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Selingstadt ist ein Gemeindeteil der Stadt Heideck im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern SelingstadtStadt HeideckKoordinaten 49 8 N 11 9 O 49 13 11 152777777778 466 Koordinaten 49 7 48 N 11 9 10 OHohe 466 m u NHNEinwohner 197 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 April 1971Postleitzahl 91180Vorwahl 09177SelingstadtSelingstadtOrtskirche St GeorgSandstein Turgewande von 1816 an Haus Nr 4 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Katholische Filialkirche St Georg 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Vereine 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt sudostlich von Heideck an der Staatsstrasse 2726 Sudwestlich von Selingstadt entspringt der Siechenbach nordostlich der Hollachgraben Eine Gemeindeverbindungsstrasse fuhrt nach Rudletzholz 2 Die Dorfflur umfasst 523 26 Hektar 3 In der Nahe verlauft auf 474 m u NHN die Europaische Wasserscheide Geschichte BearbeitenDer mundlichen Uberlieferung nach soll im 7 Jahrhundert der hl Rupert der spatere Bischof von Salzburg bei seiner Missionstatigkeit an einem Ort gepredigt haben der selige Statte hiess und sich auf das heutige Selingstadt beziehen soll 4 Als statt Ort liegt Selingstadt an einer Altstrasse Das Kirchdorf ist erstmals 1345 erwahnt 5 Kirchlich war Selingstadt eine altere Bezeichnung des Ortes lautete auch auf Seeligendorf mit der Kirche St Georg eine Filiale der Urpfarrei Laibstadt und wurde im 14 15 Jahrhundert Filiale der Pfarrei Heideck ab 1421 hatte ein Hilfspriester dieser Pfarrei regelmassig in Selingstadt die Messe zu lesen 6 1472 kam das Amt Heideck und damit Selingstadt an Bayern und nach dem Landshuter Erbfolgekrieg 1505 zum neu errichteten Furstentum Pfalz Neuburg 7 Als das pfalz neuburgische Pflegamt Heideck und damit auch Selingstadt mit seinen 27 Untertanen Anwesen 8 1542 an die Burggrafen von Nurnberg verpfandet wurde fuhrte Nurnberg noch im gleichen Jahr die Reformation ein und errichtete in Selingstadt eine eigene Pfarrei 9 1585 wurde das Amt Heideck von Pfalz Neuburg wieder eingelost 10 Die Wiedereinfuhrung der katholischen Religionsausubung im Amt Heideck und damit auch in Selingstadt erfolgte allerdings erst mit der Rekatholisierung von Neuburg Pfalz unter dem zur alten Kirche zuruckgekehrten Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm ab dem Jahr 1627 durch eine Jesuitenstation in Heideck 1642 losten Weltpriester die Jesuiten ab 11 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Selingstadt gebrandschatzt 12 Am Ende des Alten Reiches um 1800 gab es in Selingstadt 29 Anwesen darunter ein Hirtenhaus und ein Zapfenwirt mit Untertanen des pfalz neuburgischen Landrichteramtes Heideck als Grundherrschaft Hoch und niedergerichtlich unterstand das Dorf dem pfalz neuburgischen Pflegamt Heideck 13 Im Konigreich Bayern 1806 kam Selingstadt zum Steuerdistrikt Unterrodel bis es eine eigene Gemeinde im Gerichtsbezirk und Rentamt spater Bezirksamt und Amtsgericht Hilpoltstein bildete 14 In der Nahe von Selingstadt stand bis 1814 der Galgen des in der Stadt Heideck befindlichen Halsgerichtes der Herren von Heideck 15 1838 errichtete die Gemeinde ein Schulhaus der Schulmeister hatte bis 1908 auch den Mesnerdienst zu versehen 16 Die wenigen Protestanten 1937 2 waren nach Alfershausen gepfarrt 17 Die Zahl der Anwesen in Selingstadt betrug bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts circa 30 So gab es 1875 im Dorf 32 Wohngebaude der Viehbestand machte 14 Pferde 192 Stuck Rindvieh ebenso viele Schafe 55 Schweine und vier Ziegen aus 18 Fur 1903 weist das bayerische Ortsverzeichnis 31 Wohngebaude 20 Pferde 191 Stuck Rindvieh 106 Schafe 126 Schweine und vier Ziegen aus die katholische Dorfschule gehorte zum Schuldistrikt Hilpoltstein 19 Mit der Gebietsreform in Bayern wurde das Kirchdorf zum 1 April 1971 Gemeindeteil der Stadt Heideck im Landkreis Roth noch vor der Gebietsreform hatte die Gemeinde Selingstadt eine Flurbereinigung durchgefuhrt 20 Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1818 170 32 Feuerstellen 31 Familien 21 1871 160 22 1900 154 23 1937 150 24 1950 236 32 Anwesen 25 1961 197 39 Wohngebaude 26 1970 194 27 1987 197 49 Gebaude mit Wohnraum 61 Wohnungen 1 Katholische Filialkirche St Georg Bearbeiten1483 bis 1485 wurde laut Bauinschrift der spatgotische viergeschossige wegen der Hohenlage von Selingstadt weithin sichtbare Sattelturm aus Sandsteinquadern erbaut in dem sich der Chor mit einem Sterngewolbe befindet Circa 1700 wurde das flachgedeckte Langhaus von 13 40 8 60 Metern mit 14 Nothelfer Maria Hilf und St Georg Altar neu gebaut Die Kirche sollte 1804 abgebrochen werden wurde aber dann gegen Ubernahme der staatlichen Drittelbaulast der Gemeinde uberlassen 1807 wurde der Friedhof ausserhalb des Ortes verlegt 1834 kam aber der Friedhof um die Kirche wieder zur Nutzung 1861 wurde die Statue des Kirchenpatrons neu beschafft 1884 eine neue Sakristei an der Sudseite des Chores errichtet und 1885 zum ersten Mal eine Orgel 6 Register eingebaut 1937 hingen im Turm drei Glocken aus dem spaten 15 oder fruhen 16 Jahrhundert 28 2000 wurde im Langhaus ein gotisches Wandmalereifragment freigelegt das die bisherige Annahme von der Bauzeit des Langhauses widerlegt 29 Jahrlich wird in Selingstadt am Sonntag nach dem 23 April das Georgsfest mit Pferdesegnung begangen 30 Sehenswurdigkeiten BearbeitenAusser der Filialkirche St Georg gelten als Baudenkmaler die aus dem 19 Jahrhundert stammenden Bauernhauser Nr 4 5 und 18 die Fachwerkscheune zu Nr 18 sowie die Sandstein Kapelle St Georg von circa 1935 mit einem Gemalde von Max Brenner Bemerkenswert ist auch ein Sandsteinturgewande von 1842 das in den Neubau von Haus Nr 15 ubernommen wurde 31 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Heideck Selingstadt Ein ursprunglich 1695 errichteter Fachwerkstadel aus Selingstadt steht heute im Frankischen Freilandmuseum Bad Windsheim 32 Siehe auch Liste der Gebaude im Frankischen Freilandmuseum Bad WindsheimPersonlichkeiten BearbeitenWillibald Harrer 14 Februar 1951 in Selingstadt Lic theol Domdekan und Leitender Finanz und Baudirektor des Bistums Eichstatt 33 Georg Schultheiss 1946 in Selingstadt 2010 in Erlangen ab 1999 Kreisheimatpfleger im Landkreis Roth heimatkundlicher Autor 34 Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr SelingstadtLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Hans Wolfram Lubbeke und Otto Braasch Denkmaler in Bayern Mittelfranken Ensembles Baudenkmaler archaologische Gelandedenkmaler Munchen 1986 Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 286 288 Georg Schultheiss Das neu entdeckte Fresko in der Filialkirche St Georg in Selingstadt die Baugeschichte muss neu geschrieben werden In Heimatkundliche Streifzuge Roth 19 2000 S 32 35 Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Selingstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Selingstadt in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 348 Digitalisat Selingstadt im BayernAtlas Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 798 nordbayern de vom 23 Januar 2009 Histor Atlas S 15 38 Buchner II S 466 Buchner S 467 Histor Atlas S 38 Buchner II S 467 Histor Atlas S 177 Histor Atlas S 179 Buchner II S 468 Conrad Scherzer Franken Land Volk Geschichte und Wirtschaft Band 2 Nurnberg 1959 S 65 Histor Atlas S 234 Histor Atlas S 257 Histor Atlas S 193 Buchner II S 470 Buchner II S 471 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 891 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1221 Donaukurier Ingolstadt vom 14 August 2014 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 85 Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 891 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1221 Buchner II S 471 Histor Atlas S 257 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 798 Histor Atlas S 257 262 Mader S 286 288 Buchner II S 467 469 470 473 Das Wandmalereifragment im Langhaus In Ursula Schadler Saub Gotische Wandmalereien in Mittelfranken Kunstgeschichte Restaurierung Denkmalpflege Munchen 2000 S 202 nordbayern de vom 3 Mai 2008 und vom 3 Mai 2011 Lubbeke Braasch S 463 Donaukurier Ingolstadt vom 21 April 2004 norbbayern de vom 14 August 2007 1 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 14 Februar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kreisheimatpfleger roth de Donaukurier Ingolstadt vom 1 August 2010 Gemeindeteile der Stadt Heideck Aberzhausen Altenheideck Fichtenmuhle Haag Heideck Hofen Kippenwang Kreuth Laffenau Laibstadt Liebenstadt Rambach Rudletzholz Schlossberg Seiboldsmuhle Selingstadt Tautenwind Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selingstadt amp oldid 227117427