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Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die Wahlgleichheit ist eine Auspragung des Gleichheitsprinzips die dieses Prinzip auf das Wahlrecht anwendet Eine Gewichtung der Stimmen ist hiernach nicht zulassig Auch das Recht mehrfach abzustimmen ist mit der Wahlgleichheit nicht vereinbar Dies ist auch aus dem Englischen als One person one vote bekannt Ungleich sind sowohl ein Klassenwahlrecht als auch ein Pluralwahlrecht Im ersten Fall werden die Wahler in verschiedene Klassen eingeteilt beispielsweise so dass in den Klassen unterschiedlich viele Wahler abstimmen die Klassen aber jeweils gleich viele Abgeordnete entsenden Die Stimmen der Wahler haben dann ein unterschiedliches Gewicht Im zweiten Fall erhalten manche Wahler mehr Stimmen als andere Wahler Inhaltsverzeichnis 1 Deutschland 1 1 Kaiserreich 1 2 Bundesrepublik Deutschland 2 Andere Staaten 3 Europaische Union 4 Einzelne Sachverhalte 5 EinzelnachweiseDeutschland BearbeitenKaiserreich Bearbeiten Historisch gab es in Deutschland Einzelstaaten in denen die Wahl ungleich war zum Beispiel in Preussen mit dem Dreiklassenwahlrecht und im Grossherzogtum Oldenburg mit der Zusatzstimme fur Wahler die alter als vierzig Jahre waren Solche Wahlungleichheiten wurden 1918 1919 abgeschafft Das Reichstagswahlrecht seit 1867 hingegen war in diesem Sinne gleich Die Wahlgleichheit war aber dadurch beeintrachtigt dass in den Reichstagswahlkreisen zum Teil sehr unterschiedlich viele Wahler lebten Eine Wahl kann ungleich aber dennoch allgemein sein In Preussen durften alle mannlichen Untertanen wahlen das galt zusammen mit einigen Wahlrechtsausschlussen zum Beispiel fur Entmundigte oder Armeeangehorige als allgemeine Wahl Ihre Stimmen hatten jedoch nicht das gleiche Gewicht In Bayern wiederum gab es umgekehrt ein Zensuswahlrecht das heisst dass nicht jeder wahlen durfte sondern nur derjenige der direkte Steuern zahlte es war also nicht allgemein Fur diejenigen die wahlen durften war das Wahlrecht jedoch gleich Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Wahlgleichheit bedeutet nach der standigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts dass jede Stimme den gleichen Zahlwert hat 100 000 Stimmen 100 000 Stimmen d h nicht 100 000 Stimmen 1 Sitz jede Stimme die gleiche rechtliche Erfolgschance nicht Erfolg hat eine Betrachtung im Zeitpunkt der Stimmabgabe vor der Zahlung ex ante stattfindet Das Gericht unterscheidet je nach Wahlsystem Verhaltniswahl oder Mehrheitswahl zwischen den verschiedenen Varianten der Wahlgleichheit Das Wahlrecht muss ein konsistentes System bilden Daher durfen nicht willkurlich Elemente des Verhaltniswahlrechts mit dem des Mehrheitswahlrechts kombiniert werden So werden unterschiedliche Massstabe des BVerfG bei Mehrheitswahl und Verhaltniswahl angewendet Bei der Mehrheitswahl wird die Erfolgschance auf der Wahlkreisebene betrachtet bei der Verhaltniswahl wird die Erfolgschance auf Parlamentsebene betrachtet siehe Auszug aus BVerfGE 95 335 353 f Aus dem Grundsatz der Wahlgleichheit folgt fur das Wahlgesetz dass die Stimme eines jeden Wahlberechtigten den gleichen Zahlwert und die gleiche rechtliche Erfolgschance haben muss Massgeblich ist hierbei eine Betrachtung ex ante Dieses Gleichheitserfordernis wendet sich historisch gegen eine unterschiedliche Gewichtung der Stimmen nach der Person des Wahlers seiner Zugehorigkeit zu einer Klasse oder seinen Vermogensverhaltnissen es wahrt heute eine Chancengleichheit im strengen und formalen Sinne Die in Art 38 Abs 1 Satz 1 GG verfassungsrechtlich vorgegebene Wahlgleichheit wirkt sich in der Mehrheitswahl und in der Verhaltniswahl jeweils unterschiedlich aus Dem Zweck der Mehrheitswahl entspricht es dass nur die fur den Mehrheitskandidaten abgegebenen Stimmen mit gleichem Zahlwert zur Mandatszuteilung fuhren Die auf den Minderheitskandidaten entfallenden Stimmen bleiben hingegen bei der Vergabe der Parlamentssitze unberucksichtigt Hingegen bedeutet Wahlgleichheit bei der Verhaltniswahl dass jeder Wahler mit seiner Stimme den gleichen Einfluss auf die parteipolitische Zusammensetzung des Parlaments haben kann stRSpr Daraus ergeben sich Anforderungen einer spezifischen Erfolgswertgleichheit der Verhaltniswahl fur das Sitzzuteilungsverfahren nach der Stimmabgabe in welchem die Zahlen der fur die Listen abgegebenen Stimmen zueinander ins Verhaltnis gesetzt und danach die in der Listenwahl zu vergebenden Sitze zugeteilt werden Die Entscheidung fur ein bestimmtes Wahlsystem entweder fur die Verhaltnis oder fur die Mehrheitswahl oder fur eine Kombination beider Systeme bedeutet zugleich dass der Gesetzgeber die im Rahmen des jeweiligen Systems geltenden Massstabe der Wahlgleichheit zu beachten hat Die Wahlgleichheit wird durch die Sperrklausel eingeschrankt 1 Die Erfolgswertgleichheit jeder Stimme kann mit dem Erfolgswert Gallagher Index oder dem Loosemore Hanby Index erfasst werden In Kanada wird meist ein Wahlsystem als Wahlgleichheit erfullend angesehen falls der Gallagher Index unter 5 ist 2 Bei einer Mehrheitswahl besteht keine Erfolgswertgleichheit auf der Parlamentsebene Andere Staaten BearbeitenIn einigen reprasentativen Demokratien auch Mitgliedslandern der EU wie u a Ungarn 3 4 5 oder Tschechien 6 7 8 werden bei Wahlen Stimmen verzerrt umgerechnet umverteilt Damit wird die Gleichheit der Stimmen einer der demokratischen Grundsatze siehe auch Gleichheitsprinzip wissentlich verletzt Europaische Union BearbeitenBei den Wahlen zum Europaischen Parlament Europawahl ist der Grundsatz der Wahlgleichheit nicht gewahrt da den einzelnen Landern unabhangig von der Wahlbeteiligung eine feste Zahl an Sitzen zugeordnet ist die kleine Lander uberreprasentiert Die einzelnen Lander stellen damit Mehrpersonen Wahlkreise mit deutlich unterschiedlichen Erfolgswerten dar So hat Frankreich pro Kopf die wenigsten Abgeordneten gefolgt von Spanien Deutschland Italien und Polen Die anderen EU Mitgliedsstaaten haben uberdurchschnittlich viele Abgeordnete pro Kopf Hintergrund ist die degressive Proportionalitat die kleine Mitgliedsstaaten vor einem Zusammenschluss weniger grosser Mitglieder besser schutzen soll Dies ist in kon foderalen Strukturen ublich z B im Bundesrat Deutschland im Nationalrat Schweiz oder auch bei den Wahlmannern Electoral College in den USA Der Art 39 Abs 2 der Charta der Grundrechte der Europaischen Union verlangt im Gegensatz zu Art 38 Abs 1 Satz 1 GG fur Bundestagswahlen keine Wahlgleichheit Einzelne Sachverhalte BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Vielfach bestanden in der Vergangenheit Wahlgesetze in denen das Prinzip der gleichen Wahl keine Anwendung fand Beispiele sind das Zensuswahlrecht und das Dreiklassenwahlrecht Bei manchen bestehenden oder vorgeschlagenen Wahlverfahren ist umstritten ob sie die Gleichheit der Wahl wahren So wird beispielsweise argumentiert dass Befurworter eines Kinderwahlrechtes faktisch ein Mehrfachstimmrecht fur Eltern fordern und dass mit der Einfuhrung von Quotenregelungen wie einer Frauenquote die begunstigten Gruppen ein hoheres Stimmgewicht erlangen Die Frage der Wahlgleichheit spielt auch in der Debatte uber Grosse und Zuschnitt der Wahlkreise eine Rolle Deutlich unterschiedliche Grossen der Wahlkreise fuhren zu unterschiedlichen Erfolgschancen der Wahler je nach Wahlkreis Siehe obigen Abschnitt Europaische Union Einzelnachweise Bearbeiten Allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Bundestag What is the Gallagher Index The Gallagher Index measures how unfair a voting system is Alan Renwick Volker Weichsel Im Interesse Der Macht Ungarns Neues Wahlsystem Osteuropa Band 62 Nr 5 S 3 17 Berliner Wissenschafts Verlag 2012 System Orban Wie aus 44 5 Prozent zwei Drittel werden Ungarns Premier darf wieder auf eine Verfassungsmehrheit im Parlament hoffen Raffinierte Reformen des Wahlsystems machen es moglich Die Presse 7 April 2014 Parlamentswahl in Ungarn bpd 4 April 2018 Frank Spengler Karel Simka Rechtsreformen in der Tschechischen Republik Wahlrecht Prozessrecht Nationalbankgesetz Der im Jahre 1989 nach der Samtenen Revolution in Tschechien begonnene umfassende nationale Transformationsprozess wurde mit der Aufnahme von EU Beitrittsverhandlungen erheblich beschleunigt Dieser Reformprozess konnte selbst vor dem Hintergrund instabiler politischer Krafteverhaltnisse im tschechischen Parlament auch in diesem Jahr weiter an Fahrt gewinnen Einige wichtige Gesetzesvorhaben sind jedoch sehr umstritten Dies trifft insbesondere zu fur die Wahlrechts und Justizreform sowie fur die angestrebte Neubestimmung der Rolle der tschechischen Nationalbank KAS AI 11 00 S 54 70 Vladimir Rott Ins Europaische Parlament wahlen gehen oder etwas Sinnvolleres tun Erschwerte Bedingungen auch Wahlerstimmen werden umgeraubt Demjenigen geben der hat und demjenigen wegnehmen der nicht hat was fur ein einfaches Prinzip im Original cs Volit do evropskeho parlamentu anebo se venovat necemu smysluplnejsimu Ztizene podminky prerozkradani i volebnich hlasu Pridat tomu kdo ma a ubrat tomu kdo nema prosty to princip Britske listy 21 Marz 2019 Vladimir Rott Warum lassen wir es zu dass unsere Stimmen umgerechnet werden Nicht nur dieses sondern jedes Mal im Original cs Proc si nechavame prepocitavat hlasy Nejen tentokrat ale pokazde auf seinem Blog vjrsite wordpress com 22 Oktober 2017 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahlgleichheit amp oldid 231052429