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Die Liste der Stolpersteine in Potsdam umfasst jene Stolpersteine die vom Kolner Kunstler Gunter Demnig in der brandenburgischen Hauptstadt Potsdam verlegt wurden Sie sind Opfern des Nationalsozialismus gewidmet all jenen die vom NS Regime drangsaliert deportiert ermordet in die Emigration oder in den Suizid getrieben wurden Demnig verlegt fur jedes Opfer einen eigenen Stein im Regelfall vor dem letzten selbst gewahlten Wohnsitz Stolpersteine in der Seestrasse 45Die ersten Verlegungen in der Landeshauptstadt fanden am 27 November 2006 statt Inhaltsverzeichnis 1 Liste der verlegten Stolpersteine 2 Verlegungen 3 Siehe auch 4 Belege 5 WeblinksListe der verlegten Stolpersteine BearbeitenDie Auswahl der Opfer das Erstellen der Biographien und das Suchen von Nachkommen erfolgte auf breiter gesamtgesellschaftlicher Basis Insbesondere waren Schulen und Schuler in diesen Prozess integriert 1 Ein Beispiel Eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus evangelischen Kirchengemeinden recherchierte auf Anregung von Friedenskirchenpfarrer Simon Kuntze und unter Leitung des Historikers Sascha Topp ein Jahr lang intensiv in Archiven zum Schicksal der Familie Herzfeld 2 Bild Inschrift Adresse Leben nbsp HIER WOHNTEFRITZ ABRAHAMJG 1901FLUCHT 1939ENGLAND Alt Nowawes 36 Fritz Abraham nbsp HIER WOHNTEJOHANNA ABRAHAMGEB FLEISCHERJG 1892DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 2 3 1943 Alt Nowawes 36 Johanna Abraham nbsp HIER WOHNTEKATHEALEXANDER KATZGEB BUKIJG 1891DEPORTIERT 1943ERMORDET INAUSCHWITZ Griebnitzstrasse 8 Kathe Alexander Katz geb Bubi wurde am 7 Marz 1891 in Berlin geboren Ihre Eltern waren Louis Buki 1838 1908 und Clara Rosalie geb Hayn 1858 1928 Sie hatte drei altere Schwestern Margarete Helene und Else Valesca Am 6 August 1914 heiratete sie in Berlin den Juristen und Okonomen Dr Ernst Alexander Katz geboren 1891 in Berlin der bereits einen Sohn aus erster Ehe hatte Das Paar bekam eine Tochter Gabriele die spater einen Mann namens John Bruehl heiraten und zwei Kinder zur Welt bringen sollte John Daniel und Marie Louise Die Tochter konnte nur deshalb uberleben weil sie von ihrer Mutter rechtzeitig zur Emigration in die Vereinigten Staaten ermutigt und dabei unterstutzt worden war Die Ehe von Ernst und Kathe Alexander Katz scheiterte und wurde am 4 Februar 1925 in Berlin geschieden In den 1930er Jahren wohnte Kathe Alexander Katz im Haus von Fritz Hirschfeld und pflegte dessen schwerkranke Ehefrau auch nachdem Hirschfeld 1939 in die Niederlande gefluchtet war Obwohl zum katholischen Glauben konvertiert wurde sie aufgrund ihrer judischen Herkunft vom NS Regime verhaftet nach Auschwitz deportiert und ermordet Sie kam am 13 Januar 1943 in Auschwitz an tags darauf war sie tot 3 4 Der Ex Mann uberlebte Er publizierte in den Nachkriegsjahren das Handbuch der Finanzwissenschaft heiratete ein drittes Mal und starb 1968 in Haifa Israel Keine ihrer Schwestern konnte das Dritte Reich und die Shoah uberleben Margarete praktische Arztin starb 1938 in Munchen vier Tage nach dem Entzug ihrer Approbation 5 Else wurde 1942 im Ghetto Litzmannstadt Lodz ermordet 6 Helene 1943 im Vernichtungslager Sobibor 7 nbsp HIER WOHNTEJOSEF APRIASKYJG 1879 SCHUTZHAFT 1938SACHSENHAUSENDEPORTIERT 1942RIGAERMORDET Berliner Strasse 141 Josef Apriasky nbsp HIER WOHNTEKLARA APRIASKYGEB LEVYJG 1892DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET Berliner Strasse 141 Klara Apriasky nbsp HIER WOHNTEJULIUS BACKJG 1868DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTTOT 19 12 1942 Ebraerstrasse 4 Julius Back wurde am 25 September 1868 als erstes Kind seiner Eltern in Wronke Posen geboren Dort wuchs er auch auf dort lernte er seine spatere Frau Marta geb Lippmann siehe unten kennen und dort wurde er Backermeister Die beiden heirateten am 17 August 1898 in Wronke Das Paar hatte drei Kinder Kurt geboren am 4 Juni 1899 Margarete und Margot 1922 eroffnete das Ehepaar eine Backerei in Potsdam in der Brandenburger Strasse 22 Bis 1932 lebten die Familie auch dort Dann gab das Ehepaar das Geschaft auf und ubersiedelte in die Kupferschmiedsgasse die heute wieder Ebraerstrasse heisst Dort befand sich von 1748 bis 1763 das erste judische Gemeindehaus von Potsdam Die Tochter heirateten alle drei Kinder verliessen nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten das Heimatland Margarete Orbach ging als erste der drei nach London Auch Margot Bernstein wurde von den Eltern bei der Emigration unterstutzt Kurt er war ledig und lebte noch bei seinen Eltern gelang die Flucht nach Bolivien Am 12 Marz 1940 stellten auch das betagte Ehepaar einen Ausreiseantrag nach Bolivien Doch die dortige Regierung beschrankte zunehmend die Immigration von Juden und das Dritte Reich erliess schliesslich am 23 Oktober 1941 ein vollstandiges Auswanderungsverbot fur judische Burger Das Ehepaar verlor sein ganzes Vermogen und wurde in das Sammellager im Judischen Altersheim von Babelsberg zwangsubersiedelt Am 3 Oktober 1942 wurden beide in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Wenige Wochen spater am 19 Dezember 1942 starb Julius Back an den Folgen der Haft Seine Frau konnte die KZ Haft uberleben Sie wurde im Februar 1945 gegen Devisen freigekauft und in die Schweiz gebracht 8 9 nbsp HIER WOHNTEMARTA BACKGEB LIPPMANNJG 1873DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTBEFREIT UBERLEBT Ebraerstrasse 4 Marta Back geb Lippmann wurde am 10 Januar 1873 in Wronke geboren Sie lernte den spateren Backermeister Julius Back siehe oben kennen und heiratete ihn am 17 August 1898 in ihrer Heimatstadt Das Paar hatte drei Kinder Kurt geboren am 4 Juni 1899 Margarete und Margot Die Familie ubersiedelte nach Potsdam und eroffnete dort im Jahr 1922 eine Backerei in der Brandenburger Strasse 22 Bis 1932 lebten die Familie auch dort Die Tochter heirateten Dann gab das Ehepaar das Geschaft auf und ubersiedelte mit dem noch ledigen Sohn in die Kupferschmiedsgasse heute wieder Ebraerstrasse Alle drei Kinder verliessen nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten das Heimatland Margarete Orbach ging als erste der drei nach London Auch Margot Bernstein wurde von den Eltern bei der Emigration unterstutzt Kurt gelang die Flucht nach Bolivien Auch das Ehepaar wollten 1940 nach Bolivien emigrieren doch es war zu spat Sie verloren ihr gesamtes Hab und Gut mussten in ein Sammellager ubersiedeln und wurden am 3 Oktober 1942 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort verstarb Julius Back am 19 Dezember 1942 Marta Back uberlebte die KZ Haft und kam am 5 Februar 1945 im Rahmen einer Austauschaktion von Juden gegen Devisen in die Schweiz Sie lebte noch bis 1962 8 nbsp HIER WOHNTEHUGO BARONJG 1873DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 2 12 1942 Lindenstrasse 15 Hugo Baron wurde am 8 September 1873 in Breslau geboren Er lebte seit 1898 in Potsdam und betrieb ein Geschaft fur Herren und Jungenausstattung unter anderem in der Lindenstrasse 15 Als langjahriges Mitglied der judischen Gemeinde wurde er diskriminiert verfolgt und am 4 Oktober 1942 mit Transport I 71 von Berlin nach Theresienstadt deportiert Seine Deportationsnummer war 9145 Er wurde am 2 Dezember 1942 ermordet als offizielle Todesursachen wurden Lungenentzundung und Herzschwache eingetragen 3 10 nbsp HIER WOHNTEFRANZ BERNHARDJG 1862DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 24 5 1943 Berliner Strasse 53 Franz Bernhard wurde am 24 Marz 1862 in Tangermunde geboren Er entstammte einer grossburgerlichen Familie die in der Potsdamer Innenstadt ein angesehenes Bankgeschaft fuhrte Er wuchs Am Kanal 46 im Haus der Familie seiner Mutter auf Traditionsgemass trat er in das vaterliche Bankgeschaft P Bernhard ein welches sich seit 1882 in der Charlottenstrasse 76 befand und ubernahm dessen Fuhrung Er war in erste Ehe mit Clara geb Marcuse verheiratet Das Paar hatte zwei Kinder Tochter Henny und Sohn Heinrich Julius genannt Heinz Seine Frau starb bereits 1907 Im Familienbesitz befand sich eine Villa mit grossem Garten am Tiefen See damals Neue Konigstrasse 33 heute Berliner Strasse 53 Franz Bernhard war in zweiter Ehe mit Helene geb Veilchenfeld verheiratet 1924 ubergab er die Leitung der Bank an Emil Hechler der jedoch den Firmennamen P Bernhard beibehielt Als Jude wurden er und seine Familie in der NS Zeit des gesamten Eigentums beraubt Franz Bernhard musste miterleben wie sein Lebenswerk zerstort und das Vermogen der Familie schrittweise geraubt wurde Er selbst musste in das judische Alters und Siechenheimes neben der Babelsberger Sternwarte ubersiedeln und verlor seine restlichen Guthaben durch einen betrugerischen Heimeinkaufvertrag fur Theresienstadt Dorthin wurde er mit dem 75 Alterstransport I 79 am 20 November 1942 deportiert Seine Transportnummer war 9876 Er starb am 24 Mai 1943 im Konzentrationslager Auf dem judischen Friedhof von Potsdam befindet sich das Familiengrab Auf der Gedenktafel fur Franz Bernhard wurde eingraviert Sein Leben war Vorbild Sein Tod ist Verpflichtung 11 12 Heinrich Julius Bernhard kurz Heinz wurde am 23 Juli 1893 in Potsdam geboren Er war der Sohn des Bankiers Franz Bernhard und von Clara geb Marcuse Seine Mutter starb bereits 1907 sein Vater heiratete spater erneut Er studierte Medizin und wurde schliesslich Facharzt fur Nerven und Geisteskrankheiten Er wurde verhaftet zuerst in das Konzentrationslager Auschwitz und spater in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert Am 15 Februar 1945 wurde er in Ebensee von Vertretern des NS Regimes ermordet 11 13 nbsp HIER WOHNTEDR PAUL ELKANBERNHARDTJG 1873BERUFSVERBOT 1938GEDEMUTIGT ENTRECHTETFLUCHT IN DEN TOD25 7 1942 Ludwig Richter Strasse 15 Dr Paul Elkan Bernhardt wurde am 21 Mai 1873 in Berlin geboren Er war Nervenarzt und praktizierte in Berlin und Potsdam Er war beeidigter Sachverstandiger fur das Kammergericht und die Landgerichts Bezirke Berlin I II und III 1915 heiratete er Dorothea Emma geb Hirschfeld genannt Dora geboren am 19 Dezember 1884 in Berlin Beide wurden ab 1933 als Juden verfolgt 1938 verlor er seine Approbation und damit die Existenzgrundlage Seine Ehefrau erkrankte schwer und starb am 2 Dezember 1939 in Potsdam Der Witwer sah sich zweieinhalb Jahre spater in einer aussichtslosen Situation Mutmasslich um der bevorstehenden Deportation zu entgehen nahm er sich am 25 Juli 1942 in Potsdam das Leben 3 14 nbsp HIER WOHNTEHELENE DORNBUSCHGEB REINHOLDJG 1875DEPORTIERT 1942RIGAFLUCHT IN DEN TOD24 1 1942 Alt Nowawes 116 Helene Dornbusch geb Rheinhold wurde am 28 Dezember 1875 in Koblenz geboren Sie heiratete den vier Jahre jungeren Theodor Dornbusch aus Potsdam Die Ehe blieb kinderlos Am 7 Januar 1942 wurde ihr Ehemann genotigt eine Vermogenserklarung zu erstellen und zu fertigen Am 13 Januar 1942 wurde das betagte Ehepaar zwangsdeportiert mit dem Transport 8 Zug Da 44 von Berlin nach Riga Dort nahmen sie sich beide am 24 Januar 1942 das Leben 15 16 Die Wohnung der Dornbuschs in Babelsberg wurde geraumt das Inventar beschlagnahmt und am 3 Marz 1942 um 10 Uhr vormittags auf dem Gelande der Speditionsfirma Grunefeld in der Wilhelmstrasse 83 versteigert nbsp HIER WOHNTETHEODOR DORNBUSCHJG 1879DEPORTIERT 1942RIGAFLUCHT IN DEN TOD24 1 1942 Alt Nowawes 116 Theodor Dornbusch wurde am 26 August 1879 in Darmstadt geboren Seine Eltern fuhrten ein Burstengeschaft Er war der Erstgeborene von vier Geschwistern zwei Brudern und zwei Schwestern Er wurde Diplom Ingenieur und arbeitete nach einer Zwischenstation in Hannover von 1910 bis 1922 bei der Firma Orenstein und Koppel in Drewitz Kreis Teltow Er heiratete die vier Jahre altere Helene geb Rheinhold aus Koblenz Die Ehe blieb kinderlos Beide Bruder dienten im Ersten Weltkrieg Sein Bruder Julius ruckte freiwillig ein und fiel 1915 Theodor Dornbusch wurde an die Ostfront geschickt konnte aber uberleben Ab 1918 lebte das Ehepaar in der Wilhelmstrasse 118 heute Alt Nowawes 116 Er unterstutzte seine nach wie vor in Darmstadt lebenden Schwester Eine Zeit lang war er der Firma AEG in Berlin als Ausbildner beschaftigt spater vorubergehend als Konstrukteur bei Union Kupplung in Berlin Zeitweilig war er arbeitslos Am 7 Januar 1942 wurde er genotigt eine Vermogenserklarung zu erstellen und zu fertigen Daraus ergab sich dass er eine Pension von 92 50 Reichsmark monatlich bezog Am 13 Januar 1942 wurde das betagte Ehepaar zwangsdeportiert mit dem Transport 8 Zug Da 44 von Berlin nach Riga Dort nahmen sie sich beide am 24 Januar 1942 das Leben 15 nbsp HIER WOHNTEROSA FABIANGEB HAUERJG 1880DEPORTIERT 1942RIGA1943 AUSCHWITZERMORDET Charlottenstrasse 95 Rosa Fabianh nbsp HIER WOHNTEMARGOT FALKENBURGGEB BRAUERJG 1910DEPORTIERT 1942RIGASTUTTHOFERMORDET 14 1 1945 Alt Nowawes 36 Margot Falkenburg geb Brauer wurde am 11 Juli 1910 in Potsdam als Tochter des Kaufmanns Max Brauer geboren Sie verbrachte ihre Kindheit in ihrer Heimatstadt und heiratete Heinz Siegfried Falkenburg geboren am 6 Januar 1903 in Dessau Margot wohnte lange bei ihrem Vater als Beruf gab sie Kontoristin an Sie bemuhte sich um eine Ausreisegenehmigung zuerst nach England wohin ihr Ehemann emigriert war dann nach Argentinien wo ihre Schwagerin Elly Falkenburg lebte Ab 1 Oktober 1939 wohnte sie bei Kurt Samter siehe unten in der Babelsberger Wilhelmstrasse 36 heute Alt Nowawes 36 zur Untermiete Zur Auswanderung kam es nicht mehr sie musste stattdessen Zwangsarbeit verrichten Fur einen Wochenlohn von 17 bis 18 Reichsmark arbeitete sie als Spulerin im Textilwerk Glissa in Potsdam Babelsberg Am 13 Januar 1942 wurde sie mit dem 8 Osttransport gemeinsam mit 1034 weiteren Potsdamer und Berliner Juden darunter auch ihr Vermieter Kurt Samter in das Ghetto von Riga deportiert Dort kam sie am 16 Januar 1942 an 1943 wurde sie in das KZ Kaiserwald deportiert nach dessen Raumung in das KZ Stutthof Dort kam sie am 1 Oktober 1944 an Am 14 Januar 1945 wurde Margot Falkenburg vom NS Regime ermordet 17 Ihr Ehemann wurde 1940 in Grossbritannien interniert und danach mit der Dunera nach Australien deportiert Bis Kriegsende musste er in Lagern leben Danach ging er nach Haifa in Palastina wo er Jahrzehnte spater starb nbsp HIER WOHNTEPAULA GORMANNSGEB HIRSCHBRUCHJG 1888DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET 5 11 1943AUSCHWITZ Ludwig Richter Strasse 30 Paula Gormanns geb Hirschbruch wurde am 10 April 1888 in Magdeburg als Tochter von Lesser Hirschbruch und Rosa geb Grant geboren Sie heiratete Siegfried Gormanns siehe unten Das Ehepaar lebte zuerst in Stettin wo die beiden Sohne zur Welt kamen Kurt Simon geb am 9 September 1919 und Walter David geboren 1925 siehe unten Spater ubernahm der Ehemann das kleine Textilgeschaft ihres Vaters in Potsdam Paula Gormanns war Hausfrau und Mutter unterstutzte ihren Mann bei der Fuhrung des Geschafts und galt als sehr gesellige Person Sie traf sich regelmassig mit ihren Freundinnen und kam auch sozialen Verpflichtungen in der judischen Gemeinde nach Die Familie bezog zuerst eine Wohnung hinter dem Alten Rathaus am heute nicht mehr existierenden Blucherplatz und wohnte zuletzt in der heutigen Ludwig Richter Strasse 30 Der Sohn Kurt besuchte das Gymnasium litt jedoch sehr unter den antisemitischen Beschimpfungen und den Schlagen seiner Klassenkameraden und fruheren Fussballfreunde Er entschloss sich schon mit 17 Jahren zur Emigration ging nach Haifa in Palastina und trat im Dezember 1936 dort eine Lehrstelle als Kellner an Mutter Vater und der jungere Bruder hingegen wurden verhaftet und am 13 Januar 1942 ins Ghetto Riga deportiert Im August 1942 starb dort der Ehemann und Vater Paula Gormanns und ihr jungerer Sohn wurden wenig spater in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und dort am 5 November 1943 vom NS Regime ermordet 18 19 Kurt Simon Gormanns uberlebte die Shoah Er arbeitete als Busfahrer und starb am 28 September 2008 in Haifa nbsp HIER WOHNTESIEGFRIEDGORMANNSJG 1878DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET AUG 1942 Ludwig Richter Strasse 30 Siegfried Gormanns wurde am 1 Januar 1878 in Mannheim geboren Seine Eltern waren Simon Gormanns 1846 1885 und Helene geb Aberle 1852 1925 Er hatte vier Geschwister Thekla geb 1875 spatere Baer Amanda geb 1876 spatere Zivi Laure geb 1879 spatere Hirschle und Leopold geb 1880 Er heiratete Paula geb Hirschbruch Das Ehepaar wohnte zuerst in Stettin wo auch die beiden Sohne zur Welt kamen Kurt Simon geb 1919 der bereits 1936 nach Palastina auswanderte und Walter David geb 1925 siehe unten In der Folge ubernahm Siegfried Gormanns das kleine Textilgeschaft seines Schwiegervaters Lesser Hirschbruch in Potsdam Das Geschaft befand sich in der Brandenburger Strasse 33 spater ubersiedelte man auf den Wilhelmplatz Ecke Charlottenstrasse Er wurde von seiner Frau in der Fuhrung des Geschaftes unterstutzt Die Familie wohnte zuerst am Blucherplatz spater in der heutigen Ludwig Richter Strasse 30 Er wurde gemeinsam mit seiner Frau und seinem jungeren Sohn aus rassistischen Grunden verhaftet und am 13 Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert Dort starb er im August 1942 20 Frau und Sohn Walter wurden am 5 November 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet Sohn Kurt konnte im Exil uberleben nbsp HIER WOHNTEWALTER DAVIDGORMANNSJG 1925DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET 5 11 1943AUSCHWITZ Ludwig Richter Strasse 30 Walter David Gormanns wurde am 15 Mai 1925 in Stettin geboren Seine Eltern waren Siegfried Gormanns und Paula geb Hirschbruch siehe oben Er hatte einen alteren Bruder Kurt geboren 1919 Die Familie ubersiedelte nach Potsdam wo der Vater das Textilgeschaft seines Schwiegervaters ubernahm Kurt fluchtete 1936 nach Palastina und konnte als einziger den Holocaust uberleben Vater Mutter und Sohn Walter wurden am 13 Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert Dort starb der Vater im August 1942 Danach wurde Walter Gormanns gemeinsam mit seiner Mutter in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Die letzten Monate seines Lebens verbrachte er damit die in Auschwitz ankommenden Deportationszuge von Exkrementen und Toten zu reinigen Am 5 November 1943 wurden er und seine Mutter vom NS Regime ermordet 21 nbsp HIER WOHNTESAMUEL GUTTMANNJG 1879DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTTOT 17 5 1943 Am Platz der Einheit 2 Samuel Gutmann wurde 25 Juni 1879 in Konigsberg Ostpreussen geboren Seine Mutter war Rebecca geb Sack sie stammte aus Litauen Samuel wohnte bis es die Wohnung verlassen musste auf dem Gelande der Synagogengemeinde Er war ein Schuler Eduard Birnbaums des Schopfers von Werken der Synagogenmusik und wurde schliesslich selbst Kantor Lehrer und spater Oberkantor Er war der Amtsnachfolger von Zemach Schonberger 1852 1906 der jahrelang das Judische Leben Potsdams gepragt hatte Er wurde zum 2 Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Kantorenverbandes berufen Er hatte gute Verbindungen zum Organisten und Glockenspieler der christlichen Garnisonkirche Professor Otto Becker mit dem er mehrfach gemeinsam musizierte Am 28 Oktober 1942 wurde er im Alter von 63 Jahren gemeinsam mit weiteren 99 Personen im Alterstransport I 72 aus Berlin in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort starb er am 17 Mai 1943 Seine Frau kam im judischen Altersheim in der Babelsberger Bergstrasse ums Leben An die beiden erinnert ein von John Gersmann und Beate Spier gestifteter und aufgestellter Gedenkstein auf dem judischen Friedhof von Potsdam 22 nbsp HIER WOHNTEALICE HERZERGEB FRAENKELJG 1884FLUCHT 1938FRANKREICHINTERNIERT DRANCYDEPORTIERT 1944ERMORDET INAUSCHWITZ Virchowstrasse 24 Alice Herzer nbsp HIER WOHNTEHUGO HERZERJG 1872FLUCHT 1938FRANKREICHINTERNIERT DRANCYDEPORTIERT 1944ERMORDET INAUSCHWITZ Virchowstrasse 24 Hugo Herzer nbsp HIER WOHNTEDR GUSTAV ADOLFHERZFELDJG 1861BERUFSVERBOT 1938DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 27 10 1942 Potsdamer Strasse 60 Dr Gustav Adolf Herzfeld wurde am 7 Mai 1861 in New York geboren Er entstammte einer deutschen Bankiersfamilie seine Eltern waren Josef Herzfeld 1824 1901 und Ida geb Hallgarten 1837 1899 Er hatte drei Geschwister Georg 1859 1929 Marie Josephine Victoria spater verehelichte Vohsen 1865 1930 auch Meemy genannt und Rosa Eleonora spater verehelichte von den Steinen 1867 1944 Er studierte Rechtswissenschaft und heiratete Elise geb Hemmerling Das Paar hatte einen Sohn Joachim 1903 zog die Familie nach Potsdam wo Herzfeld eine Villa im Stil des Neubarock errichten liess Das Gebaude befindet sich in der heutigen Geschwister Scholl Strasse 54 Die Familie stand in engem Kontakt mit Verlegern Schriftstellern und Industriellen und bereicherte das kulturelle Leben der Stadt 1908 trat er in der Berliner Petri Gemeinde zum evangelischen Glauben uber 1909 wurde er als Anwalt zugelassen Sein Sohn fiel im Ersten Weltkrieg Seine Frau beging 1923 Selbstmord Er ubersiedelte in die heutige Potsdamer Strasse 60 und gehorte fortan zur Kirchengemeinde Bornim Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er als sogenannter Altanwalt vorerst seine Zulassung behalten Er schloss sich mit Kollegen judischer Herkunft in einer Gemeinschaftskanzlei zusammen 1938 erhielt auch er Berufsverbot Er musste den Judenstern tragen 1942 folgte die Zwangseinweisung in ein sogenanntes judische Altenheim in Babelsberg Daraufhin versuchte er sich im Alter von 81 Jahren das Leben zu nehmen Der Selbstmord misslang er wurde ins St Josefs Spital gebracht gesund gepflegt und am 3 Oktober 1942 mit dem 3 Grossen Alterstransport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort wurde er am 27 Oktober 1942 ums Leben gebracht 23 1984 wurde eine Gedenktafel fur den Juristen in Potsdam enthullt Zur Verlegung der Stolpersteine kamen Grossnichten aus der Schweiz angereist 2 nbsp HIER WOHNTEMETA HIRSCHMANNGEB KATZMANNJG 1865FLUCHT 1939NORWEGENDEPORTIERT 1942ERMORDET INAUSCHWITZ Jagerallee 7 Meta Hirschberg nbsp HIER WOHNTEMORITZ MAX HIRSCHBRUCHJG 1876DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 10 5 1943 Kiezstrasse 10a Moritz Max Hirschbruch wurde am 20 Marz 1876 in Czersk Westpreussen geboren Seine Eltern waren Falk Hirschbruch und Paulina geb Margoniska Er hatte mindestens vier Schwestern und zwei Bruder einer von ihnen war Lesser Hirschbruch der Vater von Paula Gormanns siehe oben Er heiratete die Potsdamerin Meta Berndt und ubernahm nach dem Tod des Schwiegervaters dessen gutgehende Grosshandelsfirma Diese war auf Kolonialwaren Kaffeeimport und Hefeproduktion spezialisiert und beschaftigte bis zu vierzig Arbeiter und Angestellte Mit Pferdewagen und Lieferautos wurden vor allem die Stammkunden in Potsdam und Umgebung beliefert die Konditoreien Braun Genicke Klaeden Ludwig Rabin und Weiss aber auch Lebensmittelgeschafte Backereien und Hotels Die Eheleute Hirschbruch hatten drei Kinder Fritz geb 1910 Margot und Liselotte welche jedoch bereits nach wenigen Wochen starb Wirtschaftskrise und der Boykott judischer Firmen auf Anordnung des NS Regimes brachten die Firma bereits in den Jahren 1933 und 1934 in eine existentielle Krise Das Grundstuck in der Brauerstrasse 6 musste veraussert werden und 1934 ubersiedelte man mit schrumpfendem Angebot und ausbleibender Kundschaft in die Kellerraumlichkeiten des Hauses Kiezstrasse 10a Der Enkelsohn besuchte die Schule in der Dortustrasse bis eines Tages der Schuldirektor mitteilte der Junge sei zwar ein guter Schuler konne aber nicht langer eine arische Schule besuchen Der Junge ubersiedelte in die Schonhauser Allee an das Auerbachsche Waisenhaus In der Pogromnacht 1938 drangen Nazis in das Kinderheim ein und wollten es abfackeln Altere Schuler konnten es verhindern Die Synagoge am Wilhelmplatz wurde angezundet und brannte ab In der Pogromnacht wurde Moritz Hirschbruch verhaftet und im Konzentrationslager Oranienburg interniert Tochter Margot inzwischen Teilhaberin im vaterlichen Betrieb wurde zur Aufgabe der Firma ohne jede Gegenleistung genotigt unter der Drohung sie werde sonst den Vater nicht mehr wiederzusehen Die Verhaftung des Ehemannes und der Verlust der Existenzgrundlage der Familie erregten die Frau von Moritz Hirschbruch derart dass sie verstarb Nach seiner Entlassung aus dem KZ fand der nunmehrige Witwer Unterkunft im judischen Altersheim von Babelsberg Zwar konnte sein Enkelsohn David Levin die Shoah uberleben er war eines von 1 000 Kindern die am 14 August 1939 mit einem Kindertransport per Zug uber Holland nach Grossbritannien gebracht werden konnten 24 Doch waren Familie und Besitz endgultig zerstort die Frau tot Sohn und Schwiegertochter in den Niederlanden der Enkelsohn in England Im Mai und Oktober 1942 versandte er zwei vorgedruckte Kriegspostkarten des Roten Kreuzes die letzten Lebenszeichen Er schreibt von grosser Sehnsucht Wanderfurcht und Gottvertrauen Am 12 Januar 1943 wurde Moritz Hirschbruch mit dem 79 Alterstransport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort starb er durch Transport und Krankheit geschwacht am 10 Mai 1943 Fritz Hirschbruch wurde am 27 Marz 1910 in Potsdam geboren Er heiratete Edith geb Herzog geb am 6 Marz 1914 in Berlin als Tochter von Max und Liess Herzog Das Paar wohnte in Berlin und fluchtete zu einem unbekannten Zeitpunkt in die Niederlande Die beiden wurden dort vom NS Regime gefasst und 1943 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Das Gedenkbuch hg vom Bundesarchiv und die niederlandische Oorlogsgravenstichting datieren die Ermordung von Edith Hirschbruch mit 10 September 1943 und von Fritz Hirschbruch mit 31 Marz 1944 25 26 nbsp HIER WOHNTEFRITZ HIRSCHFELDJG 1886FLUCHT 1939 HOLLANDINTERNIERT WESTERBORKDEPORTIERT 1943THERESIENSTADT1944 AUSCHWITZERMORDET Griebnitzstrasse 8 Fritz Hirschfeld hatte von 1927 bis 1933 den Vorsitz des Potsdamer Amtsgerichts inne und gehorte zu den angesehensten Juristen der Stadt Aufgrund seiner judischen Herkunft wurde er von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet 3 nbsp HIER WOHNTEWILHELM KANNJG 1880DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 4 1 1944 Friedrich Ebert Strasse 113 Wilhelm Kann war der letzte Jude von Potsdam Er wurde am 17 November 1880 in eine grossburgerliche Familie geboren Sein Vater war Eigentumer eines Bankhauses welches seit 1842 bestand und uber einen guten Ruf verfugte Er selbst wurde ebenfalls Bankier blieb aber letztlich glucklos Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 ubernahm er Handelsvertretungen Er arbeitete fur die Synagogengemeinde und die Reichsvereinigung der Juden widmete seine Tatkraft vor allem dem judischen Leben Er lebte am Ende ganz allein in einer ungeheizten Dachgeschosswohnung seines Elternhauses Am 18 Juni 1943 wurde Wilhelm Kann als angeblicher Auswanderer polizeilich abgemeldet Die sparliche Einrichtung und seine Restbarschaft wurden eingezogen und im September 1943 versteigert Er wurde am 29 Juni 1943 von Berlin mit dem Transport I 97 Nr 13 499 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Danach galt Potsdam als judenrein Sein preussisches Pflichtgefuhl kostete ihm am 4 Januar 1944 in Theresienstadt das Leben 27 Den vier Kindern gelang die Emigration Dadurch uberdauerte auch sein Name Enkelsohn Michael Kann wurde Regisseur Drehbuchautor Darsteller Er setzt sich in seinem Werk vor allem mit der Judenverfolgung auseinander Das Filmmuseum Potsdam zeigte in einer Dauerausstellung in Verbindung mit dem Wirken Michael Kanns eine erschutternde letzte Postkarte an die Kinderfrau der Familie Anna Gross nbsp HIER WOHNTECLARA KAUFJG 1897DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 27 2 1943 Karl Marx Strasse 8 Clara Kauf wurde am 30 August 1897 geboren Ihre Eltern waren Emil Kauf und Pauline geb Mosheim siehe unten Sie war ab der Geburt gelahmt und wurde von ihrer Mutter und einer Pflegerin versorgt Da ihre Eltern wohnsituiert waren blieb ihr ein Heimschicksal erspart 28 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten jedoch verdusterten sich die Perspektiven der behinderten Frau Gemeinsam mit ihren Eltern wurde sie am 13 Januar 1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort verstarben alle drei Familienangehorigen in rascher Folge in der ersten Jahreshalfte 1943 zuerst die Tochter am 27 Februar dann die Mutter am 11 und schliesslich der Vater am 21 Juni 1943 28 nbsp HIER WOHNTEEMIL KAUFJG 1863DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 21 6 1943 Karl Marx Strasse 8 Emil Kauf wurde am 1 Mai 1863 in Samter Posen als Sohn von Joseph Kauf 1822 1898 und Karoline geb Sliwinski um 1820 1888 geboren Er hatte drei Bruder und eine Schwester die alle lang vor ihm verstarben Er ist ab 1889 in Berliner Adressbuchern verzeichnet anfanglich als Handelsmann Er heiratete Pauline geb Mosheim Am 30 August 1897 wurde die gemeinsame Tochter Clara geboren die seit Geburt gelahmt war Sie wurde von der Mutter und einer Pflegerin betreut 1902 grundete er eine eigene Firma fur die Fertigung von Damenmanteln die ihren Sitz bis 1926 in der Kronenstrasse 37 hatte Berlin war damals ein beruhmtes Pflaster der Modewelt und mit grossem Geschick konnte Emil Kauf den Aufstieg seines Unternehmens erreichen Das Modehaus ubersiedelte zuerst in die Jerusalemer Strasse dann in die Charlottenstrasse 64 Im Jahr 1912 erwarb er fur die Familie in der reizvollen Villenkolonie Neubabelsberg ein Grundstuck und errichtete ein Wohnhaus In der NS Zeit begann die systematische Beraubung der Familie zuerst durch die Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben die Emil Kauf zur Auflosung der Traditionsfirma zwang Sein Vermogen musste in amtlichen Vordrucken aufgelistet Wertgegenstande mussten abgeliefert werden Es folgte die Judenvermogensabgabe und schliesslich im November 1941 der Zwangsverkauf von Haus und Grundstuck Bemuhungen um Auswanderung scheiterten am fortgeschrittenen Alter des Ehepaares danach am Kriegsausbruch Nachdem sie fast alles verloren hatten mussten sie um Aufnahme im Alters und Siechenheim der Reichsvereinigung in Potsdam Babelsberg ansuchen und wurden danach noch zu einem Heimeinkaufvertrag fur das Konzentrationslager Theresienstadt genotigt Die Familie Kauf wurde mit dem Transport vom 13 Januar 1943 nach Theresienstadt deportiert Dort verstarben alle drei Familienangehorigen in rascher Folge in der ersten Jahreshalfte 1943 die Tochter am 27 Februar die Mutter am 11 und der Vater am 21 Juni 1943 28 nbsp HIER WOHNTEPAULINE KAUFGEB MOSHEIMJG 1865DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 11 6 1943 Karl Marx Strasse 8 Pauline Kauf geb Mosheim wurde am 21 Juni 1865 als Tochter von Sally Mosheim und Rosa geb Katzenstein geboren Sie hatte einen Bruder Karl Mosheim 1862 1936 Sie heiratete Emil Kauf siehe oben einen spater hochst erfolgreichen Textilkaufmann in Berlin Das Ehepaar hatte eine Tochter Clara geboren am 30 August 1897 die seit Geburt gelahmt war siehe oben Im Jahr 1912 ubersiedelte die Familie in eine Villa in Potsdam Die Pflege der Tochter wurde von der Mutter gemeinsam mit einer Pflegerin bewaltigt Pauline Kauf ihr Ehemann und ihre Tochter wurden am 13 Januar 1943 in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort verstarben alle drei Familienangehorigen in rascher Folge in der ersten Jahreshalfte 1943 zuerst die Tochter am 27 Februar dann die Mutter am 11 und schliesslich der Vater am 21 Juni 1943 28 nbsp HIER WOHNTEWALTER KLAUSCHJG 1907IM WIDERSTAND SCHUTZHAFT 1933ORANIENBURGDEPORTIERT 1942ERMORDET 16 6 1933 Neue Strasse 3 Walter Klausch nbsp HIER WOHNTEALFRED LEHMANNJG 1908VERHAFTET 1938 RASSENSCHANDE ZUCHTHAUS BRANDENBURGZUCHTHAUS CELLE1941 SACHSENHAUSENERMORDET 9 9 1941GROSS ROSEN Weinbergstrasse 36 Alfred Lehmann wurde am 30 Oktober 1908 in Potsdam geboren Er war der zweite Sohn von Dr Siegfried und Margarete Lehmann Sein Bruder hiess Gunter geb 1905 Alfred besuchte ab 1917 das stadtische Realgymnasium und ab 1924 die stadtische Oberrealschule Dort absolvierte er 1927 das Abitur Danach studierte er Rechtswissenschaften in Heidelberg Munchen und Berlin 1931 legte er das erste juristische Staatsexamen ab doch konnte er das zweite juristische Staatsexamen aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom 7 April 1933 nicht mehr ablegen Fur judische Juristen herrschte im NS Regime vorerst mit bestimmten Ausnahmen Berufsverbot Er bewarb sich bei der Berliner Firma Gebruder Peiser und wurde am 1 Mai 1933 als kaufmannischer Angestellter aufgenommen Er wohnte weiterhin bei den Eltern in der Potsdamer Augustastrasse 36 heute Weinbergstrasse Am 23 September 1938 wurde er aufgrund einer Denunziation verhaftet gegen ihn wurde der Vorwurf der sogenannten Rassenschande erhoben Die fur Oktober 1938 geplante Flucht aus Deutschland scheiterte somit Am 9 November 1938 wurde er in einem Prozess vor dem Landgericht Potsdam zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt wegen des Verstosses gegen das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre Er wurde am 29 November 1938 in das Zuchthaus Brandenburg uberstellt spater in das Zuchthaus Celle Dort musste er im Aussenarbeitskommando Mulmshorn Schwerstarbeit verrichten die ihn gesundheitlich massiv schadigte Am 19 Marz lief seine Haftzeit aus doch wurde er nicht entlassen Er wurde in das Polizeigefangnis Potsdam uberstellt in Schutzhaft genommen und am 5 April 1941 in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert Am 9 September 1941 wurde Alfred Lehmann vom NS Regime im Konzentrationslager Gross Rosen ermordet 29 Seinem Bruder Gunter gelang 1939 mit seiner Familie die Flucht in die USA Die Mutter wurde nach Auschwitz deportiert der Vater starb im Judischen Krankenhaus von Berlin nbsp HIER WOHNTEMARGARETELEHMANNJG 1882DEPORTIERT 1943ERMORDET 12 1 1943AUSCHWITZ Weinbergstrasse 36 Margarete Lehmann geb Lipschutz wurde am 1 Marz 1882 in Breslau geboren Sie heiratete den Juristen Siegfried Lehmann aus Neustettin Das Paar liess sich Potsdam nieder und hatte zwei Sohne Gunter geboren 1905 und Alfred geboren 1908 siehe oben Ihr Ehemann betrieb ab 1920 eine Kanzlei 1933 wurde ihm das Notariat entzogen 1938 erhielt er Berufsverbot und wurde erwerbslos Die Lage der Familie verschlechterte sich dramatisch Das Ehepaar musste in das Judische Altersheim in Potsdam Babelsberg ubersiedeln und schliesslich Potsdam verlassen In Berlin wurden sie getrennt Wahrend ihr Ehemann im Judischen Krankenhaus verblieb wurde Margarete Lehmann im Januar 1943 mit dem sogenannten 26 Osttransport in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet Sohn Gunter gelang noch 1939 mit seiner Familie die Flucht in die USA Sohn Alfred wurde am 9 September 1941 im KZ Gross Rosen ermordet Der Ehemann uberlebte Margarete Lehmann nur um wenige Tage er starb am 7 Februar 1943 im Judischen Krankenhaus von Berlin 29 Sie selbst wurde erst 1952 fur tot erklart nbsp HIER WOHNTEDR SIEGFRIEDLEHMANNJG 1874BERUFSVERBOT 1938GEDEMUTIGT ENTRECHTETTOT 7 2 1943 Weinbergstrasse 36 Dr Siegfried Lehmann wurde am 16 April 1874 in Neustettin geboren studierte Rechtswissenschaft und heiratete die aus Breslau stammende acht Jahre jungere Margarete Lipschutz Das Paar hatte zwei Sohne Gunter geboren 1905 und Alfred geboren 1908 siehe oben Er wurde Rechtsanwalt und betrieb ab 1920 gemeinsam mit Herbert Marcuse in der Brandenburger Strasse 24 eine Kanzlei Bereits im Sommer 1933 wurde ihm das Notariat entzogen Als sogenannter Altanwalt konnte er jedoch weiterhin als Rechtsanwalt tatig sein Im September 1938 wurde der jungere Sohn verhaftet Am 1 Dezember 1938 trat das allgemeine Berufsverbot fur judische Rechtsanwalte in Kraft und Dr Siegfried Lehmann verlor im Alter von 64 Jahren seine Existenzgrundlage Dem alteren Sohn Gunter und seiner Familie gelang 1939 die Flucht in die USA In den Jahren 1941 und 1942 lebte das verarmte Ehepaar im Judischen Altersheimes in der Bergstrasse 1 Ende 1942 mussten sie Potsdam verlassen und wurden nach Berlin gebracht Margarete Lehmann wurde im Januar 1943 mit dem sogenannten 26 Osttransport in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort ermordet Dr Siegfried Lehmann blieb in Berlin zuruck und starb am 7 Februar 1943 im Judischen Krankenhaus Er wurde auf dem Judischen Friedhof in Berlin Weissensee bestattet 29 nbsp HIER WOHNTEERIKA LOVINJG 1911FLUCHT 1933TSCHECHOSLOWAKEISCHWEDEN Garnstrasse 4 Erika Lovin nbsp HIER WOHNTEHERMANN MAASSJG 1897IM WIDERSTANDVERHAFTET 8 8 1944VOLKSGERICHTSHOFTODESURTEILHINGERICHTET 20 10 1944PLOTZENSEE Hermann Maass Strasse 37 Hermann Maass nbsp HIER WOHNTEWILHELM MARQUARDTJG 1907IM WIDERSTANDVERHAFTET 2 12 1937GESTAPO GEFANGNISCHEMNITZTOT 6 6 1938UMSTANDE NIE GEKLART Benzstrasse 32 Wilhelm Marquardt nbsp HIER WOHNTEKATHE MEYERSTEINGEB ADAMJG 1884DEPORTIERT 1942RIGA1943 AUSCHWITZERMORDET Neu Fahrland Spandauer Strasse 14 Kathe Meyerstein geb Adam wurde am 10 Juli 1884 in Berlin geboren Ihre Eltern waren Saul und Fanny Adam Sie heiratete Paul Otto Meyerstein einen Geschaftsmann Das Ehepaar hatte zwei Sohnen und lebte in Neu Fahrland Wahrend den Sohnen die Flucht in die USA gluckte gelang den Eltern die Emigration nicht Beide wurden am 13 Januar 1942 mit dem Transport No 44 ins Ghetto von Riga deportiert Dort verstarb ihr Ehemann Am 5 November 1943 wurde sie nach Auschwitz verschleppt wo sie ermordet wurde 3 30 nbsp HIER WOHNTEPAUL OTTOMEYERSTEINJG 1876DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET Neu Fahrland Spandauer Strasse 14 Paul Otto Meyerstein wurde am 29 Juni 1876 in Berlin geboren Seine Eltern waren Hugo Ernst Meyerstein und Henrietta Er war Landbesitzer und Geschaftsmann 1920 erwarb er die alte Backerei Am Wiesenrand in Neu Fahrland 31 Dort lebte er dann mit seiner Frau Kathe geb Adam und zwei Sohnen Wahrend den Sohnen die Flucht in die USA gluckte gelang den Eltern die Emigration nicht Beide wurden am 13 Januar 1942 ins Ghetto von Riga deportiert Paul Otto Meyerstein verstarb dort 1943 3 32 Seine Frau wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet nbsp HIER WOHNTESELMA NEUMANNGEB HORRWITZJG 1862DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTTOT 27 9 1942 Friedrich Ebert Strasse 13 vormals Nauener Strasse 41 Selma Neumann geb Horrwitz entstammte einer erfolgreichen Bankiersfamilie Sie wurde am 1 Februar 1862 in Potsdam als Tochter von Adolf und Louisa Hornwitz geboren und wuchs gemeinsam mit ihrem Bruder James im Obergeschoss des Hauses Nauener Strasse 41 auf In diesem Haus lebte sie ihr ganzes Leben lang bis zur Deportation nbsp Haus Horrwitz Potsdam Sie heiratete den Arzt Hermann Neumann geboren 1859 Das Paar hatte eine Tochter Charlotte Luise Henriette geboren am 18 Januar 1890 in Potsdam Selmas Ehemann war Sanitatsrat Geburtshelfer Vorstandsmitglied und arztlichen Berater der Potsdamer Synagogengemeinde Er fuhrte seine Ordination im Erdgeschoss des Hauses Nauener Strasse 41 Im Jahr 1901 verstarb Selma Neumanns Bruder in Berlin 1908 ihr Vater Sie war Alleinerbin und das Haus wurde auf ihren Namen uberschrieben Die Tochter heiratete Herrmann Schreiber 1882 1954 der 1912 Rabbiner von Potsdam wurde Die beiden hatten einen Sohn Paul geboren im Juli 1911 in Potsdam Am 6 Dezember 1935 verstarb ihr Ehemann Auf Grund seiner Verdienste bekam er ein Grab in der Ehrenreihe des Judischen Friedhofs von Potsdam Wie alle Juden in Deutschland wurde auch Selma Neumann schrittweise ihres gesamten Vermogens beraubt unter anderem durch die sogenannte Judenvermogensabgabe Es wurde ein Verfugungsverbot uber ihre Immobilien verhangt 1938 musste sie ihren gesamten Besitz akribisch auflisten darunter Familienerbstucke und Hochzeitsgeschenke Schritt fur Schritt wurde all ihr Besitz beschlagnahmt Sie selbst wurde verhaftet und nach Berlin gebracht Am 19 August 1942 wurde die inzwischen 80 jahrige Dame von Berlin aus mit dem 45 Alterstransport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Drei Tage vor ihrem Tod versteigerte man die wertvolle Wohnungseinrichtung die Nachbarn bekamen den Zuschlag Die Deportation uberlebte sie nicht lange sie starb am 27 September 1942 in Theresienstadt Auf der Todesfallanzeige ist als Ursache Enteritis angegeben 33 34 Tochter Schwiegersohn und Enkelsohn konnten Anfang 1939 nach London emigrieren und so die Shoah uberleben Charlotte Schreiber starb am 26 November 1975 Sie ist gemeinsam mit ihrem Ehemann am Judischen Friedhof in Berlin Weissensee bestattet An Selma Neumann erinnert eine Gedenkinschrift am Grab ihres Ehemannes in Potsdam 35 nbsp HIER WOHNTEALBERT ROSENBAUMJG 1875DEPORTIERTGHETTO WARSCHAU Kornerweg 4 Albert Rosenbaum auch Bernhard Rosen wurde am 17 Juni 1875 in Berlin geboren Er war das jungstes von vier Kindern und wuchs am Prenzlauer Berg auf Zunachst besuchte er das Luisenstadtische Gymnasium spater ein Realgymnasium Nach dem Schulabschluss begann er eine Lehre als Bankangestellter brach diese jedoch ab um sein Gluck als Schauspieler zu versuchen 1895 nahm er den Kunstlernamen Bernhard Rosen an Er beteiligte sich an mehreren Berliner Theatern Im Potsdamer Walhalla Theater lernte er Betty Bukofzer siehe unten kennen Mitarbeiterin im Direktorenburo seine spatere Ehefrau die fur ihre schone Stimme bekannt war Im Ersten Weltkrieg diente er als Infanterist in Rumanien Auch hier nahm er Engagements an beispielsweise am Theater in Focșani Am 17 August 1917 heiratete er wahrend eines Heimaturlaubes seine Betty Das Paar bekam zwei Sohne Eric der eine Kellnerlehre absolvierte und rechtzeitig nach Philadelphia auswandern konnte und Gerhard der mit einem Kindertransport nach England geschickt wurde 1928 ubersiedelte die Familie von Berlin nach Babelsberg in den Kornerweg 4 Im Jahr 1935 wurde Albert Rosenbaum aus rassistischen Grunden aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen und durfte nicht mehr auftreten Das Ehepaar verlor das Haus durch Zwangsverkauf und musste 1942 ausziehen Sie kamen in eine Sammelwohnung in der Grossbeerenstrasse 98 und wurden von dort aus wenig spater in das Warschauer Ghetto deportiert Noch im selben Jahr starb dort Albert Rosenbaum Seine Frau wurde spater fur tot erklart 36 Die Sohne uberlebten in der Emigration Gerhard ging spater zu seinem Bruder Eric in die USA nbsp HIER WOHNTEBETTY ROSENBAUMGEB BUKOFZERJG 1891DEPORTIERTGHETTO WARSCHAU Kornerweg 4 Betty Rosenbaum geb Bukofzer wurde am 26 November 1891 in Bromberg Polen geboren Ihre Eltern waren Julius Bukofzer und Luiza geb Karov Sie ubersiedelte nach Potsdam und nahm eine Stelle im Direktionsburo des Walhalla Theaters an Sie hatte eine schone Stimme sang im Chor der Synagoge und auch solistisch mit Klavierbegleitung An ihrem Arbeitsplatz lernte sie den Schauspieler Albert Rosenbaum siehe oben kennen Wahrend des Ersten Weltkrieges wurde er eingezogen doch die beiden blieben im Kontakt Am 17 August 1917 wahrend eines Fronturlaubes ihres Verlobten heirateten die beiden Das Paar bekam zwei Sohne Eric der eine Kellnerlehre absolvierte und rechtzeitig nach Philadelphia auswandern konnte und Gerhard der mit einem Kindertransport nach England geschickt wurde 1928 zog die Familie von Berlin nach Babelsberg in den Kornerweg 4 Im Jahr 1935 erhielt ihr Ehemann Berufsverbot in der Folge wurden sie gezwungen das Haus zu verkaufen und in eine Sammelwohnung in der Grossbeerenstrasse 98 zu ubersiedeln Wenig spater wurde das Ehepaar in das Warschauer Ghetto deportiert Noch im selben Jahr starb dort der Ehemann Auch Betty Rosenbaum wurde vom NS Regime ermordet an einem unbekannten Ort zu einem unbekanntem Datum Sie wurde spater fur tot erklart 36 37 Die Sohne uberlebten in der Emigration Gerhard ging spater zu seinem Bruder Eric in die USA nbsp HIER WOHNTEDR ALFREDROTHSCHILDJG 1866BERUFSVERBOT 1938DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 3 12 1942 Seestrasse 45 Alfred Rothschild nbsp HIER WOHNTEPAULAROTHSCHILDGEB DAVIDJG 1878DEPORTIERT 1942THERESIENSTADT1944 AUSCHWITZERMORDET Seestrasse 45 Paula Rothschild nbsp HIER WOHNTEELISABETH SALINGERGEB BRESLAUERJG 1870DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTTOT 20 2 1943 Jagerallee 25 Elisabeth Salinger geb Breslauer am 1 November 1870 in Berlin war das vierte von funf Kindern von Heinrich Breslauer und Ida geb Koch Einer ihrer beiden Bruder war der spatere Architekt Alfred Breslauer 1895 heiratete sie Paul Salinger geb 1865 in Berlin ebenfalls Architekt siehe unten Bruder und Ehemann fuhrten gemeinsam jahrzehntelang ein erfolgreiches Architekturburo Das Paar hatte zumindest eine Tochter Charlotte Wegen ihres fortgeschrittenen Alters waren die Salingers uberzeugt dass sie nichts zu befurchten hatten und blieben in Deutschland Sie mussten jedoch am 2 Oktober 1942 eine Vermogenserklarung ausfullen und wurden Tags darauf in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Dort verstarb der Mann am 26 November 1942 die Frau am 20 Februar 1943 Die Tochter konnte die Shoah uberleben Sie hatte den Arzt Arnold Benfey geheiratet und war mit ihm 1936 in die Vereinigten Staaten ausgewandert Nach dem Untergang des NS Regimes kehrten beide 1961 nach Deutschland zuruck Arnold Benfey starb am 22 Juli 1962 in Munchen seine Frau am 23 August 1982 in Oberstdorf 38 Auch zumindest zwei ihrer Geschwister konnten die Shoah uberleben Alfred Breslauer 1866 1954 und Lene Breslauer 1868 1956 nbsp HIER WOHNTEPAUL SALINGERJG 1865DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTTOT 26 11 1942 Jagerallee 25 Paul Salinger nbsp HIER WOHNTEKURT SAMTERJG 1882DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET MARZ 1942 Alt Nowawes 36 Kurt Samter wurde am 17 November 1882 in Wolsztyn deutsch Wollstein in der Provinz Posen geboren 1910 kam er nach Potsdam Rund 15 Jahre spater war er in der Franzosischen Strasse 25 gemeldet dem Sitz von Julius Zielenzigers Unternehmen fur Mehl Getreide und Futtermittel Er wurde zunachst Prokurist spater Inhaber der Firma Am 1 Oktober 1939 zog Samter in die Babelsberger Wilhelmstrasse 36 heute Alt Nowawes 36 Bei ihm wohnte Margot Falkenburg siehe oben zur Untermiete Das Haus stand im Besitz der judischen Familie Abraham musste 1940 zwangsverkauft werden und diente danach als Sammelunterkunft fur judische Burger Kurt Samter wurde am 13 Januar 1942 mit dem ersten Transport aus Potsdam uber Berlin nach Riga deportiert gemeinsam mit Margot Falkenburg und weiteren Babelsberger Juden Die uberlebende Johanna Rosenthal berichtet Im Laufe des Donnerstag bekamen wir die Aufforderung am Freitag fruh 8 Uhr uns bei der Gestapo einzufinden alsdann sperrte man uns ein auf 2 Tage Sonntag den 11 1 ging es mit verdeckten Autos nach Berlin um hier einen Transport angeschlossen zu werden Den Deportierten wurden samtliche Barmittel und alle Papiere abgenommen In Ghetto von Riga lebten sie unter unmenschlichen Bedingungen bei bis zu 40 Grad Kalte Kurt Samter starb dort Mitte Marz 1942 an Hunger und Erfrierungen Ende April 1942 wurde seine Wohnung in Potsdam geraumt und sein Hausrat versteigert 39 nbsp HIER WOHNTEFRITZ SCHULERJG 1894IM WIDERSTAND SPD SCHUTZHAFT 1933MISSHANDELT ENTLASSENVERHAFTET 1941 HEIMTUCKEGESETZ ERMORDET 5 12 1942SACHSENHAUSEN Grossbeerenstrasse 152 Fritz Schuler wurde am 4 Oktober 1894 in Ketzin geboren Er heiratete Hertha geb Kleinschmager geboren 1896 in Potsdam Das Paar hatten vier Kinder darunter Horst Schuler geb 1924 Fritz Schuler war Ableser von Wasserverbrauchsuhren bei den Charlottenburger Wasserwerken uberzeugter Sozialdemokrat und auch bis 1933 Betriebsrat Er startete eine Protestaktion als der judische Vorstand des Betriebs abgesetzt wurde Aufgrund seiner politischen Uberzeugung und seiner Ablehnung des NS Regimes hatte er oft Arger wurde auch von der SA aus der Wohnung abgeholt und festgehalten Er kam mit zerschlagenem Gesicht nach Hause doch in der Familie wurde daruber nicht gesprochen Am 3 Marz 1942 wurde er wegen Vergehens gegen das sogenannte Heimtuckegesetz zu sechs Monaten Haft verurteilt die er im Gefangnis Moabit absass Nach der Entlassung wurde er ins Untersuchungsgefangnis in der Lindenstrasse uberfuhrt und von dort in das Konzentrationslager Sachsenhausen wo er am 5 Dezember 1942 starb Einige Tage nach seinem Tod bekam seine Frau die Asche in einer Konservenbuchse zugesandt Sie trug noch die Aufschrift Grune Bohnen Wenige Wochen danach starb auch Hertha Schuler 40 nbsp HIER WOHNTEANNEMARIESIEGFRIEDJG 1920EINGEWIESEN 1943HEILANSTALTST JOSEFSKLOSTER NEUSSERMORDET 12 7 1943 Am Neuen Garten 42A Annemarie Siegfried nbsp HIER WOHNTEBERTHA SIMONSOHNGEB GERSMANNJG 1876DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 17 6 1943 Brandenburger Strasse 19 Bertha Simonsohn geb Gersmann wurde am 1 Juli 1876 in Schneidemuhl geboren Sie heiratete Max Simonsohn 1873 1940 einen Kaufmann Das Paar hatte drei Sohne Richard Ludwig und Ernst Die Familie betrieb ein Geschaft in der Brandenburger Strasse 19 Bertha Simonsohn soll eine lebenslustige Frau gewesen sein die viel Zeit mit ihren Kindern verbrachte und war auch kulturell sehr interessiert Regelmassig besuchte sie ihren Sohn Richard und die Schwiegertochter Hertha in Berlin Charlottenburg Die Schwiegertochter soll guten Kontakt u a mit Erich Kastner gepflegt haben Das NS Regime erwirkte den Zwangsverkauf des Hauses samt Grundstuck der Erlos wurde auf ein Konto gebucht welches ihr nicht zuganglich war Sie hatte die Gelder dringend fur die medizinische Versorgung ihres schwerkranken Ehemannes benotigt Nach seinem Tod ubersiedelte sie in die Waisenstrasse 57 in ein Haus das fruher ihrem Onkel James Gersmann gehort hatte dem letzten Vorsitzenden der Synagogengemeinde Nunmehr diente es als Sammelunterkunft fur die beraubten Potsdamer Juden Bertha Simonsohn wurde am 19 April 1943 mit dem 86 Alterstransport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert Zwei Monate spater am 17 Juni 1943 starb sie dort 41 Es existiert noch ein ruhrender Abschiedsbrief an ihre Kinder nbsp HIER WOHNTEMARGARETHE STERNGEB LIPPMANNJG 1874FLUCHT 1938 HOLLANDINTERNIERT WESTERBORKDEPORTIERT 1943AUSCHWITZERMORDET 22 5 1944 Karl Marx Strasse 3 Margarethe Stern nbsp HIER WOHNTEPAUL WALLICHJG 1882GEDEMUTIGT ENTRECHTETFLUCHT IN DEN TOD11 11 1938 Weinbergstrasse 36 Paul Wallich wurde am 10 August 1882 in der Villa Schoningen von Potsdam geboren als Sohn von Hermann Wallich 1833 1928 eines der Grundungsdirektoren der Deutschen Bank Er studierte Philosophie und Nationalokonomie in Freiburg und Munchen und arbeitete danach in deutschen und internationalen Bankhausern in New York und in Berlin Ab 1910 nutzten Wallich und seine Familie zumindest in den Sommermonaten die Villa Schoningen nbsp Villa Schoningen Potsdam Er wurde schliesslich Teilhaber des Bankhauses J Dreyfus amp Co einer der wichtigsten Privatbanken der Weimarer Republik Er gehorte der Gesellschaft der Freunde an einem judischen Hilfswerk in Berlin bis zu dessen Zwangsauflosung im Jahre 1935 Im Mai 1938 wurde die Dreyfuss Bank von den Nationalsozialisten in Liquidation gezwungen Paul Wallich wurde zum Liquidator ernannt Nach der sogenannten Reichskristallnacht nahm er sich am 11 November 1938 das Leben Seine Ehefrau und seine drei Kinder verliessen in den 1930er Jahren Deutschland Sein Sohn Henry C Wallich 1914 1988 wurde spater Professor fur Okonomie an der Universitat Yale Die Villa wurde vom NS Regime beschlagnahmt und arisiert 42 nbsp HIER WOHNTEERNA WOHLGEB LIPPERJG 1895DEPORTIERT 1942RIGASTUTTHOF 1944ERMORDET BabelsbergStahnsdorfer Strasse 90 vormals Ufastrasse 92 Erna Wohl geb Lipper wurde am 2 Juni 1895 in Jauer als Tochter von Berta und Viktor Lipper geboren Sie heiratete den Kaufmann Siegfried Wohl siehe unten und wurde Hausfrau Das Paar wohnte in Dramburg in Pommern und bekam drei Kinder 1922 kam Tochter Hannelore zur Welt zwei Jahre spater Tochter Inge und schliesslich 1928 Sohn Gerhard In der Familie wurde gedichtet musiziert und Sport betrieben Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 wurde die Lage fur die Familie in Dramburg aufgrund der antisemitischen Exzesse unhaltbar Die Familie verkaufte das Haus und fluchtete nach Babelsberg Der Verkaufserlos wurde von den Nationalsozialisten auf einem Sperrkonto eingefroren In Babelsberg mussten die Wohls ein Zimmer untervermieten um uber die Runden zu kommen Im Jahr 1936 gelang es die alteste Tochter nach Palastina in Sicherheit zu bringen Das Ehepaar wollte gemeinsam mit den beiden jungeren Kindern uber Chile in die Vereinigten Staaten emigrieren Obwohl Gepack bereits vorab geschickt worden war misslang das Unternehmen Am 13 Januar 1942 wurden Erna Wohl ihr Ehemann und die beiden jungeren Kinder nach Riga deportiert Dort wurden alle vier im Rahmen der Shoah vom NS Regime ermordet 43 44 nbsp HIER WOHNTEGERHARD WOHLJG 1928DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET BabelsbergStahnsdorfer Strasse 90 vormals Ufastrasse 92 Gerhard Wohl war das jungste Kind von Siegfried Wohl und dessen Ehefrau Erna geb Lipper Er wurde am 19 Juni 1928 in Dramburg geboren Er hatte zwei altere Schwestern Hannelore und Inge Die ausserst musische aber auch sportliche Familie lebte in ihrem Haus in Pommern Nach der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP im Januar 1933 andert sich die Lage der Familie schlagartig Aufgrund der Pogrome in Pommern verliessen sie aufgrund ihrer judischen Herkunft massiv gefahrdet ihre Heimat und ubersiedelten nach Potsdam Das Haus in Dramburg verloren sie der Erlos landete auf einem Sperrkonto unter Verwaltung der Nationalsozialisten 1936 konnte Hannelore die alteste Schwester nach Palastina fluchten Die Eltern planten die gemeinsame Emigration mit den beiden anderen Kindern nach Chile und packten bereits die Koffer fur die Abreise Doch wurden alle vier in Deutschland verblieben Familienmitglieder verhaftet und am 13 Januar 1942 mit Transport No 8 Zug Da 44 von Berlin nach Riga deportiert Dort wurden sie ermordet 43 45 Hannelore war die einzige Uberlebende der Familie nbsp HIER WOHNTEINGE WOHLJG 1924DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET MAI 1944 BabelsbergStahnsdorfer Strasse 90 vormals Ufastrasse 92 Inge Wohl wurde am 14 September 1924 in Dramburg geboren Ihre Eltern waren Siegfried Wohl und dessen Ehefrau Erna geb Lipper Sie hatte eine altere Schwester Hannelore und einen jungeren Bruder Gerhard Ihre Kindheit war unbeschwert Die ausserst musische aber auch sportliche Familie lebte in ihrem Haus in Pommern Nach der Machtergreifung Hitlers und der NSDAP im Januar 1933 andert sich die Lage der Familie schlagartig denn die Familie war judischer Herkunft Sie verliessen aufgrund der Pogrome in Pommern fluchtartig ihre Heimat und ubersiedelten nach Potsdam Das Haus in Dramburg verloren sie der Erlos landete auf einem Sperrkonto verwaltet von National sozialisten 1936 konnte Hannelore Wohl nach Palastina fluchten Die Eltern planten die gemeinsame Emigration mit den beiden anderen Kindern hofften noch 1942 auf die Abreise nach Chile und packten bereits die Koffer Doch wurden alle vier in Deutschland verblieben Familienmitglieder verhaftet und am 13 Januar 1942 mit Transport No 8 Zug Da 44 von Berlin nach Riga deportiert Dort wurden sie alle ums Leben gebracht Laut Yad Vashem soll Inge Wohl im Mai 1944 im KZ Jungfernhof ermordet worden sein 43 46 Nur die altere Schwester konnte die Shoah uberleben nbsp HIER WOHNTESIEGFRIED WOHLJG 1889DEPORTIERT 1942RIGAERMORDET BabelsbergStahnsdorfer Strasse 90 vormals Ufastrasse 92 Siegfried Wohl wurde am 13 August 1889 in Bublitz Westpommern geboren Er war Kaufmann und mit Erna geb Lipper siehe oben verheiratet Das Paar hatte drei Kinder Hannelore geb 1922 Inge geb 1924 und Gerhard geb 1928 Die Familie lebte ursprunglich im pommerschen Dramburg heute in Polen gelegen Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten kam es dort zu Pogromen Die Wohls mussten ihr Haus verkaufen konnten aber nicht uber den Erlos verfugen Sie fluchteten nach Babelsberg Das Vermogen befand sich auf einem Sperrkonto und nur nach mehrfachen Anfragen erhielten sie einmal 700 RM fur ihren Lebensbedarf ausbezahlt Um die materielle Not zu lindern musste die Familie zwei Untermieterinnen aufnehmen Charlotte Henschel und Regina Hirschberg Intensive Vorbereitungen fur die geplante Flucht Richtung Chile scheiterten Gemeinsam mit Frau jungerer Tochter und Sohn wurde Siegfried Wohl 1942 nach Riga deportiert Alle vier Familienmitglieder wurden im Rahmen der Shoah ermordet 43 47 Auch die Untermieterinnen wurden deportiert und ermordet 48 49 Das einzige Familienmitglied das das NS Regime uberleben konnte war Tochter Hannelore Sie lebte in Palastina heiratete und hiess dann Khana Zinderman 50 47 Sie ubermittelte Todesmeldungen an Yad Vashem fur alle ermordeten Mitglieder ihrer Familie und fur zwei Opfer aus der Familie ihres Ehemannes 51 nbsp HIER WOHNTEANNA ZIELENZIGERGEB LANDSBERGERJG 1867FLUCHT HOLLANDINTERNIERT WESTERBORKTOT 22 11 1943 Brandenburger Strasse 19 Anna Zielenziger geb Landsberger wurde am 1 Juni 1867 im schlesischen Glogau geboren Sie hatte zwei Geschwister Else und Felix Alle drei Kinder erhielten eine gute Erziehung Mit 21 Jahren heiratete sie Julius Zielenziger einen erfolgreichen Unternehmer und beeidigten Sachverstandigen fur Mehl Getreide und Futtermittel Ab 1916 war er Stadtrat in Potsdam Vierzig Jahre lang war er Vorstandsmitglied der Synagogengemeinde Potsdam ab 1934 fungierte er als deren Vorsitzender Auch war er Ehrenmitglied der Potsdamer Kaufmannschaft Schatzmeister der Handelskammer und Altersprasident des Preussischen Landesverbandes judischer Gemeinden Auch die Ehefrau ubernahm eine Reihe von reprasentativen Aufgaben wie den Vorsitz des Israelitischen Frauenvereins oder den Beisitz im Madchenheim Potsdam e V Das Paar hatte zwei Kinder Kurt und Gertrud Die Tochter heiratete Richard Frankel und emigrierte Ende 1933 nach Haifa Sohn Kurt heiratete ebenfalls er hatte einen Sohn Wolfgang Erich der zum Augenstern seiner Grossmutter wurde Auch Anna und Julius Zielenziger bereiteten sich auf die Emigration vor Im Oktober 1937 langte die Einreisegenehmigung nach Palastina ein doch starb Julius uberraschend zu Beginn des Jahres 1938 Anna entschloss sich im Folgejahr nach Amsterdam auszuwandern zu ihrem Sohn Kurt Doch auch hier verscharften sich die Lebensbedingungen und sie durfte von ihrem Vermogen nur noch 500 Reichsmark monatlich nutzen Im Juli 1943 folgte die Verhaftung Sie wurde in das Durchgangslager Westerbork gebracht Am 22 November 1943 wurde Anna Zielenziger vom NS Regime ermordet Ihre Urne liegt auf dem Friedhof von Amsterdam Uberleben konnten Enkel Eric in New York und die beiden Tochter in Haifa 52 nbsp HIER WOHNTEAUGUSTE ZOLLNERGEB HIRSCHBERGJG 1851DEPORTIERT 1943THERESIENSTADTTOT 23 6 1943 Jagerallee 8 Auguste Zollner geb Hirschberg entstammte einer alteingesessenen und prominenten Potsdamer Familie die weit uber die Grenzen der Stadt hinaus bekannt war Sie wurde am 1 Dezember 1851 geboren Ihr alterer Bruder Julius Hirschberg 1843 1925 war ein beruhmter Augenarzt Professor an der Friedrich Wilhelm Universitat und Inhaber einer Augenheilanstalt in der Reichshauptstadt Bruder Rudolf 1850 1926 war als Bankier tatig und gehorte der Reprasentantenversammlung der Synagogengemeinde an Bruder Wilhelm 1858 1919 war mit Meta Hirschberg geb Katzmann 1865 1942 Auschwitz verheiratet Das Paar wohnte in der Jagerallee 7 Auguste heiratete Julius Zollner 5 Dezember 1839 17 Juni 1891 Das Paar hatte zwei Kinder Sie verlor fruh ihren Ehemann und uberlebte auch beide Kinder sie starben 1910 bzw 1939 Sie erbte das Haus Jagerallee 8 wo sie schliesslich alleine ihren Lebensabend verbrachte Die Nationalsozialisten beraubten die alte Dame systematisch und verhinderten auch dass sie durch Schenkungen den Erlos vorzeitig verminderte Im Alter von 91 Jahren wurde sie am 16 Juni 1943 mit dem 91 Alterstransport in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wo sie nach einer Woche starb Eine reprasentative Familiengrabstatte der Hirschbergs besteht auf dem Judischen Friedhof zu Potsdam Uberleben konnte nur ihr Neffe Fritz Hirschberg ein Arzt Sohn ihres Bruders Wilhelm der 1939 nach Norwegen emigriert war 53 Verlegungen Bearbeiten nbsp Typische Verlegesituation Stolper steine fur vier Mitglieder der Familie Wohl alle in Lettland ermordetIn der Landeshauptstadt Potsdam wurden an folgenden Tagen folgende Stolpersteine verlegt 27 September 2006 3 Juli 2008 9 Marz 2009 5 Mai 2013 1 Dezember 2013 14 Oktober 2014 20 Marz 2017 Potsdamer Strasse 60 Bornim 54 20 Marz 2018 20 Februar 2019 6 Dezember 2019 Griebnitzstrasse 8 Lindenstrasse 15 Ludwig Richter Strasse 15 Spandauer Strasse 14 Neu Fahrland 19 Mai 2022 Hermann Maass Strasse 37 Virchowstrasse 24 Karl Marx Strasse 3 Garnstrasse 4 Neue Strasse 3 Alt Nowawes 36 Am Neuen Garten 42 Jagerallee 7 Seestrasse 45 Benzstrasse 32 Berliner Strasse 141 55 Bei den meisten Verlegungen gab es auch ein Rahmenprogramm Beispielsweise fand am 6 Dezember 2019 bereits vor der ersten Verlegung eine offentliche Veranstaltung im Landgericht Potsdam statt Schulerinnen und Schuler des Humboldt Gymnasiums des Bertha von Suttner Gymnasiums und der Montessori Oberschule prasentierten ihre Recherchen zu den NS Opfern denen an diesem Tag ein Stolperstein gewidmet wurde Angehorige der Geehrten aus Deutschland den USA und der Schweiz waren anwesend Grussworte sprachen die Landgerichtsprasidentin Dr Ellen Chwolik Lanfermann und Noosha Aubel Beigeordnete fur Bildung Kultur Jugend und Sport in Potsdam Die Wahl des Ortes der Veranstaltung erklart sich daraus dass Fritz Hirschfeld von 1927 bis 1933 den Vorsitz des Potsdamer Amtsgerichts innehielt 56 Siehe auch BearbeitenListe der Orte mit StolpersteinenBelege Bearbeiten Potsdamer Neueste Nachrichten Stolperstein fur Oberkantor Gutmann 13 Dezember 2007 a b Der 30 Stolperstein fur Potsdam In Markische Allgemeine 20 Marz 2017 a b c d e f Landeshauptstadt Potsdam Pressemitteilung 780 abgerufen am 10 Dezember 2019 Sechs neue Stolpersteine gegen das Vergessen Potsdamer Neueste Nachrichten 7 Dezember 2019 abgerufen am 30 Dezember 2020 Dr med Margarete Buki Gedenkbuch der Stadt Munchen abgerufen am 30 Dezember 2020 ELSE HAYN Yad Vashem abgerufen am 30 Dezember 2020 LILI HELENE HAYN Yad Vashem abgerufen am 30 Dezember 2020 a b Landeshauptstadt Potsdam Julius und Marta Back geb Lippmann abgerufen am 25 September 2018 holocaust cz BACK JULIUS DEATH CERTIFICATE GHETTO TEREZIN abgerufen am 25 September 2018 HUGO BARON holocaust cz abgerufen am 30 Dezember 2020 a b Landeshauptstadt Potsdam Franz Bernhard abgerufen am 24 September 2018 holocaust cz FRANZ BERNHARD abgerufen am 24 September 2018 The Central Database of Shoah Victims Names HEINRICH J BERNHARD mit einem Auszug aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 hg vom Bundesarchiv in Koblenz abgerufen am 16 September 2018 DOROTHEA UND PAUL BERNHARDT Zentral und Landesbibliothek Berlin abgerufen am 18 Januar 2021 a b Landeshauptstadt Potsdam Theodor und Helene Dornbusch geb Rheingold abgerufen am 25 September 2018 The Central Database of Shoah Victims Names hat zwei Eintrage uber Helen Dornbusch beide abgerufen am 25 September 2018 HELENE DORNBUSCH mit einem Auszug aus dem Gedenkbuch Berlins der judischen Opfer des Nationalsozialismus Freie Universitat Berlin Zentralinstitut fur sozialwissenschaftliche Forschung Edition Hentrich Berlin 1995 HELENE DORNBUSCH mit einem Auszug aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 hg vom Bundesarchiv in Koblenz Landeshauptstadt Potsdam Margot Falkenburg geb Brauer abgerufen am 12 September 2018 The Central Database of Shoah Victims Names PAULA GORMANNS mit einem Auszug des Gedenkbuches des Bundesarchivs in Koblenz abgerufen am 16 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Familie Gormanns abgerufen am 16 September 2018 dort eine Reihe von falschen Geburtsdaten The Central Database of Shoah Victims Names SIEGFRIED GORMANNS mit einem Auszug des Gedenkbuches des Bundesarchivs in Koblenz abgerufen am 16 September 2018 The Central Database of Shoah Victims Names WALTER DAVID GORMANNS Todesfallmeldung seines Bruders abgerufen am 16 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Samuel Guttmann abgerufen am 21 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Dr Gustav Herzfeld abgerufen am 22 September 2018 Nach 1945 ging David Levin nach Israel in einen Kibbuz spater arbeitete er als Musiklehrer Siehe Guido Berg Klang einer Potsdamer Kindheit Potsdamer Neueste Nachrichten 31 Juli 2010 The Central Database of Shoah Victims Names hat drei Meldungen uber Fritz Hirschbruch alle abgerufen am 22 September 2018 FRITZ HIRSCHBRUCH mit Daten aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 hg vom BArch FRITZ HIRCHBRUCH mit Daten der niederlandischen Oorlogsgravenstichting FRITZ HIRSCHBRUCH Testimonial seiner Cousine Ursel Peiser Hirschbruch The Central Database of Shoah Victims Names hat funf Meldungen uber Edith Hirschbruch alle abgerufen am 22 September 2018 EDITH HIRSCHBRUCH mit Daten aus dem Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 1945 hg vom BArch EDITH HIRSCHBRUCH mit Daten aus dem Gedenkbuch Berlins der judischen Opfer des Nationalsozialismus hg von der FU Berlin EDITH HIRCHBRUCH mit Daten der niederlandischen Oorlogsgravenstichting EDITH HIRSCHBRUCH Testimonial ihrer Cousine Hilla Kalkstein geb Lustig EDITH HIRSCHBRUCH Testimonial der Cousine ihres Mannes Ursel Peiser Hirschbruch holocaust cz Wilhelm Kann abgerufen am 21 September 2018 a b c d Landeshauptstadt Potsdam Familie Kauf mit einer Fotografie des Ehepaares Pauline und Emil Kauf vor ihrem Haus Karl Marx Strasse 8 abgerufen am 16 September 2018 a b c Landeshauptstadt Potsdam Alfred Lehmann abgerufen am 22 September 2018 Yad Vashem hat drei Eintrage zur Person alle abgerufen am 16 Dezember 2019 KAETHE MEYERSTEIN eingereicht von einer Verwandten Marion March Dispeker KATHE MEYERSTEIN beruhend auf einem Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs KAETHE MEYERSTEIN beruhend auf einem Eintrag im Gedenkbuch Berlins Markische Landsitze des Berliner Burgertums abgerufen am 16 Dezember 2019 Yad Vashem hat zwei Eintrage zur Person beide abgerufen am 16 Dezember 2019 OTTO PAUL MEYERSTEIN eingereicht von einer Verwandten Marion March Dispeker PAUL OTTO MEYERSTEIN beruhend auf einem Eintrag im Gedenkbuch des Bundesarchivs Landeshauptstadt Potsdam Selma Neumann geb Horrwitz mit einem Bild des Wohnhauses in der Friedrich Ebert Strasse 13 ehemals Nauener Strasse 41 abgerufen am 14 September 2018 holocaust cz Neumann Selma Todesfallanzeige abgerufen am 15 September 2018 Spurensuche auf dem Judischen Friedhof Potsdam eine Handreichung fur den Unterricht hg von der Vereinigung fur Judische Studien e V Universitatsverlag Potsdam 2017 Seiten 42 und 43 a b Landeshauptstadt Potsdam Albert und Betty Rosenbaum geb Bukofzer mit einem Bild der Verlegung abgerufen am 14 September 2018 The Central Database of Shoah Victims Names BETTY ROSENBAUM eingereicht von ihrem Sohn Eric im Jahr 1992 abgerufen am 14 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Paul Salinger und Elisabeth Salinger geb Breslauer abgerufen am 25 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Kurt Samter beruhend auf einem Erinnerungsbericht von Johanna Rosenthal in Schockenhoff Volker Ich weiss nicht was mit ihnen geschehen ist S 37 mit einem Bild von der Verlegung abgerufen am 12 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Fritz Schuler mit einem Portrat Schulers abgerufen am 9 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Bertha Simonsohn geb Gersmann mit einem Portrat Simonsohns abgerufen am 9 September 2018 Katie Hafner Das Haus an der Brucke Die Villa Schoningen in Potsdam und ihre Bewohner Markischer Verlag Wilhelmshorst 2004 ISBN 3 931329 36 4 a b c d Blog Pommerscher Greif e V Vier Stolpersteine fur Familie Wohl 23 Februar 2019 Stadt Potsdam Aktion Stolpersteine Familie Wohl abgerufen am 4 Mai 2019 GERHARD WOHL Gedenkbuch Berlins The Central Database of Shoah Victims Names Yad Vashem abgerufen am 18 Januar 2021 ILSE WOHL Gedenkbuch des Bundesarchivs The Central Database of Shoah Victims Names Yad Vashem abgerufen am 18 Januar 2021 a b Yad Vashem SIEGFRIED WOHL beruhend auf einer Meldung seiner Tochter abgerufen am 4 Mai 2019 Yad Vashem CHARLOTTE HENSCHEL beruhend auf einem Eintrag im Gedenkbuch Berlins der judischen Opfer des Nationalsozialismus abgerufen am 4 Mai 2019 holocaust cz REGINA HIRSCHBERG abgerufen am 4 Mai 2019 Markische Allgemeine Vier neue Stolpersteine in Potsdam 21 Februar 2019 Yad Vashem Submitter Khana Zinderman abgerufen am 4 Mai 2019 Landeshauptstadt Potsdam Anna Zielenziger geb Landsberger abgerufen am 1 September 2018 Landeshauptstadt Potsdam Auguste Zollner geb Hirschberg abgerufen am 1 September 2018 Ein Stolperstein fur Potsdamer Rechtsanwalt Gustav Herzfeld 30 Stolperstein in Potsdam verlegt Potsdamer Neueste Nachrichten 21 Marz 2017 abgerufen am 18 Januar 2021 mit einem Foto des Stolpersteins fur Gustav Herzfeld Pressemitteilung Nr 244 vom 19 05 2022 Neue Stolpersteine verlegt Landeshauptstadt Potsdam 19 Mai 2022 abgerufen am 20 Mai 2022 Stolpersteine fur Fritz Hirschfeld Dr Paul Elkan Bernhardt Hugo Baron Kathe Alexander Katz sowie Kathe und Paul Otto Meyerstein Stadt Potsdam Pressemitteilung Nr 780 4 Dezember 2019 abgerufen am 18 Januar 2021 mit einem Foto von Mutter und Tochter Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Potsdam Sammlung von Bildern Stolpersteine in Brandenburg Stolpersteine in PotsdamStolpersteine in BrandenburgKreisfreie Stadte Brandenburg an der Havel Cottbus Frankfurt Oder PotsdamLandkreis Barnim Bernau bei Berlin Eberswalde Joachimsthal Oderberg Panketal Schorfheide WandlitzLandkreis Dahme Spreewald Konigs Wusterhausen Lieberose Lubben Luckau 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