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Solar ist ein Gemeindeteil der Stadt Hilpoltstein im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern SolarStadt HilpoltsteinKoordinaten 49 11 N 11 13 O 49 183611111111 11 213611111111 436 Koordinaten 49 11 1 N 11 12 49 OHohe 436 434 448 m u NHNEinwohner 206 25 Mai 1987 1 Eingemeindung 1 Januar 1971Postleitzahl 91161Vorwahl 09174Karte Dorfplatz mit Brunnen in Solar Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 4 Einwohnerentwicklung 5 Katholische Dorfkapelle 6 Baudenkmaler 7 Vereine 8 Besondere Ereignisse 9 Verkehr 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Dorf liegt umgeben von Feldern und Wiesen circa eineinhalb Kilometer sudostlich des Stadtkerns von Hilpoltstein auf der Landterrasse einer vom Oberen Burgsandstein und Feuerletten gebildeten Schichtstufe 2 1 km nordlich verlauft der Main Donau Kanal Es befindet sich am Rand des Frankischen Seenlandes der Rothsee ist 4 km entfernt 3 Die Ortsflur ist circa 230 die Gemeindeflur im Jahr 1961 476 65 Hektar gross 4 nbsp Ortskapelle von 1877Ortsnamensdeutung BearbeitenKarl Kugler deutet den Ortsnamen als Wohnhaus an der Pfutze am Sumpf an der Lache von sol Morast Sumpf und ler Wohnung 5 Eine jungere Deutung sieht im Ortsnamen das althochdeutsche solari fur Soller erhohter Saal Terrasse Solar also als Siedlung auf dem Berge 6 Geschichte BearbeitenDie Erstbesiedelung erfolgte in der dritten germanischen Siedlungsperiode im 9 bis 12 Jahrhundert Fur die Datierung einer urkundlichen Ersterwahnung mit dem Ortsadeligen Engilher de Solar auf das Jahr 1109 fehlt der Beweis 7 Der Ortsadel hatte seinen Herrensitz vermutlich in dem Eigengut das im 16 Jahrhundert der Nurnberger Burger Georg Pabst bewirtschaftete diesen Hof zu Solern hatte der Reichsministeriale Heinrich von Stein 1337 an eine gewisse Irmel die Lemmlin verkauft wobei unsicher ist ob Solern tatsachlich mit Solar identisch ist 8 Als 1376 Hilpolt der Alte und seine Frau Percht sowie Hilpolt der Jungere und seine Frau Margareta an der Pfarrkirche zu Hilpoltstein funf ewige Messen stifteten dotierten sie diese unter anderem mit Gutern in Solar 9 Nach dem Aussterben der Herren von Stein mit Hilpolt IV wurde deren Besitz 1385 herzoglich bayerisch und kam 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg zu dem neuen Herzogtum Pfalz Neuburg 1530 bis 1680 besass das Nurnberger Handelsgeschlecht der Gammersfelder den Edelsitz von Solar anschliessend bis 1722 die Familie Oelhafen 10 Mit dem pfalz neuburgischen Amt war Solar von 1542 bis 1578 an die Reichsstadt Nurnberg verpfandet Mit diesem Herrschaftswechsel war auch ein sofortiger Religionswechsel verbunden so war das Amt Hilpoltstein und damit auch Solar von 1542 bis 1627 als unter Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm die Gegenreformation erfolgte protestantisch Die von Nurnberg vorgenommene Guterbeschreibung das Salbuch von 1544 weist fur Solar 21 Hofe Guter und Mannschaften aus Drei gehorten der Herrschaft Stein zwei dem Kloster Seligenporten sechs waren alt Nurnbergisch ein Eigengut gehorte dem Nurnberger Burger Georg Pabst zwei waren stein chorstiftlicher Besitz und sechs gehorten der Kirche zu Hilpolt Stein 11 Ab 1578 war das Amt Hilpoltstein und damit auch Solar wieder pfalz neuburgisch Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 war Solar ein Dorf von 20 Untertanen Anwesen die zehn verschiedenen Grundherren gehorten ein halbes der Kirche zu Jahrsdorf je eines der von Schwarz schen Gutsherrschaft Nurnberg und dem Klosteramt Seligenporten je zwei dem kurbayerischen Kastenamt Hilpoltstein und dem kurbayerischen Rentamt Hilpoltstein je drei der Protestantischen Kultusstiftung Nurnberg und der Chorstiftverwaltung Hilpoltstein sowie funf und ein halbes der Pfarrkirche Hilpoltstein Zwei Anwesen waren frei eigener Besitz Die Hochgerichtsbarkeit ubte seit 1505 das pfalz neuburgische bzw zuletzt kurbayerische Pflegamt Hilpoltstein aus 12 Im neuen Konigreich Bayern 1806 wurde ein Steuerdistrikt Jahrsdorf gebildet zu ihm gehorte auch Solar mit Grauwinkl und Schafhof 1837 ein Anwesen mit 16 Bewohnern des Weiteren der Krohenhof Patersholz mit Eibach und Pierheim mit Bischofsholz 13 1867 hatte die Gemeinde Solar also Solar Grauwinkl und Schafhof zusammen 221 Einwohner und 78 Gebaude auf Solar selber entfielen 120 Einwohner und 44 Gebaude 14 1875 gab es in Solar ein Pferd und 130 Stuck Rindvieh Im gleichen Jahr wurden in der Landgemeinde Solar mit ihren drei Orten amtlicherseits 192 Einwohner drei Pferde 272 Stuck Rindvieh 266 Schafe und 51 Schweine gezahlt Wahrend die Kinder von Solar und Schafhof die Schule in Hilpoltstein besuchten gingen die Kinder des Ortsteils Grauwinkl nach Jahrsdorf zur Schule 15 Um 1900 hatte die Gemeinde 202 Einwohner davon 113 in Solar selber Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Viehbestand der Gemeinde etwas geandert nunmehr wurden amtlicherseits vier Pferde 302 Stuck Rindvieh nur noch 107 Schafe aber 154 Schweine und zusatzlich sechs Ziegen gezahlt 16 Bis 1961 verdoppelte sich die Einwohnerzahl der Gemeinde auf 402 hauptsachlich durch das Erziehungs und Kinderheim Auhof in Schafhof 223 Einwohner in funf Gebauden 17 1933 wurde auf der Solarer Hohe ein nationalsozialistisches sogenanntes Freiheitsdenkmal errichtet ein Monument mit einem 15 Zentner schweren Hakenkreuz Es wurde am 21 April 1945 von den Amerikanern geschleift 18 Am 1 Januar 1971 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Solar mit den Gemeindeteilen Auhof und Grauwinkl im Rahmen der Gebietsreform in Bayern in die Stadt Hilpoltstein eingemeindet 19 Zum Altort kam in den 1970er Jahren ein westlich gelegenes Siedlungsgebiet dazu 20 2002 wurde ein neues Feuerwehrhaus erbaut das auch fur die Pflege der Dorfgemeinschaft zur Verfugung steht 21 2006 07 wurde nach Abbruch des alten Feuerwehrhauses der Dorfplatz mit einem Brunnen und Milchkannen aus Granit an die hier zuvor befindliche Milchbruck als Sammelstelle fur die Milch erinnernd nebst Ruhebanken neu gestaltet 22 2007 waren von den einst 20 Bauernhofen Solars nur noch vier aktiv ausserhalb des Dorfes gab es einen Schweinemastbetrieb 23 Einwohnerentwicklung Bearbeiten nur das Dorf Solar nicht die Gemeinde Solar 1818 105 12 Anwesen 24 Familien 24 1820 110 21 Anwesen 25 1861 120 44 Gebaude 26 1871 101 62 Gebaude 27 1900 113 23 Wohngebaude 28 1937 118 29 1950 116 22 Anwesen 30 1961 107 22 Wohngebaude 31 1973 124 32 1987 206 55 Wohngebaude 58 Wohnungen 1 Katholische Dorfkapelle BearbeitenSolar gehort zur katholischen Pfarrei Hilpoltstein Die Dorfkapelle ein erdgeschossiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach Dachreiter und Rundapsis ist auf einer uber dem Eingang eingelassenen Inschriftentafel mit 1877 bezeichnet In diesem Jahre wurde die Kapelle benediziert nachdem die Gemeinde als Erbauerin der Kapelle sich auch zu ihrem Unterhalt notariell verpflichtet hatte 33 Sie gilt als Baudenkmal Denkmalnummer D 5 76 127 116 34 1881 kam ein Kreuzweg in die Kapelle 1970 erhielt der Dachreiter eine neue Glocke 35 2003 wurde auf dem Altar eine aus Sudtirol stammende Figur des Erzengels Michael aufgestellt Zwei Halbfiguren in der Kapelle stellen unbekannte Heilige dar zur Ausstattung gehoren auch eine Madonna aus der Rokokozeit und barocke Prozessionsstangen 36 Baudenkmaler BearbeitenAusser der Ortskapelle gilt das Wohnstallhaus Solar B 12 ein erdgeschossiger Schopfwalmdachbau mit massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkgiebel dendrochronologisch datiert auf 1700 1701 als Baudenkmal Denkmalnummer D 5 76 127 141 37 Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Hilpoltstein SolarVereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Solar Grauwinkl gegrundet 1896Besondere Ereignisse BearbeitenUber den Solarer Berg fuhrt die Radstrecke des jahrlich stattfindenden Triathlons Challenge Roth 38 Verkehr BearbeitenDie den Ort durchquerende Staatsstrasse 2238 fuhrt nach Hilpoltstein bzw zur Anschlussstelle Hilpoltstein AS 56 der ca 2 5 km ostlich verlaufenden Autobahn A 9 Gemeindeverbindungsstrassen fuhren nach Marquardsholz und Eibach Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 Freiwillige Feuerwehr Solar Grauwinkl Hg Chronik Solar Grauwinkl Hilpoltstein 2007 Wolfgang Wiessner Hilpoltstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 24 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1978 ISBN 3 7696 9908 4 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Solar Hilpoltstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Solar auf der Website hilpoltstein de Solar in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 13 September 2021 Historisches zu Solar auf der Website der Freiwilligen Feuerwehr Solar GrauwinklEinzelnachweise Bearbeiten a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 348 Digitalisat Geologische Karte 6833 1 25 000 Download beim Bayerischen Landesamt fur Umwelt ZIP 31 187 kB Solar im BayernAtlas Wiessner S 39 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 798 Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Ein Versuch Eichstatt 1873 Verlag der Krull schen Buchhandlung S 139 203 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 46 47 1931 32 S 67 Wiessner S 145 Anm 811 Wiessner S 145 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 23 1908 S 59 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 39 1924 S 40 Carl Siegert Geschichte der Herrschaft Burg und Stadt Hilpoltstein ihrer Herrscher und Bewohner In Verhandlungen des historischen Vereines von Oberpfalz und Regensburg 20 1861 S 203 214 Wiessner S 234 Wiessner S 256 f J Heyberger und andere Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon Munchen 1867 Spalte 714 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 891 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1221 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 798 Monument der Unfreiheit In Hilpoltsteiner Kurier vom 16 Juli 2013 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 483 Chronik S 23 Chronik S 24 Chronik S 38 Chronik S 18 Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 86 Wiessner S 257 J Heyberger und andere Topographisch statistisches Handbuch des Konigreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon Munchen 1867 Spalte 714 Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Sp 891 Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1221 Buchner I S 507 Wiessner S 257 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 798 Wiessner S 263 Buchner I S 505 509 Die Ortskapelle auf hilpoltstein de Chronik S 40 Chronik S 41 f Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 105 Hans Wolfram Lubbeke und Otto Braasch Denkmaler in Bayern Mittelfranken Ensembles Baudenkmaler archaologische Gelandedenkmaler Munchen 1986 S 467 Triathlon 2015 auf hilpoltstein de Gemeindeteile der Stadt Hilpoltstein Altenhofen Auhof Auholz Aumuhle Bischofsholz Eibach Federhof Fuchsmuhle Grauwinkl Hagenbuch Hausern Heindlhof Heuberg Hilpoltstein Hofstetten Holzi Jahrsdorf Karm Kauerlach Knabenmuhle Lay Lochmuhle bei Heuberg Lochmuhle bei Oberrodel Loffelhof Losmuhle Marquardsholz Meckenhausen Meilenbach Mindorf Minettenheim Morlach Oberrodel Patersholz Paulusmuhle Pierheim Riedersdorf Rothenmuhle Schweizermuhle Seitzenmuhle Sindersdorf Solar Stephansmuhle Tandl Unterrodel Weiherhaus Weihersmuhle Weinsfeld Zell Zereshof Normdaten Geografikum GND 4718365 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Solar Hilpoltstein amp oldid 230004623