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Viehhausen ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern auf der Gemarkung Kleinnottersdorf ViehhausenStadt GredingKoordinaten 49 7 N 11 21 O 49 108611111111 11 350277777778 567 Koordinaten 49 6 31 N 11 21 1 OHohe 567 m u NHNEinwohner 28 13 Dez 2021 Postleitzahl 91171Vorwahl 08463Viehhausen aus westlicher SichtViehhausen aus westlicher Sicht Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Ortskapelle Mariahilf 5 Wasserturm 6 Baudenkmaler 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Weiler liegt auf der Hochflache der sudlichen Frankenalb im Naturpark Altmuhltal auf 568 m u NHN nordlich des Gemeindesitzes der Stadt Greding und am Rande des Bergplateaus uber Jettenhofen Von der Kreisstrasse RH 28 zweigt nordlich von Kleinnottersdorf eine Gemeindeverbindungsstrasse in Richtung Osten ab die nach Viehhausen und weiter zum Nachbarort Stierbaum fuhrt Ortsbildbeherrschend ist der ehemalige Wasserturm am sudwestlichen Ortsrand 1 Ortsnamendeutung BearbeitenKarl Kugler deutet den Ortsnamen als Wohnstatte zu den Viehgebauden 2 Felix Mader deutet den Ortsnamen als Ort an dem Vieh geweidet wurde 3 Geschichte BearbeitenDie Grundung Viehhausens weist Felix Mader dem spaten 8 Jahrhundert zu Hier gab es den spater genannten Viehhauser Brunnen eine Hochquelle und somit Wasser in einer ansonsten wasserarmen Gegend 1305 wird der Ort im Schiedsvertrag zwischen Bayern und dem Hochstift Eichstatt letzterem hoheitlich zugesprochen 4 Im Laufe des 14 Jahrhunderts erwarb das Benediktinerinnenkloster St Walburg zu Eichstatt die Grund und Vogteiherrschaft uber Viehhausen letztere am 16 Januar 1338 als die Gebruder Gottfried von Hirschberg und Konrad diese an die Abtissin Sofia zu St Walburg verkauften 5 Seit etwa 1484 masste sich Pfalz Neumarkt unter Otto von Neumarkt mit seinem Schultheissenamt Neumarkt die hohe und niedere Gerichtsbarkeit unter anderem uber Viehhausen an und tatigte mehrmals Ubergriffe gegen die das Hochstift beim Kurfursten in Munchen Beschwerde fuhrte 6 Ein Vertrag von 1523 zwischen Pfalz Neumarkt und dem Hochstift klarte die Irritationen uber die Landeshoheit dahingehend dass unter anderem Viehhausen eichstattisch blieb 1488 wird erwahnt dass die Klosterkaplanei des Augustiner Chorfrauenklosters Marienstein zu Eichstatt Einkunfte aus einem Hof zu Viehhausen bezog der Hans Schenk zu Uttenhofen Jettenhofen gehorte 7 Im 15 16 Jahrhundert liess das Kloster St Walburg zu Eichstatt die Vogtei durch die Herrschaft Jettenhofen ausuben So erhielt 1414 Fritz Schenk von Geyern gesessen zu Jettenhofen das Gericht also die Pflegschaft zu Viehhausen 8 1446 verkauften Fritz Schenk von Geyern und seine Frau Adelheid ihren freieigenen Hof zu Viehhausen an das Kloster Seligenporten er war 1586 nach mehrmaligem Besitzerwechsel wieder Zugehorung der Herrschaft Jettenhofen und unterstand deshalb spater dem bischoflichen Kastenamt Jettenhofen 9 Von den Gutern die die Wolfsteiner zu Sulzburg im Mittelalter in Viehhausen besass war 1457 nur noch ein Acker ubrig der ode lag und mit Wald bewachsen war 10 1478 wurde Hans Schenk von Geyern 1493 Hieronymus von Rosenberg gesessen zu Uttenhofen die Pflege zu Viehhausen und gleichzeitig zu Osterberg ubertragen Spater ubte das Klosterrichteramt selbst die Gemeindeherrschaft aus 11 Am Ende des Alten Reiches bestand Viehhausen aus sieben Anwesen und einer Kapelle 12 Der Weiler unterstand hochgerichtlich dem eichstatt bischoflichen Richteramt Greding und bezuglich der Dorf und Gemeindeherrschaft dem Klosterrichteramt St Walburg Dem Kloster gehorten grundherrschaftlich der Meierhof zwei weitere Hofe zwei Koblerguter und ein Seldenhof letzterer zumeist in Handwerkerbesitz Ein Bauernhof unterstand den eichstatt bischoflichen Kastenamt Jettenhofen Kirchlich war der Weiler nach Obermassing gepfarrt 13 Als im Zuge der Sakularisation in Bayern das Hochstift Eichstatt aufgelost wurde und das Kloster St Walburg seinen Besitz verlor kam Viehhausen mit dem ehemaligen Hochstift 1802 an Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1806 an das neue Konigreich Bayern und dort in das Landgericht Beilngries Hier wurde der Weiler zusammen mit Kleinnottersdorf dem Steuerdistrikt Osterberg zugeordnet der 1811 zur Ruralgemeinde Osterberg wurde Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Viehhausen aus der Gemeinde Osterberg herausgelost und bildete mit Kleinnottersdorf die Gemeinde Kleinnottersdorf im Landgericht und Rentamt Beilngries ab 1857 im naher liegenden Landgericht Greding 14 1866 wurde in Viehhausen eine genossenschaftliche Schrotmuhle aufgestellt 15 1875 hatte Viehhausen bei 53 Bewohnern einen Viehbestand von 14 Pferden und 71 Stuck Rindvieh 16 Die Kinder gingen um 1875 nach Obermassing spater nach Osterberg zur Schule wo 1903 ein neues Schulhaus errichtet wurde 17 Im Zuge der Gebietsreform in Bayern schloss sich die Gemeinde Kleinnottersdorf am 1 Januar 1972 der Stadt Greding an Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1823 45 8 Anwesen 18 1840 51 8 Hauser 10 Familien 19 1871 53 35 Gebaude 16 1938 42 17 1950 57 8 Anwesen 18 1987 46 7 Wohngebaude 9 Wohnungen 20 2021 28 nbsp Ortskapelle MariahilfOrtskapelle Mariahilf BearbeitenDer Weiler gehorte im Mittelalter zur Urpfarrei Sulzkirchen auf die das Kloster Plankstetten seit 1183 das Patronatsrecht hatte 21 Der Jettenhofer Hof war nach Burggriesbach gepfarrt auch noch 1937 Spatestens seit der Reformation die die Wolfsteiner in Sulzkirchen durchfuhrten gehorte Viehhausen zum Pfarrsprengel der katholischen Pfarrei Obermassing 22 Die Kapelle Mariahilf wurde 1799 in der Ortsmitte errichtet und erhielt 1907 uber dem Eingang ein Giebelturmchen mit Haube Eine Besonderheit bildet das Kirchengestuhl das der emigrierte franzosische Priester Jakob Chavot schnitzte der im und vom Weiler lebte 23 An religiosen Kleindenkmalern gab es 1938 in der Viehhauser Flur zwei gemauerte Bildsaulen und je ein Kreuz aus Stein Holz und Eisen 24 nbsp Ehemaliger WasserturmWasserturm BearbeitenAuf der wasserarmen Albhochflache wurde jahrhundertelang das in Zisternen gesammelte Regenwasser von Mensch und Vieh gleichermassen genutzt Um zu einer einigermassen sicheren und hygienisch besseren Wasserversorgung zu gelangen wurde 1911 unter der Bauleitung des Bauunternehmers Max Netter aus Obermassing mit dem Bau eines Wasserturmes an der hochsten Stelle der funf Dorfer Viehhausen 568 m u NHN Kleinnottersdorf 545 m u NHN Rockenhofen 537 m u NHN Osterberg 564 m u NHN und Stierbaum 565 m u NHN begonnen Das Baumaterial wurde im Viehauser Steinbruch gebrochen und mit sogenannten Bruckenwagen zur Baustelle gebracht Dort wurden die Bruchsteine von Steinmetzen behauen Bei fortschreitender Hohe des Turmes erlaubte das Gewicht der Steine kein Hinaufziehen sie mussten mittels einer Holztreppe am Baugerust nach oben getragen werden Die Unterbringung und Versorgung der rund 200 Arbeiter die standig mit dem Bau beschaftigt waren teilten sich die funf Dorfer Der Hochbehalter des Turmes nahm bei Fertigstellung 40 Kubikmeter Wasser auf das aus den drei gefassten Quellen von Kleinnottersdorf hergepumpt wurde So standen fur die funf beteiligten Ortschaften insgesamt funf Kubikmeter Wasser pro Stunde zur Verfugung kaum ausreichend im Hochsommer bei spurbarem Ruckgang der Quellenleistung und gleichzeitigem Anstieg des Wasserbedarfs Heute dient der Turm Wohnzwecken nachdem sich die Orte 1978 bezuglich der Wasserversorgung der Jura Schwarzach Thalach Gruppe 1978 angeschlossen haben 25 nbsp Hofanlage Viehhausen Nr 1Baudenkmaler BearbeitenAusser der Mariahilf Kapelle und dem ehemaligen Wasserturm gelten die Hofanlage Viehhausen 1 aus dem 16 bis 18 Jahrhundert und zwei Bildstocke aus dem 18 19 Jahrhundert als Baudenkmaler Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding ViehhausenLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Viehhausen In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 6 V Z Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1804 DNB 790364328 OCLC 833753116 Sp 18 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 316 317 Felix Mader Geschichte der sudlichen Seglau Ehem Eichstattisches Amt Jettenhofen Pfarrei Burggriesbach In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 53 1937 insbesondere S 163 170 Maria Magdalena Zunker Geschichte der Benediktinerinnenabtei St Walburg in Eichstatt von 1035 bis heute Lindenberg 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Viehhausen Greding Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Viehhausen in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 16 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Viehhausen im BayernAtlas Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Ein Versuch Eichstatt 1873 Verlag der Krull schen Buchhandlung S 126 Mader S 163 Mader S 5 f Zunker S 85 142 Anmerkung 435 Mader S 163 Mader S 7 Buchner I S 238 f Mader S 90 Mader S 167 f Mader S 169 Mader S 90 163 f J K Bundschuh 6 Bd Sp 18 Hirschmann S 147 f Hirschmann S 182 227 Landwirthschaftliches Wochenblatt fur Mittelfranken Nr 21 Ansbach Mai 1867 S 82 a b Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1163 a b Buchner II S 291 a b Hirschmann S 227 Eduard Vetter Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken Ansbach 1846 S 53 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 Mader S 64 Mader S 64 170 Buchner II S 290 293 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 81 Buchner II S 293 Informationstafel beim Wasserturm Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kulturwanderungen de Quellenwanderweg auf kulturwanderungen de Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf Obermassing Osterberg Rockenhofen Rotheneichmuhle Schutzendorf Steinmuhle Untermassing Viehhausen Wildbad WirthsmuhleSonstige Wohnplatze Achmuhle Grabkapelle Hintermuhle Lanzmuhle Mittelmuhle Petermuhle Vordermuhle Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viehhausen Greding amp oldid 230598554