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Die Chalicotherien Chalicotheriidae sind eine ausgestorbene Familie der Unpaarhufer Perissodactyla Sie lebten vom Unteren Eozan vor etwa 56 Millionen Jahren bis zum beginnenden Pleistozan vor etwa 1 7 Million Jahren und sind aus Eurasien Nordamerika und Afrika nachgewiesen Die Tiere zeichneten sich durch einen aus heutiger Sicht sehr fremdartigen Korperbau aus der teils einziehbare Krallen ahnlich den heutigen Katzen an Handen und Fussen umfasst Es lassen sich zwei Hauptlinien innerhalb der Chalicotherien unterscheiden die ursprunglicheren Schizotheriinae deren Korper mit gleich langen Gliedmassen ausgestattet waren und die moderneren Chalicotheriinae mit sehr langen Vorder und kurzen Hinterbeinen wodurch der Gang dieser Tiere eher dem heutiger Gorillas geahnelt haben muss Die Chalicotherien lebten weitgehend in ufernahen Waldern und ernahrten sich von weicher Pflanzenkost ChalicotherienSkelett von Moropus im National Museum of Natural History in Washington D C Zeitliches AuftretenUnteres Eozan bis Altpleistozan55 8 bis 1 7 Mio JahreFundorteNordamerika Eurasien AfrikaSystematikHohere Saugetiere Eutheria LaurasiatheriaUnpaarhufer Perissodactyla TapiromorphaAncylopodaChalicotherienWissenschaftlicher NameChalicotheriidaeGill 1872 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Bewegungsapparat 2 Fossilfunde 3 Palaobiologie 4 Systematik 5 Stammesgeschichte 5 1 Adaptive Radiation 5 2 Ursprunge 5 3 Miozan 5 4 Plio und Pleistozan 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Chalicotherien waren eine formenreiche Gruppe der Unpaarhufer die heute aufgrund einiger untypischer Merkmale einen sehr charakteristischen teils auch als bizarr bezeichneten Habitus aufwiesen Sie erreichten Grossen die von heutigen Schafen bis sehr grossen Hauspferden und teilweise daruber hinaus reichten Charakteristisch war der relativ grosse Kopf der auf einem recht langen Hals sass Der Korper war auffallend plump die Gliedmassen kraftig Die altesten Chalicotherien waren in ihrem Korperbau aber den urtumlichen Unpaarhufern ahnlich und glichen dadurch Hyrachyus einem Vorfahren der Tapire oder Hyracotherium einem fruhen Pferdeartigen 1 Unter den spateren Chalicotherien lassen sich grundsatzlich zwei unterschiedliche Gruppen im Habitus unterscheiden Die stammesgeschichtlich altere Linie der Unterfamilie der Schizotheriinae die Gattungen wie Schizotherium und Moropus umfasst besassen entsprechend ihren Vorfahren eher gleich lange Vorder und Hinterbeine und einen gewolbten Ruckenverlauf Die spateren Formen aus der Unterfamilie der Chalicotheriinae wie Chalicotherium oder Anisodon wiesen dagegen deutlich langere Vorderbeine auf so dass die Ruckenlinie markant abfallend war Alle Gliedmassen endeten in drei Zehen bei fruhen Vertreten wies der Vorderfuss aber noch einen zusatzlichen vierten Zeh auf Das auffallendste Merkmal waren aber bei beiden Gruppen die machtigen Klauen an Vorder und Hinterfussen Dadurch unterscheiden sie sich von allen anderen Unpaarhufern die durch huftragende Laufbeine gekennzeichnet sind Insgesamt wiesen Chalicotherien einen deutlichen Sexualdimorphismus auf mit kleineren weiblichen gegenuber deutlich grosseren mannlichen Tieren 1 2 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von Moropus nbsp Rekonstruktion des Kopfes Der Schadel der Chalicotherien war in der Regel langgestreckt sowie sehr niedrig gebaut und wirkte im Vergleich zum Korper recht gross Jungere Formen der Chalicotheriinae wie Kalimantsia wiesen auch einen recht hohen Schadel auf 3 Generell war der Schadel jenen der Pferde ahnlich Dabei war das Hinterhauptsbein nicht nach hinten ausgezogen und eher rechtwinklig gestaltet Das Nasenbein war kurz und endete weit hinter dem Mittelkieferknochen Fruhe Chalicotherien besassen einen sehr ausgedehnten Schnauzenbereich der bei spateren Formen deutlich reduziert war 4 5 Eine Besonderheit im Schadelbau wies die nordamerikanische Gattung Tylocephalonyx auf dessen Scheitelbeine bis zu 25 cm hoch domartig aufgewolbt und mit an Bienenwaben erinnernden luftgefullten Hohlraumen im Knocheninnern durchsetzt waren 6 Das Gebiss war sehr variabel aufgebaut Alle Chalicotherien bis auf die fruhesten zeichneten sich durch die Reduktion des vordersten Pramolaren aus Bemerkenswert ist dass die meisten Angehorigen der Chalicotheriinae einen funktionalen Eckzahn besassen der allerdings bei den spatesten Formen reduziert sein konnte ebenso wie teilweise die vordere Bezahnung 5 Die alteren Schizotheriinae wiesen hingegen keinen Eckzahn auf auch hier hatten einige der Vertreter der Schizotheriinae das Vordergebiss partiell zuruckgebildet Ein weiterer Unterschied findet sich in den Backenzahnen die bei den Schizotheriinae hochkronig hypsodont waren hier besass Ancylotherium die hochsten Zahnkronen aller bekannten Chalicotherien Bei den spateren Chalicotheriinae jedoch waren die Backenzahne wieder mit niedrigeren Kronen brachyodont ausgestattet analog zu den altesten Vertretern der Chalicotherien Die oberen Molaren besassen zudem stark gefalteten Zahnschmelz der an der inneren zungenseitigen Seite zwischen zwei markanten Vorsprungen Metaconid und Metastylid einen W formigen Verlauf aufwies 7 2 Bewegungsapparat Bearbeiten nbsp Fussknochen von Anisodon mit typisch verlangertem vierten MittelfussknochenSehr markant war der Aufbau der Gliedmassen der Chalicotherien vor allem der Hande und Fusse Dabei unterscheiden sich die ursprunglicheren Chalicotherien durch eine gleich lange Gestaltung der Hinter und Vorderbeine deutlich von den spateren Die Hinterfusse endeten in drei Metatarsus II IV die Vorderfusse in vier Zehen Metacarpus II V von denen der funfte Strahl aber nach und nach reduziert wurde Die stammesgeschichtlich altesten Formen wie Litolophus besassen noch Hufe an den Endgliedern der Hande und Fusse 8 weiter entwickeltere Formen wie Grangeria moglicherweise schon kurze Krallen 9 Die Schizotheriinae trugen dann jeweils lang ausgebildete Krallen die Endglieder der Zehen an Vorder und Hinterfuss besassen daruber hinaus einen Mechanismus zum Einziehen der Krallen ahnlich wie bei heutigen Katzen so dass sie wie andere Huftiere auf ihren Zehen laufen konnten Zehenganger Im Gegensatz zu anderen Unpaarhufern verlief bei einigen dieser Vertreter die Hauptachse der Hande und Fusse aber nicht durch den Mittelstrahl Metapodium III bei Moropus waren die Strahlen III und IV eher gleich gross 7 Die moderneren Chalicotheriinae entwickelten sehr lange Vorderbeine und verkurzten die Hinterbeine Hauptsachliche Veranderungen waren eine deutliche Langenreduktion des Schienbeins und der Mittelfussknochen Auch die generell dreistrahligen Hande und Fusse wurden umgeformt indem sich der vierte Strahl markant vergrosserte und so den Mittelstrahl an Lange ubertraf Zusatzlich wurde der Mechanismus zum Einziehen der Krallen nur an den Hinterfussen ausgebildet an den Vorderfussen war er nicht vorhanden so dass diese Vertreter der Chalicotherien ihre langen Krallen beim Gehen ahnlich wie heutige Ameisenbaren nach hinten abwinkeln mussten Dadurch entstand eine Bewegungsweise die aufgrund der langen Arme wohl an heutige Gorillas erinnerte Knochelgang und hochstwahrscheinlich nicht fur hohere Geschwindigkeiten ausgelegt war Zudem fuhrten die langen Vorderbeine und der Korperbau dazu dass ein Grossteil des Korpergewichtes von den hinteren Extremitaten und dem Beckengurtel gehalten werden musste 1 7 Fossilfunde Bearbeiten nbsp Fossile Uberreste von Anisodon aus Sansan in FrankreichFunde von Chalicotherien konnten bisher in Eurasien Afrika und Nordamerika entdeckt werden In der Regel sind an den einzelnen Fundstellen jeweils nur wenige Reste erhalten die selten mehr als nur ein Tier reprasentieren Trotzdem gibt es gelegentlich Fossilplatze an denen Chalicotherien Reste in grosserer Zahl auftreten Bedeutend ist in diesem Zusammenhang der dem Mittleren Miozan zuzuweisende Fundort Devinska Nova Ves ein Stadtteil von Bratislava in der Slowakei wo in einer Karstspalte mehr als 1 500 Knochenreste von Chalicotherium geborgen wurden Anhand der Gebissreste liessen sich mindestens 60 Individuen unterscheiden 10 Ebenfalls herausragend ist das Agate Fossil Beds National Monument in Nebraska mit Hinterlassenschaften von bis zu 75 Moropus Individuen aus dem Unteren Miozan darunter auch einige vollstandige Skelette 11 Am gleichfalls untermiozanen Fundort Askazansor in der Betpak Dala von Kasachstan sind zahlreiche Uberreste von Borissiakia uberliefert die allerdings starker fragmentiert vorliegen 7 Ein nahezu vollstandiges Skelett ist weiterhin von Anisodon bekannt und stammt aus Sansan in Frankreich 12 Zu den wenigen Belegen fur das Auftreten von Angehorigen der beiden Unterfamilien der Chalicotheriinae und der Schizotheriinae gemeinsam gehort die obermiozane Fundstelle Pogana im ostlichen Rumanien 13 Palaobiologie BearbeitenDie uberwiegenden Fossilfunde stammen aus Fundstellen die in ehemaliger Wassernahe lagen und so in limnisch oder fluviatil beeinflusste Sedimente eingebettet sind Die vorherrschende Vegetation sind meist Auwalder oder ufernahe Walder in denen die Tiere lebten es konnen aber auch teils offene Waldlandschaften bis hin zu Parklandschaften wie bei Ancylotherium rekonstruiert werden welches haufig mit zahlreichen Offenlandarten vergesellschaftet ist 10 Dadurch wurde schon fruh eine uberwiegende laubfressende Ernahrungsweise angenommen trotz des unterschiedlichen Zahnbaus der einzelnen Chalicotherien Linien mit hoherkronigen Backenzahnen bei den Schizotheriinae und niederkronigen bei den Chalicotheriinae Abrasionsspuren auf den Zahnkauflachen in Form kuhlenartiger Aushohlungen bestatigen dies und zeigen dass vor allem weiche Pflanzennahrung wie Blatter verzehrt wurden Komponenten mit starkerem Abrieb waren Rinde Zweige oder dickere Aste Graser spielten nur eine untergeordnete Rolle Dabei scheinen die Chalicotheriinae eher starker abkauende Nahrung verwendet zu haben als die alteren Schizotheriinae Da an zahlreichen Fundstellen haufig eine hohe Anzahl an Zurgelbaum Fruchtkernen vorkommt konnten dessen Fruchte ebenfalls eine Nahrungsgrundlage gewesen sein deren Samen dann auch zusatzlich verbreitet wurden Die harterfasrige Pflanzennahrung der Chalicotheriinae fuhrte auch zu einer robusteren Ausfuhrung des Unterkiefers und dessen Symphyse Die ursprunglichsten Chalicotherien waren aber starker an Fruchtnahrung angepasst 14 15 16 Haufig wurde angenommen dass die Chalicotherien auch Wurzeln und Knollen ausgruben oder Wasserlocher anlegten Der anatomische Bau der Vordergliedmassen lasst diesen Schluss aber nicht zu da Radius und Ulna fest verwachsen waren und so seitliche Drehbewegungen kaum moglich waren Die Nutzung der langen Krallen vor allem an den Vorderfussen wird deshalb in Form von Schalen der Rinde von Baumen gesehen Der Bau des Beckens und der Hinterbeine ermoglichte es den Tieren sich aufzurichten und mit den Armen Aste und Zweige heranzuziehen und auch zu brechen Dadurch war die Reichweite um an Nahrung zu gelangen wesentlich vergrossert Diese fakultative Bipedie war sowohl bei den Schizotheriinae als auch bei den Chalicotheriinae ausgebildet Daneben konnen die Krallen auch zur Feindabwehr gedient haben 16 7 Das gelegentlich massenweise Vorkommen von Chalicotherien liess teilweise an eine Lebensweise in grossen Herden denken An der uberwiegenden Zahl der Fundstellen sind sie zwar ein regelmassig auftretendes Faunenelement kommen meist aber nur mit wenigen Skelettresten vor Allerdings spricht der ausgepragte Sexualdimorphismus moglicherweise fur kleine Gruppenbildungen mit einem dominanten mannlichen Tier Dabei kam es eventuell auch zu Rivalenkampfe der charakteristisch domartig geformte Schadel von Tylocephalonyx konnte fur Stosskampfe unter den konkurrierenden mannlichen Tieren sprechen 7 6 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Perissodactyla nach Holbrook und Lapergola 2011 17 Perissodactyla Tapiromorpha Isectolophidae Ancylopoda Lophiodontidae Chalicotheriidae Ceratomorpha Tapiroidea Helaletidae Tapiridae Rhinocerotoidea Amynodontidae Hyracodontidae Rhinocerotidae Hippomorpha Equoidea Palaeotheriidae Equidae Brontotherioidea Lambdotheriidae Brontotheriidae Vorlage Klade Wartung StyleDie Chalicotherien sind eine ausgestorbene Familie der Unpaarhufer innerhalb dieser gehoren sie zur Uberfamilie Chalicotherioidea Dieser wird traditionell noch die Familie der Eomoropidae zugerechnet die bedeutende Gattungen wie Eomoropus oder Litolophus aus dem Eozan und fruhen Oligozan einschliesst 9 Allerdings ist diese Familie paraphyletischen Ursprungs da einige Mitglieder moglicherweise Basalformen der Familie der Brontotheriidae darstellen In jungerer Zeit werden daher Litolophus Eomoropus und Grangeria als ursprungliche Vertreter der Chalicotherien angesehen Stammgruppe Eine weitere Familie innerhalb der Chalicotherioidea bilden die Lophiodontidae 18 19 Ursprunglich sahen Experten die Chalicotherioidea in der naheren Verwandtschaft der heutigen Equidae und der ebenfalls ausgestorbenen Brontotheriidae und wiesen sie so der Unterordnung Hippomorpha zu die traditionell in der Unpaarhufersystematik den Ceratomorpha mit den Tapiren und Nashornern gegenuberstehen Aufgrund gemischter Merkmale von beiden Unpaarhufergruppen fuhrte aber Leonard Radinsky in den 1960er Jahren fur die Chalicotherioidea einen dritten gleichwertigen Rang ein den er Ancylopoda nannte Um die in den 1980er Jahren herausgearbeitete nahere Stellung der Chalicotherien zu den Ceratomorpha zu verdeutlichen wurde mit Tapiromorpha ursprunglich Moropomorpha genannt eine neue Zwischenordnung eingefuhrt welche die Ceratomorpha und Ancylopoda einschliesst 19 4 20 Man unterscheidet zwei deutlich verschiedene Unterfamilien der Chalicotheriidae die Schizotherinae und die Chalicotherinae was allerdings forschungsgeschichtlich erst sehr spat in den 1930er Jahren erfolgte 10 Erstere unterscheiden sich von letzteren durch die modernere Gebissstruktur und der ursprunglicheren Gestaltung des Bewegungsapparates Folgende Gliederung der Chalicotheriidae ist heute gultig 20 2 21 Innere Systematik der Chalicotheriidae nach Bai et al 2010 18 Coombs 2009 22 und Anquetin et al 2007 12 Chalicotheriidae Litolophus Eomoropus Grangeria Schizotheriinae Schizotherium Borissiakia Moropus Tylocephalonyx Metaschizotherium Chemositia Phyllotillon AncylotheriumVorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Chalicotheriinae Butleria Chalicotherium Anisodon NestoritheriumVorlage Klade Wartung StyleChalicotheriidae Gill 1872Litolophus Radinsky 1964 Eomoropus Osborn 1913 Grangeria Zdansky 1930Unterfamilie Schizotheriinae Holland amp Peterson 1913Schizotherium Gervais 1879 Borissiakia Butler 1965 Phyllotillon Pilgrim 1910 Moropus Marsh 1877 Tylocephalonyx Coombs 1979 Chemositia Pickford 1979 Metaschitzotherium Koenigswald 1932 Ancylotherium Postschitzotherium Huanghotherium Gansuodon Chemositia Gaudry 1863Unterfamilie Chalicotheriinae Gill 1872Butleria de Bonis Bouvrain Koufos amp Tassy 1995 der Name Butleria 23 basierend auf Fossilien die 1965 von Pierce M Butler zu Chalicotherium rusingense gestellt wurden sollte eigentlich ungultig sein da er seit 1871 durch eine gleichnamige Gattung der Schmetterlinge aus der Unterfamilie der Hesperiinae praokkupiert ist wurde aber 2012 noch verwendet 24 Chalicotherium Circotherium Anoplotherium Macrotherium Kaup 1833 Kalimantsia Geraads Spassov amp Kovachev 2001 Anisodon Lartet 1851 Nestoritherium Kaup 1859 Hesperotherium Qiu 2002 dd nbsp Theodore Nicholas Gill 1837 1914 Eine weitere Gattung die ursprunglich zu den Chalicotherien gestellt wurde ist Olsenia welche William Diller Matthew und Walter W Granger 1925 einfuhrten Sie gehort neueren Untersuchungen zufolge aufgrund ihres vierstrahligen Fusses zur Familie der Olseniidae und damit zu den Mesonychia 25 Problematisch ist auch die Stellung von Huanghotherium und Gansuodon beide wurden nur anhand weniger Zahnfunde benannt Wahrend Gansuodon weiterhin als Synonym zu Ancylotherium gefuhrt wird stellt Huanghotherium moglicherweise nach Aussagen einiger Experten eine eigenstandige Gattung dar 26 Die ersten bekannten Funde von Chalicotherien stammen aus dem Beginn des 19 Jahrhunderts und wurden von Georges Cuvier 1822 als Phalangen also Finger und Zehenknochen eines grossen Tieres erkannt die er als zu einem pangolin gigantesque riesiges Schuppentier zugehorig ansprach Weitere Funde legte Johann Jakob Kaup 1833 vor wobei es sich um Zahne handelte die aus den Dinotheriensanden von Eppelsheim stammten Auf diese Veroffentlichung geht auch die Bezeichnung Chalicotherium zuruck Der Name setzt sich aus den griechischen Wortern xali3 khalix Kies oder Kalk und 8hrion therion Tier zusammen allerdings gab Kaup nicht an worauf sich der Name bezieht Bereits 1832 hatte Kaup aber ebenfalls Phalangen aus der gleichen Fundstelle erwahnt die er zu den Edentata die heutigen Zahnarmen verwies Auch Edouard Armand Lartet beschrieb 1837 Zahnfunde aus Sansan Frankreich als Anoplotherium mit Ahnlichkeiten zu Kaups Chalicotherium ebenfalls aufgefundene postcraniale Skelettreste aber als Macrotherium das seiner Meinung nach ebenfalls zu den Edentata zu stellen seien Die Merkmalsmischung der Chalicotherien aus einer fur Pflanzenfresser typischen Bezahnung und raubtierartigen Krallen liess die fruhen Forscher anfanglich haufig daran zweifeln ob die Funde nur einer Tierart angehorten oder eher Mischfunde darstellten Erst rund 70 Jahre spater loste sich diese Widerspruch in der Betrachtung von Schadel und postcranialen Resten auf als ein vollstandiges in Sansan aufgedecktes Skelett im Jahr 1890 von Henry Filhol veroffentlicht wurde und die Zusammengehorigkeit dieser vermeintlich verschiedene Tiergruppen reprasentierenden Skelettelemente eindeutig bewies Dieser Fund ist heute im Museum national d Histoire naturelle in Paris ausgestellt Bereits im Jahr 1872 war von Theodore Nicholas Gill der Familienname Chalicotheriidae eingefuhrt worden 12 27 23 Stammesgeschichte BearbeitenAdaptive Radiation Bearbeiten Allgemeine Evolutionstrends innerhalb der Chalicotherien sind Grossenzunahme Reduktionen im vorderen Schadelbereich und Umbau des vorderen Gebisses Die Merkmalsmischung zwischen urtumlichen und abgeleiteten Merkmalen in den beiden Unterfamilien spricht fur eine sehr fruhe Trennung in der Entwicklung dieser Unpaarhuferfamilie Moglicherweise geschah dies bereits innerhalb der Stammgruppe da diese weitgehend noch uber einen ausgebildeten Eckzahn verfugten wahrend dieser bei den meisten Mitgliedern der Schizotheriinae fehlte 18 Diese behielten ihren konservativen Korperbau bei entwickelten aber eine Ruckzugmechanismus an den Zehen und Fingerendglieder fur die Krallen Daruber hinaus erfolgte eine deutliche Zunahme der Hohen der Kronen der Backenzahne Die Chalicotheriinae dagegen entwickelten ihre Hinterbeine durch Langenreduktion des Schienbeins und der Mittelfussknochen stark zuruck Hier bildete sich nur an den Hinterfussen ein Mechanismus zum Zuruckziehen der Krallen 7 Ursprunge Bearbeiten Die Chalicotherioidea bildeten eine der Hauptlinien der Unpaarhufer Zu den fruhesten Formen gehorten Vertreter der Lophiodontidae Die altesten Funde von Chalicotherien die noch sehr den anderen primitiven Unpaarhufern wie etwa dem Urpferd Hyracotherium ahneln stammen aus dem Unteren Eozan Zwei dieser fruhen Gattungen aus dieser Epoche sind Eomoropus und Litolophus Von letzterem einem tapirgrossen Tier mit durchschnittlich 150 kg Korpergewicht stammen hervorragende Funde aus dem Erlian Becken im chinesischen Autonomen Gebiet Innere Mongolei wo uber 1 250 Knochenreste von insgesamt 25 Individuen auf einer Flache von 12 m gefunden wurden die wohl bei einer katastrophalen Uberschwemmung gestorben waren 28 8 Die Tatsache dass einige Gattungen so Eomoropus und Grangeria sowohl in Nordamerika als auch in Asien China gefunden wurden zeigt dass beide Kontinente damals uber Landbrucken verbunden waren 9 Die ersten der Unterfamilie der Schizotheriinae zuzuweisenden Chalicotherien traten mit Schizotherium bereits im Oligozan in Eurasien auf Dieses stellte ein schon deutlich grosseres und bis zu 620 kg schweres Tier dar 29 2 Etwa zeitgleich ist dann auch Moropus in Nordamerika nachgewiesen fruhe Funde in Form von isolierten Zahnen mit einem Alter von gut 25 Millionen Jahren sind aus der John Day Formation in Oregon belegt 30 Miozan Bearbeiten Im Miozan erreichten die Chalicotherien ihre maximale Artenfulle Bedeutendste Entwicklung im Miozan stellte die Entstehung der moderneren Gruppe der Chalicotheriinae dar aber auch die Vertreter der Schizotheriinae bestanden und entwickelten sich weiter In Asien waren im Unteren Miozan vor allem kleinere Schizotherien Formen wie Borissiakia und Phyllotillon vertreten wurden spater aber von Ancylotherium abgelost einem bis zu 1 2 t schweren Tier Schon im Verlauf des Unteren Miozans tritt auch das modernere Chalicotherium auf das mit einem Gewicht von bis zu 1 7 t einen der grossten Vertreter darstellte und bis zum Ende des Miozans dominierte 7 29 In Europa hingegen kam im Unteren Miozan Metaschizotherium aus der Unterfamilie der Schizotheriinae haufig vor das in Asien nur selten nachgewiesen ist Es loste hier das oligozane Schizotherium ab Metaschizotherium wurde wiederum wahrend des Mittleren Miozan vor rund 15 Millionen Jahren in Europa weitgehend von den Chalicotheriinae hauptsachlich Chalicotherium verdrangt Reste dieses moderneren Vertreters kennt man aus etwa 10 Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur Rheins Dinotheriensande in Rheinhessen Spater kamen auch die noch moderneren Formen Anisodon und das hochschadelige Kalimantsia hinzu 3 Vor etwa 8 Millionen Jahren tritt dann Ancylotherium auf nachdem Schizotherien vier Millionen Jahre nicht in Europa nachweisbar sind 2 7 29 Afrika wurde erstmals im Unteren Miozan mit der Entstehung einer Landbrucke nach Eurasien durch die Schliessung der Tethys vom moderneren Butleria ursprunglich als Chalicotherium beschrieben erreicht einem eher kleinen noch mit langer Schnauze versehenen Tier der alteste Nachweis ist rund 19 Millionen Jahre alt und stammt aus dem ostlichen Afrika 23 Bedeutende Funde kamen in der Wayando Formation in Kenia zum Vorschein und umfassen mehrere Oberkieferfragmente aus der etwa gleich alten Kiahera Formation sind auch postcraniale Skelettelemente beschrieben worden 31 Die Gattung starb allerdings in Afrika bereits zu Beginn des Mittleren Miozans wieder aus Erst zum Beginn des Oberen Miozans vor rund 10 Millionen Jahren ist hier mit Ancylotherium wieder ein Vertreter der Schizotherien nachweisbar angezeigt wird dies durch einzelne Zahnfunde aus der Nakali Formation im zentralen Kenia 32 Aus dem weiteren Verlauf des Oberen Miozans ist zusatzlich Chemositia dokumentiert 33 In Nordamerika sind Reste der moderneren Vertreter der Chalicotheriinae bisher nicht gefunden worden die Schizotheriinae erreichten den Kontinent erstmals im Ubergang vom Oberen Oligozan zum Unteren Miozan vor rund 23 Millionen Jahren starben jedoch zum Beginn des Oberen Miozan vor rund 11 Millionen Jahren wieder aus Bedeutendster und haufigster Vertreter war Moropus das im westlichen Eurasien bisher nur im Fruhmiozan nachgewiesen ist und bis zu 1 1 t schwer wurde 28 Eine charakteristische eigenstandige Linie der nordamerikanischen Schizotherien ist das domschadelige Tylocephalonyx 7 29 Bereits im Unteren Miozan erreichten die Chalicotherien im heutigen Panama ihren sudlichsten Ausbreitungspunkt auf dem amerikanischen Doppelkontinent wie ein Zahnfund aus der Las Cascadas Formation nahe dem Panamakanal belegt Aufgrund der Grosse des Zahns handelt es sich wohl um einen eher kleinen Vertreter 34 Plio und Pleistozan Bearbeiten In Europa starben die letzten Vertreter der Schizotheriinae im Pliozan aus hier sind die spatesten Vertreter der Gattung Ancylotherium zuzuordnen In Afrika und Ostasien hielten sich Chalicotherien noch bis ins Untere Pleistozan So verschwand in Afrika die letzte Art Ancylotherium hennigi vor etwa 1 7 Millionen Jahren Einige der jungsten Fossilreste traten im Tal des Omo in Athiopien und in der Olduvai Schlucht in Tansania zum Vorschein 33 31 Die letzten asiatischen Funde fallen in einen ahnlichen Zeitraum und werden durch Nestoritherium reprasentiert Sehr spate asiatische Fundstellen sind mit Longdan in der chinesischen Provinz Gansu 21 Huangjiwan bei Zhen an in der Provinz Shaanxi 35 und der Gigantopithecus Hohle von Liucheng im Autonomen Gebiet Guangxi bekannt 36 Die Funde werden heute meist der Spatform Hesperotherium zugewiesen welches auf ein Korpergewicht von bis zu 580 kg rekonstruiert wird und eine charakteristisch kurze Schnauze besass 5 29 Literatur BearbeitenT S Kemp The Origin and Evolution of Mammals Oxford University Press Oxford u a 2005 ISBN 0 19 850761 5 Arno Hermann Muller Lehrbuch der Palaozoologie Band 3 Vertebraten Teil 3 Mammalia 2 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