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Dieser Artikel behandelt den Ort in Bayern Siehe auch Liebstadt Liebenstadt ist ein Gemeindeteil der Stadt Heideck im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern LiebenstadtStadt HeideckKoordinaten 49 8 N 11 5 O 49 133055555556 11 089722222222 445 Koordinaten 49 7 59 N 11 5 23 OHohe 445 m u NHNEinwohner 228 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Januar 1971Postleitzahl 91180Vorwahl 09177Ortsansicht LiebenstadtOrtsansicht Liebenstadt Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamendeutung 3 Geschichte 3 1 Einwohnerentwicklung 4 Katholische Pfarrkirche St Michael 5 Baudenkmaler 6 Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Pfarrdorf liegt westlich der Stadt Heideck am nordlichen Talhang der Kleinen Roth Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse 2226 am sudwestlichen Ortsende zweigt von dieser die Kreisstrasse RH 20 ab Gemeindeverbindungsstrassen fuhren zunachst in westlicher dann in nordlicher Richtung nach Altenheideck in sudlicher Richtung nach Rambach bzw nach Haag 2 Die Ortsflur ist 631 Hektar gross 3 Ortsnamendeutung BearbeitenDer Ortsname in alteren Varianten Liubenstat Lubenstat wird gedeutet als Wohnstatte des Liubo als Koseform von Liubhart oder Liubolt 4 statt Orte liegen haufig an alten Strassen Liebenstadt wahrscheinlich an einer Altstrasse die durch die Senke von Ellingen nach Heideck fuhrte 5 Geschichte BearbeitenDie alteste Erwahnung Liebenstadts findet man im Pontifikale Gundekarianum demnach weihte um 1060 Bischof Gundekar II von Eichstatt in Liubenstat eine Kirche 6 Liebenstadt gehorte zur domkapitelschen Urpfarrei Laibstadt des Bistums Eichstatt wurde aber vor 1458 von dieser abgetrennt 7 Seit dem 12 Jahrhundert ist ein edelfreier Ortsadel nachweisbar So tritt 118 89 dreimal Swikkerus Swikerus de Liubenstat fur den Bischof von Eichstatt als Urkundenzeuge in Erscheinung 8 Im 14 Jahrhundert kamen die Bruder Konrad I seit 1303 nachweisbar und Friedrich I von Heideck die auf Erwerbungen in ihrem Gebiet sehr bedacht waren zu Besitz unter anderem in Liebenstadt 9 Mit Heideck gelangte Liebenstadt nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1505 zum neu errichteten Furstentum Pfalz Neuburg im 16 Jahrhundert bestand der Ort aus 35 Untertanen familien 10 Mit der Verpfandung des pfalz neuburgischen Pflegamtes Heideck und damit auch Liebenstadts 1542 an Nurnberg wurden auch die dortigen Untertanen der Reformation zugefuhrt 11 1585 wurde das Amt Heideck von Pfalz Neuburg wieder eingelost 12 Die Wiedereinfuhrung der katholischen Glaubensausubung erfolgte mit der Rekatholisierung von Neuburg Pfalz unter dem konvertierten Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm ab 1627 13 1612 war eine Schule errichtet worden 14 1701 wurde die katholische Pfarrei wieder errichtet 15 Laut einem Schematismus von 1761 gehorte sie zum Kapitel Hilpoltstein das Prasentationsrecht besass zu dieser Zeit Nurnberg fruher aber der Pfarrer der Urpfarrei Laibstadt 16 Am Ende des Alten Reiches um 1800 gab es in Liebenstadt 37 Untertanen die dem pfalz neuburgischen Landrichteramt Heideck als Grundherrschaft gehorten darunter eine Schmiedstatt eine Taferne und ein Schulhaus Hoch und niedergerichtlich unterstand der Weiler dem pfalz neuburgischen Pflegamt Heideck 17 Im Konigreich Bayern 1806 bildete Liebenstadt mit Altenheideck Haag Rambach und Tautenwind die Gemeinde Liebenstadt und den gleichnamigen Steuerdistrikt im Gerichtsbezirk und Rentamt spater Bezirksamt und Amtsgericht Hilpoltstein 18 1829 wurde von der Gemeinde ein Schul und Mesnerhaus angekauft um 1850 aber ein Neubau errichtet 19 1875 gab es im Ort Liebenstadt 104 Gebaude 17 Pferde und 249 Stuck Rindvieh Die Gemeinde Liebenstadt umfasste zu dieser Zeit 207 Gebaude und 492 Einwohner 482 Katholiken 10 Protestanten von denen 26 Pferde 462 Stuck Rindvieh 365 Schafe und 137 Schweine gehalten wurden 20 Um 1913 wurde der Ort elektrifiziert 21 Mit der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Liebenstadt mit ihren funf Orten aufgelost das Pfarrdorf Liebenstadt wurde am 1 Januar 1971 ein Gemeindeteil von Heideck im Landkreis Roth Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 183 43 Feuerstellen 42 Familien 22 1830 183 43 Anwesen 23 1837 241 42 Anwesen 24 1871 226 104 Gebaude 25 1900 266 52 Wohngebaude 26 1937 274 27 1950 319 51 Wohngebaude 28 1961 256 52 Wohngebaude 29 1970 257 30 1987 228 91 Gebaude mit Wohnraum 114 Wohnungen 1 Katholische Pfarrkirche St Michael BearbeitenDer Turm der Pfarrkirche St Michael stammt bereits aus dem Mittelalter 31 1589 wurde auf das mittelalterliche Untergeschoss des Kirchturms in dem sich der Chor befindet ein Obergeschoss gesetzt Das zweite wohl jungere Obergeschoss aus verputztem Fachwerk tragt einen unten abgeflachten spitzen Schieferhelm 32 1788 und 1817 wurden Reparaturen an der Kirche ausgefuhrt Ab 1884 erfolgte ein Neubau des Kirchenschiffs im neuromanischen Stil die Konsekration fand am 1 Mai 1888 statt 1891 kam eine Schedel Orgel aus Oberscheinfeld in die Kirche die 1910 durch eine Bittner Orgel aus Eichstatt ersetzt wurde 1921 erfolgte eine Restaurierung der Kirche und 1926 wurde das Schieferdach durch ein Ziegeldach ersetzt 1937 waren drei Glocken im Turm eine aus dem 14 Jahrhundert eine aus dem 16 Jahrhundert von Christoph Glockengiesser Nurnberg und eine von 1768 vom Glockengiesser Matthias Stapf in Eichstatt 33 1996 wurden drei neue Glocken von Rudolf Perner aus Passau in den Turm gebracht nur die Glocke aus dem 14 Jahrhundert blieb erhalten 34 Die Kirche weist neubarocke Altare eine spatgotische Marienfigur im Hochaltar und als Relieffigur eines Altarflugels einen Hl Sebastian vom Ende des 15 Jahrhunderts auf 35 Im Chor hat sich ein Deckengemalde Hl Dreifaltigkeit des Nazarener Kunstlers Georg Lang 1840 1900 erhalten weitere Deckengemalde von ihm in der Kirche wurden nach einem Blitzschlag 1926 ersetzt 36 Das Pfarrhaus Liebenstadt Nr 4 wurde 1789 aus Sandsteinquadern erbaut mit Walmdach 37 Baudenkmaler BearbeitenNeben der Pfarrkirche gibt es noch sieben weitere Baudenkmaler Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Heideck LiebenstadtVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Liebenstadt Krieger und Kameradenverein Liebenstadt und Umgebung Katholische Landjugend Bewegung KLJB LiebenstadtLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 220 222 Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 2 Liebenstadt auf einer alten Ansichtskarte Liebenstadt in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 348 Digitalisat Liebenstadt im BayernAtlas Histor Atlas S 34 Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Ein Versuch Eichstatt 1873 Verlag der Krull schen Buchhandlung S 123 187 Histor Atlas S 14 f Histor Atlas S 15 Michael Lefflad Hrsg Regesten der Bischofe von Eichstatt Eichstatt 1871 S 17 Buchner II S 95 Histor Atlas S 98 114 131 Buchner II S 95 Histor Atlas S 103 f Histor Atlas S 34 Histor Atlas S 178 Histor Atlas S 177 Histor Atlas S 159 179 Buchner II S 95 Buchner II S 96 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 11 Jg 1896 S 73 111 Histor Atlas S 223 Histor Atlas S 255 Buchner II S 96 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Sp 889 Buchner II S 97 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 54 Histor Atlas S 255 Histor Atlas S 255 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Sp 889 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1220 Buchner II S 97 Histor Atlas S 255 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 796 Histor Atlas S 255 Stadtteile Stadt Heideck Abgerufen am 30 Mai 2022 Mader S 220 Buchner II S 95 97 1 Glockenklange Mader S 221 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Munchen Deutscher Kunstverlag 1999 S 583 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 97 Denkmalschutz Immobilien Ehem Pfarrhaus in ruhiger Ortslage Memento vom 7 September 2015 im Internet Archive Gemeindeteile der Stadt Heideck Aberzhausen Altenheideck Fichtenmuhle Haag Heideck Hofen Kippenwang Kreuth Laffenau Laibstadt Liebenstadt Rambach Rudletzholz Schlossberg 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