daneben tritt auch ein breiteres Spektrum an Primaten auf darunter Paukkaungia aus der Gruppe der Adapiformes oder Ganlea und Pondaungia aus der Gruppe der Affen 32 33 Beutegreifer wiederum werden durch mehrere Vertreter der Hyaenodonta und der Raubtiere angezeigt 34 35 Kurz soll noch das Krabi Becken in der gleichnamigen Provinz im sudlichen Thailand erwahnt werden Die palaogenen kohlefuhrenden Ablagerungen gehoren aus magnetostratigraphischer Sicht in den Ubergang vom Oberen Eozan zum Unteren Oligozan Die mehr als 30 bekannten Saugetierarten werden durch die Paarhufer dominiert hier allen voran die Anthracotherien mit Anthracotherium Anthracokeryx und Bothriogenys Unter den Primaten sind Siamopithecus und Krabia erwahnenswert die Beziehungen zu Pondaungia aufweisen und den fruhen Affen angehoren wahrend Muangthanhinius in seinen genauen Verwandtschaftsverhaltnissen uneindeutig ist aber wohl den Adapiformes nahesteht 36 37 38 Forschungsgeschichte BearbeitenIm Vergleich zu den anderen Becken entlang des Cao Bang Tien Yen fault system ist das Na Dương Becken relativ gut untersucht Zu verdanken ist dieser Umstand dem Tagebaubetrieb zur Erschliessung der Steinkohle mehreren weiteren naturlichen Aufschlussen und zahlreichen Bohrungen zur Erkundung des Untergrundes Untersuchungen reichen teilweise bis in die 1970er Jahre zuruck und wurden in dieser Zeit uberwiegend von vietnamesischen Wissenschaftlern getatigt Den Schwerpunkt bildeten dabei neben sedimentologischen auch palaobotanische Fragestellungen Im Ergebnis davon wurde zumeist eine relativ junge neogene Bildung des Beckens angenommen 6 Anfang der 2000er Jahre kam es zu einer Intensivierung der Arbeiten im Na Dương Becken Hierzu gehoren einzelne Untersuchungen zur Entstehung des Cao Bang Tien Yen fault system das bis zu diesem Zeitpunkt und im Gegensatz zur weiter sudlich gelegenen Ailao Shan Red River fault zone nur wenig im Zentrum wissenschaftlichen Interesses gestanden hatte und der damit verbundenen Beckenstrukturen 5 Federfuhrende Arbeiten wurden hier vor allem von Anna Wysocka von der Universitat Warschau durchgefuhrt Ausgehend von ahnlichen geologischen Strukturen entlang der Ailao Shan Red River fault zone 39 40 widmete sie sich folgend den weiter nordlich gelegenen Becken des Cao Bang Tien Yen fault system In mehreren Kampagnen die bis 2016 2017 anhielten fokussierte sie sich wiederum auf verschiedene sedimentologische und palynologische Aspekte und kam zu dem Schluss einer deutlich alteren zeitlichen Entstehung des Na Dương Beckens 6 7 Nahezu zeitgleich begannen Untersuchungen der Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung in Verbindung mit der Eberhard Karls Universitat Tubingen in mehreren Becken im Norden Vietnams unter Leitung von Madelaine Bohme darunter auch das Na Dương Becken Bereits in der ersten Untersuchungsphase von 2008 bis 2009 konnten dabei dort reiche und bis dahin unbekannte Fossillager in den Kohleablagerungen der Na Duong Formation entdeckt werden Weitere Tatigkeiten vor Ort fanden im Jahr 2012 statt Die Arbeiten fuhrten zur Beschreibung mehrerer neuer Fossilformen und prazisierten die Alterstellung 2 3 Literatur BearbeitenMadelaine Bohme Jerome Prieto Simon Schneider Nguyen Viet Hung Do Duc Quang und Dang Ngoc Tran The Cenozoic on shore basins of Northern Vietnam Biostratigraphy vertebrate and invertebrate faunas Journal of Asian Earth Sciences 40 2 2011 S 672 687 doi 10 1016 j jseaes 2010 11 002 Madelaine Bohme Manuela Aiglstorfer Pierre Olivier Antoine Erwin Appel Philipe Havlik Gregoire Metais Laq The Phuc Simon Schneider Fabian Setzer Ralf Tappert Dang Ngoc Tran Dieter Uhl und Jerome Prieto Na Duong northern Vietnam an exceptional window into Eocene ecosystems from Southeast Asia Zitteliana A 53 2013 S 120 167 doi 10 5282 ubm epub 19019 Anna Wysocka Phan Dong Pha Ewa Durska Urszula Czarniecka Do Van Thang Anna Filipek Nguyen Quoc Cuong Dang Minh Tuan Nguyen Xuan Huyen Hoang Van Tha und Radoslaw Staniszewski The Na Duong Basin North Vietnam A key for understanding Paleogene basin evolution in relation to the left lateral Cao Bang Tien Yen Fault Journal of Asian Earth Sciences 195 2020 S 104350 doi 10 1016 j jseaes 2020 104350Einzelnachweise Bearbeiten a b Nguyen Duc Thao Development strategy and the application of circulating fluidized bed combustion in power generation projects of Vietnam National Coal Corporation VINACOAL Electricity Supply Industry in Transition Issues and Prospect for Asia 14 16 January 2004 S 16 24 16 34 1 a b c d e f g h i j k l m n o Madelaine Bohme Jerome Prieto Simon Schneider Nguyen Viet Hung Do Duc Quang und Dang Ngoc Tran The Cenozoic on shore basins of Northern Vietnam Biostratigraphy vertebrate and invertebrate faunas Journal of Asian Earth Sciences 40 2 2011 S 672 687 doi 10 1016 j jseaes 2010 11 002 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Madelaine Bohme Manuela Aiglstorfer Pierre Olivier Antoine Erwin Appel Philipe Havlik Gregoire Metais Laq The Phuc Simon Schneider Fabian Setzer Ralf Tappert Dang Ngoc Tran Dieter Uhl und Jerome Prieto Na Duong northern Vietnam an exceptional window into Eocene ecosystems from Southeast Asia Zitteliana A 53 2013 S 120 167 M P Searle Role of the Red River Shear zone Yunnan and Vietnam in the continental extrusion of SE Asia Journal of the Geological Society London 163 2006 S 1025 1036 a b Manuel Pubellier Claude Rangin Phung Van Phach Bui Cong Que Doan The Hung und Chan Lung Sang The Cao Bang Tien Yen Fault Implications on the relationships between the Red River Fault and the South China Coastal Belt Advances in Natural Sciences 4 4 2003 S 347 361 a b c d e f g h i j Anna Wysocka Sedimentary environments of the Neogene basins associated with the Cao Bang Tien Yen Fault NE Vietnam Acta Geologica Polonica 59 1 2009 S 45 69 a b c d e f g h i j Anna Wysocka Phan Dong Pha Ewa Durska Urszula Czarniecka Do Van Thang Anna Filipek Nguyen Quoc Cuong Dang Minh Tuan Nguyen Xuan Huyen Hoang Van Tha und Radoslaw Staniszewski The Na Duong Basin North Vietnam A key for understanding Paleogene basin evolution in relation to the left lateral Cao Bang Tien Yen Fault Journal of Asian Earth Sciences 195 2020 S 104350 doi 10 1016 j jseaes 2020 104350 a b Thomas A Neubauer Simon Schneider Madelaine Bohme und Jerome Prieto First records of freshwater rissooidean gastropods from the Palaeogene of Southeast Asia Journal of Molluscan Studies 78 2012 S 275 282 doi 10 1093 mollus eys011 Simon Schneider Madelaine Bohme und Jerome Prieto Unionidae Bivalvia Palaeoheterodonta from the Palaeogene of northern Vietnam exploring the origins of the modern East Asian freshwater bivalve fauna Journal of Systematic Palaeontology 11 3 2013 S 337 357 doi 10 1080 14772019 2012 665085 Tobias Massonne Felix J Augustin Andreas T Matzke Erich Weber und Madelaine Bohme A new species of Maomingosuchus from the Eocene of the Na Duong Basin northern Vietnam sheds new light on the phylogenetic relationship of tomistomine crocodylians and their dispersal from Europe to Asia Journal of Systematic Palaeontology 2022 doi 10 1080 14772019 2022 2054372 Tobias Massonne Davit Vasilyan Marton Rabi und Madelaine Bohme A new alligatoroid from the Eocene of Vietnam highlights an extinct Asian clade independent from extant Alligator sinensis PeerJ 7 2019 S e7562 doi 10 7717 peerj 7562 a b Rafaella C Garbin Madelaine Bohme und Walter G Joyce A new testudinoid turtle from the middle to late Eocene of Vietnam PeerJ 7 2019 S e6280 doi 10 7717 peerj 6280 Tobias Massonne Felix J Augustin Andreas T Matzke und Madelaine Bohme A new cryptodire from the Eocene of Na Duong basin northern Vietnam sheds new light on Pan Trionychidae from Southeast Asia Journal of Systematic Palaeontology 21 1 2023 S 2217505 doi 10 1080 14772019 2023 2217505 Tobias Massonne Madelaine Bohme und Gerald Mayr A tarsometatarsus from the upper Eocene Na Duong Basin the first Palaeogene fossil bird from Vietnam Alcheringa An Australasian Journal of Palaeontology 2022 doi 10 1080 03115518 2022 2126010 a b c Stephane Ducrocq Mouloud Benammi Olivier Chavasseau Yaowalak Chaimanee Kantapon Suraprasit Phan Dong Pha Vu Le Phuong Phung Van Phach und Jean Jacques Jaeger New Anthracotheres Cetartiodactyla Mammalia from the Paleogene of Northeastern Vietnam Biochronological Implications Journal of Vertebrate Paleontology 35 3 2015 S e929139 doi 10 1080 02724634 2014 929139 Olivier Chavasseau Yaowalak Chaimanee Stephane Ducrocq Vincent Lazzari Phan Dong Pha Mana Rugbumrung Jerome Surault Dang Minh Tuan und Jean Jacques Jaeger A new primate from the late eocene of Vietnam illuminates unexpected strepsirrhine diversity and evolution in Southeast Asia Scientific Reports 9 2019 S 19983 doi 10 1038 s41598 019 56255 8 Kazim Halaclar Paul Rummy Tao Deng und Truong Van Do Footprint on a coprolite A rarity from the Eocene of Vietnam Palaeoworld 2022 doi 10 1016 j palwor 2022 01 010 a b Long van Hoang Fu Yuan Wu Peter D Clift Anna Wysocka und Anna Swierczewska Evaluating the evolution of the Red River system based on in situ U Pb dating and Hf isotope analysis of zircons Geochemistry Geophysics Geosystems 10 11 2009 S Q11008 doi 10 1029 2009GC002819 Alexei B Herman Robert A Spicer Galina N Aleksandrova Jian Yang Tatiana M Kodrul Natalia P Maslova Tewresa E V Spicer Gang Chen und Jian Hua Jin Eocene early Oligocene climate and vegetation change in southern China Evidence from the Maoming Basin Palaeogeography Palaeoclimatolology Palaeoecology 479 2017 S 126 137 Peter D Clift Andrew Carter Anna Wysocka Long Van Hoang Hongbo Zheng und Nikki Neubeck A Late Eocene Oligocene Through Flowing River Between the Upper Yangtze and South China Sea Geochemistry Geophysics Geosystems 21 7 2020 S e2020GC009046 doi 10 1029 2020GC009046 Anna Wysocka Phan Dong Pha Ewa Durska Urszula Czaniecka Do Van Thang Anna Filipek Nguyen Quoc Cuong Dang Minh Tuan Nguyen Xuan Huyen und Hoang Van Tha New data on the continental deposits from the Cao Bang Basin Cao Bang Tien Yen Fault Zone NE Vietnam biostratigraphy provenance and facies pattern Acta Geologica Polonica 68 4 2018 S 689 709 doi 10 1515 agp 2018 0037 Jerome Prieto Pierre Olivier Antoine Jan van der Made Gregoire Metais Laq The Phuc Quy Trương Quan Simon Schneider Dang Ngoc Tran Davit Vasilyan Luong The Viet und Madelaine Bohme Biochronological and palaeobiogeographical significance of the earliest Miocene mammal fauna from Northern Vietnam Palaeobiodiversity and Palaeoenvironments 98 218 S 287 313 doi 10 1007 s12549 017 0295 y G N Aleksandrova T M Kodrul und J H Jin Palynological and Paleobotanical Investigations of Paleogene Sections in the Maoming Basin South China Stratigraphy and Geological Correlation 23 3 2015 S 300 325 Alexander Averianov Ekaterina Obraztsova Igor Danilov Pavel Skutschas und Jianhua Jin First nimravid skull from Asia Scientific Reports 6 2016 S 25812 doi 10 1038 srep25812 Alexander Averianov Igor Danilov Jianhua Jin und Yingyong Wang A new amynodontid from the Eocene of South China and phylogeny of Amynodontidae Perissodactyla Rhinocerotoidea Journal of Systematic Palaeontology 15 2017 S 927 945 Alexander Averianov Igor Danilov Wen Chen und Jianhua Jin A new brontothere from the Eocene of South China Acta Palaeontologica Polonica 63 1 2018 S 189 196 doi 10 4202 app 00431 2017 a b Takehisa Tsubamoto Masanaru Takai Naoko Egi Nobuo Shigehara Soe Thura Tun Aye Ko Aung Aung Naing Soe und Tin Thein The Anthracotheriidae Mammalia Artiodactyla from the Eocene Pondaung Formation Myanmar and comments on some other anthracotheres from the Eocene of Asia Paleontological Research 4 2002 S 363 384 2 Patricia A Holroyd und Russell L Ciochon Bunobrontops savagei A new genus and species of brontotheriid perissodactyl from the Eocene Pondaung fauna of Myanmar Journal of Vertebrate Paleontology 20 2 2000 S 408 410 Patricia A Holroyd Takehisa Tsubamoto Naoko Egi Russell L Ciochon Masanaru Takai Soe Thura Tun Chit Sein und Gregg F Gunnell A Rhinocerotid Perissodactyl from the Late Middle Eocene Pondaung Formation Myanmar Journal of Vertebrate Paleontology 26 2 2006 S 491 494 Stephane Ducrocq Aung Naing Soe Chit Sein Vincent Lazzari Yaowalak Chaimanee Xavier Valentin und Jean Jacques Jaeger First record of a diacodexeid artiodactyl in the middle Eocene Pondaung Formation Myanmar Palaontologische Zeitschrift 90 2016 S 611 618 doi 10 1007 s12542 016 0283 y Stephane Ducrocq Pakkokuhyus and Progenitohyus Artiodactyla Mammalia from the Eocene of Southeast Asia are not Helohyidae paleobiogeographical implications Palaontologische Zeitschrift 93 8 2019 S 105 113 doi 10 1007 s12542 018 0425 5 K Christopher Beard Laurent Marivaux Soe Thura Tun Aung Naing Soe Yaowalak Chaimanee Wanna Hitoon Bernard Marandat Htun Htun Aung und Jean Jaques Jaeger New Sivaladapid Primates from the Eocene Pondaung Formation of Myanmar and the Anthropoid Status of Amphipithecidae Bulletin of Carnegie Museum of Natural History 39 2007 S 67 76 K Christopher Beard Laurent Marivaux Yaowalak Chaimanee Jean Jacques Jaeger Bernard Marandat Paul Tafforeau Aung Naing Soe Soe Thura Tun und Aung Aung Kyaw A new primate from the Eocene Pondaung Formation of Myanmar and the monophyly of Burmese amphipithecids Proceedings of the Royal Society B 276 2009 S 3285 3294 doi 10 1098 rspb 2009 0836 Louis de Bonis Floreal Sole Yaowalak Chaimanee Aung Naing Soe Chit Sein Vincent Lazzari Olivier Chavasseau und Jean Jacques Jaeger New hyaenodonta Mammalia from the middle Eocene of Myanmar Comptes Rendus Palevol 17 6 2018 S 357 365 Takehisa Tsubamoto Naoko Egi Masanaru Takai Nobuo Shigehara Hisashi Suzuki Takeshi Nishimura Hiroaki Ugai Maung Maung Chit Sein Soe Thura Tun Aung Naing Soe Aye Ko Aung Tin Thein Thaung Htike und Zin Maung Maung Thein A summary of the Pondaung fossil expeditions Asian Paleoprimatology 4 2006 S 1 66 Laurent Marivaux Yaowalak Chaimanee Paul Tafforeau und Jean Jacques Jaeger New strepsirrhine primate from the late Eocene of Peninsular Thailand Krabi Basin American Journal of Physical Anthropology 130 4 2006 S 425 434 doi 10 1002 ajpa 20376 Yaowalak Chaimanee Olivier Chavasseau Vincent Lazzari Adelaide Euriat und Jean Jacques Jaeger A new Late Eocene primate from the Krabi Basin Thailand and the diversity of Palaeogene anthropoids in southeast Asia Proceedings of the Royal Society B 280 2013 S 20132268 doi 10 1098 rspb 2013 2268 Mouloud Benammi Yaowalak Chaimanee Jean Jacques Jaeger Varavudh Suteethorn und Stephane Ducrocq Eocene Krabi basin southern Thailand Paleontology and magnetostratigraphy Geological Society of America Bulletin 113 2 2001 S 265 273 Anna Wysocka und Anna Swierczewska Alluvial deposits from the strike slip fault Lo River Basin Oligocene Miocene Red River Fault Zone north western Vietnam Journal of Asian Earth Sciences 21 2003 S 1097 1112 Anna Wysocka und Anna Swierczewska Tectonically controlled sedimentation of Cenozoic deposits from selected basins along the Vietnamese segment of the Red River Fault Zone Acta Geologica Polonica 55 2 2005 S 131 145Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Na Duong Fossillagerstatte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Senckenberg mehrere Pressemitteilungen Vorlaufer des europaischen Nashorns in Vietnam entdeckt vom 12 Marz 2014 Marmorkarpfen Von 5 auf 150 Zentimeter in 37 Millionen Jahren vom 12 Marz 2014 Fossiler Krokodilverwandter entdeckt vom 8 Januar 2020 Universitat Tubingen Pressemitteilung Neue Krokodilart lebte vor 39 Millionen Jahren in Asien vom 19 Mai 2022 Universitat Tubingen Vietnam Universitat Tubingen Prasentation der Forschungsarbeiten21 7 106 98333333333 Koordinaten 21 42 0 N 106 59 0 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Na Dương Fossillagerstatte amp oldid 237625558