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Die Aueniederung und Nebentaler ist ein Naturschutzgebiet in den niedersachsischen Gemeinden Ahlerstedt Bargstedt und Harsefeld in der Samtgemeinde Harsefeld sowie Bliedersdorf und Horneburg in der Samtgemeinde Horneburg im Landkreis Stade Aueniederung und Nebentaler IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaAueniederung bei HarsefeldAueniederung bei HarsefeldLage Sudwestlich von Horneburg Landkreis Stade NiedersachsenFlache 685 haKennung NSG LU 216WDPA ID 162260Geographische Lage 53 29 N 9 33 O 53 485833333333 9 5461111111111 Koordinaten 53 29 9 N 9 32 46 OAueniederung und Nebentaler Niedersachsen Meereshohe von 2 m bis 32 mEinrichtungsdatum 16 Juni 1997Verwaltung NLWKN Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Beschreibung 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDas Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG LU 216 ist rund 685 Hektar gross Es ist zum grossten Teil gleichzeitig als FFH Gebiet Auetal und Nebentaler ausgewiesen das sich uber 753 Hektar erstreckt 1 Im Tal der Steinbeck ostlich von Harsefeld grenzt es an das Naturschutzgebiet Steinbeckforst Ansonsten ist es ist vielfach vom Landschaftsschutzgebiet Auetal umgeben Das Gebiet steht seit dem 16 Juni 1997 unter Naturschutz Zustandige untere Naturschutzbehorde ist der Landkreis Stade Beschreibung BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt sudwestlich von Horneburg in der Stader Geest Es erstreckt sich uber rund 14 Kilometer entlang der Aue zwischen der Querung des Flusses durch die Kreisstrasse 47 im Ortsteil Kakerbeck der Gemeinde Ahlerstedt und der Bahnstrecke Hamburg Harburg Cuxhaven in Horneburg Es umfasst den Flusslauf der Aue mit ihrer Niederung sowie mehrere Nebenbache mit ihren Talraumen und Niederungen darunter den Unterlauf des Doosthofgrabens unterhalb von Doosthof den Unterlauf der Hollenbeeke unterhalb von Hollenbeck einen Teil des Tiefenbachs zwischen Bargstedt und Ohrensen und die Steinbeck unterhalb von Ruschwedel sowie teilweise angrenzende Geest bereiche Das Naturschutzgebiet wird vielfach von Grunland und Brachen mit Seggenrieden und Rohrichten aus Rohrglanzgras Schilfrohr und Rohrkolben gepragt in die Reste von Weichholzauenwaldern sowie kleinflachig Moorwalder und andere Geholzstrukturen eingebettet sind Die Aue und auch die Nebengewasser verlaufen oft naturnah mit weitgehend naturlichem Uberschwemmungsgeschehen sind auf Teilstrecken aber auch begradigt Sie verfugen abschnittsweise uber flutende Wasservegetation Daneben kommen Wasserstern und Einfacher Igelkolben vor Ufer und Brachen werden teilweise von feuchten Hochstaudenfluren u a mit Echter Zaunwinde Zottigem Weidenroschen Wasserdost Madesuss Blut und Gilbweiderich eingenommen Stellenweise hat sich das Drusige Springkraut als Neophyt ausgebreitet Insbesondere zwischen Kakerbeck und Harsefeld ist die Niederung der Aue teilweise versumpft An den Talrandern und in den Seitentalern stocken in quelligen Bereichen feuchte Bruchwalder auf trockeneren Standorten Eichenwalder Eichen Hainbuchenwalder und Buchenwalder Insbesondere die Seitentaler des Tiefenbachs und der Steinbeck sowie der Bereich bei Gut Daudieck sind ebenfalls bewaldet In den Bruchwaldern dominiert die Erle seltener kommt auch Esche vor In der Krautschicht siedeln Gewohnliches Hexenkraut Sumpfpippau Scharbockskraut Waldschachtelhalm Madesuss Bachnelkenwurz Bitteres Schaumkraut Gegenblattriges Milzkraut Sumpfschwertlilie Waldsimse Winkel und Sumpfsegge sowie teilweise auch Kleiner Baldrian Sumpfdotterblume und Walzensegge Auch hier hat sich das Drusige Springkraut ausgebreitet Die nur kleinflachig vorkommenden Moorwalder werden von der Moorbirke dominiert In der Strauchschicht stocken Vogelbeere und Ohrweide in der Krautschicht sind Kleiner Baldrian Kriechender Gunsel und Bachsternmiere sowie Torfmoose zu finden In den Eichenwaldern ist die Stieleiche die dominierende Baumart zu der sich Buche Fichte Kiefer und Hangebirke gesellen In der Strauchschicht stocken Vogelbeere Faulbaum und der Neophyt Spate Traubenkirsche In der Krautschicht sind z B Waldflattergras Sauerklee Efeu Zweiblattriges Schattenblumchen und Maiglockchen zu finden Eichen Hainbuchenwalder sind in erster Linie im Steinbecktal und in Bereich Daudieck zu finden Im Steinbecktal gesellt sich zu Eiche und Hainbuche vermehrt die Rotbuche so dass sich die Waldgesellschaft zu einer Buchenwaldgesellschaft entwickeln wird Die Krautschicht wird u a durch Kriechender Gunsel Gewohnliches Hexenkraut Stinkender Storchschnabel Gewohnliche Goldnessel Haingilbweiderich Waldbingelkraut Sauerklee Scharbockskraut Winkelsegge und Waldsegge gebildet An Waldsaumen wachst der Gewohnliche Spindelstrauch Im Bereich Daudieck stocken statt Eichen Eschen und Erlen In der Strauchschicht dominiert die Hasel in der Krautschicht siedeln u a Efeu Gewohnliches Hexenkraut Grosse Sternmiere Goldnessel Sauerklee Rasenschmiele und Waldsegge nbsp Brucke uber die Aue zwischen Bliedersdorf und Issendorf In den Buchenwaldern dominiert die Rotbuche stellenweise stockt Stieleiche An lichten Stellen siedeln Drahtschmiele Waldgeissblatt Zweiblattriges Schattenblumchen Adlerfarn Efeu Brombeere und Himbeere Die Grunlandbereiche im Naturschutzgebiet unterliegen unterschiedlichen Nutzungsintensitaten vielfach liegen sie auch brach Auf extensiv genutzten Mahwiesen siedeln z B Gewohnliche Schafgarbe Wiesenschaumkraut Kuckuckslichtnelke Wiesenplatterbse Scharfer Hahnenfuss Grosser Sauerampfer Rotklee und Gewohnliches Ruchgras Stellenweise ist auch Schlangenknoterich zu finden Im Bereich zwischen Kakerbeck und Jitthop wird das Grunland teilweise intensiv genutzt Hier wird eine Extensivierung der Nutzung angestrebt In Naturschutzgebiet sind mehrere Stillgewasser zu finden in denen u a die Gelbe Teichrose siedelt Im Talraum der Steinbeck befinden sich zwei Stillgewasser die sich aus ehemaligen Tonabbaugewassern naturnah entwickelt haben In den Gewassern siedeln Ahriges Tausendblatt Berchtold Zwerg Laichkraut Gewohnlicher Wasserschlauch Schwimmendes Sternlebermoos Schwimmendes Laichkraut Kleine Wasserlinse und Dreifurchige Wasserlinse Die Ufer sind von unterschiedlich breiten Rohrichtzonen aus Schilf umgeben an die sich Wald anschliesst In der Aue und ihren Nebengewassern leben Aal Hecht Flunder Forelle und verschiedene Weissfischarten Auch Bach und Flussneunauge kommen vor Um die Durchgangigkeit fur Wanderfische und andere Wasserlebewesen zu gewahrleisten wurden die Muhlenstaus in Harsefeld und Walkmuhle entfernt Rohrichte sind Lebensraum von Rohrweihe Rohrdommel Rohrammer und verschiedener Rohrsangerarten Extensiv genutzte und brachliegende Wiesen bieten verschiedenen Wiesenvogeln darunter z B Kiebitz und Brachvogel einen Lebensraum Weitere Vogelarten die im Naturschutzgebiet vorkommen sind z B Eisvogel Pirol Braunkehlchen Feldschwirl und Neuntoter Das Gebiet ist Nahrungshabitat fur Schwarz und Weissstorch sowie Kranich Der Steinbeck ist Lebensraum von Schwarzspecht und Hohltaube Im Naturschutzgebiet kommen zahlreiche Insekten vor darunter verschiedene Libellen Heuschrecken Tagfalter und Laufkafer Amphibien sind u a durch Kammmolch Erdkrote Gras und Laubfrosch Reptilien durch Blindschleiche Ringelnatter und Kreuzotter vertreten Das Gebiet ist auch Lebensraum verschiedener Fledermausarten Die Wasserspitzmaus kommt insbesondere im Steinbeck und Tiefenbachtal vor Die Niederung ist auch fur den Fischotter ein geeigneter Lebensraum Die Aue ist etwa ab Daudieck etwas oberhalb von Horneburg tidebeeinflusst Die Niederung dient hier auch als Uberschwemmungsgebiet und Hochwasserretentionsraum fur Horneburg Das Naturschutzgebiet wird zwischen Bargstedt und Hollenbeck von der Kreisstrasse 77 zwischen Bargstedt und Harsefeld von der Bahnstrecke Bremerhaven Buxtehude in Harsefeld von der Landesstrasse 124 und in Horneburg von der Bundesstrasse 73 gequert Das Tal des Tiefenbachs wird von zwei Strassen das Tal der Steinbeck von einer gequert Ansonsten queren nur vereinzelt Wirtschaftswege das Schutzgebiet Im Bereich des Naturschutzgebietes gibt es mehrere Wanderwege die teilweise als Informationspfad angelegt sind Sudlich von Horneburg gibt es in der Nahe von Postmoor einen Beobachtungsstand am Rand des Naturschutzgebietes Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Landkreis StadeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Aueniederung und Nebentaler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Aueniederung und Nebentaler in der Datenbank des Niedersachsischen Landesbetriebs fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN Das Auetal bei Harsefeld Broschure Landkreis Stade PDF Datei 8 1 MB Einzelnachweise Bearbeiten Auetal und Nebentaler Natura 2000 Gebiete Bundesamt fur Naturschutz Abgerufen am 29 Dezember 2021 Naturschutzgebiete im Landkreis Stade nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen Landkreis StadeAsselersand Aueniederung und Nebentaler Barger Heide Braken und Harselah Deinster Muhlenbach Die Scheidung Elbe und Inseln Feerner Moor Frankenmoor Fredenbecker 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