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Philipp Friedrich Hiller 6 Januar 1699 in Muhlhausen an der Enz 1 heute ein Stadtteil von Muhlacker 24 April 1769 in Steinheim am Albuch war evangelischer Pfarrer und ein bedeutender Kirchenlieddichter des wurttembergischen Pietismus Philipp Friedrich Hiller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenktag 3 Werke 4 Quellen 5 Literatur 6 Vertonungen und Aufnahmen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHiller wurde als Sohn eines Pfarrers geboren Als er zwei Jahre alt war starb sein Vater Seine Mutter heiratete 1706 den Burgermeister von Vaihingen an der Enz der ihm ein guter Stiefvater war Ab dem 14 Lebensjahr lernte Hiller in der evangelischen Klosterschule in Denkendorf Hier gewann der Klosterprazeptor Johann Albrecht Bengel entscheidenden Einfluss auf Hiller Ab 1716 war er in der Klosterschule in Maulbronn ab 1719 studierte er am Theologischen Stift in Tubingen Im Anschluss an seine Studien wurde Hiller 1724 Pfarrgehilfe an der Agidiuskirche in Brettach Nach drei Jahren kehrte er zu seiner Familie nach Vaihingen zuruck Hier unterrichtete er seinen Bruder und vertrat benachbarte Pfarrer Anschliessend war er eine Zeitlang in Schwaigern Vikar bevor er 1729 als Hauslehrer nach Nurnberg ging wo er von 1729 bis 1731 weilte In die Nurnberger Zeit fallt seine erste dichterische Veroffentlichung Johann Arndts Paradiesgartlein geistreicher Gebete in Liedern Ende 1731 ging Hiller als Vikar nach Hessigheim am Neckar Dort lernte er Maria Regina Schickhardt 1780 eine Tochter des dortigen Pfarrers kennen die 1732 seine Frau wurde und mit der er elf Kinder hatte Von 1732 bis 1736 war er Pfarrer in Neckargroningen bei Ludwigsburg anschliessend in seinem Geburtsort Muhlhausen an der Enz und ab 1748 in Steinheim am Albuch bei Heidenheim Wegen des geringen Gehaltes und mancherlei Krankheiten innerhalb seiner Familie hatte er grosse Sorgen um das tagliche Brot 1751 erkrankte er selbst an einem Halsleiden Trotz arztlicher Bemuhungen und intensiven Gebets drohte er die Stimme zu verlieren Wegen der andauernden Heiserkeit musste er die Predigertatigkeit aufgeben Er behielt sein Amt bei und kummerte sich um die Seelsorge Auch hielt er eine sonntagliche Erbauungsstunde in seinem Haus Fur den offentlichen Dienst nahm er sich einen Vikar Seine Sohne konnte er durch die Erkrankung nicht mehr selbst unterrichten und musste sie in entfernte Schulen schicken Durch seine Krankheit hatte er mehr Zeit fur das Bibelstudium und seine dichterischen Arbeiten Als sein Meisterstuck gilt das am 28 August 1755 uber Eph 1 21 22 gedichtete Lied von dem grossen Erloser Jesus Christus herrscht als Konig EG 123 MG 440 Weithin bekannt wurde auch sein Geistliches Liederkastlein 2 Tle 1762 1767 Den darin aufgefuhrten 732 Liedern sind jeweils ein Bibelvers und eine erbauliche Anmerkung vorausgeschickt In der Vorrede schreibt er Ich machte uber so viele Spruche als Tage im Jahr sind eine kleine Ode die vornehmlich auf die Anbetung Gottes auf das Lob seiner Eigenschaften auf den Ruhm seiner Werke und auf den Dank fur seine Wohltaten gerichtet ware 2 Hiller starb allen Lebensgefahren und Krankheiten zum Trotz im lebenssatten Alter von 70 Jahren einen schnellen Tod durch einen Schlaganfall Ein namhafter Zeitgenosse Hillers der ihn personlich kannte der herzoglich wurttembergische Rat und Pralat zu Anhausen Magnus Friedrich Roos schrieb uber ihn ein treuer begabter Knecht Gottes der nach der Anweisung Luthers durch Gebet Betrachtung und Anfechtung ein erleuchteter Gottesgelehrter geworden ist Die Gemeinde Steinheim hat ihre Verbundschule mit Grundschule Hauptschule und Realschule sowie eine Strasse vor der Peterskirche nach Philipp Friedrich Hiller benannt Gedenktag Bearbeiten25 April im Evangelischen Namenkalender Werke BearbeitenJohann Arndts Paradiesgartlein geistreicher Gebete in Liedern Nurnberg 1729 1731 Die Reyhe der Vorbilder Jesu Christi im Alten Testament in ihrer biblischen Ordnung und Zusammenhang zur Verehrung der gottlichen Weisheit aufgestellt Stuttgart 1756 Geistliches Liederkastlein zum Lobe Gottes bestehend aus 366 kleinen Oden uber so viele biblische Spruche Kindern Gottes zum Dienst aufgesetzet Stuttgart 1762 Philipp Friedrich Hiller s Geistliches Liederkastlein zum Lobe Gottes bestehend aus 732 kleinen Oden uber so viel biblische Spruche Kindern Gottes zum Dienst aufgesetzt in 2 Theilen Digitalisat bei archive org Betrachtung des Todes der Zukunft Christi und der Ewigkeit auf alle Tage des Jahrs oder geistliches Liederkastlein zweiter Teil Stuttgart 1767 Kurze und erbauliche Andachten bey der Beicht und Heil Abendmahl Tubingen u Stuttgart o J wahrscheinl zw 1762 und 1767 Morgen und Abendandachten nach den sieben Bitten des Vaterunser von Ph Fr HillerQuellen BearbeitenWerner Raupp Hrsg Philipp Friedrich Hiller Liederdichter des schwabischen Pietismus in Gelebter Glaube Erfahrungen und Lebenszeugnisse aus unserem Land Ein Lesebuch Metzingen Wurtt 1993 ISBN 3 7722 0226 8 S 136 144 S 387 f Primar u Sekundarlit sowie Einl u Lit Literatur BearbeitenA Monographien Aufsatze Irmgard Weth Scheffbuch Hrsg in Philipp Friedrich Hiller Das Wort und Christus in dem Wort ausgewahlte Betrachtungen und Lieder Metzingen Wurtt Ernst Franz Verlag 1969 Martin Brecht Hrsg Gott selbst ist mein Lobgesang Philipp Friedrich Hiller 1699 1769 der Liederdichter des wurttembergischen Pietismus Metzingen Wurtt Ernst Franz Verlag 1999 Reinhard Breymayer Johann Christian Hiller und Justinus Kerners Vetter Johann Gottfried Mayer Zwei Maulbronner Klosterprofessoren des jungen Holderlin In Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik Nr 423 Stuttgart Hans Dieter Heinz 2004 2005 S 111 142 ISBN 3 88099 428 5 Zu Philipp Friedrich Hillers Sohn Johann Christian Hiller und beider Einfluss auf Friedrich Holderlin B Lexikonartikel Carl Bertheau der Jungere Hiller Philipp Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 425 f Walter P H Scheffler Hiller Philipp Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 151 f Digitalisat Wilhelm Bautz HILLER Philipp Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 864 867 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Vertonungen und Aufnahmen BearbeitenGerhard Schnitter Mir ist Erbarmung widerfahren Die schonsten Lieder von Philipp Friedrich Hiller 2001 Hanssler VerlagWeblinks BearbeitenOkumenisches Heiligenlexikon Hiller Philipp Friedrich Seine Lieder online horen verlag linea de Weitere Informationen Publikationen Literatur von und uber Philipp Friedrich Hiller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Philipp Friedrich Hiller in der Deutschen Digitalen Bibliothek Joachim Schnurle Philipp Friedrich Hiller auf Wurttembergische Kirchengeschichte Online WKGO Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive Werner Raupp 1993 Quellen S 139 142 Geistliches Liederkastlein hier S 139 Normdaten Person GND 118704958 lobid OGND AKS LCCN no92030922 VIAF 22936212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hiller Philipp FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Pfarrer und KirchenlieddichterGEBURTSDATUM 6 Januar 1699GEBURTSORT Muhlhausen an der Enz heute ein Stadtteil von MuhlackerSTERBEDATUM 24 April 1769STERBEORT Steinheim am Albuch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Friedrich Hiller amp oldid 228169107