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Natalia Ginzburg 14 Juli 1916 in Palermo 7 Oktober 1991 in Rom war eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen der italienischen Literatur des 20 Jahrhunderts Natalia Ginzburg 1983 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenDie 1916 als Natalia Levi geborene Schriftstellerin entstammte einer judischen Familie aus Triest Ihr Vater der anerkannte Arzt und Professor Giuseppe Levi und ihre drei Bruder wurden wegen ihres antifaschistischen Widerstandes angeklagt und kamen zeitweise ins Gefangnis Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in Turin wahrend sie schon bald im Schreiben von Erzahlungen Trost fand 1933 erschien ihre erste Erzahlung I bambini in der Zeitschrift Solaria 1938 heiratete sie Leone Ginzburg einen Dozenten fur russische Literatur In denselben Jahren trat sie mit den wichtigsten Vertretern des Turiner Widerstandes in Kontakt vor allem mit den Intellektuellen des Verlags Einaudi Cesare Pavese u a bei dem ihr Mann seit 1933 als Mitarbeiter tatig war Aus der Ehe von Natalia und Leone Ginzburg stammt der Historiker Carlo Ginzburg nbsp Natalia und Leone Ginzburg1940 folgte sie ihrem Mann in die Verbannung in ein Dorf in den Abruzzen wo sie aus Grunden der politischen und rassischen Verfolgung bis 1943 bleiben mussten Unter dem Pseudonym Alessandra Tornimparte schrieb und veroffentlichte sie 1942 ihren ersten Roman La strada che va in citta der 1945 unter ihrem Autorennamen neu herauskam Nach der Ermordung Leone Ginzburgs durch die Gestapo im romischen Gefangnis Regina Coeli kehrte sie im Februar 1944 nach Turin zuruck und begann nach dem Kriegsende ab 1945 ihre Mitarbeit beim Einaudi Verlag 1947 erschien ihr zweiter Roman E stato cosi der den Literaturpreis Tempo gewann 1950 heiratete sie Gabriele Baldini einen Dozenten fur englische Literatur und Leiter des Italienischen Kulturinstitutes in London Mit dem Roman Tutti i nostri ieri begann 1952 die produktivste Phase ihres literarischen Schaffens das sich vorwiegend mit der menschlichen Erinnerung und der psychologischen Beobachtung befasste Der Roman wurde mit dem Premio Veillon ausgezeichnet 1957 veroffentlichte sie Valentino eine Sammlung langer Erzahlungen die den Premio Viareggio gewann sowie den Roman Sagittario Im Jahr 1959 ubersiedelte sie nach London wo sie zwei Jahre lang mit ihrem Ehemann lebte 1 1961 erschien Le voci della sera und 1964 kamen alle bis dahin entstandenen Romane im Sammelband Cinque romanzi brevi heraus Eine Essaysammlung Le piccole virtu wurde 1962 veroffentlicht und mit Lessico famigliare gewann sie 1963 unter breiter Zustimmung der Kritik und des Publikums den Premio Strega Nach dem Tod ihres zweiten Mannes 1969 widmete sich Ginzburg verstarkt dem Schreiben In den siebziger Jahren erschienen die Erzahlbande Mai devi domandarmi 1970 und Vita immaginaria 1974 Sie ubersetzte A la recherche du temps perdu von Marcel Proust und vertiefte nun das Motiv des familiaren Mikrokosmos in dem Roman Caro Michele 1973 der Erzahlung Famiglia 1977 dem Briefroman La citta e la casa 1984 und aus einer essayistischen Perspektive in La famiglia Manzoni 1983 Daruber hinaus schrieb sie auch Dramen Ti ho sposato per allegria 1966 L inserzione 1968 und Paese di mare 1972 Ihre Texte behandeln das Thema Einsamkeit und die Unfahigkeit der Menschen miteinander zu kommunizieren 1983 und 1987 wurde sie als unabhangige Kandidatin auf der Liste der Kommunistischen Partei Italiens PCI ins italienische Parlament gewahlt wo sie sich der Fraktion Sinistra Indipendente anschloss 1991 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Natalia Ginzburg starb 1991 im Alter von 75 Jahren in Rom und fand ihre letzte Ruhestatte auf dem Campo Verano Werke Auswahl BearbeitenLa strada che va in citta 1942 Die Strasse in die Stadt 1997 E stato cosi 1947 So ist es gewesen 1992 Tutti i nostri ieri 1952 All unsre Gestern 1969 Valentino Roman 1957 dt 1960 Sagittario 1957 Schutze 1994 Le voci della sera Roman 1961 Die Stimmen des Abends 1964 Le piccole virtu 1962 Die kleinen Tugenden 2016 Lessico famigliare autobiographisches Werk 1963 Mein Familien Lexikon 1965 L inserzione Drama 1968 Mai devi domandarmi Essays 1970 Nie sollst du mich befragen 1991 Caro Michele Roman 1973 dt 1974 Vita immaginaria 1974 Das imaginare Leben 1995 La famiglia Manzoni 1983 Die Familie Manzoni 1988 La citta e la casa 1984 Die Stadt und das Haus 1986 Literatur BearbeitenMaja Pflug Natalia Ginzburg Eine Biographie Wagenbach Berlin 1995 ISBN 3 8031 3582 6 zugl ist sie die Ubersetzerin vieler Ginzburg Texte ins Deutsche Maike Albath Der Geist von Turin Pavese Ginzburg Einaudi und die Wiedergeburt Italiens nach 1943 Berenberg Berlin 2010 ISBN 978 3 937834 37 5 Domenico Scarpa Levi Natalia In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 64 Latilla Levi Montalcini Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2005 Sandra Petrignani Die Freibeuterin das Leben der Natalia Ginzburg aus dem Italienischen von Stefanie Romer Munchen btb 2019 ISBN 978 3 442 75863 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Natalia Ginzburg Sammlung von Bildern Literatur von und uber Natalia Ginzburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Natalia Ginzburg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag uber Natalia Levi Baldini im Portale storico der Camera dei Deputati mit Todestag 8 Oktober Natalia Ginzburg in der Internet Movie Database englisch Natalia Ginzburg In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Italiadonna italienisch Italialibri italienisch Einzelnachweise Bearbeiten L Inghilterra ha riscoperto Natalia Ginzburg Abgerufen am 19 Mai 2020 italienisch Normdaten Person GND 118539426 lobid OGND AKS LCCN n50034018 NDL 00440977 VIAF 76316259 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ginzburg NataliaALTERNATIVNAMEN Levi Natalia Levi Baldini Natalia Tornimparte Alessandra Pseudonym KURZBESCHREIBUNG italienische Schriftstellerin und Politikerin Mitglied der Camera dei deputatiGEBURTSDATUM 14 Juli 1916GEBURTSORT PalermoSTERBEDATUM 7 Oktober 1991STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Natalia Ginzburg amp oldid 239350405