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Aichelberg ist eine Gemeinde in Baden Wurttemberg am Nordrand der Schwabischen Alb am Albaufstieg der Bundesautobahn 8 Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur Randzone der europaischen Metropolregion Stuttgart Zur Gemeinde Aichelberg gehoren neben dem Dorf Aichelberg keine weiteren Orte Wappen Deutschlandkarte48 637777777778 9 5641666666667 482 Koordinaten 48 38 N 9 34 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 482 m u NHNFlache 4 01 km2Einwohner 1331 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 332 Einwohner je km2Postleitzahl 73101Vorwahl 07164Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 002Adresse der Gemeindeverwaltung Vorderbergstrasse 2 73101 AichelbergWebsite www aichelberg deBurgermeisterin Heike SchwarzLage der Gemeinde Aichelberg im Landkreis GoppingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Gemeindegliederung 1 5 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Altertum 2 2 Vom Mittelalter bis zum Untergang des Heiligen Romischen Reichs 2 3 Seit der Grundung des Konigreichs Wurttemberg 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Religion 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Verkehr 5 2 Bildung 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Die Gemeinde Aichelberg liegt zwischen Stuttgart und Ulm und in Luftlinie etwa zehn Kilometer sudwestlich der Kreisstadt Goppingen am Albtrauf dem Nordwestabhang der Schwabischen Alb in einer Hohe von 357 bis 615 m u NHN Das langgestreckte Gebiet der Gemeinde zieht sich von etwas unterhalb des Bossler Gipfels 799 9 m u NHN auf einem fallenden Kamm uber dessen zwei Auslaufe Turmberg 608 6 m u NHN und Aichelberg 564 2 m u NHN hinunter zum Dorf Aichelberg am Hangfuss und bis in die vorgelagerte Ebene Geologie Bearbeiten Wahrend im tiefer gelegenen nordlichen und westlichen Teil der Gemarkung der Schwarze Jura vorherrscht liegt der hohere Teil im Braunen Jura Zahlreiche Fossilienfunde die vor allem beim Autobahnbau gemacht wurden konnen im Urwelt Museum Hauff der Nachbargemeinde Holzmaden besichtigt werden Die Gemeinde ist Teil des 1979 gebildeten Grabungsschutzgebiets Holzmaden Der Aichelberg und der Turmberg sind herausmodellierte Uberreste ehemaliger Vulkanschlote des Schwabischen Vulkans nbsp Blick auf die Gemeinde von Zell ausNachbargemeinden Bearbeiten Nachbargemeinden sind reihum die Gemeinden Zell unter Aichelberg im Norden und Nordosten Bad Boll im Osten und Gruibingen kurz ganz im Sudosten diese alle im eigenen Landkreis Goppingen weiter die Stadt Weilheim an der Teck von Suden bis Westen und die Gemeinde Holzmaden im Nordwesten beide im Landkreis Esslingen Gemeindegliederung Bearbeiten Der einzige Ort in der Gemeinde ist das namengebende Dorf Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Aichelberg 1683 Forstlagerbuch von Andreas Kieser nbsp Ein Massholder Feldahorn auf dem Aichelberg Aquarell von General Eduard von Kallee 15 Juni 1870Altertum Bearbeiten Aichelberg war bereits in der Antike Siedlungsort So fanden sich im November 2012 bei Grabungen im Vorfeld der Bauarbeiten der Trasse der Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm an der Autobahn 8 eine romische Ziegel Brennerei und Tafelgeschirrscherben aus dem 3 Jahrhundert 3 Vom Mittelalter bis zum Untergang des Heiligen Romischen Reichs Bearbeiten Um 1220 wurde eine Burg der Grafen von Aichelberg gebaut 1330 gingen Burg und Dorf Aichelberg an die Grafen von Kirchheim uber 1334 gelangte Aichelberg durch den Verkauf des Besitzes der Grafen von Aichelberg zum Haus Wurttemberg unter Graf Ulrich III Im 15 Jahrhundert entstand der so genannte Zeller Stab dem Aichelberg angehorte 1519 wurde Aichelberg nahezu vollstandig durch Soldaten des Schwabischen Bundes zerstort 13 Hauser wurden niedergebrannt Im Jahr 1525 im Bauernkrieg wurde die Burg niedergebrannt 1628 brach die Pest in Aichelberg aus Seit der Grundung des Konigreichs Wurttemberg Bearbeiten Nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg im Jahre 1806 gab es eine neue Verwaltungsgliederung in deren Folge Aichelberg 1810 zum Oberamt Kirchheim unter Teck kam Am 19 Mai 1876 wurde Aichelberg eine selbststandige Gemeinde Im Zuge der Kreisreform von 1938 wahrend der NS Zeit in Wurttemberg kam Aichelberg zum Landkreis Goppingen Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Datum Einwohner1837 3031907 33017 Mai 1939 28913 September 1950 46027 Mai 1970 68831 Dezember 1983 86725 Mai 1987 83931 Dezember 1990 88431 Dezember 1995 106931 Dezember 2000 119431 Dezember 2005 123131 Dezember 2010 129431 Dezember 2015 130031 Dezember 2020 1345Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Dem Gemeinderat gehoren neben dem Burgermeister als Vorsitzendem acht Mitglieder an Die Kommunalwahl vom 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 66 67 zu folgendem Ergebnis Partei Liste Stimmenanteil Sitze Vergleich mit 2014Freie Wahlervereinigung 45 95 4 43 7 3 SitzeWir fur Aichelberg 54 05 4 0 0 SitzeDie junge Liste 0 0 56 3 5 SitzeBurgermeister Bearbeiten Burgermeisterin der Gemeinde Aichelberg ist seit dem 15 Januar 2022 Heike Schwarz Sie wurde am 17 Oktober 2021 im ersten Wahlgang mit 98 8 Prozent der Stimmen gewahlt Ihr Vorganger war ab dem 1 August 2001 Martin Eisele Mit 56 7 Prozent der Stimmen wurde Eisele im Mai 2017 fur eine dritte Amtszeit wiedergewahlt 4 5 Ende November 2021 legte er sein Amt aus gesundheitlichen Grunden nieder Wappen Bearbeiten nbsp Die Blasonierung des Gemeindewappens von Aichelberg lautet In Rot uber silbernem Dreiberg drei 2 1 steigende silberne Eicheln Weiss Rot sind die Farben der Grafen von Aichelberg 1949 reprasentierte eine grune Eichel auf silbernem Grund die Gemeinde Zur Unterscheidung der damals gleichnamig bestehenden Gemeinde im Landkreis Esslingen die heute ein Ortsteil von Aichwald ist wurde am 25 Januar 1958 das jetzige vollredende Wappen eingefuhrt Religion BearbeitenDie evangelischen Bewohner von Aichelberg gehoren zur Evangelische Kirchengemeinde Zell Aichelberg 6 welche die Gemeinden Zell unter Aichelberg und Aichelberg umfasst und seit 1 Januar 1976 zum Kirchenbezirk Goppingen davor zum Kirchenbezirk Kirchheim unter Teck gehort Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Siehe auch Albaufstieg auf der A 8 Unweit der Gemeinde Aichelberg verlauft die Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm sowie die Bundesautobahn 8 mit der Anschlussstelle Aichelberg Der Abhang des Aichelbergs wurde bereits beim Bau der Autobahn im Dritten Reich fur den Albaufstieg genutzt die Uberwindung der etwa 380 Hohenmeter des nordlichen Albrandes der auch Albtrauf genannt wird Der Aichelberg liegt vor einem inzwischen trockengefallenen Tal das in die Alb einschneidet Der Talgrund liegt etwa in halber Hohe zwischen Vorland und Hochflache Der Aufstieg konnte so in zwei Teile aufgeteilt werden den Aichelberg und den Drackensteiner Hang Den Aufstieg neben dem Aichelberg bewaltigte ursprunglich eine lange gebogene Brucke das Aichelberg Viadukt Beim Ausbau der Strecke zwischen 1985 und 1990 wurde diese Brucke vollstandig entfernt und durch einen dreispurigen Aufstieg in einem Einschnitt mit einem kurzen Tunnel ersetzt der Grunbrucke die als Wildwechsel erhalten wurde Der Ausbau bescherte der Gemeinde Aichelberg fur einige Jahre die grosste Autobahnbaustelle Europas Unmittelbar neben der Autobahn befindet sich die Baustelle der Schnellfahrstrecke Wendlingen Ulm Dort befindet sich das Eingangsportal des Bosslertunnels Von Aichelberg fuhren Landstrassen zu den Nachbargemeinden Bad Boll Zell u A Holzmaden und der Stadt Weilheim an der Teck Eine Buslinie verbindet Aichelberg u a mit Goppingen und Weilheim Bildung Bearbeiten In Aichelberg gibt es einen Kindergarten aber keine Schule Aichelberger Grundschuler gehen in die Grundschule der Nachbargemeinde Zell unter Aichelberg Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Evangelische Christuskirche wurde 1959 von dem Reutlinger Architekten Manfred Wizgall 1914 1974 gebaut Sie fallt vor allem durch ihre Bleiglasfenster mit ihren starken Farben auf Die Fenster wurden von dem in Hepsisau lebenden Kunstler Martin Domke 1911 2005 entworfen Dargestellt sind rechts unten in der Sudwand von hinten nach vorne Geburt Leiden und Grab Jesu wo der Engel die Frauen zum Auferstandenen an der Stirnwand weist Links oben an der Nordwand dann Christus der Auferstandene der die zwolf Apostel aussendet Und die Bildverkundigung im Altarfenster nach Osten zeigt Christus als Weltenherrscher und als Richter der Angenommenen und der Verdammten als segnenden und einladenden Erloser derer die den Ruf der Offenbarungsposaunen horen Das Bronzekreuz die Leuchter und das Taufbecken schuf ebenfalls Martin Domke 7 8 Es gibt in Nahe der Strasse Alte Steige eine Luthereiche Literatur BearbeitenGemeinde Aichelberg Sportverein Aichelberg 100 Jahre selbststandige Gemeinde Aichelberg Aichelberg 1976 Jens Glasser Thomas Buchtzik Bau und Geschichte der Reichsautobahn am Albaufstieg TYR Verlag Kirchheim unter Teck 2008 Heinz Gunther Gruneklee Zeitgenossische Berichte aus der Parochie Aichelberg Schurward von 1804 bis 1921 Hennecke 1995 ISBN 978 3 927981 45 4Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Aichelberg Romische Ziegelofen an ICE Trasse in Aichelberg entdeckt Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchivarchive today In Sudkurier vom 23 November 2012 http www stuttgarter zeitung de inhalt wahl in aichelberg martin eisele bleibt buergermeister 1fccc60b 18e3 41de a240 cfa9f98b2fcc html Der Teckbote Ausgabe vom 26 Mai 2021 Seite 16 Website der Evangelischen Kirchengemeinde Zell unter Aichelberg Festschrift 50 Jahre Christuskirche Aichelberg hg Ev Kirchengemeinde Zell u a Zell 2009 Faltblatt Kurzfuhrer Ev Christuskirche Aichelberg o J Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aichelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aichelberg bei LEO BW Informationen zum Albaufstieg der Bundesautobahn 8Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 33048 6 lobid OGND AKS VIAF 150688869 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aichelberg Landkreis Goppingen amp oldid 237489216