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Waschenbeuren ist eine Gemeinde im Landkreis Goppingen in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 760277777778 9 6880555555556 442 Koordinaten 48 46 N 9 41 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 442 m u NHNFlache 12 95 km2Einwohner 3959 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 306 Einwohner je km2Postleitzahlen 73116 73547Vorwahl 07172Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 053LOCODE DE WCBAdresse der Gemeindeverwaltung Manfred Worner Platz 173116 WaschenbeurenWebsite www waeschenbeuren deBurgermeister Karl VesenmaierLage der Gemeinde Waschenbeuren im Landkreis GoppingenKarteWaschenbeuren 1683 1685 im Kieserschen ForstlagerbuchLuftbild von Sudwesten 1983Blick vom Hohenstaufen auf WaschenbeurenKatholische Kirche und Amtshaus in WaschenbeurenEhemaliger Bahnhof von Waschenbeuren Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Religion 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 5 3 Sonstige Gemeindeeinrichtungen 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Museen 6 2 Wandern 6 3 Bauwerke 6 4 Vereine 7 Personlichkeiten 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Waschenbeuren liegt etwa zehn Kilometer nordlich der Kreisstadt Goppingen im ostlichen Albvorland 2 am Ostrand des Schurwalds auf einer etwas welligen Hochebene die am Remstaleinschnitts weiter im Norden ansetzt und die im Suden bis an den Fuss des sogenannten Rehgebirges reicht dessen Erhebung Hohenstaufen ein Zeugenberg der Schwabischen Alb das Sudosteck des Gemeindegebietes uberragt Hier liegt auf 521 Metern der hochste Punkt der Gemeindegemarkung Die nordwestliche Gemeindegrenze lauft im Waldtal des oberen Marbachs der in einem Goppinger Stadtteil der Fils zulauft die ostliche folgt dem Beutenbach der ebenfalls in einem Waldtal nordwarts zur Rems zieht Im ostlichen Ortbereich des Hauptorts entsteht der Krettenbach der in flacherer Flurmulde sudwestlich zum Marbach zieht Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde grenzt reihum an die Stadte Lorch im Norden und Schwabisch Gmund kurz im Nordosten die beide im Ostalbkreis liegen an die Kreisstadt Goppingen im Osten und Suden sowie an die Gemeinden Birenbach im Sudwesten und Bortlingen im Nordwesten alle drei im eigenen Landkreis Goppingen Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Waschenbeuren gehoren das Dorf Waschenbeuren die Weiler Krettenhof Lindenbronn und Wascherhof das Gehoft Beutenmuhle und die Hauser Schutzenhof auch zu Birenbach und Ziegelhutte sowie die abgegangene Ortschaft Holzweiler 3 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten 1271 wurde Waschenbeuren als Buron erstmals in einer Urkunde genannt 5 In ihr wurde ein Streit zwischen dem Kloster Lorch und einem Ritter namens Konrad der Wascher beigelegt Konrad habe auf Gebietsanspruche im Welzheimer Wald verzichtet und dafur das Hofgut in Buron bestatigt bekommen Der Beiname des Ritters leitet sich wohl vom Waschbach im Welzheimer Wald ab und war Namensgeber fur die Wascherburg Der Ort war stets Zubehor dieser Burg und ist wohl in der Ausbauzeit des 9 bis 11 Jahrhunderts entstanden Nachdem das Geschlecht der Wascher ausgestorben war kamen die Burg und der Ort uber die Herren von Staufeneck um 1328 an die Linie der Herren von Rechberg Staufeneck Neuzeit Bearbeiten 1601 verliehen die Habsburger als Lehensherren der 1599 ausgestorbenen Linie Rechberg Staufeneck die Burg und den Ort jeweils zur Halfte an den Reichspfennigmeister Zacharias Geizkofler und an den Reichshofrat Bartholomaus Pezz Freiherr von Ulrichskirchen 1612 kam der Teil des Bartholomaus Pezz an das Geschlecht der Schiller von Herdern und 1648 an die Grafen und spateren Fursten von Thurn und Taxis 1662 starben die Geizkofler aus und deren Anteil ging an die Freiherren von Freyberg Eisenberg Waschenbeuren fiel 1806 an das Konigreich Wurttemberg und wurde zunachst dem Oberamt Goppingen zugeordnet kam aber dann 1810 zum Oberamt Welzheim 6 Das Konigreich Wurttemberg erwarb 1857 auch das zunachst in osterreichischem Besitz verbliebene Schloss Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Waschenbeuren 1938 zum Landkreis Goppingen Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Ort am 19 April 1945 bei einem Luftangriff zu zwei Dritteln zerstort 7 1945 bis 1952 gehorte die Gemeinde zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war ab 1952 zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Datum Einwohner1837 12431907 146917 Mai 1939 176413 September 1950 198827 Mai 1970 258431 Dezember 1983 273825 Mai 1987 280831 Dezember 1991 333831 Dezember 1995 357931 Dezember 2005 395231 Dezember 2010 397631 Dezember 2015 390931 Dezember 2020 3971Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Waschenbeuren hat 12 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 Wahlbeteiligung 66 0 403020100 34 0 25 2 26 6 14 2 CDUSPDFWGrune Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 13 8 p 5 6 p 5 2 p 14 2 pCDUSPDFWGruneCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 34 0 4 47 8 6SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 25 2 3 30 8 4FWV Freie Wahlervereinigung 26 6 3 21 4 2GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 14 2 2 gesamt 100 0 12 100 0 12Wahlbeteiligung 66 0 58 1 Burgermeister Bearbeiten Karl Vesenmaier ist seit 1982 der Burgermeister er wurde 1990 1998 2006 und 2014 wiedergewahlt 8 Wappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In von Rot und Grun durch einen silbernen Schraglinksbalken geteiltem Schild hinter einem goldenen Tisch eine stehende schwarzgekleidete Frau Wascherin mit silberner Kopfbedeckung mit der Linken ein uber den Tisch gelegtes silbernes Leintuch und in der erhobenen Rechten einen goldenen Schlegel haltend unten links ein ovaler aufrecht gestellter goldener Waschzuber Der von Konig Maximilian I am 14 April 1491 dem Schultheissen und dem Dorfgericht verliehene Wappenbrief verbrannte beim Bombenangriff am 19 April 1945 es existiert aber eine 1942 von Alois Rettenmaier aus Schwabisch Gmund angefertigte wortgetreue Kopie des Textes 9 Trotz des Alters des redenden Wappens und der Erlaubnis es auf Siegeln zu fuhren wurde es erst auf dem 1930 eingefuhrten Schultheissenamtssiegel eingefuhrt Die rot weisse Flagge wurde am 14 Februar 1958 vom Innenministerium verliehen 10 Religion BearbeitenWaschenbeuren war nach der Reformation katholisch geblieben Uberwiegend erst nach dem Zweiten Weltkrieg zogen auch evangelische Bewohner zu Diese gehorten mit den zugehorigen Weilern Beutenmuhle Lindenbronn Schutzenhof Wascherhof und Ziegelhutte zur evangelischen Kirchengemeinde Lorch 1974 wurden sie der neu gebildeten evangelischen Kirchengemeinde Rechberghausen im Kirchenbezirk Goppingen zugeordnet Nach Errichtung eines eigenen Pfarramtes und Gemeindehauses in den 1990er Jahren wurde die evangelische Kirchengemeinde zum 1 Januar 2018 von Rechberghausen gelost und mit der Kirchengemeinde Hohenstaufen zur neuen evangelischen Kirchengemeinde am Hohenstaufen verbunden 11 Das evangelische Gemeindehaus Waschenbeuren wurde 2008 erweitert und in Martin Luther Kirche umbenannt Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Waschenbeuren liegt an der Bundesstrasse 297 Goppingen Lorch Mehrere Buslinien stellen die Verbindung zu den Nachbarstadten und Gemeinden her 931 Goppingen Bartenbach Rechberghausen Birenbach Waschenbeuren Schwabisch Gmund 931 Goppingen Bartenbach Rechberghausen Birenbach Waschenbeuren Maitis 932 Goppingen Faurndau Rechberghausen Birenbach Waschenbeuren Maitis Lenglingen Schwabisch GmundDie Busse des Omnibusverkehrs Goppingen verkehren zwischen 5 und 23 Uhr etwa einmal pro Stunde von und nach Goppingen in der Hauptverkehrszeit ofter Richtung Lorch und Schwabisch Gmund gibt es weniger Verbindungen Bahnanschluss findet sich am Bahnhof Goppingen an der Filstalbahn Stuttgart Ulm und in Lorch oder Lorch Waldhausen an der Remsbahn Stuttgart Aalen Die in Waschenbeuren in den letzten Jahrzehnten als Josefle bekannte ehemalige Hohenstaufenbahn Schwabisch Gmund Goppingen wurde 1984 stillgelegt Bildung Bearbeiten In Waschenbeuren gibt es mit der Stauferschule eine Grund und Hauptschule mit Werkrealschule Weiterfuhrende Schulen stehen im Umkreis zur Verfugung Realschule in Rechberghausen sowie Gymnasien in Goppingen und Lorch sie sind mit offentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen Sonstige Gemeindeeinrichtungen Bearbeiten In der Ortsmitte befindet sich das 2006 fertiggestellte Pflegeheim des Ortes Trager ist die Stiftung Haus Lindenhof Es wurde nach Kardinal Walter Kasper benannt der in seiner Kindheit von 1938 bis 1946 im alten Schulhaus wohnte Neben der katholischen Kirche steht das Heim der Katholischen Jugend Waschenbeuren Das Heim ist ein Haupttreffpunkt der ortlichen Jugend dort finden Filmvorfuhrungen und Feste statt Die 2002 fertiggestellte und an die Stauferschule grenzende Burenhalle ist die Gemeindehalle des Ortes Die Gemeindebucherei befindet sich im 1 und 2 OG des neu errichteten Rathausquartiers 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenMuseen Bearbeiten Das Wascherschloss steht im Ortsteil Wascherhof und beherbergt eine Sammlung zum Thema Staufische Geschichte Wandern Bearbeiten Der 11 5 Kilometer lange Rundweg Staufer Runde verlauft grosstenteils uber das Gemeindegebiet von Waschenbeuren und ist durch das deutsche Wanderinstitut als Premiumweg zertifiziert 13 Bauwerke Bearbeiten Neben dem Wascherschloss sind die katholische Kirche mit ihrem interessanten Kirchenschiff und das Amtshaus sowie der ehemalige Bahnhof der heute als Kindergarten genutzt wird sehenswert Auf dem Burren nordlich des Ortes finden sich die Reste der Burg Burren einer hochmittelalterlichen vermutlich stauferschen Niederungsburg Vereine Bearbeiten Die Ortsgruppe Waschenbeuren des Schwabischen Albvereins wurde im Jahr 2002 mit der Eichendorff Plakette ausgezeichnet 14 Personlichkeiten BearbeitenJohannes Evangelist von Kuhn 1806 1887 katholischer Theologe wurde in Waschenbeuren geboren Bernhard Kaisser 1834 1918 Lehrer und Autor wurde in Waschenbeuren geboren Manfred Worner 1934 1994 Bundesminister der Verteidigung und NATO Generalsekretar lebte seit 1973 im Ortsteil Wascherhof und wurde 1994 zum Ehrenburger ernannt 15 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Der Ort Waschenbeuren gesehen vom Aasrucken einem Hohenzug zwischen den Bergen Hohenstaufen und RechbergTrivia BearbeitenWaschenbeuren wird im Text des Schwobarock Songs Ratzariader Schenkelbatscher von Grachmusikoff als Waschabeura erwahnt 16 Literatur BearbeitenHartwig Zurn Ausgrabungen auf dem Burren bei Waschenbeuren Kr Goppingen In Fundberichte Schwaben N F 15 1959 S 110 115 Heimatbuch Waschenbeuren Josef Kleinknecht 1979 Peter Schuhrer Beuremer Leaba Waschenbeurener Bilder und Geschichtsbuch 1986 Peter Schuhrer Leut ond Hauser Waschenbeurener Bilder und Geschichtsbuch 2001 Waschenbeuren In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Welzheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 22 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1845 S 245 267 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Waschenbeuren Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Waschenbeuren Detailseite LEO BW abgerufen am 30 September 2020 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 331 332 Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Waschenbeuren Statistisches Landesamt Landesarchiv Baden Wurttemberg Wurttembergisches Urkundenbuch Online Band VII Nr 2190 S 126 127 PDF 246 KB Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Kohlhammer Verlag Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 Seite 331 waeschenbeuren de Geschichte Waschenbeurens stuttgarter zeitung de waeschenbeuren de abgerufen am 6 Marz 2017 Eberhard Gonner Heinz Baruda Wappenbuch des Landkreises Goppingen herausgegeben vom Landkreis Goppingen und der Archivdirektion Stuttgart Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1966 Website der Evangelischen Kirchengemeinde am Hohenstaufen waeschenbeuren de Lowenpfad Staufer Runde Barbarossa s Spuren vor Traumhafter Kulisse Abgerufen am 30 September 2020 Eichendorff Plakette 2002 in Blatter des Schwabischen Albvereins Heft 2 2003 S 33 Gemeindeseite Memento des Originals vom 6 Marz 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www waeschenbeuren de abgerufen am 6 Marz 2017 Grachmusikoff Ratzariader Schenkelbatscher Lyrics Abgerufen am 28 August 2023 Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 4509027 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Waschenbeuren amp oldid 236817898