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Heiningen ist eine Gemeinde im Landkreis Goppingen in Baden Wurttemberg am Fusse der Schwabischen Alb Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 661944444444 9 6483333333333 381 Koordinaten 48 40 N 9 39 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 381 m u NHNFlache 12 45 km2Einwohner 5169 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 415 Einwohner je km2Postleitzahlen 73092 73037 73107Vorwahl 07161Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 030Adresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 3073092 HeiningenWebsite www heiningen online deBurgermeister Norbert AufrechtLage der Gemeinde Heiningen im Landkreis GoppingenKarteHeiningen 1683 1685 im Kieserschen ForstlagerbuchHeiningen Federzeichnung von Margret Hofheinz Doring von 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Religionen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Wirtschaft 4 3 Bildung 5 Bauwerke 5 1 Evangelische Michaelskirche 6 Sport und Freizeit 6 1 Regelmassige Veranstaltungen 6 2 Freizeit 6 3 Sportstatten 6 4 Vereine 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 3 Personlichkeiten in Verbindung mit Heiningen 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Der Hauptort Heiningen der Gemeinde liegt in Luftlinie etwa 5 km sudlich der Mitte der Kreisstadt Goppingen im Vorland der Schwabischen Alb Das Gebiet wird uberwiegend uber den auch Katzenbach genannten Eckbach im westlichen Anteil auch durch den auch Heimbach genannten Pfuhlbach nach Norden zur Fils hin entwassert Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind Goppingen Durnau Gammelshausen und Eschenbach Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Heiningen gehoren das Dorf Heiningen der Weiler Lotenberg auch zur Gemeinde Eschenbach und das Gehoft Eitleshof 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung Heiningens stammt aus einer im Stiftsarchiv von St Gallen aufbewahrten Urkunde aus dem Jahr 1228 damals trug es noch den Namen Huningen Eine fur Heiningen wichtige Urkunde wurde am 27 August 1284 in Heilbronn ausgefertigt Auf Bitten des Herzogs Konrad von Teck zu dessen Herrschaftsgebiet Heiningen gehorte verlieh Konig Rudolf von Habsburg dem Ort in einem Freiheitsbrief das Recht der Stadt Freiburg Mit dem Erhalt der Freiburger Stadtrechte besass Heiningen alle Privilegien einer mittelalterlichen Stadt Dazu gehorten die Burgerfreiheit das Marktrecht und die Gerichtsbarkeit aber auch das Recht Wall und Graben zu bauen und Wappen und Siegel zu fuhren Als 1291 Konig Rudolf und 1292 auch Konrad von Teck starb zerfiel die Herrschaft der Herzoge von Teck zusehends und Heiningen fehlte die notige Forderung Im Jahre 1321 mussten die verarmten Sohne Konrads Teile ihres Besitzes zu dem Heiningen und Boll gehorte an Eberhard von Wurttemberg verkaufen Dieser gab der ihm bereits gehorenden Stadt Goppingen den Vorzug und gliederte Heiningen in das Amt Goppingen ein Heiningen sank damit wieder auf die Stufe eines Marktfleckens herab dem aber wenigstens das Recht auf den Wochenmarkt erhalten blieb Seit 1466 ist eine Schule im Ort nachweisbar Neuzeit Bearbeiten Ulrich von Wurttemberg fuhrte 1534 in seinem Herzogtum die Reformation durch so dass Heiningen seither uberwiegend evangelisch gepragt war Der umfangreiche Grundbesitz des Klosters Adelberg am Ort fiel damit ebenfalls an Wurttemberg Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Heiningen nach der fur Wurttemberg verlorenen Schlacht bei Nordlingen 1634 von kaiserlichen Truppen geplundert und zerstort Dadurch und aufgrund der Pest sank die Einwohnerzahl von knapp 1000 auf etwa 200 Bewohner ab Bei der Neugliederung des jungen Konigreichs Wurttemberg am Anfang des 19 Jahrhunderts blieb die Zugehorigkeit von Heiningen zum Oberamt Goppingen bestehen Nach dem Ende der Monarchie gehorte Heiningen zum Volksstaat Wurttemberg Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum neuen Landkreis Goppingen Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich viele Heimatvertriebene in Heiningen an was zu einem erheblichen Bevolkerungszuwachs fuhrte 1945 bis 1952 befand sich Heiningen im Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war 1952 kam die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Religionen Bearbeiten Seit der Reformation ist Heiningen evangelisch gepragt Die bisherige evangelische Kirchengemeinde fusionierte zum 1 Dezember 2019 mit der bisherigen evangelischen Kirchengemeinde Eschenbach zur Evangelischen Kirchengemeinde Eschenbach Heiningen 4 Der Zuzug von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg fuhrte aber auch zur Grundung einer romisch katholischen Gemeinde die auch fur Eschenbach zustandig ist Ausserdem gab es in Heiningen bis 2008 eine neuapostolische Kirche Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Datum Einwohner1837 11301907 118517 Mai 1939 130913 September 1950 198027 Mai 1970 342231 Dezember 1983 487725 Mai 1987 489631 Dezember 1991 524631 Dezember 1995 528231 Dezember 2005 548031 Dezember 2010 528531 Dezember 2015 511431 Dezember 2020 5156Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Zum Burgermeister wurde im Februar 2005 Norbert Aufrecht im ersten Wahlgang gewahlt 2020 wurde er zu einer dritten Amtszeit wiedergewahlt Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Heiningen hat 18 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis 5 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 403020100 31 37 29 38 23 90 15 35 n k n k CDUFrauenFWGruneSPDBL Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 20 15 10 5 0 5 10 15 20 25 6 76 p 4 13 p 6 69 p 15 35 p 12 65 p 20 28 pCDUFrauenFWGruneSPDBLCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands Freie Burgerliste 31 37 6 24 61 4FL Frauenliste 29 38 5 25 25 5FWL Freie Wahlerliste 23 90 4 17 21 3GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 15 35 3 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 12 65 2BL Freie Burgerliste 20 28 4gesamt 100 0 18 100 0 18Wahlbeteiligung 51 82 52 44 Wappen Bearbeiten Blasonierung In Blau unter einer liegenden silbernen Hirschstange eine kreuzformige silberne Schale mit Lappenrand belegt mit einem getatzten roten Kreuz Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Heiningen ist uber die Landesstrasse L 1217 mit dem Ort Gammelshausen und der funf Kilometer entfernten Stadt Goppingen verbunden Uber die Kreisstrasse K 1425 gelangt man zur Gemeinde Eschenbach Die Anschlussstelle Aichelberg der Autobahn A 8 ist etwa zehn Kilometer entfernt die Anschlussstelle Goppingen der Bundesstrasse 10 etwa vier Kilometer Uber den offentlichen Nahverkehr mit dem Bus Linien 981 983 983A 984 984A ist Heiningen von Goppingen aus leicht erreichbar Der Bahnhof Heiningen lag an der Voralbbahn auf der bis 1989 Personenverkehr stattfand Inzwischen steht ein Dienstleistungszentrum mit Supermarkt auf dem Gelande des ehemaligen Bahnhofs Die Gleise wurden teilweise entfernt oder uberteert Wirtschaft Bearbeiten In Heiningen gibt es ein Industriegebiet mit mehreren mittelstandischen Firmen Ausserdem ist Heiningen am Gewerbepark Voralb beteiligt der sich auf der Gemarkung von Eschenbach befindet Im Gewerbepark Voralb gibt es fast 1000 Arbeitsplatze Bildung Bearbeiten Mit der Ernst Weichel Schule verfugt Heiningen uber eine Grundschule Weiterfuhrende Schulen werden in den Nachbarorten besucht Ausserdem gibt es drei Kindergarten in der Gemeinde Bauwerke BearbeitenEvangelische Michaelskirche Bearbeiten Eine Kirche wurde 1228 erstmals erwahnt Die Michaelskirche mit fruherer Wehrkirchenfunktion liegt in einem ehemaligen Kirchhof Das Patronat kam von den Ortsherren an Wurttemberg das es 1393 an das Klosters Adelberg vertauschte 1398 wurde das gotische Kirchenschiff mit Freskomalerei versehen eine Christopherusdarstellung eine seltene Kreuzannagelung und ein sogenannter volto santo eine Kreuzigungsdarstellung mit einem bekleideten Christus 1493 wurde der alte Chor abgetragen und 1514 ein neuer mit Sterngewolbe zusammen mit der Sakristei fertiggestellt Ein schon geplanter Hochaltar wurde nicht mehr verwirklicht denn der Bauernkrieg und die Einfuhrung der Reformation in Wurttemberg unterbrachen die Baugeschichte Im Rahmen der Kirchenrenovierung 1904 durch den Stuttgarter Architekten Richard Boklen wurde das mittlere Masswerkfenster im Chor von Rudolf Yelin d A mit dem Motiv der Auferstehung Christi gestaltet 1954 schuf Helmuth Uhrig ein Gefallenen Mahnmal Im Kirchturm hangen drei Glocken darunter eine alte Marienglocke die bis 1731 als Sturmglocke in einem Wehrturm hing sicher vor 1350 gegossen gelautet werden zwei Glocken von 1493 und 1612 Sport und Freizeit BearbeitenRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Weit uber die Gemeindegrenzen hinaus ist Heiningen fur den alljahrlich in der kleinen Turnhalle stattfindenden Altweiberfasching bekannt Ausserdem findet am Ostermontag traditionell der Heininger Ostermarkt mit Jungrinderschau statt Einmal jahrlich wird im Sommer das Starenfest genannte Dorffest veranstaltet Ferner gibt es viele weitere jahrlich stattfindende Feste von verschiedenen Heininger Vereinen z B Tanz in den Mai die aber nicht uberregional bekannt sind Freizeit Bearbeiten Die Gemeinde bietet verschiedene Freizeiteinrichtungen fur Jung und Alt Die bekanntesten sind hierbei Voralbbad Heiningen Hallenbad mit Liegewiese Sauna Solarium Kegelbahn Minigolfanlage Nordic Walking ParkSportstatten Bearbeiten Heiningen verfugt uber zwei Turnhallen die TSV Halle am alten Bahnubergang und die grossere Voralbhalle am Ortsrand in Richtung Eschenbach Ausserdem gibt es zwei Sportplatze am Reuschwald einen Kunstrasenplatz und eine Kleinfeldanlage neben der Voralbhalle Vereine Bearbeiten nbsp Starennest Vereinsgaststatte des TSV Heiningen 1892 e V Turn und Sportverein Heiningen TSV die Handballmannschaft der Herren spielte in den 1980er Jahren in der 2 Bundesliga Ausserdem wurde die mannliche A Jugend 1993 deutscher Meister DLRG Stutzpunkt Heiningen Eschenbach die Damenmannschaft sowie verschiedene Jugendmannschaften wurden mehrmals Bezirksmeister im Rettungsschwimmen und nahmen dadurch schon an wurttembergischen und deutschen Meisterschaften teil 1 FC Heiningen der 1957 gegrundete Fussballverein hat aktuell etwa 460 Mitglieder in den Bereichen Aktivfussball Jugendfussball AH Fussball Frauenfussball und Frauenturnen In der Saison 2009 2010 errang die 1 Mannschaft die Meisterschaft in der Kreisliga A3 und stieg in die Bezirksliga auf In der Saison 2011 2012 gelang der 1 Mannschaft die Meisterschaft in der Bezirksliga Neckar Fils wodurch sie erstmals in die Landesliga 2 aufgestiegen ist Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Hans Joerg Schadler seit 2007 langjahriger Burgermeister von HeiningenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Ernst Weichel 1922 1993 Pionier der okologischen Landwirtschaft Kurt von Figura 1944 Mediziner und Biochemiker Dieter Hauswirth 1950 2022 Burgermeister der Stadt Metzingen Bov Bjerg 1965 Schriftsteller und KabarettistPersonlichkeiten in Verbindung mit Heiningen Bearbeiten Andreas Engermann 1919 1995 deutscher Padagoge und Autor Helmut Friess 1962 leitender Arzt der Chirurgie des Universitatsklinikums Munchen rechts der Isar stammt aus einer alteingesessenen Heininger Bauernfamilie Trivia BearbeitenDer traditionelle regionale Spitzname der Heininger ist Staren So heisst es auf der Homepage der Gemeinde Heiningen Wir Heiningerinnen und Heininger tragen den Spitznamen die Staren abgeleitet von dem intelligenten und gewitzten Vogel der gerne auch als geselliges Multitalent bezeichnet wird 6 Literatur BearbeitenGemeinde Heiningen In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Goppingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 20 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1844 S 218 225 Volltext Wikisource Rolf Kummel Heiningen April 1945 Manuela Kinzel Verlag Goppingen 2015 ISBN 978 3 95544 030 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heiningen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Internetprasenz der Gemeinde Heiningen bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 334 335 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Heiningen Website der Evangelischen Kirchengemeinde Eschenbach Heiningen Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Grusswort Gemeinde Heiningen Abgerufen am 22 November 2022 Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 4363286 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heiningen Landkreis Goppingen amp oldid 234821361