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Gingen an der Fils ist eine Gemeinde in Baden Wurttemberg in der Region Stuttgart die zum Landkreis Goppingen gehort Sie liegt zwischen der Landeshauptstadt Stuttgart und Ulm Nach Stuttgart sind es 55 km nach Ulm 38 km Die Burger von Gingen sind als Schnapper bekannt Der Legende nach hat im 19 Jahrhundert Gingen dem Nachbarort Kuchen die Rechte an einem Brunnen weggeschnappt Immer wieder spielt und spiele der Begriff in der Gemeinde eine Rolle Schnapperbrunnen Schnappermobil Schnapperball Schnapperfest Wappen Deutschlandkarte48 658055555556 9 7819444444444 380 Koordinaten 48 39 N 9 47 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis GoppingenHohe 380 m u NHNFlache 10 02 km2Einwohner 4591 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 458 Einwohner je km2Postleitzahl 73333Vorwahl 07162Kfz Kennzeichen GPGemeindeschlussel 08 1 17 025LOCODE DE GGFAdresse der Gemeindeverwaltung Bahnhofstrasse 2573333 GingenWebsite www gingen deBurgermeister Marius Hick CDU Lage der Gemeinde Gingen an der Fils im Landkreis GoppingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Flachenaufteilung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Neuzeit 2 3 Neueste Zeit 2 4 Religion 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Gemeinderat 3 3 Burgermeister 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 4 1 1 OPNV 4 1 2 Strassenverkehr 4 1 3 Burgerrufauto 4 2 Bildungseinrichtungen 4 3 Bauwerke 4 3 1 Evangelische Johanneskirche 4 3 2 Rathaus 5 Personlichkeiten 5 1 Ehrenburger 5 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 3 Personlichkeiten die vor Ort gewirkt haben 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Gingen liegt im Filstal in 380 45 Rathaus bis 701 Hohenstein Meter Hohe Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Sussen Donzdorf Kuchen und Bad Uberkingen Gemeindegliederung Bearbeiten Zu Gingen an der Fils gehoren das Dorf Gingen an der Fils und der Weiler Grunenberg sowie die abgegangene Ortschaft Marrbach 2 Flachenaufteilung Bearbeiten Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 3 Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten nbsp Gingen um 1900915 wurde der Ort Ginga in einer Schenkungsurkunde der Konigin Kunigunde Ehefrau des Konigs Konrad I des Ostfrankenreichs fur Kloster Lorsch erstmals erwahnt 4 Archaologische Funde der spaten Eisenzeit sogenannte Viereckschanze belegen eine Besiedlung in vorgeschichtlicher Zeit Aus romischer Zeit Weihesteine und der Merowingerzeit Reihengraber stammen weitere Funde Vermutlich spielte die Lage am Ausgang der Schwabischen Alb dort wo sich das Filstal verbreitert und umfangreiche Ackerflachen bietet eine wesentliche Rolle Der Staufer Konig Konrad III erwarb 1147 vom Kloster Lorsch das in seinem Kerngebiet gelegene Dorf Gingen 5 wahrend die Kirche mit ihrem gesamten Vermogen in der Hand des Klosters verblieb und 1232 an das Erzbistum Mainz uberging Seit etwa 1300 nach Aussterben der Staufer war der Ort im Besitz der Grafen von Helfenstein 1403 kam Gingen in den Besitz der Freien Reichsstadt Ulm Neuzeit Bearbeiten Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Gingen von durchziehenden kaiserlichen Truppen verwustet Durch die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Gingen 1803 zunachst ein Bestandteil des Konigreichs Bayern fiel aber bereits 1810 im Rahmen eines Gebietstausches infolge des Pariser Vertrages an das Konigreich Wurttemberg und wurde dem Oberamt Geislingen zugeordnet Nach dem Ende der Monarchie gehorte Gingen zum Volksstaat Wurttemberg Bei der Kreisreform wahrend der NS Zeit in Wurttemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum neuen Landkreis Goppingen 1945 bis 1952 befand sich Gingen im Nachkriegsland Wurttemberg Baden das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegrundet worden war 1952 kam die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden Wurttemberg Neueste Zeit Bearbeiten Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die bauerlichen Betriebe immer unwichtiger da die Wirtschaftswunder jahre einen wirtschaftlichen Strukturwandel brachten Die alten Landstrassen wurden nach und nach asphaltiert und eine neue Schule und spater sogar eine Sporthalle die Hohensteinhalle errichtet In den 1980er Jahren dehnte sich die Gemeinde um neue Wohngebiete aus und es entstanden auch kleine Industrieviertel die immer mehr wachsen Religion Bearbeiten Die Freie Reichsstadt Ulm leitete in ihrem Gebiet und damit auch in Gingen 1531 die Reformation ein Seither ist der Ort mehrheitlich evangelisch gepragt Seit 1965 gibt es auch eine katholische Kirche Einwohnerentwicklung Bearbeiten Quelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg fur die Daten ab 1970 Datum Einwohner1837 12751907 173817 Mai 1939 204213 September 1950 328427 Mai 1970 408031 Dezember 1983 403825 Mai 1987 417331 Dezember 1991 434331 Dezember 1995 431131 Dezember 2005 441231 Dezember 2010 428931 Dezember 2015 432931 Dezember 2020 4554Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Wappen von Gingen an der Fils Blasonierung In Silber Weiss uber einem schraglinken blauen Wellenbalken eine einturmige rote Kirche 6 Wappenbegrundung Der Wellenbalken steht fur die Fils die durch den Ort fliesst Daruber liegt die Ortskirche in der moglicherweise die alteste Kircheninschrift Deutschlands aus dem Jahre 984 erhalten ist Das Wappen wurde im Jahre 1922 angenommen die blau weisse Flagge wurde am 5 Dezember 1958 von dem Innenministerium verliehen Flagge Blau Weiss Gemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Gingen hat 14 Mitglieder Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem amtlichen Endergebnis 7 Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 403020100 37 39 24 61 14 69 n k 23 31 FWCDU FWVSPDPiratenGL Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 25 20 15 10 5 0 5 10 8 00 p 8 45 p 5 38 p 1 49 p 23 31 pFWCDU FWVSPDPiratenGLVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe DunkelUWG FW Unabhangige Wahlergemeinschaft Freie Wahler 37 39 5 45 39 6CDU FWV Christlich Demokratische Union Deutschlands Freie Wahlervereinigung 24 61 4 33 06 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 14 69 2 20 07 3Piraten Piratenpartei Deutschland 1 49 0GL Gingener Liste 23 31 3 gesamt 100 0 14 100 0 14Wahlbeteiligung 64 91 58 44 Burgermeister Bearbeiten 8 1945 1948 Kaleb Fetzer 1948 1954 Karl Schmid 1954 1986 Heinz Nagel 1986 2010 Lothar Schober parteilos seit 2010 Marius Hick CDU Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten OPNV Bearbeiten nbsp Bahnhof Gingen Fils mit RB 19246 nach Stuttgart HbfGingen ist durch die Filstalbahn von Stuttgart nach Ulm an das uberregionale Schienennetz angeschlossen Der Bahnhof Gingen Fils wird halbstundlich je Richtung durch die Metropolexpress Linie MEX16 Stuttgart Esslingen Plochingen Goppingen Geislingen Steige Ulm bedient Buslinien verbinden Gingen mit Geislingen und Sussen sowie Goppingen Strassenverkehr Bearbeiten Durch das Gemeindegebiet verlauft die Bundesstrasse 10 Stuttgart Ulm Eine Ortsumgehung wurde am 10 Juli 2018 fertiggestellt und fur den Verkehr freigegeben Burgerrufauto Bearbeiten Mit dem Schnappermobil gibt es in der Gemeinde seit 2017 ein Burgerrufauto das von ehrenamtlichen Fahrern betreut wird 9 Bildungseinrichtungen Bearbeiten Gingen verfugt mit der Hohensteinschule uber eine eigene zweizugige Grundschule mit flexibler Ganztagesbetreuung Nachstgelegene Realschulen bzw Gymnasien finden sich in Sussen 3 km Geislingen a d Steige 5 6 km und Donzdorf 8 km Fur die kleinsten Einwohner stellt die Gemeinde mit der Kindertagesstatte Sonnenschein mit Kinderkrippe und dem Kindergarten St Barbara zwei Betreuungseinrichtungen zur Verfugung Ein Neubau der Kindertagesstatte Hohenstein wird ab 2018 den ehemals katholischen Kindergarten St Barbara ersetzen Zudem gibt es einen evangelischen Kindergarten 10 Bauwerke Bearbeiten Evangelische Johanneskirche Bearbeiten nbsp Johanneskirche Gingen an der FilsSpatgotischer Bau mit Chor von 1463 und flachgedecktem Langhaus von 1512 Uber der Nordpforte eine Weiheinschrift vom 1 Februar 984 sie ist die alteste datierte Kircheninschrift Deutschlands nach dionysischer Zeitrechnung nbsp Johanneskirche WeltgerichtsfreskoBei der Renovierung 1964 66 wurden die ubertunchten Wandgemalde im Chor 1487 und uber dem Chorbogen entdeckt Dieses monumentale Weltgerichtsbild von 1524 das vom Obervogt Eitel Sigmund von Berg und seiner Gattin Ursula von Speth gestiftet wurde ist wahrscheinlich dem katholischen Ulmer Kunstler Martin Schaffner zuzuschreiben Vieles deutet darauf hin dass es vor dem Ubertritt zum Protestantismus warnen soll z B finden sich Vornehme Adlige Bischof nur bei den Seligen und keiner bei den Verdammten 11 12 Rathaus Bearbeiten Das moderne Gingener Rathaus mit Bibliothek das zentral in Gingen liegt und als Treffpunkt der Gemeinde gilt ist eine weitere Sehenswurdigkeit da dort oft diverse Kunst und Kulturgegenstande in wechselnden Ausstellungen zu sehen sind nbsp Johanneskirche Weiheinschrift aus dem Jahr 984Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Hans Wimmer Schulamtsdirektor i R seit 18 November 2005 In Wurdigung seines herausragenden Wirkens fur die ortliche Gemeinschaft Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Georg Pressmar 1862 1920 wurttembergischer Landtagsabgeordneter Werner Fauser 1928 2022 Architekt und Hochschullehrer Werner Gass 1954 FussballspielerPersonlichkeiten die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten Jurgen Klinsmann 1964 ehemaliger Fussballspieler und heutiger trainer spielte als Kind von 1972 bis 1974 beim ortlichen Verein TB Gingen 13 Karl Allgower 1957 ehemaliger Fussballspieler lebt mit seiner Familie in GingenLiteratur BearbeitenGingen In Christoph Friedrich von Stalin Hrsg Beschreibung des Oberamts Geislingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 17 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1842 S 196 200 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gingen an der Fils Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Gemeinde GingenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band III Regierungsbezirk Stuttgart Regionalverband Mittlerer Neckar Kohlhammer Stuttgart 1978 ISBN 3 17 004758 2 S 296 297 Statistisches Landesamt Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Gingen an der Fils RI I n 2095 in Regesta Imperii Online URI http www regesta imperii de id 0915 02 08 1 0 1 1 0 4484 2095 RI IV 1 2 n 429 in Regesta Imperii Online URI http www regesta imperii de id 1147 01 30 1 0 4 1 2 431 429 Bedeutung des Wappens Gemeinde Gingen an der Fils Abgerufen am 22 November 2022 Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Memento des Originals vom 29 Mai 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlen iteos de Dr Gabriele von Trauchburg 1100 Jahre Gingen an der Fils Offizielle Ortschronik Hrsg Gemeinde Gingen an der Fils Gemeinde Gingen an der Fils Gingen 2015 S 292 Gemeinde Gingen an der Fils Abgerufen am 4 Januar 2018 Allgemeines Gemeinde Gingen an der Fils Abgerufen am 4 Januar 2018 http www swp de geislingen lokales taele Historikerin mit faszinierenden Thesen art5565 2178372 Heribert Hummel Wandmalereien im Kreis Goppingen Konrad Verlag Weissenhorn 1978 S 108 109 Jurgen Klinsmann auf fussballportal de Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Stadte und Gemeinden im Landkreis GoppingenStadte Donzdorf Ebersbach an der Fils Eislingen Fils Geislingen an der Steige Goppingen Lauterstein Sussen Uhingen Wiesensteig nbsp Gemeinden Adelberg Aichelberg Albershausen Bad Boll Bad Ditzenbach Bad Uberkingen Birenbach Bohmenkirch Bortlingen Deggingen Drackenstein Durnau Eschenbach Gammelshausen Gingen an der Fils Gruibingen Hattenhofen Heiningen Hohenstadt Kuchen Muhlhausen im Tale Ottenbach Rechberghausen Salach Schlat Schlierbach Wangen Waschenbeuren Zell unter Aichelberg Normdaten Geografikum GND 4392490 6 lobid OGND AKS LCCN n85308082 VIAF 129080366 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gingen an der Fils amp oldid 233687159