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Schlaitdorf ist eine kleine Gemeinde am Rande des Landkreises Esslingen in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar und zur europaischen Metropolregion Stuttgart Die Gemeinde ist Teil des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen Wappen Deutschlandkarte48 603611111111 9 2244444444444 401 Koordinaten 48 36 N 9 13 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis EsslingenHohe 401 m u NHNFlache 7 31 km2Einwohner 1954 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 267 Einwohner je km2Postleitzahl 72667Vorwahl 07127Kfz Kennzeichen ES NTGemeindeschlussel 08 1 16 063LOCODE DE SQFAdresse der Gemeindeverwaltung Hauptstrasse 32 72667 SchlaitdorfWebsite www schlaitdorf deBurgermeister Sascha RichterLage der Gemeinde Schlaitdorf im Landkreis EsslingenKarteSchlaitdorfer Rathaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flachenaufteilung 1 5 Namensdeutung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Fruhe Neuzeit 2 4 20 Jahrhundert 2 5 Aktuelle Dorfentwicklung 2 6 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 4 Sport 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 6 Regelmassige Veranstaltungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Das Gemeindegebiet rechnet zum Naturraum Schonbuch und Glemswald und darin zum grosseren Teil zum Unterraum Walddorfer Platten Das namengebende Dorf steht auf einem Hohenrucken zwischen den Talern der Schaich im Nordlichen Schonbuch im Nordwesten desjenigen von deren Vorfluter Aich im Norden und dem des oberen Neckars der das gesamte Gebiet entwassert das im Westen und Nordwesten bis ans rechter Ufer der Schaich hinunterreicht und oben an den Hangen der beiden anderen Flusstaler endet Schlaitdorf liegt in Luftlinie etwa 9 km westsudwestlich von Nurtingen und etwa 16 km sudsudwestlich der Kreisstadt Esslingen am Neckar Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde gehoren ausser dem Dorf Schlaitdorf keine weiteren Orte Nachbargemeinden Bearbeiten Angrenzende Gemeinden sind Aichtal im Norden Neckartailfingen im Osten Neckartenzlingen und Altenriet im Suden alle Landkreis Esslingen sowie Walddorfhaslach Landkreis Reutlingen im Westen Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 2 Namensdeutung Bearbeiten Der Namen Sleitdorf wird einerseits als rutschig Lehmboden gedeutet das Altdeutsche Namenbuch von Ernst Forstemann allerdings sieht sleit als Bergabhang 3 Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Auf der Gemarkung befindet sich ein keltisches Hugelgrab Grabhugel im Lehbuhl der Hallstattkultur aus der Zeit von 600 bis 400 v Chr Diesem geplunderten Grab wird eine ahnliche Bedeutung wie dem Hugelgrab von Hochdorf an der Enz zugeschrieben Aufgrund des Namens lasst sich durch die Ortsnamenforschung die Entstehungszeit Schlaitdorfs auf 500 bis 700 n Chr datieren Mittelalter Bearbeiten Im Jahre 1088 wurde Schlaitdorf zum ersten Mal urkundlich erwahnt Diese erste namentliche Erwahnung findet sich im Schenkungsbuch des Klosters Reichenbach und in ihr ist nicht von Schlaitdorf an sich die Rede sondern von seinem Herren dem Albericus de Sleithdorf der als Zeuge bei einer Schenkung fungierte 1342 wurde Schlaitdorf von den Pfalzgrafen von Tubingen zusammen mit der Stadt Tubingen und anderen Orten an Graf Ulrich III von Wurttemberg verkauft Mit Burchart dem Frien von Schlaitdorf wird 1344 zum letzten Mal von dem Schlaitdorfer Ortsadel berichtet Bis zu Beginn des 15 Jahrhunderts weiss man nicht viel uber Schlaitdorf Offensichtlich scheint aber der Ort im Besitz der Adelsfamilie Kaib von Hohenstein zu sein diese hatten bereits seit 1334 Einkunfte aus Schlaitdorf 1436 verausserte Kaib die Ortsherrschaft an den Edelknecht Georg Durner von Durnau Stammsitz im Kreis Goppingen Dieser trug das Dorf dem Grafen von Wurttemberg als Lehen auf liess sich aber 1451 seine Lehenguter zu Schlaitdorf wieder eignen Dafur trat er Graf Ulrich von Wurttemberg seine herrschaftlichen Rechte ab Georg Durner verausserte seinen Grundbesitz durch Tausch und Kauf an Nurtinger Burger und die Herrschaft Wurttemberg 1482 wurde die damals in Schlaitdorf befindliche Burg vom letzten bekannten Burgherren Ludwig Haffenberg zu Neuenriet dem damaligen Pfarrer ubergeben Seitdem wurde sie als Pfarrhaus genutzt und mehrmals umgebaut Heute sind von der ursprunglichen Burg nur noch Reste im Erdgeschoss des Pfarrhauses ubrig Um das Jahr 1500 wurde der heutige Teil der Ortskirche Sankt Wendelin im Stil der Spatgotik errichtet Teile des Schiffs konnten auf das 12 Jahrhundert zuruckgehen Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im Jahr 1534 wurde Schlaitdorf im Zuge der Reformation evangelisch Zur Pfarrei Schlaitdorf gehorte seit 1684 auch Altenriet das sich mit Neckartenzlingen zerstritten hatte und bis 1842 auch Haslach Schlaitdorf war dem altwurttembergischen Amt Tubingen zugeordnet und blieb auch nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg beim Oberamt Tubingen In der Zeit von 1842 bis 1863 wurde in langst geschlossenen Steinbruchen Stubensandstein gewonnen Er wurde unter anderem zum Bau des Kolner Doms und des Ulmer Munsters verwandt Dieser ist wegen seiner hohen Kalzit Anteile besonders saureempfindlich und verwittert daher schnell Die aus Schlaitdorf stammenden Steine mussten daher spater wieder ausgetauscht werden Zwei ehemalige Steinbruche sind heute Naturdenkmale 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1935 wurde das bis heute gultige Wappen verliehen Es zeigt im oberen Teil Schildhaupt eine Hirschstange auf goldenem Hintergrund und darunter ein rotes Herz auf weissem Hintergrund Ursprunglich zeigte das alte Wappen anstatt eines Herzens ein Pflugeisen doch wurde das Pflugeisen wohl falschlicherweise als Herz interpretiert und deswegen das Wappen verandert nbsp Gedenktafel der Gefallenen in den zwei Weltkriegen Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Schlaitdorf 1938 zum Landkreis Nurtingen Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Schlaitdorf von mehreren Brandbomben getroffen durch die einige Gebaude zerstort wurden Im Ersten Weltkrieg sind 21 Schlaitdorfer gefallen im Zweiten Weltkrieg 26 gefallen und 15 vermisst Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist Schlaitdorf Teil des Landkreises Esslingen Aktuelle Dorfentwicklung Bearbeiten Anfang Oktober 2013 wurde bekanntgegeben dass der Ort innerhalb der nachsten drei Jahre an das Breitbandnetz der Deutschen Telekom angeschlossen wird Burgermeister und Gemeinderat hatten sich hierfur seit 2009 starkgemacht 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerzahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes nur Hauptwohnsitze Stichtag Einwohnerzahl1 Dezember 1871 7051 Dezember 1900 65817 Mai 1939 63013 September 1950 8786 Juni 1961 83427 Mai 1970 99525 Mai 1987 1 44231 Dezember 1995 1 57631 Dezember 2000 1 63531 Dezember 2005 1 70931 Dezember 2010 1 78331 Dezember 2015 1 88631 Dezember 2020 1 957Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Schlaitdorf hat 10 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2014 Sitze2014 2009 Sitze2009 Kommunalwahl 2014 6050403020100 55 95 22 69 11 51 9 84 AWVLUBSFMSCDU Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2009 p 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 17 25 p 4 11 p 11 51 p 9 84 pAWVLUBSFMSCDUVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe DunkelAWV Allgemeine Wahlervereinigung 55 95 6 73 2 7LUBS Liste unabhangiger Burger Schlaitdorf 22 69 2 26 8 3FMS Freie Mitte Schlaitdorf 11 51 1 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 9 84 1 gesamt 100 0 10 100 0 10Wahlbeteiligung 70 0 62 3 Burgermeister Bearbeiten 2003 bis 2019 Dietmar EdelmannAm 7 Juli 2019 wurde Sascha Richter zum neuen Burgermeister gewahlt Wappen Bearbeiten Blasonierung Unter goldenem Schildhaupt darin eine schwarze Hirschstange in Silber ein rotes Herz Sport BearbeitenDie Sportvereinigung Germania Schlaitdorf ist der grosste Verein im Ort und wurde 1932 gegrundet Die aktive Fussballmannschaft des Vereins spielt derzeit in der Kreisliga A Weitere Sportvereine sind der Tennis Club Schlaitdorf sowie der Schutzenverein Schlaitdorf Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Kirche von SchlaitdorfSt Wendelin Kirche erbaut um 1500 Rathaus erbaut um 1780Regelmassige Veranstaltungen Bearbeitenjahrlich Schlaitdorfer Sommernacht der Freiwilligen Feuerwehr Schlaitdorf am ersten Samstag im August Bockbierfest an Fronleichnam Sonnwendfeier des Albvereins OG Schlaitdorf Weihnachtsmarkt am ersten Adventwochenende Hocketse Liederkranz Schlaitdorf 1876 e V Mitte September alle 2 Jahre DorffestLiteratur BearbeitenSchlaitdorf In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Tubingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 49 H Lindemann Stuttgart 1867 S 466 470 Volltext Wikisource Hans Schwenkel Heimatbuch des Kreises Nurtingen Band 2 Wurzburg 1953 S 1063 1079 Gemeinde Schlaitdorf Hrsg Schlaitdorf Aus der Geschichte eines schwabischen Dorfes Schlaitdorf 1988 Der Landkreis Esslingen Hrsg vom Landesarchiv Baden Wurttemberg i V mit dem Landkreis Esslingen Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0842 1 Band 2 Seiten 410 421Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlaitdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlaitdorf bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden Wurttemberg Offizielle Homepage der GemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Schlaitdorf Digitalisierte Buchausgabe bei Stanford University Libraries and Academic Information resources Memento des Originals vom 9 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot standish stanford edu Nurtinger Zeitung vom 16 Oktober 2013Stadte und Gemeinden im Landkreis EsslingenStadte Aichtal Esslingen am Neckar Filderstadt Kirchheim unter Teck Leinfelden Echterdingen Neuffen Nurtingen Ostfildern Owen Plochingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau Neckar nbsp Gemeinden Aichwald Altbach Altdorf Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Frickenhausen Grossbettlingen 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