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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Vertrag von Lissabon Begriffsklarung aufgefuhrt Der Vertrag von Lissabon ursprunglich auch EU Grundlagenvertrag bzw Reformvertrag genannt portugiesisch Tratado de Lisboa ist ein volkerrechtlicher Vertrag zwischen den Mitgliedstaaten der Europaischen Union Logo der Regierungskonferenz zum Vertrag von LissabonDer Vertrag von Lissabon wurde am 13 Dezember 2007 unter portugiesischer Ratsprasidentschaft in Lissabon unterzeichnet und trat am 1 Dezember 2009 in Kraft Durch den Vertrag von Lissabon wurden der Vertrag uber die Europaische Union EU Vertrag und der Vertrag zur Grundung der Europaischen Gemeinschaft EG Vertrag reformiert und in Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union AEU Vertrag umbenannt sowie der Euratom Vertrag durch Protokoll Nr 2 abgeandert siehe Art 4 Abs 2 Der vollstandige Titel des Vertrages lautet Vertrag von Lissabon zur Anderung des Vertrags uber die Europaische Union und des Vertrags zur Grundung der Europaischen Gemeinschaft veroffentlicht im ABl 2007 C 306 01 zuletzt bekanntgemacht durch Abdruck der konsolidierten Textfassungen im ABl 2012 C 326 01 Inhaltlich ubernahm der Vertrag von Lissabon die wesentlichen Elemente des EU Verfassungsvertrags der 2005 in einem Referendum in Frankreich und in den Niederlanden abgelehnt worden war Im Gegensatz zum Verfassungsvertrag ersetzte er EU und EG Vertrag aber nicht sondern anderte sie nur ab Zu den Neuerungen des Vertrags von Lissabon zahlten unter anderem die rechtliche Fusion von Europaischer Union und Europaischer Gemeinschaft die Ausweitung des Mitentscheidungsverfahrens auf die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen die starkere Beteiligung der nationalen Parlamente bei der Rechtsetzung der EU die Einfuhrung einer Europaischen Burgerinitiative das neue Amt des Prasidenten des Europaischen Rates der Ausbau der Kompetenzen des Hohen Vertreters der EU fur Aussen und Sicherheitspolitik die Grundung eines Europaischen Auswartigen Dienstes die Rechtsverbindlichkeit der EU Grundrechtecharta und die erstmalige Regelung eines EU Austritts Vor dem Vertrag von Lissabon waren EU und EG Vertrag zuletzt durch den Vertrag von Nizza von 2003 und durch die zwischenzeitlich erfolgten Beitritte neuer Mitgliedstaaten geandert worden Die Regelungen zu EU Militareinsatzen aus dem Nizza Vertrag wurden erweitert und damit das Wirtschaftsbundnis zum Verteidigungsbundnis weiterentwickelt Bei der Ratifikation des Vertrags kam es in mehreren Mitgliedstaaten zu Schwierigkeiten Insbesondere ein ablehnendes Referendum in Irland im Sommer 2008 verzogerte den ursprunglichen Zeitplan Nach einer Wiederholung des Referendums im Herbst 2009 trat der Vertrag schliesslich zum 1 Dezember 2009 in Kraft Inhaltsverzeichnis 1 Struktur 2 Zeitliche Einordnung 3 Anderungen gegenuber den Vertragen in der Fassung von Nizza 3 1 Institutionelle Neuerungen 3 1 1 Europaisches Parlament 3 1 2 Europaischer Rat und sein Prasident 3 1 3 Rat der Europaischen Union 3 1 4 Doppelte Mehrheit bei Ratsentscheidungen 3 1 5 Hoher Vertreter fur Aussen und Sicherheitspolitik 3 1 6 Kommission und ihr Prasident 3 1 7 Nationale Parlamente 3 1 8 Auflosung des Drei Saulen Modells und Rechtspersonlichkeit der EU 3 2 Inhaltliche Neuerungen 3 2 1 Kompetenzabgrenzung 3 2 2 Ziele und Werte der Union 3 2 3 Grundrechtecharta und Beitritt zur Europaischen Menschenrechtskonvention 3 2 4 Klimawandel und Energiesolidaritat 3 2 5 Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik 3 2 6 Verstarkte Zusammenarbeit 3 2 7 Vertragsanderungsverfahren und Passerelle Klausel 3 2 8 Europaische Burgerinitiative 3 2 9 Beitritt 3 2 10 Austritt 4 Anderungen gegenuber dem Verfassungsvertrag 4 1 Beibehaltung der bisherigen Vertragsstruktur 4 2 Staatstypische Symbole 4 3 Bezeichnungen 4 4 Grundrechtecharta 4 5 Verschiebung der Neuerungen im Abstimmungsverfahren 4 6 Keine Verkleinerung der Kommission 5 Entstehung und Ratifizierung des Vertrags von Lissabon 5 1 Ausarbeitung des Vertrages 5 2 Ratifikationsprozess 5 2 1 Allgemeines 5 2 2 Verfahren in einzelnen Mitgliedstaaten 5 2 3 Verfahren in Deutschland 5 2 4 Verfahren in Irland 5 2 5 Verfahren in Tschechien 6 Debatte und Kritik 6 1 Wiederaufnahme der Kritik am Verfassungsvertrag 6 2 Verspatete Veroffentlichung 6 3 Keine Losung des institutionellen Demokratiedefizits 6 4 Militarismusvorwurf 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 9 1 Dokumente 9 2 Dossiers und Uberblicksdarstellungen 10 EinzelnachweiseStruktur BearbeitenHinter dem 2004 unterzeichneten EU Verfassungsvertrag hatte das Konzept gestanden alle bestehenden EU Vertrage aufzuheben Art IV 437 EUVV und durch einen einheitlichen Text mit der Bezeichnung Verfassung zu ersetzen Nachdem der Verfassungsvertrag jedoch 2005 durch Referenden in Frankreich und den Niederlanden gescheitert war wurde dieses Ziel in dem 2007 erteilten Mandat 1 fur die Regierungskonferenz uber den Reformvertrag ausdrucklich aufgegeben Stattdessen wurde die Substanz des Verfassungsvertrags in das bereits existierende Vertragswerk eingearbeitet Der Vertrag von Lissabon ist daher ein Anderungsvertrag der im Wesentlichen aus den beschlossenen Veranderungen an den bisherigen Vertragen besteht Er ist folgendermassen gegliedert I II III IV V VI PraambelAnderungen des EU Vertrags Artikel 1 Anderungen des EG Vertrags Artikel 2 Schlussbestimmungen Artikel 3 bis 7 Protokolle Artikel 4 Anhang Ubereinstimmungstabellen zur durchgehenden Neunummerierung gemass Artikel 5 Die EU beruht somit auch weiterhin auf mehreren Vertragen Am bedeutendsten sind davon der Vertrag uber die Europaische Union EUV und der Vertrag zur Grundung der Europaischen Gemeinschaft EGV welcher durch den Vertrag von Lissabon in Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union AEUV umbenannt wurde Diese Namensanderung ergab sich da aufgrund der veranderten Struktur der EU nun die Europaische Gemeinschaft nicht mehr als Institution mit eigenem Namen existierte all ihre Funktionen wurden von der EU ubernommen Neben den beiden Hauptvertragen sind noch weitere Dokumente auf die der EU Vertrag Bezug nimmt Bestandteil des EU Primarrechts Dabei handelt es sich um 37 Protokolle und 2 Anhange vgl Art 51 EU Vertrag sowie um die EU Grundrechtecharta vgl Art 6 Abs 1 EU Vertrag Ausserdem soll die EU laut Art 6 Abs 2 EU Vertrag der Europaischen Menschenrechtskonvention EMRK beitreten Die der Schlussakte beigefugten 65 Erklarungen und die Erlauterungen zur Grundrechtecharta sind mangels besonderer Anordnung nicht Bestandteil der Vertrage und gehoren somit nicht zum Primarrecht Beide dienen allerdings als Interpretationshilfe im Sinne des Art 31 Abs 2 der Wiener Vertragsrechtskonvention und konnen etwa fur Gerichtsentscheidungen unterstutzend herangezogen werden Die dem Vertrag von Lissabon angehangten Erklarungen verdeutlichen Standpunkte einzelner bzw aller Mitgliedstaaten zu bestimmten Aspekten Zeitliche Einordnung BearbeitenUnterz In KraftVertrag 19481948BrusselerPakt 19511952Paris 19541955PariserVertrage 19571958Rom 19651967Fusions vertrag 19861987EinheitlicheEuropaische Akte 19921993Maastricht 19971999Amsterdam 20012003Nizza 20072009Lissabon Europaische Gemeinschaften Drei Saulen der Europaischen UnionEuropaische Atomgemeinschaft Euratom Europaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl EGKS Vertrag 2002 ausgelaufen Europaische Union EU Europaische Wirtschaftsgemeinschaft EWG Europaische Gemeinschaft EG Justiz und Inneres JI Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen PJZS Europaische Politische Zusammenarbeit EPZ Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik GASP Westunion WU Westeuropaische Union WEU aufgelost zum 1 Juli 2011 Anderungen gegenuber den Vertragen in der Fassung von Nizza BearbeitenWesentliches Ziel des Vertrags von Lissabon ebenso wie des gescheiterten Verfassungsvertrags war eine Reform des politischen Systems der EU Dabei sollten einerseits die internen Koordinationsmechanismen ausgebaut und die Vetomoglichkeiten einzelner Mitgliedstaaten reduziert werden um die EU nach der Osterweiterung 2004 handlungsfahig zu halten andererseits sollten die Rechte des Europaischen Parlaments gestarkt werden um die demokratische Legitimation der EU zu erhohen Wichtige Anderungen waren unter anderem eine Ausweitung der gesetzgeberischen Zustandigkeiten des Europaischen Parlaments das nun in den meisten Politikbereichen dem Rat der Europaischen Union umgangssprachlich auch als Ministerrat bezeichnet gleichgestellt wurde die Ausweitung der Mehrheitsentscheidungen im Rat der Europaischen Union und die Einfuhrung der doppelten Mehrheit als Abstimmungsverfahren allerdings erst ab 2014 um die Moglichkeit eines einzelstaatlichen Vetos zu reduzieren das neue Amt des Prasidenten des Europaischen Rates der fur je zweieinhalb Jahre vom Europaischen Rat ernannt wird um eine grossere Kontinuitat in dessen Aktivitaten zu sichern Art 15 EU Vertrag die Einfuhrung eines EU Aussenministers allerdings unter der Bezeichnung Hoher Vertreter fur Aussen und Sicherheitspolitik der vom Europaischen Rat ernannt wird und zugleich Vorsitzender des Aussenministerrats und Vizeprasident der Kommission ist Art 18 EU Vertrag die Einrichtung eines Europaischen Auswartigen Dienstes der sich aus Beamten der Kommission des Ratssekretariats und der diplomatischen Dienste aller Mitgliedstaaten zusammensetzt die Formulierung eines Kompetenzkatalogs der die Zustandigkeiten der EU deutlicher als bisher definiert die Institutionalisierung der Verstarkten Zusammenarbeit durch die eine Gruppe von Mitgliedstaaten untereinander weitergehende Integrationsschritte verwirklichen kann auch wenn andere sich nicht daran beteiligen die Ausweitung der Gemeinsamen Sicherheits und Verteidigungspolitik GSVP unter anderem durch den Ausbau der Europaischen Verteidigungsagentur und die Einfuhrung eines Anschubfonds zur kurzfristigen Finanzierung militarischer Aktivitaten an dem sich jedoch nur die Mitgliedstaaten beteiligen die dazu bereit sind die Ausstattung der EU mit eigener Rechtspersonlichkeit bislang der EG vorbehalten den Beitritt der EU zur Europaischen Menschenrechtskonvention Art 6 EU Vertrag die Einfuhrung der Europaischen Burgerinitiative eine Verscharfung der EU Beitrittskriterien die Regelung des freiwilligen Austritts von Mitgliedstaaten aus der EU Institutionelle Neuerungen Bearbeiten Europaisches Parlament Bearbeiten Das Europaische Parlament zahlt zu denjenigen Institutionen deren Kompetenzen durch den Vertrag von Lissabon am meisten ausgebaut wurden Gemass Art 14 EU Vertrag wird es gemeinsam mit dem Rat der Europaischen Union als Gesetzgeber tatig und ubt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus Das Mitentscheidungsverfahren das Parlament und Rat gleiche Rechte im Gesetzgebungsprozess zubilligt wurde zum neuen ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und ist nun in der Mehrzahl der Politikbereiche gultig Insbesondere die Gemeinsame Agrarpolitik und die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen wurden in den Zustandigkeitsbereich des Parlaments mit aufgenommen die gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik verblieb allerdings als alleinige Kompetenz des Rates Auch bezuglich des EU Haushalts erhielt das Europaische Parlament neue Kompetenzen Schon bisher hatte das Parlament ein Budgetrecht besessen von dem allerdings die Ausgaben fur die Gemeinsame Agrarpolitik ausgenommen waren die rund 46 des Gesamtetats ausmachten Durch den Vertrag von Lissabon wurde nun auch der Agrarsektor in den regularen Haushalt mit einbezogen das Parlament besitzt damit das letzte Wort uber alle Ausgaben der EU Die letzte Entscheidung uber die Einnahmen der EU wird aber nach wie vor beim Rat liegen sodass das Parlament weiterhin nicht selbststandig den Gesamtetat erhohen oder EU Steuern einfuhren kann Die genauen Bestimmungen zur Zusammensetzung des Europaischen Parlaments uberliess der Vertrag einer spateren Entscheidung des Europaischen Rats Er bestimmte lediglich eine degressiv proportionale Vertretung der Burger nach der einem grossen Staat insgesamt mehr pro Einwohner allerdings weniger Sitze zustehen als einem kleinen Ausserdem muss jeder Staat zwischen 6 und 96 Sitze haben Die Anzahl der Europaabgeordneten wurde auf 750 plus den Parlamentsprasidenten festgelegt statt zuvor 785 ab der Erweiterung 2007 bzw 736 nach der Europawahl 2009 Die Abstimmungsmodi des Parlaments wurden nicht verandert absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen Normalfall z B Gesetzgebung Bestatigung des Kommissionsprasidenten absolute Mehrheit der gewahlten Mitglieder in der zweiten Lesung bei Gesetzgebungsprozessen Zweidrittelmehrheit bei einigen Ausnahmeentscheidungen z B Misstrauensantrag gegen die Kommission Europaischer Rat und sein Prasident Bearbeiten Der Europaische Rat der sich aus den Staats und Regierungschefs der einzelnen Mitgliedstaaten zusammensetzt und seit den siebziger Jahren regelmassig tagt gilt als ein wichtiger Motor der europaischen Integration Seit dem Vertrag von Maastricht hatte er eine wesentliche Rolle im intergouvernementalen Bereich der Europaischen Union er war aber anders als der Ministerrat kein Organ der Europaischen Gemeinschaften Durch den Vertrag von Lissabon wurde er formal den anderen Organen gleichgestellt Ausserdem wurden ihm die Befugnisse des im EG Vertrag genannten Rates in der Zusammensetzung der Staats und Regierungschefs ubertragen der faktisch aber nicht rechtlich mit dem Europaischen Rat ubereingestimmt hatte Die wesentlichen Aufgaben des Europaischen Rates anderten sich durch den Vertrag von Lissabon nicht Sie sind weiterhin die Festlegung der allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritaten der Europaischen Union ohne dass der Europaische Rat selbst gesetzgeberisch tatig wird grundlegende Entscheidungen wie etwa neue EU Erweiterungen oder die Ubertragung weiterer Kompetenzen an die EU das Vorschlagsrecht fur den Kommissionsprasidenten den Hohen Vertreter fur Aussen und Sicherheitspolitik und die ubrigen Kommissionsmitglieder Auch die Abstimmungsformen im Europaischen Rat blieben unverandert Er trifft Entscheidungen weiterhin grundsatzlich im Konsens also einstimmig nur bei Personalentscheidungen gilt die qualifizierte Mehrheit Eine bedeutende Neuerung des Vertrags von Lissabon war jedoch die Einrichtung des Amtes eines Prasidenten des Europaischen Rates Dieser wird vom Europaischen Rat mit qualifizierter Mehrheit fur zweieinhalb Jahre bei einmaliger Wiederwahlmoglichkeit gewahlt und loste damit den zuvor im halbjahrlichen Rhythmus rotierenden Ratsvorsitz ab der jeweils von einem der Regierungschefs wahrgenommen wurde Damit sollte die Effizienz der Aktivitaten des Europaischen Rates gesteigert werden Als nachteilig am fruheren System der Semesterprasidenten wurden einerseits die mit dem Vorsitz wechselnden Schwerpunkte in der politischen Agenda und die unterschiedliche Mentalitat der Vorsitzenden empfunden andererseits die Doppelbelastung da der Ratsvorsitzende immer zugleich auch Regierungschef seines eigenen Landes war Der hauptamtliche Prasident sollte durch die verlangerte Amtszeit eine kontinuierliche Koordination zwischen den Regierungschefs gewahrleisten Ausserdem sollte er dem Europaischen Rat als einem der Hauptentscheidungsorgane der EU ein Gesicht geben Allerdings sollte er nicht in die Tagespolitik eingreifen und offentlich letztlich nur die Positionen vertreten auf die sich die Staats und Regierungschefs zuvor geeinigt hatten Rat der Europaischen Union Bearbeiten Der Rat der Europaischen Union Ministerrat besteht aus den Ministern der einzelnen Mitgliedstaaten die fur das jeweils aktuelle Thema fur das der Rat zusammentritt zustandig sind Seine Hauptaufgabe ist die Gesetzgebung zusammen mit dem Europaischen Parlament Grundsatzlich gilt dabei dass der Rat meist einstimmig entscheidet sofern das Parlament keine oder nur wenig Mitspracherechte hat und nach dem Mehrheitsprinzip sofern auch das Parlament am Entscheidungsprozess beteiligt ist Durch den Vertrag von Lissabon wurde die letztere Variante zum Normalfall sodass der Rat in der Regel mit qualifizierter Mehrheit entscheidet und ein Vetorecht fur einzelne Lander nur noch in einigen Ausnahmefallen gilt Weiterhin einstimmig werden allerdings unter anderem alle Fragen der Gemeinsamen Aussen und Sicherheitspolitik und der Steuern entschieden Neu ist ausserdem dass der Ministerrat bei allen Gesetzgebungsentscheidungen offentlich tagt Dies soll die Transparenz verbessern Anders als im Europaischen Rat wurde fur den Ministerrat das Prinzip einer halbjahrlich zwischen den Mitgliedstaaten wechselnden Ratsprasidentschaft beibehalten Lediglich fur den neu geschaffenen Rat fur Auswartige Angelegenheiten wurde als fester Vorsitzender der auf funf Jahre gewahlte Hohe Vertreter der EU fur Aussen und Sicherheitspolitik bestimmt siehe unten Doppelte Mehrheit bei Ratsentscheidungen Bearbeiten Eine wichtige Anderung des Vertrags betraf die Abstimmungsregelungen im Ministerrat Dort wurden fur die sogenannte qualifizierte Mehrheit die fur die meisten Sachentscheidungen notwendig ist die Stimmen der einzelnen Lander bisher gewichtet Grosseren Landern kamen dabei allgemein mehr kleineren weniger Stimmen zu die genaue Stimmengewichtung war jedoch im Vertrag von Nizza weitgehend willkurlich beschlossen worden Fur eine Entscheidung musste es jeweils eine Mehrheit von a mindestens der Halfte der Staaten geben die gleichzeitig b 62 der EU Bevolkerung und c 74 der gewichteten Stimmen namlich 258 von insgesamt 345 Stimmen reprasentierten Der Vertrag von Lissabon ersetzte dieses Dreifachkriterium durch das Prinzip der sogenannten doppelten Mehrheit Fur eine Entscheidung mussen nun a 55 der Mitgliedstaaten zustimmen die b mindestens 65 der EU Bevolkerung reprasentieren Diese Veranderung sollte das Zustandekommen von Mehrheiten einfacher machen zudem sollte das neue Entscheidungssystem einfacher zu verstehen sein als das fruhere Ausserdem bewirkte sie eine Machtverschiebung durch die die grossen und die sehr kleinen Staaten zulasten der mittelgrossen an Einfluss gewannen Dies fuhrte zum Widerstand insbesondere Polens das im Vertrag von Lissabon einen spateren Termin fur die Einfuhrung der doppelten Mehrheit durchsetzte Sie trat daher erst ab 2014 als Abstimmungsregel in Kraft Aufgrund der Erklarung Nr 7 zum Vertrag von Lissabon konnten Staaten in Streitfallen sogar noch bis 2017 verlangen dass auf die Stimmengewichtung des Vertrages von Nizza zuruckgegriffen wurde Nach der sogenannten Ioannina Klausel kann zudem eine bestimmte Minderheit von Staaten weiterhin auch den Aufschub einer Entscheidung fordern 2 3 Hoher Vertreter fur Aussen und Sicherheitspolitik Bearbeiten Eine weitere Neuerung des Vertrags von Lissabon betraf die Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik GASP Die bisherige Ministerratsformation als Rat fur Allgemeine Angelegenheiten und Aussenbeziehungen in der sich die Aussenminister der Mitgliedstaaten trafen wurde aufgeteilt in einen Rat fur Allgemeine Angelegenheiten und einen Rat fur Auswartige Angelegenheiten Wahrend es im Rat fur Allgemeine Angelegenheiten wie bisher einen halbjahrlich zwischen den Mitgliedstaaten wechselnden Vorsitz gibt wird der Vorsitz des Aussenministerrats vom Hohen Vertreter der EU fur Aussen und Sicherheitspolitik eingenommen Dieses Amt das unter der Bezeichnung Hoher Vertreter fur die Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik bereits zuvor existiert hatte wurde durch den Vertrag von Lissabon stark aufgewertet Neben dem Vorsitzenden des Aussenministerrats ubernahm er auch die Funktionen des Aussenkommissars und eines Vizeprasidenten der Europaischen Kommission Dieser Doppelhut soll es ihm ermoglichen die schwierige Koordination der europaischen Aussenpolitik zu leiten Wahrend der Hohe Vertreter zuvor lediglich fur die Durchfuhrung der Beschlusse des Ministerrats zustandig war kann er nun als Ratsvorsitzender und Kommissionsmitglied auch selbststandig Initiative ergreifen und Politikvorschlage machen Aussenpolitische Grundsatzentscheidungen konnen aber weiterhin nur einstimmig vom Rat getroffen werden Zugleich wurde mit dem Vertrag von Lissabon die vorherige Zusammenlegung der Amter des Hohen Vertreters und des Generalsekretars des Rates wieder aufgehoben Ausserdem wurde durch den Vertrag von Lissabon die Einrichtung eines Europaischen Auswartigen Dienstes EAD beschlossen der dem Hohen Vertreter unterstellt sein soll Er soll mit den diplomatischen Diensten der Mitgliedstaaten zusammenarbeiten sie aber nicht ersetzen Personell und organisatorisch soll der neue EAD besser ausgestattet sein als die bereits zuvor existierenden Delegationen der Europaischen Kommission Er wird sich aus Mitgliedern dieser Delegationen Diplomaten der Mitgliedstaaten sowie Personal des Ratssekretariats zusammensetzen Kommission und ihr Prasident Bearbeiten Hauptquartier der Europaischen Kommission in Brussel Berlaymont Gebaude Im Ernennungsverfahren und der Funktionsweise der Europaischen Kommission gab es nur wenige Veranderungen Ihr alleiniges Initiativrecht in der EU Rechtsetzung wurde gestarkt indem die Ausnahmefalle in denen auch der Rat Gesetzgebungsvorschlage machen kann insbesondere in der Innen und Justizpolitik reduziert wurden Zudem wurde die Rolle des Kommissionsprasidenten gestarkt Dieser erhielt nun ausdrucklich eine Richtlinienkompetenz in der Kommission und kann auch selbststandig einzelne Kommissare entlassen Art 17 Abs 6 EU Vertrag Der Wortlaut des Vertrags Art 17 Abs 5 EU Vertrag sah zudem eine Verkleinerung der Kommission vor sodass ab 2014 nur noch zwei Drittel der Staaten einen Kommissar sollten stellen konnen sofern der Europaische Rat nicht einstimmig etwas anderes beschliesse Allerdings beschlossen die Staats und Regierungschefs der EU schon 2008 diese Regelung vorlaufig nicht in Kraft treten zu lassen sodass auch weiterhin jeder Staat einen Kommissar stellt Das Wahlverfahren der Kommission ist wie bisher zweistufig Nach der Europawahl schlagt der Europaische Rat einen Kandidaten fur das Amt des Kommissionsprasidenten vor der vom Europaischen Parlament bestatigt werden muss Der Europaische Rat muss dabei seit dem Vertrag von Lissabon das Ergebnis der Europawahl berucksichtigen im Normalfall also ein Mitglied derjenigen Europapartei vorschlagen die die starkste Fraktion im Europaischen Parlament stellt Danach schlagt der Europaische Rat zusammen mit dem Kommissionsprasidenten die weiteren Kommissare einschliesslich des Hohen Vertreters fur Aussen und Sicherheitspolitik vor die dann als Kollegium vom Parlament bestatigt werden mussen Die Ressorts der Kommissare werden schliesslich vom Kommissionsprasidenten festgelegt mit Ausnahme der Aussenpolitik die in jedem Fall an den Hohen Vertreter geht Nationale Parlamente Bearbeiten Schon im Vertrag von Maastricht waren fur die EU die Grundsatze der Subsidiaritat und der Verhaltnismassigkeit festgelegt worden die im Vertrag von Lissabon Art 5 EU Vertrag bestatigt wurden Subsidiaritat heisst dass die Union nur tatig wird sofern die Ziele von den Mitgliedstaaten weder auf zentraler noch auf regionaler oder lokaler Ebene ausreichend verwirklicht werden konnen sondern auf Unionsebene besser zu verwirklichen sind Die Union darf also eine Aufgabe nur dann von den Mitgliedstaaten ubernehmen wenn die unteren politischen Ebenen im Fall von Deutschland Gemeinden Bundeslander und der Bund nicht in der Lage sind diese ausreichend auszufuhren die EU aber schon Was ausreichend im Einzelfall bedeutet entscheidet der Europaische Gerichtshof EuGH Zur Sicherung der Subsidiaritat wurden durch den Vertrag von Lissabon vor allem die Rechte der nationalen Parlamente durch ein sogenanntes Fruhwarnsystem 4 gestarkt Innerhalb von acht Wochen nachdem die Kommission einen Gesetzesvorschlag auf den Weg bringt konnen diese nun begrunden warum dieses Gesetz ihrer Ansicht nach gegen den Subsidiaritatsgedanken verstosst Bei Kritik von einem Drittel der Parlamente muss die Kommission ihren Vorschlag uberprufen Sie kann den Einwand der Parlamente auch zuruckweisen muss ihre Entscheidung aber in jedem Fall begrunden Letztlich zustandig fur die Wahrung des Subsidiaritatsprinzips blieb weiterhin der Europaische Gerichtshof EuGH Wie schon zuvor konnen hier die Regierungen der Mitgliedstaaten und der Ausschuss der Regionen Klage erheben Auflosung des Drei Saulen Modells und Rechtspersonlichkeit der EU Bearbeiten Nach dem vorherigen Vertragswerk basierte das politische System der EU auf sogenannten drei Saulen Art 1 Abs 3 Satz 1 EU den Europaischen Gemeinschaften Euratom und Europaische Gemeinschaft der Gemeinsamen Aussen und Sicherheitspolitik GASP und der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen PJZS Dabei besassen lediglich die Europaischen Gemeinschaften nicht aber die Europaische Union selbst Rechtspersonlichkeit Dies bewirkte dass die EG im Rahmen ihrer Kompetenzen allgemein verbindliche Beschlusse fassen konnte wahrend die EU lediglich als Dachorganisation tatig war Insbesondere in der GASP konnte die EU nicht als eigenstandige Institution auftreten sondern immer nur in Gestalt ihrer einzelnen Mitgliedstaaten Durch den Vertrag von Lissabon wurden die drei Saulen aufgelost indem die Worte Europaische Gemeinschaft durchgangig durch Europaische Union ersetzt wurden der fruhere Vertrag zur Grundung der Europaischen Gemeinschaft wurde zum Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union Die EU ubernahm damit die Rechtspersonlichkeit der EG Dadurch kann sie als Volkerrechtssubjekt in eigenem Namen wenn auch grundsatzlich nur auf einstimmigen Beschluss des Rats fur Auswartige Angelegenheiten internationale Vertrage und Abkommen unterzeichnen uber den neu geschaffenen Europaischen Auswartigen Dienst diplomatische Beziehungen mit anderen Staaten unterhalten und Mitglied in internationalen Organisationen werden sofern diese auch nicht nationalstaatliche Mitglieder aufnehmen etwa der Europarat Die Europaische Atomgemeinschaft Euratom die neben der EG zu den Europaischen Gemeinschaften gehorte blieb auch nach dem Vertrag von Lissabon als eigenstandige Organisation bestehen Sie ist jedoch in ihren Strukturen an die EU angegliedert und teilt ihre Organe mit der EU Inhaltliche Neuerungen Bearbeiten Neben den institutionellen Veranderungen sah der Vertrag von Lissabon auch eine Anzahl inhaltlicher Neuerungen vor die etwa die Kompetenzen der Europaischen Union neu ordneten oder bestimmte Formen der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten neu strukturierten Auch hier orientierte sich der Vertrag im Wesentlichen am gescheiterten EU Verfassungsvertrag Kompetenzabgrenzung Bearbeiten Die Europaische Union besitzt nach dem Prinzip der begrenzten Einzelermachtigung grundsatzlich nur die Kompetenzen die ihr in den Grundungsvertragen ausdrucklich zugestanden werden In den fruheren Vertragen fanden sich diese Kompetenzen jedoch nicht in einem bestimmten Artikel aufgelistet sondern uber das ganze Vertragswerk verteilt Dies erschwerte das Verstandnis des Vertrages und fuhrte haufig zu Unklarheiten uber den Umfang der Zustandigkeiten der Union im Einzelnen Im Vertrag von Lissabon sollte dieses Problem durch einen Kompetenzkatalog nach Vorbild des Kompetenzkatalogs im deutschen Grundgesetz gelost werden der die Zustandigkeiten der Union systematischer darstellt Art 2 AEU Vertrag unterscheidet deshalb zwischen ausschliesslichen geteilten und unterstutzenden Zustandigkeiten Art 3 bis Art 6 AEU Vertrag ordnen schliesslich die verschiedenen Politikbereiche in denen die EU Zustandigkeiten hat der jeweiligen Zustandigkeitsart zu Bei ausschliesslichen Kompetenzen Art 3 Abs 1 lit a e Abs 2 AEUV der Union ist nur die EU zustandig Hierzu zahlen insbesondere Handelspolitik und Zollunion Im Fall der geteilten Zustandigkeit Art 4 AEUV ist die EU zustandig die Mitgliedstaaten konnen jedoch Gesetze erlassen soweit die Union dies nicht selbst tut Dies umfasst unter anderem die Bereiche Binnenmarkt Agrarpolitik Energiepolitik Verkehrspolitik Umweltpolitik und Verbraucherschutz Bei einer unterstutzenden Zustandigkeit Art 6 AEUV kann die EU Massnahmen der Mitgliedstaaten unterstutzen koordinieren oder erganzen aber nicht selbst gesetzgeberisch tatig werden Dies gilt unter anderem in den Bereichen Gesundheitspolitik Industriepolitik Bildungspolitik und Katastrophenschutz Zusatzlich genannt werden im Vertragstext Art 5 AEUV die intergouvernementalen Bereiche Wirtschafts und Beschaftigungspolitik sowie in Art 21 bis 46 EUV die Aussen und Sicherheitspolitik in denen die EU Leitlinien festlegen kann jedoch nur durch einstimmigen Beschluss der Mitgliedstaaten im Ministerrat Ziele und Werte der Union Bearbeiten Ebenfalls ausdrucklich definiert wurden im Vertrag von Lissabon die Ziele und Werte der Union die fur das gesamte Handeln der EU verpflichtend sind So heisst es in Art 2 EU Vertrag Die Werte auf die sich die Union grundet sind die Achtung der Menschenwurde Freiheit Demokratie Gleichheit Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschliesslich der Rechte der Personen die Minderheiten angehoren Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam die sich durch Pluralismus Nichtdiskriminierung Toleranz Gerechtigkeit Solidaritat und die Gleichheit von Frauen und Mannern auszeichnet Art 3 EU Vertrag legt die Ziele der Union fest darunter unter anderem die Forderung des Friedens die Schaffung eines Binnenmarkts mit freiem und unverfalschtem Wettbewerb Wirtschaftswachstum Preisstabilitat soziale Marktwirtschaft Umweltschutz soziale Gerechtigkeit kulturelle Vielfalt weltweite Beseitigung der Armut Forderung des Volkerrechts etc Grundrechtecharta und Beitritt zur Europaischen Menschenrechtskonvention Bearbeiten Eine bedeutende Neuerung bestand in der Charta der Grundrechte der Europaischen Union die erst durch den Vertrag von Lissabon rechtskraftig wurde Art 6 Abs 1 EU Vertrag Sie bindet die Europaische Union sowie alle Mitgliedstaaten bei der Durchfuhrung von europaischem Recht Die Charta war bereits 2000 vom Europaischen Rat in Nizza verabschiedet und feierlich proklamiert worden zunachst jedoch ohne Rechtsverbindlichkeit geblieben Inhaltlich orientiert sie sich an der Europaischen Menschenrechtskonvention EMRK Sie geht in manchen Teilen weiter in anderen weniger weit als vergleichbare Grundrechtskataloge etwa im deutschen Grundgesetz Art 53 der Grundrechtecharta legt ausdrucklich das Gunstigkeitsprinzip fest wonach die Grundrechtecharta in keinem Fall eine Verschlechterung der Grundrechtslage fur den Einzelnen bedeuten darf Sofern sich also die Grundrechtecharta und andere rechtsgultige Grundrechtskataloge widersprechen gilt grundsatzlich die fur den Einzelnen bessere Regelung In den Verhandlungen zum Vertrag von Lissabon bestanden Polen und Grossbritannien auf sogenannten Opt out Klauseln durch die die Grundrechtecharta in diesen Landern nicht anwendbar ist 2009 wurde in einem Zusatzprotokoll erganzt dass dieses Opt out auch fur Tschechien gelten soll Dieses Zusatzprotokoll sollte mit der nachsten Vertragsreform voraussichtlich bei der nachsten EU Erweiterung ratifiziert werden Diese Plane wurden jedoch nach dem Regierungswechsel 2013 wieder verworfen 5 Art 6 Abs 2 des neuen EU Vertrags sieht ausserdem den Beitritt der EU zur EMRK vor Dieser Beitritt befand sich bereits seit Jahrzehnten in der Diskussion nicht zuletzt da sich die EU seit dem Birkelbach Bericht von 1961 bei der Definition ihrer politischen Werte auf die Grundsatze des Europarats bezog die in der EMRK niedergelegt sind Die fur einen Beitritt zur EMRK erforderliche eigene Rechtspersonlichkeit erhielt die EU durch den Vertrag von Lissabon siehe oben Ausserdem war fur den Beitritt der EU zur EMRK eine Anderung der Konvention selbst notig da diese bis dahin nur Mitgliedstaaten des Europarats offen stand Art 59 Abs 1 EMRK Diese Anpassung erfolgte durch das 14 Zusatzprotokoll zur EMRK welches am 1 Juni 2010 in Kraft trat Schliesslich muss fur den beabsichtigten Beitritt der EU zur EMRK noch ein Beitrittsabkommen ausgehandelt werden Dieses ware ein eigener volkerrechtlicher Vertrag und musste daher vom Rat der EU einstimmig beschlossen und von samtlichen Mitgliedstaaten der EMRK ratifiziert werden Letztlich steht somit auch nach Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon jedem Mitgliedstaat ein Veto gegen den EMRK Beitritt der EU offen da jeder Mitgliedstaat die konkreten Bedingungen dieses Beitritts ablehnen konnte Einer besonderen Bedeutung kommt jedoch den folgenden Erlauterungen zu Art 2 Recht auf Leben zur Charta der Grundrechte zu die nach Art 52 Abs 3 der Charta ein Teil des Vertrags von Lissabon sind Erlauterungen zu Art 2 Abs 2 Europaischen Menschenrechtskonvention Eine Totung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird die unbedingt erforderlich ist um a jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen b jemanden rechtmassig festzunehmen oder jemanden dem die Freiheit rechtmassig entzogen ist an der Flucht zu hindern c einen Aufruhr oder Aufstand rechtmassig niederzuschlagen 6 Erlauterungen zu Art 2 des Protokolls Nr 6 zur Europaischen Menschenrechtskonvention Ein Staat kann in seinem Recht die Todesstrafe fur Taten vorsehen die in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr begangen werden diese Strafe darf nur in den Fallen die im Recht vorgesehen sind und in Ubereinstimmung mit dessen Bestimmungen angewendet werden 6 Klimawandel und Energiesolidaritat Bearbeiten Gegenuber dem Vertrag von Nizza wie auch gegenuber dem Verfassungsvertrag wurden die Bekampfung des Klimawandels und die Energiesolidaritat als neue Kompetenzen der EU aufgenommen Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik Bearbeiten Ausgebaut wurde auch der Bereich der Europaischen Sicherheits und Verteidigungspolitik die in Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik GSVP umbenannt wurde Art 42 bis Art 46 EU Vertrag Sie legt als Ziel eine gemeinsame Verteidigungspolitik fest die jedoch erst nach einstimmigem Beschluss des Europaischen Rates in Kraft treten kann Die Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik soll dabei sowohl die Neutralitat bestimmter Mitgliedstaaten achten als auch mit der NATO Zugehorigkeit anderer Mitgliedstaaten kompatibel sein Durch Art 42 Abs 7 EU Vertrag erhielt die EU erstmals den Charakter eines Defensivbundnisses das heisst im Fall eines bewaffneten Angriffs auf einen der Mitgliedstaaten mussen die anderen ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstutzung leisten Die Formulierung dieser Bestimmung geht uber die gegenseitige Verpflichtung der NATO Mitgliedsstaaten aus dem Artikel 5 des Nordatlantikvertrages hinaus der nur zu Beistand im Umfang der fur notwendig gehaltenen Massnahmen verpflichtet 7 Die EU ubernahm damit Aufgaben die zuvor der Westeuropaischen Union WEU vorbehalten waren diese wurde dafur Mitte 2011 aufgelost Zudem wurde im Vertrag von Lissabon die Grundung einer Europaischen Verteidigungsagentur beschlossen die die Rustungspolitik der Mitgliedstaaten koordinieren soll Dadurch sollen die Rustungsausgaben effizienter eingesetzt und verhindert werden dass die Mitgliedstaaten unnotige Mehrfachkapazitaten aufbauen Entscheidungen im Bereich der GSVP konnen auch nach dem Vertrag von Lissabon grundsatzlich nur einstimmig getroffen werden Auch durch die neu eingefuhrte Passerelle Regelung kann die GSVP nicht in den Bereich der Mehrheitsentscheidungen ubergefuhrt werden Falls jedoch eine Gruppe von Mitgliedstaaten in der GSVP schneller voranschreiten mochte als andere haben sie kunftig die Moglichkeit einer Standigen Strukturierten Zusammenarbeit Art 46 EU Vertrag die im Wesentlichen der Verstarkten Zusammenarbeit in anderen Politikfeldern entspricht Verstarkte Zusammenarbeit Bearbeiten Die Verstarkte Zusammenarbeit die schon zuvor existierte wurde durch den Vertrag von Lissabon in Art 20 EU Vertrag und Art 326 bis Art 334 AEU Vertrag detaillierter geregelt Darunter sind Integrationsschritte zwischen einer Gruppe von EU Mitgliedern zu verstehen wenn das Vorhaben in der gesamten EU nicht zu realisieren ist Bei einer Beteiligung von mindestens neun Mitgliedstaaten konnen die EU Institutionen dann europaisches Recht setzen das allerdings nur in den teilnehmenden Mitgliedstaaten gilt Die Verstarkte Zusammenarbeit erlaubt demnach eine abgestufte Integration Vorbild fur die Verstarkte Zusammenarbeit waren das Schengener Abkommen und die Europaische Wirtschafts und Wahrungsunion durch die bereits in der Vergangenheit einzelne Mitgliedstaaten schneller als andere Integrationsschritte durchfuhrten Als neue Sonderform wurde die Standige Strukturierte Zusammenarbeit im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits und Verteidigungspolitik eingefuhrt Vertragsanderungsverfahren und Passerelle Klausel Bearbeiten Eine weitere wichtige Neuregelung betraf die Art wie weitere Anderungen am EU Vertrag erfolgen konnen Art 48 EU Vertrag Zuvor erfolgte jede Reform des EU Vertrags uber eine Regierungskonferenz die einen Anderungsvertrag ausarbeitete der dann in allen Mitgliedstaaten ratifiziert werden musste Nach dem Vertrag von Lissabon sollen hingegen Vertragsanderungen im ordentlichen Anderungsverfahren nach der sogenannten Konventsmethode erfolgen die erstmals zur Vorbereitung des gescheiterten EU Verfassungsvertrags angewendet wurde Der Europaische Rat setzt dafur einen Europaischen Konvent ein der aus Vertretern der nationalen Parlamente und Regierungen des Europaischen Parlaments und der Europaischen Kommission besteht Dieser Konvent erarbeitet im Konsensverfahren einen Reformvorschlag bevor anschliessend wie bisher eine Regierungskonferenz den Anderungsvertrag verfasst der dann von allen Mitgliedstaaten ratifiziert werden muss Nur wenn der Europaische Rat und das Europaische Parlament der Meinung sind dass die Vertragsanderung nur kleineren Umfang hat kann auf die Einsetzung eines Konvents verzichtet werden Zudem wurde ein vereinfachtes Anderungsverfahren eingefuhrt Anderungen am Dritten Teil des AEU Vertrags der die EU Politikbereiche ausser der Gemeinsamen Aussen und Sicherheitspolitik umfasst konnen demnach durch einen einstimmigen Beschluss im Europaischen Rat erfolgen auch ohne dass ein formeller Anderungsvertrag notwendig ist Dieser Beschluss darf allerdings keine Ausweitung der EU Kompetenzen umfassen und muss je nach den Regelungen in den nationalen Begleitgesetzen gegebenenfalls von den nationalen Parlamenten ratifiziert werden Neu war auch die sogenannte Passerelle Regelung nach der in Fallen in denen der Rat der EU Entscheidungen eigentlich einstimmig trifft der Europaische Rat durch einen einstimmigen Beschluss festlegen kann dass der Rat Entscheidungen kunftig mit qualifizierter Mehrheit trifft Auf die gleiche Weise kann er das ordentliche Gesetzgebungsverfahren auf Politikbereiche ausdehnen in denen es zuvor noch nicht galt Widerspricht allerdings auch nur ein einzelnes nationales Parlament diesem Plan so kann die Passerelle Regelung nicht angewandt werden Die Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik ist grundsatzlich von ihr ausgenommen 8 Europaische Burgerinitiative Bearbeiten Hauptartikel Europaische Burgerinitiative Als neues direktdemokratisches Element wurde durch den Vertrag von Lissabon die Moglichkeit einer sogenannten Europaischen Burgerinitiative eingefuhrt Art 11 Abs 4 EU Vertrag Dadurch soll die Europaische Kommission aufgefordert werden konnen einen Gesetzentwurf zu einem bestimmten Thema vorzulegen Voraussetzung ist eine Million Unterschriften aus einem Viertel der EU Staaten Auch im Falle einer Burgerinitiative darf die Kommission nur im Rahmen ihrer Befugnisse tatig werden eine Erweiterung der Zustandigkeiten der EU auf diesem Wege ist also ausgeschlossen Im Dezember 2010 verabschiedete das Europaische Parlament eine Verordnung die die genauen Bedingungen fur das Zustandekommen einer Europaischen Burgerinitiative enthalt Beitritt Bearbeiten Der Forderung nach strikteren Beitrittskriterien wurde entsprochen Kunftig muss ein beitrittswilliger Staat die Werte der EU also Demokratie Menschenrechte Rechtsstaatlichkeit etc achten und sich fur ihre Forderung einsetz en Art 49 EU Vertrag Laut der Fassung des Vertrags von Nizza konnte dagegen jeder europaische Staat der die Grundsatze der EU achtet einen Beitrittsantrag stellen eine ausdruckliche Verpflichtung auf die Forderung der Werte war nicht darin enthalten Austritt Bearbeiten Erstmals regelt Art 50 EU Vertrag den Austritt eines Staates aus der Union und beendete damit die lange Zeit bestehende Ungewissheit uber das Bestehen oder Nichtbestehen eines ungeschriebenen Austrittsrechts 9 Nach dieser neuen Grundregel kann jeder Mitgliedstaat im Einklang mit seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften beschliessen aus der Union auszutreten Art 50 Abs 1 Der Beschluss auszutreten ist dem Europaischen Rat mitzuteilen Die Union handelt dann mit diesem Staat ein Abkommen uber die Einzelheiten des Austritts aus und schliesst das Abkommen Art 50 Abs 2 In ihm konnten die naheren Bedingungen insbesondere das zukunftige Rechtsverhaltnis z B Assoziationsverhaltnis oder Partnerschaft im Sinne der Europaischen Nachbarschaftspolitik bestimmt werden 10 An den Beratungen und Beschlussen der Unionsorgane uber den Austritt nehmen die Vertreter des austretenden Staates gemass Art 50 Abs 4 nicht teil Vom Tag des Inkrafttretens des Austrittsabkommens an gehort der Staat der EU nicht mehr an Besteht zwei Jahre nach der Austrittserklarung eines Staates an den Europaischen Rat noch kein Austrittsabkommen aus welchen Grunden auch immer so wird der Austritt gemass Art 50 Abs 3 auch ohne ein solches Abkommen sofort wirksam es sei denn der Europaische Rat beschliesst im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig diese Frist zu verlangern Mit dieser Bestimmung wurde sichergestellt dass ein Austritt nicht uber Gebuhr in die Lange gezogen werden kann Mit Hinblick auf den Brexit hat der deutsche Verfassungsrechtler und ehemalige Richter des Bundesverfassungsgerichts Udo di Fabio in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zwei politisch relevante Aspekte kommentiert 11 Der Lissabon Vertrag verbietet einem austretenden Staat nicht innerhalb der zweijahrigen Verhandlungsfrist den Austrittsantrag zuruckzunehmen denn die Wiener Vertragsrechtskonvention Art 56 Abs 2 schreibt ein vorgeschaltetes Notifizierungsverfahren eine Art Kundigungsfrist vor Bevor ein volkerrechtlicher Vertrag der ohne Kundigungsmodalitaten geschlossen wurde wie im Falle des Lissabon Vertrags wirksam gekundigt werden kann muss 12 Monate vorher die Absicht mitgeteilt werden Es besteht der Grundsatz der Erhaltung bestehender Vertrage und internationaler Organisationen Es spricht in diesem Licht alles dafur dass die Erklarung uber die Absicht eines Austritts im Unionsrecht noch selbst gar keine Kundigung ware Separate Verhandlungen der EU Institutionen mit EU freundlichen Regionen London Schottland Nordirland oder Gibraltar waren eine Verletzung des Lissabon Vertrages wonach die Integritat eines Mitgliedstaates ausdrucklich unter Schutz gestellt wird Art 4 Abs 2 Anderungen gegenuber dem Verfassungsvertrag BearbeitenWahrend der Vertrag von Lissabon die meisten Neuerungen des Verfassungsvertrags umsetzte wich er in einigen Punkten auch von diesem ab Dies betraf vor allem Fragen der Vertragsstruktur und der Symbolpolitik Beibehaltung der bisherigen Vertragsstruktur Bearbeiten Wahrend der Verfassungsvertrag alle bisherigen Vertrage aufheben und durch einen einheitlichen Text ersetzen sollte behielt der Vertrag von Lissabon die traditionelle Struktur von mehreren aufeinander Bezug nehmenden Vertragen bei So gibt es weiterhin einen EU Vertrag der die Grundprinzipien der EU darstellt und einen spezifischeren Vertrag der die Funktionsweise ihrer Organe und den Inhalt der supranationalen Politikbereiche naher ausfuhrt Dieser spezifischere Vertrag bisher der EG Vertrag wurde nun allerdings in Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union AEUV umbenannt Der Euratom Vertrag existiert auch nach dem Vertrag von Lissabon als eigenstandiger Gemeinschaftsvertrag einschliesslich 6 eigener Protokolle fort Anderungen sind in Art 4 Abs 2 Das diesem Vertrag beigefugte Protokoll Nr 2 enthalt die Anderungen des Vertrags zur Grundung der Europaischen Atomgemeinschaft des Vertrages von Lissabon bestimmt 12 Staatstypische Symbole Bearbeiten Im Gegensatz zum Verfassungsvertrag verzichtete der Vertrag von Lissabon auf staatstypische Symbole wie Europaflagge Europahymne und Europatag Diese symbolische Veranderung sollte die etwa im Vereinigten Konigreich verbreiteten Befurchtungen ausraumen die EU solle durch die Verfassung zu einem neuen Superstaat werden In der Praxis veranderte sich am Gebrauch der Symbole jedoch nichts da diese auch zuvor schon verwendet worden waren ohne dass es dafur eine ausdruckliche vertragliche Grundlage gab In der Erklarung Nr 52 zur Regierungskonferenz die als offizielles Dokument dem Vertrag von Lissabon angehangt ist ohne unmittelbare Rechtswirkung zu haben erklarten ausserdem eine Mehrzahl der EU Staaten darunter auch Deutschland und Osterreich dass die Symbole fur sie auch kunftig die Zusammengehorigkeit der Menschen in der Europaischen Union und ihre Verbundenheit mit dieser zum Ausdruck bringen Bezeichnungen Bearbeiten Ahnlich wie die staatstypischen Symbole wurden auch die staatstypischen Bezeichnungen wieder zuruckgenommen die im Verfassungsvertrag vorgesehen waren Stattdessen wurden meist die bereits im vorherigen EU Vertrag existierenden Bezeichnungen beibehalten Insbesondere entfiel der Begriff Verfassung vollstandig die Grundungsdokumente der EU wurden weiterhin als Vertrage bezeichnet Der von der Verfassung vorgesehene Aussenminister der Union wurde nun in Hoher Vertreter fur Aussen und Sicherheitspolitik umbenannt Sein Titel erinnert damit an das bereits nach dem Vertrag von Nizza existierende Amt des Hohen Vertreters fur die Gemeinsame Aussen und Sicherheitspolitik seine Befugnisse entsprechen aber denen des von der Verfassung vorgesehenen Aussenministers Schliesslich behielten auch die von der EU erlassenen Rechtsakte weiterhin die schon fruher gultigen Bezeichnungen Statt Europaischer Gesetze erlasst die EU also weiterhin Verordnungen statt Europaischer Rahmengesetze weiterhin Richtlinien Grundrechtecharta Bearbeiten Auch die Grundrechtecharta deren Text im Verfassungsvertrag wortlich ubernommen wurde wurde nach dem Vertrag von Lissabon nicht direkt in den EU Vertrag aufgenommen Sie wurde nur durch einen Verweis in Art 6 Abs 1 EU Vertrag fur rechtsverbindlich erklart Auch diese Veranderung hatte keine rechtliche Bedeutung und zielte vor allem darauf ab dem Vertrag die aussere Ahnlichkeit mit nationalen Verfassungen die meistens ebenfalls Grundrechtekataloge beinhalten zu nehmen Verschiebung der Neuerungen im Abstimmungsverfahren Bearbeiten Eine weitere inhaltliche Veranderung betraf den Zeitpunkt zu dem die neuen Regelungen uber die qualifizierte Mehrheit im Rat der EU gelten Statt ab 2009 wie von der Verfassung vorgesehen galt das Modell der doppelten Mehrheit erst ab 2014 Bis dahin blieb fur Mehrheitsentscheidungen im Rat das im Vertrag von Nizza festgelegte Stimmenverhaltnis bestehen Dies war vor allem auf Forderungen von Polen zuruckzufuhren fur das der Vertrag von Nizza deutlich gunstiger war Vom 1 November 2014 bis Ende Marz 2017 galten bereits die Abstimmungsregeln der doppelten Mehrheit Wahrend dieses Zeitraums konnte jedoch jedes Ratsmitglied beantragen dass weiterhin die Abstimmungsregeln des Vertrags von Nizza angewendet wurden Erst ab 2017 galt das neue Abstimmungsverfahren uneingeschrankt Als erweiterter Minderheitenschutz wurde zudem die Weitergeltung des sogenannten Kompromisses von Ioannina vereinbart Demnach wurden die Verhandlungen im Rat fur eine angemessene Frist fortgesetzt wenn dies mindestens 33 75 der Mitgliedstaaten oder mindestens 26 25 der reprasentierten Bevolkerung verlangten Seit 1 April 2017 kommt der Kompromiss von Ioannina vereinfachend auch schon zur Anwendung wenn mindestens 24 75 der Mitgliedstaaten oder mindestens 19 25 der reprasentierten Bevolkerung die Fortsetzung der Verhandlungen im Rat verlangen Keine Verkleinerung der Kommission Bearbeiten Ursprunglich sah der Vertrag von Lissabon ebenso wie der Verfassungsvertrag eine Verkleinerung der Europaischen Kommission vor in der kunftig nicht mehr jedes Land einen eigenen Kommissar stellen sollte Diese Massnahme stiess allerdings vor allem bei einigen kleineren Landern auf Kritik und galt als einer der Grunde weshalb das erste Referendum das in Irland uber den Vertrag abgehalten wurde scheiterte siehe unten Daher beschloss der Europaische Rat im Dezember 2008 die Verkleinerung der Kommission nicht in Kraft treten zu lassen Entstehung und Ratifizierung des Vertrags von Lissabon BearbeitenAusarbeitung des Vertrages Bearbeiten Die Grundzuge des Vertrags von Lissabon wurden vom Europaischen Rat wahrend der deutschen Ratsprasidentschaft auf dem EU Gipfel am 21 und 22 Juni 2007 in Brussel beschlossen Der Europaische Rat legte sie im Mandat an die Regierungskonferenz nieder die daraufhin den definitiven Vertragstext ausarbeitete 1 Die Unterzeichner des VertragsIm Rahmen der Regierungskonferenz die am 23 Juli 2007 ihre Arbeit aufnahm wurde ein Entwurf ausgearbeitet der 145 Seiten Vertragstext sowie 132 Seiten mit 12 Protokollen und 51 Erklarungen umfasste 13 Beim EU Gipfel in Lissabon am 18 und 19 Oktober 2007 einigten sich die Staats und Regierungschefs schliesslich auf den endgultigen Vertragstext wobei noch einmal Anderungswunsche der Vertreter von Italien und Polen berucksichtigt wurden 14 Am 13 Dezember 2007 wurde der Vertrag in Lissabon unterzeichnet Am 20 Februar 2008 sprach sich das Europaische Parlament fur den Vertrag aus 15 Es handelte sich aber nur um eine symbolische Entscheidung denn die Europaische Union deren Organ das Europaische Parlament ist gehorte selbst nicht zu den Vertragsparteien und nahm somit auch nicht selbst am Vertragsanderungsverfahren teil Entscheidend fur den Ratifikationsprozess waren lediglich die von den Verfassungen der Mitgliedstaaten jeweils vorgesehenen nationalen Organe Ratifikationsprozess Bearbeiten Allgemeines Bearbeiten Nach Art 6 des Vertrages von Lissabon sollte dieser am 1 Januar 2009 in Kraft getreten sein sofern bis zu diesem Zeitpunkt alle Ratifikationsurkunden bei der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt worden waren Als Alternative sah er ein Inkrafttreten am ersten Tag des auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats vor Die Struktur des Vertrags von Lissabon die bestehenden Vertrage zu belassen und in diese die weitgehend unveranderte Substanz des EU Verfassungsvertrags einzubauen sollte der Forderung nach nationalen Referenden die Grundlage entziehen und dadurch die Ratifikation erleichtern Schon kurz nach dem EU Gipfel wurde jedoch in etlichen Mitgliedstaaten die Abhaltung eines Referendums gefordert teilweise sogar von Regierungsparteien Es war deshalb schon zu diesem Zeitpunkt fraglich ob der Vertrag entsprechend dem vorgesehenen Zeitplan vor der Europawahl im Juni 2009 wurde in Kraft treten konnen 16 Schliesslich wurde nur in Irland ein Referendum angesetzt Dieses fand am 12 Juni 2008 statt und fuhrte zu einer Ablehnung des Reformvertrags Daraufhin wurde nach Nachverhandlungen zwischen Irland und den ubrigen EU Mitgliedstaaten fur den 2 Oktober 2009 ein zweites Referendum angesetzt das schliesslich erfolgreich war In den anderen Mitgliedstaaten stimmten jeweils die Parlamente uber den Vertrag ab wobei es aufgrund von Verfassungsklagen oder politischen Hindernissen teilweise ebenfalls zu Verzogerungen kam Verfahren in einzelnen Mitgliedstaaten Bearbeiten Als erstes Parlament stimmte das ungarische am 17 Dezember 2007 uber den Vertrag von Lissabon ab und akzeptierte ihn mit 325 Ja Stimmen bei 5 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen Am 29 Januar 2008 folgten die Parlamente von Malta einstimmig und von Slowenien mit 74 Ja bei 6 Nein Stimmen und 10 Enthaltungen 17 In Rumanien stimmte das Parlament am 4 Februar 2008 mit 387 Ja Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung fur den Vertrag Mit der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 11 Marz 2008 wurde der Vertrag von Lissabon der erste den Rumanien als EU Mitglied ratifizierte In Frankreich wo der Verfassungsvertrag durch ein Referendum gescheitert war wurde der Vertrag von Lissabon am 14 Februar 2008 ratifiziert Am 30 Januar 2008 hatten zunachst 210 Senatsmitglieder bei 48 Gegenstimmen und 62 Enthaltungen fur eine Anderung der franzosischen Verfassung gestimmt welche die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon im Parlament ohne die Durchfuhrung eines Referendums ermoglichte 18 Am 6 Februar lehnte die Nationalversammlung dann mit 227 zu 175 Stimmen einen Antrag der Parti socialiste ab erneut eine Volksabstimmung uber den Vertrag abhalten zu lassen 19 Am folgenden Tag nahm die Nationalversammlung den Vertrag dann mit 336 zu 52 Stimmen bei 22 Enthaltungen an 20 zugleich ratifizierte auch der Senat mit 265 zu 42 Stimmen bei 13 Enthaltungen Am 14 Februar wurde die von Staatsprasident Sarkozy unterschriebene Ratifikationsurkunde in Italien hinterlegt In den Niederlanden stimmte die Zweite Kammer am 5 Juni und die Erste Kammer des Parlaments am 8 Juli 2008 dem Vertrag zu Als sechstes Parlament akzeptierte das bulgarische am 21 Marz 2008 den Vertrag von Lissabon mit 195 Ja gegen 15 Nein Stimmen die insbesondere aus der oppositionellen nationalistischen Partei Ataka kamen und 30 Enthaltungen 21 In Polen stimmte der Sejm nach einem Kompromiss zwischen der Regierung von Donald Tusk und Prasident Lech Kaczynski am 1 April 2008 mit 384 Ja bei 56 Nein Stimmen und 12 Enthaltungen fur den Vertrag 22 Am 2 April 2008 verabschiedete der Senat den Vertrag mit 74 zu 17 Stimmen bei sechs Enthaltungen 23 Dem Kompromiss zufolge soll die Regierung in der Zukunft keinen Anderungen am Lissabonner Vertrag zustimmen durfen welche die Formel von Ioannina oder die polnische Opt out Klausel fur die Grundrechtecharta betreffen ohne von Parlament und Prasident dazu ermachtigt worden zu sein 24 Zu einer Verzogerung der Ratifikation kam es allerdings da Prasident Lech Kaczynski am 10 April zunachst zwar das Begleitgesetz zu dem Vertrag unterzeichnete jedoch noch nicht die Ratifizierungsurkunde selbst 25 Anfang Juni erklarte er nach der gescheiterten Volksabstimmung in Irland den Vertrag von Lissabon fur gegenstandslos und kundigte an die Ratifizierungsurkunde nicht zu unterzeichnen 26 Spater lenkte er allerdings ein und erklarte zu einer Ratifizierung des Vertrages bereit zu sein sofern auch alle ubrigen EU Staaten diesen ratifizierten 27 Eine Woche nach dem positiven Ausgang des zweiten irischen Referendums unterzeichnete er die Ratifikationsurkunde schliesslich am 10 Oktober 2009 28 Am 12 Oktober wurde sie bei der italienischen Regierung hinterlegt und damit das Ratifikationsverfahren abgeschlossen 29 Wie in Polen stimmte auch das slowakische Parlament am 10 April 2008 nach anhaltenden Debatten um ein nationales Mediengesetz welches aufgrund des Widerstands der Opposition einer Ratifizierung lange entgegenstand mit 103 zu 5 Stimmen bei 41 abwesenden Abgeordneten fur den Vertrag 30 Portugal ratifizierte den Vertrag am 23 April 2008 mit 208 Ja gegen 21 Nein Stimmen die aus drei linksgerichteten Parteien Partido Ecologista Os Verdes Bloco de Esquerda und Partido Comunista Portugues stammten 31 Am 24 April 2008 stimmte Danemark dem Vertrag mit 90 zu 25 Stimmen ohne Enthaltungen zu 32 Wie in kaum einem anderen EU Staat wurde in Osterreich die Ratifikation von heftigen Protesten und Forderungen nach einem Referendum begleitet Insbesondere die Kronen Zeitung das grosste osterreichische Boulevardblatt positionierte sich scharf gegen den Vertrag und warb fur eine Volksabstimmung Hintergrund der Ablehnung war unter anderem die osterreichische Neutralitat die einige Kritiker durch den Vertrag von Lissabon gefahrdet sahen Ein anderer Kritikpunkt vor allem der Linken war dass laut Vertrag die Euratom weiterhin integraler Bestandteil der EU bleiben sollte die EU also keinen europaweiten Ausstieg aus der Kernenergie vorsehe Trotzdem stimmte der Nationalrat am 9 April 2008 mit 151 Ja gegen 27 Nein Stimmen fur den Vertrag 33 der Bundesrat folgte am 24 April Vier Tage spater unterzeichnete auch Bundesprasident Heinz Fischer Nach Abschluss des Ratifikationsverfahrens verkundeten im Juni 2008 die Parteichefs der SPO Alfred Gusenbauer und Werner Faymann uber kunftige EU Vertragsreformen grundsatzlich Referenden abhalten zu wollen Dies fuhrte zum Bruch der Koalition mit der OVP und zum Ende der Regierung Gusenbauer Die neue SPO OVP Regierung Faymann einigte sich im Koalitionsvertrag Ende 2008 auf ein Einsetzen fur kunftige europaweite Volksabstimmungen bei Vertragsreformen nationale Referenden sollen nur bei Zustimmung beider Regierungsparteien stattfinden 34 Im Vereinigten Konigreich wurde am 5 Marz 2008 nach anhaltenden Debatten ein von der konservativen Opposition beantragtes Referendum uber den EU Reformvertrag von den Abgeordneten des House of Commons mit 311 zu 248 Stimmen abgelehnt 35 Am 11 Marz 2008 verabschiedete das House of Commons daraufhin den Vertrag mit 346 zu 206 Stimmen 36 Eine Klage auf Durchfuhrung eines Referendums wurde vom Obersten Gerichtshof abgelehnt 37 In Belgien verabschiedete der Senat am 6 Marz 2008 den Vertrag mit 48 zu 8 Stimmen bei einer Enthaltung Am 10 April 2008 stimmte die Abgeordnetenfoderationskammer mit 116 zu 18 Stimmen bei sieben Enthaltungen fur den Vertrag 38 Nachdem auch die verschiedenen regionalen Parlamente und Gemeinschaften zugestimmt hatten wurde die belgische Ratifikationsurkunde am 15 Oktober 2008 in Rom hinterlegt In Schweden wurde der Vertrag am 20 November 2008 vom Reichstag mit 243 zu 39 Stimmen bei 13 Enthaltungen angenommen 39 zwanzig Tage spater wurde die schwedische Ratifikationsurkunde in Italien hinterlegt Verfahren in Deutschland Bearbeiten In Deutschland beschloss am 15 Februar 2008 der Bundesrat gemass Art 76 GG eine Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zum Vertrag von Lissabon vom 13 Dezember 2007 40 welche sein Ausschuss fur Fragen der Europaischen Union 41 empfohlen hatte 42 Am 24 April 2008 stimmte der Bundestag mit 515 Ja Stimmen bei 58 Gegenstimmen und einer Enthaltung fur den Vertrag 43 Am 23 Mai 2008 ratifizierte auch der Bundesrat den EU Vertrag mit 66 Ja Stimmen und drei Enthaltungen 15 Lander stimmten zu Berlin enthielt sich auf Bestreben der dort mitregierenden Partei Die Linke 44 Noch am gleichen Tag reichte der CSU Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler der bereits 2005 gegen den Europaischen Verfassungsvertrag geklagt hatte beim Bundesverfassungsgericht eine Individual und eine Organklage gegen den Vertrag ein 45 Die Klageschrift wurde zunachst eingereicht durch den Staatsrechtsprofessor Karl Albrecht Schachtschneider das die Klagen in der Sache tragende Gutachten stammt aus der Feder des Staatsrechtlers Dietrich Murswiek aus Freiburg 46 der in der Folge die Prozessvertretung ubernommen und die Klage in der mundlichen Verhandlung vor dem Bundesverfassungsgericht vertreten hat Auch die Bundestagsfraktion der Linken die Okologisch Demokratische Partei odp unter ihrem Vorsitzenden Klaus Buchner 47 sowie weitere Einzelabgeordnete reichten Verfassungsbeschwerden ein Das Bundesprasidialamt teilte am 30 Juni mit dass Horst Kohler auf die informelle Bitte des Bundesverfassungsgerichts hin die Ratifizierungsurkunde vor einer Urteilsverkundung nicht unterschreiben werde 48 Kohler beschrankte sich daher darauf am 8 Oktober 2008 das Umsetzungsgesetz zum Vertrag zu unterschreiben und auszufertigen Die mundliche Verhandlung der Klage fand am 10 und 11 Februar 2009 statt Am 30 Juni 2009 verkundete das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung 49 Der Vertrag von Lissabon und das deutsche Zustimmungsgesetz entsprechen den Vorgaben des Grundgesetzes 50 Das deutsche Begleitgesetz 51 zum Vertrag von Lissabon verstosse jedoch insoweit gegen Art 38 Abs 1 GG in Verbindung mit Art 23 Abs 1 GG als Beteiligungsrechte des Deutschen Bundestages und des Bundesrates nicht im erforderlichen Umfang ausgestaltet worden seien 50 Die europaische Vereinigung durfe nicht so verwirklicht werden dass in den Mitgliedstaaten kein ausreichender Raum zur politischen Gestaltung der wirtschaftlichen kulturellen und sozialen Lebensverhaltnisse mehr bleibe 49 Dies gelte insbesondere fur Sachbereiche die die Lebensumstande der Burger vor allem ihren von den Grundrechten geschutzten privaten Raum pragten sowie fur solche politischen Entscheidungen die in besonderer Weise auf kulturelle historische und sprachliche Vorverstandnisse angewiesen seien und die sich im parteipolitisch und parlamentarisch organisierten Raum einer politischen Offentlichkeit diskursiv entfalten wurden 49 Fur eine uber den Vertrag von Lissabon hinausgehende Integration verlangt das Bundesverfassungsgericht eine verfassunggebende Entscheidung des Volkes sieht diese aber auch als uber Art 146 GG verfassungsrechtlich mogliche politische Option 49 52 Am 18 August wurde bekannt dass sich die Grosse Koalition und die Lander unter Beteiligung der Opposition in Gesprachsrunden uber die neuen Begleitgesetze geeinigt hatten Demnach muss der Bundestag bei grundlegenden Machtverschiebungen auf EU Ebene oder neuen Zustandigkeiten der Kommission in der Zukunft zustimmen bevor die Bundesregierung zustimmen darf Die Lander erhalten ausserdem weitergehende Mitbestimmungsrechte in den Bereichen Arbeitsrecht 53 Umweltpolitik und EU Haushalt Die insgesamt vier Gesetze wurden am 8 September vom Bundestag mit 446 Ja Stimmen 46 Nein Stimmen und 2 Enthaltungen 54 und am 18 September vom Bundesrat einstimmig angenommen 55 so dass sie am 1 Oktober einen Tag vor dem irischen Referendum in Kraft treten konnten 56 Nur die Fraktion Die Linke hatte einen alternativen Gesetzesentwurf eingebracht 57 Die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Mitwirkung von Bundestag und Bundesrat soll im Wesentlichen durch das Integrationsverantwortungsgesetz 58 sichergestellt werden 59 Im Lissabon Umsetzungsgesetz 60 sind Anderungen insbesondere des eben genannten Integrationsverantwortungsgesetzes enthalten die nicht schon im Vorgriff sondern erst auf Grund einer zusammen mit dem Vertrag von Lissabon in Kraft getretenen Anderung des Grundgesetzes 61 moglich waren 59 Drittens soll das Gesetz uber die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europaischen Union EUZBBG 62 insbesondere die fruhzeitige Unterrichtung des Bundestages sicherstellen 59 Ein viertes Gesetz EUZBLG 63 soll die Zusammenarbeit von Bund und Landern in Angelegenheiten der Europaischen Union neu regeln und in seiner Anlage eine Bund Lander Vereinbarung EUZBLV umfassen 59 Mehrere namhafte Staatsrechtslehrer unterzeichneten in diesem Zusammenhang den Aufruf Wider undemokratische Eile fur demokratische Transparenz zur Umsetzung des Karlsruher Urteils in dem Bundesregierung Bundestag und Bundesrat dazu aufgefordert wurden die Offentlichkeit zu beteiligen und das Anderungsgesetz erst nach der Wahl zu verabschieden 64 Am 23 September 2009 unterzeichnete der Bundesprasident alle notwendigen Gesetze Zwei Tage darauf nach der Verkundung der Gesetze im Bundesgesetzblatt fertigte Kohler die Ratifikationsurkunde aus und noch am gleichen Tag wurde sie in Rom hinterlegt 65 Verfahren in Irland Bearbeiten Wahlplakat zum ersten Referendum in Irland Juni 2008 Irland war ein Mitgliedstaat in dem neben der parlamentarischen Ratifizierung aus verfassungsrechtlichen Grunden auch eine Volksabstimmung uber den Vertrag von Lissabon zwingend notwendig war Diese fand am 12 Juni 2008 statt Dabei sprachen sich alle grossen Parteien fur eine Zustimmung zum Vertrag aus fuhrten jedoch anders als die Vertragsgegner vor allem die von Declan Ganley gegrundete Plattform Libertas keine allzu intensive Kampagne 53 4 der Wahler lehnten schliesslich den Reformvertrag ab Die Wahlbeteiligung betrug 53 1 66 Der irische Justizminister Dermot Ahern nannte das Ergebnis eine Niederlage der irischen Regierung und der Politik insgesamt da alle grossen Parteien Irlands fur die Annahme des Vertrags pladiert hatten Kritiker warfen der Regierung vor sie habe sich im Gegensatz zu den Reformgegnern zu spat und zu unentschlossen fur ein Ja engagiert 67 Die Kampagne der Reformgegner wurde indes zum Teil als unsachlich kritisiert da sie Inhalte die wenig oder nichts mit dem Vertrag zu tun hatten thematisiert habe Nach dem Nein der Iren herrschte in der europaischen Politik eine rege Diskussion uber die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des Vertrags von Lissabon 68 Unabhangig von den Ereignissen in Irland verstandigten sich die EU Staaten dabei zunachst darauf den Ratifizierungsprozess fortzusetzen So erfolgten auch nach dem Referendum weitere Ratifikationen und im Mai 2009 hatten bis auf Irland alle Mitgliedstaaten der Europaischen Union den parlamentarischen Ratifikationsprozess abgeschlossen Auf der Tagung des Europaischen Rats am 11 12 Dezember 2008 wurde schliesslich vereinbart dass Irland ein zweites Referendum abhalt 69 Zugleich wurden leichte Abanderungen im Vertrag beschlossen die Irland entgegenkommen sollten Insbesondere gaben die europaischen Staats und Regierungschefs der irischen Forderung nach dass jedes Land ein eigenes Kommissionsmitglied behalt Ausserdem sollten in einem Zusatzprotokoll bestimmte Bedenken der irischen Bevolkerung ausgeraumt werden etwa bezuglich der nationalen Souveranitat in Steuerfragen die durch den Vertrag nicht eingeschrankt werde Insgesamt ahnelte dieses Vorgehen demjenigen das bereits 2001 beim Vertrag von Nizza angewandt wurde Auch dieser war 2001 zunachst in einem irischen Referendum bei deutlich geringerer Beteiligung als 2008 abgelehnt bei einer zweiten Abstimmung im Jahre 2002 jedoch angenommen worden Im September 2008 stiess das Europaische Parlament eine Untersuchung der Finanzierung der Nein Kampagne an nachdem Hinweise auf Unregelmassigkeiten daran erschienen waren So soll die Tatigkeit von Libertas durch einen Kredit von Declan Ganley der in seiner Hohe dem irischen Recht widersprache finanziert worden sein 70 Ausserdem wurden die Aktivitaten Ganleys mit dem amerikanischen Verteidigungsministerium mit dem Ganleys Unternehmen Rivada Networks das Militartechnik produziert in Geschaftsverbindungen steht sowie der CIA in Verbindung gebracht 71 Diese Vorwurfe wurden jedoch von Ganley sowie John D Negroponte dem stellvertretenden US Aussenminister zuruckgewiesen 72 und werden nun von den irischen Behorden uberpruft Pro Kampagne zum zweiten ReferendumDas neue Referendum in Irland fand schliesslich am 2 Oktober 2009 statt eine zwischenzeitlich diskutierte Zusammenlegung des Referendums mit der Europawahl 2009 wurde verworfen 73 Nach viel Kritik an der letzten Kampagnenstrategie hatte sich die Pro Seite beim zweiten Referendum fruhzeitig aufgestellt Die grosste Burgerbewegung war Ireland for Europe mit dem ehemaligen Europaparlamentsprasidenten Pat Cox als Kampagnendirektor 74 Fur junge Wahler wurde das Projekt Generation Yes gegrundet das ebenfalls fur die Annahme des Vertrags warb Zudem hatte insbesondere die weltweite Finanzkrise in der Irland stark getroffen wurde und die EU Mitgliedschaft des Landes haufig als wirtschaftlicher Rettungsanker wahrgenommen wurde schon Ende 2008 einen Stimmungsumschwung zugunsten des Vertrages bewirkt 75 Das Referendum endete schliesslich mit einer Bestatigung des Vertrags mit 67 1 der Stimmen nur in zwei von 43 Wahlkreisen wurde der Vertrag mehrheitlich abgelehnt Die Wahlbeteiligung betrug dabei 58 lag also noch uber derjenigen im Vorjahr 76 Die Prasidentin Mary McAleese unterzeichnete die fur die Ratifikation notwendige Verfassungsanderung am 15 Oktober 2009 Am 21 und 22 Oktober 2009 verabschiedeten die beiden Kammern des Parlaments die Begleitgesetze und am 23 Oktober 2009 wurde die Ratifikationsurkunde in Rom hinterlegt 77 Verfahren in Tschechien Bearbeiten In Tschechien zog sich der Ratifikationsprozess von allen Mitgliedstaaten am langsten hin Er wurde bereits Mitte Oktober 2007 unterbrochen nachdem der Senat auf Betreiben der Regierungspartei ODS Teile des Vertrags an das Verfassungsgericht zur Uberprufung uberwies 78 Die mundliche Verhandlung fand am 25 und 26 November 2008 statt das Gericht beurteilte die Teile des Vertrages als verfassungskonform gegen die zuvor Klage erhoben worden war 79 Die parlamentarische Ratifikation konnte somit fortgesetzt werden Wahrend sich in beiden Parlamentskammern eine Mehrheit fur die Ratifizierung herausbildete sprach sich der tschechische Prasident Vaclav Klaus wiederholt dagegen aus am 6 Dezember 2008 legte er aufgrund der Konflikte um den Vertrag den Ehrenvorsitz der ODS nieder Nach mehreren Aufschuben ratifizierte das Abgeordnetenhaus schliesslich am 18 Februar 2009 den Vertrag mit 125 Ja zu 61 Nein Stimmen 80 Wiederum nach mehreren Verzogerungen stimmte am 6 Mai 2009 auch der Senat dem Vertrag mit 54 zu 20 Stimmen bei 5 Enthaltungen zu 81 Allerdings kundigte Vaclav Klaus an die Ratifikationsurkunde erst nach einem erfolgreichen zweiten Referendum in Irland zu unterzeichnen Dies fuhrte zu scharfer Kritik von Seiten verschiedener Senatoren die darin eine Missachtung des tschechischen Parlaments sahen 82 Die Senatorin Alena Gajduskova ging am 25 Juni sogar so weit gegen Prasident Klaus ein Amtsenthebungsverfahren wegen Verfassungsbruch zur Diskussion zu stellen 83 Eine weitere Verzogerung erfuhr der Ratifizierungsprozess am 1 September als mehrere konservative Senatoren beim Verfassungsgericht erst eine Klage gegen das tschechische Begleitgesetz zum Vertrag und dann am 29 September gegen den Vertrag von Lissabon als Ganzes einreichten Am 6 Oktober 2009 wies das Gericht die Klage gegen die Begleitgesetze ab 84 Die Klage gegen den Vertrag wurde am 27 Oktober in einer offentlichen Sitzung verhandelt und auf den 3 November vertagt Im September war auch bekannt geworden dass der britische Oppositionsfuhrer David Cameron in einem Brief an Klaus angekundigt hatte dass er im Fall seines voraussichtlichen Wahlsiegs bei den Parlamentswahlen im Mai 2010 im Vereinigten Konigreich ein Referendum uber den Vertrag abhalten werde falls Klaus die endgultige Ratifizierung bis dahin hinauszogere 85 Trotz des erfolgreichen Referendums in Irland wollte Klaus die Ratifizierungsurkunde vorlaufig nicht unterschreiben Zunachst mussten durch den Prasidenten neu erhobene Nachforderungen erfullt werden unter anderem eine Garantie dass die EU Grundrechtecharta nicht das Durchbrechen der Benes Dekrete ermogliche Die tschechische Regierung wie auch die Regierungen anderer EU Mitgliedstaaten kritisierten Klaus Zusatzforderungen 86 auf dem EU Gipfel am 29 Oktober 2009 nahmen die Staats und Regierungschefs seine Bedingungen zur Ratifizierung jedoch an Tschechien wird mit einem Zusatz im Vertrag 87 garantiert dass die Grundrechtecharta nicht zu Regressforderungen von nach dem Zweiten Weltkrieg enteigneten Sudetendeutschen und Ungarn fuhrt 88 Am 3 November 2009 stellte das tschechische Verfassungsgericht fest dass der Vertrag von Lissabon nicht verfassungswidrig ist 89 Noch am selben Tag unterzeichnete Klaus die Ratifizierungsurkunde 90 Sie wurde am 13 November 2009 als letzte in Rom hinterlegt 91 Der Vertrag von Lissabon trat damit nach seinem Art 6 Abs 2 am 1 Dezember 2009 in Kraft Debatte und Kritik Bearbeiten Demonstration am Ballhausplatz in Wien Ende April 2008Wie bereits bei dem geplanten Verfassungsvertrag war die gesamteuropaische Debatte uber den Vertrag von Lissabon nur schwach ausgepragt Dazu mag eine gewisse Ermudung wie auch die mangelnde Offentlichkeit aufgrund der Ratifizierung in den nationalen Parlamenten mit meist grossen parteienubergreifenden Mehrheiten beigetragen haben Dennoch machten in mehreren Landern Kritiker des Vertrages durch offentliche Aktionen auf sich aufmerksam So fanden in Osterreich Demonstrationen fur eine Volksabstimmung zum EU Reformvertrag statt die von der Burgerinitiative Rettet Osterreich den Plattformen Nein zum EU Vertrag und Volxabstimmung at sowie der Oppositionspartei FPO im Marz und April 2008 organisiert wurden 92 Die verschiedenen Organisationen sammelten rund hunderttausend Unterschriften und ubergaben sie an die osterreichische Parlamentsprasidentin Barbara Prammer 93 Eine intensive Debatte uber den Vertrag fand anlasslich des Referendums am 12 Juni 2008 in Irland statt Hier starteten die Kritiker des Vertrages eine Online Petition um in ihrem Sinne auf die irische Bevolkerung einzuwirken 94 Umgekehrt fuhrten auch die Befurworter des Vertrages etwa die Jungen Europaischen Foderalisten offentliche Aktionen durch um Zustimmung fur ein Ja im Referendum zu gewinnen 95 Wiederaufnahme der Kritik am Verfassungsvertrag Bearbeiten Da der Vertrag von Lissabon die Substanz des EU Verfassungsvertrags nahezu unverandert 96 ubernahm wird von den Kritikern die bereits zum Verfassungsvertrag geausserte Kritik auch gegenuber dem Vertrag von Lissabon aufrechterhalten 97 Auch Valery Giscard d Estaing erklarte dass der Vertrag von Lissabon nur kosmetische Anderungen vornehme und die Inhalte des EU Verfassungsvertrags lediglich anders darstelle um diese leichter verdaulich zu machen und neue Referenden zu vermeiden Der fruhere Prasident des Verfassungskonvents kritisierte besonders das Weglassen der EU Flagge und der Hymne aus dem neuen Vertragstext 98 Hinzu kommt dass der Vertrag in seiner neuen Form komplizierter aufgebaut und schwerer verstandlich ist als der Verfassungsentwurf 99 Von foderalistischer Seite wurde die Kritik erneuert dass der Vertrag von Lissabon wie schon der Verfassungsvertrag keineswegs eine echte Verfassung im von ihnen angestrebten bundesstaatlichen Sinne ersetze 100 Von globalisierungskritischer Seite etwa von der deutschen Partei Die Linke 101 wurde unter anderem betont dass der Vertrag von Lissabon keine Antwort auf die sozialen und demokratischen Bedenken gebe die in den Referenden in Frankreich und den Niederlanden zu einer Ablehnung gefuhrt hatten Zwar wurde unter den Zielen der EU der Passus Binnenmarkt mit freiem und unverfalschten Wettbewerb gestrichen zugleich wurde jedoch ein Protokoll uber die Sicherstellung eines freien und unverfalschten Wettbewerbs vereinbart sodass diese Anderung lediglich symbolischen Wert hatte Besonders virulent war diese Kritik in Frankreich wo das Referendum uber den alten Verfassungsvertrag eine knappe Ablehnung ergeben hatte Dennoch ratifizierte Frankreich im Februar 2008 den Vertrag von Lissabon von Seiten der Regierung wurde behauptet dass es sich um einen neuen Vertrag handele was franzosische Verfassungsrechtler aber zuruckwiesen 19 Da die Inhalte des Vertrags von Lissabon im Kern die des Verfassungsvertrags aufgriffen warfen Kritiker dem franzosischen Parlament vor nicht im Sinne des Volkswillens gehandelt sondern die vorherige demokratische Abstimmung ubergangen zu haben Verspatete Veroffentlichung Bearbeiten Zu den Kritikpunkten am Vertrag zahlte ausserdem die Tatsache dass der Rat der EU den Burgern erst am 16 April 2008 also mehrere Monate nach der Unterzeichnung des Vertrags eine Gesamtdarstellung des geanderten EU Vertrages und des geanderten EG bzw AEU Vertrages in allen Mitgliedsprachen zur Verfugung stellte 102 Die Ubersetzung des Vertragstextes sowie Nachverhandlungen zu Details einzelner Formulierungen hatten dazu gefuhrt dass zunachst keine konsolidierte Fassung des Vertrages veroffentlicht wurde obwohl bereits in mehreren Landern die Ratifizierungsverfahren begonnen hatten Die offizielle Publikation der neuen konsolidierten Fassung im Amtsblatt der EU erfolgte am 9 Mai 2008 Keine Losung des institutionellen Demokratiedefizits Bearbeiten Durch den Vertrag von Lissabon werden die Angelegenheiten mit Mitentscheidungsverfahren des Europaischen Parlaments ausgeweitet sodass nun in nahezu allen Politikbereichen das Parlament gleichrangige Gesetzgebungsbefugnisse besitzt wie der Rat der EU Damit soll einer wesentlichen Forderung zur Uberwindung der fehlenden Gewaltenteilung im Rat und damit zur Verbesserung der demokratischen Legitimation der EU Gesetzgebung entgegengekommen werden Ausserdem sollen dem Vertrag zufolge die Sitzungen des Rates immer dann offentlich stattfinden wenn dieser legislativ tatig wird womit dem Vorwurf der Intransparenz entgegengetreten wird Dennoch bleiben in den Augen der Kritiker wichtige Aspekte des institutionellen Demokratiedefizits der EU ungelost Auch das deutsche Bundesverfassungsgericht bewertet den Vertrag von Lissabon zuruckhaltend Er fuhre die Union nicht auf eine neue Entwicklungsstufe der Demokratie 49 Allgemein kritisiert werden unter anderem die weiterhin nur indirekte mittelbare demokratische Legitimation der EU Kommission die Beibehaltung der degressiven Proportionalitat bei der Sitzverteilung im Europaischen Parlament in der ein Verstoss gegen das Prinzip der Wahlgleichheit gesehen wird 49 darauf begrundet wird das Europaparlament als Reprasentation lediglich der verschiedenen europaischen Volker und nicht eines einheitlichen Volkswillens bezeichnet 49 siehe Grafik das weiterhin fehlende Initiativrecht des Parlaments die weiterhin fehlenden Zustandigkeiten des Parlaments in der Aussen und Sicherheitspolitik und die trotz des neu eingefuhrten Kompetenzkatalogs unklare Kompetenzverteilung zwischen nationalen und europaischen InstitutionenKritiker befurchten zudem dass mit dem Vertrag von Lissabon der Prozess die demokratische Legitimitat der EU zu erhohen als abgeschlossen betrachtet werde obwohl der Auftrag des EU Gipfels von Laeken 103 die Strukturen der EU zu demokratisieren weiterhin unerfullt bleibe Grundlage dieser Kritik ist die Praambel des Reformvertrages der zufolge es Ziel des Vertrags ist den Prozess mit dem die Effizienz und die demokratische Legitimitat der Union erhoht werden sollen abzuschliessen Kritisiert wurde auch eine angebliche Beschonigung der demokratischen Verhaltnisse durch den Vertragstext So heisst es in Art 14 Abs 1 EUV dass das Parlament den Prasidenten der Kommission wahlt aus Art 17 Abs 7 EUV geht jedoch hervor dass diese Wahl auf Vorschlag des Europaischen Rats stattfindet Das Parlament kann den vom Europaischen Rat genannten Kandidaten zwar ablehnen jedoch keinen eigenen Vorschlag einbringen Militarismusvorwurf Bearbeiten Eine heftige Diskussion losten schliesslich die verteidigungspolitischen Bestimmungen aus die aus dem Verfassungsvertrag ubernommen wurden 104 So erwahne der Vertrag bei der Formulierung der Gemeinsamen Sicherheits und Verteidigungspolitik zwar zivile und militarische Mittel betone aber allzu sehr die letzteren Besonders umstritten ist ein Passus in Art 42 Abs 3 EU Vertrag in der Fassung des Vertrags von Lissabon dem zufolge sich die Mitgliedstaaten verpflichten ihre militarischen Fahigkeiten schrittweise zu verbessern worin Kritiker eine Verpflichtung zur Aufrustung sehen Ausserdem werden die Kompetenzen der Europaischen Verteidigungsagentur etwa bei der Ermittlung des Rustungsbedarfs kritisiert Befurworter halten dem entgegen dass Art 42 EU Vertrag lediglich die Gemeinsame Sicherheits und Verteidigungspolitik prazisiere die bereits im Vertrag von Maastricht als Unionsziel verankert und bereits in Art 17 EU Vertrag in der Fassung des Vertrags von Nizza vorgesehen ist Zudem betonen sie dass die EU Institutionen grundsatzlich nur im Sinne der zu Beginn des Vertragswerks angefuhrten allgemeinen Ziele der Union tatig werden durfen zu denen nach Art 3 EU Vertrag unter anderem die Forderung des Friedens die gegenseitige Achtung unter den Volkern der Schutz der Menschenrechte und die Wahrung der Grundsatze der Charta der Vereinten Nationen zahlen In einem gemeinsamen Schreiben an den Aussen Beauftragten Josep Borrell forderten die Verteidigungsminister Deutschlands Frankreichs Italiens und Spaniens 2020 die Solidaritat und Widerstandsfahigkeit der EU zu starken eine gemeinsame Bedrohungsanalyse voranzutreiben und die Standige Strukturierte Zusammenarbeit zu konsolidieren 105 Siehe auch BearbeitenEWU Beschluss einer Vertragsreform 2010Literatur BearbeitenEuropa nach Lissabon PDF 5 MB In Aus Politik und Zeitgeschichte 18 2010 Klemens H Fischer Der Vertrag von Lissabon Text und Kommentar zum Europaischen Reformvertrag 2 Auflage Nomos Baden Baden 2010 ISBN 978 3 8329 5284 6 Clemens Fuest Hrsg Lissabon Vertrag Sind die Weichen richtig gestellt Recht und Politik der Europaischen Union als Voraussetzung fur wirtschaftliche Dynamik VIII Interdisziplinarer Kongress Junge Wissenschaft und Europa 29 30 Mai 2008 in der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Hanns Martin Schleyer Stiftung Koln 2008 ISBN 978 3 9812173 1 5 Vanessa Hellmann Der Vertrag von Lissabon Vom Verfassungsvertrag zur Anderung der bestehenden Vertrage Einfuhrung mit Synopse und Ubersichten Springer Berlin Heidelberg 2009 ISBN 978 3 540 76407 6 Markus C Kerber Hrsg Der Kampf um den Lissabon Vertrag Lucius amp Lucius Stuttgart 2010 ISBN 978 3 8282 0500 0 Armin Kockel Herausforderungen Chancen und Perspektiven nach dem Lissabonner Verfassungsgipfel PDF 1 1 MB In Bucerius Law Journal 2008 Olaf Leisse Die Europaische Union nach dem Vertrag von Lissabon VS Verlag Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 16072 6 Julia Lieb Andreas Maurer Nicolai von Ondarza Hrsg Der Vertrag von Lissabon Kurzkommentar SWP Diskussionspapier FG01 2008 07 April 2008 Andreas Marchetti Claire Demesmay Hrsg Der Vertrag von Lissabon Analyse und Bewertung Nomos Baden Baden 2010 ISBN 978 3 8329 3676 1 Markus Mostl Vertrag von Lissabon Einfuhrung und Kommentierung Konsolidierte Fassung der Vertrage und deutsche Begleitgesetzgebung Olzog Munchen 2010 ISBN 978 3 7892 8326 0 Ingolf Pernice Hrsg Der Vertrag von Lissabon Reform der EU ohne Verfassung Nomos Baden Baden 2008 ISBN 978 3 8329 3720 1 Rudolf Streinz Christoph Ohler Christoph Herrmann Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU Einfuhrung mit Synopse 3 Auflage Beck Munchen 2010 ISBN 978 3 406 59776 3 Werner Weidenfeld Hrsg Lissabon in der Analyse Der Reformvertrag der Europaischen Union Nomos Baden Baden 2008 ISBN 978 3 8329 3524 5 Udo di Fabio Zukunft der Europaischen Union Kopf hoch In Frankfurter Allgemeine ZeitungWeblinks Bearbeiten Commons Vertrag von Lissabon Album mit Bildern Wikinews Referendum Iren sagen Nein zum EU Reformvertrag Nachricht Wikinews Gespannte Erwartung auf den Ausgang des Referendums uber den EU Vertrag in Irland Nachricht Wikinews Europaische Union 2008 Die Themen nach dem Vertrag von Lissabon Nachricht Wikinews EU beendet Verfassungskrise und einigt sich auf Vertrag von Lissabon Nachricht Dokumente Bearbeiten Vertrag von Lissabon vom 13 Dezember 2007 Vertrag uber die Europaische Union und Vertrag uber die Arbeitsweise der Europaischen Union in den konsolidierten Fassungen vom 30 Marz 2010 Offizielle Liste der Hinterlegung der Ratifikationsurkunden in Rom Dossiers und Uberblicksdarstellungen Bearbeiten Livia Schrodel Bearb Der Vertrag von Lissabon Annotierte Kurzbibliografie Dossier der Webplattform euractiv com uber den Vertrag von Lissabon und den Ratifikationsprozess EurActiv de Darstellung der deutschen Debatte zu den Lissabon Begleitgesetzen mit Entwurfen und Positionen der einzelnen Parteien Einfuhrung mit animierter Grafik tagesschau de Ubersicht mit den Zielen und Neuerungen sowie der Geschichte des Vertrags von Lissabon der Landeszentrale fur politische Bildung BW Ubersicht der wesentlichen Anderungen im Bereich der EU Kompetenzen durch den Reformvertrag Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive Centrum fur Europaische Politik PDF Datei 170 kB Ubersicht der Kritikpunkte am Vertrag von Lissabon im Internetmagazin sciencegarden Memento vom 11 Marz 2016 im Internet Archive sciencegarden de Fragen und Antworten zum Vertrag von Lissabon fur Journalisten PDF 251 kB Jonas Sturies Ermachtigt der Vertrag von Lissabon wirklich zum Erlass supranationaler Wirtschaftsstrafgesetze 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b Europaischer Rat Schlussfolgerungen des Vorsitzes mit Anlage I Entwurf des Mandats fur die Regierungskonferenz 21 22 Juni 2007 Der Vertrag von Lissabon und die Ioannina Klausel Memento vom 16 August 2011 im Internet Archive PDF Datei 133 kB bundestag de europa eu Vertrag von Lissabon FAQ Memento vom 24 September 2014 im Internet Archive Vgl Zweischneidiges Instrument Nur Fruhwarnung oder auch Fruherkennung S 17 Tschechien verzichtet auf Ausnahme bei EU Grundrechtecharta In Markische Oderzeitung 19 Februar 2014 archiviert vom Original abgerufen am 5 September 2022 a b Amtsblatt der Europaischen Union PDF Clara Sophie Cramer und Ulrike Franke argumentieren dagegen der Absatz sei zu schwammig formuliert Article 42 7 leaves more room for interpretation than one might expect for a clause in a legally binding text If the EU s aim is to become a defence union and able to do more without support from other actors such as the US it will need to operationalise and clarify member states responsibilities under Article 42 7 Ambiguous alliance Neutrality opt outs and European defence Essay Collection 28 June 2021 Eingestellt von Manuel Muller Die Passerelle in den Blick nehmen Wie eine Vertragsanderung erreicht und das Veto im Rat abgeschafft werden kann Abgerufen am 5 Juni 2022 Fur einen historischen Uberblick uber die Austrittsdiskussion vgl Dennis Jonathan Mann Die Schlussbestimmungen des Vertrags von Lissabon in Andreas Marchetti amp Claire Demesmay Hrsg Der Vertrag von Lissabon Analyse und Bewertung Baden Baden 2010 S 267 ff Geiger Kahn Kotzur EUV AEUV Kommentar 5 Aufl Munchen 2010 Art 50 Rn 1 Udo Di Fabio Zukunft der Europaischen Union Kopf hoch FAZ 7 Juli 2016 C 306 134 PDF Schlussbestimmungen Rat der Europaischen Union 3 Dezember 2007 Entwurf eines Vertrags zur Anderung des Vertrags uber die Europaische Union und des Vertrags uber die Grundung der Europaischen Gemeinschaft Tagesschau Durchbruch in Lissabon 19 Oktober 2007 Der Standard 20 Februar 2008 EU Parlament stimmt fur Vertrag von Lissabon Sarah Seeger Janis A Emmanouilidis Ausweg oder Labyrinth Analyse und Bewertung des Mandats fur die Regierungskonferenz PDF Datei 160 kB CAP Analyse Ausgabe 5 S 19 Juli 2007 Tagesanzeiger 30 Januar 2008 Slowenien und Malta ratifizieren Reformvertrag Memento vom 31 Januar 2008 im Internet Archive Basler Zeitung 29 Januar 2008 Slowenien ratifiziert EU Vertrag von Lissabon Kleine Zeitung 30 Januar 2008 Frankreich macht Weg frei fur Ratifizierung des EU Vertrags Memento vom 24 September 2014 im Internet Archive a b Der Standard 7 Februar 2008 Nationalversammlung in Paris lehnt Referendum uber EU Vertrag ab Tagesanzeiger 7 Februar 2008 Paris ratifiziert EU Reformvertrag Memento vom 10 Februar 2008 im Internet Archive 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2009 Polens Prasident unterzeichnet Lissabonvertrag Botschaft der Republik Polen 12 Oktober 2009 President signs the Lisbon Treaty Der Standard 10 April 2008 EU Reformvertrag in der Slowakei verabschiedet Tirol 24 April 2008 Portugal ratifiziert EU Reformvertrag EU Business 23 April 2008 Portugal ratifiziert EU Reformvertrag Memento vom 27 April 2008 im Internet Archive Osterreich 9 April 2008 Breite Mehrheit im Nationalrat fur EU Reformvertrag Die Presse 23 November 2008 Plassnik konnte EU Linie nicht folgen Suddeutsche Zeitung Unterhaus lehnt EU Volksabstimmung ab Gordon Brown setzt sich durch 5 Marz 2008 BBC 11 Marz 2008 EU treaty bill clears the Commons Frankfurter Rundschau 26 Juni 2008 London winkt durch 7 sur 7 10 April 2008 La Chambre a ratifie le traite de Lisbonne Die Zeit online 21 November 2008 Schweden ratifiziert Lissabon Vertrag Memento vom 9 Februar 2009 im Internet Archive Entwurf eines Gesetzes zum Vertrag von Lissabon vom 13 Dezember 2007 der Bundesregierung 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deutsche Begleitgesetzgebung 2 Aufl 2008 Freiburger Dokumentenserver FreiDok Buchner klagt gegen EU Reformvertrag Memento vom 11 Juni 2009 im Internet Archive Website der ODP Der Spiegel online Deutsches Ja zur EU Reform gestoppt 30 Juni 2008 a b c d e f g BVerfG Urteil vom 30 Juni 2009 Az 2 BvE 2 08 2 BvE 5 08 2 BvR 1010 08 2 BvR 1022 08 2 BvR 1259 08 und 2 BvR 182 09 Volltext BVerfGE 123 267 Lissabon a b Bundesverfassungsgericht Pressestelle Zustimmungsgesetz zum Vertrag von Lissabon mit Grundgesetz vereinbar Begleitgesetz verfassungswidrig soweit Gesetzgebungsorganen keine hinreichenden Beteiligungsrechte eingeraumt wurden In Pressemitteilung Nr 72 2009 30 Juni 2009 abgerufen am 1 Juli 2009 Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hat heute entschieden dass das Zustimmungsgesetz zum Vertrag von Lissabon mit dem Grundgesetz vereinbar ist Dagegen verstosst das Gesetz uber die Ausweitung und Starkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europaischen Union insoweit gegen Art 38 Abs 1 in Verbindung mit Art 23 Abs 1 GG als Bundestag und Bundesrat im Rahmen von europaischen Rechtssetzungs und Vertragsanderungsverfahren keine hinreichenden Beteiligungsrechte eingeraumt wurden Die Ratifikationsurkunde der Bundesrepublik Deutschland zum Vertrag von Lissabon darf solange nicht hinterlegt werden wie die von Verfassungs wegen erforderliche gesetzliche Ausgestaltung der parlamentarischen Beteiligungsrechte nicht in Kraft getreten ist Die Entscheidung ist im Ergebnis einstimmig hinsichtlich der Grunde mit 7 1 Stimmen ergangen zum Sachverhalt vgl Pressemitteilungen Nr 2 2009 vom 16 Januar 2009 und Nr 9 2009 vom 29 Januar 2009 Gesetz uber die Ausweitung und Starkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europaischen Union BT Drs 16 8489 geplantes deutsches Begleitgesetz zum Vertrag von Lissabon Vgl auch Oliver Sauer Volksabstimmung uber den Lissabonner Vertrag BayVBl 2008 S 581 585 ISSN 0522 5337 Freiburger Dokumentenserver FreiDok Neue Entwicklungen 2011 in den mit dem Gebiet Arbeitsrecht verbundenen Bereichen werden u a in dem Artikel Restructuring and Occupational Mobility M Knuth J Kirsch G Muhge in Unikate 40 S 108 118 2011 an den Beispielen Deutschland Schweden Belgien und Osterreich behandelt https dipbt bundestag de dip21 btp 16 16233 pdf Tagesschau de 18 September 2009 Lander billigen Schulobst und EU Begleitgesetze Koalition und Lander einig uber Mitspracherechte 18 August 2009 Offentliche Anhorungen zu Lissabon Begleitgesetzen In hib heute im bundestag Nr 239 Deutscher Bundestag PuK 2 Parlamentskorrespondenz archiviert vom Original am 31 August 2009 abgerufen am 24 August 2009 hib Nr 239 1 Meldung Neben drei von den Koalitionsfraktionen gemeinsam mit der FDP Fraktion und der Fraktion Bundnis 90 Die Grunen eingebrachten Entwurfen 16 13923 16 13924 16 13925 und einer von der Koalition gemeinsam mit der FDP Fraktion einbrachten Vorlage 16 1326 steht auch ein Gesetzentwurf der Linksfraktion 16 13928 zur Diskussion Entwurf eines Gesetzes uber die Ausweitung und Starkung der Rechte des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europaischen Union BT Drs 16 13923 a b c d Begleitgesetzgebung zum Vertrag von Lissabon In hib heute im bundestag Nr 239 Deutscher Bundestag PuK 2 Parlamentskorrespondenz archiviert vom Original am 14 Oktober 2009 abgerufen am 25 August 2009 hib Nr 239 2 Meldung Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der Grundgesetzanderungen fur die Ratifizierung des Vertrags von Lissabon BT Drs 16 13924 Gesetz vom 8 Oktober 2008 BGBl I S 1926 Entwurf eines Gesetzes zur Anderung des Gesetzes uber die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europaischen Union BT Drs 16 13925 Entwurf eines Gesetzes zur Anderung des Gesetzes uber die Zusammenarbeit von Bund und Landern in Angelegenheiten der Europaischen Union BT Drs 16 13926 Aufruf Begleitgesetz Memento vom 28 August 2009 im Internet Archive des Vereins Mehr Demokratie e V EurActiv 25 September 2009 Deutschland hat Lissabon Vertrag ratifiziert Memento des Originals vom 9 Oktober 2011 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www euractiv de Ireland rejects EU reform treaty BBC news EurActiv 2 Juli 2008 Interview Irische Politiker haben bei Erklarung des EU Vertrags versagt EurActiv 17 Juni 2008 EU Minister Vertrag ist nicht gestorben Notfallplan notwendig Die Zeit online 11 Dezember 2008 Referendum Irland will zweite Volksabstimmung uber EU Vertrag Memento vom 7 Februar 2009 im Internet Archive Suddeutsche Zeitung 25 September 2008 Irland EU Referendum im Zwielicht Memento vom 17 Februar 2009 im Internet Archive Times Online 28 September 2008 CIA backed Irish battle against Brussels treaty Euobserver com 10 Dezember 2008 US congressmen rebuff Irish anti Lisbon links EurActiv 16 Februar 2009 Irische Regierung plant erneutes Referendum fur Juni Europaische Bewegung 21 Juni 2009 Cox wird Kampa Chef in Irland Nachrichten at 19 November 2008 Finanzkrise stimmt die Iren EU freundlich Irish Times 3 Oktober 2009 Lisbon Treaty passed with decisive 67 in favour Ireland On Line 23 Oktober 2009 Government takes final step in ratifying LisbonGovernment takes final step in ratifying Lisbon Memento vom 11 Juli 2012 im Webarchiv archive today BBC 20 Juni 2008 Czech threat looms for EU treaty Urteil des tschechischen Verfassungsgerichts Nr Pl US 19 08 vom 26 November 2008 Stenografisches Protokoll der 46 Sitzung des Abgeordnetenhauses 18 Februar 2009 Stenografisches Protokoll der 6 Sitzung des Senats des Parlaments der Tschechischen Republik 6 Mai 2009 Der Standard 12 Mai 2009 Vorwurf des Hochverrats gegen Vaclav Klaus Mlada fronta Dnes 25 Juni 2009 Senatori si ohravaji se sesazenim Klause kvuli Lisabonu Entscheidung Pl US 26 09 Der Standard 23 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Vorschlagen d h 96 der Inhalte des Verfassungsvertrags wurden in den Vertrag von Lissabon ubernommen z B Den Reformvertrag als Mogelpackung entlarven EUattac Attac Osterreich EU Reformvertrag Europa in schlechter Verfassung Europaisches Parlament Reform treaty cosmetic changes to avoid referendums says Giscard d Estaing Memento vom 20 Dezember 2007 im Internet Archive 17 Juli 2007 So etwa Giuliano Amato Presse 17 Juli 2007 Karel De Gucht Flandreinfo be 23 Juni 2007 Europa Union Stellungnahme der foderalistischen Europa Union Deutschland 1 2 Vorlage Toter Link www europa union de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven 2 Dezember 2007 Keine Antwort auf die Krise Kritik am Lissabon Vertrag bleibt DieLinke Vgl Kritik der Europa Union Deutschland Memento vom 15 Dezember 2012 im Internet Archive 23 Februar 2008 Europaischer Rat Erklarung von Laeken zur Zukunft der Union Dokument SN 273 01 PDF Datei 200 kB 15 Dezember 2001 Tobias Pfluger Stimmerklarung zum 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2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Normdaten Werk GND 7606667 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vertrag von Lissabon amp oldid 235636091