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Gunzenhofen ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern auf der Gemarkung Grosshobing GunzenhofenStadt GredingKoordinaten 49 4 N 11 18 O 49 06405 11 30789 400 Koordinaten 49 3 51 N 11 18 28 OHohe 400 m u NHNEinwohner 28 13 Dez 2021 Postleitzahl 91171Vorwahl 08463Gunzenhofen aus sudlicher SichtGunzenhofen aus sudlicher SichtOrtskapelleEhemalige Muhle bei Gunzenhofen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Baudenkmaler 4 1 Kapelle 4 2 Weitere Baudenkmaler 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Weiler liegt am rechten Talhang der Schwarzach im Naturpark Altmuhltal am Thalbrunnen der der Schwarzach zufliesst 1 Ortsnamensdeutung BearbeitenIm Ortsnamen steckt der althochdeutsche Personenname Gunzo 2 Geschichte BearbeitenIm Zuge des ICE Streckenbaus Nurnberg Munchen wurde ab 1995 bei Gunzenhofen ein fruhhallstattzeitliches Graberfeld ausgegraben und spathallstattzeitliche Siedlungsspuren freigelegt 3 4 Gunzenhofen wird als ein Ausbauort von Gross Hobing in der zweiten Epoche der baierischen Landnahme gesehen 5 1398 kaufte der Eichstatter Bischof Friedrich IV von Oettingen von den Oettinger Grafen Guter aus der Erbmasse Hilpolts von Stein unter anderem in Gunzenhofen samt allen Zinsen Gulten und dem Gericht uber diese Guter 6 Im 15 Jahrhundert waren die Absberger zu Rumburg mit gewissen Rechten zu Gunzenhofen belehnt zuvor hatten die Emmendorfer diese bischoflichen Lehen inne 7 1447 ist Gunzenhofen im Salbuch des bischoflichen Amtes Greding aufgefuhrt 8 Auch das Salbuch von 1491 des Wilhelm Schenk von Geyern zu Jettenhofen nennt Gunzenhofen im gleichen Jahr ging der betreffende Gunzenhofer Besitz es handelte sich um eine Hofstatt mit Garten an dessen Nachfolger Hieronymus Rosenberg uber 9 1520 erwarb Bischof Gabriel von Eyb von Hans Rossthaler zu Staufersbuch der seit 1499 dem Hofgesinde des Furstbischofs angehorte dessen Guter und Leute mit Vogtei und Gericht uber diese unter anderem in Gunzenhofen 10 Gegen Ende Alten Reiches um 1800 bestand der Weiler aus acht Anwesen Drei gehorten dem bischoflichen Richteramt Greding je eines dem bischoflichen Kastenamt Jettenhofen und dem Eichstatter Domkapitel zwei Gutl waren in Besitz des Kastenamtes Sulzburg des Kurfurstentums Pfalz Baiern das Muhlgut in Besitz des kurfurstlich baierischen Pflegamtes Hilpoltstein Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf und Gemeindeherrschaft ubte das Richteramt Greding aus 11 Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam Gunzenhofen 1802 mit dem sakularisierten Hochstift Eichstatt an den Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1806 an das neue Bayern und darin in das Landgericht Raitenbuch 1812 in das Landgericht Greding 1808 wurde aus Grosshobing Gunzenhofen und Schutzendorf der Steuerdistrikt Grosshobing gebildet der 1811 zur Ruralgemeinde wurde Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde die Gemeinde Grosshobing neu gebildet und umfasste nunmehr ausser Grosshobing und Gunzenhofen die beiden Einoden Steinmuhle und Wildbad 12 1875 hatte Gunzenhofen 50 Einwohner und einen Grossviehbestand von sechs Pferden und 48 Stuck Rindvieh Die Kinder gingen nach Grosshobing in die katholische Schule wo 1888 die Gemeinde einen Schulsaal erbaute und 1905 nach Abbruch des alten Schulhauses auf Gemeindegrund ein neues Schulhaus errichtete 13 Nach dem Zweiten Weltkrieg waren in Gunzenhofen mehrere Fluchtlinge und Vertriebene untergebracht die aber grosstenteils wieder wegzogen Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Grosshobing und damit auch Gunzenhofen am 1 April 1971 in die Stadt Greding eingegliedert Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 38 Einwohner 9 Feuerstellen 8 Familien 14 1823 37 Einwohner in 8 Anwesen 12 1840 37 Einwohner 9 Hauser 9 Familien 15 1871 50 Einwohner 26 Gebaude 16 1900 29 Einwohner 8 Wohngebaude 17 1937 48 Einwohner mit Wildbad 18 1950 51 Einwohner in 7 Anwesen 12 1961 40 Einwohner 7 Wohngebaude 19 1987 38 Einwohner in 9 Anwesen bei 10 Wohnungen 20 2014 26 Einwohner 21 2018 27 EinwohnerBaudenkmaler BearbeitenKapelle Bearbeiten Die Kapelle wurde um 1700 errichtet und hat ein viersauliges Altarchen mit einem Marienbild aus der gleichen Zeit und mit einem Aufzug zwischen Giebelschenkeln Im holzernen Dachreiter befindet sich eine Glocke zum Gebetlauten 22 Der Bereich um die 2001 renovierte Kapelle erhielt im Rahmen der Flurbereinigung 2005 06 eine Neugestaltung 23 Gunzenhofen wurde 1810 mit Wildbad aus Greding aus und in Grosshobing St Johannes Evangelist eingepfarrt 24 Weitere Baudenkmaler Bearbeiten Ausser Ortskapelle gilt ein Bildstock des 19 Jahrhunderts an der Staatsstrasse 2227 als Baudenkmal das zuletzt 2014 umgesetzt wurde er zeigt an seinen zwei Schauseiten den hl Wendelin als Tierpatron und die Heilige Dreifaltigkeit 25 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding GunzenhofenVerkehr BearbeitenWestlich des Weilers verlauft in etwa 150 Meter Entfernung die ICE Trasse Nurnberg Munchen die sudwestlich von Gunzenhofen im Altental an der Nordseite des Bucher Berges den Euerwangtunnel verlasst Die ostlich des Weilers verlaufende Bundesautobahn A 9 wird von einer Gemeindeverbindungsstrasse unterquert die den Weiler mit der Staatsstrasse 2227 verbindet Sie fuhrt mittels einer 2008 neuerbauten Brucke uber die zur gleichen Zeit hier auf 670 Metern Lange renaturierte Schwarzach 26 an der am linken Schwarzachufer liegenden ehemaligen Muhle und Sage vorbei Gemeindeverbindungsstrassen fuhren vom Weiler aus in sudostlicher Richtung nach Hausen und in nordwestlicher Richtung nach Grosshobing Gunzenhofen liegt am Gredl Radweg der entlang der ehemaligen Bahnlinie zwischen Hilpoltstein und Greding verlauft die hier einen Haltepunkt hatte 27 28 Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Ginzenhofen In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 321 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Franz Herzig Latenezeitliche Siedlungsstrukturen im Verlauf der ICE Trasse bei Greding Gunzenhofen Dendrochronologische Untersuchung In Beitrage zur Archaologie in Mittelfranken 7 2003 Hobing Heimatgeschichte aus Grosshobing Kleinhobing Gunzenhofen und Schutzendorf hrsg zum 50 Grundungsjubilaum des Schutzenvereins Hobing im Juli 2004 2004 Georg Paul Honn Guntzenhof In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 205 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 120 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gunzenhofen Greding Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gunzenhofen auf der Website von Greding Gunzenhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Gunzenhofen im BayernAtlas Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 50 51 1935 36 S 39 Das Graberfeld auf uni erlangen de Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www uf uni erlangen de Text und Bilder des Archaologie Museums Greding Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 45 1930 S 125 50 51 1935 36 S 43 Hirschmann S 29 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 129 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 76 1983 S 25 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 136 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 53 1937 S 92 94 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 48 1933 S 125 Hirschmann S 77 79 108 a b c Hirschmann S 225 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Buchner I S 414 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 33 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 119 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1223 Buchner I S 415 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 greding de Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 77 Mader S 120 Buchner I S 416 Donaukurier Ingolstadt vom 13 November 2009 Denkmalpramierung 2001 auf kreisheimatpfleger roth de Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreisheimatpfleger roth de Buchner I S 414 Bildstock schwebt davon In Donaukurier Ingolstadt vom 8 Oktober 2012 Uberraschung in Gunzenhofen In Donaukurier Ingolstadt vom 19 September 2013 Schwebender Bildstock ist endgultig gelandet In Donaukurier Ingolstadt vom 2 Juli 2014 Eine Lebensader zeitgemass gestaltet In Donaukurier Ingolstadt vom 29 Juni 2008 Wegverlauf auf landratsamt roth de bahnrelikte net Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf 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