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St Jakobus der Altere ist die romisch katholische Pfarrkirche von Greding im Dekanat Roth Schwabach im Bistum Eichstatt und ist dem Apostel Jakobus dem Alteren geweiht Sie steht unter Denkmalschutz und ist mit dem Kennzeichen der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten versehen Aussenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Deckengemalde 2 2 Hochaltar 2 3 Seitenaltare 2 4 Kreuzweg 3 Glocken 4 Orgel 5 Jakobsweg 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1448 wird erstmals eine dem heiligen Jakob geweihte Kapelle in Greding bezeugt Der Gredinger Pfarrer wird 1503 als Pfarrer an der Pfarrkirche des hl Jakobus in Greding bezeichnet Dass die Kirche alter als St Martin ist gilt als sicher da diese den Gottesacker beherbergt Ausserdem hatte niemand einen Kirche auf einen Berg gebaut wenn im Stadtkern eine gestanden hat Nach dem Pfarrbuch mussten alle Priester der Pfarrei Greding auch der Fruhmesser von Hausen am Gedachnistag der Kirchenweihe in St Martin eine Messe lesen das Stundengebet musste feierlich gesungen werden und eine Oktav wurde gehalten Am Fest des heiligen Jakobus wurde der Pfarrgottesdienst in St Jakobus gehalten aber den Mittelmesser las in St Martin die Messe 1 Ein 1629 erwahnter Nachfolgebau wurde 1633 im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Der Wiederaufbau fand schnell statt aber Anfang des 18 Jahrhunderts wurde der schlechte Zustand beklagt Furstbischof Anton von Knebel fasste 1713 den Entschluss die Kapelle zu erneuern 1 Der Grundstein fur den Neubau legten Pfarrer Kiesel und Domkanoniker Biba am 20 August 1725 Der Bau erfolgte nach Planen von Gabriel de Gabrieli Furstbischof Franz Ludwig Schenk von Castell weihte die Kirche am 17 Oktober 1728 Pfarrkirche blieb vorerst St Martin obgleich die Jakobuskirche fur die Bevolkerung der Stadt besser zu erreichen war Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Kirchraum nbsp DeckengemaldeDie Kirche ist nicht geostet sondern in etwa nach Norden ausgerichtet An der Aussenseite wurde bei der Aussenrenovierung im Jahr 1935 ein Bildnis der Maria Immaculata und das allsehende Auge Gottes angebracht Die Glasfenster zeigen die Geburt Jesu die Wiederauffindung des zwolfjahrigen Jesus im Tempel die Kreuzigung Jesu die Auferstehung Christi die Himmelfahrt Christi und Christus als Weltenherr gezeigt Im Kircheninneren stammen die Beichtstuhle die Kanzel das Kirchengestuhl und der Stuck aus der Erbauungszeit Die Stuckatur im Stil gekuppelter Pilaster nach einem Entwurf von Gabriel de Gabrieli der vom Gredinger Richterehepaar Bschaidel beauftragt worden war wurde durch den Eichstatter Stuckateur Franz Xaver Horneis ausgefuhrt Die Vorhangdrapierung uber den Torbogen zum Altarraum zeigt das Wappen von Joseph von Stubenberg Die Kanzel wird uber die Sakristei und die Kanzelruckwand betreten Auf der Kanzeldecke ist ein Engel mit Posaune zu sehen Die Art der Stuckverzierung weist auf ein Anfangswerk von Horneis hin Von der ursprunglichen barocken Fresken von Matthias Zink ist nur noch eines an der ersten Empore erhalten Es zeigt den heiligen Jakob gemeinsam mit dem heiligen Martin dem Patron der vorherigen Pfarrkirche Die funf weiteren Gemalde zeigen Szenen aus dem Marienleben die Verkundigung an Maria die Geburt Jesu die Flucht nach Agypten Jesus in seinem Elternhaus und den Abschied Jesu von seiner Mutter Sie wurden bei der Renovierung 1932 1933 hinzugefugt Deckengemalde Bearbeiten Die Deckengemalde stammen von Sebastian Holzner aus Amberg und wurden 1875 im Nazarenerstil gemalt Uber der Orgel wird die Enthauptung des heiligen Jakobus gezeigt Das Bild daneben stellt eine Uberlieferung aus der Legenda aurea dar Der Hohepriester Abjathar und der Zauberer Hermogenes versuchen Jakobus vom Glauben abzubringen Das grosse Bild in der Deckenmitte zeigt Jakobus mit dem Pilgergewand und einer Fahne die ihn als Matamoros ausweist nbsp Er tritt vor Maria mit dem Jesuskind auf dem Schoss Die Engel zu seiner Seite halten die Martyrerkrone und ein Buch in der Hand Das Bild vorn am Altarraum mit Schild und Schwert im Vordergrund verweist darauf dass Jakobus unter anderem der Schutzpatron der Krieger ist Darunter sieht man wie Jakobus dem Ermengot in Ketten erscheint und ihn sowie seine Gefahrten befreite 2 Die Darstellungen seitlich in der Mitte gelten dem Herz Jesu und dem Herz Mariens Die Ecken der Decke fullen die Evangelisten mit ihren Symbolen Lukas mit dem Stier Markus mit dem Lowen Matthaus mit dem geflugelten Menschen und Johannes mit dem Adler Die Decke des Chores nimmt das Abendmahl ein Hochaltar Bearbeiten nbsp AltarraumDer Hochaltar stammt aus dem ehemaligen Augustinerchorherrenstift Rebdorf 1806 erwarb ihn die Pfarrkirchenstiftung Der Altar ist ein Werk des Eichstatter Hofbildhauers Matthias Seybold im Stil des fruhen Rokoko Es wurde anlasslich der Barockisierung der Rebdorfer Klosterkirche von 1732 bis 1734 geschaffen Zwei weisse vergoldete Holzstatuen stellen Johannes den Taufer dar der auf Jesus als das Lamm Gottes verweist Die Darstellung ist ein Hinweis auf das Johannespatrozinum der Rebdorfer Klosterkirche Das Altarbild stammt von dem vorherigen 1742 1745 gefertigten und von Furstbischof Franz Ludwig gestifteten Hochaltar Aufgrund einer Renovierung im Jahre 1924 ist es schwierig das Bild stilistisch einem bestimmten Maler zuzuordnen Wahrscheinlich stammt es aus der Werkstatt von Johann Georg Bergmuller In der Mitte ist Greding mit seiner Stadtmauer seinen Kirchen und weiteren Gebaude der damaligen Zeit dargestellt Davor kniet der heilige Jakobus vor der im Himmel dargestellten heiligsten Dreifaltigkeit Gottvater dargestellt als Weltenherr der Erloser Jesus Christus und der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube Jakobus erbittet Schutz fur Greding Der Volksaltar Ambo und Vortragekreuz wurden 2003 von der Munchener Kunstlerin Carola Heine im modernen Stil geschaffen der sich deutlich vom Stil der ubrigen Kirchenausstattung abhebt Am 17 Oktober 2003 dem 275 Weihetag der Kirche fand die Altarweihe durch Generalvikar Johann Limbacher statt In den Altar wurden unter anderen Reliquien des seligen Adolf Kolping des heiligen Columban von Luxeuil und des heiligen Felix eines romischen Martyrers eingebettet 3 4 Seitenaltare Bearbeiten Die Seitenaltare wurden 1735 aus der Eichstatter Jesuitenkirche erworben Sie wurden beim Neubau jener Kirche im Jahre 1640 geschaffen und mussten spater neuen Altaren weichen Die Altarbilder am linken Altar Maria und rechts Josef beide mit dem Jesuskind im Arm wurden fur Greding neu gemalt Diese wurden im 19 Jahrhundert ubermalt was auch hier die Zuordnung erschwert Moglicherweise sind sie Werke des Eichstatter Malers Joseph Dietrich Kreuzweg Bearbeiten Der Gesamteindruck der Kirche wird durch die 14 ubergrossen Kreuzwegbilder mitgepragt Sie wurden 1764 vom Beilngrieser Maler Johann Michael Schafer im barocken Stil gemalt und 1875 von Sebastian Holzner im Nazarenerstil grossflachig ubermalt Die erste Kreuzwegstation ist dem Ausgangszustand noch am nachsten 5 6 Glocken BearbeitenDie Jakobuskirche hat im Dachstuhl nur zwei kleine Glocken Aufgaben wie das Lauten zu den Gottesdiensten und der Sterbeglocke ubernimmt das Gelaut der Martinskirche auf den Kalvarienberg nordlich der Pfarrkirche 7 8 9 Nr Ton Gewicht Glockengiesser Jahr Anmerkung1 e 6 160 kg Gebruder Oberascher Munchen 19092a Ulrich amp Weule Apolda 1922 defekt unten an der Sakristei zu sehen Eisenglocke2b g 5 94 kg Albert Bachert Heilbronn 1994 ersetzte die Eisenglocke von Ulrich amp WeuleOrgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel stammt von WRK Munchen und wurde 1976 gebaut Sie hat 23 Register zwei Manuale und ein Pedal 10 I Hauptwerk C g38 Praestant 8 9 Holz Gedackt 8 10 Oktave 4 11 Koppelflote 4 12 Nasat 2 2 3 13 Waldflote 2 14 Mixtur 4fach 1 1 3 15 Trompete 8 16 Terz 1 3 5 17 II I II Brustwerk C g318 Rohrflote 8 19 Salizional 8 20 Prinzipal 4 21 Blockflote 4 22 Oktave 2 23 Quinte 1 1 3 24 Cymbel 3fach 1 2 25 Dulcian 16 26 Krummhorn 8 27 Tremulant Pedal C f11 Subbass 16 2 Prinzipal 8 3 Gedecktbass 8 4 Tenoroktave 4 5 Fagott 16 6 I Ped 7 II Ped Normalkoppeln II I I P II P Spielhilfen 5fache Setzerkombination49 04588 11 35458 Koordinaten 49 2 45 2 N 11 21 16 5 OJakobsweg BearbeitenDer Jakobsweg fuhrt an Greding und damit an der Kirche nicht vorbei Am Ortsteil Esselberg beruhrt der Jakobsweg zwischen Nurnberg und Eichstatt das Gemeindegebiet Literatur BearbeitenFelix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 72 81 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus der Altere Greding Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Ernst Baumgartl Geschichte der Stadt Greding Heft 3 S 180 211 http users ox ac uk fmml2152 abla Doerner1995 Jakob pdf Tiefe Symbolkraft von Volksaltar und Ambo Abgerufen am 12 Januar 2019 Volksaltar uberzeugt mit viel Symbolkraft Abgerufen am 12 Januar 2019 Kirchenfuhrer Katholisches Pfarramt St Jakobus Greding 1 Auflage 2008 Stadtpfarrkirche St Jakobus Abgerufen am 12 Januar 2019 unteroktav GREDING RH Stadtpfarrkirche St Jakobus Vollgelaute Abgerufen am 12 Januar 2019 Die Stadtpfarrkirche St jakobus in Greding Abgerufen am 12 Januar 2019 Greding Stadtpfarrkirche St Jakobus Abgerufen am 12 Januar 2019 Informationen zur Orgel auf organindex de Abgerufen am 8 Marz 2021 Kirchengebaude im Romisch Katholischen Dekanat Roth Schwabach Abenberg St Jakobus Aberzhausen St Martin Allersberg Allerheiligen Maria Himmelfahrt Altenfelden St Vitus Buchenbach Herz Jesu Clarsbach Maria Konigin Eckersmuhlen St Elisabeth Euerwang St Martin Eysolden Heilig Kreuz Georgensgmund St Wunibald Goggelsbuch St Georg Grafenberg St Bartholomaus Greding St Jakobus St Magdalena St Martin Grosshabersdorf St Walburga Grosshobing St Johannes Grossweingarten St Michael Hagsbronn St Agidius Hausen St Peter und Paul Hausern St Leonhard Heideck St Johannes Unsere Liebe Frau Heimbach St Pauli Bekehrung Herrnsberg St Pankratius Heuberg St Walburga Hilpoltstein St Johannes Hofstetten Maria Verkundigung Jahrsdorf Maria Geburt Kraftsbuch St Andreas Landerzhofen St Thomas Laibstadt Maria Himmelfahrt Liebenstadt St Michael Linden Maria Hilf Lohen St Johannes Evangelist Meckenhausen St Martin Mettendorf St Johannes der Taufer Mindorf St Stephan Morlach St Hippolyt Obermassing Maria Himmelfahrt Obersteinbach ob Gmund Christkonig Ohlangen St Gregor Osterberg St Stephanus Rednitzhembach Heilig Kreuz Rockenhofen St Agidius Rosstal Christkonig Rottenbach Maria Konigin St Ulrich Roth Maria Aufnahme in den Himmel Schutzendorf St Wolfgang Schwabach St Sebald St Peter und Paul Schwanstetten Heiligste Dreifaltigkeit Sindersdorf St Walburga Spalt St Emmeram St Nikolaus Thalmassing St Peter und Paul Theilenberg St Wenzeslaus Untermassing St Leodegar Wasserzell St Stephanus Weinsfeld St Michael Wendelstein St Nikolaus Zell St Walburga Normdaten Geografikum GND 7745751 1 lobid OGND AKS VIAF 243258195 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus der Altere Greding amp oldid 232107955