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Die Liste der Stolpersteine in Spremberg fuhrt Stolpersteine auf die in der Stadt Spremberg im Landkreis Spree Neisse verlegt wurden Stolperstein Name Inschrift Verlegeort Verlege datum InformationGESCHWISTER SCHOLL STR WOHNTEELFRIEDE RULLA GEB GOLDMANN JG 1894 VERHAFTET MARZ 1940 SOG RASSENSCHANDE TOT 10 APRIL 1940 ZELLE IM RATHAUS AKTENVERMERK SELBSTMORD Geschwister Scholl Strasse Ecke Karl Marx Strasse Der Verlegeort ist nicht die letzte Wohnanschrift von Elfriede Rulla Der Stolperstein wurde auf Wunsch von Gunter Demnig etwa 220 m vom damaligen Wohnhaus entfernt verlegt da der ursprungliche Verlegeort in einer Sackgasse mit wenig Fussgangerverkehr endet und der Sinn des Stolperstein damit nicht gegeben ware 5 Okt 2022 1 Elfriede Rulla wurde am 9 Juli 1894 in Leobschutz in Schlesien geboren Am 22 Dezember 1919 heiratet sie den Arbeiter Johannes Alfred Bruno Rulla Aus dieser Ehe gingen zwei gemeinsame Kinder hervor Tochter Lieselore 1920 und Sohn Hansjoachim 1921 Im Jahr 1924 zieht die Familie Rulla nach Trattendorf bei Spremberg wo Bruna Rulla eine Anstellung im Kraftwerk Trattendorf gefunden hatte Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten strebte Bruno Rulla Ideologie getrieben auf der Grundlage der Nurnberger Rassegesetze im Jahre 1935 erfolglos die Scheidung an Die Ehe war ab diesem Zeitpunkt zerbrochen Elfriede und Bruno Rulla lebten seitdem mit jeweils einem der Kinder in getrennten Haushalten in Spremberg Elfriede Rulla mit Tochter Liselore in der Wilhelmstrasse 9 und Bruno Rulla mit Sohn Hansjoachim in der Kraftwerkstrasse 8 Im Jahr 1939 strebte Bruno Rulla erneut die Scheidung an worauf am 29 Marz 1940 das Scheidungsurteil erlassen wurde Elfriede Rulla befand sich zu dieser Zeitpunkt unter dem Vorwurf der Rassenschande in Gewahrsam in einer Gefangniszelle im Rathaus in Spremberg wo sie sich am 10 April 1940 durch Erhangen das Leben nahm HIER WOHNTEWALTER LEHMANN JG 1903 IM WIDERSTAND KPD VERRATEN VERHAFTET 1943 BRANDENBURG GOERDEN GEFOLTERT ERMORDET 15 4 1944 Dresdener Strasse 35 4 Okt 2023 2 Walter Lehmann wurde am 11 Januar 1903 in Slamen bei Spremberg geboren Er erlernt den Beruf des Webers und trat in die Kommunistischen Partei Deutschlands KPD ein Mit dem Verbot der KPD im Jahr 1933 ging Lehmann in den Untergrund um von dort weiterhin tatig zu sein Er engagiert sich im Roter Frontkampferbund und im Bund demokratischer Sozialisten Im Jahr 1943 wurde Lehmann verraten und inhaftiert Zuerst kam er in das Zuchthaus Brandenburg Gorden und dann nach Berlin Moabit Nach sieben Monaten Untersuchungshaft verstarb Lehmann im Alter von nur 41 Jahren HIER WOHNTESALO JACOB JG 1878 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1935 BRESLAU SCHUTZHAFT 1938 KZ BUCHENWALD DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT ERMORDET 2 4 1943 Lange Strasse 39 4 Okt 2023 Salo Jacob wurde am 11 August 1878 in Lissa in Westpreussen geboren Er erlernt den Beruf des Kaufmanns den er aber anfangs wenig erfolgreich ausubte 1906 verlobte er sich mit Klara Peiser und arbeitet fortan mit Klara im Geschaft eines Verwandten von Klara in Spremberg Spater ubernahm er dann das Geschaft 1935 verliess er Spremberg und zog mit Klara zu Bekannten nach Breslau Ob dies mit dem seit 1933 alltaglichen Judenboykott im Dritten Reich zusammenhing ist nicht zweifelsfrei geklart denn in Breslau eroffnet er wiederum ein Geschaft fur Damenmode Einen Tag nach der Reichspogromnacht 1938 wurde Jacob verhaftet und ins KZ Buchenwald uberstellt wo er 4 Wochen lang inhaftiert wurde und danach wieder nach Breslau zuruckkehrte Nach mehreren darauffolgenden Wohnortwechseln wurde Jacob mit seiner Frau Klara am 31 August 1942 verhaftet und nach Theresienstadt deportiert Am 2 April 1943 stirbt Salo Jacob im Alter von 64 Jahren HIER WOHNTEKLARA JACOB GEB PEISER JG 1872 UNFREIWILLIG VERZOGEN 1935 BRESLAU SCHUTZHAFT 1938 KZ BUCHENWALD DEPORTIERT 1942 THERESIENSTADT ERMORDET 26 3 1943 Lange Strasse 39 4 Okt 2023 Klara Jacob geb Peiser wurde am 14 November 1872 oder 1873 geboren Sie arbeitete in einem Modegeschaft in Spremberg wo sie ihren spateren Ehemann Salo Jacob kennenlernte 1935 verliess sie mit ihrem Mann Spremberg und zog zu Bekannten nach Breslau Ob dies mit dem seit 1933 alltaglichen Judenboykott im Dritten Reich zusammenhing ist nicht zweifelsfrei geklart denn in Breslau eroffnet sie mit ihrem Mann Salo wiederum ein Geschaft fur Damenmode Nach mehreren darauffolgenden Wohnortwechseln wurde Klara am 31 August 1942 verhaftet und nach Theresienstadt deportiert Am 26 Marz 1943 stirbt Klara Jacob im Alter von 70 Jahren HIER WOHNTENATHAN BERNFELD JG 1872 AB 1938 ZWANGSARBEIT DEPORTIERT 1945 SAMMELLAGER SCHULSTRASSE 78 BERLIN BEFREIT Pfortenstrasse 8 Die Pfortenstrasse 8 ist nicht die letzte bekannte Wohnadresse der Familie Bernfeld Die letzte bekannte Wohnadresse lautet Friedrich Engels Platz 5 in Spremberg Warum der Stolperstein in der Pfortenstrasse und nicht in der Nahe der letzten Wohnadresse Haus existiert nicht mehr verlegt wurde ist unklar 4 Okt 2023 Nathan Bernfeld wurde am 17 Mai 1872 in Swittawka bei Brunn als Sohn von Jakob und Katharina Bernfeld geboren In einer Tuchfabrik von Moses Low Beer absolviert er erfolgreich eine Lehre Spater wurde er in eine Fabrik von Moses Low Beer nach Sagan versetzt Er ubernahm dann den Posten des Direktors der Vereinigten Markischen Tuchfabriken in Luckenwalde 1925 zog Bernfeld nach Spremberg wo er als tschechoslowakische Staatsburger Fabrikdirektor bei den judischen Textilfabrik Schnabl und der Textilfabrik Michelsohn amp Ascher tatig war Am 19 Marz 1932 heiratete er Ellen Hanisch In den Jahren 1937 1938 war er zu mehreren Geschaftsreisen in der Schweiz die er aber nicht zu Flucht nutzt Nach der Reichspogromnacht wurde Bernfeld der Zugang zu den Textilfabriken verwehrt Spater verlor Bernfeld auch seine tschechoslowakische Staatsangehorigkeit und wurde als staatenloser Jude zur Arbeit unter Aufsicht in Spremberg gezwungen Seine Frau Ellen liess sich trotz der Nachteile der Ehe einer Arierin mit einem Juden nicht scheiden Sie verzogen nun in die Pfortenstrasse 8 Lage der Stolpersteine in eine Wohnung des Tuchmachers Heinze Im Januar Februar 1945 wurde Bernfeld verhaftet und nach Berlin in das Sammellager in der Schulstrasse 78 eines der 15 Sammellager in Berlin fur Juden vor der Deportation in die Vernichtungslager verschleppt Eine Deportation findet aber nicht mehr statt Bernfeld kehrt zuruck nach Spremberg und wohnt fortan am Friedrich Engeln Platz 5 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Bernfeld wesentlich am Aufbau des Textilwerkes Spremberg beteiligt dem er bis zum Schluss als Werkdirektor vorstand Bernfeld stirbt am 19 Januar 1950 Der Name Nathan Bernfeld ist mit seinen Geburts und Todesdaten auch auf dem Familien Grabstein des Textilfabrikanten Schnabl eingraviert Die genauen Hintergrunde dazu sind nicht bekannt HIER WOHNTEELLEN BERNFELD GEB HANISCH JG 1898 SCHEIDUNG VERWEIGERT AUSGEGRENZT DRANGSALIERT UBERLEBT Pfortenstrasse 8 Die Pfortenstrasse 8 ist nicht die letzte bekannte Wohnadresse der Familie Bernfeld Die letzte bekannte Wohnadresse lautet Friedrich Engels Platz 5 in Spremberg Warum der Stolperstein in der Pfortenstrasse und nicht in der Nahe der letzten Wohnadresse Haus existiert nicht mehr verlegt wurde ist unklar 4 Okt 2023 Ellen Hanisch wurde am 16 Januar 1898 in Luckenwalde geboren Sie erlernte keinen Beruf und war im Geschaft ihrer Eltern tatig Am 19 Marz 1932 heiratete sie Nathan Bernfeld zu dem sie nach Spremberg zog Mit der Reichspogromnacht vom 9 November 1938 sieht sich E Bernfeld als Arierin den Schikanen des Regimes wegen der Ehe mit einem Juden ausgesetzt Sie lasst sich aber trotz aller Schikanen nicht scheiden Mit der Deportation ihres Mannes im Januar Februar 1945 wurde sie zur Zwangsarbeit verpflichtet Nach Ende des Zweiten Weltkrieges lebt sie bis zu ihrem Tod am 13 Februar 1955 in Spremberg Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Spremberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Chronik der Stolpersteinverlegungen auf der Website des Projekts von Gunter Demnig Gedenkseite Spremberg Geh denken SprembergEinzelnachweise Bearbeiten Erster Stolperstein in Spremberg verlegt In rbb24 de 5 Oktober 2022 abgerufen am 6 Oktober 2022 Funf Stolpersteine im brandenburgischen Spremberg verlegt In Tagesspiegel 4 Oktober 2023 nbsp Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og 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