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Grosshobing ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern GrosshobingStadt GredingKoordinaten 49 4 N 11 18 O 49 0721 11 2928 406 Koordinaten 49 4 20 N 11 17 34 OHohe 406 m u NHNEinwohner 186 13 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 91171Vorwahl 08463GrosshobingGrosshobingBlick auf Grosshobing von der St 2227 ausFriedhofseingang mit Gemalde des KirchenpatronsBaudenkmal ehemaliger PfarrhofFeuerwehrhaus Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung des Pfarrdorfes Grosshobing 3 Baudenkmaler 3 1 Katholische Pfarrkirche St Johannes Evangelist 3 2 Weitere Baudenkmaler 4 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt im Westen des Gemeindegebietes rund 5 5 Kilometer nordwestlich von Greding direkt an der Schnellfahrstrecke Nurnberg Ingolstadt und der Bundesautobahn 9 Es geht baulich in den westlichen Nachbarort Kleinhobing uber der zur Gemeinde Thalmassing gehort 2 Geschichte BearbeitenAls ing Ort gehort Hobing in alterer Schreibweise Hebingen Hebing zu der im Laufe des 5 Jahrhunderts von Suden her kommenden bajuwarischen Siedlungsphase 3 Erstmals erwahnt ist der Ort im Jahr 1119 in einem spateren Eintrag in das Pontifikale Gundekarianum der besagt dass Bischof Udalrich II der als Bischof von Eichstatt von 1111 bis 1125 regierte dem Domkapitel Besitz in Meckenloh Mockenlohe et Hebingen gab 4 Von 1129 bis 1333 sind Ortsadelige nachweisbar So gab 1130 Karl von Hobing dem Kloster Berchtesgaden Guter unter anderem in Hobing Gleichzeitig gaben Herrant und Arnold von Au dem Kloster Guter zu Hobing die Muhle zu Hobing gab Odalrich von Inningen Fur ihren Besitz unterhielt das Kloster eine Propstei in Hobing die sogenannte Monchspropstei 1147 kam es zwischen dem Kloster und dem Hochstift Eichstatt bzw dem Domkapitel zu einem Streit um eine Kapelle St Peter und Paul zu Hobing die von Ortsadeligen ebenfalls dem Kloster uberlassen wurde 5 1179 wird die Kirche St Johannes Evangelist zu Grosshobing als domkapitelscher Besitz bezeichnet 1411 verkaufte das Kloster Berchtesgaden seinen Besitz in Hobing an das Kloster Kastl 1457 verausserte das Kloster Kastl Dorf und Schloss Monchshobing an das Eichstatter Domkapitel 5 1602 wird Grosshobing als domkapitelsches Dorf bezeichnet der Richter wohnte in Kleinhobing 5 Das domkapitelsche Gericht war fur den domkapitelschen Besitz von 24 Orten zustandig und unterstand dem Domkapitel Richteramt in Eichstatt als Zentrale fur den gesamten domkapitelschen Besitz etwa 550 Untertanen in 88 Orten Der domkapitelsche Kasten fur Grosshobing war derjenige von Berching In Grosshobing wurden auch Ehehaften mit dem domkapitelschen Richter abgehalten 6 Eine weitere in Grosshobing angesiedelte kirchliche Behorde war ein Heiligenfaktor fur das Rechnungswesen von Kirchenstiftungen das Amt wurde in Personalunion vom Kastner ausgeubt 7 Im Dreissigjahrigen Krieg wuteten sowohl kaiserliche als auch schwedische Soldaten in Hobing Viele Bewohner fluchteten in dieser Zeit nach Greding 1766 wird ein vom Domkapitel und der Gemeinde gemeinsam unterhaltenes Schulhaus erwahnt 8 Gegen Ende Alten Reiches um 1800 bestand Grosshobing aus 22 domkapitelschen Untertanen die auf dem Meierhof und auf 21 weiteren Anwesen sassen und einem Untertan des Spitalamtes Nurnberg der ein Gutlein innehatte An nicht zinspflichtigen Gebauden gab es die Kirche den Pfarrhof das domkapitelsche Richteramtshaus und das Amtsknechtshaus sowie den Zehentstadel Hochgerichtlich unterstand der Ort dem bischoflichen Richteramt Greding wahrend die Dorf und Gemeindeherrschaft vom Richteramt Grosshobing ausgeubt wurde 9 Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam Grosshobing 1802 mit dem sakularisierten Unteren Hochstift an den Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1806 an das neue Bayern und darin in das Landgericht Raitenbuch und 1812 in das Landgericht und Rentamt Greding Infolge des Gemeindeedikts wurde 1808 der Steuerdistrikt Grosshobing gebildet zu dem Gunzenhofen gehorte und 1811 die gleichnamige Ruralgemeinde gebildet die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war Mit dem Zweiten Gemeindeedikt zum 17 August 1818 wurden das Pfarrdorf Grosshobing der Weiler Gunzenhofen und die beiden Einoden Steinmuhle und Wildbad zur Ruralgemeinde Grosshobing zusammengeschlossen 10 1875 hatte die Gemeinde in ihren vier Orten insgesamt 214 Einwohner In Grosshobing selber wohnten 151 Personen der Viehbestand umfasste im Dorf 20 Pferde und 112 Stuck Rindvieh 11 1888 baute die Gemeinde einen Schulsaal und 1905 nach Abbruch des alten Schulhauses auf Gemeindegrund ein neues Schulhaus Noch im 20 Jahrhundert war der Lehrer zugleich Organist und Kantor Eingeschult waren Gunzenhofen Wildbad Schutzendorf und Kleinhobing 12 Ab 1921 betreute eine Krankenschwester vom III Orden in Munchen von Untermassing aus auch Grosshobing 13 Den Zweiten Weltkrieg uberstand der Ort weitgehend ohne direkte Schaden Danach waren in Grosshobing um die 50 Heimatvertriebene untergebracht die meisten verteilten sich bald auf die Umgebung 1962 63 wurde ein neues Schulhaus gebaut das zeitweilig von der Volksschule Obermassing genutzt wurde und mittlerweile abgerissen wurde Die ehemals eigenstandige Gemeinde mit ihren Ortsteilen Gunzenhofen Steinmuhle und Wildbad wurde 1971 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Greding eingegliedert 1993 wurden Strassennamen anstelle der alten Hausnummern eingefuhrt 14 Einwohnerentwicklung des Pfarrdorfes Grosshobing Bearbeiten 1823 148 Einwohner in 25 Anwesen 10 1871 151 Einwohner 95 Gebauden 11 1937 145 Einwohner 15 1950 198 Einwohner in 28 Anwesen 10 1987 164 Einwohner in 42 Anwesen bei 47 Wohnungen 16 2016 172 EinwohnerBaudenkmaler BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Johannes Evangelist Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Johannes EvangelistDie Pfarrkirche St Johannes Evangelist ist eine mittelalterliche Chorturmanlage 1618 wurde durch das Eichstatter Domkapitel der mittelalterliche Kirchturm erhoht und ein neues Kirchenschiff von 14 4 7 Metern angebaut Die Kanzel wurde um 1700 geschaffen die Evangelistenbilder auf dem Korpus sind jungeren Datums 1730 und 1741 wurden neue Barock Altare gestiftet 1876 kam vorubergehend ein von Kunstmaler Holzner aus Amberg geschaffenes Altarbild in den Hochaltar 1926 baute die Firma Bittner aus Eichstatt eine neue Orgel in das Gehause von 1618 ein 17 Die Friedhofsummauerung mit ihrem Torbogen stammt aus dem 17 18 Jahrhundert Weitere Baudenkmaler Bearbeiten Ausser der Pfarrkirche gelten als Baudenkmaler das mit 1817 bezeichnete ehemalige Bauernhaus in der Alten Dorfstrasse 8 der mit 1718 bezeichnete und mit dem domkapitelschen Wappen geschmuckte ehemalige Pfarrhof im Pfarrweg 10 vielleicht eine Schopfung von Gabriel de Gabrieli 18 und eine wohl aus dem 18 Jahrhundert stammende Wegkapelle An der Einfahrt zur Staatsstrasse steht das historische Steinkreuz bei Grosshobing Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding GrosshobingVerkehr BearbeitenDirekt im Osten verlauft die ICE Trasse Nurnberg Munchen 100 Meter davon entfernt die A 9 Die Staatsstrasse 2227 von Thalmassing nach Greding fuhrt nordlich vorbei Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Grosshebing In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 406 407 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Georg Paul Honn Grosen Hebing In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 204 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 112 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosshobing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Seite zu Grosshobing Grosshobing auf der Website von Greding Grosshobing in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Greding aktuell Grosshobing im BayernAtlas Hirschmann S 19 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 102 Nr 318 a b c Buchner I S 413 Hirschmann S 55 63 Hirschmann S 59 Buchner I S 414 Hirschmann S 108 a b c Hirschmann S 225 a b Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Buchner I S 414 416 f Buchner I S 417 Chronik 22 Dezember 2017 archiviert vom Original am 22 Dezember 2017 abgerufen am 27 Marz 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www grosshoebing de Buchner I S 415 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 Buchner I S 414 Mader S 112 116 Mader S 116 Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf Obermassing Osterberg Rockenhofen Rotheneichmuhle Schutzendorf Steinmuhle Untermassing Viehhausen Wildbad WirthsmuhleSonstige Wohnplatze Achmuhle Grabkapelle Hintermuhle Lanzmuhle Mittelmuhle Petermuhle Vordermuhle Ziegelhof Normdaten Geografikum GND 4565161 9 lobid OGND AKS VIAF 248276720 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosshobing amp oldid 227834896 Katholische Pfarrkirche St Johannes Evangelist