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Die germanische Schopfungsgeschichte umfasst die Mythen germanischer Volker die davon berichten wie die Welt Kosmogonie und der Mensch Anthropogonie entstanden Die Entstehung der Welt Briefmarke der Faroer von 2003 nach einer Vorlage von Anker Eli PetersenGermanische Schopfungsmythen sind uberwiegend nur durch die mittelalterliche Edda Literatur der Islander erhalten geblieben Diese gibt nicht die Mythen aus urgermanischer Zeit wieder sondern die westnordischen Mythen des Mittelalters nachdem sie von Dichtern Skalden bearbeitet und niedergeschrieben wurden Somit stellen die Schopfungsmythen der Edda Literatur nur den Endpunkt der Entwicklung des westnordischen Zweiges der nordgermanischen Volker dar Bis auf wenige Reste sind die ubrigen Uberlieferungen der germanischen Volker verloren gegangen Mit Hilfe aller verfugbaren Zeugnisse sprachwissenschaftlicher Untersuchungen und des Vergleichs mit den Schopfungsmythen anderer insbesondere indogermanischer Volker konnen Teile der vorhandenen Uberlieferung mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeitsgraden auf Mythen zuruckgefuhrt werden die noch aus urgermanischer Zeit stammen Die germanischen Schopfungsmythen lassen sich aber auf diese Weise nicht mehr als einheitliches Ganzes wiederherstellen Insgesamt ergibt sich ein verwirrendes Bild da die vorhandenen Quellen erkennen lassen dass die erhaltene Uberlieferung unterschiedlichste Entwicklungsstufen uber mehrere tausend Jahre hinweg von der vorindogermanischen bis in die mittelalterliche Zeit enthalt deren Schopfungsmythen weder in urgermanischer noch in westnordischer Zeit jemals eine Einheit bildeten Inhaltsverzeichnis 1 Quellenubersicht 1 1 Nordische Uberlieferung 1 2 West und ostgermanische Uberlieferung 2 Schopfungsmythen nach den Quellen 2 1 Islandische Gotterlieder 2 1 1 Vǫluspa 2 1 2 Vafthrudnismal 2 1 3 Weitere Zeugnisse 2 2 Prosa Edda 2 3 Sonstige Uberlieferung 3 Die einzelnen Schopfungsmythen 3 1 Die Vorzeit 3 1 1 Als Nichts war 3 1 1 1 Archaische Formeln 3 1 1 2 Die Vorstellung des Nichts 3 1 2 Die Entstehung des ersten Wesens 3 1 3 Die Entstehung der Riesen 3 1 4 Die Entstehung der Gotter 3 1 4 1 Die Urkuh Audhumla 3 1 4 2 Buri Burr und seine drei Sohne 3 2 Die Erschaffung und Einrichtung der Welt 3 2 1 Weltentstehung aus Ymirs Korper 3 2 2 Weltentstehung aus dem Urmeer 3 2 3 Der Untergang der Vorzeit Riesen 3 2 4 Die Ordnung der Welt 3 3 Das Goldzeitalter 3 3 1 Symbolik der Kulturerrungenschaften in der Vǫluspa 3 3 1 1 Schmiede 3 3 1 2 Brettspiel 3 3 1 3 Altar und Tempel 3 3 2 Das Ende des Goldzeitalters 3 4 Die Erschaffung der Zwerge 3 5 Die Entstehung der Menschen 3 5 1 Abstammungsmythen 3 5 1 1 Tuisto Mannus und seine drei Sohne 3 5 1 2 Stammvater der Semnonen 3 5 1 3 Gaut Stammvater der Goten 3 5 1 4 Heimdallrs Sohne 3 5 2 Der Schopfungsmythos von Askr und Embla 3 5 3 Schopfung oder Abstammung 3 6 Die Schicksalsmacht 3 7 Allvater 4 Literatur 5 AnmerkungenQuellenubersicht BearbeitenNordische Uberlieferung Bearbeiten Siehe auch Edda nbsp Dieser Zeitbaum stellt den Uberlieferungszeitraum und grobe Uberlieferungsstrange der germanischen Schopfungsmythen dar und zeigt wo und wann die vorhandenen Quellen die Uberlieferung wiedergeben Blau ist die Zeit in der man von germanischem Heidentum sprechen kann gelb der Beginn der christlichen Zeit Der Gesamtdarstellungszeitraum reicht von 1800 v Chr bis 1300 n Chr Die Literatur der Edda ist die reichhaltigste Quelle westnordischer Schopfungsmythen die in unterschiedlichem Masse bereits von mittelalterlichem und christlichem Gedankengut beeinflusst ist Schopfungsmythen sind in den Gotterliedern der Lieder Edda Vǫluspa Grimnismal Vafthrudnismal und Hyndluliod enthalten Sie sind uberwiegend das Werk von Dichtern die die vorhandene Uberlieferung zwar bearbeitet haben sie aber dennoch authentisch wiedergeben konnten Die kosmogonischen und anthropogonischen Inhalte stammen fast ausnahmslos noch aus vorchristlichen Zeiten im Falle Islands also von vor 1000 Christliche Farbungen in geringem Masse konnen jedoch nicht ausgeschlossen werden Die Vǫluspa nimmt unter diesen Liedern eine Ausnahmestellung ein Sie ist das einzige Lied das den Charakter eines Schopfungshymnus besitzt und einen Erzahlbogen von der Vorzeit und der Erschaffung bis zum Untergang der Welt spannt Sie ist in drei nicht ganz ubereinstimmenden Niederschriften des 13 Jahrhunderts erhalten zum einen in vollstandigen Fassungen in den Handschriftensammlungen des Codex Regius und des Hauksbok zum anderen ausschnittsweise in Zitaten in der Prosa Edda Die Inhalte wurden bis dahin offenbar mundlich uberliefert moglicherweise auf der Grundlage einer alteren schriftlichen Vorlage 1 Eine Gesamtschau der westnordischen Schopfungsuberlieferung nahm erst im 13 Jahrhundert Snorri Sturluson in seinem Werk Prosa Edda vor als der heidnische Glaube bereits nicht mehr lebendig war und seine Mythen und Gebrauche nur noch als kulturelles Erbe aus Traditionsbewusstsein gepflegt wurden Die Prosa Edda fusst auf den Gotterliedern der Lieder Edda insbesondere der Vǫluspa schopft aber auch aus Quellen die nicht mehr erhalten sind Sie ist weitaus starker von mittelalterlich christlichem Denken beeinflusst als die Gotterlieder und versucht die heidnischen Mythen untereinander aber auch mit dem Christentum zu harmonisieren Altes und neues Gedankengut fliessen in ihr unterschiedslos zu einer Einheit zusammen die es als solche wohl noch nicht einmal unter den Islandern gegeben hatte Die Prosa Edda pragte bis in heutige Zeit das Verstandnis der Schopfungsmythen weil sie sich dem klaren Aufbau der Vǫluspa unterordnet und trotzdem durch die Zusammenhange die sie zu den anderen Gotterliedern herstellt und durch die Erhellung vieler dunkler Stellen der Lieder den Eindruck uberlegenen Wissens erweckt Snorri Sturluson nahm durch seine Harmonisierungsarbeit und Erganzungen aber letztlich eine ganze Reihe von Eingriffen in die Mythen vor und verstand auch offensichtlich selbst nicht mehr alle Inhalte davon Deswegen ist es besser darin nicht die authentischere Wiedergabe der westnordischen Uberlieferung zu sehen sondern sie als letzte und vor allem eigenstandige Entwicklungsstufe der Schopfungsmythen zu begreifen Hinweise auf Schopfungsmythen enthalt vielleicht noch das Gotterlied Rigsthula das nicht zur Lieder Edda gehort und aus dem 13 Jahrhundert stammt sowie die Skaldendichtung ab dem 9 Jahrhundert Die Uberlieferung der ostnordischen Schopfungsmythen ist fast vollstandig verloren gegangen West und ostgermanische Uberlieferung Bearbeiten Die westgermanische Uberlieferung zur Schopfungsgeschichte ist im Wesentlichen nur in zwei Resten erhalten Zum einen im christlichen Wessobrunner Gebet um 790 zum anderen durch knappe Bemerkungen von Tacitus in seinem 98 entstandenen Werk Germania Die Schopfungsmythen der Ostgermanen sind hingegen spurlos erloschen sieht man von einer schwer zu deutenden Bemerkung in Jordanes Werk Getica aus dem 6 Jahrhundert ab Schopfungsmythen nach den Quellen BearbeitenIslandische Gotterlieder Bearbeiten Vǫluspa Bearbeiten nbsp Die Prosa Edda Titelblatt einer islandischen Ausgabe des 18 JahrhundertsBevor die Welt geschaffen wurde war nichts als der Ginnungagap in dem das erste Wesen namens Ymir lebte Da hoben Burs Sohne die kahle Erde in der bereits der Weltenbaum Yggdrasil keimte empor und schufen Midgard Midgardr auf der Erde Sonne Mond und die Gestirne entstanden und obwohl die Himmelslichter noch nicht ihren Platz eingenommen hatten liess schon der Sonnenschein das erste Gras aus der Erde wachsen Als die Gotter Nacht Neumond Morgen Mittag Nachmittag und Abend benannt hatten damit die Zeit gezahlt werden konnte trafen sie sich auf ihrem Versammlungsort Idafeld Idawǫll bauten Altar und Tempel schmiedeten Werkzeuge lebten im Reichtum ihres Goldes und vertrieben sich die Zeit beim Brettspiel bis drei machtige Riesentochter kamen Daraufhin beratschlagten die Gotter wer die Zwerge aus Brimirs Blut und Blainns Knochen wohl Ymir 2 erschaffen solle die sodann als Nachstes entstanden 3 Am Strand fanden dann die drei Gotter Odin Hœnir und Lodurr Askr und Embla leb und schicksalslos und schufen daraus die Menschen deren Schicksal die drei Nornen von der Urdr Quelle unter Yggdrasil bestimmen 4 Daruber hinaus wird vielleicht noch ein Abstammungsmythos der Menschen angedeutet denn in der Codex Regius Fassung werden am Liedanfang die Menschen als Heimdallrs Sohne bezeichnet 5 Vafthrudnismal Bearbeiten Noch vor Erschaffung der Welt formte sich nach dem Vafthrudnismal der Riese Aurgelmir aus den Eitertropfen der Elivagar Unter seinem Arm wuchsen ein Madchen und ein Junge und durch das Zusammenschlagen der Fusse schuf er einen sechskopfigen Sohn So zeugte er den Riesen Thrudgelmir THhrudgelmir der wiederum den altesten noch lebenden Verwandten Ymirs und der Asen den Riesen Bergelmir erzeugte Unklar bleibt ob Aurgelmir nur ein anderer Name fur Ymir ist oder ob er aus einer eigenstandigen Schopfungsuberlieferung stammt Vom Riesen Bergelmir heisst es noch dass er auf ein ludr ein schwer deutbares Wort gelegt wurde 6 Zu welchem Zweck wird nicht erwahnt Das Lied beschreibt daruber hinaus wie die Welt aus den einzelnen Korperteilen Ymirs gebildet wurde Aus seinem Fleisch entstand die Erde aus den Knochen die Berge aus dem Schadel der Himmel aus dem Blut das Meer 7 Unausgesprochen bleibt wer die Welt erschuf Weitere Zeugnisse Bearbeiten Auch das Grimnismal gibt diesen Weltentstehungsmythos wieder Jedoch fugt es hinzu dass aus dem Haar Ymirs die Baume aus dem Gehirn die Wolken und aus den Wimpern Midgard Midgardr die Welt der Menschen geschaffen wurde und zwar von den Gottern 8 Nach dem Hyndluliod war einer der Sohne Burrs der Asengott Odin 9 Daruber hinaus wird ausgesagt dass alle Riesen von Ymir abstammen 10 Das Rigsthula beschreibt wie die Stande des Knechts des Bauern und des Adeligen durch das Wirken des Gottes Rig Heimdallr entstanden Prosa Edda Bearbeiten In der Prosa Edda werden die verstreuten Schopfungsberichte der Lieder Edda zusammengefasst Dunkle oder unstimmige Stellen der Lieder Edda werden harmonisiert oder erganzt weitere Schopfungsmythen werden hinzugefugt Die Prosa Edda beginnt den Schopfungsbericht mit einem Vǫluspa Zitat nach dem am Anfang nur das Nichts in Form des Ginnungagaps war Im Widerspruch dazu beschreibt sie danach den Ginnungagap wie eine Schlucht die zwischen zwei Welten lag die alter als der Graben zwischen ihnen waren Im Suden war die Feuerwelt Muspellsheim und im Norden die kalte Wasser und Eiswelt Niflheim mit der Quelle Hvergelmir Aus der Quelle stromte das giftige Wasser das die Urzeitflusse Elivagar speiste Ihre Wasser flossen Richtung Ginnungagap bis sie zu Eis froren Das Gift das aus ihnen spruhte schlug im Nordteil des Grabens als Reif nieder wahrend im Sudteil die Funken Muspellsheims hinein flogen Nur in der Mitte des Grabens war es mild Dort trafen die heisse Luft aus dem Suden und der Reif aus dem Norden aufeinander so dass der Reif taute Aus diesen Gischttropfen entstand das erste Wesen in Menschengestalt namens Ymir das die Reifriesen Aurgelmir nennen Aurgelmir schwitzte unter seinem linken Arm einen Mann und eine Frau aus und durch das Zusammenschlagen der Fusse zeugte er einen Sohn von dem die Reifriesen abstammen 11 Als der Reif im Ginnungagap weiter taute kam die Kuh Audhumla hervor Vier Milchstrome flossen aus ihrem Euter damit nahrte sie Ymir Audhumla hingegen leckte das Salz der bereiften Steine Binnen drei Tagen schleckte sie ein menschenahnliches Wesen namens Buri frei Dieser hatte einen Sohn namens Borr der mit Bestla die drei Sohne Odin Vili und Ve zeugte Borrs Sohne erschlugen Ymir und brachten ihn in den Ginnungagap um aus seinem Korper die Welt zu erschaffen Das aus ihm stromende Blut ertrankte alle Reifriesen ausser Bergelmir der sich mit seiner Frau in einem ludr retten konnte 12 Danach brach das Goldzeitalter an Die Gotter vergnugten sich auf dem Idafeld Idavǫllr bis die Frauen aus Riesenheim kamen und alles verdarben Infolgedessen erliessen die Gotter die Gesetze und schufen die Zwerge Im Gegensatz zur Vǫluspa fanden dann Odin Vili und Ve am Strand zwei noch namenlose Baumstamme Sie gaben ihnen ihre Namen Askr und Embla und machten sie zu Menschen deren Schicksal die Nornen bestimmen 13 Sonstige Uberlieferung Bearbeiten nbsp Das Wessobrunner Gebet Handschrift um 814Das Wessobrunner Gebet gebraucht eine Reihe von Formeln zur Beschreibung der Vorzeit als noch nichts war die denen der Vǫluspa gleichen Midgard altnordisch midgardr ist als Bezeichnung fur die irdische Welt auch im Gotischen als midjungards im Altenglischen als middangeard im Altsachsischem als middilgard und im Althochdeutschen als mittigart belegt Aus der ostnordischen Uberlieferung ist das schwedische Wort Ghinmendegop fur einen gewaltigen grundlosen Abgrund erhalten geblieben das dem westnordischen Ginnungagap entspricht 14 Einen Abstammungsmythos uberliefert Tacitus Demnach verehrten die Germanen einen Gott namens Tuisto der aus der Erde entsprossen beziehungsweise geboren war Sein Sohn Mannus hatte drei Sohne nach deren Namen sich die drei Stammesverbande der Germanen benannten und von denen sie ihre Abstammung herleiteten 15 Daruber hinaus konnte Tacitus dunkle Beschreibung des heiligen Hains der Semnonen in zweierlei Hinsicht Schopfungsmythen enthalten 16 So heisst es dass die Semnonen von diesem Hain ihren Ursprung nahmen Des Weiteren konnte man in dem rituellen Menschenopfer die kultische Wiederholung der mythischen Zerstuckelung Ymirs sehen 17 Die Getica enthalt eine dunkle Stelle in der die Ostgoten ihre siegreichen Heerfuhrer vergottlichten und sie Ansis nannten Einer jener Helden namens Gapt wurde als Stammvater des ostgotischen Konigsgeschlechts der Amaler angesehen 18 Moglicherweise geht diese Uberlieferung auf einen Mythos der Goten zuruck der ihre Abstammung vom Gott Gaut ableitete Die einzelnen Schopfungsmythen Bearbeiten Siehe auch Nordische Mythologie und Germanische MythologieSchopfungsmythen spiegeln den Menschen seine Kultur und sein Verstandnis wie die Welt funktioniert Die sozialen religiosen und technischen Errungenschaften erhalten durch sie eine Begrundung und eine Bekraftigung In alten Zeiten galten diese Mythen als wahre Geschichten und bei vielen Naturvolkern mussten die geschilderten Urzeitvorgange im Kult wiederholt und erneuert werden zur Erhaltung der Welt und des Lebens 19 Gleichwohl ist die Forschung bis heute ausserstande die uberlieferten germanischen Schopfungsmythen in einem derartigen Zusammenhang als sinnvolles Ganzes zu deuten Die Vorzeit Bearbeiten Die Schilderungen zur Vorzeit enthalten die Vorstellungen daruber was in der Urzeit war bevor die bestehende Welt und damit Raum und Zeit geschaffen wurden Als Nichts war Bearbeiten Der Schopfungsbericht der nordischen Vǫluspa beginnt in der dritten Strophe mit diesen Versen die vom Anbeginn der Zeiten kunden als noch nichts war Ar var alda that er ekki var that er Ymir bygdi vara sandr ne saer ne svalar unnir iord fannz aeva ne upphiminn gap var ginnunga enn gras hvergi Vǫluspa 3 20 dd Es war in alten Zeiten als nichts war oder als Ymir hauste weder Sand noch Meer noch kuhle Wellen Erde fand sich nicht noch Aufhimmel gahnender Abgrund war und nirgends Gras dd Dass der Dichter der Vǫluspa sie nicht frei erfunden hat zeigen Verse des christlichen Wessobrunner Gebets das etwa 200 Jahre zuvor 2 500 Kilometer entfernt im westgermanischen Raum aufgeschrieben wurde ero ni uuas noh ufhimil noh paum noh pereg ni uuas ni noh heinig noh sunna ni scein noh mano ni liuhta noh der mareo seo do dar niuuiht ni uuas enteo ni uuentuo Wessobrunner Gebet Zeilen 2 6 dd Als Erde nicht war noch Aufhimmel noch Baum noch Berg nicht war noch Stern nicht einziger noch Sonne nicht schien noch Mond nicht leuchtete noch die glanzende See als da nichts nicht war nicht Enden nicht Wenden dd Seit Jacob Grimms 21 Zeiten bezweifelt niemand ernsthaft dass beide Texte aus einem gemeinsamen alteren Erbe schopfen Doch trotz der gemeinsamen Formel Erde und Aufhimmel und der vergleichbaren Negationsformeln ist es lediglich wahrscheinlich aber nicht sicher dass sie auf ein urgermanisches Schopfungslied zuruckgehen 22 das in Liedform vorgetragen wurde Das Lied als Trager der Mythen erwahnt bereits Tacitus carminibus antiquis quod unum apud illos memoriae et annalium genus est Tacitus Germania 2 3 dd In alten Liedern der einzigen Art ihrer geschichtlichen Uberlieferung dd Archaische Formeln Bearbeiten nbsp Du willst Walvater dass wohl ich kunde was alter Maren der Menschen ich weiss Vǫluspa 1 Genzmer Odin befragt die Volva nach Ursprung und Schicksal der Welt Illustration von Lorenz Frolich 1895Das hohe Alter dieser Verse bekraftigt die altertumliche Formel als nichts war weder Erde noch Aufhimmel die beide Dichter gebrauchten Die Formel Erde und Aufhimmel ist mehrfach in der germanischen Welt im Zeitraum vom 8 bis 13 Jahrhundert bezeugt 23 Christliche Herkunft scheint ausgeschlossen da die entsprechende christliche Formel immer entgegengesetzt Himmel und Erde lautet 24 Die Formel stammt somit sicher aus urgermanischer Zeit 25 Aufhimmel meint dabei weder einen besonderen Himmel wie den christlichen siebten Himmel noch kommt das Wort aus der damaligen Alltagssprache 25 Man erklart sich die ratselhafte Vorsilbe auf durch die Notwendigkeiten des Stabreims Da die Anfangsbuchstaben von Erde und Himmel nicht konsonantisch miteinander staben wurde offenbar dem Wort Himmel eine mit Vokal anlautende Vorsilbe hinzugefugt um einen vokalischen Stabreim zu bilden 24 26 Dieses Begriffspaar gebrauchte man um die Gesamtheit des Alls auszudrucken Es entspricht unserem heutigen Begriff die Welt 25 Ob auch die Formel als nichts war zum germanischen Gemeingut gehorte daruber sind sich die Forscher uneins Die Formel ist namlich nur durch ein Vǫluspa Zitat in der Prosa Edda belegt In den Handschriftensammlungen Codex Regius und Hauksbok steht an dieser Stelle stattdessen als Ymir hauste Da beide Hauptquellen der Vǫluspa die Ymir Variante uberliefern sagen einige Forscher dass sie auch die ursprunglichere sei Doch geht die Mehrzahl von ihnen wegen der Parallelen im Wessobrunner Gebet und den Schopfungsgeschichten indogermanischer Volker davon aus dass die Prosa Edda die altere Uberlieferung wiedergibt 27 Moglicherweise reicht die gesamte Formel als nichts war weder Erde noch Aufhimmel noch bis in indogermanische Zeit zuruck 28 Parallelen finden sich in Schopfungsberichten des alten Iran dem Bundahischn 29 und Indiens dem Rigveda das etwa um 1200 vor Christus entstand Nasad asin no sad asit tadanim nasid rajo no vyoma paro yat Rigveda X 129 1 dd Weder Nichtsein noch Sein war damals nicht war der Luftraum noch der Himmel daruber dd Auch bei den alten Griechen klingt die Formel in einer Komodie des Aristophanes 414 vor Christus an die sich vielleicht auf eine alte kosmogonische Vorstellung bezieht Nur Chaos und Nacht und Erebos war Anfangs und des Tartaros Abgrund Nicht Erde noch Luft noch Himmel auch war Aristophanes Die Vogel 1 Szene Die Vorstellung des Nichts Bearbeiten Die vielen Verneinungsformeln was alles nicht war drucken aus dass am Anfang nur der leere Urraum 25 30 das Nichts war Die Vǫluspa nennt es den gap ginnunga Snorri Sturluson verstand darunter ausgehend vom mittelalterlichen Wortsinn des Wortbestandteils gap Schlund Abgrund eine Schlucht die er sinnwidrig zu dem in der Vǫluspa beschriebenen Nichts zwischen zwei Welten platzierte die noch dazu alter als die Schlucht sein sollten Entsprechend deutete man in der alteren Forschung und zum Teil bis heute Ginnungagap als gahnender Schlund Eugen Mogk 31 Jan de Vries begriff aber Ginnungagap ausgehend von dem sprachlich naher liegenden altnordischen ginn als der von magischen Kraften erfullte Urraum 32 33 Demnach war am Anfang also eine Leere die nichts Materielles enthielt die aber schon von den geheimnisvollen unsichtbaren Kraften erfullt war die spater das Leben erzeugen sollten Das ist vergleichbar mit den antiken Vorstellungen von chaos prima materia und prima potentia Auch hier gibt es Parallelen in den Schopfungsmythen der Iraner und Inder die auf ein mogliches gemeinsames indogermanisches Erbe hinweisen 34 Fur die Vorstellung des leeren Raums gebraucht der Rigveda gahanam gabhiram tiefer Abgrund 35 Das Bundahischn verwendet an vergleichbarer Stelle tuhigih Leere leerer Raum 36 Diesen Mythen ist die alte Vorstellung gemeinsam dass das Sein aus dem Nichtsein hervorgeht Devanam yuge prathame satah sad ajayata Rigveda X 72 3 dd Im ersten Zeitalter der Gotter entstand das Seiende aus dem Nichts dd Die Entstehung des ersten Wesens Bearbeiten Die Schilderung dass Ymir ein Produkt der Elemente Feuer und Eis von Warme und Kalte sei findet sich nur in der Prosa Edda In der Lieder Edda heisst es hierzu im Lied Vafthrudnismal lediglich dass in der Urzeit der Riese Aurgelmir entstand als aus den Elivagar Eitertropfen spritzten die solange wuchsen bis daraus ein Riese wurde 37 Auch Tacitus Bemerkung wonach Tuisto aus der Erde geboren sei trifft vielleicht eine Aussage uber die Entstehung des ersten Wesens 38 Ymir altnordisch fur Larmer stammt von indogermanisch i emo Zwilling Da der Riese ohne einen Partner Wesen aus sich selbst erzeugt deutet man seinen Namen letzten Endes als Zwilling Zwitter 39 40 41 Doppelgeschlechtliche Urwesen der Vorzeit sind aus vielen Kulturen bekannt 42 Als sicher gilt dass Ymir bereits eine mythische Gestalt in indogermanischer Zeit war denn die Namen einiger mythischer Wesen aus der indogermanischen Welt sind sprachlich mit ihm verwandt 41 43 Nach dem indischen Rigveda war Yama der erste Mensch und zeugte zusammen mit seiner Zwillingsschwester Yami die ersten Menschen bevor er als Richter uber die Toten in die Unterwelt ging 44 Der iranische Yima im Bundahischn ist die Herrscherlichtgestalt der paradiesischen Urzeit 45 Bei den Letten ist Jumis ein Name sowohl fur die Zwillingsfrucht eine Nuss mit zwei Kernen als auch eines Getreidedamons der je nach Quelle als Zwitter Mann oder Frau beschrieben wird 41 Diese Parallelen zeigen dass es sich rein um sprachliche nicht aber inhaltliche Entsprechungen handelt Das bedeutet dass die eddischen Ymir Mythen nicht zwangslaufig auch einen indogermanischen Ursprung haben mussen 40 Wie Ymir so tragt auch Tuisto die Zweiheit im Namen Der Name stammt nach herrschender Meinung von indogermanisch duis zweimal ab 46 Da Tacitus Tuisto als den gottlichen Vater des Stammvaters der Germanen bezeichnet ist er vergleichbar mit einem ersten Wesen 47 so dass es nahe liegt dass Ymir und Tuisto aus derselben mythischen Gestalt hervorgingen Doch bestand zwischen beiden spatestens in germanischer Zeit keine Identitat mehr Tuisto ist ein Gott und Stammvater der Menschen Ymir ist ein Riese und Stammvater der Riesen nicht aber der Menschen Die Unterschiede sind so schwerwiegend dass man in der Forschung zum Teil auch sagt dass beide zwar auf indogermanischen Vorstellungen beruhen aber nicht auf dieselbe mythische Gestalt zuruckgehen 41 Aurgelmir der sandgeborene Bruller ist der Vorzeitriese den Snorri Sturluson mit Ymir gleichsetzt Es ist gut moglich dass der Mythos Aurgelmirs aus einer eigenstandigen Schopfungstradition stammt 32 43 48 dennoch folgt die Forschung uberwiegend der Gleichsetzung mit Ymir aus inhaltlichen Grunden 43 49 50 da der bei Aurgelmir geschilderte Mythos vergleichbar ist mit der Situation die man bei Ymir erwarten wurde Entsprechend uneinheitlich sind auch die Mythen wie das erste Wesen in die Welt kam Ymir aus der Polaritat von Feuer und EisDie alchemistisch anmutende Schilderung der Prosa Edda von der Entstehung des ersten Wesens aus Feuer und Eis hat eine Parallele im iranischen Bundahischn das vom Wirken des guten Schopfergotts Ohrmazd im Licht der Hohe spricht und vom bosen Schopfergott Ahreman der in finsterer Tiefe wirkt Beide Spharen trennt leerer Raum in dem sich die Welt befindet in der sich Gutes und Boses mischen 51 Zwischen Prosa Edda und Bundahischn gibt es Ahnlichkeiten auf Grund der Gegensatzpaare und der Mischung beider Krafte in dem leeren Raum der zwischen ihnen liegt Die Inhalte gelten aber als zu weit voneinander entfernt Feuer Eis oben gut unten bose so dass man in der Forschung ein gemeinsames indogermanisches Erbe verneint 32 52 53 Eine altere nordische oder germanische Tradition kann zwar nicht mit Gewissheit ausgeschlossen werden 54 doch halt es die Forschung fur wahrscheinlicher dass die Entstehung Ymirs aus Feuer und Eis auf eine mittelalterliche Spekulation islandischer Gelehrter oder Snorri Sturlusons zuruckgeht Elard Hugo Meyer Franz Rolf Schroder 55 die vielleicht mittelbar vom iranischen Dualismus beeinflusst wurde 32 56 oder dem mittelalterlichen Verstandnis der antiken Elementenlehre entsprang 52 und Mythen der Eis und der Feuerwelt mit der Schopfungsgeschichte zu einer Einheit verband Aurgelmir aus den Eitertropfen der ElivagarNach dem Lied Vafthrudnismal formte sich der Riese Aurgelmir aus den Eitertropfen eitrdropar der Elivagar Die Elivagar sind in der Prosa Edda elf Urzeitflusse die aus der Quelle Hvergelmir entstromen Ihre Namen entnahm Snorri Sturluson dem Flusskatalog des Liedes Grimnismal In der Forschung wird zum Teil angezweifelt dass die Elivagar ursprunglich als Flusse gedacht wurden Auf Grund der Etymologie sieht Eyvind Fjeld Halvorsen in dem Namen eine Umschreibung fur das mythische Urmeer das die Welt umgab 57 Diese Deutung legt aber wiederum nahe sie dem Mythenkreis der Wasserkosmogonie siehe Abschnitt Weltentstehung aus dem Urmeer zuzuordnen Den Grundgedanken der Mythe die Entstehung aus Eitertropfen halt Jan de Vries zumindest fur heidnisch germanisch 32 Tuisto aus der ErdeSieht man in Tuisto das erste Wesen so trifft Tacitus auch eine Aussage uber seine Entstehung Er sagt Tuisto sei terra editum aus der Erde geboren beziehungsweise entsprossen Nach dieser Beschreibung scheint die Erde Tuisto ungeschlechtlich hervorgebracht zu haben Die Forschung versteht hier aber die Erde zum Teil als Personifikation der Erde also als Mutter Erde 58 59 Eine vergleichbare Mythe enthalt die Prosa Edda nach der die erste Kuh Audhumla den Riesen Ymir nahrte siehe Abschnitt Die Urkuh Audhumla Kuhe sind in vielen Mythologien ein mythisches Bild fur die Erdmutter 58 Im Vergleich mit den Schopfungsmythen der Naturvolker braucht Mutter Erde aber um fruchtbar zu sein einen mannlichen Befruchter Vater Himmel 60 Daher nahm man in der alteren Forschung auch an dass Tuisto der Sohn des germanischen Himmelsgotts Tiwaz sei 61 Diese Vermutung versuchte man etymologisch zu untermauern In einigen Handschriften der Germania steht anstatt Tuisto Tuisco Liest man diese Schreibvariante als Verhorung fur Tiwisko so ergibt sich die Bedeutung Sohn des Tiwaz Vergleichbar setzt auch die nordische Mythologie eine Beziehung zwischen dem Himmelsgott und der Erde voraus Jǫrd die nordische Personifikation der Erde galt als Frau und Tochter Odins der in seiner Eigenschaft als Allvater eine andere Himmelsgottheit verdrangt hatte 58 namlich Tyr der aus dem germanischen Tiwaz hervorgegangen war Doch ist Tuisto als Schreibung besser bezeugt und eine Verschreibung von Tuisto zu Tuisco wahrscheinlicher als umgekehrt 62 daruber hinaus wurde sich nach der neueren Forschung auch bei Tuisco keine andere Namensbedeutung als bei Tuisto ergeben 63 Die Entstehung der Riesen Bearbeiten Im nachsten Schritt der germanischen Schopfungsgeschichte entstanden aus dem Urwesen die Riesen So heisst es im Lied Hyndluliod Alle Riesen kommen von Ymir 10 Den passenden Mythos uberliefert das Lied Vafthrudnismal vom Riesen Aurgelmir der gemass Prosa Edda mit Ymir eins ist Demzufolge wuchsen unter Aurgelmirs Arm ein Madchen und ein Junge wahrend er durch das Zusammenschlagen der Fusse einen sechskopfigen Sohn erzeugte 64 Die Prosa Edda fugt noch hinzu dass die Riesen nur von jenem sechskopfigen Sohn abstammen 65 und schweigt sich daruber aus was aus dem Mann und der Frau hervorging In der Forschung folgt man uberwiegend der Gleichsetzung Snorri Sturlusons von Aurgelmir mit Ymir siehe oben Auch spricht nichts dagegen dem nordischen Mythos germanischen Ursprung zuzugestehen angesichts der vielen Parallelen in der Welt in denen das Urwesen noch vor den Gottern die Riesen erzeugt 66 Das Lied Vafthrudnismal nennt des Weiteren eine Generationenfolge von drei Vorzeitriesen beginnend mit Aurgelmir Ymir dessen Sohn THrudgelmir hiess der wiederum der Vater des Riesen Bergelmir war des altesten noch lebenden Riesen 67 Sie beschrankt damit die Anzahl der Generationen der Vorzeitriesen auf drei Die Entstehung der Gotter Bearbeiten Binnen drei Tagen leckte die Urkuh Audhumla laut Prosa Edda mit ihrer Zunge Buri frei der einen Sohn namens Borr zeugte der wiederum mit seiner Frau der Riesin Bestla drei Sohne zeugte Odin Vili und Ve 68 Die Urkuh Audhumla Bearbeiten nbsp Audhumla nahrt Ymir und leckt Buri frei Gemalde von Nicolai Abraham Abildgaard 1790Audhumla wortlich hornloser Reichtum 69 meint offensichtlich eine hornlose Kuh wie sie schon Tacitus bei den Germanen bezeugt 70 Obwohl sie nur durch die Prosa Edda belegt ist geht die Forschung davon aus dass sie keine Erfindung Snorri Sturlusons ist sondern auf eine alte Uberlieferung zuruckgeht die entweder dem vorderasiatischen oder dem indogermanischen Kulturkreis entstammt 71 Das Urrind am Anfang der Schopfung hat zahlreiche Entsprechungen wie sich aus Vergleichen beispielsweise mit der griechischen Hera die Kuhaugige der agyptischen Isis und auch der germanischen Nerthus deren Wagen von Kuhen gezogen wird ergibt Auch das Erzeugen Buris durch Ablecken des Salzes ist ein archaischer Zug der sich im Glauben antiker Volker widerspiegelt wonach weibliche Wesen durch Lecken am Salz schwanger werden Krappe 72 Die Urkuh gilt dabei als Bild fur Mutter Erde 73 die fur grosse Fruchtbarkeit steht Das Bild der vier Milchstrome gehort entweder zum Mythenkreis des kosmischen Weltberges von dem vier Flusse in die vier Himmelsrichtungen ausstromen 66 oder es ruhrt als christlicher Einfluss von den vier Paradiesstromen der Bibel her die ebenso in alle vier Himmelsrichtungen fliessen Gen 2 10 13 ELB 74 Buri Burr und seine drei Sohne Bearbeiten Nach der Prosa Edda ist Buri der Vater von Borr dessen drei Sohne Odin Vili und Ve heissen Die Vǫluspa erwahnt davon lediglich Burs Sohne ohne zu sagen wer sie sind Odin als Sohn Burrs wird aber auch durch das Lied Hyndluliod bezeugt Trotz der leicht unterschiedlichen Schreibweisen sind Bur Burr und Borr dieselbe Person Da Buri in der Lieder Edda nicht erwahnt wird besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit dass er auf eine Erfindung Snorri Sturlusons zuruckgeht Die Prosa Edda beschreibt hier aber ein bestimmtes genealogisches Muster Vater Sohn drei Sohne das bei Tacitus wiederkehrt in Form von Tuisto Mannus drei Sohne und fur das es viele Parallelen in der aussergermanischen Welt gibt 75 Vergleichbar ist auch dass Mannus Mensch und Burr Sohn bedeutet Somit durfte gesichert sein dass es zu Burr tatsachlich auch eine Vatergestalt in der germanischen Mythologie gab siehe Abschnitt Tuisto Mannus und seine drei Sohne Schwieriger ist die Frage zu beantworten ob Burrs Vater tatsachlich Buri hiess In der Forschung werden hierzu nur selten Zweifel erhoben allgemein ubersetzt man seinen Namen entsprechend im Sinne der Vaterrolle zu Burr so dass man Buri als Erzeuger und Burr als Erzeugter wiedergibt 76 77 Jedoch wurde auch darauf hingewiesen dass beide Namen im Grunde dasselbe bedeuten da sie beide von germanisch buriz Geborener Sohn abstammen 26 78 Fuhrt man die Tacitus Parallele weiter fort so ware der eigentliche Erzeuger Burrs ursprunglich Ymir gewesen 79 doch sind die Wesensnaturen bei Snorri Sturluson und bei Tacitus zu verschieden als dass man davon noch in westnordischer Zeit ausgehen konnte Die Prosa Edda beschreibt eine Theogonie die Germania eine Ethnogonie 47 Die Parallele ist somit nur noch formaler Art Denkbar ist demnach dass die Wesensnaturen in nachurgermanischer Zeit umgedeutet wurden und dadurch Ymir als Erzeuger entfiel nicht aber die Vaterrolle gegenuber Burr der deswegen einen neuen Vater brauchte Auch die Natur Buris und Burrs der Stammvater der Gotter ist nicht eindeutig bestimmbar Da von Buris Sohn die Gotter abstammen wird in der Forschung meist vertreten dass auch er ein Asengott sei Doch weil sein Sohn zusammen mit der Riesin Bestla die Gotter erzeugt kann man ihn auch als Riesen werten 80 Buri wird in der Prosa Edda als madr bezeichnet Das altnordische Wort bedeutet Mensch Mann als Gegensatz zur Frau oder Ehemann und weist zumindest auf eine Menschengestalt Buris oder sogar eine Menschennatur in Entsprechung zum Urmenschen Mannus 81 Moglicherweise wurden in einer alteren Traditionsschicht auch die Gotter als Kinder der Erdmutter angesehen Zum einen ist die Mutter von Odin und seinen beiden Brudern Bestla als Riesin ein chthonisches Wesen 82 Auch ihr Name den man wohl mit die Bastige ubersetzen kann weist auf eine Baumnatur 83 und somit in dieselbe Richtung Zum anderen lasst die Prosa Edda Odins Grossvater Buri aus einem Stein entstehen was ihn ebenso wie Tuisto aus der Erde entspringen lasst 47 Vielleicht besteht auch eine Verbindung zum Ahnenkult da der Stein zugleich auch ein Ahnensitz ist 84 Keineswegs gesichert ist dass die Sohne Burrs tatsachlich Odin Vili und Ve hiessen auch wenn diese Namensdreiheit schon auf urgermanische Zeit zuruckgeht da sie einen alten Stabreim enthalt der sich erst in nordischer Zeit aufloste als aus Wodanaz Odin wurde 76 85 Denkbar ist namlich wegen der einzigen Gotterdreiheit die die Vǫluspa im Zusammenhang mit der Schopfung der Menschen namentlich nennt dass sie mit den Sohnen Burrs Odin Hœnir und Lodurr meint 86 Die Erschaffung und Einrichtung der Welt Bearbeiten Weltentstehung aus Ymirs Korper Bearbeiten or Ymis holdi var iord um scǫpud enn or beinom biorg himinn or hausi enn or sveita sior Vafthrudnismal 21 87 dd Aus Ymirs Fleisch wurde die Erde geschaffen und aus den Knochen die Berge der Himmel aus dem Schadel und aus dem Blut das Meer Ubersetzung nach Arnulf Krause 88 dd nbsp Aus Ymirs Korper entsteht die Welt Illustration von Lorenz Frolich um 1900Die Entstehung der Welt aus dem Korper des Urwesens ist keine Erfindung der Edda Dichter sondern gehort sicher zur nordischen Mythologie da Kenningar von Skalden des 10 und 11 Jahrhunderts uberliefert sind die dieselbe Aussage voraussetzen 80 Jacob Grimm verglich die eddische Weltschopfung unter anderem mit einer Mythe des apokryphen Buchs Henoch 89 die schildert wie Adam aus den Teilen des Kosmos gebildet wurde 90 Daraus schloss Elard Hugo Meyer auf christlichen Einfluss da der eddische Mythos das sogenannte Adam Apokryph nachahme 91 Jedoch handelt es sich dabei um eine genau entgegengesetzte Vorstellung die zudem keine Volksanschauung wiedergibt sondern nur eine gelehrte Spekulation M Forster 92 Die nordische Erzahlung hat viele Entsprechungen unter den Volkern der Welt 93 94 95 Die Schopfung der Welt aus Ymir muss daher nicht unbedingt Lehngut darstellen 93 96 und hat vielleicht indogermanischen Ursprung 97 Das Purusa Lied im indischen Rigveda 98 berichtet ebenso von der Entstehung der Welt aus dem Korper eines Urwesens das von den Gottern geopfert wurde jedoch bestehen nur wenige Ubereinstimmungen bei den Gleichsetzungen zwischen Korperteilen und Weltbestandteilen 94 Zudem gibt es noch eine manichaische Form des Mythos in der die Gleichsetzungen Himmel Haut Erde Fleisch Berge Knochen Gewachse Haare vorkommen Schkand Gumanig Vizar sowie eine weitere Parallele im Bundahischn 99 Die Trennung des Einen das aus dem Chaos entstanden war in die vielen Teile der Welt wird im Mythos gewohnlich als ein Opfer oder ein Selbstmord des Urwesens aufgefasst 100 Einige Forscher vertreten deswegen in Anlehnung an das Purusa Lied die Auffassung dass die Gotter Ymir toteten um eine rituelle Opfergabe darzubringen 101 Unabhangig davon steht hinter dem Bau der Welt aus den Teilen des Urwesens die alte Idee dass Makrokosmos und Mikrokosmos einander entsprechen 93 94 Weltentstehung aus dem Urmeer Bearbeiten Es gibt einige Hinweise dass die Vǫluspa von einer anderen Weltschopfung als die Lieder Vafthrudnismal und Grimnismal berichtet Moglicherweise holten Burs Sohne die Erde aus den Tiefen des Ozeans an die Wasseroberflache auf der sie seitdem schwimmt Das druckt die Vǫluspa zwar nicht eindeutig aus doch sie deutet es an Zudem wurde diese Art der Weltschopfung mit anderen eurasischen und nordamerikanischen Schopfungsmythen ubereinstimmen Franz Rolf Schroder Kurt Schier 102 Die Wasserkosmogonie der Vǫluspa ist in der Forschung umstritten Sie wird von einigen namhaften Forschern bejaht 103 104 105 aber nicht von allen 106 Der deutlichste Hinweis wird in den Endzeit Schilderungen der Vǫluspa ausgesprochen Nachdem die grosse Schlacht zwischen den Gottern und ihren Gegnern geschlagen ist in der die bestehende Weltordnung unterzugehen drohte heisst es Ser hon upp koma ǫdro sinni iord or aegi idiagrœna Vǫluspa 59 107 dd Sie sieht ein zweites Mal aufsteigen die Erde aus dem Meer die neu ergrunte Ubersetzung von Arnulf Krause 88 dd Das setzt voraus dass die Erde zuvor schon ein erstes Mal aus dem Wasser kam Da aber kein Vers der Vǫluspa davon klar berichtet konnte es vielleicht nur angedeutet worden sein Eine entsprechende Stelle ware in den Vorzeitmythen zu vermuten da die Endzeit in den Mythen haufig die Vorzeit spiegelt 108 Dort gibt es tatsachlich ein paar dunkle Verse mit denen man ansonsten nichts anzufangen weiss Gap var ginnunga Adr Burs synir biǫdom um yptho their er midgard mœran scopo Vǫluspa 3 f 107 dd Nichts war nur der Ginnungagap war Bis Burs Sohne das Land hoben sie die Midgard den machtigen schufen Ubersetzung nach Arnulf Krause 88 dd Daraus geht hervor dass Burs Sohne Land aus dem Ginnungagap hoben jedoch nicht dass sie es aus dem Wasser holten abgesehen davon dass Snorri Sturluson in seiner Prosa Edda unter dem Ginnungagap zweifellos eine Schlucht und kein Meer verstand Noch fragwurdiger wird die Wasserschopfung dadurch dass die Vǫluspa wenige Verse zuvor die Existenz Ymirs bezeugt Urzeit war es als Ymir hauste wodurch der Eindruck entsteht dass sie damit auf den Mythos der Weltentstehung aus Ymirs Korper anspielt Auf der anderen Seite kann nicht erklart werden wozu Burs Sohne die Erde aus einem Graben zu heben hatten wenn sie doch die Welt aus dem Korper Ymirs geschaffen hatten Diese Widerspruche lassen sich mit den zur Verfugung stehenden Quellen nicht auflosen Es ist dabei zu bedenken dass Schopfungsmythen tausende Jahre zuruckreichen konnen sich im Laufe der Zeit durchaus verandern und sich mit konkurrierenden Schopfungsmythen verbinden konnen Es ist gut moglich dass Ymir zum Beispiel nicht zum ursprunglichen Traditionsgut der Vǫluspa gehorte da es an der einzigen Stelle des Schopfungsliedes in der Ymir erwahnt wird eine Uberlieferungsalternative der Prosa Edda gibt Urzeit war es als nichts war 109 die besser zum Mythenkreis indogermanischer Volker passt Genauso gut moglich ist dass Ymir ursprunglich zur Schopfungsgeschichte der Vǫluspa gehort ohne dass seine Rolle darin naher bestimmt werden kann Das Verstandnis von Snorri Sturluson wonach Ginnungagap eine Schlucht sei ist offenbar stark von der sprachlichen Bedeutung des Worts zu seiner mittelalterlichen Zeit gepragt Diese Bedeutung muss nicht die Bedeutung sein die der Ginnungagap ursprunglich hatte Es fallt beispielsweise auf dass in den Texten und Karten der hochmittelalterlichen bis neuzeitlichen nordischen Kosmographie der Ginnungagap ein Meeressund ist der sozusagen den weltlichen Uberrest des mythischen Ginnungagaps darstellt 110 Folgt man Jan de Vries Deutung so bedeutet Ginnungagap ohnehin nicht Schlucht sondern eine Leere die mit magischen Kraften gefullt ist Im Vergleich mit den Schopfungsmythen anderer Volker zeigt sich dass Urleere und Urmeer miteinander austauschbare Begriffe fur das Chaos sind 111 Daruber hinaus ware es unter den Mythen der Welt einmalig dass die Gotter die Erde aus einem Graben heben wogegen es unzahlige Mythen gibt in denen die Erde aus der Tiefe eines Urmeers geholt wird 111 vor allem im eurasisch nordamerikanischen Raum aber auch im Rigveda 112 und in babylonisch akkadischen Mythen Die vielen Negationsformeln was am Anfang in der Vorzeit alles nicht war insbesondere die Formel dass Himmel und Erde noch nicht waren finden sich nicht nur in der germanischen Schopfungsgeschichte sondern insbesondere auch in eurasischen Wasserkosmogonien die davon berichten dass tauchende Wasservogel die Erde aus der Meerestiefe holen 113 Die Tauchervogel sind wiederum selbst nur Helferfiguren eines theriomorphen Schopfergotts der die Erde ursprunglich alleine aus der Tiefe hob 114 Demnach werden die drei Gotter Burs Sohne wohl in alterer Zeit tierische Helferfiguren des Schopfergotts gewesen sein 115 Welche Tiergestalt sie ursprunglich hatten ist in der nordischen Mythologie nicht mehr erkennbar Die wenigen Spuren die es in den Schopfungsmythen gibt fuhren zu Schwanen oder Seehunden 116 117 Schwane kommen in Frage weil sie gemass Prosa Edda in der Quelle der Urdr am Weltenbaum schwimmen In der Forschung wird der Name Hœnirs zum Teil als Schwan gedeutet Die fragmentarisch erhaltene Husdrapa des Skalden Ulfr Uggason uberliefert hingegen eine Mythosscherbe in der die Gotter Heimdallr und Loki in Seehundgestalt 118 miteinander kampfen Radgenginn bregdr ragna rein at Singasteini fraegr vid firnaslaegjan Farbauta mog vari modoflugr raedr maedra mogr hafnyra fogru kynni ek adr ok einnar atta maerdar thattum Ulfr Uggason Husdrapa 119 dd Der ratkluge beruhmte Wachter der Gotter Heimdallr nimmt beim Singasteinn das Land vom uberaus schlauen Sohn des Farbauti Loki weg Voll von Mut herrscht der Sohn von acht und einer Mutter Heimdallr uber die schone Meerniere ich verkunde das zuvor in den Abschnitten des Lobgedichts Ubersetzung von Edith Marold 120 dd Auch diese Strophe ist dunkel Es gibt eine Fulle von Deutungen und Ubersetzungsvorschlagen zu ihr da sie sprachlich und inhaltlich schwer zu verstehen ist Man kann in dem angerissenen Mythos einen weiteren Erdentstehungsmythos aus dem Wasser sehen 105 oder sogar eine Ausformung der Wasserschopfung der Vǫluspa wenn man ihn so versteht dass Loki beim Hochholen der Erde vom Meeresgrund ein Stuck Erde fur sich behalten wollte das Heimdallr ihm im Kampf entwand 121 Auch hierzu gibt es Parallelen in anderen Schopfungsgeschichten Der Singasteinn konnte dabei der Ort des Kampfes sein aber auch das Stuck Erde um das gekampft wurde Jedoch krankt die Deutung daran dass sie keinen Anhaltspunkt dafur hat ob es in diesem Mythos eine dritte Gottheit gab damit er als Fortsetzung des Mythos von der Erdhebung durch die Dreiheit der Sohne Burs gelten kann 122 nbsp Die Welt mit Yggdrasil dem Weltenbaum in der Mitte Illustration von Oluf Olufsen Bagge 1847In allen Typen von Wasserkosmogonien wachst ein Baum in der Mitte des Urmeers der sowohl Zentrum der Welt als auch zugleich die Gesamtheit der Welt ist 123 Vergleichbar dazu ist der Weltenbaum von dessen Fuss alle Flusse der Welt ausgehen Das Meer kann hier ein See oder auch nur eine Quelle sein Dies entspricht den Beschreibungen des germanischen Weltenbaums Yggdrasil Auch hierfur gibt es einen dunklen Hinweis in der Vǫluspa Ec man iǫtna ar um borna tha er fordom mic fœdda hǫfdo nio man ec heima nio ividi miǫtvid mœran fyr mold nedan Vǫluspa 2 107 dd Ich erinnere mich der Riesen der ehedem geborenen die mich einst aufgezogen haben neun Welten gedenk ich neun Asten des herrlichen Weltbaums unter der Erde Ubersetzung von Arnulf Krause 88 dd Man kann die Stelle durchaus so lesen dass der Weltenbaum in der Vorzeit in einer Erde keimte die sich damals noch unter Wasser befand 123 Im gleichen Zusammenhang ist auch die Quelle am Weltenbaum zu sehen die Urdrquelle die Quelle Hvergelmir von der alle Flusse ins Meer munden und auch die Elivagar sind letztlich alle Teil der Wasserkosmogonie 123 Zu diesem Mythenkreis gehort auch die Schopfung der ersten Menschen aus Holzern da dieser Mythos im selben Erzahlstrom der Vǫluspa steht 105 Die Mythen der Wasserkosmogonie sind sehr alt und stammen wohl noch aus der vorindogermanischen Zeit von Nomaden oder Jagerkulturen 124 Offensichtlich konnte der Dichter der Vǫluspa noch auf ein sehr altes Uberlieferungsmaterial zugreifen das er recht getreu wiedergab Snorri Sturluson konnte offenbar mit einer Wasserkosmogonie nichts mehr anfangen was der Umstand belegt dass er genau jene Stellen der Vǫluspa nicht ubernommen hat obwohl sie das Werk ist auf das er sich am meisten stutzt Der Untergang der Vorzeit Riesen Bearbeiten Aus Ymirs Blut entstand das Meer Doch nach der Prosa Edda stromte aus Ymirs Wunden so viel Blut dass die Vorzeitriesen dabei ertranken Nur der Riese Bergelmir konnte sich mit seiner Frau retten da er in einem ludr Zuflucht fand 125 Snorri Sturluson zitiert dabei auch Verse aus dem Vafthrudnismal die jedoch nur belegen dass Bergelmir ein Vorzeitriese war und auf das besagte ludr gelegt wurde ohne dass das Lied einen Bezug zu einer Sintflut herstellt 126 In der Forschung werden erhebliche Bedenken erhoben die Sintflut der Prosa Edda als ursprunglichen Teil der germanischen Schopfungsgeschichte anzuerkennen Weder setzt das Lied Vafthrudnismal eine Sintflut voraus noch gibt es andere Hinweise auf eine Sintflut in der germanischen Mythologie so dass christlicher Einfluss durch die biblische Sintflut Gen 7 1 24 LUT gut moglich ist Auch kann der ludr auf den Bergelmir gelegt wird nicht genau bestimmt werden 127 Altnordisch ludr kann hohler Stamm Gefass Mahlkasten des Muhlsteins Wiege Schiff oder Kriegshorn bedeuten 128 ohne dass man Anhaltspunkte dafur hat welche Bedeutung im Lied gemeint ist Jan de Vries ging davon aus dass der Christ Snorri Sturluson einen Sintflutmythos in seiner heimischen Mythologie erwartete und das Vafthrudnismal entsprechend verstand Deswegen deutete er ludr im Sinne von Wiege als Bild fur Bergelmir als Stammvater des Reifriesengeschlechts 49 Jedoch kennen viele Schopfungsmythen in der ganzen Welt das Motiv dass die Urwelt durch eine Katastrophe vernichtet wird In aller Falle durch eine Sintflut sei es aus Unzufriedenheit des Schopfers mit seinem Werk oder weil die Geschopfe gegen ihren Schopfer aufbegehren oder auch grundlos 129 Deswegen darf trotz der Nahe zur biblischen Sintflut nicht zwingend auf christliches Lehngut der Prosa Edda geschlossen werden 96 Nach Gabriel Turville Petre gibt es auch bedeutende Unterschiede zwischen beiden Fluten Die germanische Sintflut entstand noch vor der Weltschopfung und hangt mit ihr unmittelbar zusammen die biblische hingegen fand erst danach statt Die germanische Sintflut vernichtet alle Riesen die biblische alle Menschen Und wahrend die eine aus dem Blut Ymirs hervorging so ging die andere aus Wasser hervor 130 In diesen Sintflutmythen ist es auch nicht ungewohnlich dass Uberlebende ungewohnliche Gegenstande zu ihrer Errettung benutzen So deutet man ludr als Mahlkasten 131 oder auch nur profan als Floss 132 Letzten Endes kann aber auf Grund der Quellenlage nicht entschieden werden ob die germanische Sintflutgeschichte eine Annaherung der Prosa Edda an das Christentum darstellt oder ob sie auf einer authentischen germanischen Uberlieferung beruht 94 Die Ordnung der Welt Bearbeiten Nach der Schopfung schien der Vǫluspa zufolge die Sonne auf die Steine der Erde und liess das erste Gras laukr eigentlich Lauch wachsen Aber Sonne Mond und Sterne wussten noch nicht wohin sie gehorten So gaben die Gotter gemeinsam der Nacht und den Tageszeiten ihre Namen damit die Zeit gezahlt werden konnte 133 Nicht ausgesprochen aber offensichtlich vorausgesetzt wird dass die Gotter den Gestirnen ihre Bahnen zuwiesen 134 Die Prosa Edda geht nicht auf die Verleihung der Namen ein druckt aber aus dass die Gotter die Laufbahnen der Gestirne bestimmten und dass dadurch die Jahreszahlung geordnet wurde Daruber hinaus beschreibt sie wie die Gotter ihr gestalterisches Werk fortsetzten Die kreisrunde Erde war demnach ringsum vom Meer umgeben den Riesen wiesen sie als Wohnort die Strande zu Dann schufen sie einen geschutzten Ort in der Mitte der Erde Midgard Midgardr genannt den sie spater den Menschen zuteilten Fur sich selbst bauten sie eine Burg daruber namens Asgard Asgardr Beide Welten verbanden sie mit der Regenbogenbrucke Bifrǫst 135 Von diesen Mythen ist lediglich der Begriff Midgard die mittlere Umfriedung 104 sicher ein Teil der urgermanischen Vorstellungswelt Nur dieses Wort hat Entsprechungen in anderen germanischen Sprachen Das Goldzeitalter Bearbeiten Als die Gotter ihr Werk vollendet hatten trafen sie sich laut Vǫluspa auf ihrem Versammlungsort Idafeld Idawǫll Sie bauten dort Altar Tempel hǫrgr ok hof hatimbradr so aber nur in der Codex Regius Fassung uberliefert und eine Schmiede in der sie Werkzeuge herstellten Sie waren unbeschwert hatten viel Gold und vertrieben sich ihre Zeit beim Brettspiel bis ihnen drei Riesentochter einen Besuch abstatteten Daraufhin nahmen die Gotter den Schopfungsprozess wieder auf und schufen das Volk der Zwerge 136 Die Prosa Edda wiederholt viele der Angaben der Vǫluspa und fuhrt sie weiter aus Sie nennt diese Zeit das gullaldr Goldzeitalter Abweichend erklart sie dass die Gotter als erstes einen hof Hof fur ihre zwolf Sitze bauten und fur die Gottinnen einen hǫrgr Tempel namens Wingolf Als dann die Frauen aus Riesenheim kamen und alles verdarben schufen die Gotter erst die Gesetze und dann die Zwerge 137 Dieser ratselhafte Zeitabschnitt der germanischen Schopfungsgeschichte ist nur durch die Edda Literatur belegt Auf seine Stellung in den Schopfungsmythen und seine Authentizitat geht die jungere Forschung in den Zusammenfassungen zur Schopfungsgeschichte nicht oder nur am Rande ein In der alteren Forschung diskutiert beispielsweise Jakob Grimm uber Zusammenhange zur Lehre von den Weltzeitaltern in der griechischen Mythologie 138 und Karl Joseph Simrock interpretiert das Goldzeitalter als zeitlose und goldlose Phase der Unschuld die mit der Entdeckung des materiellen Goldes endet da dadurch die Gier nach dem Metall in die Welt kommt und das Wirken der Zeit einsetzt 139 Beide stellen das nordische Goldzeitalter zum verlorenen Paradies der Vorzeit 140 Die Vorstellung eines goldenen Zeitalters als eines verlorenen vorzeitlichen Paradieszustandes gehort zu vielen Schopfungsmythen der Welt In der Regel leben in diesen Mythen die Wesen jener Zeit ewig da weder Krankheit Zwietracht noch Tod bekannt sind Meist haben sie nicht zu arbeiten und doch reichlich zu essen Dieser Zustand wahrt solange bis die Wesen des goldenen Zeitalters ihr Ende durch Vergehen oder das Auflehnen gegen den Willen des Schopfers herbeifuhren Im Anschluss daran werden die Wesen sterblich und somit tritt der Tod in die Schopfung 141 Symbolik der Kulturerrungenschaften in der Vǫluspa Bearbeiten In der Darstellung der Vǫluspa wird besonders herausgehoben dass die Gotterwelt bestimmte Kulturerrungenschaften der Menschenwelt spiegelt die Verehrung hoherer Machte das Thing das Schmiedehandwerk das Spiel in Form des Brettspiels und der Bezug zu Gold als etwas hochst Wertvollem Da die Gotterwelt jener der Menschen im Mythos zeitlich vorangeht wird dadurch ausgedruckt dass die Gotter die Stifter der Kultur sind Schmiede Bearbeiten Schmiede litten in alten Zeiten ein hohes Ansehen wegen ihres Wissens um die Metallbearbeitung das den Schmied und seine Kunst aber auch ubernaturlich wirken liess Sie gelten allgemein als Huter des Feuers doch wurde in der altnordischen Literatur der Schmied auch oft als Begriff fur Schopfer gebraucht schmieden und erschaffen konnten synonym verwendet werden 142 Diese Vorstellung wurde in spaterer Zeit sogar auch auf Christus ubertragen der in einem islandischen Psalm als Himmelsschmied bezeichnet wird Die Vǫluspa stellt somit die Gotter als Schmiede dar weil sie die Welt erschaffen hatten Brettspiel Bearbeiten nbsp Sie pflogen heiter im Hof des Brettspiels nichts aus Golde den Gottern fehlte Vǫluspa 8 Genzmer Illustration von Lorenz Frolich 1895Welches Brettspiel in der Vǫluspa gemeint ist kann man nicht sagen Das Lied nennt lediglich das Material aus dem die tefldu Spielbretter waren namlich Gold Was gespielt wurde bleibt letztlich offen Vom Fruh bis zum Hochmittelalter lassen sich anhand archaologischer Funde in Verbindung mit sparlichen schriftlichen Zeugnissen zwei Arten von Brettspielen im nord germanischen Raum unterscheiden Zum einen ein Glucksspiel namens Alea das ab dem 4 Jahrhundert aus dem Ludus Duodecim Scriptorum entstanden war und als Vorlaufer des Backgammon gilt Zum anderen das Strategiespiel Hnefatafl wohl ein Nachfolger des Ludus Latrunculorum bei dem beide Spieler uber eine unterschiedliche Anzahl an Spielfiguren verfugten und die zahlenmassig schwachere Partei den sogenannten Konigsstein zu verteidigen hatte Dieses Spiel wurde zwischen dem 10 bis 12 Jahrhundert durch das Schachspiel verdrangt Beide Spiele wurden als Grabbeilagen gefunden das Strategiespiel stand in hoherem Ansehen 143 Jan de Vries verstand das Vǫluspa Brettspiel als rituelles Strategiespiel das er sich unter Hinweis auf Spielaussagen der islandischen Hervarar Saga als Kampf zwischen Ordnung und Chaos dachte ein Abbild des Kampfes der sich ohne Unterlass in der Welt wiederhole 144 Im Gegensatz dazu entscheidet sich Hilda R Ellis Davidson dafur in dem Brettspiel der Vǫluspa eher das Glucksspiel mit den Wurfeln zu sehen weil es ein Ausdruck der Unwagbarkeiten der Schicksalsmacht sei die nach ihrer Ansicht nur eine Strophe spater die Gotter vom Spielen abbringen 145 Man ordnete das Spiel auch einem indogermanischen Kontext zu in dem man es mit dem Spiel im indischen Rajasuya verglich und es entsprechend als ordnende schicksalsbestimmende Macht auffasste 146 Am Ende ist es vielleicht auch nicht wichtig welches Spiel die Gotter spielten sondern lediglich dass sie spielten Denn solange die Gotter spielen und sich ihrem unschuldigen Vergnugen hingeben konnen herrscht Friede und Eintracht 147 Altar und Tempel Bearbeiten Die Gotter errichten auch einen hǫrgr hatimbradr hochgezimmerte r Steinaltar Opferstatte und einen hof Tempel Hǫrgr ist der Name fur einen germanischen Opferaltar der als solcher archaologisch schon seit der Jungsteinzeit belegt ist Das Wort durfte ursprunglich nur heilige Statte bedeutet haben Ein hǫrgr hatimbradr deutet somit auf eine Holzkonstruktion auf oder um einen steinernen Altar 148 Tempel sind aber selbst in spatheidnischer Zeit so gut wie nicht in der germanischen Welt bezeugt Warum ausgerechnet die Gotter Altar und Tempel errichten ist ein Ratsel Aus der Vǫluspa ergibt sich zwar im Ruckschlussverfahren dass es die Schicksalsmacht gab der die Gotter unterworfen waren siehe Abschnitt Die Schicksalsmacht doch bleibt mangels anderer Hinweise ein Zusammenhang zur heiligen Statte der Gotter eine blosse Vermutung Das Ende des Goldzeitalters Bearbeiten Das Goldzeitalter endet als drei Frauen die Gotter aufsuchen Wie sie heissen und was genau geschieht bleibt unausgesprochen Die Vǫluspa beschreibt sie als amatkar mjǫk sehr abscheuliche thursa meyjar Thursen Madchen aus jǫtunheimum Riesenheim Die Prosa Edda nennt sie die kvinnanna Frauen aus Riesenheim die alles verdarben Unmittelbar darauf als notwendige Massnahme nehmen die Gotter den Schopfungsprozess wieder auf und erschaffen die Zwerge und danach die Menschen Somit handelt es sich um eine Dreiheit von Jungfrauen die entweder sehr hasslich oder ubermachtig 145 also machtiger als die Gotter sind Auch die Charakterisierung als Thursen hat Aussagekraft In der Edda Literatur werden die Urriesen ausnahmslos als jǫtunn bezeichnet Das ist eines von mehreren nordischen Wortern fur Riese aber es ist das einzige ohne schlechten Beigeschmack Im Gegensatz dazu steht Thurse fur einen Riesen der den Gottern und damit den Menschen feindlich gesinnt ist und seine Krafte und seinen Zauber zerstorerisch gegen sie einsetzt Um einen Angriff scheint es sich nicht zu handeln jedoch druckt schon allein die Wortwahl der Vǫluspa eine Absicht der drei Frauen gegen die Gotter aus die den Frieden der Gotterwelt zerstorte Man hat gemutmasst dass die drei Jungfrauen die Gier nach Gold und damit Zwist und Hader in die Welt brachten und bezieht sich dabei auch auf eine Parallele im iranischen Bundahischn 149 Mitten im gottlichen Frieden kommen Verfuhrerinnen und eine von ihnen Jahi spricht Erhebe dich Vater denn wir wollen jenen Streit beginnen durch den Ohrmazd und die Amahrspanden in die Enge getrieben werden und Unheil haben sollen Bundahischn 4 2 Man kann aber aus dem Textzusammenhang der Vǫluspa heraus in ihnen auch die drei Nornen sehen siehe Abschnitt Die Schicksalsmacht 145 Mangels anderer Hinweise bleiben die Deutungen Spekulation Die Erschaffung der Zwerge Bearbeiten Siehe auch Zwerg und Dvergatal nbsp Ein Zwerg Illustration von Lorenz Frolich 1895Nach der Vǫluspa berieten sich die Gotter daruber wer das Volk der Zwerge aus dem Blute und den Knochen Ymirs erschaffen solle Sie schufen sie in Menschengestalt mannlikun Zwerge aus Erde iǫrd wie der zweitgeschaffene Zwerg Durin bemerkte Wer von den Gottern es schlussendlich tat verschweigt die Vǫluspa 150 Die Prosa Edda zitiert einen Teil jener Vǫluspa Stelle liefert aber eine ausfuhrlichere und auch etwas andere Version Danach waren die Zwerge als erste im Fleisch Ymirs lebendig geworden und lebten als Maden Erst nach dem Ratschluss der Gotter wurden ihnen Menschengestalt und Geist verliehen und als ihr Aufenthaltsort das Erdinnere und die Felsen bestimmt 137 Welche Bedeutung den Zwergen in der germanischen Schopfungsgeschichte zukam wird in den Zusammenschauen der jungeren Forschung zur Schopfungsgeschichte meist nicht erwahnt Nach einer Meinung beruht der Erschaffungsmythos der Zwerge in der Vǫluspa lediglich auf der Fantasie des Dichters und nicht auf volkstumlichen Anschauungen 151 Immerhin gelten sie jedoch landlaufig wie die Riesen als Ureinwohner des Landes zum Beispiel im Schopfungsmythos des Strassburger Heldenbuchs 152 Ihr Kennzeichen ist dass sie im Erdinneren leben und somit als Erd beziehungsweise Berggeister angesehen werden konnen Das Wort Zwerg weiss man nicht zu deuten man bringt es mit indogermanischen Wortern in Verbindung die auf Trugwesen oder schadigendes Wesen deuten 151 152 Die bose Gesinnung der Zwerge war ein urtumlicher Zug ihres Wesens der sich in der mittelalterlichen Dichtung verlor und auf einer Verwechslung mit den Alben beruhen konnte 153 Teilweise wird in der Forschung vertreten dass die Zwerge Reste der germanischen Ahnenverehrung darstellen Obwohl die Uberlieferungen Bestandteile eines Totenglaubens enthalten ist die Deutung jedoch umstritten 152 154 Einen Zusammenhang zwischen Tod und Zwerg legen aber auch mehrere Zwergnamen der Vǫluspa im sogenannten Dvergatal nahe Der Gedanke ist nicht ganz fernliegend da die Germanen ihre Toten zum Teil in Sippengrabern bestatteten die die Form eines Berges nachahmten Totenhugel 155 Ebenso umstritten ist in der Forschung ob die Zwerge einen Beitrag zur Erschaffung der Menschen geleistet haben in dem sie die Menschengestalten formten die die Gotter dann belebten 156 Die Entstehung der Menschen Bearbeiten Aus heidnisch germanischer Zeit sind zwei verschiedene mythische Modelle uberliefert die die Herkunft des Menschengeschlechts erklaren Im einen Fall ist der Mensch ein schopferisches Werk der Gotter Anthropogonie Im anderen Fall stammen die Menschen einer bestimmten Volksgruppe von einem gemeinsamen gottlichen oder vergottlichten Ahnen ab Ethnogonie so dass diese Abstammungsmythen zugleich auch Mythen von der Entstehung der Menschen beinhalten 157 Abstammungsmythen Bearbeiten Tuisto Mannus und seine drei Sohne Bearbeiten Stammvater der Germanen sind laut Tacitus Tuisto siehe Abschnitt Die Entstehung des ersten Wesens und dessen Sohn Mannus Celebrant Tuistonem deum terra editum ei filium Mannum originem gentis conditoremque Manno tres filios assignant e quorum nominibus proximi Oceano Ingaevones medii Herminones ceteri Istaevones vocentur Tacitus Germania 2 3 dd feiern die Germanen Tuisto einen erdentsprossenen Gott Ihm schreiben sie einen Sohn Mannus als Urvater und Grunder ihres Volkes zu dem Mannus wiederum drei Sohne nach deren Namen heisst es nennen sie die Stamme an der Meereskuste Ingavonen die in der Mitte Herminonen und die ubrigen Istavonen dd nbsp Die drei Sohne des Mannus Zeichnung von Carl Larsson 1893Mannus wird im Folgenden zwar als Gott deo bezeichnet doch durfte das auf eine Interpretation von Tacitus zuruckgehen da der Name Mannus Mensch bedeutet was ihn als Menschen ausweist 158 Sein Name deutet des Weiteren darauf hin dass die Germanen nur sich selbst wie viele andere Volker auch als Menschen betrachteten 159 Die Vorstellung der ethnischen Zusammengehorigkeit aufgrund gemeinsamer genealogischer Verwandtschaft findet man auch zum Beispiel bei den Griechen 159 Wie Tuisto geht Mannus als mythische Gestalt sicher auf indogermanische Zeit zuruck 160 In Indien gelten die Menschen als Nachkommen des Manu Sanskrit fur Mann Mensch 161 Er war Urkonig und Herausgeber des Gesetzbuches Manusmriti Die iranische Mythologie gebraucht an einer Stelle die Wendung Manus ci8ra von Manus abstammend und bezeugt damit dass einst ein Stammvater namens Manu eine grosse Bedeutung hatte Die Lyder fuhrten nach Herodot ihre Abstammung auf den Urahn Manes zuruck der ihr erster Konig war 162 Im Grunde beschreibt Tacitus dieselbe Entwicklung wie die Prosa Edda Genealogie in Form von Buri Burr drei Sohne Tuisto entsteht zuerst ungeschlechtlich aus der Erde Dann zeugt er wie sein Name verrat kraft seiner Doppelgeschlechtlichkeit aus sich selbst heraus Mannus der wiederum durch seine Menschennatur sich als erster geschlechtlich vermehrt und auf diese Weise drei Sohne erzeugt 159 Das Abstammungsmuster der doppelten Dreizahl tritt in der germanischen Mythologie mehrmals in Erscheinung Genealogiemuster der doppelten Dreizahl Stufe Muster Germania Vǫluspa Prosa EddaVater A Tuisto Ymir 163 BuriSohn B Mannus Bur Burr3 Sohne C D E Ing uo Irmin us Ist io Burs Sohne Odin Hœnir und Lodurr oder Odin Vili Ve Odin Vili VeEs handelt sich dabei um ein genealogisches Muster das auch unter den Griechen den Persern den Babyloniern und den Phoniziern verbreitet ist C Scott Littleton 164 Doch nur unter den Germanen stehen die Namen der drei Sohne im Stabreim 159 Stammvater der Semnonen Bearbeiten Des Weiteren konnte Tacitus noch einen Abstammungsmythos der Semnonen andeuten 165 Vetustissimos se nobilissimosque Sueborum Semnones memorant fides antiquitatis religione firmatur Stato tempore in silvam auguriis patrum et prisca formidine sacram omnes eiusdem sanguinis populi legationibus coeunt caesoque publice homine celebrant barbari ritus horrenda primordia Est u a ia luco reverentia nemo nisi vinculo ligatus ingreditur ut minor et potestatem numinis prae se ferens Si forte prolapsus est attolli et insurgere haud licitum per humum evolvuntur Eoque omnis superstitio respicit tamquam inde initia gentis ibi regnator omnium deus cetera subiecta atque parentia Tacitus Germania 39 1 dd Als die altesten und vornehmsten Sueben betrachten sich die Semnonen Den Glauben an ihr hohes Alter bestatigt ein religioser Brauch Zu bestimmter Zeit treffen sich samtliche Stamme desselben Gebluts durch Abgesandte vertreten in einem Haine der durch die von den Vatern geschauten Vorzeichen und durch uralte Scheu geheiligt ist Dort leiten sie mit offentlichem Menschenopfer die schauderhafte Feier ihres rohen Brauches ein Dem Hain wird auch sonst Verehrung gezeigt niemand betritt ihn er sei denn gefesselt um seine Unterwurfigkeit und die Macht der Gottheit zu bekunden Fallt jemand hin so darf er sich nicht aufheben lassen oder selbst aufstehen auf dem Erdboden walzt er sich hinaus Insgesamt grundet sich der Kultbrauch auf den Glauben dass von dort der Stamm sich herleite dort der allbeherrschende Gott wohne dem alles unterworfen gehorsam sei dd Ein Abstammungsmythos wurde dann vorliegen wenn die im Hain verehrte Gottheit der Ahnherr der Semnonen ware Mit jener Gottheit scheint wohl Woden Odin gemeint zu sein 166 Gaut Stammvater der Goten Bearbeiten Ein weiterer Abstammungsmythos der Menschen genauer der Goten von einem Gott konnte in Jordanes Getica enthalten sein per loca victoria iam proceres suos quorum quasi fortuna vincebant non puros homines sed semideos id est Ansis vocaverunt Horum ergo heroum ut ipsi suis in fabulis referunt primus fuit Gapt qui genuit Hulmul Jordanes De origine actibusque Getarum XIII 78 XIV 79 dd Weit und breit siegten sie die Goten und nannten ihre Edlen deren Gluck Schicksal sie ihren Sieg verdankten nicht mehr einfache Menschen sondern Ansen das heisst Halbgotter Der erste jener Helden also war wie sie selbst in ihren Sagen berichten Gapt der den Hulmul zeugte Ubersetzung von Wilhelm Martens dd Der Stammbaum den Jordanes mit Gapt beginnt bezieht sich formal nur auf das ostgotische Konigsgeschlecht der Amaler jedoch lasst die Bemerkung dass die Goten ihre Heerfuhrer nach einer bestimmten siegreichen Schlacht zu Halbgottern erhoben die sie Ansis gotisch wahrscheinlich fur Asen nannten darauf schliessen dass Stammvater und Sage von einem alten Abstammungsmythos der Goten abgeleitet sind 167 Gapt wohl ein Schreibversehen fur Gaut ist die gotische Entsprechung des nordischen Odinsnamens Gautr Gotlander 168 Doch erst die Skandinavier setzten beide miteinander gleich bei den Goten war Gaut noch eine eigenstandige mythische Gestalt 169 Moglicherweise galt somit Gaut als Stammvater der Goten Heimdallrs Sohne Bearbeiten nbsp Urgrossvater und Urgrossmutter sassen einst mit Rig beisammen Zeichnung von W G Collingwood 1908Eine nordische Ethnogonie deutet die Vǫluspa in der Fassung des Codex Regius an in dem sie die Menschen als Sohne Heimdallrs mǫgu Heimdallar bezeichnet 170 Hierzu gesellt sich das mittelalterliche Lied Rigsthula das eine Soziogonie beschreibt nach welcher der sonst unbekannte Gott Rig Konig der Ursprung der drei Stande Knecht Bauer und Adel ist wobei die wohl jungere Prosa Einleitung des Lieds ausdrucklich Rig mit Heimdallr gleichsetzt 171 Georges Dumezil sah in dieser Soziogonie den nordischen Nachhall der Gesellschaftsordnung indogermanischer Zeiten doch Klaus von See legte schlussig dar dass das Rigsthula die gesellschaftlichen Verhaltnisse der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts in Norwegen spiegelt die es so noch nicht einmal zur Wikingerzeit gegeben hatte 172 Somit handelt es sich nicht um einen alten Mythos mit keltischen Anklangen sondern um den Kunstmythos vergleichbar einem Kunstmarchen eines unbekannten Gelehrten des 13 Jahrhunderts der entweder das Ziel verfolgte den gottgewollten Ursprung der Stande zu erklaren Andreas Heusler oder kultisches Wissen zum Thema zu vermitteln wie das Sakralkonigtum von einem Konig auf seinen Nachfolger ubergeht Jere Fleck 173 Fraglich ist auch die nachtragliche Gleichsetzung von Rig mit Heimdallr da Rig im Lied das Runenwissen weitergibt was mehr auf Odin als auf Heimdallr weist 174 Dennoch scheinen die Einleitungen des Rigsthula wie der Vǫluspa eine Abstammungsbeziehung zwischen Heimdallr und den Menschen vorauszusetzen 175 die aber mangels anderer Quellen dunkel bleibt Der Schopfungsmythos von Askr und Embla Bearbeiten Hauptartikel Ask und Embla nbsp Die Entstehung von Askr und Embla Seele gab Odin Sinn gab Honir Leben gab Lodur und lichte Farbe Vǫluspa 12 Genzmer Illustration von Robert Engels 1913 Die Vǫluspa erzahlt dass die Gotter Odin Hœnir und Lodurr am Strand Askr und Embla fanden die kaum Kraft hatten und noch ohne Schicksal orlǫg waren Sie schufen daraus die Menschen in dem sie sie mit Atem Geist Lebenswarme oder Blut la und gottlichem oder gutem Aussehen versahen 176 Das Schicksal der Menschen teilen aber die Nornen zu 177 Die Prosa Edda hingegen widerspricht der Vǫluspa gleich mehrfach Nach ihr trafen Burrs Sohne also Odin Vili und Ve am Strand auf zwei Baumstamme tre die noch keine Namen trugen Erst die Gotter gaben ihnen ihre Namen und machten sie zu Menschen Zwar lasst auch Snorri Sturluson die Nornen das Schicksal der Menschen bestimmen aber sie werden bei ihm zuvor durch den Allvater Odin als Schicksalsherrscher eingesetzt 178 Askr bedeutet Esche Embla vielleicht Ulme Sophus Bugge eher aber Schlingpflanze Hans Sperber 76 179 Der Mythos besagt nicht nur dass die Menschen von Baumen abstammen sondern er enthalt auch ein sehr altes mythisches Bild das das Feuermachen als Geschlechtsakt versteht denn es beinhaltet die Vorstellung wie ein Bohrer aus hartem Eschenholz sich in weicherem Holz reibt bis ein Funke entsteht Adalbert Kuhn 180 Die altere Forschung sah diesen Mythos christlich beeinflusst wegen der Gleichheit der Anfangsbuchstaben zu Adam und Eva sowie der mittelalterlichen Auslegung der christlichen Lehre dass die ersten Menschen durch die Dreifaltigkeit geschaffen wurden 181 Der Name von Askr geht wegen der sprachlichen Verwandtschaft zu Aesc dem Stammvater des Konigsgeschlechts der Aescingar auf mindestens urgermanische Zeit zuruck 182 Auch die schwere Ubersetzbarkeit von Embla weist auf ein hohes Alter ihres Namens Falls Embla tatsachlich Schlingpflanze bedeutet wurde somit das Namenspaar Askr und Embla sicher aus indogermanischer Zeit stammen 183 Die Vorstellung dass die Menschen von den Baumen kommen ist ebenso alt und geht moglicherweise auf einen indogermanischen Mythos zuruck 184 Nach Hesiod stammten die Menschen des dritten Zeitalters von den Eschen ab 185 Auch stehen Eschenmenschen bei ihm in einem Bezug zu Feuer 186 In der iranischen Mythologie wuchsen Mahle und Mahliyane verbunden durch einen Stangel und 15 Blattern aus der Erde empor Innerhalb der eddischen Literatur sind die Gotter die die Vǫluspa nennt wohl aus alterer Uberlieferung 76 Man ging zwar durchaus davon aus dass Snorri Sturluson auf eine andere Tradition zuruckgriff Eugen Mogk doch ergibt sich der Austausch der Dreiheit schon aus dem Erzahlzusammenhang der Prosa Edda Sigurdur Nordal 187 Offensichtlich griff Snorri Sturluson bei der Abfassung der Prosa Edda auf die Sohne Burrs bei der Weltschopfung zuruck um beide Mythen miteinander zu harmonisieren Warum Hœnir und Lodurr neben Odin ausgewahlt waren aus Holzern Menschen zu machen ist nicht mehr nachvollziehbar da sich uber beide Gottheiten kein klares Bild gewinnen lasst 76 188 Lodurr wird in der Forschung wie schon in der westnordischen Literatur zuvor meist mit Loki gleichgesetzt Nach einem so interessanten wie umstrittenen Vorschlag Gro Steinslands fuhrte es dazu dass auch die Menschwerdung letztlich in drei Stufen erfolgte 189 Die Richtigkeit dieses Konzepts kann letztlich nicht bewiesen werden es bewegt sich aber im Rahmen der Quellen denn die Vǫluspa weist vor der Menschwerdung auf diese drei Merkmale hin Die Gotter fanden drei Formen die ohne menschliches Leben und noch ohne Schicksal waren Modell der Menschwerdung in der Vǫluspa nach Gro Steinsland Phase Handelnde Macht Tatigkeit1 Zwerge Anfertigung der Menschenformen2 Gotter Belebung der Menschen3 Nornen Festlegung der MenschenschicksaleSchopfung oder Abstammung Bearbeiten Der Abstammungsmythos ist mit dem Schopfungsmythos nicht vereinbar Entweder sind die Menschen genetische Abkommlinge der Gotter oder die Gotter haben sie geschaffen Ein Teil der Forschung geht wegen der eindeutigen Parallelen zu Mythologien indogermanischer Volker und einer Vielzahl an Ethnographien germanischer Stamme und Konigsgeschlechter davon aus dass die Abstammung des Menschen von den Gottern der ursprunglichere Mythos ist 41 190 und fuhrt den Schopfungsmythos des Menschenpaares durch eine Gottertrias entweder auf den Einfluss sudostlicher Vorstellungen zuruck 191 oder geht davon aus dass die Germanen keinen gemeinsamen Menschenentstehungsmythos besassen 41 Jedoch kann man streng genommen heute nur sagen dass wohl beide Mythen schon auf indogermanischen Vorstellungen beruhen ohne dass bekannt ist wie sie nebeneinander bestehen konnten Die Schicksalsmacht Bearbeiten Hauptartikel Germanische Schicksalsvorstellungen nbsp Die drei Jungfrauen an der Quelle des Schicksals Zeichnung von Ludwig Pietsch 1865Die Vǫluspa lasst an mehreren Stellen durchscheinen dass neben den Gottern noch eine weitere Macht ihr Wirken aufnimmt namlich die Schicksalsmacht Als Askr und Embla noch Holzer und nicht Menschen waren waren sie noch schicksalslos orlǫglausa 176 Die Gotter schufen zwar aus den beiden Holzern die ersten Menschen aber ihre Schicksale teilten ihnen die Nornen zu Ihre Aufgabe bestand darin daruber zu bestimmen welches Leben ein Mensch fuhren wird und welches Schicksal orlǫg ihn ereilt 177 Beschrieben werden sie als drei Madchen meyjar also Jungfrauen deren Heimat die Quelle der Urdr am Weltenbaum Yggdrasil ist Ihre Namen lauten Urdr Schicksal Tod wortlich das Gewordene Verdandi das Werdende und Skuld das Gesollte Ausserhalb der Schopfungsgeschichte verwendet der Dichter der Vǫluspa den Begriff ragnarǫk fur das Endzeitgeschehen in dem die alten Gotter im Kampf untergehen 192 Ragnarǫk bedeutet wortlich ubersetzt Schicksal der Gotter Als diese Zeit anbricht heisst es mjǫtudr kyndisk das Schicksal entflammt 193 Damit bindet die Vǫluspa wesentliche nordische Schicksalsbegriffe wie mjǫtudr orlǫg und urdr in den von ihr erzahlten Lauf des Weltgeschehens ein Die Vǫluspa geht anscheinend von einer Schicksalsmacht aus die uber allem steht und einer hoheren Ordnung angehort Nicht nur den Menschen werden eine Bestimmung und ein Schicksal gegeben sondern auch die Gotter haben eine schicksalhafte Vorbestimmung die sie nicht andern konnen und die sich schlussendlich erfullt Im Ruckschluss ergibt sich daraus dass die Schicksalsmacht machtiger als ihre eigene Macht ist und sie ihr unterworfen sind 194 Diese Schicksalsmacht wird in der Vǫluspa personifiziert durch die drei Nornen Urdr Verdandi und Skuld Die Namen der drei Nornen stammen wohl erst aus mittelalterlicher Zeit Verdandi ist in der westnordischen Literatur sonst nicht belegt Skuld nur noch als Name einer Walkure Auch der Nornenname Urdr der in der Wissenschaft zum Teil bis heute als alter Name gilt ist nicht alter als die Namen der anderen zwei Nornen 195 Ihr Name taucht meist im Zusammenhang mit der Quelle Urdrbrunnr auf und diese wird haufiger als die Norne genannt so dass anscheinend der Brunnenname auf die Norne uberging Demnach ware der Name des Brunnens als urdrbrunnr Quelle des Schicksals zu ubersetzen 196 Das Namenskonzept der drei Nornen stammt vermutlich aus vergleichbaren mittelalterlichen Vergangenheit Gegenwart Zukunfts Konzepten der drei Moiren beziehungsweise Parzen 197 Gleichwohl scheinen die drei Jungfrauen an der Quelle des Schicksals aus alter Zeit zu stammen da der Vorstellungskomplex dreier Schicksalsfrauen nicht nur in der westnordischen Volksuberlieferung sehr verbreitet ist 198 Im Ergebnis sind somit die Namen der Nornen sehr jung aber ihre Dreiheit und ihre Aufgaben konnen auf alteren Vorstellungen beruhen Zur Schicksalsmacht in Gestalt der drei Nornen gehort in der Vǫluspa neben dem mythischen Bild der Schicksalsquelle am Weltenbaum auch der Weltenbaum selbst da er ebenso wie die Nornen zu einer Ordnung gehort die dem Wirken der Gotter entzogen ist und demnach der Sphare der Schicksalsmacht zugeordnet werden kann 199 Denn der Weltenbaum keimt schon vor der Schopfung unter der Erde 200 und er uberlebt das Endzeitgeschehen der Ragnarǫk Vielleicht ist es kein Zufall dass die Vǫluspa den Weltenbaum in ihrer Einleitung mjǫtvid den Massbaum nennt 200 Mit mjǫt Mass beginnt auch der nordische Schicksalsbegriff mjǫtudr der eigentlich der Schicksalszumessende bedeutet 201 Verwunderlich ist dass die Vǫluspa keine unmittelbare Begegnung zwischen den Gottern die die Welt erschaffen und den Nornen die ihr Schicksal bestimmen und ihnen ihren Willen aufzwingen beschreibt und nichts naher daruber sagt wie sich die beiden Machte zueinander verhalten Die einzige Stelle in der Schopfungsgeschichte der Vǫluspa die darauf anspielen konnte sind jene dunklen Verse in denen drei Thursinnen aus Riesenheim das Ende des goldenen Zeitalters heraufbeschworen 202 Auch diese werden wie die Nornen als Jungfrauen bezeichnet auch sie bilden eine Dreiheit und auch sie bestimmen den Lauf der Dinge und dennoch befremdet dass sie die Vǫluspa als Thursen als bose ubelwollende Riesinnen bezeichnet Das religiose Konzept dreier heiliger Frauen das nicht nur auf die nordische Welt beschrankt ist weist sie uberwiegend als beschutzend wohltatig und mutterlich aus Aber vielleicht haben sie eine helle und eine dunkle Seite so wie das Leben aus der Erde kommt und schlussendlich wieder in sie zuruckgeht 145 Allvater Bearbeiten nbsp Odin der Wanderer Georg von Rosen 1886Die christlichen Einflusse auf die Eddatexte werden oft als Verfalschung der heidnischen Mythen gewertet Dabei wird ubersehen dass Mythen nur dann uberleben konnen wenn sie sich an neue herrschende Geistesstromungen anpassen Moglicherweise tat der Christ Snorri Sturluson als er seine Prosa Edda abfasste genau dieses 203 So fuhrte er eine Gestalt in die germanische Schopfungsgeschichte ein die deutlich christliches Geprage aufweist und den obersten heidnischen ewig kampfenden Gott Odin als Allvater mit dem christlichen Gott harmonisiert 54 Die Gestalt dieses christlich beeinflussten Allvaters ist die jungste Schicht der germanischen Kosmogonie mit seinem Erscheinen als Friedensbringer endet die Welt der nordischen Mythen mit ihrem Kampfesethos Mit ihm haben auch die nicht im Kampf Gefallenen Zugang zum Himmelreich Allerdings wird die Gestalt bereits in der Voluspa ohne die Namensnennung Allvater beschrieben Snorri zufolge schuf Allvater Himmel Erde und Luft sowie alles was dazugehort Er ist der alteste der Gotter lebt fur alle Zeiten und bewirkt alle Dinge die grossen und die kleinen Zwolf seiner Namen die er im alten Asgard trug werden genannt doch ist es Odin den sie meinen Dieser schuf auch den Menschen und gab ihm seine unsterbliche Seele ǫnd Der Mensch der nach rechter Sitte lebt wird nach dem Tod zu Allvater nach Gimle kommen wahrend die Bosen zu Hel fahren welche aber keineswegs mit der christlichen Holle gleichzusetzen ist da es in Hel nicht die Folter und Schrecken der christlichen Holle gibt 204 Odin und seine beiden Bruder werden die Lenker von Himmel und Erde sein 68 Literatur BearbeitenIn der Reihenfolge des Erscheinungsjahrs Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 Religion der Nordgermanen Verlag Walter de Gruyter amp Co Berlin Leipzig 1937 Rene L M Derolez De Godsdienst der Germanen 1959 dt Gotter und Mythen der Germanen ubersetzt von Julie von Wattenwyl Verlag Suchier amp Englisch 1974 OCLC 256147286 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa In Hugo Kuhn Kurt Schier Hrsg Marchen Mythos Dichtung Festschrift zum 90 Geburtstag Friedrich von der Leyens am 19 August 1963 Beck Verlag Munchen 1963 S 303 334 Gerd Wolfgang Weber Wyrd Studien zum Schicksalsbegriff der altenglischen und altnordischen Natur Verlag Gehlen Bad Homburg Berlin Zurich 1969 Ake Viktor Strom Haralds Biezais Germanische und Baltische Religion Kohlhammer Verlag Stuttgart 1975 ISBN 3 17 001157 X Hilda Roderick Ellis Davidson Pagan Europe Early Scandinavian and Celtic Religions Manchester University Press 1988 ISBN 0 7190 2579 6 in Auszugen online Gerhard Perl Tacitus Germania In Joachim Herrmann Hrsg Griechische und lateinische Quellen zur Fruhgeschichte Mitteleuropas Zweiter Teil Berlin 1990 ISBN 3 05 000571 8 Heinrich Beck Erde In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 7 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 011445 3 Hermann Reichert Mythische Namen In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 20 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2002 ISBN 3 11 017164 3 Bernhard Maier Die Religion der Germanen Gotter Mythen Weltbild Verlag Beck Munchen 2003 ISBN 3 406 50280 6 Anders Hultgard Schopfungsmythen In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 27 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 018116 9 in Auszugen online Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X Jan Alexander van Nahl Snorri Sturlusons Konstruktion eines Deus omnipotens In Heinrich Beck Wilhelm Heizmann Jan Alexander van Nahl Hrsg Snorri Sturluson Historiker Dichter Politiker Erganzungsbande zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 85 Verlag de Gruyter Berlin Boston 2013 S 23 48 ISBN 978 3 11 033631 3 Anmerkungen Bearbeiten Gisli Sigurdsson Vǫluspa In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 35 De Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 531 f Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 53 vermutlich Kenningar fur Ymir Lieder Edda Vǫluspa 2 10 Zitat sofern nicht anders angegeben nach Arnulf Krause Die Gotter und Heldenlieder der Alteren Edda Reclam Verlag 2004 ISBN 3 15 050047 8 Lieder Edda Vǫluspa 17 f 20 Lieder Edda Vǫluspa 1 Lieder Edda Vafthrudnismal 29 31 33 35 Lieder Edda Vafthrudnismal 20 f Lieder Edda Grimnismal 40 Lieder Edda Hyndluliod 30 a b Lieder Edda Hyndluliod 33 Prosa Edda Gylfaginnging 4 6 Prosa Edda Gylfaginnging 6 8 Prosa Edda Gylfaginnging 9 14 f Adam von Bremen Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum Um 1075 in der Ubersetzung von J C M Laurent Hamburgische Kirchengeschichte 1893 IV 39 Scholion Tacitus Germania 2 3 4 Tacitus Germania 39 1 Vergleiche Gerhard Perl Tacitus Germania 1990 S 236 Jordanes De origine actibusque Getarum Getica XIII 78 XIV 79 Ferdinand Hermann Symbolik in den Religionen der Naturvolker Verlag Anton Hiersemann Stuttgart 1961 S 127 f Lieder Edda Vǫluspa 3 Textausgabe nach Titus Projekt online aufgerufen am 14 Dezember 2009 Jacob Grimm Deutsche Mythologie 3 Bande 1875 1878 Neuauflage Marix Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 143 8 Band 1 S 467 f Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 311 Neben Vǫluspa und Wessobrunner Gebet zum Beispiel noch im angelsachsischen Flursegen eordan ic bidde and upheofon im Heliand erda endi uphimil in der Lieder Edda Vafthrudnismal 20 hvadan jǫrd of kom eda upphiminn auf dem Runenstein von Skarpaker iarthsalrifnaukubhimin und dem Runenstab von Ribe a b Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 57 f a b c d Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 58 a b Wolfgang Meid Die germanische Religion im Zeugnis der Sprache In Heinrich Beck Detlev Ellmers Kurt Schier Hrsg Germanische Religionsgeschichte Quellen und Quellenprobleme Erganzungsband Nr 5 zum Reallexikon der germanischen Altertumskunde 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 1999 ISBN 3 11 012872 1 S 496 In Auszugen online Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 311 unentschieden Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 243 f unentschieden Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 245 als nichts war Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 245 f Iranisches Bundahischn XXX 6 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 136 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 317 Ablehnend Eugen Mogk Grundriss der germanischen Philologie Band 2 Doch bejahend eine Vielzahl von Wissenschaftlern Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 245 grundlose Gahnung Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 136 gahnende Urkluft Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 245 klaffender Schlund a b c d e Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 317 Rene L M Derolez Gotter und Mythen der Germanen 1974 1959 S 285 Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 245 Rigveda X 129 1 Im Original Online Ubersetzung Online Indisches Bundahischn I 9 Im Original Online Lieder Edda Vafthrudnismal 28 31 Tacitus Germania 2 3 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 318 nur Zwilling Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 244 Rudolf Simek Gotter und Kulte der Germanen 2 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2006 Erstauflage 2004 ISBN 3 406 50835 9 S 88 a b Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 60 a b c d e f Hermann Reichert Mythische Namen In RGA 20 2002 S 471 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 318 mehrere orientalische Religionen Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 60 viele Kulturen a b c Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 248 Rigveda X 10 Original Online Ubersetzung Online Iranisches Bundahischn XXXI 4 Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 63 a b c Heinrich Beck Probleme der volkerwanderungszeitlichen Religionsgeschichte In Dieter Geuenich Hrsg Die Franken und die Alemannen bis zur Schlacht bei Zulpich 496 97 Erganzungsband Nr 19 zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 1998 ISBN 3 11 015826 4 S 476 Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 244 halt die Gleichsetzung fur abwegig jedoch ohne Begrundung a b Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 321 Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 59 Indisches Bundahischn I 1 3 Im Original Online a b Rene L M Derolez Gotter und Mythen der Germanen 1974 1959 S 285 287 Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 246 f a b Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 247 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 317 bejahend Elard Hugo Meyer Germanische Mythologie 1891 Band 3 S 80 ff Franz Rolf Schroder 9 134 und 11 3 5 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 304 sagt dass nicht jeder Dualismus dem iranischen Weltbild entspringen musse Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 89 zustimmend Eyvind Fjeld Halvorsen Elivagar In Kulturhistorik Leksikon for nordisk Medeltid 3 Malmo 1958 S 597 f a b c Heinrich Beck Erde In RGA 7 1989 S 439 Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Hirzel Leipzig 1895 Neuauflage Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X S 602 Ferdinand Hermann Symbolik in den Religionen der Naturvolker Verlag Anton Hiersemann Stuttgart 1961 S 127 Paul Hermann Deutsche Mythologie 1898 Neu erschienen in 8 Auflage Aufbau Taschenbuchverlag Berlin 2007 ISBN 978 3 7466 8015 6 S 361 Hermann Reichert Mythische Namen In RGA 20 2002 S 462 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 443 Lieder Edda Vafthrudnismal 33 Prosa Edda Gylfaginning 5 a b Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 318 Lieder Edda Vafthrudnismal 29 35 Prosa Edda Gylfaginning 7 a b Prosa Edda Gylfaginning 6 Von altnordisch audr Reichtum und humula hornlos siehe Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 30 der ihren Namen aber als die milch reiche hornlose Kuh wiedergibt Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 318 die reiche hornlose Kuh Tacitus Germania 5 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 318 Sowohl vorderasiatische wie auch indogermanische Parallelen sofern orientalisches Lehngut dann bereits so fruh integriert Indogermanen dass es schon Teil der urgermanischen Uberlieferung war Rene L M Derolez Gotter und Mythen der Germanen 1974 1959 S 287 Trotz Entsprechungen bei anderen Volkern nicht unbedingt Lehngut Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 245 Indogermanischer Ursprung wegen indischer und iranischer Parallelen Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 59 Vergleiche die agyptische Hathor und die griechische Hera und andere alteuropaische orientalische Gottinnen somit vielleicht gemeinsames vorchristliches Erbe aus der Steinzeit Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 30 f und Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 249 Wohl altere Uberlieferung wegen der vielen Parallelen im vorderasiatischen Raum Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 318 bejahend Krappe 5 203 Eitrem NVA 1914 I S 331 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 30 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 31 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 237 C Scott Littleton The Kingship in Heaven Theme In Jaan Puhvel Hrsg Myth and Law among the Indo Europeans Studies in Indo European Comparative Mythology University of California Press Berkeley etc 1970 S 83 121 a b c d e Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 322 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 64 f Ludwig Rubekeil Volker und Stammesnamen In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 32 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2006 S 492 Vergleiche Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 306 Fussnote 14 a b Rudolf Simek Gotter und Kulte der Germanen 2 Auflage Verlag C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 50835 9 S 90 Vergleiche Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 244 der in Ymir und damit auch in Buri den Vater der Menschen sieht Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 229 Vergleiche Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 50 Hermann Reichert Mythische Namen In RGA 20 2002 S 470 weist in anderem Zusammenhang darauf hin dass die Asengotter mit dem Ahnenkult verbunden waren Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 470 Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 59 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 318 Ferdinand Hermann Symbolik in den Religionen der Naturvolker Verlag Anton Hiersemann Stuttgart 1961 S 132 sagt dass bei den Naturvolkern der Weltschopfergott auch zugleich derjenige ist der die Menschen erschafft Im Ruckschlussverfahren wurde das Schier bestatigen Lieder Edda Vafthrudnismal 21 Textausgabe nach Titus Projekt URL http titus uni frankfurt de texte etcs germ anord edda edda htm aufgerufen am 4 Dezember 2009 a b c d Arnulf Krause Die Gotter und Heldenlieder der Alteren Edda Philipp Reclam jun Verlag Stuttgart 2004 ISBN 3 15 050047 8 Jacob Grimm Deutsche Mythologie 3 Bande 1875 1878 Neuauflage Marix Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 143 8 Band 1 S 468 470 2 Buch Henoch 30 Online Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 319 Elard Hugo Meyer Germanische Mythologie 1891 Bd 1 S 77 79 Siehe auch Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Hirzel Leipzig 1895 Neuauflage Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X S 618 f der sich selbst aber dafur entscheidet dass beide Mythen unabhangig voneinander entstanden sind Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 319 M Forster ARW 11 S 522 a b c Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 319 a b c d Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 250 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 237 a b Rene L M Derolez Gotter und Mythen der Germanen 1974 1959 S 287 Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 245 weitere Nennungen bei Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 250 der selbst keine Stellungnahme abgibt Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 498 bezieht sich bei seiner Bewertung des Alters des Weltentstehungsmythos merkwurdigerweise nur auf die Prosa Edda und fuhrt die Gleichsetzung des Mikrokosmos mit dem Makrokosmos ohne Eingehen auf die indogermanischen Parallelen auf gangige mittelalterliche Analogieschlusse zuruck Rigveda X 90 Original Online Ubersetzung Online Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 320 Bundahischn 28 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 318 Franz Rolf Schroder 11 93 Quellen bei Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 250 Franz Rolf Schroder Die Gottin des Urmeeres und ihr mannlicher Partner In Helmut de Boor und Ingeborg Schrobler Hrsg Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur PBB Band 1960 Heft 82 Max Niemeyer Verlag Tubingen 1960 S 221 264 S 252 f Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 Neben Franz Rolf Schroder und Kurt Schier zum Beispiel Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 320 der aber nicht tiefer auf sie eingeht a b Heinrich Beck Erde In RGA 7 1989 S 438 a b c Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 251 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 237 lehnt sie ab da es nach seiner Meinung ausserhalb der Vǫluspa keinen weiteren Hinweis auf eine Wasserschopfung in der germanischen Mythologie gebe a b c Lieder Edda Voluspa 3 4 Textausgabe nach Titus Projekt URL http titus uni frankfurt de texte etcs germ anord edda edda htm aufgerufen am 4 Dezember 2009 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 315 Siehe Abschnitt Archaische Formeln Rudolf Simek Altnordische Kosmographie Erganzungsband Nr zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde 1990 ISBN 3 11 012181 6 S 188 a b Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 310 312 Rigveda X 129 1 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 314 f Vergleiche auch Franz Rolf Schroder Die Gottin des Urmeeres und ihr mannlicher Partner In Helmut de Boor und Ingeborg Schrobler Hrsg Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur PBB Band 1960 Heft 82 Max Niemeyer Verlag Tubingen 1960 S 221 264 S 252 f Edith Marold Kosmogonische Mythen in der Husdrapa des Ulfr Uggason In International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Triest 2000 S 281 292 S 285 mit Verweis auf Mircea Eliade Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 328 330 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 328 330 nur andeutend ausfuhrlich dazu Franz Rolf Schroder Die Gottin des Urmeeres und ihr mannlicher Partner In Helmut de Boor und Ingeborg Schrobler Hrsg Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur PBB Band 1960 Heft 82 Max Niemeyer Verlag Tubingen 1960 S 221 264 S 252 ff Edith Marold Kosmogonische Mythen in der Husdrapa des Ulfr Uggason In International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Triest 2000 S 281 292 S 285 Prosa Edda Skaldskaparmal 8 Ulfr Uggason Husdrapa Strophe uberliefert in Snorri Sturluson Prosa Edda Skaldskaparmal 18 Edith Marold Kosmogonische Mythen in der Husdrapa des Ulfr Uggason In International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Triest 2000 S 281 292 S 284 Edith Marold Kosmogonische Mythen in der Husdrapa des Ulfr Uggason In International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Triest 2000 S 281 292 S 284 f Edith Marold Kosmogonische Mythen in der Husdrapa des Ulfr Uggason In International Scandinavian and Medieval Studies in Memory of Gerd Wolfgang Weber Triest 2000 S 281 292 S 285 a b c Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 332 f Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 326 Prosa Edda Gylfaginning 7 Lieder Edda Vafthrudnismal 35 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 306 Gerhard Kobler Altnordisches Worterbuch 2 Auflage 2003 S 22 Vergleiche dazu Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 106 Fussnote 15 Vergleiche auch Walter Baetke Worterbuch der altnordischen Prosaliteratur 1 amp 2 Auflage In digitaler Fassung Greifswald 2006 S 392 der nur die Bedeutungen Unterlage des Muhlsteins und Kriegshorn angibt Ferdinand Hermann Symbolik in den Religionen der Naturvolker Verlag Anton Hiersemann Stuttgart 1961 S 133 f Viele dieser Sintflutmythen gehoren nach Hermann zu Wasserkosmogonien Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 245 f E O Gabriel Turville Petre Professor Dumezil and the Literature of Iceland In Hommages a Georges Dumezil Revue d etudes latines Brussel 1960 S 209 214 So die gangigen Ubersetzungen Arnulf Krause Die Gotter und Heldenlieder der Alteren Edda Ubersetzung Reclam Verlag 2004 S 81 Arthur Hany Die Edda Gotter und Heldenlieder der Germanen Ubersetzung 3 Auflage Manesse Verlag Zurich 1989 Erstauflage 1987 S 83 Felix Genzmer Die Edda Ubersetzung Sonderdruck nach der Erstauflage von 1981 Diederichs Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 7205 2759 0 S 49 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 497 Lieder Edda Vǫluspa 6 Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 252 Prosa Edda Gylfaginning 8 f 13 Lieder Edda Vǫluspa 6 8 a b Prosa Edda Gylfaginning 14 Jacob Grimm Deutsche Mythologie 3 Bande 1875 1878 Neuauflage Marix Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 143 8 Band 1 S 581 Karl Simrock Handbuch der Deutschen Mythologie mit Einschluss der nordischen Verlag Adolf Marcus Bonn 1855 S 52 54 Online Jacob Grimm Deutsche Mythologie 3 Bande 1875 1878 Neuauflage Marix Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 86539 143 8 Band 1 S 612 f Karl Simrock Handbuch der Deutschen Mythologie mit Einschluss der nordischen Verlag Adolf Marcus Bonn 1855 S 173 Ferdinand Hermann Symbolik in den Religionen der Naturvolker Verlag Anton Hiersemann Stuttgart 1961 S 138 f Jon Hnefill Adalsteinsson Schmied Schmiedehandwerk Schmiedewerkzeuge In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 27 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 018116 9 S 194 f Ingo Gabriel Spiel und Spielzeug Brettspiel In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 29 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2005 ISBN 3 11 018360 9 S 358 360 Vergleiche Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 136 a b c d Hilda Roderick Ellis Davidson Pagan Europe 1988 S 163 Siehe Ake Viktor Strom Indogermanisches in der Voluspa In Numen Vol 14 No 3 1967 S 167 208 S 177 der selbst wieder verweist namlich auf L Renou J Filliozat L Inde classique I S 357 und Jan Gonda Die Religionen Indiens I S 140 166 Ake Viktor Strom Indogermanisches in der Voluspa In Numen Vol 14 No 3 1967 S 167 208 S 177 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 200 Ake Viktor Strom Indogermanisches in der Voluspa In Numen Vol 14 No 3 1967 S 167 208 S 177 184 Arthur Hany Die Edda Gotter und Heldenlieder der Germanen Ubersetzung 3 Auflage Manesse Verlag Zurich 1989 Erstauflage 1987 ISBN 3 7175 1730 9 S 543 Anmerkung Nr 7 Lieder Edda Vǫluspa 9 f a b Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 505 a b c Karl Christoph Berger Zwerge In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 34 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 599 Karl Christoph Berger Zwerge In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 34 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2007 ISBN 978 3 11 018784 7 S 599 f Rudolf Simek Totenglaube und Totenbrauch In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 31 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2006 ISBN 3 11 018386 2 S 81 sagt dass die Verbindung zwischen Zwerg und Ahnenverehrung sehr fraglich sei Wahrend Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 505 sich eher dafur ausspricht eine Verbindung zwischen Zwergen und Totendamonen anzuerkennen als eine Verbindung zwischen Zwergen und Naturgeistern eine etwaige Vermischung beider Vorstellungen einkalkulierend Vergleiche Rene L M Derolez Gotter und Mythen der Germanen 1974 1959 S 277 der einen Zusammenhang zwischen den Erd bewohnern Toter und Zwerg sieht Vergleiche die knappe Darstellung dieser Forschungsmeinung bei Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 254 Gro Steinsland Ask og Embla fri fantasi eller gammel tradisjon Om et mulig imago dei motiv i Vǫluspas skapelsesmyte In Sagnaheimur Studies in Honour of Hermann Palsson on his 80th birthday 26 May 2001 Wien 2001 S 247 262 Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Hirzel Leipzig 1895 Neuauflage Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X S 181 Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 253 Gerhard Perl Tacitus Germania 1990 S 131 Mensch ist die ursprungliche Bedeutung des althochdeutschen Wortes man Mann Mensch vergleiche englisch woman a b c d Gerhard Perl Tacitus Germania 1990 S 131 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 264 Rigveda I 68 7 Herodot Historien 1 94 und 4 45 Vergleiche Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 306 Fussnote 14 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 237 C Scott Littleton The Kingship in Heaven Theme In Jaan Puhvel Hrsg Myth and Law among the Indo Europeans Studies in Indo European Comparative Mythology University of California Press Berkeley etc 1970 S 83 121 Kurt Schier Die Erdschopfung aus dem Urmeer und die Kosmogonie der Volospa 1963 S 106 Schon Karl Viktor Mullenhoff machte auf diese Gleichungen aufmerksam Franz Rolf Schroder fand Entsprechungen zweifacher Dreizahlen bei den Griechen und Skythen und Adolf Dyroff verglich das Abstammungsmuster insbesondere mit der griechischen Generationenfolge Uranos Kronos Zeus Hades Poseidon Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 243 Gerhard Perl Tacitus Germania 1990 S 236 Mit diesem Ergebnis Hermann Reichert Mythische Namen In RGA 20 2002 S 470 Claus von Carnap Bornheim Heros Eponymos In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 14 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York ISBN 3 11 016423 X S 430 Hermann Reichert Mythische Namen In RGA 20 2002 S 470 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 128 Lieder Edda Vǫluspa 1 Rigsthula 1 ff Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 133 ohne Referenz fur Georges Dumezil Klaus von See u a Kommentar zu den Liedern der Edda Heidelberg 1997 ff Band 3 S 477 513 insbesondere S 483 f Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 350 Andreas Heusler Heimat und Alter der eddischen Gedichte In Archiv fur das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 116 1906 S 249 281 Jere Fleck Konr ottar Geirrodr A Knowledge Criterion for Succession to the Germanic Sacred Kingship In Scandinavian Studies 42 1970 S 39 49 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 350 Vergleiche Franz Reiner Erkens Sakralkonigtum In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der germanischen Altertumskunde Bd 26 2 Auflage Verlag De Gruyter Berlin New York 2004 S 283 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Bd 2 1937 S 300 geht nicht auf einen Abstammungsmythos ein sondern schliesst aus Vǫluspa 1 dass Heimdallr in bestimmten Fallen als hochster Gott der Menschenwelt gegolten hat a b Lieder Edda Vǫluspa 17 a b Lieder Edda Vǫluspa 20 Prosa Edda Gylfaginning 9 14 f Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 90 Hans Sperber Embla In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 34 1910 S 219 222 Sophus Bugge Helge digtene i den Aeldre Edda In der englischen Ubersetzung The Home of the Eddic Poems 1896 S XXVIII Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 322 Adalbert Kuhn 1 S 36 43 Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Hirzel Leipzig 1895 Neuauflage Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X S 629 Vergleiche Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 29 der das Alter als eher alt einstuft Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 64 Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 246 der ganz sicher von einem indogermanischen Mythos ausgeht Hesiod Werke und Tage 145 Hesiod Theogonie 563 Jan de Vries Altgermanische Religionsgeschichte Band 2 1937 316 Eugen Mogk Grundriss der germanischen Philologie Band 1 S 235 Sigurdur Johannesson Nordal Voluspa S 120 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 199 246 Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 254 Gro Steinsland Antropogonimyten i Vǫluspa En tekst og tradisjonskritisk anlyse In Arkiv for nordisk filologi 98 1983 S 80 107 Gro Steinsland Ask og Embla fri fantasi eller gammel tradisjon Om et mulig imago dei motiv i Vǫluspas skapelsesmyte In Sagnaheimur Studies in Honour of Hermann Palsson on his 80th birthday 26 May 2001 Wien 2001 S 247 262 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 24 Rudolf Simek Lexikon der germanischen Mythologie Kroners Taschenausgabe Band 368 3 vollig uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2006 ISBN 3 520 36803 X S 24 ohne Begrundung und ohne Eingehen auf die indogermanischen Parallelen Lieder Edda Vǫluspa 44 Lieder Edda Vǫluspa 46 Vergleiche Rudolf Simek Schicksalsglaube In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd 27 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 018116 9 S 9 Bernhard Maier Die Religion der Germanen 2003 S 62 f Hans Peter Hasenfratz Die religiose Welt der Germanen Ritual Magie Kult Mythus Verlag Herder Freiburg i Br 1992 ISBN 3 451 04145 6 S 113 f Hilda Roderick Ellis Davidson Pagan Europe 1988 S 163 ff Gerd Wolfgang Weber Wyrd 1969 S 151 f Gerd Wolfgang Weber Wyrd 1969 S 151 f Gerd Wolfgang Weber Wyrd 1969 S 150 Vergleiche Rudolf Simek Schicksalsglaube In Heinrich Beck Dieter Geuenich Heiko Steuer Hrsg Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd 27 2 Auflage Verlag Walter de Gruyter Berlin New York 2004 ISBN 3 11 018116 9 S 9 der es als moglich ansieht dass die drei Schicksalsgottinnen alteren Datums sind Gerd Wolfgang Weber Wyrd 1969 S 153 spricht sich wegen nordischer Volkssagen und glauben eindeutig dafur aus dass die drei Schicksalsfrauen auf alten Vorstellungen beruhen Vergleiche Hilda Roderick Ellis Davidson Pagan Europe 1988 S 165 a b Lieder Edda Vǫluspa 2 Vergleiche Ake Viktor Strom Germanische und Baltische Religion 1975 S 254 Hilda Roderick Ellis Davidson Pagan Europe 1988 S 163 spricht sich fur diese Deutung aus Wolfgang Golther Handbuch der germanischen Mythologie Hirzel Leipzig 1895 Neuauflage Marix Wiesbaden 2004 ISBN 3 937715 38 X S 144 stellt die Deutung als moglich in den Raum Vergleiche Anders Hultgard Schopfungsmythen In RGA 27 2004 S 247 der es fur wahrscheinlich halt dass Snorri Sturluson in irgendeiner Weise die alte Religion zumindest Teile davon der christlichen Gedankenwelt anzunahern versuchte Heinrich Beck Snorri Sturlusons Sicht der paganen Vorzeit 1994 S 25 31 Prosa Edda Gylfaginning 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Germanische Schopfungsgeschichte amp oldid 233395822