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Die Liste der Stolpersteine in Lettland enthalt die Stolpersteine die in Lettland verlegt worden sind Sie erinnern an das Schicksal der Menschen aus diesem Land die von den Nationalsozialisten ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt Die ersten Stolpersteine in Lettland erinnern an die Familie Brachmann aus RigaDie Stolpersteine liegen in der Regel vor dem letzten selbstgewahlten Wohnort des Opfers Bisher erfolgte nur eine Verlegung in Riga am 28 Juli 2018 Insgesamt wurden hierbei vier Steine verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Nationalsozialistische Verbrechen 2 Verlegte Stolpersteine 2 1 Riga 3 Verlegedaten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseNationalsozialistische Verbrechen Bearbeiten1941 uberfiel das Dritte Reich im Rahmen des Unternehmen Barbarossa die Sowjetunion und besetzte auch Lettland Eines der ersten Verbrechen war die Zerstorung der Grossen Choral Synagoge in Riga Eine Reihe von Verbrechen gegen die Menschlichkeit folgten wie die Massaker von Rumbula und Liepaja im November und Dezember 1941 Bis Ende 1941 wurden uber 43 000 Juden in Lettland ermordet 1 Wahrend des Holocausts wurden mehr als 70 000 lettische Juden ermordet weitere 20 000 ermordete Juden waren aus Deutschland und den besetzten Gebieten nach Riga deportiert worden Mehr als die Halfte aller 90 000 Judenmorde im Land ging auf das Konto lettischer Helfer 2 Die Erforschung des Holocaust in Lettland war auf Grund der antiisraelischen Politik der Sowjetunion die es auch nicht erlaubte Holocaust Ereignisse getrennt von den Opfern des gesamten Sowjetvolks im Zweiten Weltkrieg zu betrachten nicht moglich 3 Insgesamt sind also in den baltischen Republiken rund 210 000 Juden durch deutsche Organisationen und ihre Helfershelfer umgebracht worden 4 Verlegte Stolpersteine BearbeitenRiga Bearbeiten Die Tabelle ist teilweise sortierbar die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEMALKA BRAHMANEGEB 1874DEPORTIERT 1941GHETTO RIGAERMORDET 1941 Stabu iela 59 nbsp Malka Brahmane auch Brachmann 5 wurde am 18 August 1874 in Riga geboren Ihre Eltern waren Movsha Wilentschik ein Schneider und Esther geborene Liebesman 6 7 8 1901 heiratete sie Eizik Brachman sie wurden Eltern von funf Kindern Moisy und Sarah Deborah beide geboren 1902 9 Nessa geboren 1904 10 Behr geboren 1910 und Sholom geboren 1916 Sie war Inhaberin eines Lebensmittelgeschaftes welches sich unweit ihrer Wohnung in der Bruninieku iela befand 11 12 Malka Brachmann wurde mit ihrem Mann im Ghetto Riga interniert und dort 1941 ermordet 13 nbsp HIER WOHNTEBERS BRAHMANSGEB 1910EINBERUFEN 1941SOWJETISCHE ARMEEGEFALLEN 6 09 1942STARAJA RUSSA Stabu iela 59 nbsp Bers Brahmans auch Behr Brachmann 5 wurde am 25 Februar 1910 in Riga geboren 14 Seine Eltern waren Eizik und Malka Brachmann 15 Er hatte vier weitere Geschwister Er besuchte das Judische Gymnasium in Riga und beherrschte funf Sprachen Jiddisch Russisch Lettisch Deutsch und Hebraisch 1928 machte er sein Abitur Behr Brachmann reiste mit seinem Vater Eizik einem Holzhandler durch Polen und Litauen er sollte wahrscheinlich auch Holzhandler werden Behr Brachmann interessierte sich fur kommunistische Ideen und brachte sich aktiv in die Kommunistische Bewegung ein nahm an Demonstrationen teil und verteilte Flugblatter Er wurde mehrfach deswegen verhaftet 16 Ab 1941 diente er in der Roten Armee Behr Brachmann wurde 1942 bei Staraja Russa wahrend eines Kampfes getotet 17 nbsp HIER WOHNTEEIZIKS MARKUSBRAHMANSGEB 1875DEPORTIERT 1941GHETTO RIGAERMORDET 1941 Stabu iela 59 nbsp Eiziks Markus Brahmans auch Eizik Markus Brachmann 5 wurde am 27 Mai 1875 in Jekabpils geboren Er war der Sohn von Ruven Brachmanis 18 Als er 21 Jahre alt war arbeitete er als Hebraisch Lehrer in Krustpils 19 Er heiratete 1901 Malka geborene Wilentschik 20 21 Das Paar hatte funf Kinder Moisy und Sarah Deborah beide geboren 1902 9 Nessa geboren 1904 10 Behr geboren 1910 und Sholom geboren 1916 Eizik Brachmann wurde mit seiner Frau im Ghetto Riga interniert und dort 1941 ermordet 22 23 Zwei seiner Sohne Behr und Sholom kampften in der Roten Armee und wurden wahrend Kampfen getotet Seine Tochter Sarah Deborah floh wahrend des Zweiten Weltkrieges uberlebte heiratete David Ginsburg die Ehe hielt nicht Sarah Deborah starb am 22 November 1987 Sie liegt auf dem Judischen Friedhof in Smerlis Riga neben ihrer Schwester Nessa begraben 24 25 Seine Tochter Nessa besuchte ebenso wie ihre Bruder das Judische Gymnasium in Riga Sie studierte in Jena Medizin und graduierte 1930 Ab 1933 arbeitete sie in der therapeutischen Abteilung des Krankenhauses Bikur Holim und im Sanatorium in Priedaine Wahrend des Zweiten Weltkrieges war sie als Arztin an der Front tatig nach Ende des Krieges kehrte sie nach Riga zuruck und arbeitete ab 1946 in der Kinderklinik Ab 1954 war sie Therapeutin am 1 Stadtischen Krankenhaus von Riga 26 Nessa Brachmann starb am 5 Juli 1961 und ist auf dem Judischen Friedhof in Smerlis Riga begraben 10 25 nbsp HIER WOHNTESOLOMS BRAHMANSGEB 1916EINBERUFEN 1941SOWJETISCHE ARMEEGEFALLEN 28 08 1941TALLINN Stabu iela 59 nbsp Soloms Brahmans auch Sholom Brachmann oder Brachmanis 5 wurde am 4 Januar 1916 in Riga geboren 27 28 Seine Eltern waren Eisik und Malka Brachmann Er besuchte wie seine anderen Geschwister das 1 Judische Gymnasium in Riga Er beherrschte ebenso wie sein alterer Bruder Behr Brachmann funf Sprachen Jiddisch Russisch Lettisch Deutsch und Hebraisch Scholom Brachmann arbeitete als Handler in einer Sagemuhle laut einer weiteren Quelle war er Journalist Er diente ab 1941 in der Roten Armee Scholom Brachmann wurde am 28 August 1941 bei Kampfen in Tallinn getotet 16 Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine in Riga wurden von Gunter Demnig am folgenden Tag verlegt 29 28 Juli 2018Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Riga Sammlung von Bildern Stolpersteine eu Demnigs WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Katrin Reichelt Rettung kennt keine Konventionen Hilfe fur verfolgte Juden im deutsch besetzten Lettland 1941 1945 Lukas Verlag 2016 S 40 Birgit Johannsmeier Lettland und die Frage nach Tater oder Opfer Judische Allgemeine 1 Juli 2021 Holocaustgedenken in Lettland abgerufen am 2 August 2018 Gert Robel Sowjetunion in Wolfgang Benz Hrsg Dimensionen des Volkermords Die Zahl der judischen Opfer des Nationalsozialismus dtv Munchen 1996 ISBN 3 423 04690 2 Seite 556 a b c d es wird in dieser Liste durchgehend die Namensschreibung des Projektes Jews of Latvia A Project Names and Fates 1941 1945 verwendet Centre for Judaic Studies of the University of Latvia Seite des Projektes Passport von Ester Wilentschik abgerufen am 27 August 2018 Malka Wilentschik Geburtsregisterauszug abgerufen am 3 August 2018 Malka Wilentschik Geburtsregisterauszug S 64 Nr 157 abgerufen am 3 August 2018 kostenlose Registrierung notwendig a b Geburtsregisterauszug fur Moisey und Sarah Deborah S 74 Nr 197 abgerufen am 1 August 2018 kostenlose Registrierung notwendig a b c Centre for Judaic Studies of the University of Latvia Names and Fates 1941 1945 Eintrag zu Nessa Brachmann abgerufen am 1 August 2018 Personas Kartite Malka Brachman S 1 abgerufen am 27 August 2018 Personas Kartite Malka Brachman S 2 abgerufen am 27 August 2018 Centre for Judaic Studies of the University of Latvia Names and Fates 1941 1945 Eintrag zu Malka Brachmann abgerufen am 4 August 2018 Passport 1 2 Vorlage Toter Link image jimcdn com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 31 Juli 2018 Centre for Judaic Studies of the University of Latvia Names and Fates 1941 1945 Eintrag zu Behr Brachmann abgerufen am 17 August 2018 a b Riga Judische Weltliche Schule Eintrag am 28 Januar 2018 1 2 Vorlage Toter Link skolas jimdo com Seite 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Nessa Brachman und Sarah Deborah Ginsburg auf der Seite des Friedhofes abgerufen am 1 August 2018 Riga Judische Weltliche Schule Eintrag am 29 Januar 2018 1 2 Vorlage Toter Link skolas jimdo com Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 2 August 2018 Geburtsurkunde abgerufen am 5 August 2018 Centre for Judaic Studies of the University of Latvia Names and Fates 1941 1945 Eintrag zu Scholom Brachmann abgerufen am 5 August 2018 Gunter Demnig Chronik abgerufen am 31 Juli 2018 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og Romsdal Nordland Rogaland Troms og Finnmark Trondelag Vestfold og Telemark Vestland VikenOsterreich Burgenland Karnten Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Steiermark Tirol VorarlbergTschechien Prag Jihocesky kraj Jihomoravsky kraj Karlovarsky kraj Kralovehradecky kraj Moravskoslezsky kraj Olomoucky kraj Pardubicky kraj Plzensky kraj Stredocesky kraj Ustecky kraj Kraj Vysocina Zlinsky krajUngarn Budapest Bacs Kiskun Baranya Bekes Borsod Abauj Zemplen Csongrad Csanad Fejer Gyor Moson Sopron Hajdu Bihar Heves Jasz Nagykun Szolnok Komarom Esztergom Nograd Pest Szabolcs Szatmar Bereg Tolna Vas Veszprem ZalaWeitere Lander Belgien Danemark Finnland 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