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Dieser Artikel behandelt das Dorf in Mittelfranken Fur den 400 6 m hohen Berg im Oberlausitzer Bergland nordwestlich von Cunewalde siehe Herrnsberg Oberlausitzer Bergland Herrnsberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern HerrnsbergStadt GredingKoordinaten 49 5 N 11 22 O 49 078888888889 11 370555555556 516 Koordinaten 49 4 44 N 11 22 14 OHohe 516 m u NHNEinwohner 323 13 Dez 2021 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91171Vorwahl 08463HerrnsbergHerrnsberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 3 1 Wasserversorgung 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Katholische Filialkirche St Pankratius 5 Baudenkmaler 6 Verkehr 6 1 Wanderwege 7 Vereine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt auf der Hochflache der sudlichen Frankenalb im Naturpark Altmuhltal auf 516 m u NHN nordlich des Gemeindesitzes der Stadt Greding uber dem Tal des Agbachs der unmittelbar ostlich von Herrnsberg in zwei Quellen entspringt und in sudlicher Richtung der Altmuhl zufliesst 1 Ortsnamensdeutung BearbeitenKarl Kugler deutet den Ortsnamen als Berge mit dem Feldstall des Hero Kosename von Heribert 2 Nach anderer Deutung liegt dem Ortsnamen der im 8 Jahrhundert bezeugte Personenname Herrin zugrunde 3 Geschichte BearbeitenIn dem Waldstuck Boleitn Bachleite nahe bei Herrnsberg befinden sich die Grundmauernreste einer stattlichen Burg des Mittelalters die noch im fruhen 15 Jahrhundert bestanden hat 4 In der Auseinandersetzung des Bischofs von Eichstatt Johann I mit den bayerischen Herzogen Rudolf und Ludwig um das Erbe der Grafen von Hirschberg 1305 wurde Herrensperch mit Leuten Gutern und Gerichte dem Bischof zugesprochen 5 1323 verkaufte der erste Pfarrer von Burggriesbach namens Steinhauser sein Gut zu Herrnsberg an den Amtsknecht von Plankstetten 6 1383 verglich sich Berta von Stein mit dem Eichstatter Domkapitel wegen des Zehents unter anderem in Herrnsberg 1398 verkaufte Sweiker von Gundelfingen den Zehent an den Eichstatter Bischof Friedrich IV Graf von Oettingen 1394 stiftete Konrad Reiter von Herrnsberg eine Samstagwochenmesse bei St Jakob in Greding 7 1419 wurde Leonhard der Absberger auf Burg Rumburg mit den Tafern Schankrecht und Kirchtagsrechten Marktrecht in Rockenhofen und Herrnsberg sowie mit der Schmiedstatt von Herrnsberg belehnt die Lehen besassen noch 1555 die Erben des Erasmus Absberger 8 1447 sind Herrnsberg und Rockenhofen im Salbbuch des hochstiftischen Richteramtes Greding und im Zinsbuch des bischoflichen Oberamtes Hirschberg verzeichnet 9 Das Salbuch der Herrschaft Jettenhofen von 1491 verzeichnet Lehen bzw Zinspflichtige unter anderem ebenfalls in Herrnsberg und Rockenhofen 10 Der 1507 gestorbene Eichstatter Hofmeister Hieronymus von Rosenberg der auf Schloss Jettenhofen sass vermachte dem Hochstift etliche Zinse in Greding Herrnsberg und Rockenhofen war also dort begutert 11 1520 erwarb der Eichstatter Bischof Gabriel von Eyb Guter und Leute des Hans Rossthalers zu Staufersbuch in Herrnsberg und Rockenhofen mit Vogtei und Gericht 12 1595 brannten 16 Hauser und die Kirche des Ortes ab die Kirche wurde vom furstbischoflichen Richteramt in Greding wiederaufgebaut 13 Am Ende des Alten Reiches bestand Herrnsberg aus 32 Untertanen Anwesen und einer Kirche als Filiale von Greding die meisten Anwesen 21 gehorten grundherrschaftlich dem hochstiftischen Richteramt Greding sechs Anwesen dem hochstiftischen Kastenamt Jettenhofen ein Anwesen dem Propstamt Berching ein Halbhof und ein Hofl dem Spital Eichstatt vogtei und steuermassig dem Richteramt Greding unterstehend ein Hof dem Lazarett Hospitium Berching ebenfalls vogtei und steuermassig dem Richteramt Greding unterstehend schliesslich ein Gutl dem hochstiftischen Kastenamt Hilpoltstein Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf und Gemeindeherrschaft waren Rechte des Richteramtes Greding 14 Nachdem im Zuge der Sakularisation in Bayern das Hochstift Eichstatt aufgelost worden war kam die Gemeinde Herrnsberg die nur aus dem Ort Herrnsberg bestand mit dem ehemaligen Hochstift 1802 an Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1806 an das neue Konigreich Bayern und dort in das Landgericht Beilngries Hier wurde Herrnsberg 1809 dem Steuerdistrikt Rockenhofen zugeordnet der 1811 zur Ruralgemeinde Rockenhofen wurde Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Herrnsberg aus der Gemeinde Rockenhofen herausgelost und bildete wieder eine eigene Gemeinde im Landgericht Beilngries ab 1857 im naher liegenden Landgericht Greding 15 1846 bestand Herrnsberg aus 43 Hausern mit ebenso vielen Familien mit insgesamt 170 Seelen Im Dorf waren ausser den Bauern ein Wirt ein Schmied und ein Schuster tatig 16 1875 wurden bei 186 Bewohnern 20 Pferde 171 Stuck Rindvieh 123 Schafe und 77 Schweine gezahlt Die Kinder gingen um diese Zeit nach Greding zur katholischen Schule 17 Im Zuge der Gebietsreform in Bayern schloss sich Herrnsberg am 1 Januar 1972 der Stadt Greding an Wasserversorgung Bearbeiten Die Wasserversorgung im Jura und insbesondere auf der Albhochflache war jahrhundertelang problematisch In Herrnsberg wurde das Wasser fur das Vieh aus Zisternen in denen das Regenwasser von den Dachern gesammelt wurde gewonnen Erganzend gab es Hullen die das Oberflachenwasser sammelten Das Trinkwasser fur die Dorfbewohner und das Kleinvieh wurde mittels Zubern und Fassern auf Gespannen vom Agbachtal geholt 1869 errichtete man eine zentrale Wasserversorgung fur das Dorf die Wasserreserve wurde ab 1880 mittels eines hydraulischen Widders von der Agbachquelle her gespeist Ab 1926 erfolgte die Wasserversorgung durch zwei gefasste Quellen in der Flur Brunnenberg mit Hochbehalter und Rohrleitungen ins Dorf Der Widder wurde 1941 durch einen Dieselmotor im Pumpenhaus an der Agbachquelle ersetzt Nachdem 1942 das Dorf an das Stromnetz angebunden worden war wurde eine Elektropumpe im Pumpenhaus installiert 1980 gab das Dorf die eigene Wasserversorgung auf und schloss sich am 17 November der Jura Schwarzach Thalach Gruppe an 18 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1638 7 Untertanen 19 1830 159 33 Anwesen 20 1840 170 43 Hauser 43 Familien 21 1871 186 122 Gebaude 40 Wohngebaude 22 1938 213 23 1950 219 37 Anwesen 24 1987 229 63 Wohngebaude 70 Wohnungen 25 nbsp Filialkirche St Pankratius nbsp FeldkapelleKatholische Filialkirche St Pankratius BearbeitenUm 1355 ist fur Herrnsberg eine Kirche genannt 26 1598 wurde die Kirche gemass dem Wappenstein der unterhalb der Turmuhr von 1986 eingemauert ist neu gebaut das Schiff hat die Masse 14 9 7 3 Meter Die Untergeschosses des Turmes mit Satteldach und Treppengiebeln gehoren der Gotik an 27 1839 kam die von einem Herrnsberger Bauern aus der evangelischen Kirche von Schwimbach erworbene spatgotische Mondsichelmadonna um 1470 auf den linken Seitenaltar 28 1900 erhielt der Turm ein neues Gelaute gegossen von Kopfmuller in Eichstatt 1938 stand in der Kirche eine 6 Register Orgel von Steinmeyer in Ottingen 29 Herrnsberg wurde 1922 23 mit Rockenhofen als Pfarrei Rockenhofen aus Greding ausgepfarrt und ist seitdem Filiale zu Rockenhofen 30 Sie besitzt einen eigenen Friedhof Als Organist fungierte um 1937 der Lehrer von Rockenhofen wahrend den Mesnerdienst ein Landwirt vom Ort gegen Nutzung der Mesnerfelder versah 31 1727 wurde eine Feldkapelle erbaut die 1909 durch Josef Glassner neu erbaut wurde und am Sudrand des Ortes steht 32 Baudenkmaler BearbeitenBaudenkmaler sind die Filialkirche die Feldkapelle und ein Bildstock mit dem Geisselchristus am westlichen Ortsrand Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding HerrnsbergVerkehr BearbeitenNach Herrnsberg fuhren Gemeindeverbindungsstrassen von Litterzofen Rockenhofen und aus sudlicher Richtung von der Kreisstrasse RH 28 her Wanderwege Bearbeiten Es gibt einen Rundwanderweg No 1 Greding Herrnsberg 33 Ausserdem liegt Herrnsberg am Gredinger Quellenwanderweg 34 Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Herrnsberg Deutsche Jugendkraft DJK Sportverein SV HerrnsbergLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Herrnsperg In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 2 El H Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1800 DNB 790364298 OCLC 833753081 Sp 632 633 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 152 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrnsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Herrnsberg in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Herrnsberg im BayernAtlas Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Ein Versuch Eichstatt 1873 Verlag der Krull schen Buchhandlung S 121 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 46 47 1931 32 S 4 Stadt Greding Burgerbroschure SPM Verlag 2015 S 14 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 418 Nr 1346 Buchner I S 123 Buchner I S 393 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 76 1983 S 25 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 136 Felix Mader Geschichte der sudlichen Seglau Ehem Eichstattisches Amt Jettenhofen Pfarrei Burggriesbach In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 53 1937 S 93 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 13 1898 S 70 Anmerkung m Hirschmann S 30 Buchner II S 455 Hirschmann S 112 Hirschmann S 182 226 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 52 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1166 Informationstafeln am Quellen Wanderweg Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kulturwanderungen de Quellenwanderweg auf kulturwanderungen de Ernst Baumgartl Geschichte der Stadt Greding Heft 3 S 155 Beschreibung des Amtes Greding und dessen Mobilien auf den 1 November 1638 nach Decker Hirschmann S 226 Eduard Vetter Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken Ansbach 1846 S 52 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1162 Buchner II S 456 Hirschmann S 226 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 Buchner I S 393 Mader S 162 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 83 Buchner II S 455 457 Buchner I S 400 Buchner II S 457 Buchner II S 455 Archivlink Memento des Originals vom 18 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