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Hattenhofen ist eine kleine Gemeinde im Albvorland in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 666666666667 9 5719444444444 366 Koordinaten 48 40 N 9 34 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 366 m u NHNFlache 7 64 km2Einwohner 2966 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 388 Einwohner je km2Postleitzahl 73110Vorwahl 07164Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 029Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 45 73110 HattenhofenWebsite www hattenhofen deBurgermeister Jochen ReutterLage der Gemeinde Hattenhofen im Landkreis GoppingenKarteHattenhofen 1683 1685 im Kieserschen Forstlagerbuch Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Nachbarorte 1 4 Gemeindegliederung 1 5 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Fruhe Geschichte 2 2 Verwaltungszugehorigkeit 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Religionen 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister 4 3 Wappen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Natur und Klimaschutz 6 Einrichtungen und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Bildung 7 Ansassige Unternehmen 8 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Hattenhofen liegt zwischen Stuttgart und Ulm im Vorland der Schwabischen Alb Der Ort ist umgeben von zahlreichen Streuobstwiesen Er gehort zur Randzone der Metropolregion Stuttgart Geologie Bearbeiten Die Gemeinde liegt auf dem Schwarzjura einer fossilreichen Schieferschicht dem sogenannten Posidonienschiefer und ist Bestandteil des 1979 gegrundeten Grabungsschutzgebietes Versteinerungen Holzmaden Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Albershausen Sparwiesen Stadtteil von Uhingen Bezgenriet Stadtbezirk von Goppingen Zell unter Aichelberg Schlierbach und Ohmden Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Hattenhofen gehoren das Dorf Hattenhofen und das Gehoft Riedenhof sowie eine abgegangene Burg 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenFruhe Geschichte Bearbeiten In romischer Zeit lasst sich eine Besiedlung der Gemarkung archaologisch nachweisen Im Schaferesch bestand ein Gutshof Wahrend der Merowingerzeit entstand am Sudwestrand der Gemarkung eine Siedlung die ausweislich archaologischer Funde mindestens bis ins 13 Jahrhundert Bestand hatte Es handelt sich um die Wustung Pippendorf In der spaten Merowingerzeit entstand der Ortsname Er leitet sich von einem alemannischen Geschlecht der Hatto oder Hatten ab Eine Besiedlung im Umfeld des spateren Dorfes darf angenommen werden Die weitere Siedlungsentwicklung ist unbekannt Wahrscheinlich stellen die Ortsteile Reustadt und Zebedai eigene Siedlungskerne dar die schliesslich zu einem Dorf zusammengewachsen sind Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes Hattenhoven erfolgte 1275 im Liber decimationis dem Zehntbuch des Bistums Konstanz Mit der Grafschaft von Aichelberg kam Hattenhofen von 1334 bis 1339 an Wurttemberg Bis 1365 war der Ort an die Herren von Lichtenstein verpfandet Nach vorubergehender Zugehorigkeit zum Amt Kirchheim kam Hattenhofen 1485 an das Amt Goppingen Der Dreissigjahrige Krieg und die Pest forderten auch in Hattenhofen ihren Tribut Von ehemals 600 Einwohnern haben bis 1637 nur 20 uberlebt Verwaltungszugehorigkeit Bearbeiten Bei der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung im 1806 gegrundeten Konigreich Wurttemberg blieb der Ort dem Oberamt Goppingen weiterhin zugeordnet Im Jahre 1938 wahrend der NS Zeit in Wurttemberg wurde die Gemeinde dem Landkreis Goppingen zugesprochen 1945 bis 1952 gehorte Hattenhofen zum Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war 1952 gelangte die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Zusammen mit den Gemeinden Aichelberg Boll Durnau Gammelshausen und Zell unter Aichelberg bildet der Ort seit 1970 den Gemeindeverwaltungsverband Raum Bad Boll Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Jahr Einwohner1837 10041907 0 97117 Mai 1939 0 87913 September 1950 137327 Mai 1970 171431 Dezember 1983 267125 Mai 1987 271531 Dezember 1991 297531 Dezember 1995 305631 Dezember 2005 300431 Dezember 2010 293331 Dezember 2015 297831 Dezember 2020 2975Religionen BearbeitenSeit der Reformation ist Hattenhofen evangelisch gepragt Auch heute leben uberwiegend evangelische Christen im Ort Die Evangelische Kirchengemeinde Hattenhofen 4 gehort zum Kirchenbezirk Goppingen Eine Kirche wurde in Hattenhofen 1275 erstmals erwahnt Der Kirchensatz kam uber die Grafen von Aichelberg an Wurttemberg und 1456 an das Stift Oberhofen in Goppingen dem die Kirche 1457 inkorporiert wurde Die Agidiuskirche ist im Kern romanisch wurde aber mehrfach verandert zuletzt 1930 Der Turm um 1150 hat noch romanische und gotische Fenster 1920 wurde vom Stuttgarter Glasmaler Adolf Saile sen 1879 1964 ein Gedenk Fenster mit einer Pieta gestaltet Ausserdem gibt es eine romisch katholische sowie eine neuapostolische Gemeinde Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Hattenhofen hat 12 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Wahlbeteiligung betrug 68 51 Freie Wahlervereinigung 62 20 7 Sitze 2014 61 2 7 Sitze Burgergemeinschaft 37 80 5 Sitze 2014 38 8 5 Sitze Burgermeister Bearbeiten Im Oktober 2019 wurde Jochen Reutter fur eine vierte Amtszeit wiedergewahlt 5 Wappen Bearbeiten Die Blasonierung des Gemeindewappens von Hattenhofen lautet In Rot auf grunem Hugel zwischen zwei goldenen Laubbaumen ein silbernes Haus mit spitzem silbernem Ziegeldach geschlossener Tur und zwei Fenstern Die Gemeinde fuhrte seit 1916 ein Dienstsiegel mit einem Wappen auf dem ein silbernes Obereck und ein Baum neben einem Haus abgebildet waren Das inzwischen entfernte Obereck stand fur die Grafen von Aichelberg Haus und Baum stehen fur das Wort Hof das im Ortsnamen steckt Es handelt sich daher um ein so genanntes teilredendes Wappen Das Wappen in heutiger Form wurde am 15 August 1959 offiziell von dem Innenministerium verliehen Die Ortsfarben sind Weiss Rot Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Hattenhofen Ortsmitte 1980 M Hofheinz DoringDer Ort zeichnet sich durch ein charakteristisches Ortsbild mit restaurierten Fachwerkhausern aus das im Jahre 1985 zur Goldmedaille im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schoner werden fuhrte Der Ort verfugt uber einen Sauerbrunnen aus dem trinkbares hydrogencarbonathaltiges Wasser fliesst Bis in die 1950er Jahre diente der Brunnen noch zur Wasserversorgung der Einwohner Natur und Klimaschutz Bearbeiten Neben den zahlreichen Streuobstwiesen die den Ort umgeben wurden auf der Gemarkung Hattenhofen mehrere Biotope angelegt die fur eine Vielzahl von Pflanzen und Tiere Lebensraum bietet Die Gemeinde ist seit 1993 Mitglied im weltweiten Klima Bundnis und wurde fur mehrere Klimaschutzprojekte ausgezeichnet Ausserdem hat Hattenhofen die erste okologische Flurbereinigung in Baden Wurttemberg durchgefuhrt Als erste Gemeinde im Kreis Goppingen erhielt Hattenhofen von Baden Wurttembergs Umweltminister Franz Untersteller am 24 Februar 2015 den European Energy Award EEA und erreichte dabei 62 von 100 Punkten Einrichtungen und Infrastruktur BearbeitenZu den infrastrukturellen Einrichtungen zahlen unter anderem die 2009 sanierte Sillerhalle der 1975 errichtete Sportplatz sowie die 1978 errichtete Sauerbrunnenanlage In Hattenhofen gibt es zwei Arztpraxen einen Zahnarzt eine Apotheke Heilpraktiker vier Gaststatten zwei Banken eine Postfiliale eine Metzgerei und zwei Backer Friseurin und Blumenladen usw sowie einen Supermarkt in der Ortsmitte Seit 2008 gibt es ein DRK Seniorenzentrum in der Ortsmitte Verkehr Bearbeiten Hattenhofen liegt rund vier Kilometer von der Anschlussstelle Aichelberg an der Bundesautobahn 8 entfernt Durch den Ort fuhrt die Verbindungsstrasse K 1419 die ihn mit Schlierbach und Bezgenriet verbindet Uber die K 1443 ist der Ort mit Albershausen uber die K 1421 mit Zell u a verbunden Die Gemeinde ist dabei die innerortlichen und uberortlichen Radwege zu verbessern bzw neu anzulegen Die ortliche Busfirma bedient den Schulerverkehr und die Linien in die Nachbarorte sowie nach Goppingen Bildung Bearbeiten Hattenhofen verfugt nur noch uber eine eigene Grundschule Klassen 1 bis 4 Weiterfuhrende Schulen gibt es in den Nachbargemeinden Albershausen und Schlierbach sowie in der Stadt Goppingen Hattenhofen hat einen Kindergarten gemeindliche und private Kleinkindbetreuung und Kernzeitenbetreuung mit Mittagstisch Ansassige Unternehmen BearbeitenSeit 1969 Sommerfeldt Eisenbahn Modelle Sohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenGeorg Gallus 1927 2021 Agraringenieur deutscher Politiker FDP DVP MdB Parlamentarischer Staatssekretar beim Bundesminister fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten Georg Jauss 1867 1922 Landschafts Portrat und Genremaler 1 Emanuel Christoph Klupfel 1712 1799 6 7 Begrunder des Gothaischen Hofkalenders Ernst Jakob Siller 1847 1929 Grunder der Katharine Weeger Siller Stiftung 1922 wurde Ernst Jakob Siller zum Ehrenburger ernannt 2 Aus Hattenhofen stammen zudem der Urgrossvater des Dichters Ludwig Uhland sowie die Grossmutter des Dichters Friedrich Holderlin Literatur BearbeitenGemeinde Hattenhofen In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Goppingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 20 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1844 S 216 218 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hattenhofen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde Hattenhofen bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 286 287 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Hattenhofen Website der evangelischen Kirchengemeinde Hattenhofen https www staatsanzeiger de staatsanzeiger wahlen buergermeisterwahlen hattenhofen Hinsichtlich des Sterbejahrs finden sich Abweichungen so wird im Archiv Zentralbibliothek der Landeskirche Wurttembergische Kirchengeschichte Online der Tod auf den 21 November 1799 datiert hingegen in der Deutschen Biographie online das Todesjahr mit 1776 vermerkt Archiv Zentralbibliothek der Landeskirche Wurttembergische Kirchengeschichte Online Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 4434560 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hattenhofen Wurttemberg amp oldid 235838839