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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde Hohenstadt auf der Schwabischen Alb Zu anderen Bedeutungen von Hohenstadt siehe Hohenstadt Begriffsklarung Hohenstadt ist eine Gemeinde in Baden Wurttemberg die zum Landkreis Goppingen gehort Wappen Deutschlandkarte48 544444444444 9 6633333333333 818 Koordinaten 48 33 N 9 40 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 818 m u NHNFlache 11 64 km2Einwohner 804 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 69 Einwohner je km2Postleitzahl 73345Vorwahl 07335Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 031LOCODE DE OSAAdresse der Gemeindeverwaltung Schulstrasse 9 73345 HohenstadtWebsite www hohenstadt alb deBurgermeister Gunter RiebortLage der Gemeinde Hohenstadt im Landkreis GoppingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 19 und 20 Jahrhundert 2 5 Religion 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeindefinanzen 3 3 Wappen 4 Verkehrsanbindung 5 Bauwerke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Plan von Hohenstadt und dessen Marckung 1760Hohenstadt liegt auf der Schwabischen Alb etwa 18 km sudlich der Kreisstadt Goppingen und ist mit 818 m u NN die hochstgelegene Gemeinde im Regierungsbezirk Stuttgart Der hochste Punkt der Gemeinde liegt mit 837 8 m u NN im Gewann Bollengrund 2 Bei Hohenstadt verlauft die Europaische Wasserscheide die die Einzugsgebiete von Nordsee und Schwarzem Meer trennt Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Hohenstadt gehoren das Dorf Hohenstadt und das Gehoft Weilerhohe sowie die abgegangenen Ortschaften Feuerbuch Heudorf und Waldstetten 3 Nachbargemeinden Bearbeiten Hohenstadt grenzt reihum im Nordwesten an die Stadt Wiesensteig im Norden und Nordosten an die Gemeinde Drackenstein beide im Landkreis Goppingen Im Osten liegt die Gemeinde Merklingen im Sudosten und Suden die Kleinstadt Laichingen und im Sudwesten Westerheim alle drei im Alb Donau Kreis Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenstadt wurden verschiedene archaologische Zeugnisse entdeckt darunter ein Hallstattzeitliches Grabhugelfeld welches mindestens im 5 Jahrhundert v Chr oder den drei Jahrhunderten davor errichtet worden sein muss Mittelalter Bearbeiten Auf dem Gemeindegebiet wurden fruhmittelalterliche Reihengraber der Alamannenzeit gefunden Im Jahre 861 wurde der Ort als Teil der Grundungsausstattung des Klosters Wiesensteig erwahnt Im Hochmittelalter war neben nachweisbarem Adel und dem Kloster Wiesensteig auch das Kloster Ursberg am Ort begutert Im Spatmittelalter gehorte Muhlhausen zum Besitz der Grafen von Helfenstein und war ein Teil von deren Herrschaft Wiesensteig Die Grafen von Helfenstein gehorten wahrend der Zeit der Staufer zu den machtigsten und angesehensten Adelsfamilien im Herzogtum Schwaben Im Jahr 1483 verkaufte Graf Ludwig X von Helfenstein die Halfte von Hohenstadt an den Drackensteiner Ritter Ulrich von Westerstetten Dieser tauschte seinen Anteil zwei Jahre spater mit der Grafschaft Wurttemberg 5 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Auch in der fruhen Neuzeit teilte der Ortsteil von Hohenstadt der bei den Grafen von Helfenstein geblieben war die Geschicke der Herrschaft Wiesensteig Die Bewohner der wurttembergischen Ortshalfte wurden unter Herzog Ulrich ab 1534 der Reformation unterzogen und dadurch evangelisch Zwar gab Wurttemberg 1586 seine Ortshalfte den Grafen von Helfenstein als Lehen so dass sie nun de facto wieder uber den gesamten Ort Hohenstadt geboten aber die evangelisch gewordenen Bewohner blieben zunachst weiterhin protestantischen Glaubens Nach dem Aussterben der Grafen von Helfenstein 1627 gingen deren Anteile von Hohenstadt mit der Herrschaft Wiesensteig zu zwei Dritteln an das Kurfurstentum Bayern und zu einem Drittel an das Furstentum Furstenberg Die andere Dorfhalfte war seit dem Aussterben der Grafen von Helfenstein durch Lehensheimfall wieder im Besitz des Herzogtums Wurttemberg Nach der verlorenen Schlacht bei Nordlingen wurden die evangelischen Bewohner der wurttembergischen Dorfhalfte 1634 zum Katholizismus gezwungen Daran anderte sich auch nach dem Dreissigjahrigen Krieg nichts mehr und das gesamte Dorf Hohenstadt ist seither im Wesentlichen katholisch gepragt Im Jahre 1752 kam Kurbayern in den Gesamtbesitz der Herrschaft Wiesensteig und somit auch der Halfte von Hohenstadt 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1806 gelangte Hohenstadt wie das gesamte obere Filstal im Rahmen der Mediatisierung zum Konigreich Wurttemberg Dieses ordnete Hohenstadt zunachst dem Oberamt Wiesensteig zu das nach drei Jahren im Oberamt Geislingen aufging Im Zuge der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg kam Hohenstadt 1938 zum Landkreis Goppingen Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Religion Bearbeiten Hohenstadt ist nach wechselvoller Geschichte ein katholisch gepragter Ort Die 1748 errichtete Pfarrkirche St Margaretha gehort zur Seelsorgeeinheit Oberes Filstal im Dekanat Goppingen Geislingen der Diozese Rottenburg Stuttgart Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Datum Einwohner1837 3731907 42817 Mai 1939 42113 September 1950 50427 Mai 1970 47131 Dezember 1983 56125 Mai 1987 52431 Dezember 1991 57231 Dezember 1995 64331 Dezember 2005 72531 Dezember 2010 72231 Dezember 2015 81731 Dezember 2020 928Ende 2012 zahlte der Ortsteil 807 Einwohner Ende 2013 waren es 934 Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Hauptwohnsitze von 741 auf 850 an Als Grund fur den Anstieg gilt der Bau der Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm und die damit verbundenen Arbeiten am Steinbuhltunnel Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Am 10 August 2008 wahlten die Burger von Hohenstadt einen neuen Burgermeister nachdem der Vorganger Klaus Roller als Burgermeister der Gemeinde Kohlberg gewahlt worden war Gunter Riebort erhielt zwar im zweiten Wahlgang mit 47 13 v H die meisten Stimmen lag aber mit nur 8 Stimmen knapp vor Bernd Schaefer 45 22 v H Gemeindefinanzen Bearbeiten Die Pro Kopf Verschuldung betrug Ende 2013 634 Euro 2012 678 Euro 6 Wappen Bearbeiten nbsp Hohenstadt um 1900Die Blasonierung des Gemeindewappens von Hohenstadt lautet In Rot uber einer gequaderten silbernen Zinnenmauer ein hervorbrechender wachsender silberner Elefant Der Elefant steht fur die Grafen von Helfenstein die fruher den Ort beherrschten Die Zinnenmauer dient zur Unterscheidung von anderen Elefantenwappen die in dieser Gegend von einigen Orten wie beispielsweise Deggingen Wiesensteig gefuhrt werden Die Gemeinde hat das Wappen im Jahre 1948 festgelegt die Verleihung samt weiss roter Flagge durch das Innenministerium erfolgte am 19 Marz 1960 Verkehrsanbindung BearbeitenHohenstadt ist uber eine Behelfsausfahrt an die Autobahn A8 angebunden Im Rahmen der am 11 Dezember 2022 eroffneten Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm welche bei Hohenstadt im Steinbuhltunnel entlangfuhrt ging auch der Bahnhof Merklingen Schwabische Alb in Betrieb an dessen Kosten sich Hohenstadt finanziell beteiligte Bauwerke Bearbeiten nbsp Katholische Kirche nbsp FunkturmKatholische Pfarrkirche St Margaretha Bei 9 40 15 ostliche Lange und 48 32 58 nordliche Breite befindet sich seit 1963 ein 137 Meter hoher Richtfunkturm in Stahlfachwerkbauweise der US Streitkrafte 7 Literatur BearbeitenHohenstadt in der Beschreibung des Oberamts von 1842 Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde HohenstadtEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Bericht der NWZ vom 30 12 16 S 16 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 350 351 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Hohenstadt Historie der Gemeinde Hohenstadt Hohenstadt wachst dank Bahnbaustelle fur Tunnel In Schwabische Zeitung 23 Januar 2014 S 16 Sendeturm Hohenstadt In Structurae abgerufen am 16 August 2009 Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 4275926 2 lobid OGND AKS VIAF 247300990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohenstadt amp oldid 236808120