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Das KZ Aussenlager Unterluss das auch den Namen Lager Unterluss Altensothrieth oder Tannenberg trug war neben Benefeld und Hambuhren das dritte Aussenlager des Konzentrationslagers Bergen Belsen 1 Es befand sich etwa 4 km nordwestlich der Ortschaft Unterluss heute Gemeinde Sudheide im niedersachsischen Landkreis Celle unmittelbar sudlich des ehemaligen Gehoftes Altensothrieth Weg zum KZ Aussenlager uber die Sothrieth bei Altensothrieth Inhaltsverzeichnis 1 Lagerhistorie 2 Situation der Haftlinge 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLagerhistorie BearbeitenIn Unterluss existierten bereits mehrere Lager in denen Fremdarbeiter Kriegsgefangene und andere Zwangsarbeiter verschiedener Nationalitaten untergebracht waren die in der Munitionsproduktion bei der Firma Rheinmetall Borsig AG arbeiten mussten Im Lager in Altensothrieth waren bis Mitte des Jahres 1944 italienische Kriegsgefangene untergebracht Ende August 1944 nachdem ein Transport von 400 800 judischen Frauen und Madchen aus Auschwitz in Unterluss eingetroffen war wurde hier das KZ Aussenlager fur das etwa 30 km entfernte KZ Bergen Belsen eingerichtet Bei den weiblichen Personen handelte es sich hauptsachlich um Polinnen aber auch Frauen ungarischer jugoslawischer tschechischer und rumanischer Staatsangehorigkeit befanden sich unter ihnen Im Oktober November 1944 wurde die Zahl der Haftlinge des Lagers auf 900 erhoht Auf Luftaufnahmen von 1945 ist zu erkennen dass das Lager aus mindestens funf grossen Baracken und mehreren kleineren Gebauden bestand Erster Lagerkommandant war SS Hauptsturmfuhrer Friedrich Diercks 2 Am 11 oder 12 April 1945 flohen die Bewacher des Lagers vor den anruckenden britischen Truppen Die Zwangsarbeiter wurden jedoch nicht entlassen sondern von Angehorigen des Volkssturms mit Lastwagen in das Stammlager KZ Bergen Belsen gebracht Dort wurden sie schliesslich am 15 April 1945 von den britischen Truppen befreit 3 Zum ehemaligen Lagergelande nbsp Weg der Zwangsarbeiterinnen uber den Hof Altensothrieth nbsp Graben durchziehen das ganze Gelande nbsp Fundamentreste nbsp Fundamentreste nbsp Reste der BarackenfundamenteSituation der Haftlinge BearbeitenDie Zwangsarbeiter wurden im Strassenbau eingesetzt entfernten Schutt oder verlegten Schienen Auch das Fallen von Baumen gehorte zu ihren Aufgaben Teilweise mussten die Frauen in der Munitionsfabrik Rheinmetall Borsig AG 4 Arbeit verrichten Hierbei waren sie gezwungen aufgrund fehlender Schutzmassnahmen giftige Chemikalien einzuatmen Viele Zwangsarbeiterinnen vergifteten sich und erlitten durch Veratzungen schwere Schaden Die Haftlinge lebten abgeschottet in isolierten Lagern und durften keinerlei Kontakt zur Zivilbevolkerung unterhalten Die Verpflegung war unzureichend da in der lokalen Grossindustrie strikt auf die Einhaltung der Ernahrungsvorschriften geachtet wurde 4 Literatur BearbeitenWolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager 9 Bande bis 2008 erschienen 8 Bande C H Beck Munchen 2005 ISBN 978 3 406 52960 3 i Dr Inhaltsregister Bd 7 Wewelsburg Majdanek Arbeitsdorf Herzogenbusch Vught Bergen Belsen Mittelbau Dora ISBN 978 3 406 52967 2 S 220 Peter Nowak Erinnern an das Grauen In der Luneburger Heide gerat ein NS Zwangsarbeitslager immer mehr in Vergessenheit jungle world 40 2 Oktober 2019 S 9 Zwangsarbeit bei Rheinmetall z B KZ Tannenberg Unterluss Versuch einer Annaherung und Erinnerung Initiative Rheinmetall entwaffnen RheinMain Begleitheft zur Ausstellung PDF 12 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Aussenlager Unterluss Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Das ehemalige KZ Aussenlager TannenbergEinzelnachweise Bearbeiten Die Geschichte des Lagers Bergen Belsen Bernd Horstmann Aussenkommando Unterluss pdf IMI im Tannenberglager a b Zwangsarbeiter im Landkreis Celle52 864791666667 10 243908333333 Koordinaten 52 51 53 3 N 10 14 38 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Aussenlager Unterluss amp oldid 231731297