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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Neidlingen Begriffsklarung aufgefuhrt Neidlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden Wurttemberg Sie gehort zur Region Stuttgart bis 1992 Region Mittlerer Neckar Wappen Deutschlandkarte48 579166666667 9 565 456 Koordinaten 48 35 N 9 34 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis EsslingenHohe 456 m u NHNFlache 12 63 km2Einwohner 1829 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 145 Einwohner je km2Postleitzahl 73272Vorwahl 07023Kfz Kennzeichen ES NTGemeindeschlussel 08 1 16 043Adresse der Gemeindeverwaltung Kelterstrasse 1 73272 NeidlingenWebsite www neidlingen deBurgermeister Jurgen EblerLage der Gemeinde Neidlingen im Landkreis EsslingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte und Altertum 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeinderat 3 3 Wappen 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Radwege 4 2 Bildung 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Naturdenkmaler 5 3 Sport 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 2 Personlichkeiten die in Neidlingen gewirkt haben 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten nbsp Neidlingen 2019 Neidlingen liegt im mittleren nordlichen Vorland der Schwabischen Alb im oberen Tal der Lindach ostlich des Randecker Maars Die nachste grossere Stadt ist Weilheim an der Teck Neidlingen ist mit seiner ganzen Markung Teil des Biospharengebiets Schwabische Alb Gemeindegliederung Bearbeiten Zur Gemeinde Neidlingen gehoren ausser dem Dorf Neidlingen keine weiteren Orte Im Gebiet der Gemeinde liegen die abgegangenen Burgen Erkenberg Burg Windeck Ruine Heimenstein Reussenstein Burgstall an der Lindach und Burgstall Im Hof 2 Nachbargemeinden Bearbeiten Angrenzende Gemeinden sind im Norden Weilheim an der Teck Landkreis Esslingen im Osten Gruibingen und Wiesensteig beide Landkreis Goppingen im Sudwesten Lenningen Ortsteil Schopfloch und im Westen Bissingen an der Teck Ortsteil Ochsenwang beide Kreis Esslingen Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte Bearbeiten nbsp Neidlingen 1683 1685 im Kieserschen ForstlagerbuchVorgeschichte und Altertum Bearbeiten Das Lindachtal wurde bereits sehr fruh besiedelt Dies zeigen Funde aus der Jungsteinzeit Auf dem Butzenberg der auch Lichtenstein genannt wird wird eine Befestigung aus der Hugelgraberbronzezeit vermutet auf dem Erkenberg eine aus der Hallstattzeit Zudem wurde in der Heimensteinhohle eine kleine keltische Statuette gefunden Die Strasse durch das Tal stammt aus romischer Zeit Mittelalter Bearbeiten Die Siedlung wurde um 400 von den Alamannen begrundet Der Ortsname geht auf den Personennamen Nidilo zuruck Fruher als die Mehrzahl der ubrigen Kreisgemeinden taucht Neidlingen als Nitlinga in der schriftlichen Uberlieferung auf Im Jahre 797 wurde der Ort erstmals in einer Urkunde des Lorscher Codex erwahnt Wahrend des Hochmittelalters lag der Ort im Herzogtum Schwaben Die hohe Obrigkeit wechselte im Verlaufe des Spatmittelalters mehrmals Zwei Wasserburgen aus dem 13 Jahrhundert lagen im Ort sind aber langst abgegangen Nachdem die jungere 1517 zerstort worden war entstand wenige Meter nordlich bis 1536 ein vierflugeliges Wasserschloss auf der Zeichnung von Andreas Kieser gut zu erkennen Neuzeit Bearbeiten 1564 wurde den damaligen Besitzern den Herren von Freyberg vom Kaiser die Blutgerichtsbarkeit verliehen Damit war Neidlingen unter reichsunmittelbarer Herrschaft 1596 fiel der Ort durch Erbschaft endgultig an das Herzogtum Wurttemberg Aus der reichsunmittelbaren Herrschaft wurde nunmehr ein besonderes wurttembergisches Amt die Vogtei Neidlingen Neben dem Amt Kirchheim fuhrte diese Vogtei bis ins 19 Jahrhundert ihr eigenes Leben Nach der Grundung des Konigreichs Wurttemberg kam Neidlingen 1807 zunachst zum neu gebildeten Oberamt Wiesensteig und 1810 zum Oberamt Kirchheim Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte Neidlingen 1938 zum Landkreis Nurtingen Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde am 20 April 1945 durch feindliche Jagdbomber beschossen bei dem ein Gebaude in Brand geriet und zwei Einwohner getotet wurden Am 21 April versuchte die deutsche Wehrmacht auf der Strassenkreuzung Hepsisau Neidlingen die Amerikaner am Aufstieg zur Alb zu hindern die um 11 Uhr jedoch mit Panzer einfuhren womit der Krieg in Neidlingen zu Ende ging Zwischen 1972 und 1991 fanden Flurbereinigungen statt 4 Im Jahre 1945 wurde der Ort Teil der Amerikanischen Besatzungszone und gehorte somit zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Seit der Kreisreform von 1973 ist Neidlingen Teil des Landkreises Esslingen Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp Rathaus in NeidlingenDie Einwohnerzahlen sind Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes nur Hauptwohnsitze Stichtag Einwohnerzahl3 Dezember 1834 8911 Dezember 1871 8781 Dezember 1900 85617 Mai 1939 89413 September 1950 1 2116 Juni 1961 1 15127 Mai 1970 1 38725 Mai 1987 1 60231 Dezember 1995 1 88231 Dezember 2000 1 90931 Dezember 2005 1 90831 Dezember 2010 1 81831 Dezember 2015 1 83831 Dezember 2020 1 80231 Dezember 2021 1 799Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten 1962 1998 Ulrich Rieker 1936 1998 2014 Rolf Kammerlander 1962 2023 2014 2022 Klaus Daschler 1961 2023 seit 2022 Jurgen Ebler 1976 Bei der Wahl im Dezember 2013 erhielt der Kriminalbeamte Klaus Daschler 58 Prozent der Stimmen Amtsinhaber Rolf Kammerlander 38 Prozent 5 Am 19 Dezember 2021 wurde Jurgen Ebler mit 57 4 Prozent der Stimmen zum Burgermeister von Neidlingen gewahlt Amtsinhaber Daschler trat nicht mehr an Ebler trat sein Amt am 28 Februar 2022 an Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Neidlingen hat 10 Mitglieder Die Kommunalwahl am 25 Mai 2014 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis 6 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2014 Sitze2014 2009 Sitze2009 Kommunalwahl 2014 6050403020100 53 82 46 18 WUBNWV Gewinne Verluste im Vergleich zu 2009 p 4 2 0 2 4 2 72 p 2 72 pWUBNWVWUB Wahlervereinigung unabhangiger Burger fur Neidlingen 53 82 5 51 1 5NWV Neidlinger Wahlervereinigung 46 18 5 48 9 5gesamt 100 0 10 100 0 10Wahlbeteiligung 61 15 62 1 Wappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in geteiltem Schild oben in Silber einen grunen Eichenzweig mit 3 Eicheln unten in Grun ein silbernes N fur Neidlingen Das Wappen ist bereits seit 1669 in Gebrauch Zwischen 1807 und 1952 fuhrte die Gemeinde ein anderes Wappen 1952 wurde wieder das Wappen von 1669 angenommen Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenRadwege Bearbeiten Neidlingen liegt am Schwabische Alb Radweg einem Fernradweg der vom Bodensee nach Nordlingen uber die gesamte Schwabische Alb fuhrt Oberhalb des Ortes verlaufen der Albsteig auch Schwabische Alb Nordrand Weg oder HW1 einer der beliebtesten Fernwanderwege Deutschlands der entlang des Albtraufs von Donauworth bis Tuttlingen verlauft sowie der Alb Crossing ein Fernradweg geeignet fur Mountainbiker oder Gravel Biker der in sechs Etappen von Aalen bis nach Tuttlingen fuhrt Bildung Bearbeiten Neidlingen verfugt uber eine eigene kleine Grundschule Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Neidlinger Tal mit Wiesen und Streuobstwiesen im Hintergrund die Burgruine Reussenstein nbsp Kugelmuhle in BetriebDie Kirschblute im Neidlinger Tal ist in der ganzen Region bekannt Mehr als 20 000 Kirschbaume wachsen an den fruchtbaren und klimatisch gunstigen Hangen zur Alb Hinten im Tal liegt der Bannwald Pfannenberg der seit uber 100 Jahren sich selbst uberlassen ist Am Seebach in Neidlingen liegt eine der letzten laut Auskunft auf ihrer Homepage produzierende Kugelmuhlen Deutschlands Hier werden Kugeln aus den Gesteinen der Umgebung hergestellt 7 Bauwerke Bearbeiten Wahrzeichen Neidlingens ist die einen das Tal beherrschenden Fels kronende Burgruine Reussenstein Die Burg die Ende des 13 Jahrhunderts erbaut wurde und deren Besitzer mehrfach wechselten war bis ins 16 Jahrhundert bewohnt und zerfiel dann Die historische Pfarrscheuer im Ort wurde in den 1970er Jahren vor dem Abriss bewahrt und dient heute als Gemeindehaus Die evangelische Pfarrkirche wurde 1746 im Schlossgarten neu erbaut nbsp Ruine Reussenstein nbsp Historische Pfarrscheuer nbsp Evangelische PfarrkircheNaturdenkmaler Bearbeiten nbsp Der Neidlinger WasserfallDer im bewaldeten Steilhang des Albtraufs gelegene Neidlinger Wasserfall direkt unterhalb der Ruine Reussenstein gilt als Ursprung der Lindach siehe auch Liste der Wasserfalle in Deutschland In der Heimensteinhohle soll nach der Sage von Wilhelm Hauff der Riese Heim von Heimenstein gewohnt haben ehe er sich die Burg Reussenstein bauen liess Sport Bearbeiten Unter Drachen und Gleitschirmfliegern ist Neidlingen auch als Fluggebiet bekannt Der Startplatz liegt an einem Westhang ostlich oberhalb von Neidlingen 270 Meter Hohendifferenz Der Turnverein 1910 Neidlingen betreibt die Sportarten Fussball Leichtathletik Wintersport und Inline Skaten und hat nach eigenen Angaben fast die Halfte der Einwohner als Mitglieder 8 Weitere Sportvereine sind der Schutzenverein Neidlingen 1873 e V sowie der Tennisclub Neidlingen e V 1981 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Zwetschgenmarkt Kramermarkt jahrlich am 21 September Zwetschgenmarktfest Dorffest am Wochenende vor oder nach dem Zwetschgenmarkt Adventsmarkt Samstag vor dem ersten Advent Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Peter Neser um 1497 in Neidlingen nach 1552 Jurist Rechtsprofessor an der Universitat Tubingen Johannes Hepperle 10 Marz 1882 in Neidlingen 28 Februar 1976 in Kirchheim unter Teck Schreiner und Harmoniumbauer Inhaber der Firma Teck Harmonium in Kirchheim unter TeckPersonlichkeiten die in Neidlingen gewirkt haben Bearbeiten Heinrich Seufferheld 1866 1940 Maler Professor an der Universitat Tubingen lebte im Sommer in Neidlingen Konrad Widerholt 1598 1667 wurttembergischer Kommandant erhielt 1650 die Herrschaft uber NeidlingenLiteratur BearbeitenGemeinde Neidlingen In Rudolf Moser Hrsg Beschreibung des Oberamts Kirchheim Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 16 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1842 S 208 218 Volltext Wikisource Hans Schwenkel Heimatbuch des Kreises Nurtingen Band 2 Wurzburg 1953 S 668 691 Der Landkreis Esslingen Hrsg vom Landesarchiv Baden Wurttemberg i V mit dem Landkreis Esslingen Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2009 ISBN 978 3 7995 0842 1 Band 2 Seiten 214 225 Christoph J Druppel Neidlingen Geschichte der Herrschaft Vogtei und Gemeinde unter dem Reussenstein Hrsg Gemeinde Neidlingen Neidlingen Gemeinde Neidlingen 1997 ISBN 3 925589 16 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neidlingen Sammlung von Bildern Offizielle Webseite der Gemeinde Neidlingen Daten und Kartendienst der Landesanstalt fur Umwelt Messungen und Naturschutz Abfragemoglichkeit der Naturdenkmale abgerufen am 3 Dezember 2015 Neidlingen bei leo bw dem landeskundlichen Informationssystem Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 251 252 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Neidlingen Geschichte Neidlingens Ulrich Stolte Kommissar sturzt Burgermeister Stuttgarter Zeitung 1 Dezember 2013 abgerufen am 5 Juni 2014 Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart Kugelmuhle Neidlingen 26 Oktober 2020 abgerufen am 28 Oktober 2020 TVN Portrat abgerufen am 27 Dezember 2015 Stadte und Gemeinden im Landkreis EsslingenStadte Aichtal Esslingen am Neckar Filderstadt Kirchheim unter Teck Leinfelden Echterdingen Neuffen Nurtingen Ostfildern Owen Plochingen Weilheim an der Teck Wendlingen am Neckar Wernau Neckar nbsp Gemeinden Aichwald Altbach Altdorf Altenriet Baltmannsweiler Bempflingen Beuren Bissingen an der Teck Deizisau Denkendorf Dettingen unter Teck Erkenbrechtsweiler Frickenhausen Grossbettlingen Hochdorf Holzmaden Kohlberg Kongen Lenningen Lichtenwald Neckartailfingen Neckartenzlingen Neidlingen Neuhausen auf den Fildern Notzingen Oberboihingen Ohmden Reichenbach an der Fils Schlaitdorf Unterensingen Wolfschlugen Normdaten Geografikum GND 4427250 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neidlingen amp oldid 237696478