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Hofstetten ist ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern HofstettenStadt HilpoltsteinKoordinaten 49 11 N 11 10 O 49 180255 11 168268 367 Koordinaten 49 10 49 N 11 10 6 OHohe 367 m u NHNEinwohner 908 1 Jan 2023 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91161Vorwahl 09174Karte Hofstetten im 18 Jahrhundert auf dem Deckengemalde in der OrtskircheFachwerkstadel in der Nahe der KircheEhemalige Muhle von ca 1750 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Katholische Filialkirche Maria Verkundigung 5 Baudenkmaler 6 Vereine 7 Verkehr 8 Sonstiges 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt ca zwei Kilometer sudwestlich des Zentrums von Hilpoltstein an der Oberen Roth eines Nebenflusses der Rednitz der westlich am Ort entlang fliesst 1 Die Dorfflur ist 694 Hektar gross 2 Geschichte Bearbeiten1142 ist Hofstetten erstmals urkundlich erwahnt als bei der Stiftung des Zisterzienserklosters Walderbach bei Roding dieses von Otto I Burggraf von Regensburg unter anderem mit dem ganzen Dorf Hovesteden ausgestattet wurde namlich mit 15 Hofen und drei Muhlen Wahrend die Abgaben der Hofe dem Kloster zuflossen hatten die Herren von Stein nur die hohe Gerichtsbarkeit inne wofur Hofstetten eine jahrliche Schutzgebuhr zu entrichten hatte Fur Schuldensachen war ein vom Kloster bestimmter Richter zumeist der Dorfmuller zustandig Die Einnahmen der Zollstation von Hofstetten die Zolltafel ist auf einer Karte von 1604 eingezeichnet kamen ebenfalls dem Kloster zugute Seit dem 14 Jahrhundert gab es immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Hilpoltstein und dem Kloster da die Flur Hofstettens bis an die Stadtmauer Hilpoltsteins reichte bei der Stadtgrundung war deren Gebiet aus der Gemarkung Hofstettens als Eichstatter Lehen herausgeschnitten worden 3 und Hilpoltstein Holz und Weiderechte Hofstettens verletzte Das Kloster liess deshalb im 14 und 15 Jahrhundert mehrmals kaiserliche und herzogliche Schutzbriefe fur Hofstetten ausstellen 4 Mit der Verpfandung des pfalz neuburgischen Amtes Hilpoltstein 1542 an die Reichsstadt Nurnberg und der Durchfuhrung der Reformation endete die Bindung Hofstettens an das Kloster 5 Die Grundherrschaft des Klosters war nicht gleichbedeutend mit der kirchlichen Herrschaft Zunachst Filiale der Urpfarrei Laibstadt wurde Hofstetten 1480 Filiale mit Tauf und Friedhofsrecht der in diesem Jahr errichteten Pfarrei Zell 1491 wurde fur die Filiale eine Fruhmesse gestiftet Von Nurnberg aus 1542 protestantisch geworden erfolgte nach der Pfandauslosung des Amtes Hilpoltstein durch Pfalz Neuburg im Jahr 1578 auch in Hofstetten ab 1626 die Ruckkehr zum alten Glauben 1907 erfolgte die Umpfarrung Hofstettens von Zell nach Hilpoltstein Die Pfarrmatrikel fur Hofstetten setzen 1596 ein 6 1720 wurde in einem Vergleich zwischen der kurpfalzischen Regierung in Mannheim und dem Abt des 1556 aufgelosten und 1669 wiedererrichteten Klosters Walderbach festgesetzt dass die landesherrlichen Rechte dem Kurfursten die Hofmarksrechte dem Abt zustehen Hierbei wurden die beiderseitigen Kompetenzen genau spezifiziert 7 1722 klagte die Gemeinde Hofstetten mit einer Klage beim Reichshofrat gegen das neue Besteuerungssystem von zwei Seiten Kurfurstentum und Kloster Bis zum Ende des Alten Reiches war die Angelegenheit fur die Gemeinde Hofstetten bestehend aus 17 Hofen und der Schweizermuhle sowie der Paulusmuhle nicht entschieden Unter dem gemeinsamen Dach des neuen Konigreichs Bayern 1806 war eine Losung der Streitfrage mehr notig 8 Im Konigreich Bayern wurde Hofstetten dem Steuerdistrikt Hilpoltstein unterstellt Als mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Hofstetten entstand gehorten ihr neben Hofstetten selber das Dorf Marquardsholz die spater abgegangene Einode Schrotzenhof 1717 Schrotenhof und die Fuchsmuhle sowie die Schweizermuhle an die Paulusmuhle 1818 im Steuerdistrikt Heuberg kam vor 1867 wieder zur Gemeinde Hofstetten 9 1860 erbaute die Gemeinde ein neues Schul und Mesnerhaus in Hofstetten 10 1861 hatte die Gemeinde mit ihren sechs Ortsteilen Hofstetten Fuchsmuhle Marquardstein Paulusmuhle Schweizermuhle und Schotermuhle 1875 Schobermuhle 1904 amtlich nicht mehr genannt 208 in Hofstetten selber 134 Einwohner 11 1875 gab es in der Gemeinde insgesamt 200 Einwohner elf Pferde 202 Stuck Rindvieh und 35 Schweine In Hofstetten selber lebten 125 Personen mit einem Grossviehbestand von vier Pferden und 134 Stuck Rindvieh 12 1900 war die Gemeindeeinwohnerschaft auf 158 abgesunken als Viehbestand zahlte man 14 Pferde 181 Stuck Rindvieh 109 Schweine und drei Ziegen Das Dorf Hofstetten wies nur noch 92 Einwohner auf 13 Im Laufe des 20 Jahrhunderts nahm die Einwohnerzahl wieder zu nach dem Zweiten Weltkrieg insbesondere ab den 1960 70er Jahren geradezu sprunghaft Am 1 Januar 1972 wurde die Gemeinde Hofstetten 1961 276 Einwohner 14 aufgelost und zusammen mit ihren Gemeindeteilen Fuchsmuhle Marquardsholz Paulusmuhle und Schweizermuhle in die Stadt Hilpoltstein eingegliedert 15 1979 wurde die Dorf und Flurerneuerung zum Abschluss gebracht und aus diesem Anlass ein Jurastein mit Gedenktafel aufgestellt 1992 war das Dorf das jahrhundertelang um die 20 Anwesen zahlte auf 178 Wohngebaude angewachsen 16 Einwohnerentwicklung Bearbeiten nur das Dorf Hofstetten 1818 0 95 22 Feuerstellen Herdstatten Anwesen 22 Familien 17 1836 116 18 Hauser 18 1861 134 42 Gebaude einschliesslich der Kirche 11 1875 125 58 Gebaude 12 1900 0 92 20 Wohngebaude 13 1937 131 darunter 5 Protestanten 19 1950 149 22 Anwesen 20 1961 211 43 Wohngebaude 14 1973 393 21 1978 393 22 1987 683 190 Wohngebaude 229 Wohnungen 23 nbsp Katholische Kirche von Hofstetten nbsp Katholische Kirche von Hofstetten Blick zum AltarraumKatholische Filialkirche Maria Verkundigung BearbeitenDie aus Sandsteinquadern aufgefuhrte Chorturmkirche aus der Zeit der Gotik 14 Jahrhundert vielleicht im Auftrag des Klosters Walderbach errichtet hat einen Turm uber quadratischem Grundriss und vier Dreiecksgiebeln und achtseitigem Spitzturm 1937 hingen im Turm zwei Glocken von 1683 von der Fa Schelchshorn in Neuburg an der Donau 24 1737 wurde die Weissdecke neu aufgefuhrt und von Hans Georg Eder mit Bandwerkstuck versehen 25 Der barocke Altar um 1650 mit zwei gewundenen Saulen zeigt die Figur der Muttergottes und Reliefs der hl Barbara und der hl Katharina wohl aus einem ehemaligen Flugelaltar des 15 Jahrhunderts stammend 26 Baudenkmaler BearbeitenMit der Kirche gelten als Baudenkmaler die 200 Jahre alte sanierte Engerlingsscheune eine Muhle aus der Mitte des 18 Jahrhunderts ein Wohnstallhaus vom Anfang des 18 Jahrhunderts und das seit 1604 kartierte Brunnenstubenhauschen am Kranzleinsberg Teil der historischen Wasserversorgungsanlage Hilpoltsteins Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Hilpoltstein HofstettenVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr gegrundet 1881 Obst und Gartenbauverein Heimat und NaturfreundeVerkehr BearbeitenGemeindeverbindungsstrassen fuhren nach Hilpoltstein Seitzenmuhle und zur Staatsstrasse 2225 Sonstiges BearbeitenBeim internationalen Hofstettentreffen 2005 wurden im Dorf Gaste aus 14 gleichnamigen Gemeinden des In und Auslandes beherbergt Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 194 196 Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Ernst Wurdak Hofstetten ein Dorf kampft um seine Rechte und Freiheiten In Heimatkundliche Streifzuge durch den Landkreis Roth 11 1992 S 4 19Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hofstetten Hilpoltstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hofstetten auf der Website hilpoltstein de Hofstetten in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Hofstetten im BayernAtlas Wiessner S 32 Wiessner S 63 Buchner I S 501 Wurdak S 4 ff Wurdak S 4 ff Buchner I S 506 II S 67 813 Wiessner S 159 168 f Buchner II S 814 f Wurdak S 13 Wurdak S 13 ff Wiessner S 253 Buchner I S 505 a b Joseph Heyberger Chr Schmitt v Wachter Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon In K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Bavaria Landes und Volkskunde des Konigreichs Bayern Band 5 Literarisch artistische Anstalt der J G Cotta schen Buchhandlung Munchen 1867 OCLC 457951812 Sp 713 urn nbn de bvb 12 bsb10374496 4 Digitalisat a b Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 889 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat a b K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1219 Digitalisat a b Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Heft 260 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1964 DNB 453660959 OCLC 230947413 Abschnitt II Sp 795 Digitalisat Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 483 Wurdak S 4 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 42 Th D Popp Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 165 Buchner I S 507 Wiessner S 253 Wiessner S 253 262 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 1 Mai 1978 Munchen 1978 S 166 Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 348 Digitalisat Buchner I S 509 Buchner II S 815 Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern I Franken 2 durchgesehene und erganzte Auflage Munchen Deutscher Kunstverlag 1999 S 477 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 104 Gemeindeteile der Stadt Hilpoltstein Altenhofen Auhof Auholz Aumuhle Bischofsholz Eibach Federhof Fuchsmuhle Grauwinkl Hagenbuch Hausern Heindlhof Heuberg Hilpoltstein Hofstetten Holzi Jahrsdorf Karm Kauerlach Knabenmuhle Lay Lochmuhle bei Heuberg Lochmuhle bei Oberrodel Loffelhof Losmuhle Marquardsholz Meckenhausen Meilenbach Mindorf Minettenheim Morlach Oberrodel Patersholz Paulusmuhle Pierheim Riedersdorf Rothenmuhle Schweizermuhle Seitzenmuhle Sindersdorf Solar Stephansmuhle Tandl Unterrodel Weiherhaus Weihersmuhle Weinsfeld Zell Zereshof Normdaten Geografikum GND 7545558 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hofstetten Hilpoltstein amp oldid 230897724