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Langenbrettach ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg die am 1 Januar 1975 durch den Zusammenschluss von Brettach und Langenbeutingen zur neuen Gemeinde Brettach Langenbeutingen entstand und am 1 Juli 1976 in Langenbrettach umbenannt wurde Sie gehort zur Region Heilbronn Franken bis 20 Mai 2003 Region Franken Wappen Deutschlandkarte49 233333333333 9 3833333333333 194 Koordinaten 49 14 N 9 23 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis HeilbronnHohe 194 m u NHNFlache 23 97 km2Einwohner 3942 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 164 Einwohner je km2Postleitzahl 74243Vorwahlen 07139 07946Kfz Kennzeichen HNGemeindeschlussel 08 1 25 113LOCODE DE LTCGemeindegliederung 3 OrtsteileAdresse der Gemeindeverwaltung Rathausstrasse 1 74243 LangenbrettachWebsite www langenbrettach deBurgermeister Timo NatterLage der Gemeinde Langenbrettach im Landkreis HeilbronnKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Brettach 2 2 Langenbeutingen 2 3 Gemeinsame Nachkriegsentwicklungen 2 4 Langenbrettach 2 5 Religionen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswertes in Brettach 4 2 Sehenswertes in Langenbeutingen 4 2 1 Hungerlinde Langenbeutingen 4 3 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Landwirtschaft 5 2 Verkehr 5 3 Medien 5 4 Offentliche Einrichtungen 5 5 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 2 Personlichkeiten die im Ort gewirkt haben oder wirken 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Langenbrettach liegt im Osten des Landkreises Heilbronn auf Hohen zwischen etwas unterhalb von 170 bis fast 340 m u NN Die Gemeinde hat Anteil an den Naturraumen Hohenloher Haller Ebene und Schwabisch Frankische Waldberge 2 Das Gemeindegebiet wird in westnordwestlicher Richtung vom Unterlauf der Brettach durchflossen eines Kocher Zuflusses der auch den grossten Teil entwassert Der im Nordosten entstehende und parallel zu ihr fliessende kleine Riedbach ist selbst Kocher Nebenfluss Im Sudwesten entspringt in einer Waldklinge der Cleversulzbacher Sulzbach der die Brettach erst unterhalb der Gemeinde erreicht Auf der Gemarkung der Gemeinde bildet die Brettach die auf 194 3 m u NN ihr Gebiet erreicht und es etwas unterhalb von 169 8 m u NN wieder verlasst in einer flachen Talmulde reiche Wiesenmaander aus am rechten Hangfuss bzw auf dem rechten Hang liegen nacheinander die einzigen grossen Siedlungen Langenbeutingen und Brettach Zwischen beiden erreichen sie in dichter Folge ihre ortlich grossten Nebenflusse erst Seebachle und Landgraben von rechts dann der langere Tabach von links Der uberwiegende Teil der Gemeindeflache liegt in offener Flur den aussersten Osten bedeckt der etwa 1 km grosse Wald Zuckmantel im Sudwesten hat Langenbrettach um das Quellgebiet des Tabachs uber 5 km Anteil an einem sich jenseits der Grenze nach Suden und Westen noch weit fortsetzenden Bergwaldgebiet hier liegt auch der mit 338 4 m u NN hochste Punkt der Gemeinde 3 Nachbargemeinden Bearbeiten Die Nachbargemeinden Langenbrettachs sind im Uhrzeigersinn beginnend im Osten Stadt Ohringen Bretzfeld beide Hohenlohekreis Eberstadt Stadt Neuenstadt am Kocher und Hardthausen am Kocher alle Landkreis Heilbronn Mit Neuenstadt am Kocher und Hardthausen am Kocher ist Langenbrettach eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen In Bretzfeld befindet sich ebenfalls ein nach dem Fluss Brettach benannter Teilort und ist mit Langenbrettach Brettach nicht zu verwechseln Gemeindegliederung Bearbeiten Langenbrettach besteht aus den Teilorten Brettach und Langenbeutingen Zu Langenbeutingen gehoren noch der Weiler Neudeck und der Hof Wiesenhof Abgegangene heute nicht mehr bestehende Orte sind auf Markung Brettach Odeldingen und Schleifmuhle auf Markung Langenbeutingen Betbunt Hewsterhofen Rymelauwe Undernhofen und Waltersfurt 4 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 5 Geschichte BearbeitenBrettach Bearbeiten Die altesten Siedlungsspuren in Brettach datieren um 360 v Chr Eine alamannische Siedlung namens Odoldinga wird fur 350 n Chr vermutet Um 500 grundeten die Franken westlich von Odoldinga die Siedlung Brettach von breit aha breite Au Der Ort der uber Heinrich von Brettach erstmals 1261 urkundlich erwahnt wird gehorte ab 1366 den Herren von Weinsberg wurde mehrfach verpfandet und war schliesslich im Besitz der Kurpfalz die ihn im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 an das Herzogtum Wurttemberg verlor Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Brettach wiederholt von Landsknechten besetzt geplundert und gebrandschatzt 1635 wutete zudem die Pest Der Ort zahlte zum Oberamt Neckarsulm das 1934 in Kreis Neckarsulm umbenannt wurde und 1938 im Landkreis Heilbronn aufging 1933 wurden 994 Einwohner gezahlt 1939 waren es 921 6 und Ende 1945 waren es 1023 7 Langenbeutingen Bearbeiten Erste Siedlungsspuren lassen sich fur Langenbeutingen um 1000 v Chr nachweisen Der Ort wurde 855 im Lorscher Codex als Butinga erstmals urkundlich erwahnt 8 Im hohen Mittelalter war der Ort grosstenteils im Besitz der Herren von Neudeck die in Neudeck sudostlich von Beutingen die Burg Neudeck besassen Mit dem grossten Teil des Neudecker Besitzes kam der Ort im 14 und 15 Jahrhundert an Hohenlohe Noch im 15 Jahrhundert wurde zwischen Ober Beutingen und Unter Beutingen unterschieden die durch den heute Goppengrundbach genannten Wasserlauf getrennt waren der dem Wirbelbrunnen nordostlich von Langenbeutingen entspringt Unter Beutingen war das ursprungliche Beutingen Ober Beutingen wurde auch Weyer Wyer Weyher 9 genannt Durch das Zusammenwachsen beider Ortsteile bis um 1600 entstand die heutige langgezogene Siedlungsform des Ortes dessen zwei historische Kirchen noch die historischen Siedlungskerne aufzeigen Hohenlohe war zwischen 1500 und 1806 ein Teil des Frankischen Reichskreises 1806 wurde auch Beutingen wurttembergisch und erhielt im Konigreich Wurttemberg seinen heutigen Namen Langenbeutingen Es gehorte ab 1809 zum Oberamt Ohringen Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Langenbeutingen 1938 zum Landkreis Ohringen 1933 wurden 797 Einwohner gezahlt 1939 waren es 764 6 und Ende 1945 waren es 941 7 1956 wurde auf Langenbeutinger Gemarkung erstmals der Wohnplatz Wiesenhof erwahnt 10 Gemeinsame Nachkriegsentwicklungen Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorten Brettach und Langenbeutingen von 1945 bis 1952 zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Seit der Kreisreform von 1973 ist auch das einst hohenlohische Langenbeutingen Teil des Landkreises Heilbronn dem Brettach bereits seit 1938 angehort Langenbrettach Bearbeiten Am 1 Januar 1975 wurden Brettach und Langenbeutingen zur neuen Gemeinde Brettach Langenbeutingen zusammengeschlossen Am 1 Juli 1976 wurde diese in Langenbrettach umbenannt 11 Religionen Bearbeiten 1534 wurde in Wurttemberg und damit auch in Brettach die Reformation eingefuhrt Heute sind die Einwohner Langenbrettachs uberwiegend evangelisch Es gibt in Brettach und in Langenbeutingen jeweils eine eigene evangelische Kirchengemeinde wobei die evangelische Kirchengemeinde Brettach 12 zum Kirchenbezirk Weinsberg Neuenstadt 13 der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg gehort und die evangelische Kirchengemeinde Langenbeutingen 14 zum Kirchenbezirk Ohringen Die Martinskirche in Langenbeutingen ist die Urkirche des Brettachgaues In der Brettacher Gemeinde besteht eine Altpietistische Gemeinschaft Die neuapostolische Kirchengemeinde in der Nachbarstadt Neuenstadt am Kocher die auch fur Langenbrettach zustandig ist hat ihre Ursprunge in Brettach Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten In Langenbrettach wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Langenbrettach hat nach der letzten Wahl 15 Mitglieder 2014 15 Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis die Wahlbeteiligung lag bei 62 9 15 2014 49 9 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Freie Wahlervereinigung 12 Sitze 79 9 16 2014 12 Sitze 79 8 Unabhangige Frauenliste 3 Sitze 20 1 2014 0 3 Sitze 20 2 In der Ortschaft Langenbeutingen gibt es einen bei jeder Kommunalwahl von der wahlberechtigten Bevolkerung zu wahlenden Ortschaftsrat mit acht Mitgliedern 7 Langenbeutingen 1 Neudeck Auf seinen Vorschlag hin wahlt der Gemeinderat fur den ehrenamtlichen Ortsvorsteher Langenbeutingens Ortschaftsrat und Ortsvorsteher sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen Burgermeister Bearbeiten Burgermeister der Gemeinde ist seit August 2011 Timo Natter Am 30 Juni 2019 wurde er mit 58 69 der Stimmen wiedergewahlt 17 2011 95 18 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp BrettacherWappen von Langenbrettach nbsp Wappen von Langenbrettach Blasonierung In Blau eine silberne Wellen Schraglinksleiste daruber ein goldener Apfel mit einem linkshin weisenden goldenen Blatt Brettacher Apfel darunter eine goldene Kirche mit linksstehendem Turm Wappenbegrundung Der Apfel steht symbolisch fur den Brettacher eine Apfelsorte die 1911 als Zufallssamling in Brettach entdeckt wurde und Mitte des 20 Jahrhunderts weit verbreitet war Die Kirche wurde aus dem Langenbeutinger Wappen ubernommen der Wellenschraglinksbalken symbolisiert die Brettach die dicht an allen drei Ortsteilen der Gemeinde vorbeifliesst Die Flagge der Gemeinde ist Gelb Blau Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 26 April 1976 vom Landratsamt des Landkreises Heilbronn verliehen Wappen von Brettach nbsp Wappen von Brettach Blasonierung In Blau eine goldene Haferrispe 19 Wappenbegrundung Das alteste bekannte Siegel Brettachs von 1630 zeigt als Wappenfigur einen Mann der in der Rechten eine auswarts gekehrte Sichel in der Linken eine Getreidefrucht halt Alle erhaltenen spateren Siegel zeigen nur noch eine Haferrispe im Wappenschild Fur die Abbildung der Haferrispe existieren zwei Erklarungen Einerseits kann sie als Symbol fur den fruchtbaren Lossboden der Brettacher Gemarkung verstanden werden auf dem zur Entstehungszeit des Wappens hauptsachlich Hafer damals die wichtigste Getreidesorte angebaut wurde so auch angegeben in der Beschreibung des Oberamts Neckarsulm von 1881 Andererseits ist sie moglicherweise ein Symbol des franzosischen Monchs St Agidius der den Ort christianisierte Die Wappenfarben wurden 1918 von der wurttembergischen Archivdirektion festgelegt Das baden wurttembergische Innenministerium hat am 20 April 1964 das Wappen bestatigt und der Gemeinde Brettach die Flagge Gelb Blau verliehen Wappen von Langenbeutingen nbsp Wappen von Langenbeutingen Blasonierung In Blau ein silberner Wellenschraglinksbalken beiderseits begleitet von je einer silbernen Kirche Wappenbegrundung Die beiden Kirchen erinnern daran dass Langenbeutingen aus zwei zusammengewachsenen ursprunglich durch einen Bach getrennten Weilern entstanden ist und infolgedessen zwei Kirchengebaude besitzt Das Wappen wurde 1914 angenommen Der Ort Neudeck selbst besitzt kein eigenes Wappen jedoch wurde er im Mittelalter mehrere Jahrhunderte lang von den Herren von Neudeck beherrscht deren Wappen einen roten Querbalken auf silbernem Grund zeigt 20 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswertes in Brettach Bearbeiten nbsp AgidiuskircheDie Agidiuskirche 1264 erstmals erwahnt ist eine ehemalige Wehrkirche die im Mittelalter von einem Wehrgraben und 23 so genannten Gaden umgeben war Die altesten Bauteile der Kirche stammen wohl aus dem spaten 10 Jahrhundert 21 22 Die Kirche geht auf einen sehr alten vermutlich alemannischen Kultplatz an einer Quelle zuruck Wohl im spaten 10 Jahrhundert wurde sie zu einer von Mauern umgebenen Wehrkirche mit Wehrgraben ausgebaut Die Anlage umfasste einst neben der Kirche noch 23 so genannte Gaden die als Fruchtlagerschuppen mit Gewolbekellern aber auch als Zufluchtsstatten der Bevolkerung innerhalb der Wehranlage genutzt wurden Von den Erweiterungen der Kirche im 16 Jahrhundert kunden das 1578 an die neue Westwand versetzte Portal von 1514 und eine Inschrift am Langhaus die fur dieses Jahr den Baumeister Clemens Vock nennt Vor allem ging es damals um die betrachtliche Erweiterung Flachen Vervierfachung des Kirchenschiffs 23 nach Norden und Westen im Sinn einer Querkirche mit Einbau zunachst der West 1681 auch der Nordempore einschliesslich ostlichem Schenkel an der Stirnwand bis uber den Chorbogen und Ausrichtung des Kirchengestuhls zur Kanzel vor der Sudwand 1955 als niedriger Ambo an die Chorbogenwand versetzt Um 1570 wurde auch der Wehrgraben zugeschuttet und die zum Kirchbrunnen gefasste Quelle mit einem Gewolbe uberdacht wodurch der Lindenplatz vor der Kirche entstand Die ohnehin damals schon baufalligen Gaden wurden ab 1578 abgerissen Heute ist nur noch ein Gaden erhalten der noch im 19 Jahrhundert als Gemeindegefangnis diente 1886 renovierte Heinrich Dolmetsch die Kirche 24 nochmals innenerneuert wurde sie 1955 durch Hannes Mayer wobei der jeweilige Charakter des fruhromanischen Chorraum und des Renaissance Schiffs wieder hergestellt wurde Im Inneren der Kirche haben sich renaissancezeitliche Wandmalereien erhalten von David Ebermann aus Heilbronn 1591 das Nordwandgemalde welches Luther mit Schwan darstellt wohl das alteste Luthergemalde in Wurttemberg und von Hans Veit Becker aus Heilbronn 1681 die Wandgemalde von Isaaks Opferung bis zum neuen Jerusalem Zur historischen Ausstattung zahlen ausserdem die uber 20 Gemalde in den Brustungsfelder der Emporen mit Darstellungen aus Altem und Neuem Testament der hochbarocke Apostelalter von 1681 einschliesslich Kruzifix mit Evangelisten Medaillons an den vier Kreuz Armen die Kanzel der historische Orgelprospekt von 1762 zwei Engelsfiguren im Turmsockel sowie ein Epitaph mit knienden Stiftern vor dem Auferstandenen an der Chorwand Zur Renovierung 1955 trug der Glasmaler Adolf Valentin Saile mit der Darstellung von Petrus Paulus und Christus dem Weltenherrscher im Chorfenster bei Aussen an der Kirche befinden sich zwei Kriegerdenkmale fur die ortlichen Gefallenen beider Weltkriege das zweite stammt von Helmuth Uhrig im umliegenden Friedhof steht die grosse um 1840 angepflanzte Blutbuche Das nahe Pfarrhaus wurde 1740 errichtet Der Lindenplatz wurde im 19 Jahrhundert durch die Erweiterung des Gewolbes uber dem Kirchbrunnen zu einer Gesamtlange von 17 m erweitert Am Lindenplatz ist ein renaissancezeitliches Prunkportal mit einem Mauerfragment vor einem Fachwerkhaus von 1580 erhalten Das Gasthaus Lamm in der Ortsmitte hat ein historisches Portal mit einem Wappen von 1601 Auch einige weitere Gebaude in der Ortsmitte weisen geschmuckte historische Portale auf nbsp Portal am Lindenplatz nbsp Portal am Gasthof Lamm nbsp Blutbuche von 1840 nbsp Chanowskysches SchlosschenDas Chanowskysche Schlosschen wurde um 1609 10 von Junker Heinrich Chanowsky herzogl wurtt Forstmeister in Neuenstadt am Kocher im Stil des Manierismus erbaut Das Gebaude mit dem markanten Volutengiebel wurde 1664 von Herzog Friedrich von Wurttemberg Neustadt erworben der 1649 zu seiner Versorgung die Amter Neuenstadt Mockmuhl und Weinsberg erhalten hatte Das Schlosschen befand sich seit dem 18 Jahrhundert in Privatbesitz Seit August 2012 ist es im Besitz der Gemeinde Langenbrettach welche es nach umfangreicher Sanierung seit Oktober 2015 unter der Bezeichnung Chanofsky Schlossle als Verwaltungsgebaude nutzt Es ist mit dem Prunkwappen der Chanowsky um 1600 verziert An der Brettach befindet sich die restaurierte Brettacher Muhle aus dem 17 Jahrhundert mit einem weiteren schmuckvollen Volutengiebel Nahe der Muhle fuhrt eine kleine Steinbrucke von 1730 uber den von der Brettach abgezweigten Muhlgraben Zu den weiteren markanten historischen Bauten in Brettach zahlen das alte Schulhaus von 1872 und das Rathaus von 1888 nbsp Brettacher Muhle 1600 02 nbsp Altes Schulhaus 1872 nbsp Rathaus 1888 Sehenswertes in Langenbeutingen Bearbeiten nbsp Martinskirche nbsp Unteres Kirchle nbsp Hungerlinde am KirchleMartinskircheDie Martinskirche auch Obere Kirche ist seit dem fruhen 14 Jahrhundert als Pfarrkirche belegt Die Kirche soll eine merowingische Grundung sein und gilt als Urkirche des Brettachgaus Das Schiff der romanischen Chorturm Anlage wurde 1609 10 umgebaut und spater mehrfach renoviert Der Dachgiebel wurde dabei zeitweilig als Getreidespeicher verwendet Die wichtigsten Ausstattungsgegenstande der Kirche Kruzifix Engel Altar Kanzel Taufstein stammen aus dem 18 und 19 Jahrhundert Unteres KirchleDas Untere Kirchle wurde 1534 erstmals erwahnt Das wohl altere Gebaude wurde 1512 spatgotisch umgestaltet 1627 mit alemannischem Fachwerk aufgestockt und 1830 mit frankischem Fachwerkturm vollendet Im Dachgeschoss wurde vom Heimatgeschichtlichen Verein 2004 die Albrecht Goes Stube eingerichtet eine kleine literarische Gedenkstatte fur den hohenlohischen Pfarrer und Dichter Albrecht Goes 1908 2000 Neben Ausgaben seiner Werke werden auch Mobel aus seinem Besitz gezeigt Hungerlinde Langenbeutingen Bearbeiten Die Hungerlinde 49 2156 9 406645 genannte Tanzlinde steht im westlichen Teil des Altdorfes direkt beim Unteren Kirchle Sie wurde im Gedenken an den Hungerwinter 1817 gepflanzt der dem Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora im Jahr 1815 und dem darauffolgenden Jahr 1816 ohne Sommer folgte Die Linde wurde als geleitete Linde zu einer Tanzlinde erzogen Man wahlte hierfur die Form einer begehbaren Laube mit flachigem Blatterdach indem man die unteren Hauptaste kranzartig fur einen waagrechten Wuchs auf Stutzen fixierte 25 Dadurch wurde eine weit ausladende Kronenbildung mit dichter Belaubung erzielt Die in die Liste markanter und alter Baumexemplare in Deutschland aufgenommene gleichmassig geformte Winterlinde ist inzwischen als Naturdenkmal ausgewiesen und ist bis heute ein Ort geselliger Anlasse und Feste Mittlerweile hat sie ein Alter von knapp uber 200 Jahren erreicht und entwickelte dabei einen Stammumfang von ca 2 5 m Bedingt durch ihren schirmartigen weitausladenden Kronenaufbau kommt sie auf eine vergleichbar geringe Hohe von 15 m 26 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Brettacher Markt Im Jahr 1681 erhielt Brettach das Marktrecht Seitdem findet dort jahrlich derzeit am vierten Sonntag und dem davorliegenden Samstag im September der Brettacher Markt statt Die zweitagige Veranstaltung umfasst einen Kramermarkt mit ca 170 Standen aus ganz Baden Wurttemberg zahlreiche Informations und Verkostigungsstande ortlicher Vereine sowie einen Vergnugungspark Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenLandwirtschaft Bearbeiten Der Ortsteil Langenbeutingen ist ein Weinbauort dessen Lagen zur Grosslage Lindelberg im Bereich Wurttembergisch Unterland des Weinbaugebietes Wurttemberg gehoren Verkehr Bearbeiten Auf Fernstrassen ist Langenbrettach uber die A 81 Stuttgart Wurzburg Ausfahrt 8 Neuenstadt am Kocher und anschliessend die L 1088 Richtung Ohringen zu erreichen Ausserdem erreicht man die Gemeinde uber die A 6 Mannheim Nurnberg Ausfahrt 40 Ohringen bei anschliessender Benutzung der L 1088 Richtung Neuenstadt An den offentlichen Nahverkehr ist Langenbrettach von Heilbronn bzw Neckarsulm aus uber die HNV Regionalbuslinien 620 624 und 625 Richtung Neuenstadt angebunden In Neuenstadt Busbahnhof Lindenplatz muss auf die Linie 623 Richtung Neudeck bzw Langenbeutingen umgestiegen werden Die Busse verkehren von Montag bis Freitag mindestens im Stundentakt zu den Hauptverkehrszeiten auch halbstundlich an Wochenenden ist der Fahrplan jedoch erheblich eingeschrankt Zudem besteht vom Bahnhof Ohringen aus eine Busverbindung uber die Linie 49 Richtung Brettach Kochersteinsfeld bzw Neuenstadt die auch an Werktagen recht unregelmassig bedient wird Medien Bearbeiten Uber das Geschehen in Langenbrettach berichtet die Tageszeitung Heilbronner Stimme in ihrer Ausgabe N Landkreis Nord Offentliche Einrichtungen Bearbeiten In Langenbeutingen betrieb die Gemeinde bis einschliesslich 2017 ein unbeheiztes offentliches Freibad mit Schwimmerbecken Nichtschwimmerbecken und Planschbecken Eine Besonderheit war der so genannte Unterwasserblick im Schwimmerbecken Da dieses Becken aus Hochwasserschutzgrunden in die Hohe gebaut war konnte man durch zwei Sichtfenster in der Beckenwand die Badenden unterhalb der Wasserlinie wie in einem Aquarium betrachten Unterhaltskosten Sanierungsruckstau Personalprobleme und gesetzliche Auflagen fuhrten zur vorlaufigen Schliessung des Bades dessen Abriss schliesslich Ende 2020 beschlossen wurde 27 28 Bildung Bearbeiten In Langenbrettach gibt es eine Grundschule mit Schulgebauden in Langenbeutingen und Brettach Daruber hinaus unterhalt die Volkshochschule Unterland in Langenbrettach eine Aussenstelle 29 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Wilhelm Claus 1836 1890 geboren in Brettach Pfarrer und Erweckungsprediger Reinhard Kostlin 1875 1957 geboren in Langenbeutingen Verwaltungsjurist Prasident im wurttembergischen Staatsministerium Karl Simpfendorfer 1906 1984 geboren in Brettach Politiker DVP CDU MdB Albrecht Goes 1908 2000 geboren in Langenbeutingen Schriftsteller und evangelischer Theologe Hermann Traub 1944 2013 geboren in Brettach evangelikaler Theologe Pfarrer und Leiter der missionarischen BewegungPersonlichkeiten die im Ort gewirkt haben oder wirken Bearbeiten Philipp Friedrich Hiller 6 Januar 1699 in Muhlhausen an der Enz 24 April 1769 in Steinheim am Albuch evangelischer Pfarrer und Kirchenlieddichter Julius von Jan 17 April 1897 in Schweindorf Wurttemberg 21 September 1964 in Korntal evangelischer Pfarrer und Widerstandskampfer Jorg Sommer 1 August 1963 in Heilbronn Kinder und Jugendbuchautor lebte und arbeitete in LangenbeutingenLiteratur BearbeitenBrettach In Julius Hartmann Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Neckarsulm Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 61 W Kohlhammer Stuttgart 1881 S 300 311 Volltext Wikisource Langenbeutingen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Oehringen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 46 H Lindemann Stuttgart 1865 S 258 265 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Naturraume Baden Wurttembergs Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Baden Wurttemberg Stuttgart 2010 PDF Datei 3 18 MB Topographische Karte 1 25 000 Baden Wurttemberg Nord in Einzelblattschnitt Nr 6722 und 6822 Quelle fur den Abschnitt Gemeindegliederung Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band IV Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverbande Franken und Ostwurttemberg Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005708 1 S 129 131 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Langenbrettach a b Mitteilungen des Wurtt Stat Landesamtes Nr 4 5 vom 10 Dezember 1940 Ergebnisse der Volks und Berufszahlung am 17 Mai 1939 a b Ergebnisse der Einwohnerzahlung und Wohnsitzermittlung am 4 Dezember 1945 in Nordwurttemberg Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 5 Urkunde 3618 24 Oktober 855 Reg 3386 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 229 abgerufen am 19 Januar 2018 Beschreibung des Oberamts Oehringen Stuttgart 1865 S 258 S 262ff Wiesenhof Wohnplatz Detailseite LEO BW Abgerufen am 28 Oktober 2023 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 465 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Brettach Website des Evangelischen Kirchenbezirks Weinsberg Neuenstadt Website der Evangelischen Kirchengemeinde Langenbeutingen Gemeinderatswahlen 2019 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Abgerufen am 28 Oktober 2023 https www langenbrettach de fileadmin Dateien Dateien Wahlen Ergebnis Gemeinderat pdf Langenbrettach Abgerufen am 28 Oktober 2023 deutsch Timo Natter mit 95 Prozent zum neuen Burgermeister gewahlt STIMME de 8 August 2011 abgerufen am 28 Oktober 2023 Herbert Schlegel und Eugen Schumacher Langenbrettach Vergangenheit in Bildern Verlag Friedrichshaller Rundblick Langenbrettach 1990 ISBN 3 9802222 1 7 S 5 Weitere Quellen fur den Abschnitt Wappen und Flagge Heinz Bardua Die Kreis und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Stuttgart Theiss Stuttgart 1987 ISBN 3 8062 0801 8 Kreis und Gemeindewappen in Baden Wurttemberg 1 S 90 Eberhard Gonner Wappenbuch des Stadt und des Landkreises Heilbronn mit einer Territorialgeschichte dieses Raumes Archivdirektion Stuttgart Stuttgart 1965 Veroffentlichungen der Staatlichen Archivverwaltung Baden Wurttemberg 9 S 64 Der Landkreis Ohringen Amtliche Kreisbeschreibung Band II Staatliche Archivverwaltung Baden Wurttemberg Stuttgart 1968 S 296 Evangelische Kirchengemeinden des Bezirks Neuenstadt am Kocher Hrsg Unsere Heimat die Kirche Heimatbuch des Bezirks Neuenstadt am Kocher Bilder aus dem Bezirk Neuenstadt Stuttgart 1959 S 33 f Evangelische Kirche Brettach Entdeckungen im Jahr des 500 Reformationsjubilaums Hg Evangelische Kirchengemeinde Brettach Brettach 2017 Grundriss siehe Website der Kirchengemeinde Ellen Pietrus Heinrich Dolmetsch Die Kirchenrestaurierungen des wurttembergischen Baumeisters Stuttgart 2008 S 261 Musik Tanz und Flegeldrescher Dorffest in Langenbeutingen am 18 und 19 August Neues fur die alte Linde In STIMME de 13 August 2007 abgerufen am 12 Dezember 2015 Hungerlinde in Brettach Langenbeutingen im Baumregister bei www baumkunde de Mitteilungsblatt Langenbrettach Nr 52 53 vom 23 Dezember 2020 S 7 Amtliche Bekanntmachungen Freibadabbruch Gemeinderat Langenbrettach beschliesst Freibad Abbruch In STIMME de 15 Dezember 2020 abgerufen am 4 Januar 2021 VHS Unterland Aussenstellen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Langenbrettach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Langenbrettach Reisefuhrer Stadte und Gemeinden im Landkreis HeilbronnStadte Bad Friedrichshall Bad Rappenau Bad Wimpfen Beilstein Brackenheim Eppingen Guglingen Gundelsheim Lauffen am Neckar Leingarten Lowenstein Mockmuhl Neckarsulm Neudenau Neuenstadt am Kocher Schwaigern Weinsberg Widdern nbsp Gemeinden Abstatt Cleebronn Eberstadt Ellhofen Erlenbach Flein Gemmingen Hardthausen am Kocher Ilsfeld Ittlingen Jagsthausen Kirchardt Langenbrettach Lehrensteinsfeld Massenbachhausen Neckarwestheim Nordheim Obersulm Oedheim Offenau Pfaffenhofen Roigheim Siegelsbach Talheim Untereisesheim Untergruppenbach Wustenrot Zaberfeld Normdaten Geografikum GND 4099025 4 lobid OGND AKS VIAF 242563164 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Langenbrettach amp oldid 238567265 Langenbeutingen