www.wikidata.de-de.nina.az
Die Stolpersteine von Lindow Mark enthalt die Stolpersteine in der Stadt Lindow Mark im Landkreis Ostprignitz Ruppin Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen die von den Nationalsozialisten ermordet deportiert vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden Die Stolpersteine wurden vom Kolner Kunstler Gunter Demnig konzipiert und werden im Regelfall von ihm selbst verlegt Sie liegen zumeist vor dem letzten selbstgewahlten Wohnort des Opfers Stolperstein fur Max KreideDie Stolpersteine wurden von Gunter Demnig in den Jahren 2011 und 2012 verlegt Inhaltsverzeichnis 1 Juden in Lindow 2 Verlegte Stolpersteine 3 Verlegedaten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseJuden in Lindow BearbeitenSeit dem ausgehenden 18 Jahrhundert bestand eine kleine judische Gemeinde in Lindow zu der um 1850 auch die Juden aus Gransee Himmelpfort und Rheinsberg gehorten Es bestand ein Betraum im Obergeschoss eines Privathauses in der Seestrasse und ab 1824 ein kleinflachiges Begrabnisgelande im Ortszentrum von Lindow gleich neben dem kommunalen Friedhof Die Initiative zur Errichtung des Friedhofs ging vom Kaufmann Michaelis aus dessen Familie den Grund bis heute besitzt Von 1839 bis 1844 ist ein eigener Kantor der auch das Amt des Schachters ubernahm nachgewiesen Moritz Herzberg In den Jahren 1863 und 1864 ubernahm Nathan Lewithal die Funktionen Schachter Vorbeter und Privatlehrer in Lindow Nach dem Ersten Weltkrieg loste sich die Gemeinde auf Die verbliebenen Juden Anfang der 1930er Jahre waren es nur mehr sechs zahlten fortan zur israelitischen Gemeinde Neuruppin Ende der 1930er Jahre wurde der judische Friedhof letztmals benutzt Er blieb in der NS Zeit unangetastet und wurde erst in den 1970er Jahren zerstort Er konnte in der Zeit nach der Wende nahezu in seinen ursprunglichen Zustand versetzt werden 1 Verlegte Stolpersteine BearbeitenStolperstein Inschrift Verlegeort Name Leben nbsp HIER WOHNTEALFREDFRANKFURTERGEB 1902EINGEWIESEN 1941JAKOBY SCHEN ANSTALTENSAYN KOBLENZDEPORTIERT 1942RICHTUNG OSTEN Strasse des Friedens 14 nbsp Alfred Frankfurter wurde am 18 April 1902 als Sohn von Pauline Frankfurter geboren Ab seinem 15 Lebensjahr verstarkten sich die Anzeichen dass der junge Mann an einer psychischen Krankheit litt Sein Gemutsleiden aussere sich darin dass die Gehirntatigkeit zeitweise auszusetzen scheint Er wurde fur einen stationaren Aufenthalt in der Charite aufgenommen spater mehrfach in der Landesirrenanstalt Neuruppin und in der Nervenheilanstalt Bernau Die Mutter holte ihn stets zuruck nach Hause Das Amtsgericht Lindow entmundigte ihn und auf Antrag von Bernau wurde er entmannt Im Februar 1941 wurde Alfred in die Jakoby schen Anstalten in Sayn heute Bendorf bei Koblenz eingewiesen Diese Anstalt war der letzte Aufenthalt fur rund sechshundert judische Frauen und Manner in Deutschland Zwischen Marz und November 1942 wurden nahezu alle in Vernichtungslager im Osten deportiert Dieses Schicksal traf auch Alfred Frankfurter Er konnte die Shoah nicht uberleben 2 3 Am 26 November 1942 nahm sich seine Mutter das Leben nbsp HIER WOHNTEPAULINEFRANKFURTERGEB LEWINSOHNGEB 1866GEDEMUTIGT ENTRECHTETFLUCHT IN DEN TOD25 11 1942 Strasse des Friedens 14 nbsp Pauline Frankfurter wurde am 1 Marz 1866 geboren Sie war Kurzwarenhandlerin und hatte einen Sohn Alfred Frankfurter Dieser litt ab etwa seinem 15 Lebensjahr an einem Gemutsleiden Ihr Sohn wurde mehrfach eingeliefert Die Mutter trachtete danach ihn wieder nach Hause holen zu konnen Er wurde schliesslich entmundigt entmannt und 1941 dauerhaft eingewiesen Er kam in die Jacoby sche Heil und Pflegeanstalt fur judische Nerven und Gemuthskranke in Sayn bei Koblenz heute Bendorf Pauline Frankfurter und ihr Sohn verloren unter den Nazis ihren Besitz und ihr Leben Ab 1939 konnte die Geschaftsfrau nicht mehr uber ihr Vermogen verfugen Im Februar 1942 wurde sie zugunsten des Deutschen Reiches enteignet Am 26 November 1942 nachdem ihr Sohn deportiert worden war nachdem sie und die Familie ihres Bruders die Aufforderung zur Stellung zum Abtransport erhalten hatten nahm sich die Witwe das Leben Sie war vollstandig verarmt 2 nbsp HIER WOHNTEMAX KREIDEJG 1858DEPORTIERT 1942THERESIENSTADTERMORDET 26 1 1943 Strasse des Friedens 42 nbsp Max Kreide wurde am 18 Mai 1858 in Kalisz geboren Er lebte in Lindow und Radinkendorf 4 und war Hutmacher Er hatte zumindest einen Sohn Emil 5 Am 28 Oktober 1942 wurde er von Berlin mit dem Transport I 72 ins Ghetto Theresienstadt deportiert Seine Nummer auf dem Transport war die 9184 6 Max Kreide wurde in Theresienstadt am 26 Januar 1943 ermordet Verlegedaten BearbeitenDie Stolpersteine wurden an folgenden Tagen verlegt 9 August 2011 Alfred und Pauline Frankfurter 30 November 2012 Max KreideWeblinks BearbeitenProjektseite des Kunstlers Gunter Demnig Stolpersteine auf der Website der Stadt Lindau Mark Einzelnachweise Bearbeiten Neuruppin Brandenburg In Aus der Geschichte der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum Abgerufen am 2 Januar 2021 a b Lindow Mark Stolpersteine Memento des Originals vom 10 Juli 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lindow mark de abgerufen am 20 November 2018 Christian Kranz Entmannt enteignet ermordet Geschichte Zwei Stolpersteine sollen in Lindow an Nachbarn erinnern die das Dritter Reich nicht uberlebten In Markische Allgemeine 19 Marz 2011 genios de Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 Kreide Max abgerufen am 17 Februar 2019 Einsatz fur die Erinnerung Stolperstein fur fruheren Lindower In Markische Allgemeine 20 November 2012 Seite des Klosters Londow PDF Central Database of Shoah Victims Names Max Kreide beruhend auf dem Theresienstadter Gedenkbuch abgerufen am 17 Februar 2019 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Stolpersteine EuropasDeutschland zu der Navigationsleiste der Stolpersteine in Deutschland nbsp Frankreich Auvergne Rhone Alpese Grand Est Bas Rhin Haut Rhin Marne Meurthe et Moselle Moselle Bourgogne Franche Comte Bretagne Hauts de France Ile de France Normandie Nouvelle Aquitaine Okzitanien Pays de la LoireItalien Abruzzen Apulien Emilia Romagna Friaul Julisch Venetien Kampanien Latium Ligurien Lombardei Marken Piemont Sardinien Sizilien Toskana Trentino Sudtirol VenetienNiederlande Drenthe Flevoland Fryslan Gelderland Groningen Limburg Noord Brabant Noord Holland Overijssel Utrecht Zeeland Zuid HollandNorwegen Oslo Agder Innlandet More og Romsdal Nordland Rogaland Troms og Finnmark Trondelag Vestfold og Telemark Vestland VikenOsterreich Burgenland Karnten Niederosterreich Oberosterreich Salzburg Steiermark Tirol VorarlbergTschechien Prag Jihocesky kraj Jihomoravsky kraj Karlovarsky kraj Kralovehradecky kraj Moravskoslezsky kraj Olomoucky kraj Pardubicky kraj Plzensky kraj Stredocesky kraj Ustecky kraj Kraj Vysocina Zlinsky krajUngarn Budapest Bacs Kiskun Baranya Bekes Borsod Abauj Zemplen Csongrad Csanad Fejer Gyor Moson Sopron Hajdu Bihar Heves Jasz Nagykun Szolnok Komarom Esztergom Nograd Pest Szabolcs Szatmar Bereg Tolna Vas Veszprem ZalaWeitere Lander Belgien Danemark Finnland Griechenland Irland Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Moldau Polen Rumanien Russland Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Ukraine Vereinigtes Konigreich Stolpersteine in BrandenburgKreisfreie Stadte Brandenburg an der Havel Cottbus Frankfurt Oder PotsdamLandkreis Barnim Bernau bei Berlin Eberswalde Joachimsthal Oderberg Panketal Schorfheide WandlitzLandkreis Dahme Spreewald Konigs Wusterhausen Lieberose Lubben Luckau Mittenwalde Teupitz ZeuthenLandkreis Elbe Elster FinsterwaldeLandkreis Havelland Brieselang Dallgow Doberitz Falkensee Nauen RathenowLandkreis Markisch Oderland Altlandsberg Bad Freienwalde Letschin Neuenhagen Petershagen Eggersdorf Podelzig Rudersdorf bei Berlin Seelow Strausberg WriezenLandkreis Oberhavel Furstenberg Havel Glienicke Nordbahn Gransee Hennigsdorf Hohen Neuendorf Kremmen Liebenwalde Lowenberger Land Oranienburg Stechlin Velten ZehdenickLandkreis Oberspreewald Lausitz Grossraschen Lubbenau Schipkau SenftenbergLandkreis Oder Spree Bad Saarow Beeskow Eisenhuttenstadt Erkner Furstenwalde Gosen Neu Zittau Grunheide Mark Mullrose Schoneiche bei Berlin Wiesenau WoltersdorfLandkreis Ostprignitz Ruppin Fehrbellin Kyritz Lindow Mark Neuruppin Rheinsberg Wittstock DosseLandkreis Potsdam Mittelmark Bad Belzig Kleinmachnow Nuthetal Schwielowsee Stahnsdorf Teltow Treuenbrietzen Werder Havel Wiesenburg MarkLandkreis Prignitz Perleberg WittenbergeLandkreis Spree Neisse Guben SprembergLandkreis Teltow Flaming Blankenfelde Mahlow Juterbog Luckenwalde Trebbin ZossenLandkreis Uckermark Angermunde Boitzenburger Land Gartz Oder Prenzlau Schwedt Oder Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liste der Stolpersteine in Lindow Mark amp oldid 235676216