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Osterberg ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth Regierungsbezirk Mittelfranken Bayern OsterbergStadt GredingKoordinaten 49 6 N 11 20 O 49 098611111111 11 339444444444 557 Koordinaten 49 5 55 N 11 20 22 OHohe 557 m u NHNEinwohner 138 13 Dez 2021 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91171Vorwahl 08469Osterberg aus sudlicher RichtungOsterberg aus sudlicher Richtung Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Ortsnamensdeutung 3 Geschichte 4 Wasserversorgung 5 Einwohnerentwicklung 6 Baudenkmaler 6 1 Katholische Filialkirche St Stephanus 6 2 Weitere Baudenkmaler 7 Verkehr 8 Vereine 9 Personlichkeiten 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt auf dem Plateau der sudlichen Frankenalb das sich zwischen dem Schwarzachtal und dem Sulztal im Naturpark Altmuhltal ausdehnt in einer leichten Senke auf 557 m u NHN nordlich des Gemeindesitzes der Stadt Greding Ostlich des Dorfes dehnt sich das Buch aus ein ehemals furstbischofliches Waldgebiet 1 Die Dorfflur ist circa 392 Hektar gross Ortsnamensdeutung BearbeitenKarl Kugler deutet den Ortsnamen von ostar als ostlich von Obermassing aus liegend 2 Geschichte BearbeitenOsterberg heute ein Filialkirchendorf von Obermassing ist erstmals im 12 Jahrhundert erwahnt Der Ortsadelige Chunrad Konrad von Osterberch ubergab zwischen 1146 und 1149 seinen gesamten Besitz samt der Kirche im Ort mit Zustimmung seiner Kinder dem Kloster Plankstetten fur einen Jahrtag Zur Sicherung dieser Schenkung nahm der Bischof von Eichstatt Gebhard II sie in seinen und seiner Nachfolger bischoflichen Schutz 3 Das Dorf wurde am 19 Oktober 1305 im Gaimersheimer Schiedsspruch der die Auseinandersetzung des Hochstifts Eichstatt mit den kurbaierischen Herzogen um das Hirschberger Erbe beendete hoheitsrechtlich dem Hochstift zugesprochen 4 1350 ist ein Marquart von Viehhausen gesessen zu Osterperg erwahnt 5 Als 1398 Bischof Friedrich IV Graf von Oettingen aus der Erbmasse des Hilpolt vom Stein von Schweiger Schwaigger Sweiker von Gundelfingen eine ganze Reihe von Hofstatten und Gutern erwarb waren darunter der grosse und kleine Zehent von Osterberg 6 1414 verlieh das Kloster St Walburg zu Eichstatt dem Fritz Schenk von Geyern zu Uttenhofen die Pflegschaft uber seinen Besitz in Osterberg 1478 an Hans Schenk von Geyern und 1493 an Hieronymus von Rosenberg Ritter zu Uttenhofen Jettenhofen 7 1484 versuchte der Neumarkter Pfalzgraf Otto II mit diversen Schikanen die hohe und niedere Gerichtsbarkeit unter anderem uber Osterberg zu erreichen Bischof Wilhelm von Reichenau legte daraufhin Protest beim Munchener Herzog ein 8 1589 konnte der Eichstatter Bischof Martin von Schaumberg das Patronatsrecht uber die Kirche Osterbergs von Hans Konrad von Absberg erwerben 9 Am Ende des Alten Reiches gehorten die 20 Untertanen des zur Ganze eichstattischen Dorfes folgenden Grundherrschaften 1 Untertan dem Klosterrichteramt St Walburg in Eichstatt 1 Untertan dem domkapitlischen Richteramt in Eichstatt 8 Untertanen dem Klosterrichteramt Plankstetten 4 Untertanen dem Pfleg und Kastenamt Obermassing 6 Untertanen dem Richteramt Greding Ausserdem gab es ein Hirtenhaus und eine Gemeindeschmiede 10 Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf und Gemeindeherrschaft ubte das Richteramt Greding aus Letzteres mit Ausnahme des Anwesens des Klosters St Walburg das dieses Recht wie in Viehhausen selber ausubte 11 Nachdem im Zuge der Sakularisation in Bayern das Hochstift Eichstatt aufgelost worden war kam Osterberg mit dem ehemaligen Hochstift 1802 an Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1805 06 an das neue Konigreich Bayern und dort in das Landgericht Beilngries 1809 wurde der Steuerdistrikt Osterberg gebildet dem noch Kleinnottersdorf und Viehhausen angehorte 1811 wurde aus dem Steuerdistrikt die Ruralgemeinde Osterberg Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurden alle drei Orte eigenstandige Ruralgemeinden 1857 wurde die Gemeinde Osterberg mit weiteren sieben Gemeinden aus dem Landgericht Beilngries herausgenommen und dem naher liegenden Landgericht Greding zugeordnet 12 1846 gab es bei 128 Seelen im Dorf unter dem Gemeindevorsteher Joseph Bauer ausser den Bauern einen Wirt einen Metzger und einen Schmied 13 1875 zahlte man im Dorf bei 132 Einwohnern 13 Pferde 157 Stuck Rindvieh 201 Schafe und 78 Schweine 14 1900 war der Viehbestand auf 20 Pferde 185 Stuck Rindvieh 168 Schafe 158 Schweine und zwei Ziegen angewachsen 15 1903 wurde in Osterberg eine Schule errichtet und Kleinnottersdorf und Viehhausen eingeschult Der Lehrer fungierte gleichzeitig als Organist an St Stephan 16 Die Schule bestand bis 1969 17 Im Zuge der Gebietsreform in Bayern schloss sich die Gemeinde Osterberg am 1 Januar 1972 der Stadt Greding an 18 Wasserversorgung Bearbeiten nbsp Infotafel WasserversorgungUber Jahrhunderte hin war die Versorgung von Mensch und Tier mit Wasser auf der wasserarmen Albhochflache problematisch Private und offentliche Hullen gespeist von Oberflachenwasser dienten der Versorgung des Viehs mit Wasser und zu Loschzwecken Ausserdem gab es im Dorf zur Gewinnung von Trinkwasser zehn Pump und Schopfbrunnen In sehr trockenen Sommern wurde das Quellwasser aus der Waldschlucht Naturschutzgebiet Bach und Schluchtwald bei Untermassing im Burschl aufgefangen und in Holzfassern und Zubern ins Dorf transportiert 1912 erfolgte nach dem Bau des Wasserturms in Viehhausen der Anschluss an die Kleinnottersdorfer Gruppe und im September 1978 an die Jura Schwarzach Thalach Gruppe 19 Einwohnerentwicklung Bearbeiten1638 2 Untertanen 20 1836 132 22 Anwesen 21 1840 128 23 Hauser 28 katholische Familien 22 1871 132 87 Gebaude 26 Wohngebaude 14 1900 150 27 Wohngebaude 15 1938 143 23 1950 165 27 Anwesen 24 1961 125 27 Wohngebaude 25 1987 124 30 Wohngebaude 31 Wohnungen 26 2014 134 17 nbsp Dorfkirche St Stephan nbsp Kriegerdenkmal an der Dorfkirche nbsp Kleinbauernhaus Waldstrasse 11Baudenkmaler BearbeitenKatholische Filialkirche St Stephanus Bearbeiten Die Filialkirche ist eine romanische Wehrkirche des 12 Jahrhunderts vom Typus Chorturmkirche 1422 wurde ein St Georgsaltar konsekriert 1497 ist ein Sakramentshaus mit ewigem Licht erwahnt 27 Ab 1690 91 wurde das Kirchenschiff nach Voranschlagen von Johann Baptist Camesino und Jakob Engel nach Westen auf insgesamt 14 5 5 Meter verlangert und barock umgestaltet wegen der Verlangerung bis an die Friedhofsmauer war der alljahrliche Umritt um die Kirche am Fest des hl Stephan nicht mehr moglich Auch wurde bei diesem Umbau eine Empore eingebaut und der Turm um ein Geschoss erhoht und mit Laterne und Kuppel abgeschlossen Die Kanzel eine Obermassinger Schreinerarbeit kam zur gleichen Zeit in die Kirche Der 1699 bezahlte Hochaltar zeigt statt eines Altarbildes drei spatgotische Figuren Maria mit dem Jesuskind hl Stephanus hl Laurentius um 1500 Der reiche Stuck des Innenraums stammt aus neuerer Zeit und wurde von Hirsch und Maile aus Munchen gefertigt Der Turm wurde 1904 zum Teil abgetragen und wiederhergestellt 1908 kam eine Herz Jesu Statue des Innsbrucker Kunstlers Stufler in die Kirche 1911 erhielt der Sakralbau eine 6 Register Orgel des Eichstatter Orgelbauers Josef Bittner 1938 waren drei Glocken im Turm 1764 1779 und 1930 gegossen 28 1872 wurde ein Emeritenbenefizium in Osterberg gestiftet 29 Weitere Baudenkmaler Bearbeiten An religiosen Kleindenkmalern gab es 1938 in der Ortsflur zwei gemauerte Bildsaulen zwei Kreuze und drei Martersaulen 30 Ein Bildstock am westlichen Ortsrand und zwei Kleinbauernhauser Waldstrasse 11 und 12 gelten ausser der Kirche als Baudenkmaler Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding OsterbergVerkehr BearbeitenVon Obermassing herauf fuhrt die die 1926 gebaute Kreisstrasse RH 28 uber Kleinnottersdorf in sudlicher Richtung nach Osterberg Der 19 Kilometer lange Rundwanderweg Quellenwanderweg der in Kleinnottersdorf beginnt beruhrt auch Osterberg 31 Vereine BearbeitenFreiwillige Feuerwehr Osterberg 1896 gegrundet Katholische Landjugendbewegung OsterbergPersonlichkeiten BearbeitenJohannes Hirschberger 1900 1990 katholischer Theologe Philologe und Philosoph geboren in OsterbergLiteratur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Oesterberg In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 4 Ni R Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753101 Sp 258 259 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Georg Paul Honn Osterberg In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 214 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 264 266 Felix Mader Geschichte der sudlichen Seglau Ehem Eichstattisches Amt Jettenhofen Pfarrei Burggriesbach In Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstatt 53 1937 S 1 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterberg Greding Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Osterberg auf der Website von Greding Osterberg in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Osterberg im BayernAtlas Karl Kugler Erklarung von tausend Ortsnamen der Altmuhlalp und ihres Umkreises Ein Versuch Eichstatt 1873 Verlag der Krull schen Buchhandlung S 124 Nr 367 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 120 Nr 386 Mader Kunstdenkmaler S 264 Hirschmann S 25 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 4 1889 S 56 Bundschuh IV Spalte 259 Buchner I S 393 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 92 93 1999 2000 S 129 Mader Seglau S 90 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 7 1892 S 53 58 Mader Seglau S 7 Bundschuh IV Sp 259 Buchner II S 289 Bundschuh IV Sp 258 nach Hirschmann S 129 waren zwei Anwesens domkapitlisch und nur funf gehorten dem Richteramt Greding Hirschmann S 129 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 87 1994 S 37 47 Hirschmann S 182 229 Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 54 a b Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1163 a b Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1224 f Buchner II S 291 293 a b 1 greding de Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 Munchen 1983 C H Beck sche Verlagsbuchhandlung S 482 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kulturwanderungen de Quellenwanderweg auf kulturwanderungen de Ernst Baumgartl Geschichte der Stadt Greding Heft 3 S 155 Beschreibung des Amtes Greding und dessen Mobilien auf den 1 November 1638 nach Decker Th D Popp Matrikel des Bissthumes Eichstatt Eichstatt Ph Bronner 1836 S 125 Eduard Vetter Statistisches Hand und Adressbuch von Mittelfranken Ansbach 1846 S 54 Buchner II S 291 Hirschmann S 229 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 797 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 Buchner II S 288 Mader Kunstdenkmaler S 264 266 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 80 Buchner II S 289 291 293 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 61 1965 66 S 83 f Buchner II S 290 Buchner II S 293 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 23 November 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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