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Die Liste der Stolpersteine in den Abruzzen enthalt die Stolpersteine die vom Kolner Kunstler Gunter Demnig in der italienischen Region Abruzzen verlegt wurden Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen die von den Nationalsozialisten ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Stolpersteine in LancianoStolpersteine liegen im Regelfall vom letzten selbstgewahlten Wohnsitz des Opfers Die erste Verlegung in dieser Region erfolgte am 12 Januar 2012 in L Aquila Die italienische Ubersetzung des Begriffes Stolpersteine lautet pietre d inciampo Inhaltsverzeichnis 1 Verlegte Stolpersteine 1 1 Castel Frentano 1 2 Chieti 1 3 Giulianova 1 4 Lanciano 1 5 L Aquila 1 6 Teramo 2 Verlegedaten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlegte Stolpersteine BearbeitenCastel Frentano Bearbeiten In Castel Frentano wurden funf Stolpersteine verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp IN CASTEL FRENTANOWOHNTEBETTY ABRAHAMSONGEBOREN 1892VERHAFTET 1 11 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Piazza Giuliano Crognaleungefahr vor Nummer 20 nbsp Betty Abrahamson auch Betti wurde am 16 April 1886 in Karthaus geboren Ihr Vater war Jakob Abrahamson Sie war verheiratet mit Arturo Fuerst Im November 1939 zog das Ehepaar nach Triest wo ihr Ehemann als Kaufmann tatig wurde Arturo Fuerst wurde im Juli 1940 verhaftet und im Lager Casoli interniert Als Betty Abrahmson krank wird und sich einer Operation unterziehen muss gelingt es dem Paar dass Arturo zumindest fur 10 Tage nach Triest kommen dar Bis 22 November 1940 konnte er dort bleiben dann wurde er nach San Vito Chietino gebracht und dort interniert dort langte auch Betty Abrahamson am 16 Mai 1941 an ob freiwillig oder unfreiwillig ist nicht bekannt Neun Tage spater wurden beide in das Internierungslager von Castel Frentano uberstellt Am 25 Mai 1941 wurden beide in das Internierungslager von Castel Frentano uberstellt Sie waren danach in Guardiagrele interniert Dort langten Deutschen Truppen Ende Oktober an Am 1 November 1943 wurden Arturo Fuerst und seine Frau durch diese zuerst nach Chieti gebracht Drei Monate spater wurden sie in die Kaserne von L Aquila uberstellt dann in das Konzentrationslager Bagno a Ripoli in der Nahe von Florenz und von dort ins San Vittore Gefangnis von Mailand Am 30 Januar 1944 wurden sie mit dem Konvoi N 6 vom Binario 21 im Bahnhof Milano Centrale nach Auschwitz deportiert Sie trafen dort am 6 Februar 1944 ein Betty Abrahamson wurde dort am Tag der Ankunft zusammen mit ihrem Mann vom NS Regime ermordet 1 2 nbsp IN CASTEL FRENTANOWOHNTEADELE FITZERGEBOREN 1888VERHAFTET 2 11 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Piazza Giuliano Crognaleungefahr vor Nummer 20 nbsp Feige Adele Fitzer wurde am 19 Oktober 1888 in Stanislau Stanislawow damals Osterreich Ungarn geboren Ihre Eltern waren Adolfo Fitzer und Mina Karpfen Sie war mit Salo Nagler verheiratet Das Paar hatte einen Sohn Giacomo geboren 1913 Im Jahr 1920 zog die Familie nach Triest wo ihr Ehemann eine Eisenwarenhandlung aufbaute Aufgrund der rassischen Verfolgung wollte die Familie im Juli 1940 nach New York auswandern wo bereits der Bruder ihres Ehemannes Emanuel Nagler lebte Die Dokumente lagen vor doch wurden die Plane durch den Kriegseintritt Italiens am 10 Juni 1940 zunichte gemacht Ihr Ehemann und ihr Sohn wurden verhaftet und in Lagern interniert Ihr Ehemann kam in das Lager von Casoli und wurde Anfang April 1941 nach Lanciano transferiert spater in das Lager von Castel Frentano Ihr Sohn war zuerst in Ferramonti di Tarsia und dann in Casoli interniert Adele Fitzer blieb vorerst allein in Triest bis ihr im Dezember 1941 gestattet wurde zu ihrem Mann nach Castel Frentano zu reisen 3 Ab dem 6 Dezember 1941 war auch ihr Sohn Giacomo in Castel Frentano interniert Zwei Jahre verbrachte die Familie in diesem Lager Am 3 November 1943 die ganze Familie nach Bagno a Ripoli einen Vorort von Florenz uberstellt Von dort kam Feige Adele Fitzer zusammen mit ihrer Familie ins Gefangnis nach Mailand Am 20 Januar 1944 wurde sie mit Ehemann und Sohn nach Auschwitz deportiert Feige Adle Fitzer ihr Ehemann und ihr Sohn wurden vom NS Regime ermordet wahrscheinlich unmittelbar nach ihrer Ankunft am 6 Februar 1944 1 4 nbsp IN CASTEL FRENTANOWOHNTEARTURO FUERSTGEBOREN 1886VERHAFTET 1 11 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Piazza Giuliano Crognaleungefahr vor Nummer 20 nbsp Arturo Fuerst wurde als Sohn von Magnus Fuerst am 6 Januar 1886 in Danzig geboren Er hatte mehrere Bruder Im Ersten Weltkrieg diente er als Soldat der Deutschen Armee wurde dafur ausgezeichnet Fuerst war verheiratet mit Betty Abrahamson Im November 1939 zog das Ehepaar nach Triest wo Arturo Fuerst als Kaufmann tatig wurde Er hatte nur eine Aufenthaltsgenehmigung fur Auslander diese musste alle 6 Monate verlangert werden Am 10 Juli 1940 wurde er verhaftet und ins Internierungslager Casoli in den Abruzzen uberstellt Seine Frau versuchte ihm zu helfen sandte an die Polizeizentralen von Triest und Casoli Bitten um Freilassung auf Grund seines Gesundheitszustandes Fuerst fugte diesen Briefen einen eigenen hinzu wies darauf hin dass er auf ein Visum fur Amerika hoffen konne Als seine Frau schwer krank wurde und sich einer Operation unterziehen musste gelang es ihm fur 10 Tage nach Triest gehen zu durfen mit der Auflage sich bei der dortigen Polizeistation zu melden Von dort wurde er nach Ablauf der Frist nach San Vito Chietino uberstellt und war dort ab dem 23 November 1940 interniert Ein halbes Jahr spater langte auch seine Frau dort ein Am 25 Mai 1941 wurden beide in das Internierungslager von Castel Frentano uberstellt Sie waren danach in Guardiagrele interniert Dort langten Deutschen Truppen Ende Oktober an Am 1 November 1943 wurden Arturo Fuerst und seine Frau durch diese zuerst nach Chieti gebracht Drei Monate spater wurden sie in die Kaserne von L Aquila uberstellt dann in das Konzentrationslager Bagno a Ripoli in der Nahe von Florenz und von dort ins San Vittore Gefangnis von Mailand Am 30 Januar 1944 wurden sie mit dem Konvoi N 6 vom Binario 21 im Bahnhof Milano Centrale nach Auschwitz deportiert Sie trafen dort am 6 Februar 1944 ein Arturo Fuerst wurde dort am Tag der Ankunft zusammen mit seiner Frau vom NS Regime ermordet 1 5 6 nbsp IN CASTEL FRENTANOWOHNTEGIACOMO NAGLERGEBOREN 1913VERHAFTET 2 11 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Piazza Giuliano Crognaleungefahr vor Nummer 20 nbsp Giacomo Nagler auch Jakob Nagler wurde am 19 Juli 1913 in Stanislau Stanislawow damals Osterreich Ungarn geboren Seine Eltern waren Salo Nagler und Adele Fitzer Im Jahr 1920 zog die Familie nach Triest wo sein Vater eine Eisenwarenhandlung aufbaute Von seiner Familie und den Freunden wurde er Kuby genannt Auch er arbeitete als Kaufmann Er war verlobt mit Rita Rosani einer Lehrerin Judin auch sie die sich den Partisanen anschloss und im bewaffneten Kampf gegen das NS Regime stand Aufgrund der rassischen Verfolgung wollte die Familie im Juli 1940 nach New York auswandern wo bereits sein Onkel Emanuel Nagler lebte Der Kriegseintritt Italiens am 10 Juni 1940 machte diese Plane zunichte Am 30 Juni 1940 wurde Giacomo Nagler verhaftet und zuerst im Internierungslager Ferramonti di Tarsia interniert Von dort kam er in das Lager von Casoli und am 6 Dezember 1941 nach Castel Frentano wo sich bereits seine Eltern befanden Die ganze Familie wurde am 3 November 1943 nach Bagno a Ripoli uberstellt einen Vorort von Florenz Danach wurde Nagler mit seiner Familie im Gefangnis von Mailand interniert Am 20 Januar 1944 wurde er mit seinen Eltern nach Auschwitz deportiert Giacomo Nagler und seine Eltern wurden vom NS Regime ermordet wahrscheinlich unmittelbar nach ihrer Ankunft am 6 Februar 1944 1 3 7 Rita Rosani wurde gefangen genommen und am 17 September 1944 von deutschen Truppen erschossen Sie wurde postum mit der Medaglia d oro al valor militare ausgezeichnet 8 9 Naglers Brille wurde sechzig Jahre nach seiner Deportation in Castel Frentano gefunden 10 nbsp IN CASTEL FRENTANOWOHNTESALO NAGLERGEBOREN 1886VERHAFTET 2 11 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Piazza Giuliano Crognaleungefahr vor Nummer 20 nbsp Salo Nagler wurde am 23 Marz 1886 in Sloboda geboren Seine Eltern waren Jakob Nagler und Ruzler Genesi Er war verheiratet mit Adele Fitzer Das Paar hatte zumindest einen Sohn Giacomo geboren 1913 Im Jahr 1920 zog die Familie nach Triest wo Salo Nagler eine Eisenwarenhandlung aufbaute Aufgrund der rassischen Verfolgung wollte die Familie im Juli 1940 nach New York auswandern wo bereits sein Bruder Emanuel Nagler lebte Die Dokumente lagen vor doch wurden die Plane durch den Kriegseintritt Italiens am 10 Juni 1940 zunichte gemacht Salo Nagler wurde verhaftet im Lager von Casoli interniert und Anfang April 1941 nach Lanciano uberstellt spater in das Lager von Castel Frentano Auch sein Sohn wurde verhaftet er war zuerst in Ferramonti di Tarsia dann in Casoli interniert und langte am 6 Dezember 1941 in Castel Frentano ein Seiner Ehefrau wurde ebenfalls gestattet dorthin zu reisen Zwei Jahre verbrachte die ganze Familie in diesem Lager Sie wurden am 3 November 1943 nach Bagno a Ripoli uberstellt einen Vorort von Florenz Danach wurde Nagler mit seiner Familie im Gefangnis von Mailand interniert Am 20 Januar 1944 wurde er mit seiner Frau und seinem Sohn nach Auschwitz deportiert Salo Nagler seine Frau und sein Sohn wurden vom NS Regime ermordet wahrscheinlich unmittelbar nach ihrer Ankunft am 6 Februar 1944 1 3 11 Chieti Bearbeiten In Chieti wurde folgender Stolperstein verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER UNTERRICHTETEGIULIOALDO OBERDORFERJG 1885VERHAFTET 11 6 1940MAILANDINTERNIERT IM LAGER LANCIANOTOT 14 9 1941 Via Umberto Ricci 22 nbsp Aldo Oberdorfer wurde 1885 in Triest geboren Er wurde Lehrer Ubersetzer Literaturkritiker Essayist und Sozialist 1913 veroffentlichte er einen Aufsatz uber Michelangelo Buonarroti 1933 ein Buch uber Richard Wagner und 1935 ein Buch uber Ludwig II von Bayern Dieser Band wurde auch in franzosischer Sprache veroffentlicht ebenso seine Veroffentlichung von Briefen Verdis Des Weiteren ubersetzte er Werke von Holderlin Kleist und Nietzsche Ecce homo Er war Sekretar an der Universita Popolare Trieste ab 1915 war er Professor am Technischen Institut von Chieti Aufgrund der Rassengesetze von 1938 musste er seine Lehrtatigkeit aufgeben Er wurde am 11 Juni 1940 in Mailand verhaftet und in das Konzentrationslager Lanciano deportiert wo er am 14 September 1941 starb 12 13 14 15 16 Der Stolperstein fur ihn wurde vor seinem ehemaligen Arbeitsplatz dem Istituto Tecnico Galiani de Sterlich verlegt In Triest ist eine Strasse nach ihm benannt Giulianova Bearbeiten In Giulianova wurde folgender Stolperstein verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name LebenHIER WOHNTEVINCENZO ALLEVAGEBOREN 1914VERHAFTET 10 1 1944GEFANGEN GEHALTENVILLA MIGLIORIFUSILIERT 10 1 1944GIULIANOVA Corso Giuseppe Garibaldi 109vor dem Rathaus Vincenzo Alleva wurde am 27 September 1914 in Campli geboren Seine Eltern waren Paolo Alleva und Vittoria Iaconi Im Jahr 1939 heiratete er Iginia Buccella das Paar lebte in Giulianova Auf Grund der andauernden Bombenangriffen fluchteten sie in ein Kloster nach Mosciano Sant Angelo Alleva wollte zuruckgelassene Sachen aus seinem Haus holen auf dem Weg sah er ein Kabel am Boden liegen dieses war durch vorangegangene Sturme dort hingeweht worden Er hob es auf und wurde auf Grund dessen von Deutschen Soldaten der Sabotage beschuldigt das Kabel gehorte zu einer Telefonleitung Er hatte keine Moglichkeiten sich zu verteidigen da er kein deutsch konnte und ihm kein Dolmetscher zur Verfugung gestellt wurde Vincenzo Alleva wurde am 10 Januar 1944 zum Tode durch Erschiessen verurteilt das Urteil wurde in der Villa Miglior Sitz des Deutschen Kommandos vollstreckt 17 In der Via Antonio Gramsci im Eingangsportal zum Friedhof in Giulianova erinnert seit 2021 eine Gedenktafel an ihn Lanciano Bearbeiten Die ersten Stolpersteine in Lanciano wurden aufgrund einer Initiative des Galileo Gymnasiums von Lanciano verlegt Es war die erste Schule in den Abruzzen die ein solches Projekt initiierte Koordiniert wurde das Projekt vom Philosophie Professor Luciano Biondi Die Schulerin Alessia Torosantucci prasentierte die Geschichte der Familie Grauer 18 Mario Pupillo der Burgermeister von Lanciano unterstrich wahrend der Verleihungszeremonie Lanciano hat sich stets dem Geist der Demokratie und der Erinnerung verpflichtet gefuhlt in welchem unsere Burger sich den Nazifaschisten widersetzten als zweite aufstandische Stadt nach Neapel Wir sind eine edle Stadt die gegen die Diktatur gekampft hat 19 In Lanciano wurden vier Stolpersteine verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp MARCO GRAUERGEBOREN 1940VERHAFTET 31 10 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET 6 2 1944 Largo San Giovanninahe dem Torre San Giovanni nbsp Marco Grauer wurde am 6 Februar 1940 in Triest geboren Er war der Sohn von Samuel Grauer und Rosa Jordan Er hatte einen jungeren Bruder Tito 19 20 Am 31 Oktober 1943 wurde die ganze Familie verhaftet und in der Folge in verschiedenen Lagern interniert in Casoli Orsogna Chieti L Aquila Florenz und Mailand Am 30 Januar 1944 wurden Marco Grauer seine Eltern und der Bruder mit dem Konvoi N 6 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Der Zug verliess Mailand vom unterirdischen binario 21 und kam am 6 Februar 1944 im KZ an Die zwei Bruder der vierjahrige Marco und der zweijahrige Tito wurden unmittelbar nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet Dies ereignete sich an seinem vierten Geburtstag 21 Auch seine Eltern wurden im Rahmen der Shoah vom NS Regime ermordet nbsp ROSA GRAUER JORDANGEBOREN 1915VERHAFTET 31 10 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Largo San Giovanninahe dem Torre San Giovanni nbsp Rosa Grauer Jordan wurde am 9 Juni 1915 im ostpreussischen Konigsberg geboren Sie war die Tochter von Jakob Jordan Sie war verheiratet mit Samuel Grauer einen Schreiner Das Paar hatte zwei Sohne Marco 1940 und Tito 1942 Rosa Grauer wurde im November 1943 in Lanciano verhaftet und gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren Sohnen am 30 Januar 1944 mit dem Konvoi N 6 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Sie hat die Shoah nicht uberlebt 22 Auch ihre zwei Kinder damals vier und zwei Jahre alt und der Ehemann wurden vom NS Regime ermordet nbsp SAMUEL GRAUERGEBOREN 1906VERHAFTET 31 10 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET Largo San Giovanninahe dem Torre San Giovanni nbsp Samuel Grauer wurde am 29 Oktober 1906 in Jaroslaw damals Osterreich Ungarn heute Polen als Sohn von Markus Grauer und Rachel geborene Kammermann geboren Er wurde Schreiner und verheiratet mit Rosa Jordan eine Deutsche Das Paar hatte zwei Sohne Marco 1940 und Tito 1942 Am 31 Oktober 1943 wurde die ganze Familie verhaftet und in der Folge von Lager zu Lager verschleppt nach Casoli Orsogna Chieti L Aquila Florenz und Mailand Am 30 Januar 1944 wurden Samuel Grauer seine Frau und seine Sohne mit dem Konvoi N 6 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Keiner von ihnen uberlebte die Shoah 23 nbsp TITO GRAUERGEBOREN 1942VERHAFTET 31 10 1943DEPORTIERT 1944AUSCHWITZERMORDET 6 2 1944 Largo San Giovanninahe dem Torre San Giovanni nbsp Tito Grauer wurde am 4 Februar 1942 im Spital von Lanciano geboren Er war der Sohn von Samuel Grauer und Rosa Jordan Er hatte einen alteren Bruder Marco 19 Am 31 Oktober 1943 wurde die ganze Familie verhaftet und in der Folge von Lager zu Lager verschleppt nach Casoli Orsogna Chieti L Aquila Florenz und Mailand Am 30 Januar 1944 wurden Tito Grauer seine Eltern und sein Bruder mit dem Konvoi N 6 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Der Zug verliess Mailand vom unterirdischen binario 21 und kam am 6 Februar 1944 im KZ an Die beiden Bruder der zweijahrige Tito und der vierjahrige Marco wurden unmittelbar nach der Ankunft in der Gaskammer ermordet Dies ereignete sich zwei Tage nach seinem zweiten Geburtstag 24 Auch seine Eltern haben die Shoah nicht uberlebt Die Todesumstande sind nicht bekannt L Aquila Bearbeiten Bereits kurz nach Grundung der Stadt Ende des 13 Jahrhunderts siedelten sich Juden in L Aquila an 25 Sie liessen sich im Viertel Santa Giusta nieder zwischen der Via Fortebraccio der Via di Costa Due Stelle und der Via di Costa Pinciara Dort findet sich auch ein Schild Chiassetto degli Ebrei Wohnviertel der Juden das lange Zeit entfernt war 2016 aber wieder angebracht wurde Die judische Gemeinde nahm aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben der Stadt teil und wurde 1465 durch ein Edikt von Konig Ferdinand I von Neapel als gleichberechtigt anerkannt 25 Die Juden von L Aquila waren im Bank und Handelssektor tatig und fuhrten ein Hotel innerhalb des judischen Wohnviertels Wahrend des Holocaust taten die Stadt und insbesondere die Erzdiozese ihr Moglichstes um die Juden von Rom die vor den dortigen Razzien fluchteten in Sicherheit zu bringen Darunter waren auch namhafte Personlichkeiten wie die Schriftstellerin Natalia Ginzburg und deren Ehemann Leone die nach Pizzoli fluchteten Treffpunkt der Fluchtlinge in diesen Jahren war die Buchhandlung von Amalia Agnelli auf der Piazza del Palazzo 26 Der Stolperstein fur Giulio Della Pergola war der erste in den Abruzzen Er wurde 2012 am Eingang des Palazzo Betti auf der Piazza del Duomo verlegt Wahrend der Renovierung des Gebaudes wurde der Stolperstein entfernt 2018 wurde er an derselben Stelle neu verlegt 27 In L Aquila wurde folgender Stolperstein verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEGIULIODELLA PERGOLAJG 1895VERHAFTET 13 1 1944DEPORTIERTAUSCHWITZERMORDET 6 2 1944 Piazza Duomo 62 nbsp Giulio Della Pergola wurde am 6 August 1895 in Florenz als Sohn von Raffaello Della Pergola und Emilia Todeschini geboren Er war verheiratet mit Ada Coen fur sie war er nach L Aquila gekommen Er kampfte als Freiwilliger im Ersten Weltkrieg wofur er auch mit Silbermedaille ausgezeichnet wurde Pergola wurde am 13 Januar 1944 in seinem eigenen Geschaft verhaftet welches er hinter der Piazza del Duomo fuhrte 28 Er wurde zuerst in L Aquila dann in Mailand gefangen gehalten und am 30 Januar 1944 mit Transport Nr 6 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert Giulio Della Pergola wurde dort am 6 Februar 1944 vom NS Regime in einer Gaskammer ermordet 29 30 Seine Frau uberlebte durch Flucht 31 Teramo Bearbeiten In Teramo wurde folgender Stolperstein verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEALBERTO PEPEGEBOREN 1910MILITARGEFANGENER 15 9 1943WIETZENDORFERMORDET 4 4 1945UNTERLUSS Viale Cavour 2 nbsp Alberto Pepe wurde am 6 September 1910 in Teramo als Sohn von Camillo Pepe 1874 1929 und der aus San Vito Chietino stammenden Anna Bellomo 1872 1969 geboren Pepe hatte zwei Schwestern Letizia 1905 1983 und Marietta 1908 1997 Sein Vater war Grundschullehrer Landvermesser und Offizier kampfte im Ersten Weltkrieg und wurde in Podgora verletzt Als Invalide aus dem Krieg heimgekehrt schloss er sich den Sozialisten an und wandte sich offen gegen die Faschisten und gegen alle Kriegstreiber Er verlor seinen Job fuhrte offene Auseinandersetzungen mit den Schwarzhemden und wurde massiv bedroht 1929 beging Camillo Pepe Selbstmord In seinem Abschiedsbrief beschuldigte er den Burgermeister der Komplizenschaft Sein Begrabnis wurde eine beeindruckende Demonstration des Widerstands gegen den Faschismus Sein Sohn Alberto Pepe schloss sein Studium am Istituto Tecnico V Comi ab und fand eine Anstellung als Techniker bei der Associazione Provinciale degli Agricoltori Er war sehr sportlich ein begeisterter Bergsteiger und Schifahrer Im ortlichen Fussballverein fungierte er als Torwart Er heiratete Rosa Polidori Das Paar hatte zwei Tochter Anna 1941 2012 und die als Kleinkind verstorbene Luisa 1943 1944 Im Zweiten Weltkrieg musste er einrucken Als er im Juli 1943 Fronturlaub hatte wollten ihn Freunde uberzeugen unterzutauchen und sich dem bewaffneten Widerstand anzuschliessen Seiner Frau sagte er er konne seine Kameraden in Dubrovnik nicht im Stich lassen Er kehrte zur Truppe zuruck und wurde nach dem Waffenstillstand von Cassibile am 15 September 1943 von deutschen Streitkraften in Dubrovnik verhaftet Er wurde in den Konzentrationslagern Deblin Lathen Wesurve und Wietzendorf inhaftiert und schliesslich in das KZ Aussenlager Unterluss deportiert das dritte Aussenlager von Bergen Belsen Dort starb er nach Folterungen am 4 April 1945 nachdem er angesichts des bevorstehenden Untergangs des NS Regimes die Zusammenarbeit mit den Deutschen verweigert hatte 32 Wahrend seiner Gefangenschaft schrieb er Tagebuch dieses konnte seiner Frau uberbracht werden Das Tagebuch wurde vom Istituto Abruzzese per la Storia d Italia dal fascismo alla resistenza veroffentlicht 33 In Teramo wurde eine Strasse nach ihm benannt eine Gedenktafel erinnert ebenfalls an ihn Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine in diesen Regionen wurden von Gunter Demnig personlich an folgenden Tagen verlegt 12 Januar 2012 L Aquila 34 12 Januar 2016 Chieti und Teramo 35 16 Januar 2019 Lanciano 21 Januar 2022 Giulianova ohne DemnigWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Abruzzo Sammlung von Bildern Stolpersteine eu Demnigs WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Il Cannochiale Stolpersteine intervento di Giulia D Amico Memento des Originals vom 31 Oktober 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ilcannocchiale net 10 Januar 2020 abgerufen am 1 Marz 2020 CDEC Digital Library Abrahamson Betti abgerufen am 1 Marz 2020 a b c Campo Casoli FONDO NAGLER abgerufen am 1 Marz 2020 mit zahlreichen Dokumenten und Fotografien der Familie CDEC Digital Library Fitzer Feige Adele abgerufen am 1 Marz 2020 CDEC Digital Library Fuerst Arturo abgerufen am 11 Marz 2020 Campo Casoli Arturo Fuerst dalla trincea della Grande Guerra all internamento fascista nel campo di Casoli con il triste epilogo ad Auschwitz insieme alla moglie Betty abgerufen am 1 Marz 2020 CDEC Digital Library Nagler Giacomo abgerufen am 12 Marz 2020 mit einem Portrat von Giacomo Nagler Gedenkorte Europa Rosani Rita 1920 1944 abgerufen am 12 Marz 2020 Livio Isaak Sirovich Non era una donna era un bandito Rita Rosani una ragazza in guerra Cierre Edizioni 2014 ISBN 978 88 8314 765 4 Storia e Cultura della Citta di Casoli I Nagler e i 50 ebrei stranieri deportati da Trieste a Casoli abgerufen am 12 Marz 2020 CDEC Digital Library Nagler Salo abgerufen am 12 Marz 2020 Chieti Today Shoah il Galiani ricorda le vittime con la posa delle pietre d inciampo abgerufen am 29 Dezember 2019 Bibliotheque nationale de France Aldo Oberdorfer 1885 1941 abgerufen am 29 Dezember 2019 Il Centro Quel docente simbolo di liberta abgerufen am 29 Dezember 2019 UNIVERSITA POPOLARE DI TRIESTE Profili biografici dei Segretari abgerufen am 29 Dezember 2019 Iris Plack Indirekte Ubersetzungen Frankreich als Vermittler deutscher Literatur in Italien Francke Verlag Tubingen 2015 ISBN 978 3 7720 8525 3 S 391 Pietre della Memoria 218607 Lastra alla memoria di Vincenzo Alleva e Flaviano Poltrone Giulianova TE abgerufen am 21 Oktober 2022 AbruzzoLive tv Lanciano Per non dimenticare Ecco le pietre d inciampo per ricordare la famiglia Grauer Bericht von Walter Berghella 16 Januar 2019 a b c Abruzzo Web GIORNO DELLA MEMORIA LANCIANO POSTE 4 PIETRE D INCIAMPO Memento des Originals vom 18 Januar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www abruzzoweb it 16 Januar 2019 abgerufen am 29 Dezember 2019 The Central Database of Shoah Victims Names MARCO GRAUER beruhend auf einem Eintrag im CDEC abgerufen am 29 Dezember 2019 Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea Grauer Marco abgerufen am 29 Dezember 2019 Centro di documentazione ebraica contemporanea Jordan Rosa abgerufen am 31 Dezember 2019 Centro di documentazione ebraica contemporanea Grauer Samuel abgerufen am 31 Dezember 2019 Centro di documentazione ebraica contemporanea Grauer Tito abgerufen am 31 Dezember 2019 a b abruzzoweb L AQUILA NUOVA TARGA PER CHIASSETTO DEGLI EBREI GRAZIE A JEMO NNANZI Memento des Originals vom 17 Juli 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www abruzzoweb it abgerufen am 29 Dezember 2019 abruzzo24ore Confalonieri trasferiti in segreto all Aquila tutti gli ebrei sfuggiti alla retata del ghetto abgerufen am 29 Dezember 2019 Newstown L Aquila riposizionata la pietra d inciampo dedicata a Guido Della Pergola 29 Dezember 2018 abruzzoweb L AQUILA PIETRA D INCIAMPOIN RICORDO DEL DEPORTATO DELLA PERGOLA abgerufen am 29 Dezember 2019 Centro di Documentazione Ebraica Contemporanea Della Pergola Giulio abgerufen am 29 Dezember 2019 mit einem Portrat ControParola Da L Aquila ad Auschwitz La storia di Giulio della Pergola von Raffaella De Nicola ControParola 11 Januar 2017 abgerufen am 29 Dezember 2019 Elisabetta Profico L Abruzzo di Fronte alle leggi razziali 1938 1945 in Trimestre 32 Northwestern University 1999 S 273 Comune di Teramo Alberto Pepe abgerufen am 31 Dezember 2019 storieabruzzesi Alberto Pepe abgerufen am 31 Dezember 2019 Comune L Aquila Pietre d Inciampo all Aquila per ricordare i deportati abgerufen am 1 Januar 2020 Comune Teramo Anche Teramo nel circuito storico artistico delle pietre d inciampo abgerufen am 1 Januar 2020 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og Romsdal Nordland Rogaland Troms og Finnmark Trondelag Vestfold og Telemark Vestland VikenOsterreich Burgenland Karnten Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Steiermark Tirol VorarlbergTschechien Prag Jihocesky kraj Jihomoravsky kraj Karlovarsky kraj Kralovehradecky kraj Moravskoslezsky kraj Olomoucky kraj Pardubicky kraj Plzensky kraj Stredocesky kraj Ustecky kraj Kraj Vysocina Zlinsky krajUngarn Budapest Bacs Kiskun Baranya Bekes Borsod Abauj Zemplen Csongrad Csanad Fejer Gyor Moson Sopron Hajdu Bihar Heves Jasz Nagykun Szolnok Komarom Esztergom Nograd Pest Szabolcs 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