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Heuberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern HeubergStadt HilpoltsteinKoordinaten 49 12 N 11 12 O 49 206388888889 11 192222222222 403 Koordinaten 49 12 23 N 11 11 32 OHohe 403 396 411 m u NHNEinwohner 208 2012 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91161Vorwahl 09174Karte Heuberg am Rothsee und Main Donau KanalKath Filialkirche St WalburgaEhemaliges Heuberger Schulhaus ein SandsteinquaderbauAltes Wohnstallhaus in Heuberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 4 Einwohner und Gebaudeentwicklung 5 Katholische Filialkirche St Walburga 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf Heuberg liegt umgeben von Feldern und sudlich eines grosseren Waldgebietes auf einer leichten Erhebung 403 m u NHN auf der Landterrasse einer vom Oberen Burgsandstein und Feuerletten gebildeten Schichtstufe 1 und etwa vier Kilometer nordlich des Gemeindesitzes nahe am Rothsee und am Main Donau Kanal 2 Die Ortsflur ist 354 Hektar gross die Gemeindeflur umfasste im Jahr 1961 537 80 Hektar 3 Ortsnamensdeutung BearbeitenDie alteste Ortsnamensform Hegeberch zeigt dass es sich bei der Siedlung um einen eingehegten Bereich auf einer Anhohe handelte Geschichte Bearbeiten Hegeberch ist erstmals im Pontifikale Gundekarianum genannt und zwar unter jenen Kirchen die Bischof Gundekar II von Eichstatt zwischen 1057 und 1075 weihte wie die im Umfeld befindlichen Kirchen von Ebenried Ortsteil von Allersberg Liebenstadt Gemeindeteil von Heideck und Meckenhausen Ortsteil von Hilpoltstein 4 Ein Pfarrer der plebanus de Heuberg Fridericus ist erstmals 1279 genannt 5 Der Ort gehorte im Mittelalter zum Herrschaftsgebiet der Reichsministerialen Herren von Hilpolt Stein So uberliess Heinrich der Altere von Stein 1275 in einem Tausch seine Guter zu Hegeberc dem Deutschordenshaus in Ellingen 6 1314 trat Adelheid von Niedersulzburg eine Tante von Hiltpolt von Stein unter anderem Besitzungen in Heuberg an das Zisterzienserinnenkloster Seligenporten ab 1322 uberliess Hiltpolt von Stein die Vogtei uber das Widum von Heuberch dem Kloster die Patronatsrecht hatten Heinrich und Friedrich von Breitenstein schon 1311 dem Kloster gegeben 7 Auch fur 1345 ist bezeugt dass die Herren von Stein in Heuberg Besitz haben 8 Im Ort hatte ein Dienstmannengeschlecht der Herren von Stein seinen Sitz Um 1180 kommt in einer Urkunde des Klosters Berchtesgaden ein Beringerus de Hegeberch vor 9 1335 machte Albrecht von Hauwerch eine Stiftung an die Ortskirche 10 1341 verkaufte er dem Kloster Seligenporten seinen Zehent ein Lehen der Herren von Stein gelegen in der Heuberger Flur Heglach Noch zweimal sind Ortsadelige von Heuberg in Urkunden erwahnt 1394 ein Gross von Heuberg und 1403 ein Eberhart Gross von Hewberg 11 Mit dem Aussterben der Herren von Stein mit Hilpolt IV am 20 Juli 1385 wurde deren Gebiet 1386 zunachst von den Bayernherzogen gemeinschaftlich regiert bis es bei der bruderlichen Teilung von 1392 mit Ingolstadt Herzog Stefan zufiel 12 Nach dem Landshuter Erbfolgekrieg wurde das Land um Hilpoltstein und auch Heuberg 1505 dem neuen Territorium der Jungen Pfalz einverleibt das Pfalzgraf Ottheinrich erhielt 13 Heuberg unterstand nunmehr dem pfalz neuburgischen Amt Hilpoltstein Der hoch verschuldete Pfalzgraf Ottheinrich verpfandete das Amt und damit auch Heuberg 1542 fur 36 Jahre an die Reichsstadt Nurnberg 14 Von ihr wurde mit Dekret vom 22 Juni 1542 die Reformation im Amt Hilpoltstein und damit auch in Heuberg eingefuhrt 15 Nurnberg liess 1544 ein Salbuch uber Stadt und Land Hilpoltstein anlegen das fur Heuberg 28 Hofguter und Mannschaften davon funf unbezimmerte unbewohnte auswies Von ihnen gehorten zehn dem Kloster Seligenporten sieben der Herrschaft Stein drei dem Gotteshaus Stein zwei den Chorherren von Stein zwei dem Wolf Stromer in Nurnberg zwei der Reichalmosenstiftung zu Hilpoltstein von 1486 eines nach Roth und eines dem Gotteshaus Heuberg Ausserdem heisst es in dem Salbuch dass Heuberg eine Pfarrkirche St Walburga und ein Pfarrhaus an der Kirchhofmauer hat und ein Pfarrer und seit 1480 ein Kaplan hier sitzen Das Patronatsrecht ubte das Kloster Seligenporten aus Genannt werden auch zwei Filialen namlich St Georg in der Vorstadt von Hilpolt Stein 1599 nach Hilpoltstein umgepfarrt Kirche 1804 abgebrochen 16 und St Hilpolt in Merlach Morlach mit seinen ebenfalls 28 Hofen 17 1578 wurde das Amt von Pfalz Neuburg wieder eingelost Da Pfalz Neuburg 1542 unter Ottheinrich ebenfalls protestantisch geworden war blieb das Amt und damit Heuberg protestantisch bis es unter dem zum alten Glauben zuruckgekehrten Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm 1627 zur Gegenreformation kam 18 Diese wurde durch Jesuiten aus Eichstatt die in einem ehemaligen Chorhaus in Hilpoltstein wohnten durchgefuhrt Fur 1675 wird ein Schulmeister und Mesner namens Lucius genannt das Pfarrhaus erfuhr 1686 einen Umbau 1739 und noch einmal 1875 wurde das Schul und Mesnerhaus Lehrer und Mesner waren eine Person neu gebaut 19 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 war Heuberg ein Dorf von 35 Untertanen Anwesen die elf verschiedenen Grundherren gehorten 13 dem Klosteramt Seligenporten sechs dem kurfurstlich bayerischen Rentamt Hilpoltstein drei der Chorstiftsverwaltung Hilpoltstein ging 1811 an den Staat uber drei der Kirche Hilpoltstein und je eines dem Stadtmagistrat Roth Kirchenverwaltung der Protestantischen Kultusstiftung Nurnberg dem Freiherr von Stromer zu Nurnberg dem ehemals pfalz neuburgischen nunmehr kurfurstlichen Pfleg und Kastenamt Hilpoltstein das auch die hohe Gerichtsbarkeit ausubte dem Stadtmagistrat Nurnberg Spitalverwaltung und der Kirche Heuberg Vier Guter waren frei eigen 20 Im neuen Konigreich Bayern 1806 wurde ein Steuerdistrikt Heuberg gebildet Nach der Gemeindebildung gehorten 1820 der Ruralgemeinde Heuberg folgende Orte an das Kirchdorf Heuberg das Dorf Altenhofen die Einode Aumuhle die zu dieser Zeit unbewohnte Lochmuhle der Grashof spater zur Gemeinde Goggelsbuch gehorend die Knabenmuhle die Kronmuhle spater zur Gemeinde Birkach gehorend die Losmuhle das Dorf Polsdorf spater zur Gemeinde Birkach gehorend die Seitzenmuhle die Stephansmuhle der Weiler Stuckgut 1717 Stickhof 1798 Stuck Guth 21 1867 gehorte zur Gemeinde nur noch die Halfte dieser Ansiedelungen namlich das Kirchdorf selber das Dorf Altenhofen die Einoden Auholz Aumuhle und Lochmuhle sowie der Weiler Stuckgut Hier wohnten 223 Personen in 89 Gebauden in Heuberg selber 142 Personen 22 Uber den Viehbestand gibt ein amtliches Verzeichnis von 1875 Aufschluss In der Gemeinde gab es elf Pferde 220 Stuck Rindvieh 50 Schweine und neun Ziegen in Heuberg selber wurden 143 Stuck Rindvieh gezahlt 23 1904 verzeichnete die Gemeinde von unverandert sechs Orten 215 Einwohner 208 Katholiken und sieben Protestanten in 50 Wohngebauden an Viehbestand neun Pferde 211 Stuck Rindvieh 143 Schweine und acht Ziegen Wie auch andernorts im Bezirksamt Hilpoltstein war die Schweinehaltung innerhalb von circa 25 Jahren stark angewachsen 24 1933 hatte die Gemeinde 208 1946 268 und 1952 252 Einwohner 25 1961 hatte die Gemeinde in ihren nunmehr funf Orten so auch schon 1937 26 Heuberg Altenhofen Auholz Aumuhle und Lochmuhle insgesamt 246 Einwohner in 45 Wohngebauden in Heuberg selbst wohnten 149 Personen in wie schon 1950 31 Wohngebauden 27 Im Zuge der Gebietsreform in Bayern liess sich die Gemeinde Heuberg Heuberg Altenhofen Auholz Aumuhle und Lochmuhle am 1 Januar 1972 nach Hilpoltstein eingemeinden 28 Einwohner und Gebaudeentwicklung Bearbeiten nur das Kirchdorf nicht die Gemeinde 1818 139 33 Feuerstellen Anwesen 34 Familien 29 1836 156 30 Hauser 30 1867 142 61 Gebaude 1 Kirche 31 1875 138 92 Gebaude 32 1904 151 33 Wohngebaude 33 1937 138 darunter 3 Protestanten 34 1950 157 31 Wohngebaude 35 1961 149 31 Wohngebaude 36 1973 142 37 1987 162 42 Wohngebaude 49 Wohnungen 38 Katholische Filialkirche St Walburga BearbeitenDie ursprungliche Pfarrkirche St Walburga seit der Rekatholisierung eine Filialkirche der Pfarrei Hilpoltstein liegt im Suden des Dorfes Im 11 Jahrhundert geweiht gibt es die mittelalterliche Kirche keine weiteren Nachrichten 1760 war der damalige Sakralbau schwer beschadigt ab 1785 konnten in ihm keine Gottesdienste mehr gehalten werden als Ersatz diente das Totenhausl 39 Die heutige Form erhielt die Kirche beim Wiederaufbau 1791 92 Dabei wurden Teile des alten Mauerwerks aus dem 11 Jahrhundert wiederverwendet 40 1937 wurde die Kirche folgendermassen charakterisiert Stil gewohnlich geraumig genugend fur die Filialgemeinde 41 Von der Ausstattung sind eine Reliquar Buste der hl Walburga und die Figur eines hl Stephan beide aus dem 15 Jahrhundert erwahnenswert 42 Die Kirche gilt als Baudenkmal Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Hilpoltstein HeubergVerkehr BearbeitenEtwa 100 Meter westlich von Heuberg fuhrt die Staatsstrasse 2225 vorbei die vom Gemeindesitz aus in Richtung Allersberg geht Diese kreuzt eine Gemeindeverbindungsstrasse die in Richtung Sudosten in den Ort und in Richtung Nordwesten nach Haimpfarrich fuhrt Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 152 154 Carl Siegert Geschichte der Herrschaft Burg und Stadt Hilpoltstein ihrer Herrscher und Bewohner In Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 1861 Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heuberg Hilpoltstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heuberg auf der Website hilpoltstein de Heuberg in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Geologische Karte 6733 1 25 000 Download beim Bayerischen Landesamt fur Umwelt ZIP 26 1 MB Heuberg im BayernAtlas Wiessner S 32 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 85 Nr 251 Wiessner S 20 Buchner I S 501 Wiessner S 93 Buchner I S 501 Wiessner S 66 93 130 Pastoral Blatt des Bisthums Eichstatt 3 Jg Nr 37 vom 13 September 1856 S 148 Buchner I S 501 Wiessner S 75 93 Wiessner S 73 Siegert S 196 f Siegert S 201 Wiessner S 178 Buchner I S 503 Siegert S 211 Wiessner S 179 Buchner I S 503 505 Wiessner S 217 Wiessner S 252 J Heyberger und andere Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon Munchen 1867 Spalte 713 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 888 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1218 Unser Landkreis Hilpoltstein Munchen 1969 S 47 Buchner I S 507 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 483 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 40 Th D Popp Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 82 Nr 73 J Heyberger und andere Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon Munchen 1867 Spalte 713 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Sp 888 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1218 Buchner I S 507 Wiessner S 252 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 795 Wiessner S 262 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 348 Buchner I S 505 Felix Mader Bearb Die Kunstdenkmaler von Bayern Regierungsbezirk Mittelfranken III Bezirksamt Hilpoltstein Munchen 1929 Nachdruck Munchen Wien 1983 S 153 Buchner I S 509 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 104 Gemeindeteile der Stadt Hilpoltstein Altenhofen Auhof Auholz Aumuhle Bischofsholz Eibach Federhof Fuchsmuhle Grauwinkl Hagenbuch Hausern Heindlhof Heuberg Hilpoltstein Hofstetten Holzi Jahrsdorf Karm Kauerlach Knabenmuhle Lay Lochmuhle bei Heuberg Lochmuhle bei Oberrodel Loffelhof Losmuhle Marquardsholz Meckenhausen Meilenbach Mindorf Minettenheim Morlach Oberrodel Patersholz Paulusmuhle Pierheim Riedersdorf Rothenmuhle Schweizermuhle Seitzenmuhle Sindersdorf Solar Stephansmuhle Tandl Unterrodel Weiherhaus Weihersmuhle Weinsfeld Zell Zereshof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heuberg Hilpoltstein amp oldid 232769085 Katholische Filialkirche St Walburga