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Der Begriff Klerikalfaschismus seltener auch Klerikofaschismus bezog sich seit seiner Entstehung um 1930 besonders auf eine Annaherung kirchlicher Amtstrager und konservativer meist katholischer Parteien an faschistische Parteien oder Regierungen in manchen Staaten Europas und Lateinamerikas Als klerikalfaschistisch werden faschistische Regimes bezeichnet bei deren Aufbau Organisation und Aufrechterhaltung der Klerus eine zentrale Funktion hatte Von der Faschismusforschung wird der Begriff heute zuruckgewiesen da diese zwischen politischer Religion und theokratisch orientierten Ideologien unterscheidet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Sonderfall Italien 3 Der Estado Novo in Portugal 1933 1974 4 Franquistisches Spanien 1936 1977 5 Hlinka Partei in der Slowakei 1938 1945 6 Ustascha Regime in Kroatien 1941 1945 7 Weimarer Republik und Osterreich bis 1933 8 Austrofaschismus 1933 1938 9 Zeit des Nationalsozialismus 10 Verwandte Begriffsverwendungen seit 1945 11 Siehe auch 12 Literatur 13 EinzelbelegeUberblick BearbeitenA Europa Gruppierungen und ihre Regimes die gelegentlich dem Klerikalfaschismus zugeordnet werdenLand Partei Bewegung Flagge Symbol Ideologie Parteifuhrer Existenz Regimephase AnmerkungBelgien RexistenVerdinaso nbsp nbsp Rexismus Leon DegrelleJoris Van Severen 1918 19451931 1941 Der Verdinaso ist 1941 im Flamischen Nationalverband aufgegangen Frankreich Vichy Regime 2 nbsp Philippe PetainPierre Laval 1940 1944 1940 1944 Das Vichy Regime hatte keine fuhrende Partei oder Organisation sondern wurde von einer Ad hoc Koalition aus Konservativen Faschisten und Neoliberalen gefuhrt Griechenland Regime des 4 August 3 Partei der FreisinnigenEthniki Organosis Neoleas nbsp Metaxismus Ioannis Metaxas 1922 19361936 1941 1936 1941Irland Army Comrades Association 4 nbsp Eoin O Duffy 1932 1934Konigreich Jugoslawien Jugoslawische Nationalbewegung Zbor 4 nbsp Dimitrije Ljotic 1935 1945Unabhangiger Staat Kroatien Ustascha nbsp Ante Pavelic 1929 1945 1941 1945Bundesstaat Osterreich Vaterlandische Front nbsp Austrofaschismus Standestaat 5 Engelbert DollfussKurt Schuschnigg 1933 1938 1933 1938Portugal Nationale Union nbsp Estado Novo Antonio de Oliveira SalazarMarcelo Caetano 1930 1974 1933 1974Rumanien Eiserne Garde nbsp Corneliu Zelea CodreanuHoria Sima 1927 1941 1940 1941 Unterstutzt von der rumanisch orthodoxen Kirche Wahrend der Regimephase rumanische Staatspartei in einer Koalition mit dem Militar unter Ion Antonescu Slowakei 6 Hlinka Partei nbsp Christlicher Totalitarismus Slowakischer Nationalsozialismus Andrej HlinkaJozef Tiso 1913 1945 1938 1945Spanien Movimiento Nacional nbsp nbsp Franquismus Francisco Franco 1937 1977 1937 1977Tschechoslowakei Rodobrana nbsp Rodobraner Katechismus Vojtech TukaAlexander Mach 1923 1929 Die Rodobrana war uber die langste Zeit ihrer Existenz die offizielle Wehrorganisation der slowakischen Ludaken agierte aber ideologisch und teilweise auch politisch eigenstandig Ukraine Organisation Ukrainischer Nationalisten 7 nbsp nbsp Andrij MelnykJewhen KonowalezStepan Bandera 1929 1950erKonigreich Ungarn 8 Einheitspartei nbsp Miklos Horthy 1921 1944 1921 1944 Laut Roger Griffin war Horthys Regime weder faschistisch noch vom Klerus dominiert weshalb die Bezeichnung als klerikalfaschistisch unzutreffend ist 2 B Ausserhalb Europas Gruppierungen und ihre Regimes die teilweise oder eindeutig dem Klerikalfaschismus zugeordnet werdenLand Partei Bewegung Flagge Symbol Ideologie Fuhrer Fuhrende Personlichkeit Regime beteiligung Existenz AnmerkungBrasilien Acao Integralista Brasileira nbsp Brasilianischer Integralismus Plinio Salgado 1932 1937 Bis 1937 gab es eine Kooperation der Integralisten mit Prasident Getulio Vargas Sonderfall Italien BearbeitenDer Begriff Klerikalfaschisten clerico fascisti stammt mutmasslich aus der italienischen Politik So wurden Mitte der 1920er Jahre abwertend die ehemaligen Mitglieder der katholischen Partito Popolare Italiano PPI genannt die ihre Partei verliessen und zu Mittlern zwischen dem faschistischen Staat und der katholischen Kirche wurden Jedoch kann das Regime von Benito Mussolini nicht ohne weiteres dem Klerikalfaschismus zugeordnet werden Das komplexe Verhaltnis zwischen Staat und Kirche im Italien des 19 Jahrhunderts erschwert einfache Zuordnungen Seit dem Risorgimento hatten sich Kirche und Staat offen haufig und intensiv bekampft aber schon 1922 mit der Wahl des gegenuber dem Faschismus zunachst wohlwollenden Papstes Pius XI gab der Vatikan zu verstehen dass er sich einer Regierung Mussolini nicht widersetzen wurde Diese Entscheidung zu Gunsten des Faschismus wurde auch von weiten Teilen des Klerus mitgetragen so hisste beispielsweise der Erzbischof von Mailand auf seiner Kathedrale faschistische Flaggen Des Weiteren wurdigte der Vatikan auch die Rolle des Faschismus bei der Niederwerfung der Linken 9 Nach der Regierungsubernahme Mussolinis kam es schrittweise zu einer Annaherung die 1929 mit den Lateranvertragen zur gegenseitigen Anerkennung riconciliazione von Staat und Kirche fuhrte In diesem Vertrag verzichtete der Vatikan zwar endgultig auf die Restauration des Kirchenstaates und erkannte das Konigreich Italien als souveranen Staat mit der Hauptstadt Rom an erhielt aber dafur uneingeschrankte Verfugungsgewalt uber den neu errichteten Staat Vatikanstadt sowie eine reichliche Abfindung in der Hohe von 750 Milliarden Lire und eine Milliarde in Staatsanleihen Des Weiteren enthielt der Vertrag ein Konkordat in dem der Katholizismus zur Staatsreligion erhoben der Religionsunterricht verpflichtend eingefuhrt eine zivile Scheidung untersagt und das italienische Rechtssystem dem Kanonischen Recht angepasst wurde Fur die katholische Kirche war dies eine Ubereinkunft die eine Rechristianisierung Italiens einleiten sollte und damit den Status der Religion wieder deutlich hervorhob fur Mussolini war es ein vorteilhafter Kompromiss der seinem Regime in einem nie da gewesenen Masse Akzeptanz verschaffte 10 Der Diktator selbst war zunachst eher antiklerikal eingestellt und bezeichnete noch 1920 die Religion als Unsinn und religiose Menschen als krank So sagte er unter anderem Mit den Beschimpfungen der Pfaffen schmucke ich mich wie mit einem duftenden Blumenkranz Dem Christentum kundigte er gar in seiner Schrift Es gibt keinen Gott einen gnadenlosen Kulturkampf an Doch schon 1921 war eine Wandlung erkennbar als er plotzlich die Universalitat des Katholizismus pries und Pius XI nach dessen Wahl zum Papst als einen ausserordentlichen Mann lobte unter dem sich die Beziehungen zwischen Vatikan und Italien entscheidend verbessern konnten Der Vatikan wiederum versuchte seinerseits ebenfalls auf den Faschismus zuzugehen da er von Teilen der Kurie als wichtiger Verbundeter im Kampf gegen den Sozialismus Kommunismus und Liberalismus angesehen wurde Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Wichtiges Indiz fur die offizielle Billigung des faschistischen Kurses durch den Vatikan war die Aufforderung an den italienischen Klerus sich kunftig nicht mehr mit der Partito Popolare Italiano PPI einer christdemokratischen dem Katholizismus nahestehenden antifaschistischen Partei zu verbunden Dagegen sollte sich der Klerus als neutral deklarieren was einer Unterstutzung Mussolinis gleichkam der am 1923 seine Macht ausbaute Mussolini wiederum kooperierte nun noch intensiver mit dem Vatikan So gab er beschlagnahmten Kirchen und Klosterbesitz zuruck und fuhrte den Religionsunterricht wieder ein Auch finanziell beteiligte er sich indem er durch die Sanierung der maroden Bank Banco de Roma den Vatikan vor dem Staatsbankrott rettete Der Vatikan nun unter Zugzwang schrankte als eine Art Gegenleistung die Aktivitaten der PPI noch weiter ein Er trieb dadurch den Sturz des Parteivorsitzenden und erklarten Mussolini Gegners Luigi Sturzo voran der 1924 nach Grossbritannien emigrierte ferner verbot er den Eintritt von katholischen Priestern in die Partei was de facto deren Auflosung bedeutete 11 Die Verschrankungen zwischen dem Vatikan und dem faschistischen italienischen Staat hatten somit eine Qualitat erreicht Was nicht bedeutete dass es zu keinen Konflikten mehr gekommen ware Ein Beispiel war die Frage der Jugenderziehung in der es fast zum Bruch mit Mussolini gekommen ware Da fur Mussolini die Erziehung der Jugend fester Bestandteil der faschistischen Ideologie war kam es hier zu Konflikten mit den katholischen und katholisch dominierten Jugendverbanden die Mussolini ein Dorn im Auge waren der Vatikan wiederum wollte seinen Einfluss auf die Jugend nicht preisgeben So kam es 1932 zu einem Kompromiss der von beiden Seiten als Sieg ausgegeben wurde Zwar wurden die Jugendgruppen der Katholischen Aktion aufgelost alle anderen katholischen Jugendverbande wurden jedoch verschont So konnten die Jugendverbande der Katholischen Aktion unter dem Deckmantel anderer Gruppen weiterbestehen und eine vorsichtige Rechristianisierung betreiben wahrend von Seiten des faschistischen Staates der Hauptfeind in der Jugenderziehung erfolgreich bekampft werden konnte und sich die verbleibenden katholischen Jugendverbande nicht politisch betatigen durften 12 Trotz dieses Zerwurfnisses und des Bekenntnisses Mussolinis dass der Faschismus im Wesentlichen auf heidnischen Prinzipien beruhe hielt die Unterstutzung von Teilen des italienischen Klerus fur Mussolini weiter an sie halfen bei der Eroberung Abessiniens Athiopien sowie bei militarischen Hilfestellungen Italiens im Spanischen Burgerkrieg tatkraftig mit 13 Auch die Expansionspolitik Mussolinis die die Wiederherstellung eines neuen Imperium Romanum zum Ziel hatte erfreute sich der Beliebtheit von Teilen des Klerus So sandte der italienische Episkopat nach dem Eintritt Italiens in den Zweiten Weltkrieg am 10 Juni 1940 eine Grussbotschaft an Mussolini und den Konig Viktor Emanuel III Er sprach darin von einem Heiligen Krieg in dem die italienischen Katholiken Vorbild fur alle Katholiken auf der Welt sein sollten 14 Wahrend des Zweiten Weltkriegs begann sich die Kirche allmahlich vom Faschismus zu distanzieren und stellte schliesslich 1944 fest dass die Demokratie die zu bevorzugende Regierungsform sei Gerade moderne aufgeschlossene Kurienvertreter meinten mitunter im neuen Staatsdenken des Faschismus ein zukunftsweisendes Programm erblicken zu konnen In dem Masse indem sich der italienische Faschismus aber totalitaren Positionen annaherte stiess er seitens des Katholizismus auf Kritik Diese war noch nicht von fundierten demokratischen Uberzeugungen getragen sondern setzte bei der Gewissensfreiheit und den Rechten der Kirche an Der Estado Novo in Portugal 1933 1974 Bearbeiten Hauptartikel Estado Novo Portugal nbsp Antonio de Oliveira Salazar Begrunder der portugiesischen Diktatur des Estado Novo 1942 nbsp Flagge der Staatspartei Uniao Nacional In Portugal kam es in den 1930er Jahren zu einer engen Vernetzung der romisch katholischen Kirche mit einer konservativ autoritaren Diktatur Daruber ob dieses Staatssystem als faschistisch oder gar klerikalfaschistisch einzustufen ist gehen die Meinungen auseinander So spricht beispielsweise Stanley Payne Portugal jeglichen Faschismuscharakter ab und bezeichnet das Regime Antonio de Oliveira Salazars als katholisch korporatives Regime das dem osterreichischen Dollfuss Regime ahnlich gewesen sei 15 Das neue Staatsmodell das er selbst als Estado Novo port Neuer Staat wegen des Zuschnitts auf seine Person oft auch Salazarismus genannt bezeichnete orientierte sich jedoch wie auch der osterreichische Austrofaschismus am standestaatlichen Model des italienischen Faschismus Das Regime war bemuht sich den Anstrich eines demokratischen Staates zu verpassen und liess daher einige Elemente der Republik unangetastet auch wenn diese als blosser Abklatsch zu betrachten sind 16 Mit dem Ausbruch des Spanischen Burgerkrieges ist durchaus eine Faschistisierung des Salazar Regimes bemerkbar So grundete der Estado Novo wie andere faschistische Staaten auch mit der Mocidade Portuguesa port Portugiesische Jugend eine Jugendorganisation und auch eine paramilitarische Miliz die so genannte Legiao Portuguesa port Portugiesische Legion die beide den Faschistischen Gruss ubernahmen wobei die Mocidade uberwiegend wie eine katholische Jugendgruppe gefuhrt wurde die Legiao sich allerdings deutlich wie eine faschistische Parteipolizei gebardete Einen totalen Faschismus habe Salazar wie Payne schreibt nie angestrebt Im Gegenteil lehnte er den faschistischen neuen Staat in dem es keine moralischen und rechtlichen Beschrankungen gebe entschieden ab verunglimpfte ihn als heidnischen Casarismus und bekampfte die offen mit dem italienischen Faschismus sympathisierenden nationalsyndikalistischen so genannten Blauhemden die Portugal in einen solchen faschistischen Staat umwandeln wollten 17 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist auch wie beim spanischen Nachbarn wieder eine Entfaschistisierung feststellbar wenngleich diese weniger radikal ausfiel als jene in Spanien da Salazar weitaus weniger stark am Faschismus orientiert war als Franco Obwohl Salazar selbst gluhender Katholik war verhielt er sich gegenuber der katholischen Kirche im Gegensatz zu Franco und Dollfuss eher zuruckhaltend trotzdem war der Katholizismus wie in Spanien eine wichtige Stutze des Regimes Das 1940 abgeschlossene Konkordat ist bezeichnend fur die ambivalente Haltung Salazars zur Kirche So wurde zwar der Religionsunterricht in den Schulen wieder eingefuhrt allerdings auf freiwilliger Basis die 1910 beschlagnahmten Kirchenguter wurden nicht wieder zuruckgegeben und auch die Zivilehe sowie die Scheidung beibehalten weiters wurde auch an der offiziellen Trennung von Kirche und Staat nicht geruttelt Trotz des fur die Kirche nicht gerade vorteilhaften Konkordats unterstutzte sie das Regime Salazars eher als andere Modelle da die korporative Gliederung des Staatswesens wohl am ehesten mit der katholischen Soziallehre in Einklang zu bringen war Auch die politische Einflussnahme blieb im Gegensatz zum Franquismus nur auf religiose Angelegenheiten und den Erziehungsbereich beschrankt Salazar drangte also trotz seines Bekenntnisses zum Katholizismus die Kirche bewusst aus staatlichen Organisationen um weiterhin allein und ohne mogliche kirchliche Widerstande agieren zu konnen 18 Franquistisches Spanien 1936 1977 Bearbeiten nbsp Francisco Franco 1969 nbsp nbsp Die beiden Parteiflaggen der franquistischen Staatspartei Movimiento Nacional Bereits vor dem Spanischen Burgerkrieg unterstutzte Papst Pius XI die antirepublikanischen Krafte und verlangte einen heiligen Kreuzzug um das rotspanische Mordregime zu beseitigen Mit dem Ausbruch des Burgerkrieges propagierte er sogar den weltweiten Kampf gegen den Bolschewismus das Feuer so der Papst des Hasses und der Verfolgung seien in Spanien entzundet worden und wurde sich ohne geeignete Massnahmen gegen alle gottliche und menschliche Institutionen richten Noch weiter ging das vatikanische Jesuitenmagazin La Civilta Cattolica das das Heer im faschistischen Putsch als hundertmal gesegnet und ruhmreich bezeichnete und schliesslich ein Hinwegfegen der Barbaren ohne Vaterland und ohne Gott forderte 19 Aber auch Francisco Franco bediente sich der katholischen Kirche so hisste er uber seinem Hauptquartier in Burgos stets neben seiner eigenen Flagge auch jene des Vatikans und bezeichnete sich sogar selbst als Werkzeug der Vorsehung 20 Nach dem Sieg der Nationalisten begluckwunschte der neu gewahlte Papst Pius XII Franco am 1 April 1939 mit folgenden Worten Indem wir unser Herz zu Gott erheben freuen wir uns mit Ew Excellenz uber den von der katholischen Kirche so ersehnten Sieg Wir hegen die Hoffnung dass Ihr Land nach der Wiedererlangung des Friedens mit neuer Energie die alten christlichen Traditionen wieder aufnimmt 21 Franco folgte der Bitte des Papstes nur allzu gern hatte er doch wahrend des Burgerkrieges erklart den spanischen Staat nach den Grundsatzen des Katholizismus aufbauen zu wollen welche die eigentlichen Grundsatze des Vaterlands seien So erneuerte Franco das Konkordat von 1851 womit der spanische Klerus wieder mehr Einfluss erhielt erhob den Katholizismus zur Staatsreligion schaffte Presse Rede und Versammlungsfreiheit ab und verbot alle Parteien mit Ausnahme der Falange die zur staatlichen Einheitspartei ausgebaut wurde 22 Mit dem von Franco propagierten so genannten nacional catolicismo span Nationalkatholizismus ging die Verzahnung der katholischen Kirche mit dem Regime noch weiter voran So gab der Diktator der spanischen Kirche alle ihre Privilegien zuruck und garantierte sie sogar in der Verfassung Der Katholizismus war nun die einzige Gemeinschaft abgesehen naturlich von der Partei selbst der es erlaubt war offentliche Versammlungen und Prozessionen abzuhalten Im franquistischen Staat wurden katholische Amtstrager in hohe Regierungspositionen gehievt und waren auch in den Gemeindeversammlungen den so genannten Cortes vertreten 23 Im Grundgesetz von 1958 heisst es unter anderem Die spanische Nation ruhmt sich der Ehrfurcht vor Gottes Gesetz gemass der einzig wahren Lehre der heiligen katholischen apostolischen und romischen Kirche und dem vom nationalen Bewusstsein untrennbaren Glauben der ihre Gesetzgebung inspirieren wird 24 Bereits vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges begann sich der Franquismus bereits von einigen faschistischen Elementen zu losen und sich in Richtung einer autoritaren katholisch konservativen Diktatur zu entwickeln was sicherlich auch mit den Ereignissen in Stalingrad 1943 zusammenhing als die Achsenmachte erstmals eine entschiedene Niederlage erlitten hatten Nach dem Zweiten Weltkrieg begann nun Franco wie Payne schreibt sein System zu entfaschistisieren auch wenn einige Elemente wie die des italo faschistisch gepragten Korporativismus erhalten blieben 25 Im Jahre 1953 entschloss sich das Franco Regime ein neues Konkordat mit dem Vatikan abzuschliessen dies geschah in erster Linie weniger aus dem Grund die Bande Francos mit der katholischen Kirche noch enger zu schliessen als um sich damit aus der internationalen Isolierung zu losen die Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg erfasst hatte Franco war zwar wahrend des Zweiten Weltkrieges weitgehend neutral geblieben hegte aber durchaus vor allem in der Anfangsphase seines Regimes Sympathien fur Mussolini und Hitler Der Vatikan seinerseits nutzte diese Absicht und schloss fur seine Verhaltnisse ein uberaus vorteilhaftes Abkommen so wurde ihr neben der Bestatigung der alten Privilegien nun auch die gesamten Agenten im Bildungs und Erziehungswesen sowie alle Zensurbefugnisse ubertragen Weitere Zugestandnisse waren eine weitgehende Steuerbefreiung die Erhaltung der Kirchen und Kloster sowie die Entlohnung der Priester durch den Staat auch die zivile Ehe und Scheidung wurde verboten Im Gegenzug sicherte sich Franco den Einfluss auf den spanischen Klerus in dem ihm ein Mitspracherecht bei der Besetzung von Bistumern und anderen Kirchenamtern eingeraumt wurde 26 Auch die Kirche und ihre Organisation begann sich nun zunehmend vom Franquismus zu distanzieren bereits vor Francos Tod verlangte sie eine Revision des Konkordats von 1953 der Franco allerdings nicht nachkam erst nach seinem Tod 1975 kam Bewegung in die verfahrene Situation schliesslich wurden dann 1979 etwa zwei Drittel der Vereinbarungen gestrichen 27 Hlinka Partei in der Slowakei 1938 1945 Bearbeiten nbsp Jozef Tiso Begrunder der slowakischen Diktatur der Hlinka Partei 1938 1945 nbsp Parteiflagge der Hlinka Partei als slowakischer Staatspartei 1938 1945 Die Hlinka Partei die bereits das politische Leben der Tschechoslowakischen Republik zwanzig Jahre lang entscheidend mitbestimmte begann auf Initiative des niederen Klerus als eine Interessentenvertretung des slowakischen Katholizismus Eine ungeschickte Personalpolitik der tschechoslowakischen Regierung Kramar die den Anschein einer Bevorzugung des protestantischen Bevolkerungsteils erwecken konnte und ihre Verordnungen auf kirchenpolitischem Gebiet drangten den slowakischen Klerus in eine aggressive Opposition 28 Die Hlinka Partei und ihre Anhanger die sogenannten Ludaken abgeleitet von slowak Ľudaci deutsch Volksparteiler waren seit 1925 die starkste politische Kraft in der Slowakei erhielten innerhalb der Tschechoslowakei aber nie mehr als ein Drittel der slowakischen Wahlerstimmen 29 Ihre beiden Parteifuhrer Andrej Hlinka und Jozef Tiso waren katholische Geistliche die unter der Parole Fur Gott und Nation slowak Za Boha a narod antraten Die Hlinka Partei setzte sich auch fur ein kirchlich gepragtes Schulwesen ein und forderte eine fuhrende Rolle fur die katholische Kirche in der slowakischen Gesellschaft Daruber hinaus war die Partei nationalistisch antisozialistisch und antijudisch eingestellt und hatte ein autoritares Staatsverstandnis Da sie die Nation uber den Staat stellte und sich selbst als einzige legitime Reprasentantin der Nation ansah war in ihrem Politikverstandnis weder fur Pluralismus noch fur Demokratie Raum 30 Im Herbst 1938 ubernahmen die Ludaken die autonome slowakische Landesregierung und setzten bis Dezember 1938 eine Einparteiendiktatur durch in der nur die politischen Vertretungen der deutschen und ungarischen Minderheit bestehen blieben 31 Innerhalb der Hlinka Partei bildeten sich nach und nach zwei Flugel heraus die um Macht rangen der vom Parteichef und Prasidenten Tiso angefuhrte konservativ gemassigte Flugel wollte einen autoritaren und klerikalen Standestaat schaffen wahrend der radikale mit dem Regierungschef Vojtech Tuka und dem spateren Innenminister Alexander Mach an der Spitze offen die Ideologie und Praxis des Nationalsozialismus durchzusetzen versuchte Dennoch bevorzugte Hitler eher den gemassigten Flugel unter Tiso von dem er sich eine grossere Garantie fur die Erhaltung der Stabilitat im Staat versprach Die Ludaken versuchten mit ihren Organisationen der Hlinka Jugend und Hlinka Garde das gesamte Leben im slowakischen Staat zu beherrschen 32 Eine ausserordentlich bedeutende Rolle im slowakischen Staat spielte von Anfang an die katholische Kirche Geistliche nahmen wichtige Positionen im politischen Leben des Staates ein neben Staatsprasident Tiso der katholischer Seelsorger war waren weitere Priester im Landtag und im Staatsrat tatig wahrend andere wiederum wichtige Posten auf der Gau und Bezirksebene einnahmen Die neue Verfassung berief sich ausdrucklich auf die christlich naturrechtlichen Prinzipien als Grundlage des Staates Somit gehorte der katholische Klerus zu den tragenden Pfeilern des Regimes 33 Dies alles brachte der Slowakei in der spateren marxistischen aber auch nichtmarxistischen Literatur das Verdikt des Klerikalfaschismus ein 34 So schreibt beispielsweise Gerhard Besier dass Tiso die Slowakei vor Liberalismus Sozialismus und Kapitalismus schutzen wollte in dem er die parlamentarische Demokratie zu Gunsten einer klerikalfaschistischen Ordnung abbauen liess 35 Unter Historikern ist dieser Befund jedoch umstritten So halt Tatjana Tonsmeyer dessen Aussagekraft fur fragwurdig 34 und Stanley Payne wie auch Roland Schonfeld und Wolfgang Wippermann sprechen dem slowakischen Regime sowie der Hlinka Partei grundsatzlich einen klerikalfaschistischen oder faschistischen Charakter ab 36 Robert Paxton schreibt dass die Hlinka Partei eher klerikal autoritar war als faschistisch 37 Ustascha Regime in Kroatien 1941 1945 Bearbeiten nbsp Ante Pavelic Fuhrer des Unabhangigen Staates Kroatien nbsp Flagge Kroatiens wahrend der Ustascha Herrschaft mit deren U Emblem 1941 1945 Die sogenannte Ustasa hrvatska revolucionarna organizacija Aufstand Kroatische revolutionare Organisation wurde 1929 im Zuge der Konigsdiktatur Alexanders I von Ante Pavelic in Kroatien im damaligen Konigreich Jugoslawien als eine ultranationalistische Bewegung gegrundet Von Anfang an spielte dabei die katholische Identitat neben dem kompromisslosen kroatischen Nationalismus eine entscheidende Rolle so verstand man sich als historisches Bollwerk des christlichen Abendlandes gegen orientalische Nomaden und osmanische Invasoren sowie gegen ostliche slawische Tyrannei und Kommunismus Nach dem Attentat auf den Konig 1934 orientierte sich die Bewegung zunehmend an einer offen faschistischen Ideologie vermischt mit Bauernromantik und einer kroatischen Variante eines Nationalkatholizismus Nach der Zerschlagung Jugoslawiens 1941 wurde Pavelic von Italien und Deutschland als Staatsoberhaupt des Satellitenstaates Unabhangiger Staat Kroatien NDH eingesetzt in dem er ein Einparteienregime mit ihm als mystischem Fuhrer etablierte Grosse Anhangerschaft fand er bei der stadtischen Unterklasse sowie bei kroatischen Intellektuellen und der sich nationalistisch orientierenden katholischen Priesterschaft obwohl die Ustascha offiziell keine katholische Bewegung war selbst der Vatikan verweigerte ihm die Anerkennung Dies hielt aber den kroatischen Klerus nicht davon ab sich an dem neuen Staat zu beteiligen Besonders hervorzuheben ist dabei der Orden der Franziskaner wobei eine Vielzahl von Monchen sogar aktiv an ethnischen Sauberungen die sich vor allem gegen orthodoxe Serben Roma und Juden richtete teilnahmen 38 Alle Serben in moglichst kurzer Zeit zu toten Das ist unser Programm Franziskanischer Feldpriester Pater Simic am 21 Mai 1941 in Knin 39 Gegenuber den bosnischen Muslimen zeigte man sich toleranter ja es wurden sogar einige paramilitarische Einheiten mit Bosniaken geschaffen Insgeheim erhoffte man sich die Muslime wurden fruher oder spater zum Katholizismus ubertreten Ab 1942 versuchte man auch die noch nicht ermordeten oder vertriebenen Serben an den neuen Staat zu binden indem man eine eigene autokephale Kroatische Orthodoxe Kirche errichtete um so den Serben in Kroatien eine akzeptable Identitat zu geben 40 Die Ustascha Regierung legte seit dem ersten Tag ihrer Amtsfuhrung in Zagreb grosstes Gewicht auf ein gutes Verhaltnis zur katholischen Kirche Erzbischof Stepinac und der hohe Klerus liessen es nicht an Sympathiekundgebungen fur den Unabhangigen Staat Kroatien fehlen in dem sie eine Bastion des Katholizismus erblickten und deckten mit ihrer Autoritat wohl oder ubel auch das Regime dessen Gewalttaten sie wenn uberhaupt nur sehr rucksichtsvoll kritisierten Die Beziehungen zum Vatikan blieben zwar problematisch da dieser entgegen der Empfehlung Stepinacs den neuen Staat nicht formlich anerkannte Pavelic hatte aber die Genugtuung dass der Vatikan im Sommer 1941 den Benediktiner Giuseppe Ramiro Marcone unter dem Titel eines papstlichen Visitators als standigen Delegaten nach Zagreb entsandte der dort de facto als Nuntius tatig war 41 Wahrend beispielsweise Robert Paxton die Ustascha als faschistisch einstuft 42 hegen andere Historiker Zweifel daran So bezeichnet Stanley Payne die Ustascha Bewegung in ihren ersten Jahren als eine Terroristen und Aufstandischenorganisation welche allenfalls protofaschistisch war und von Pavelic erst ab 1936 zu einer offenen faschistischen und antisemitischen Position gefuhrt wurde 43 Auch Arnd Bauerkamper vertritt die Ansicht dass die Ustascha trotz ihres Terrors zu Recht als prafaschistisch oder halbfaschistisch gekennzeichnet wurde da ihre Doppelfunktion als Kampfverband und politische Polizei die Herausbildung einer Partei verhinderte 44 Weimarer Republik und Osterreich bis 1933 BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst In der Weimarer Republik verwendete die KPD die Bezeichnung als polemischen Kampfbegriff konkret gegen die Zusammenarbeit der katholischen Zentrumspartei mit rechtsextremen Parteien Auch in Osterreich und einigen romanischen Landern war der Begriff vor allem gegen katholische Allianzen mit aufstrebenden faschistischen Parteien gerichtet Mit antisemitischer Propaganda versuchten sie Teile des Burgertums die bislang christlich konservative Parteien wahlten fur sich zu gewinnen Austrofaschismus 1933 1938 BearbeitenIn Osterreich wurde von 1933 bis 1938 ein auf standestaatlichen und faschistischen Ideen basierendes autoritares Herrschaftssystem etabliert das als Austrofaschismus bezeichnet wird Die Selbstbezeichnung war Standestaat Unter Historikern ist der Begriff Austrofaschismus umstritten 45 Manche Historiker ordnen den Austrofaschismus dem Klerikalfaschismus zu 46 Das Osterreichische Konkordat von 1933 Staatskirchenvertrag ist seit 1957 trotz Abanderungen Teilkonkordate weiterhin gultig Zeit des Nationalsozialismus BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Nach der NS Machtubernahme in Deutschland versuchten die Austrofaschisten in Osterreich verstarkt eine drohende Besetzung durch Deutschland abzuwenden indem sie Methoden der Nationalsozialisten wie autokratischer Zentralismus eine autoritare Staatsgliederung und Wirtschaftslenkung sowie die Internierung von politischen Gegnern in Konzentrationslagern ubernahmen Die Bewegung der Deutschen Christen richtete sich im Bereich des deutschen Protestantismus gegen die herkommlichen konfessionellen Strukturen was nach Hitlers ersten Schritten zur Einbindung dann der Gleichschaltung der evangelischen Kirchen Auftrieb gab Sie strebte eine Synthese von evangelischem Christentum mit nationalsozialistischer antisemitischer und rassistischer Ideologie an und eroberte seit Juni 1933 in Teilbereichen der Deutschen Evangelischen Kirche Kirchenleitungsamter Den eigentlichen Klerikalfaschismus machen kritische Kirchenhistoriker aber in der fortgesetzten Bereitschaft hochrangiger lutherischer Kirchenfuhrer wie Otto Dibelius Hans Meiser und Theophil Wurm aus mit dem NS Regime zusammenzuarbeiten und sich mit den DC Kirchenfuhrern zu arrangieren Da sie die staatliche Judenpolitik prinzipiell bejahten widersprachen sie weder der allmahlichen Entrechtung und Enteignung des Judentums insgesamt noch der Ausgrenzung von getauften Juden aus der Kirche Das Verhaltnis zwischen katholischer Kirche und NSDAP war anfangs von gegenseitiger Ablehnung gekennzeichnet In seiner Regierungserklarung vom 23 Marz 1933 als Reichskanzler garantiert Hitler jedoch die Rechte der Kirchen und bezeichnete das Christentum als unerschutterliches Fundament des sittlichen und moralischen Lebens unseres Volkes Laut dem ehemaligen Reichskanzler Heinrich Bruning sei dem Vatikan bereits zuvor durch fuhrende Nationalsozialisten der Abschluss eines Konkordats angeboten worden falls die katholisch orientierte Zentrumspartei fur das geplante Ermachtigungsgesetz stimmen wurde Fakt ist dass die Zentrums Partei das Ermachtigungsgesetz einstimmig im Reichstag unterstutzte und es daher beschlossen werden konnte Am 20 Juli 1933 unterzeichnete dann Eugenio Pacelli der spatere Papst Pius XII fur den Heiligen Stuhl das Reichskonkordat mit dem NS Regime welches weitreichende Zusagen fur die katholische Kirche beinhaltete sowie ihre bisherigen Privilegien sicherte Der Anhang Befreiung der Priesteramtskanditaten vom geplanten Wehrdienst wurde geheim gehalten weil er gegen den Versailler Vertrag verstiess Nach Ansicht der katholischen Kirche erfullte jedoch der NS Staat in der Folge das Konkordat nur teilweise was 1937 zur Enzyklika Mit brennender Sorge fuhrte die den Bruch der Vereinbarungen beklagte jedoch weder das NS Regime noch die NS Ideologie verurteilte Insbesondere beinhaltete es nicht die von vielen erhoffte Verurteilung der Behandlung der Juden Allerdings nutzten einzelne Bischofe wie Clemens August Graf von Galen ihre Position um zeitweise erfolgreich gegen die Euthanasie zu protestieren Nach 1945 verhalf der Vatikan ehemaligen Nationalsozialisten darunter bspw Barbie Eichmann Dr Mengele zur Flucht vor Strafverfolgung ins Ausland vgl Rattenlinien auch Klosterlinie Papst Pius XII sowie sein Stellvertreter hatten diese Praxis nach 1945 sanktioniert es wird jedoch teilweise bestritten dass der Papst die von ihm unterzeichneten Dokumente wirklich kannte Verwandte Begriffsverwendungen seit 1945 BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Manchmal wird eine Verwandtschaft christlicher Lehren und Organisationsformen mit dem Faschismus etwa hinsichtlich des Fuhrerprinzips im katholischen Casaropapismus oder autoritarer sektenartiger Strukturen bei Gruppen des christlichen Fundamentalismus heute als christlicher Faschismus bezeichnet In Brasilien spaltete 1945 Bischof Carlos Duarte Costa die Katholisch Apostolische Kirche Brasiliens von der katholischen Kirche ab der er das Unfehlbarkeitsdogma den Zolibat den Gebrauch von Latein in der Liturgie und den Klero Faschismus mit zu grosser Nahe zu Diktator Getulio Dornelles Vargas vorwarf Die Theologin Dorothee Solle verwendete den Begriff Christofaschismus zum einen fur die Fernsehreligion die mit elektronischen Massenmedien neue Formen der Indoktrination geschaffen habe 47 zum anderen fur die fundamentalistische US amerikanische Rechte und ihre Opposition zur lateinamerikanischen Befreiungstheologie 48 Solche Hinweise auf die geistige Nahe und praktische Solidaritat zwischen Christen und Faschisten kann eine konkrete Definition von Faschismus allerdings auch relativieren Das gilt auch ungeachtet ausserer Parallelen fur die ahistorische Ubertragung des Begriffs auf islamistische Regimes wie den heutigen Iran der sich als Islamische Republik bzw als Theokratie versteht Islamfaschismus Seit 1957 arbeitete die Propaganda der DDR daran uber den Begriff des Klerikalfaschismus das politische System der Bundesrepublik zu diffamieren und ihm dadurch die demokratische Legitimitat abzusprechen 49 Karlheinz Deschner sprach oft von Klerikalfaschismus wo religiose Intoleranz zu besonders augenfalligen Verbrechen gegen die Menschlichkeit fuhre und nannte als Beispiele die Inquisition oder die Hexenverfolgungen 50 Siehe auch BearbeitenChristian Reconstructionism Dominionismus Religiose Rechte Integralismus Integrismus Literatur BearbeitenAllgemeine Literatur uber Klerikal Faschismus Arnd Bauerkamper Der Faschismus in Europa 1918 1945 Reclam Stuttgart 2006 ISBN 978 3 15 017049 6 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Ullstein 1993 ISBN 3 8118 3444 4 Matthew Feldmann Marius Turda Tudor Georgescu Hrsg Clerical Fascism in Interwar Europe Rouledge New York 2008 ISBN 978 0 415 44824 6 Robert Paxton Anatomie des Faschismus DVA Munchen 2006 ISBN 3 421 05913 6 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Aufstieg und Fall einer europaischen Bewegung Tosa Wien 2006 ISBN 3 85003 037 7 Klaus Jorg Siegfried Klerikalfaschismus Sozialwissenschaftliche Studien Herausgeber Peter Lang Frankfurt am Main November 1982 ISBN 3 921121 95 7 Wolfgang Wippermann Europaischer Faschismus im Vergleich 1922 1982 Suhrkamp Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 518 11245 7 Literatur zum Austrofaschismus Standestaat in Osterreich Ernst Hanisch Der politische Katholizismus als Trager des Austrofaschismus In Emmerich Talos Hrsg Austrofaschismus Politik Okonomie Kultur 1933 1938 Lit Verlag Wien 2005 ISBN 978 3 8258 7712 5 S 68 86 Roland Jezussek Der Austrofaschismus ein Modell autoritarer Staatsform Ideologie Entstehung und Scheitern des osterreichischen Standestaats VDM Verlag Dr Muller Saarbrucken 2009 ISBN 978 3 639 12949 6 Roman Sandgruber Illustrierte Geschichte Osterreichs Epochen Menschen Leistungen Pichler Verlag Wien 2000 ISBN 3 85431 196 6 Manfred Scheuch Der Weg zum Heldenplatz Eine Geschichte der osterreichischen Diktatur 1933 1938 Kremayr amp Scheriau Wien 2005 ISBN 3 218 00734 8 Emmerich Talos Das austrofaschistische Herrschaftssystem Osterreich 1933 1938 Politik und Zeitgeschichte Band 8 Lit Berlin Munster Wien 2013 ISBN 978 3 643 50494 4 Literatur zur Hlinka Partei und ihrem Regime in der Slowakei Eliska Hegenscheidt Nozdrovicka Die Slowakei den Slowaken Die separatistischen Stromungen in der Slowakei zwischen 1918 und 1939 Diplomatica Verlag 2012 ISBN 978 3 8428 7210 3 Jorg K Hoensch Die Grundlagen des Programms der Slowakischen Volkspartei vor 1938 In Hans Lemberg et al Hrsg Studia Slovaca Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 93 Oldenbourg Verlag Munchen 2000 ISBN 3 486 56521 4 S 155 198 Jorg K Hoensch Die Slowakische Volkspartei Hlinkas In Hans Lemberg et al Hrsg Studia Slovaca Studien zur Geschichte der Slowaken und der Slowakei Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 93 Oldenbourg Verlag Munchen 2000 ISBN 3 486 56521 4 S 199 220 Jorg K Hoensch Die Slowakei und Hitlers Ostpolitik Hlinkas Slowakische Volkspartei zwischen Separation und Autonomie 1938 1939 Bohlau Verlag Koln Graz 1965 Roland Schonfeld Slowakei Vom Mittelalter bis zur Gegenwart Verlag Friedrich Pustet Regensburg 2000 ISBN 3 7917 1723 5 Lenka Sindelarova Finale der Vernichtung Die Einsatzgruppe H in der Slowakei 1944 45 Veroffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universitat Stuttgart Bd 22 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2013 ISBN 978 3 534 25973 1 Tatjana Tonsmeyer Das Dritte Reich und die Slowakei 1939 1945 Politischer Alltag zwischen Kooperation und Eigensinn Schoningh Paderborn 2003 ISBN 3 506 77532 4 Literatur zum Ustascha Regime in Kroatien Holm Sundhaussen Der Ustascha Staat Anatomie eines Herrschaftssystems In Osterreichische Osthefte Nr 37 1995 2 S 497 534 Ladislaus Hory Martin Broszat Der kroatische Ustascha Staat 1941 1945 Schriftenreihe der Vierteljahrshefte fur Zeitgeschichte Nr 8 2 Auflage Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1965 Einzelbelege Bearbeiten Astrid Botticher Miroslav Mares Extremismus Theorien Konzepte Formen Lehr und Handbucher der Politikwissenschaft Oldenbourg Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 486 59793 6 S 221 a b Roger Griffin The Holy Storm Clerical Fascism through the Lens of Modernism In Matthew Feldman u a Clerical Fascism in Interwar Europe Routledge New York 2008 S 1 15 auf S 3 Aristotle A Kallis Fascism and Religion The Metaxas Regime in Greece and the Third Hellenic Civilization Some Theoretical Observations on Fascism Political Religion and Clerical Fascism In Matthew Feldman u a Clerical Fascism in Interwar Europe Routledge New York 2008 S 17 34 a b John Pollard Clerical Fascism Context Overview and Conclusion In Matthew Feldman u a Clerical Fascism in Interwar Europe Routledge New York 2008 S 221 233 auf S 222 Der Historiker Ernst Hanisch lehnt den Begriff Klerikofaschismus fur den osterreichischen Standestaat als unbrauchbar ab weil er theoretisch uberhaupt nicht reflektiert sei und stuft ihn als politischen Kampfbegriff ein Ernst Hanisch Der politische Katholizismus als Trager des Austrofaschismus In Emmerich Talos Hrsg Austrofaschismus Politik Okonomie Kultur 1933 1938 Lit Verlag Wien 2005 ISBN 978 3 8258 7712 5 S 68 86 hier S 68 Tonsmeyer Das Dritte Reich und die Slowakei S 95f John Pollard Clerical Fascism Context Overview and Conclusion In Matthew Feldman u a Clerical Fascism in Interwar Europe Routledge New York 2008 S 221 233 auf S 227 Charles Wei hsun Fu und Gerhard E Spiegler Movements and Issues in World Religions Religion ideology and politics Greenwood Press Hardback 1987 ISBN 0 313 23238 5 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 145 bzw 159 160 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 160 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Verlag Arthur Moeweg GmbH Rastatt 1990 S 8 13 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 270 271 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 271 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 22 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 386 Ludwig Renard Salazar Kirche und Staat in Portugal Ludgerus Verlag Essen 1968 S 60 ff Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 384 386 Gerhard Besier Hermann Lubbe Politische Religion und Religionspolitik Zwischen Totalitarismus und Burgerfreiheit Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 S 90 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 46 f Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 43 46 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 48 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 49 Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 49 f Aus Walther L Bernecker Spaniens Geschichte seit dem Burgerkrieg Beck Munchen 1988 S 71 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 326 http www vatican va roman curia secretariat state archivio documents rc seg st 19530827 concordato spagna sp htm http www vatican va roman curia secretariat state archivio documents rc seg st 19790103 santa sede spagna sp html Hoensch Die Grundlagen des Programms der Slowakischen Volkspartei S 156 Schonfeld Slowakei S 86 Tonsmeyer Das Dritte Reich und Slowakei 1939 1945 S 35 36 Tonsmeyer Das Dritte Reich und die Slowakei S 95 Tonsmeyer Das Dritte Reich und Slowakei 1939 1945 S 94 Sindelarova Finale der Vernichtung S 35f Sindelarova Finale der Vernichtung S 37 a b Tonsmeyer Das Dritte Reich und die Slowakei S 96 Besier in Politische Religion und Religionspolitik S 107 Payne Geschichte des Faschismus S 377 571 Schonfeld Slowakei S 104 Wippermann Europaischer Faschismus S 174f Paxton Anatomie des Faschismus S 167 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 496 ff Karlheinz Deschner Kirche und Faschismus Moeweg Rastatt 1990 S 108 Stanley Payne Geschichte des Faschismus Tosa Verlag Wien 2006 S 496 ff Hory Broszat Der kroatische Ustascha Staat S 72 Paxton Anatomie des Faschismus S 167 Payne Geschichte des Faschismus S 498f Bauerkamper Der Faschismus in Europa 1918 1945 S 165 Jurgen Elvert Susanne Krauss Historische Debatten und Kontroversen im 19 und 20 Jahrhundert Jubilaumstagung der Ranke Gesellschaft in Essen 2001 Franz Steiner Verlag 2002 ISBN 978 3 515 08253 2 S 164 ff google de abgerufen am 15 Marz 2022 Robert Kriechbaumer Osterreich und Front Heil aus den Akten des Generalsekretariats der Vaterlandischen Front Innenansichten eines Regimes Bohlau Verlag Wien 2005 ISBN 978 3 205 77324 5 google de abgerufen am 30 April 2017 Dorothee Solle Elektronische Kirche in Junge Kirche 42 1981 S 249 ff Dorothee Solle Das Fenster der Verwundbarkeit Kreuz Verlag 1987 ISBN 3 7831 0843 8 S 158 Martin Hollen Loyale Distanz Katholizismus und Kirchenpolitik in SBZ und DDR Bd 2 Berlin 1997 S 149 f Siehe z B Karlheinz Deschner Mit Gott und dem Fuhrer In Kriminalgeschichte des Christentums Kirche und Faschismus Normdaten Sachbegriff GND 4164188 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klerikalfaschismus amp oldid 237556004