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Die Liste der Stolpersteine in der Provinz Modena enthalt die Stolpersteine in der Provinz Modena einer Provinz der Emilia Romagna Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen aus dieser Region die von Nationalsozialisten ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben worden sind Stolpersteine sind ein Projekt von Gunter Demnig Sie werden im Regelfall vor dem letzten selbstgewahlten Wohnort des Opfers verlegt Ihre Bezeichnung lautet auf Italienisch Pietre d inciampo Stolperstein in Finale EmiliaDie erste Verlegung in dieser Provinz fand am 16 Januar 2019 in Mirandola statt Inhaltsverzeichnis 1 Verlegte Stolpersteine 1 1 Finale Emilia 1 2 Mirandola 1 3 Vignola 2 Verlegedaten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlegte Stolpersteine BearbeitenBislang wurden in der Provinz Modena nur vier Stolpersteine verlegt Drei in Finale Emilia und Vignola sind judischen Opfern gewidmet einer in Mirandola erinnert an einen katholischen Widerstandskampfer der ermordet und spater seliggesprochen wurde Finale Emilia Bearbeiten Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEEMILIOCASTELFRANCHIGEBOREN 1913VERFOLGT DURCH DIEITALIENISCHEN RASSENGESETZE1938GETROFFENVON PLOTZLICHER UBELKEITGESTORBEN 4 1 1942 Via Torre Portello 4 nbsp Emilio Castelfranchi wurde 1913 geboren Sein Vater war Ciro Castelfranchi Er war Chirurg und Sanitatsoffizier Aufgrund der italienischen Rassengesetze verlor er 1939 seine Stellung Emilio Castelfranchi starb am 4 Januar 1942 Er hinterliess zumindest eine Tochter Biancha Maria 1 2 nbsp HIER WOHNTEADA OSIMAGEBOREN 1892VERHAFTET 7 12 1943INTERNIERTASTIDEPORTIERT 1944AUSCHWITZSCHICKSAL UNBEKANNT Corso Giuseppe Mazzini 6 nbsp Ada Osima wurde am 6 Januar 1892 in Finale Emilia geboren Ihre Eltern waren Alessandro Osima und Marianna Castelbolognesi Sie war Apothekerin und mit Alessandro Osima verheiratet Aufgrund der italienischen Rassengesetze verlor sie 1939 ihren Arbeitsplatz Sie wurde am 28 Januar 1944 in Asti im Piemont verhaftet nach Mailand uberstellt und dort im Gefangnis San Vittore gefangen gehalten Am 30 Januar 1944 wurde sie vom Bahnhof Milano Centrale mit dem Transport Nr 6 zusammen mit weiteren 704 judischen Gefangenen von Mailand in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Am 6 Februar 1944 langte sie dort ein Ada Osima hat die Shoah nicht uberlebt Ob sie zu den 477 Deportierten gehorte die nach der Ankunft des Transports in Auschwitz bei der Selektion direkt in die Gaskammern geschickt wurde ist nicht bekannt 3 4 Mirandola Bearbeiten Stolperstein Ubersetzung Verlegort Name Leben nbsp HIER WOHNTEODOARDO FOCHERINIGEBOREN 1907VERHAFTET 11 3 1944DEPORTIERTFOSSOLIGRIES FLOSSENBURGERMORDET 27 12 1944HERSBRUCK Piazza della Costituente 58 nbsp Odoardo Focherini nbsp Odoardo Focherini Juli 1930 wurde am 6 Juni 1907 in Carpi geboren Er war Mitglied der katholischen Pfadfinder und wurde katholisch erzogen Er studierte und heiratete 1933 Maria Marchesi sie wurden Eltern von sieben Kindern Er war Agent fur eine katholische Versicherung und wurde Vorsitzender der Katholischen Aktion Er betatigte sich auch als Journalist und schrieb Artikel uber das kirchliche Leben Ab 1939 war er Geschaftsfuhrer der Zeitung Avvenire d Italia in Bologna Er setzte sich fur die verfolgten Juden ein besorgte Dokumente und fuhrte sie zur Schweizer Grenze Nachdem er mehr als 100 Menschen gerettet hatte wurden seine Rettungsaktionen entdeckt Er wurde am 11 Marz 1944 im Krankenhaus von Carpi verhaftet und im Gefangnis von Bologna inhaftiert Von dort wurde er ins Durchgangslager Fossoli deportiert Von dort wurde er ins Durchgangslager Bozen uberstellt schliesslich im September 1944 kam er ins KZ Flossenburg und von dort ins KZ Aussenlager Hersbruck Odoardo Focherini verlor dort am 27 Dezember 1944 sein Leben Als Todesursache wurde Blutvergiftung angegeben er hatte sich an einem Stacheldraht verletzt 1955 wurde ihm die goldene Medaille der israelitischen Gemeinschaft in Italien verliehen Im Jahr 1969 wurde er mit dem Titel Gerechter unter den Volkern geehrt Mehrere Strassen wurden nach ihm benannt 2013 erfolgte seine Seligsprechung 5 Vignola Bearbeiten In Vignola wurde ein Stolperstein verlegt Stolperstein Ubersetzung Verlegeort Name Leben nbsp HIER WURDE GEBORENUGO MILLAGEBOREN 1894VERHAFTET 13 10 1943DEPORTIERTAUSCHWITZERMORDET 11 12 1943 Via Fontana Ugo Milla wurde am 4 November 1894 in Vignola geboren Seine Eltern waren der Zollbeamte Ernesto Milla und dessen Frau Giulia Levi Ugo Milla hatte neun Geschwister darunter Aldo Gabriella Olga Max Laura Lima Amelia und Ferruccio Ein Bruder starb fruh sein Bruder Aldo fiel im Ersten Weltkrieg Ugo Milla heiratete Lea Milla 1933 wurde die gemeinsame Tochter Serena geboren Nach dem Inkrafttreten der Italienischen Rassengesetze versuchten die Geschwister Milla eine Anerkennung als diskriminierte Juden zu erwirken was ihnen zumindest mehr Rechte zugestanden hatte Einzig Max erhielt diesen Status da er im Libyenkrieg und im Ersten Weltkrieg diente Ferrucchio Milla war sein 1928 Mitglied der Partito Nazionale Fascista aber auch er wurde nicht als diskriminierter Jude anerkannt Ugo Milla arbeitete zuerst bei der Firma Brill die Schuhcreme produzierte danach zusammen mit seinem Bruder Ferrucchio bei einer Verpackungsproduktionsfirma in Sesto San Giovanni Im Jahr 1941 zog die Firma nach Verderio Superiore die zwei Bruder wohnten in einem Nebengebaude der Firma Am 13 Oktober 1943 durchsuchten die Deutschen alle Gebaude Ugo Milla und sein Bruder wurden verhaftet auch die Fabriksbesitzer Wenige Tage spater fragten drei Milla Schwestern nach dem Verbleib ihrer zwei Bruder Amelia Laura und Lina Milla wurden daraufhin ebenfalls verhaftet Am 6 Dezember 1943 wurden alle in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert Ugo Milla und seine Geschwister wurden dort nach der Ankunft des Transportes am 11 Dezember 1942 in einer Gaskammer ermordet 6 7 Die Shoah uberleben konnten seine Geschwister Gabriella Olga und Max die gefluchtet waren Auch seine Frau und seine Tochter uberlebten Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine in der Provinz Modena wurden an folgenden Tagen verlegt 16 Januar 2019 Mirandola 8 27 Januar 2019 Finale Emilia 9 27 Januar 2022 VignolaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stolpersteine in Finale Emilia Sammlung von Bildern nbsp Commons Stolpersteine in Mirandola Sammlung von Bildern stolpersteine eu Demnigs WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten A Finale Emilia la pietra d inciampo per Ada Osima ed Emilio Castelfranchi abgerufen am 12 September 2020 leggi razziali Finale Emilia e la Bassa abgerufen am 12 September 2020 CDEC Osima Ada abgerufen am 12 September 2020 Memoriale della Shoa di Milano PDF In wheremilan com Abgerufen am 11 Oktober 2020 italienisch Eduard Focherini abgerufen am 13 September 2020 MODENA TODAY Vignola una pietra d inciampo in via Fontana dedicata a Ugo Milla abgerufen am 9 Marz 2022 pietredinciampo eu Ugo Milla abgerufen am 21 Marz 2022 Mirandola mercoledi 16 gennaio la pietra d inciampo per Odoardo Focherini abgerufen am 13 September 2020 A Finale Emilia la pietra d inciampo per Ada Osima ed Emilio Castelfranchi abgerufen am 13 September 2020 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og Romsdal Nordland Rogaland Troms og Finnmark Trondelag Vestfold og Telemark Vestland VikenOsterreich Burgenland Karnten Niederosterreich 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in der Provinz Modena amp oldid 239371561