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Stimme auch Votum englisch vote franzosisch vote ist bei Wahlen oder sonstigen Abstimmungen eine Zahleinheit zur Ermittlung des Wahlergebnisses von Personen Parteien oder bestimmten Sachverhalten oder Themen Stimmabgabe von Gerhard Schroder am 19 November 1972 Inhaltsverzeichnis 1 Voraussetzungen 2 Stimmgewicht und Stimmabgabe 3 Stimmzahlung 4 Siehe auch 5 EinzelnachweiseVoraussetzungen BearbeitenEine Stimme darf nur von Wahl oder Stimmberechtigten abgegeben werden Die Berechtigung zur Stimmabgabe geht aus eigens hierfur erlassenen Rechtsvorschriften oder Geschaftsordnungen hervor Unbefugt wahlt daher nach 107a Abs 1 StGB wer unberechtigt eine Stimme bei der Wahl abgibt Wahlfalschung Dies umfasst zunachst alle Falle in denen jemand kein Wahlrecht besitzt Das kann der Fall sein wenn er das Wahlalter noch nicht erreicht hat oder ihm das aktive Wahlrecht aberkannt wurde 1 Fur Abstimmungen gilt der in Art 38 Abs 1 GG fur Abgeordnete des Deutschen Bundestags aufgestellte Wahlrechtsgrundsatz der allgemeinen unmittelbaren freien gleichen und geheimen Wahl fur alle Wahlen oder sonstigen Abstimmungen Frei bedeutet dass eine Stimme frei von jeglichen staatlichen oder sonstigen Beeinflussungen abgegeben werden kann Geheime Wahlen bedeutet dass die Stimmabgabe des Stimmberechtigten der Offentlichkeit verborgen bleibt Dieser letztgenannte Grundsatz gilt meist lediglich bei politischen Wahlen andere Abstimmungen erfolgen meist offen Im Regelfall hangt die Stimmberechtigung vom Lebensalter bei politischen Wahlen und oder der Zugehorigkeit zu oder Mitgliedschaft in bestimmten Interessengruppen Gewerkschaftsmitglieder oder Gremien Papstwahl ab Stimmabgaben kommen vor bei politischen Wahlen wie fur Parlamente Parteien Versammlungen jeder Art Hauptversammlung Eigentumerversammlung Veranstaltungen Eurovision Song Contest oder Verhandlungen Stimmgewicht und Stimmabgabe BearbeitenEine wirksame Stimmabgabe kann drei Abstimmungsmoglichkeiten zum Inhalt haben und zwar zustimmend ja ablehnend nein oder enthaltend 2 Jede stimmberechtigte Person besitzt generell eine Stimme wie etwa der Wohnungseigentumer gemass 25 Abs 2 WEG Ausnahmen gibt es wenn nicht die Stimme ausschlaggebend ist sondern das durch sie reprasentierte Vermogen Das ist beispielsweise der Fall wenn ein Aktionar bei der Hauptversammlung mehrere Aktien vertritt sein Stimmrecht hat dann nach 134 Abs 1 AktG eine nach Aktiennennbetragen oder Stuckzahl gewichtete Bedeutung Auch mehrere verschiedene aber gleichberechtigte Stimmen sind bei einer Wahl z B im deutschen Wahlrecht moglich dann kann bei einer Wahl eine Erststimme und eine Zweitstimme abgegeben werden Zum Zwecke der Zahlung kann die Stimmabgabe durch Handzeichen Stimmzettel oder in anderer Form erfolgen Die Stimmabgabe entspricht dem Demokratieprinzip wobei relative Mehrheiten einfache Mehrheiten qualifizierte Mehrheit oder absolute Mehrheiten fur die Wahl von Personen Parteien oder die Auswahl von Themen massgeblich sein konnen Bei Wahlen mit einer hohen Anzahl an Stimmen z B im Millionenbereich wird haufig kritisiert eine einzelne Stimme konne ohnehin nichts bewirken Das stimmt aber nicht denn jede Stimme hat in einer Demokratie dasselbe Gewicht und tragt zu gleichen Teilen zum Gesamtergebnis bei Ein Wahlergebnis mit einer hohen Symbolkraft fur eine einzelne Wahlerstimme hat sich insbesondere bei der Landtagswahl in Karnten 2013 ergeben Hier hat eine einzige Wahlerstimme dazu beigetragen dass sich ein Landtagsmandat mehr als zuvor prognostiziert geandert hat 3 Damit entstand eine verfassungsandernde Zweidrittelmehrheit im Landtag mit deren Hilfe im Jahr 2017 der Parteienproporz in der Landesregierung abgeschafft werden konnte Stimmzahlung BearbeitenDie Stimmzahlung muss organisiert sein und wird bei politischen Wahlen durch Wahlkommissionen durchgefuhrt Dabei ist zwischen gultigen und ungultigen Stimmen zu unterscheiden nur erstere sind bei der Zahlung zu berucksichtigen Zahlungsfehler sind die Zahlung einer unzulassigen ungultigen oder unberechtigten Stimme oder die Nichtzahlung einer zulassigen Stimme 4 Insbesondere bei politischen Wahlen gibt es eine grosse Vielfalt von Verrechnungsverfahren Mehrheitswahl Verhaltniswahl die teilweise recht kompliziert sind D Hondt Verfahren und es dem Wahler ausgesprochen schwer machen nachzuhalten was eigentlich mit seiner Stimme geschieht 5 Diese behindern die ansonsten bei offentlicher Stimmabgabe und zahlung vorhandene Transparenz Siehe auch BearbeitenStimmenkonigEinzelnachweise Bearbeiten Klaus Leipold Michael Tsambikakis Mark Alexander Zoller Anwalt Kommentar StGB 2015 ISBN 978 3 8114 4124 8 107a StGB Rn 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Werner Niedenfuhr Egbert Kummel Nicole Vandenhoute WEG Kommentar und Handbuch zum Wohnungseigentumsrecht 2010 S 383 Peter Ibounig Winfried Valentin Wilfried Kofler Die Landtagswahlen am 3 Marz 2013 Hauptergebnisse fur Karnten Memento des Originals vom 13 April 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde 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