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Esselberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern EsselbergStadt GredingKoordinaten 49 2 N 11 16 O 49 039444444444 11 267777777778 532 Koordinaten 49 2 22 N 11 16 4 OHohe 532 m u NHNFlache 4 58 km Einwohner 111 13 Dez 2021 Bevolkerungsdichte 24 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 91171Vorwahl 08463EsselbergEsselberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Katholische Filialkirche St Nikolaus 5 Sage 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf Esselberg liegt im Weissen Jura auf 532 m u NHN in der Flur Brunnenberg und ist von den Fluren Thalmassinger Weggraben Eglesbuhl Graten und Tagwerk umgeben 1 Vom Norden des Dorfes zieht sich in sudlicher Richtung zum Esselbergbach ein Trockental hin 2 Die Dorfflur umfasste 1961 472 12 Hektar 3 Ortsnamendeutung BearbeitenUberlieferungen zufolge soll es in bzw bei Esselberg eine Burg die Atzelsburg gegeben haben wohl von einem Azilo erbaut Sie wurde namensgebend wobei es im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Schreibweisen gab Atzelberg Ecelber Ezzelberg Von der Burg sind keine Spuren mehr vorhanden 1 Geschichte BearbeitenDie Grundung von Esselberg ist ab dem 9 Jahrhundert anzusetzen 1 Um 1015 ubergab der Chiemgaugraf Sieghart V aus dem Geschlecht der Sieghartinger sein Eigengut zu Esselberg an das Kloster Sankt Emmeram in Regensburg um sein Seelenheil zu sichern Um 1130 gab Karl von Hebing Hobing Guter unter anderem in Esselberg an das Kloster Berchtesgaden 4 Im 14 Jahrhundert ging ein Esselberger Hof an den Siechhof Eichstatt uber 1447 ist Esselberg im Salbuch des bischoflichen Amtes Brunneck das um 1544 mit dem neuen Amt Titting Raitenbuch zusammengelegt wurde verzeichnet gleichzeitig auch im Zinsbuch des bischoflichen Oberamtes Hirschberg das die Einnahmen alternierend mit dem Kloster Plankstetten erhielt 1518 erscheint Esselberg im Salbuch des bischoflichen Richteramtes Greding da ein Hof zu diesem Amt gehorte 5 Ursprunglich fur 1480 nachweisbar war Esselberg eine Filiale der Urpfarrei Grosshobing Deshalb musste laut einer Urkunde vom 7 Juni 1546 ein um 1535 bei Esselberg verubter Mord ausser mit einem vier Schuh hohen und zwei Schuh breiten Steinkreuz auch mit Messen in der Grosshobinger Pfarrkirche gesuhnt werden 6 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Esselberg aus 20 Anwesen Dem bischoflichen Kastenamt Titting Raitenbuch gehorten je vier Hofe und Halbhofe sowie je zwei Kobler und Seldenguter Das eichstattische Hofkastenamt verfugte uber einen Hof das eichstattische Richteramt Greding uber ein Gut Dem Spital zu Eichstatt gehorte ein Dreiviertelhof dem Spitalamt Nurnberg ein Gut Das Eichstatter Domkapitel war Grundherr uber zwei Anwesen Ausser der Kirche gab es noch eine gemeindliche Schmiede und ein gemeindliches Hirtenhaus Hochgerichtlich und bezuglich der Dorf und Gemeindeherrschaft unterstand das Dorf dem bischoflichen Pfleg und Vogtamt Titting Raitenbuch Kirchlich war und ist Esselberg eine Filiale von Morsbach wohin die Kinder auch zur Schule gingen 7 Infolge der Reichsdeputationshauptschlusses kam das Hochstift Eichstatt und damit auch die Gemeinde Esselberg 1802 an den Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1805 06 an das neue Konigreich Bayern 1808 wurde Esselberg dem Steuerdistrikt Grossnottersdorf unterstellt und wurde 1811 Teil der Ruralgemeinde Grossnottersdorf im Landgericht Raitenbuch ab 1812 im Landgericht Greding Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Esselberg wieder eine selbstandige Realgemeinde 8 1846 gab es bei 132 Seelen ausser den Bauern einen Wirt einen Schmied und einen Schneider im Dorf 9 1875 wurden von den 140 Dorfbewohnern 26 Pferde 101 Stuck Rindvieh 172 Schafe 71 Schweine und acht Ziegen gehalten 10 1900 war der Viehbestand trotz geringer gewordener Einwohnerzahl 118 deutlich angewachsen Es wurden amtlicherseits 25 Pferde 150 Stuck Rindvieh 142 Schafe 144 Schweine und drei Ziegen gezahlt 11 Im massigen Umfang wurde Hopfenbau betrieben 1 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch Fluchtlinge und Heimatvertriebene vorubergehend an Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Esselberg zum 1 Juli 1972 in die Stadt Greding eingegliedert 12 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 0 83 20 Feuerstellen Haushaltungen 19 Familien 13 1823 113 19 Anwesen 8 1840 132 19 Hauser 30 Familien 9 1871 140 74 Gebaude davon 24 Wohngebaude 10 1900 118 21 Wohngebaude 11 1938 113 14 1950 133 22 Anwesen 8 1961 0 96 20 Wohngebaude 3 1987 110 23 Wohngebaude 24 Wohnungen 15 2015 100 16 Katholische Filialkirche St Nikolaus Bearbeiten nbsp Filialkirche St Nikolaus nordostlicher AnblickDie in der Ortsmitte an der Dorfstrasse stehende katholische Kirche St Nikolaus in quadratischer Friedhofsummauerung war eine mittelalterliche Chorturmkirche von der sich das quadratische Untergeschoss des im Osten stehenden Turmes aus der Zeit der Gotik erhalten hat Der Burgenforscher Helmut Rischert sieht hier den Typus einer ehemaligen Kirchenburg gegeben 17 1615 wurde die Kirche umgebaut an der ostlichen Turmseite findet sich deshalb ein Wappenstein des Furstbischofs Johann Konrad von Gemmingen Das achteckige Obergeschoss des Turmes mit Kuppelhaube stammt aus der Barockzeit von 1740 1740 41 wurden auch das Langhaus mit dem Chorbogen und die Sakristei nach Planen des Eichstatter Hofbaudirektors Gabriel de Gabrieli neu gebaut das Langhaus in den Massen 8 5 11 5 Meter Der Stuck und die Kanzel stammen von Franz Xaver Horneis 1741 Der viersaulige Hochaltar und die beiden Seitenaltare entstanden in dem Jahrzehnt nach 1740 Statt eines Altarbildes zeigt der Hochaltar heute einen gotischen St Martin als Bischof Figur von 1480 Weitere Figuren stammen ebenfalls aus dem 15 Jahrhundert 1840 kam ein neuer Tabernakel in den Chor Das mit Akanthus Schnitzwerk versehene Orgelgehause wurde um 1710 20 geschaffen Das Deckengemalde malte 1861 Michael Werner 1921 kam eine 5 Register Orgel vom Orgelbauer Bittner aus Eichstatt in die Kirche 1938 hingen zwei Glocken im Turm die eine von 1724 die andere von 1922 18 Im Nordwesten von Esselberg steht eine Dreifaltigkeitskapelle aus dem 18 19 Jahrhundert 19 Beide religiose Bauten gelten als die einzigen Baudenkmaler in Esselberg Siehe auch Liste der Baudenkmaler in EsselbergSage BearbeitenEin Ritter ohne Kopf erscheint in der Mitternachtsstunde und reitet auf einem Schimmel im Tal und auf den Hohen umher Sein Erscheinen bedeutet nahes Unheil Zuletzt sollen ihn Bauern kurz vor dem Ersten Weltkrieg gesehen haben 1 Verkehr BearbeitenDie Kreisstrasse RH 31 EI 44 die im Dorf auch Kreisstrasse heisst fuhrt westlich nach Grossnottersdorf bzw ostlich nach Kraftsbuch zur Staatsstrasse St 2336 Die Kreisstrasse RH 30 hat den Namen Zum Tagberg und fuhrt nordlich nach Schutzendorf In sudliche Richtung gibt es eine Wegverbindung nach Morsbach Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Esselberg In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 89 90 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Georg Paul Honn Essenberg In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 203 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 53 54 Esselberg Heimatkundliche Skizze In Heimgarten Beilage zur Eichstatter Volkszeitung Eichstatter Kurier 21 Jg 19 August 1950 Nr 33Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Esselberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Esselberg in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Heimgarten Esselberg im BayernAtlas a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 794 Digitalisat Buchner I S 413 II S 188 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 136 f Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 7 1892 S 32 Hirschmann S 103 a b c Hirschmann S 224 a b Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 118 f a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1161 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1222 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 482 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften mit Angabe a der Steuer Distrikte b Gerichts Bezirke c Rentamter in welchen sie liegen dann mehrerer anderer statistischen Notizen Ansbach 1818 OCLC 1071656043 S 24 Digitalisat Buchner II S 191 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 347 Digitalisat Stadt Greding Burgerbroschure SPM Verlag 2015 S 11 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 281 Buchner II S 190 192 Mader S 51 54 Heimgarten Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 61 1965 66 S 78 f Buchner II S 193 Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf Obermassing Osterberg Rockenhofen Rotheneichmuhle Schutzendorf Steinmuhle Untermassing Viehhausen Wildbad WirthsmuhleSonstige Wohnplatze Achmuhle Grabkapelle Hintermuhle Lanzmuhle Mittelmuhle Petermuhle Vordermuhle Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esselberg amp oldid 227146369