www.wikidata.de-de.nina.az
Heimbach ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern HeimbachStadt GredingKoordinaten 49 2 N 11 20 O 49 02725 11 33403 435 Koordinaten 49 1 38 N 11 20 3 OHohe 435 m u NHNEinwohner 40 13 Dez 2021 Postleitzahl 91171Vorwahl 08463Heimbach talaufwarts gesehenHeimbach talaufwarts gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Katholische Pfarrkirche Pauli Bekehrung 5 Baudenkmaler 6 Verkehr 7 Wanderwege 8 Vereine 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt sudwestlich von Greding uberwiegend am sudlichen Talhang des Heimbachs Der Ort ist eingerahmt von bewaldeten Bergen der Sudlichen Frankenalb Im Sudwesten liegt zum Euerwanger Buhl hin der Herrenkamm im Osten der Pfaffenberg mit der Burgruine Liebeneck und im Norden der Gredinger Berg 1 Felix Mader beschreibt Heimbach als idyllisch in einem weltfremden Waldtal gelegen 2 Auf der Gemarkung Heimbach liegt nur das gleichnamige Pfarrdorf Sie geht zuruck auf die zwischen 1818 und 1830 bestehende Gemeinde Heimbach Ortsnamensdeutung BearbeitenNach der altesten Schreibweise 1239 wird der Ortsname gedeutet als Ansiedelung eines Huwo an einem Gewasser 3 Bis ins 19 Jahrhundert hielt sich die Schreibweise Haimbach 4 Geschichte Bearbeiten700 Meter nordlich der Heimbacher Kirche befinden sich mindestens 13 vorgeschichtliche Grabhugel 5 Laut einer Urkunde von 1239 war das Augustiner Chorherrenstift Rebdorf in Huiwenbach begutert 1305 wurde Heunpach in der Auseinandersetzung der bayerischen Herzoge und des Eichstatter Bischofs um das Hirschberger Erbe dem Hochstift Eichstatt zugesprochen 1308 wurde eine Kirche geweiht das Patronat tauschte 1313 der Propst von Rebdorf vom Bischof ein Zur Pfarrei die vor Armut keinen Pfarrer zu unterhalten vermag machte 1363 Ulrich von Morsbach zu Krafts Buch eine Zustiftung 1372 bestatigte Hilpolt von Stein dass sein Vater eine Wiese zu Heimbach der Pfarrei gestiftet hatte er selbst macht auch eine Stiftung 1456 erfahrt man dass der Widmann Widdumsbauer des Klosters Rebdorf zu Heimbach Michael Weeber hiess und den grossen und kleinen Zehent erhielt dazu noch eine zum Widdum gehorende od liegende Hofstatt Haus Nr 8 und einige Acker Wiesen und Waldungen fur Erb und Kaufsfalle behielt sich das Kloster das Lehenrecht vor Er und die nachfolgenden Widdumsbesitzer hatten unter anderem die Pflichten des Mesners zu erfullen Nach den Wirren und Zerstorungen des Dreissigjahrigen Krieges erhielt Heimbach 1661 wieder einen eigenen Pfarrer und reparierte 1667 den Pfarrhof 6 Am 12 April 1723 entstand um Mitternacht eine entsetzliche Feuersbrunst durch die infolge der Gebete des Ortspfarrers und der Dorfbewohner zur hl Walburga wider Erwarten kein einziger fernerer Schaden entstand 7 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Heimbach neben der Kirche dem Pfarrhof und einer Muhle aus 13 Anwesen die alle zum bischoflichen Richteramt Greding gehorten das auch die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf und Gemeindeherrschaft ausubte 8 Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam das Hochstift Eichstatt und damit auch das Pfarrdorf Heimbach 1802 an den Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1805 06 an das neue Konigreich Bayern 1808 wurde aus Euerwang und Heimbach der Steuerdistrikt Euerwang gebildet der 1811 zur Ruralgemeinde wurde Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurden beide Orte wieder eigenstandige Gemeinden bis sie am 17 April 1830 erneut zur Gemeinde Euerwang zusammengefasst wurden Zunachst war diese Gemeinde dem Landgericht und Rentamt Kipfenberg zugeordnet ab 1 Oktober 1857 dem naher liegenden Landgericht und Rentamt Greding 9 1846 gab es bei 75 Seelen im Pfarrdorf 15 Hauser Ausser den Bauern wirkten hier ein Wirt ein Schneider und ein Muller 10 1871 wurden von den nunmehr 70 Dorfbewohnern sieben Pferde und 74 Stuck Rindvieh gehalten 4 Die Kinder gingen nach Euerwang in die katholische Schule 11 1911 schloss sich das Dorf der Euerwanger Wassergruppe zur Trinkwasserversorgung an 12 In den 1920er Jahren wurde am sogenannten Lichtweiher etwa einen Kilometer ostlich von Heimbach gelegen von einem geburtigen Heimbacher Elektroingenieur Kornelius Kratzer mit einem kleinen Wasserkraftwerk Strom erzeugt und so das Dorf mit elektrischem Licht versorgt 13 1963 fusionierte die Raiffeisenbank des Dorfes mit derjenigen der Stadt Greding 14 Die Gemeinde Euerwang und damit Heimbach wurde zum 1 Januar 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Greding eingegliedert Nach dem Zweiten Weltkrieg zahlte man durch den Zuzug von Fluchtlingen und Vertriebenen fur kurze Zeit 90 Einwohner 2014 hatte sich diese Zahl mit 41 mehr als halbiert Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1823 64 16 Anwesen 15 1840 75 15 Hauser 16 Familien 16 1871 70 34 Gebaude 4 1900 80 17 Wohngebaude 17 1937 81 18 1950 90 15 Anwesen 19 1961 67 14 Wohngebaude 20 1987 56 16 Wohngebaude 17 Wohnungen 21 2014 41 22 nbsp An der Pfarrkirche nbsp Am BildstockwegKatholische Pfarrkirche Pauli Bekehrung BearbeitenDie Kirche Pauli Bekehrung auf einem Hugel inmitten des Dorfes wurde 1308 unter Furstbischof Philipp von Rathsamhausen geweiht 1441 wurden an der Kirche nicht naher geschilderte Baumassnahmen durchgefuhrt Nach Ausweis einer Inschrift an der Sakramentsnische stammt diese von 1493 Aus der Zeit der Spatgotik haben sich zwei Figuren erhalten Eine Marienfigur stammt von 1630 1718 wurden Kirche Turm und Friedhofsmauer repariert Von 1736 stammt der Uberschlag zum barocken Umbau der 1744 erfolgte hierbei wurde der Turm um einen oktogonalen Aufsatz mit Spitzhelm erhoht und auf das Schiff ein neuer Dachstuhl gesetzt 1895 kam eine neue 8 Register Orgel der Firma Steinmeyer in Oettingen in die Kirche 1902 verlangerte man das Schiff um vier Meter auf 16 3 7 4 Meter der Eingang wurde von der Nord auf die Westseite verlegt Die Ausstattung ist barock die Stuckkanzel fertigte Franz Horneis 1921 wurde der Turm mit einem Stahlgelaute von drei Glocken der Firma Ulrich in Apolda neu ausgestattet eine Glocke von 1871 verblieb im Turm 23 Im Zweiten Weltkrieg mussten Glocken zur Rohstoffgewinnung abgeliefert werden 2013 wurden der Innenraum und der Dachstuhl renoviert 24 Das Kriegerdenkmal von 2006 hat der Eichstatter Bildhauer Rupert Fieger entworfen 25 1871 errichtete der Heimbacher Mesner Josef Hummel eine Kapelle am Waldweg nach Kinding die er 1872 mit einer Figur des Geisselchristus aus Oberammergau ausstattete Das bis zur Flurbereinigung 1972 hier austretende Quellwasser soll heilsam bei Augenleiden gewirkt haben 26 Am Waldrand bei Heimbach befand sich 1937 eine sehr alte Maria Himmelfahrt Kapelle der heutige Kapellenbildstock Maria Kronung 27 Baudenkmaler BearbeitenAusser der Pfarrkirche gelten als Baudenkmaler Ehemaliger Bauernhof in der Dorfgasse 6 Wohnstallhaus in Jurahaus Bauweise aus dem 17 18 Jahrhundert mit Fachwerkscheune aus dem fruhen 19 Jahrhundert Ehemaliges Pfarrhaus am Salvatorweg 1 von 1701 zweigeschossigSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding HeimbachVerkehr BearbeitenEine 2010 ausgebaute Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt von Kraftsbuch das Heimbachtal abwarts nach Heimbach an einem Hauschen zum Rettungsstollen des Euerwangtunnels vorbei 28 Von dort aus fuhrt eine nach circa einem Kilometer sich teilende schmale Schotterstrasse ins Schwarzachtal und von dort aus weiter in Richtung Norden nach Mettendorf in Richtung Suden nach Enkering im Anlautertal Nach Greding ist die Fahrstrecke etwa 7 5 Kilometer lang Wanderwege BearbeitenEin 1994 geschaffener im Osten von Heimbach beginnender Bildstockweg von circa 60 Gehminuten fuhrt zu zehn Bildstocken Feldkreuzen einer Grotte und zu der auf circa 460 Meter Hohe NHN liegenden Antoniuskapelle am Gredinger Berg 29 Der Gredinger Rundwanderweg Nr 2 beginnt in Heimbach und fuhrt auf den Euerwanger Buhl und wieder zuruck nach Heimbach Er ist vier Kilometer lang 30 Der Gredinger Rundwanderweg Nr 3 fuhrt von Greding aus nach Heimbach und wieder zuruck Lange sieben Kilometer 31 Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Heimbach Krankenpflegeverein Heimbach 1987 gegrundet 32 Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Heimbach In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 555 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Georg Paul Honn Heimbach In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 205 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 146 150 Ottokar Wagner Der Heimbacher Bildstockweg In Heimatkundliche Streifzuge Heft 15 Roth 1996 S 51 56 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heimbach Greding Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heimbach auf der Website von Greding Heimbach in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Heimbach in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 24 September 2019 Heimbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 24 September 2019Einzelnachweise Bearbeiten Heimbach im BayernAtlas Mader S 146 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 45 1930 S 109 a b c Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1161 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat Hans Wolfram Lubbeke und Otto Braasch Denkmaler in Bayern Mittelfranken Ensembles Baudenkmaler archaologische Gelandedenkmaler Munchen 1986 S 416 Buchner I S 475 480 Des Eichstattischen Heiligthums Anderter Theil von dem ubernaturlichen Ursprung Eigenschaften u Wurckungen d Wunderbar aus d Jungfraulichen Brust Gebeinen d Heiligen Walburgae hervorquillenden Oel Flusses zu Eichstatt Mirakelbuch 1750 S 69 Hirschmann S 111 Bundschuh II Sp 555 Hirschmann S 225 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 1731 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1161 Vor 100 Jahren zog die Moderne ein In Donaukurier Ingolstadt vom 13 Oktober 2011 Heimbach Vollstandige Sperrung wird notwendig Abgerufen am 19 April 2021 Weitsichtige Entscheidung des Stadtpfarrers Abgerufen am 19 April 2021 Hirschmann S 225 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 173 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Sp 1222 Buchner I S 477 Hirschmann S 225 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 794 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 1 greding de Buchner I S 476 478 Mader S 146 150 Gerettete Gotteshauser In Donaukurier Ingolstadt vom 19 Marz 2014 Neues Ehrenmal ist auch Mahnmal In Donaukurier Ingolstadt vom 27 November 2006 Schlichte Stelen gefielen In Donaukurier Ingolstadt vom 27 Marz 2009 Buchner I S 477 480 Wagner S 55 f Buchner I S 480 Wagner S 52 f Schaden sind behoben In Donaukurier Ingolstadt vom 18 Juli 2011 Wagner 2 Wegbeschreibung auf greding de 3 Wegbeschreibung auf greding de Donaukurier Ingolstadt vom 29 April 2011 Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf Obermassing Osterberg Rockenhofen Rotheneichmuhle Schutzendorf Steinmuhle Untermassing Viehhausen Wildbad WirthsmuhleSonstige Wohnplatze Achmuhle Grabkapelle Hintermuhle Lanzmuhle Mittelmuhle Petermuhle Vordermuhle Ziegelhof Normdaten Geografikum GND 10099525 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heimbach Greding amp oldid 228015918 Katholische Pfarrkirche Pauli Bekehrung