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Dieser Artikel behandelt die Gemeinde in Baden Wurttemberg Zu weiteren Bedeutungen siehe Aichwald Begriffsklarung Aichwald ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen zehn Kilometer von der Kreisstadt Esslingen und 20 Kilometer von Stuttgart entfernt Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Wappen Deutschlandkarte48 758055555556 9 3802777777778 450 Koordinaten 48 45 N 9 23 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis EsslingenHohe 450 m u NHNFlache 14 67 km2Einwohner 7611 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 519 Einwohner je km2Postleitzahl 73773Vorwahl 0711Kfz Kennzeichen ES NTGemeindeschlussel 08 1 16 076Adresse der Gemeindeverwaltung Seestrasse 873773 AichwaldWebsite www aichwald deBurgermeister Andreas JarolimLage der Gemeinde Aichwald im Landkreis EsslingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Benachbarte Stadte und Gemeinden 1 3 Gemeindegliederung 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Aichelberg 2 2 Aichschiess 2 3 Schanbach 2 4 Entwicklung im 20 Jahrhundert 2 5 Gemeindefusion 2 6 Wappen der Ortsteile 2 7 Entwicklung der Einwohnerzahl 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 3 4 Partnerschaften 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 2 Bildung 4 3 Abfallentsorgung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Aichwald liegt auf der Liashochflache des Vorderen Schurwaldes zwischen dem Remstal im Norden und dem Neckar bzw Filstal im Suden Die Gemeinde ist die am weitesten nordlich gelegene Kommune des Landkreises Esslingen Der Ortsausgang des Ortsteils Aichelberg in Richtung Weinstadt Beutelsbach markiert diesen nordlichsten Punkt des Kreises Die Gemarkung Aichwalds umfasst eine Flache von 1468 ha Rund 45 der Markungsflache werden von der Landwirtschaft genutzt jedoch in zunehmendem Masse im Nebenerwerb Im Ortsteil Aichelberg wird an den Sudhangen hin zum Remstal auf ca 13 ha Wein angebaut Nicht zu vergessen ist der fur den Schurwald typische Erdbeer und Himbeeranbau Meereshohe Markungsflache Wasserturm Krummhardt 476 m u NN Hochster Punkt Wasserbehalter Lobenrot 480 m Tiefster Punkt Zolterbachbrucke 285 m Waldflache 617 haBenachbarte Stadte und Gemeinden Bearbeiten Folgende Stadte und Gemeinden grenzen an Aichwald im Uhrzeigersinn beginnend im Westen Kernen im Remstal Weinstadt beide Rems Murr Kreis Baltmannsweiler und Esslingen am Neckar beide Landkreis Esslingen Gemeindegliederung Bearbeiten Aichwald besteht aus den ehemals selbststandigen Gemeinden Aichelberg Aichschiess und Schanbach Zur ehemaligen Gemeinde Aichelberg gehort das Dorf Aichelberg 2256 Einwohner Stand 31 Dezember 2018 2 Zur ehemaligen Gemeinde Aichschiess gehoren das Dorf Aichschiess 1564 Einwohner und der Weiler Krummhardt 754 Einwohner sowie die abgegangene Ortschaft Eglisweiler Zur ehemaligen Gemeinde Schanbach gehoren das Dorf Schanbach 2809 Einwohner und der Ort Lobenrot 229 Einwohner 3 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 4 Geschichte BearbeitenIm Hochmittelalter war die Gemarkung der heutigen Gemeinde Aichwald Bestandteil des Herzogtums Schwaben Aichelberg Bearbeiten Der Ortsname Aichelberg deutet wegen der Endung berg auf eine Grundung spatestens im 9 Jahrhundert hin Die Siedlung gehorte wahrscheinlich ursprunglich zum Konigshof Waiblingen Seit dem 14 Jahrhundert ubten die Truchsesse von Stetten die Ortsherrschaft mit dem Recht auf Blut und Niedergerichtsbarkeit aus welche sie vom Kloster Ellwangen zu Lehen genommen hatten Sitz der Herrschaft war das Schloss Stetten im Remstal Von 1507 bis 1663 unterstand der Ort den Herren Thumb von Neuenburg nachdem der wurttembergische Landhofmeister Konrad Thumb das Lehen von seinem Amtsvorganger Dietrich von Weiler ubernommen hatte 1532 fuhrte Hans Konrad Thumb von Neuburg in seinem Herrschaftsbereich die Reformation durch so dass auch Aichelberg seither evangelisch war Von 1663 bis 1803 war der Ort den Freiherren von Holtz mit Sitz in Alfdorf unterstellt Durch die Sakularisation der Furstpropstei Ellwangen fiel auch das Lehen Aichelberg 1803 an das Herzogtum Wurttemberg und wurde 1806 dem Oberamt Schorndorf zugeordnet Siehe auch Wehrkirche Burg Aichelberg Aichschiess Bearbeiten nbsp Das 2016 sanierte Rathaus von 1949 in AichschiessDie Kirche im Ortsteil Aichschiess wurde zum ersten Mal 1275 erwahnt Zuerst war es als Ainschiez bekannt was sich wohl auf den zwischen zwei Talern einschiessenden Bergsporn bezieht auf dem das Dorf in einer Rodungsinsel lag Im 17 Jahrhundert hiess es dann schon Eichschies Zu Beginn des Spatmittelalters waren vermutlich zunachst die Herren Durner von Durnau bei Schnait Inhaber der Ortsherrschaft Durch Heirat gelangte die Herrschaft um 1340 an den Schorndorfer Burger Heinrich Rorbeck Dieser trat die Herrschaftsrechte 1366 im Tausch gegen Schnait an den Grafen Ulrich II von Wurttemberg ab Aichschiess kam zum wurttembergischen Amt Schorndorf Im Suddeutschen Stadtekrieg wurde der Ort Aichschiess im Zuge der Kampfe zwischen Wurttemberg und der Reichsstadt Esslingen am 11 September 1449 von Esslinger Soldnern in Brand gesteckt 1514 beteiligten sich Manner von Aichschiess am Aufstand des Armen Konrads gegen Herzog Ulrich Im Krieg Wurttembergs gegen die Reichsstadt Reutlingen geriet Aichschiess erneut ins Visier der benachbarten Reichsstadt Esslingen die am Ort das Pfarrhaus niederbrennen liess 1534 fuhrte Herzog Ulrich in Wurttemberg und somit auch in Aichschiess die Reformation durch Seit 1653 ist eine Schule seit 1710 auch ein eigenes Schulhaus bekundet Aichschiess gehorte bis 1842 zum Oberamt Schorndorf und seither zum Oberamt Esslingen Schanbach Bearbeiten Im 13 und 14 Jahrhundert ubten die Herren von Schanbach als Lehensmanner der Herzoge von Teck die Ortsherrschaft aus Die Herren von Schanbach hatten ihren Sitz zeitweise auf der gleichnamigen Burg die aber bereits im 15 Jahrhundert abgegangen war Spatestens ab dem 15 Jahrhundert waren die Truchsesse von Stetten Ortsherren welche diese Herrschaft von Wurttemberg zu Lehen nahmen 1452 erwarb Wurttemberg einen Teil der Ortsherrschaft zuruck Im restlichen Teil des Ortes reprasentierten die Truchsesse von Stetten noch bis 1504 die Obrigkeit dann 1504 bis 1507 Dietrich von Weiler Ihm folgten wie in Aichelberg von 1507 bis 1666 die Herren Thumb von Neuenburg 1514 beteiligten sich auch einige Schanbacher im Bundnis des Armen Konrads Im Dreissigjahrigen Krieg verlor Schanbach zwei Drittel seiner Bevolkerung Vor dem Krieg wohnten dort etwa 300 Personen danach nur noch rund 100 Leute Seit 1666 war der Ort vollstandig zum Bestandteil des Herzogtums Wurttemberg geworden und gehorte zum Krummhardter Amtlein sowie zum Schurwaldgericht Die hauptsachliche Erwerbsquelle bildete uber Jahrhunderte die Dreifelderwirtschaft Viehweidebetrieb und Forstwirtschaft Nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg gehorte Schanbach von 1806 bis 1808 zum Oberamt Esslingen dann von 1808 bis 1923 zum Oberamt Cannstatt und seither wieder zum Oberamt Esslingen Entwicklung im 20 Jahrhundert Bearbeiten Die Bewohner der Orte in Aichwald gingen seit dem Beginn der Industrialisierung zunehmend in den Fabriken im Neckar und Remstal zur Arbeit Die Verwaltungsreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg fuhrte 1938 zur Zugehorigkeit aller Orte der heutigen Gemarkung Aichwald zum Landkreis Esslingen Der Zweite Weltkrieg ging fur die Bewohner in der Nacht vom 21 zum 22 April 1945 mit dem Durchzug der US Armee zu Ende Dabei fanden keine Kampfhandlungen statt so dass weder Menschen noch Gebaude zu Schaden kamen Die Orte wurden Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorten somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging nbsp Aichelberg 1685 Forstlagerbuch von Andreas Kieser nbsp Aichschiess 1685 nbsp Krummhardt 1685 nbsp Lobenrot 1685 nbsp Schanbach 1685 Gemeindefusion Bearbeiten Im Zuge der Gemeindereform in Baden Wurttemberg schlossen sich am 1 Januar 1974 die bis dahin selbststandigen Gemeinden Aichelberg Aichschiess mit Krummhardt und Schanbach mit Lobenrot zur neuen Gemeinde Aichwald zusammen 5 Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Schanbach Wappen der Ortsteile Bearbeiten nbsp Aichelberg nbsp Aichschiess nbsp SchanbachEntwicklung der Einwohnerzahl Bearbeiten Jahr Einwohner 11871 1 2371880 1 2961890 1 1981900 1 2111910 1 1751925 1 1531933 1 2681939 1 294 Jahr Einwohner 11950 1 8471961 2 6661970 4 2121975 6 1251980 7 6571985 7 7141990 8 1221995 7 976 Jahr Einwohner 12000 7 7662005 7 7442010 7 5582015 7 4702020 7 5971 laut Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg bis 1970 Volkszahlungsergebnisse ab 1975 Fortschreibungen jeweils zum 31 Dezember des Jahres Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Kommunalwahl 2019 Wahlbeteiligung 69 10 403020100 31 55 29 82 17 23 14 27 7 13 CDUFWSPDGruneFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 8 6 4 2 0 2 4 6 8 6 41 p 2 41 p 5 50 p 2 37 p 7 13 pCDUFWSPDGruneFDP Der Gemeinderat in Aichwald hat 18 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis 6 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 31 55 6 37 96 7FW Freie Wahler Aichwald 29 82 5 27 41 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 17 23 3 22 73 4GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 14 27 3 11 9 2FDP Freie Demokratische Partei 7 13 1 gesamt 100 0 18 100 0 18Wahlbeteiligung 69 10 61 99 Aichwald gehort zu den funf der insgesamt 1101 Gemeinden in Baden Wurttemberg in denen bei der Landtagswahl am 27 Marz 2011 mehr als 80 Prozent der Wahlberechtigten ihr Stimmrecht nutzten 7 Burgermeister Bearbeiten 1974 2006 Richard Hohler 2006 2018 Nicolas Fink SPD Im Marz 2019 wurde im ersten Wahlgang Andreas Jarolim CDU mit 52 4 der Stimmen zum neuen Burgermeister gewahlt 8 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Flagge der Gemeinde Aichwald nbsp Wappen von Aichwald Blasonierung In Blau ein goldener Schragbalken oben begleitet von einer goldenen Eichel unten von einem goldenen Fleckenzeichen aus Dreieckskopfschaft mit hinterer Fussabstrebe Wappenbegrundung Das Wappen vereinigt den goldenen Schragbalken aus dem auf den Ortsadel zuruckgehenden Wappen der ehemaligen Gemeinde Schanbach mit den redenden Figuren der erloschenen Wappen von Aichelberg goldene Eichel und Aichschiess stilisierte goldene Armbrust Das Wappen und die Flagge wurden am 5 September 1977 durch das Landratsamt Esslingen verliehen Partnerschaften Bearbeiten Aichwald pflegt freundschaftliche Verbindungen zu Stadt Bohlen im Landkreis Leipzig in Sachsen und Marktgemeinde Finkenstein am Faaker See in Karnten Osterreich Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten Seit 2009 verbindet der BurgerBus Aichwald 9 die Ortschaften Schanbach Aichelberg Aichschiess Krummhardt und Lobenrot Der Burgerbus fahrt zweimal am Morgen und zweimal am Nachmittag Der BurgerBusverein Aichwald e V hat uber zwanzig Fahrer und Fahrerinnen Aichwald ist auch uber die Linie 114 des VVS angebunden Zusatzlich wird ab 2019 die Linie 114 nach Endersbach verlangert und stellt somit die von Anwohnern lange gewunschte Verbindung ins Remstal her Bildung Bearbeiten Aichwald verfugt im Ortsteil Schanbach uber eine Grundschule In Aichelberg und Aichschiess bestehen Aussenstellen fur Grundschulklassen Es bestehen drei Gemeindekindergarten in den einzelnen Ortschaften und ein Waldkindergarten im Aichschiesser Wald Es gibt eine Musikschule und eine selbststandige Volkshochschule Abfallentsorgung Bearbeiten Fur die Abfallentsorgung ist der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Esslingen zustandig Es bestehen getrennte Sammlungen fur Biomull Hausmull und Papier Verpackungen werden im Rahmen des Grunen Punktes in sogenannten gelben Sacken gesammelt Sperrmull wird gegen Abgabe eines von zwei Gutscheinen jahrlich kostenlos abgeholt oder kann zu einer Entsorgungsstation gebracht werden Bei den Entsorgungsstationen konnen auch Elektro und Metallschrott sowie andere wiederverwertbare Stoffe abgegeben werden Fur Sondermull wie Leuchtstofflampen und Lacke gibt es besondere Problemstoffsammlungen Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Das Zuchthausle in Aichschiess nbsp Brunnen am Remstal HohenwegAichwald besitzt eine stattliche Anzahl an Bau und Kunstdenkmalen die Zeitzeugen der jahrhundertelangen Ortsgeschichte sind Neben der landschaftlich reizvollen Lage sind sie es vor allem die den Charme der Schurwaldgemeinde ausmachen Weil Aichschiess nicht an einer Durchgangsstrasse lag ist sein Ortskern besonders gut erhalten Fachwerkhauser um die Kirche Im Wald unterhalb von Schanbach finden sich die Reste einer kleinen mittelalterlichen Burg In Aichelberg steht die erstmals 1558 erwahnte Kelter welche heute eine Imkerei beherbergt Besonders herausragend sind die vier historischen Kirchengebaude der evangelischen Kirchengemeinde 10 in den Teilorten In Aichelberg steht eine ehemalige Wallfahrtskirche die evangelische Kirche Zu Unserer Lieben Frau von 1460 noch heute halbwegs auf freiem Feld uber dem Dorf gelegen mit bauzeitlichen Wandmalereien im Chor 1969 freigelegt und einem Kruzifix aus dem 17 Jahrhundert Die 25 Empore Tafelbilder zum Leben Jesu und den zwolf Aposteln hat Joseph Wagner aus Alfdorf 1760 gemalt Gerhard Dreher schuf 1970 drei Chorfenster aus Klarglas mit geometrischen Linien Ornamenten sowie im Kirchenschiff und Turm weitere farbige Fenster Die evangelische Kirche in Krummhardt ist eine der reizvollsten Dorfkirchen im Landkreis Esslingen Ausstattung im Bauernbarock In Schanbach befindet sich die evangelische Kirche von 1500 mit spatmittelalterlichem Chorturm 11 Bei der Renovierung und dem Emporeneinbau durch Architekt Heinrich Dolmetsch im Jahr 1905 wurde das vom Kunstler Theodor Bauerle entworfene Chorfenster mit Christus als Friedensbringer eingebaut 12 Rudolf Yelin der Jungere schuf 1952 am Chorbogen das Sgraffito mit der Engelsbotschaft an die Hirten Ulrich Henn 1969 das Bronze Altarkreuz ein Kastenkreuz mit Themen Medaillons zum Leben Jesu In Aichschiess steht die evangelische Dorfkirche St Gereon und St Margaretha die nach Kriegszerstorung 1454 wieder aufgebaut und mit Chor und Sudturm versehen wurde Sie enthalt ein Kruzifix aus der Ulmer Schule um 1500 im Innern Wandmalereien aus der Zeit um 1330 die zu den altesten in der ganzen Region gehoren zudem weitere Wandbilder aus der Zeit um 1500 Nach der Reformation wurde die Kirche in einen evangelischen der wurttembergischen Kirchen und Gottesdienstordnung angemessenen Gottesdienstraum mit Quersaal Konzeption umgewandelt aus dem Chor wurde der Altar herausgeruckt die Kanzel auf Mitte der Nordwand gesetzt Herrenstuhle im Chor und daruber eine Orgelempore eingebaut sowie eine Sud und Westempore errichtet Das gesamte Parterre und Emporengestuhl bekam seine Ausrichtung auf die Nordkanzel 13 Wegen Einsturzgefahr erfolgte bis 1952 durch Architekt Heinz Klatte eine durchgreifende Renovierung und Bereinigung mit dem Verlust wertvoller Substanz durch Neubau der Sud und Westmauer Die Glasmalereien vom Jahr 2000 der drei Fenster im Chor stammen von der Glaskunstlerin Renate Gross aus Gilching Bayern 14 von Karl Ulrich Nuss stammt der Taufdeckel und weitere Kunstwerke An der Stelle des ehemaligen Schulhauses befindet sich das sogenannte Zuchthausle eine winzige Zelle in der nicht nur Verbrecher gefangen gehalten wurden sondern auch ledige Mutter vierzehn Tage bei Wasser und Brot verbringen mussten nachdem sie von der Kanzel herab ermahnt abgekanzelt worden waren Im Esslinger Stadtwald gibt es einen Hundefriedhof der von Forstern angelegt und von 1912 bis in die 1970er Jahre belegt wurde Er ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Gesetz zum Schutz der Kulturdenkmale des Landes Baden Wurttemberg 15 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Hetty Krist Engel fur Aichwald Farblithographie 2010 Seit 2003 findet alle zwei Jahre im August auf einem Sonnenblumenfeld vor Krummhardt das funftagige Musikfestival Goldgelb statt Seit 2004 richtet der Kunstkreis Aichwald kulturelle Veranstaltungen und Kunstausstellungen aus Die Kunstausstellungen werden unter dem Rahmentitel Im Spiegel der Bilder prasentiert Gezeigt werden Arbeiten auf Papier von international bekannten Kunstlerinnen bzw Kunstlern Ausgestellt wurden 2004 Internationale originalgraphische Kunst und Werke von Alfred Pohl 2005 Paul Flora 2006 Markus Lupertz 2007 Ruth Stahl und Heinz Friedrich 2008 Hermann Katelhon und Christian Mischke 2009 Hetty Krist 2010 Rosa Loy 2011 und Leiko Ikemura 2012 Verbunden mit den Kunstausstellungen ist jeweils ein Schulwettbewerb Vorsitzender und Kurator des Kunstkreises ist Frieder Gadesmann Im Juni findet das Internationale ADAC Motocross Aichwald auf der Rennstrecke In den Horben statt Ausrichter dieser 1954 erstmals ausgerichteten jahrlichen Grossveranstaltung ist der Motorsportclub Eiserne Hand Aichwald Zu weiteren bekannten Veranstaltungen zahlen im Januar die Aichwalder Huttengaudi in der Schurwaldhalle sowie das am letzten Augustwochenende Samstags stattfindende Summerwine und Sonntags das traditionelle Wengertfest an der alten Kelter in den Weinbergen von Aichelberg Beide Veranstaltungen werden vom Musikverein Aichelberg ausgerichtet Personlichkeiten BearbeitenLudwig Eberhard Fischer 1695 1773 geboren in Aichelberg lutherischer Geistlicher Theologe Kirchenlieddichter und Politiker Gottlob Eberhard von Hafner 1785 1858 geboren in Aichelberg ev Theologe Generalsuperintendent von Heilbronn Landtagsabgeordneter Otto Lautenschlager 1900 1987 Schriftsteller und Lyriker Frieder Gadesmann 1943 2014 ev Theologe und Erziehungswissenschaftler Kurator und Vorsitzender des Kunstkreises Aichwald Domenico Tedesco 1985 Fussballtrainer Nicolas Fink 1976 Landtagsabgeordneter und Burgermeister a D Eduard Reinacher 1892 1968 Elsassisch deutscher Lyriker Horspielautor Erzahler und Dramatiker als Journalist in Aichelberg tatig Eugen Grimminger 1892 1986 Mitglied der Widerstandsbewegung Weisse Rose verbrachte seinen Lebensabend in SchanbachLiteratur BearbeitenSchanbach mit Lobenroth In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Canstatt Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 9 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1832 S 199 201 Volltext Wikisource Aichschiess In August Friedrich Pauly Hrsg Beschreibung des Oberamts Esslingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 21 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1845 S 173 176 Volltext Wikisource Otto Wurster Esslinger Heimatbuch fur Stadt und Umgebung Bechtle Esslingen 1931 DNB 578447118 Aichschiess S 298 f Schanbach S 299 f Rose Schilling Aichele August Kiesel Chronik der Gemeinde Aichschiess Krummhardt Walter Ludwigsburg 1968 DNB 458836346 Gott befreit Mit der Taufsteinskulptur von Karl Ulrich Nuss in der Evangelischen Kirche Aichwald Aichschiess In Frieder Gadesmann Hrsg Das Leben suchen Religion 9 10 fur Haupt und Realschulen Diesterweg Frankfurt am Main 1988 ISBN 3 425 07868 2 S 12 Dorfkirche in Aichschiess bei Stuttgart In Frieder Gadesmann Das Leben suchen Religion 7 8 fur Realschulen und Gymnasien Diesterweg Frankfurt am Main 1989 ISBN 3 425 07882 8 S 172 f Markus Horsch Die evangelische Pfarrkirche St Gereon und Margaretha in Aichschiess Gde Aichwald Hennecke 1997 ISBN 978 3 927981 57 7 Gemeinde Aichwald Die Geschichte von Aichwald und seinen funf Ortsteilen Aichelberg Aichschiess Krummhardt Lobenrot und Schanbach auf dem Vorderen Schurwald DRW Verlag Leinfelden Echterdingen 1999 ISBN 3 87181 442 3 Landesarchiv Baden Wurttemberg i V mit dem Landkreis Esslingen Hrsg Der Landkreis Esslingen Band 1 Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0842 1 S 254 Elke Roos Hrsg Aichwalder Blattwerk Geschichten und Geschichte vom Vorderen Schurwald Weinstadt 2012 ISBN 978 3 86372 007 0 Marianne Brugger amp Fritz Weinschenk Hrsg Aichwalder Zeitenspiegel Einst und jungst in Text und Bild E Book August 2017 ISBN 978 3 7427 7894 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aichwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gemeinde Aichwald Aichwald bei LEO BWEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Einwohnerzahlen gemass Homepage der Gemeinde Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 161 164 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Aichwald Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 460 Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Memento vom 29 Mai 2019 im Internet Archive Stuttgarter Zeitung Nr 30 6 Februar 2016 S 26 Burgermeisterwahl in Aichwald BurgerBus Aichwald Website der Evangelischen Kirchengemeinde Aichwald Hermann Pross Unsere Schanbacher Kirche hg Ev Kirchengemeinde Aichwald Aichwald Schanbach 2002 Hermann Pross Das Schanbacher Kirchenfenster in Gemeindebrief Sommer 2011 Ev Kirchengemeinde Schanbach Aichwald Schanbach 2011 Markus Horsch Die evangelische Pfarrkirche St Gereon und Margaretha in Aichschiess Gde Aichwald Eine Dorfkirche auf dem Schurwald und ihre mittelalterlichen Wandmalereien Remshalden Buoch 1997 Markus Horsch Neue Glasmalereien in einer Dorfkirche die Aichschiesser Fenster von Renate Gross In Die Glasmalereien von Renate Gross in der Ev Pfarrkirche St Gereon und Margaretha Aichschiess Festschrift zur Einweihung hg von der Ev Kirchengemeinde Aichschiess Krummhardt Aichwald Aichschiess Bamberg 2000 S 9 50 Martin Hahn Ingo Hanak Wolle Ruhe sanft Der Jagdhundefriedhof in Aichwald Lobenrot In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 1 2023 S 87 Stadte und Gemeinden im Landkreis EsslingenStadte Aichtal Esslingen am Neckar Filderstadt Kirchheim unter Teck Leinfelden Echterdingen Neuffen Nurtingen Ostfildern Owen Plochingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau Neckar nbsp Gemeinden Aichwald Altbach Altdorf Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Frickenhausen Grossbettlingen Hochdorf Holzmaden Kohlberg Kongen Lenningen Lichtenwald Neckartailfingen Neckartenzlingen Neidlingen Neuhausen auf den Fildern Notzingen Oberboihingen Ohmden Reichenbach an der Fils Schlaitdorf Unterensingen Wolfschlugen Normdaten Geografikum GND 4384542 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aichwald amp oldid 234490232