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Die Walnusse Juglans sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Walnussgewachse Juglandaceae Es sind vorwiegend Baume deren Nussfruchte bei manchen Arten von grosser wirtschaftlicher Bedeutung sind In Mitteleuropa ist vorwiegend die Echte Walnuss Juglans regia anzutreffen wesentlich seltener kultiviert oder verwildert die Schwarznuss Juglans nigra WalnusseEchte Walnuss Juglans regia SystematikKerneudikotyledonenRosidenEurosiden IOrdnung Buchenartige Fagales Familie Walnussgewachse Juglandaceae Gattung WalnusseWissenschaftlicher NameJuglansL Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Wirtschaftliche Bedeutung 4 Systematik 5 Siehe auch 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Walnusse nbsp Die Frucht der WalnussDie Vertreter sind sommergrune Baume oder grosse Straucher Die Zweige besitzen ein gekammertes Mark Die Knospen besitzen wenige Knospenschuppen die endstandige Knospe ist vergrossert Die Seitenknospen sind sitzend Die Blatter sind wechselstandig unpaarig oder paarig gefiedert gross aromatisch und ohne Nebenblatter Sie bestehen aus 5 bis 31 Fiederblattchen Selten ist das endstandige Blattchen reduziert Der Blattrand ist gesagt oder ganzrandig die Blattspreite ist auf der Unterseite mit Drusenpunkten versehen Die Pflanzen sind einhausig monozisch Die mannlichen Katzchen stehen einzeln seitenstandig an vorjahrigem Holz Sie stehen in den Achseln von Blattnarben sind ungestielt und hangend Die unreifen nackten Katzchen erscheinen im Spatsommer in den Blattachseln und uberwintern als kleine knospenartige Strukturen Die weibliche Ahre besteht aus 2 bis 25 Einzelbluten und steht endstandig an diesjahrigen Trieben Mannliche wie weibliche Bluten stehen an einem Tragblatt und haben zwei Brakteolen und vier Kelchblatter In den mannlichen Bluten ist die Kelchblattanzahl haufig reduziert Das Tragblatt ist klein schmal nicht gelappt Die mannliche Blute tragt 7 bis 85 selten bis 105 Staubblatter die scheinbar auf Tragblatt Brakteolen und Kelchblattern stehen da diese mit dem Blutenboden verschmolzen sind Die Antheren sind kahl manchmal auch leicht behaart Die weiblichen Bluten bestehen aus dem Tragblatt zwei Brakteolen deren freie Enden gelappt sind und vier Kelchblattern Alle sind mit der Spitze des Fruchtknotens verschmolzen mit Ausnahme ihrer Spitzen Der Fruchtknoten ist damit unterstandig Er besteht aus zwei Fruchtblattern die median angeordnet sind in einzelnen Bluten gibt es selten auch 3 oder 4 Fruchtblatter Der Griffel tragt zwei verlangerte gekrummte Griffelaste auf deren Innenseite die Narbenpolster sitzen Die Fruchte Scheinfrucht sind gross und ahneln Steinfruchten und werden in deutschsprachiger Literatur auch oft als solche bezeichnet Sie bestehen aus einer gefurchten oder runzeligen Nussfrucht Tryma die von einer ihr anhaftenden dicken faserigen und sich meist nicht offnenden Hulle ausseres Perikarp umgeben ist Diese Hulle geht aus den Hullblattern und dem Kelch hervor Frisch geerntete Walnusse bei denen die aussere Hulle noch erhalten ist die also geschalt werden mussen werden Schalnusse genannt Die holzerne Nusswand das innere Perikarp Endokarp besitzt meist deutliche Wandhohlungen An der Basis ist die Nuss zwei oder vierfachrig Die Kotyledonen sind fleischig vierlappig und gerade In jeder Klappe sitzt ein Keimblatt Die Keimung erfolgt hypogaisch Der Knoten der Kotyledonen hat 2 bis 4 Lakunen und ebenso viele Blattspuren Verbreitung BearbeitenDie Walnusse sind neben Carya die einzige Gattung der Familie die sowohl in der Neuen wie der Alten Welt vorkommt Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die temperaten bis subtropischen Gebiete der Nordhalbkugel In Amerika reicht ihr Areal vom Suden Kanadas bis Nordargentinien In Asien kommt sie im Osten Chinas der Mandschurei Korea und Japan vor Die Echte Walnuss kommt als einzige in Europa vor ihr naturliches Gebiet durfte der Balkan und Vorderasien sein Ihre Vorkommen vom Kaukasus bis nach West China konnten durch den Menschen bedingt sein 1 nbsp Sektion Juglans Echte Walnuss Juglans regia nbsp Sektion Rhysocaryon Juglans californica nbsp Sektion Cardiocaryon Mandschurische Walnuss Juglans mandshurica in der var sachalinensis nbsp Sektion Trachycaryon Butternuss Juglans cinerea Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenIm Jahre 2021 wurden laut der Ernahrungs und Landwirtschaftsorganisation FAO weltweit 3 500 173 t Walnusse mit Schale geerntet Folgende Tabelle gibt eine Ubersicht uber die zehn grossten Produzenten von Walnussen weltweit die insgesamt 89 2 der Erntemenge produzierten Grosste Walnussproduzenten 2021 2 Rang Land Menge in t 1 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China 1 100 0002 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten 657 7103 Iran nbsp Iran 386 9774 Turkei nbsp Turkei 325 0005 Chile nbsp Chile 148 0006 Burkina Faso nbsp Burkina Faso 137 2687 Mexiko nbsp Mexiko 135 9478 Ukraine nbsp Ukraine 115 4209 Griechenland nbsp Griechenland 62 81010 Rumanien nbsp Rumanien 54 250Top Ten 3 123 381restliche Lander 376 792Systematik BearbeitenDie Gattung bildet eine naturliche Verwandtschaftsgruppe ist also monophyletisch Innerhalb der Familie Walnussgewachse und der Unterfamilie Juglandoideae bildet Juglans zusammen mit Pterocarya und Cyclocarya deren Schwestergruppe sie ist die Subtribus Juglandinae 3 Der Gattungsname Juglans ist von der lateinischen Bezeichnung fur die Echte Walnuss verallgemeinert er wird auf die Genitiv Fugung Di ou es glans Eichel des Jupiter zuruckgefuhrt welche selbst agr Diὸs balanos Dios balanos Edelkastanie eine Art Nuss nachgebildet zu sein scheint 4 5 Seit den Arbeiten von L A Dode 1906 1909 wird die Gattung Juglans in vier Sektionen untergliedert Diese Gliederung wurde von den meisten weiteren Bearbeitern der Gattung ubernommen und auch durch molekulargenetische Untersuchungen 1 bestatigt Die Untersektionen von Dode konnten molekulargenetisch nicht bestatigt werden W E Manning listet 21 Arten Teilweise wird die Trennung oder Zusammenlegung einzelner Arten unterschiedlich diskutiert Sektion Juglans auch Dioscaryon genannt Echte Walnuss Juglans regia L Sektion Rhysocaryon Juglans australis Griseb Sie kommt in Argentinien und in Bolivien vor 6 Juglans boliviana C DC Dode Sie kommt in Bolivien vor 6 Kalifornische Walnuss Juglans californica S Watson Sie kommt in Kalifornien vor 6 Juglans hindsii Jeps R E Sm Juglans hirsuta W E Manning Juglans jamaicensis C DC Sie kommt auf Kuba Hispaniola und Puerto Rico vor 6 Juglans major Torr A Heller Juglans microcarpa Berland Juglans mollis Engelm Sie kommt in Mexiko vor 6 Juglans neotropica Diels Sie kommt in Kolumbien Venezuela Ecuador und Peru vor 6 Schwarznuss Juglans nigra L Juglans olanchana Standl amp L O Williams Juglans pyriformis Liebm Juglans soratensis W E Manning Sie kommt in Bolivien vor 6 Juglans steyermarkii W E Manning Sie kommt in Guatemala vor 6 Juglans venezuelensis W E Manning Sie kommt in Venezuela vor 6 Sektion Cardiocaryon Japanische Walnuss Juglans ailantifolia Carriere Juglans cathayensis Dode Sie kommt in der chinesischen Provinz Shandong und in Taiwan vor 6 Mandschurische Walnuss Juglans mandshurica Maxim Sektion Trachycaryon Dode ex W E Manning Butternuss Juglans cinerea L Die molekulargenetische Untersuchung von Stanford et al 2000 umfasste 15 der 21 Arten und ergab folgende Verwandtschaftsverhaltnisse der Sektionen Trachycaryon Cardiocaryon Dioscaryon RhysocaryonSiehe auch BearbeitenKobernussLiteratur BearbeitenAnmin Lu Donald E Stone amp L J Grauke Juglandaceae in Flora of China Band 4 1999 S 277 285 Science Press Beijing und Missouri Botanical Garden Press St Louis pdf 153 kB Wayne E Manning The Classification within the Juglandaceae Annals of the Missouri Botanical Garden Band 65 1978 S 1058 1087 Alice M Stanford Rachel Harden Clifford R Parks Phylogeny and biogeography ofJuglans Juglandaceae based on matK and ITS sequence data American Journal of Botany Band 87 2000 S 872 882 Einzelnachweise Bearbeiten a b Alice M Stanford Rachel Harden Clifford R Parks Phylogeny and biogeography ofJuglans Juglandaceae based on matK and ITS sequence data American Journal of Botany Band 87 2000 S 872 882 Crops primary gt Walnuts in shell In Offizielle Produktionsstatistik der FAO fur 2021 fao org abgerufen am 2 Februar 2023 englisch Paul S Manos Pamela S Soltis Douglas E Soltis Steven R Manchester Sang Hun Oh Charles D Bell David L Dilcher Donald E Stone Phylogeny of Extant and Fossil Juglandaceae Inferred from the Integration of Molecular and Morphological Data Sets Systematic Biology Band 56 2007 S 412 430 doi 10 1080 10635150701408523 Heinrich Marzell Heinz Paul Worterbuch der deutschen Pflanzennamen II Leipzig 1972 Koln 2000 Nachdruck p 1053 Wilhelm Pape Handworterbuch der griechischen Sprache Griechisch deutsches Handworterbuch Bd 1 A K bearbeitet von Maximilian Sengebusch 3 Auflage 6 Abdruck Braunschweig 1914 S 428 s v balanos a b c d e f g h i j Juglans im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 30 Dezember 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walnusse Juglans Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Walnuss Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walnusse amp oldid 237426256