www.wikidata.de-de.nina.az
Kraftsbuch ist ein Gemeindeteil der Stadt Greding und eine Gemarkung im Landkreis Roth Mittelfranken Bayern KraftsbuchStadt GredingKoordinaten 49 2 N 11 18 O 49 038611111111 11 299166666667 522 Koordinaten 49 2 19 N 11 17 57 OHohe 522 m u NHNEinwohner 119 13 Dez 2021 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 91171Vorwahl 08463KraftsbuchKraftsbuch Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Baudenkmaler 3 1 Bleimerschloss 3 2 Katholische Filialkirche St Andreas 4 Verkehr 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Kirchdorf liegt im Weissen Jura auf 522 m u NHN westlich des Schwarzachtales 1 Die Gemeindeflur drei Orte umfasste 1961 706 46 Hektar 2 Geschichte Bearbeiten1127 wird der Ort erstmals urkundlich erwahnt 3 Von 1157 bis circa 1450 sind die Herren von Buch genannt Nach dem 1157 erwahnten Pernhart von Buch wird der Besitz anfangs so in einer Rebdorfer Urkunde von 1239 Pernhardespuch genannt spater nach Kraft Morsbeck der 1398 bis 1415 urkundlich erwahnt ist Kraftsbuch 4 Zwischen 1177 und 1182 konnte der Eichstatter Bischof Egelolf Guter die sein Vorganger Chunrad von Morsbach dem Kloster Rebdorf geschenkt hatte wieder fur das Hochstift zuruckgewinnen darunter den Zehent in villa Buch im Dorfe Buch Er gestattete allerdings dem Kloster im Hinblick auf dessen Notlage einen Teil der Guter zu behalten darunter den Zehent von Krafts Buch 5 1456 gab das Kloster Rebdorf den Zehent zu Kraftsbuch ihrem Widmann Widdum Bauer zu Heimbach namens Michael Weeber zu Erb und Kauf damit dieser zusatzlich zu seinen ublichen Diensten den Mesnerdienst zu Heimbach versieht 6 1519 gehorte das Dorf noch zur Pfarrei Altdorf 1602 aber wird es als Filiale von Heimbach bezeichnet 7 Einer Urkunde vom 3 Februar 1533 gemass musste ein bei Kraftsbuch geschehener Mord mit einem funf Schuh langen und drei Schuh breiten Suhnekreuz sowie zwolf Messen gelesen in Greding und einer Wallfahrt gesuhnt werden 8 Fur 1746 erfahrt man dass der Maierbauer Abgaben an das Kloster Rebdorf zu leisten hat also den Zehent den das Kloster besass gepachtet hatte 9 Gegen Ende des Alten Reiches um 1800 bestand Kraftsbuch aus 17 Anwesen einschliesslich dem Hirtenhaus die alle zum bischoflichen Richteramt Greding gehorten das auch die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf und Gemeindeherrschaft ausubte 10 Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses kam das Hochstift Eichstatt und damit auch Kraftsbuch 1802 an den Grossherzog Erzherzog Ferdinand III von Toskana und 1805 06 an das neue Konigreich Bayern 1808 wurde das Kirchdorf dem Steuerdistrikt Grafenberg unterstellt der 1811 zur Ruralgemeinde Grafenberg wurde Mit dem Gemeindeedikt von 1818 wurde Kraftsbuch selber eine Gemeinde der auch die Einode Bleimerschloss und das Kirchdorf Linden angehorte Zunachst war diese Gemeinde dem Landgericht Beilngries zugeordnet ab 1812 dem Landgericht Greding 11 1846 gab es bei 118 Seelen im Kirchdorf 23 Hauser Ausser den Bauern wohnten hier ein Wirt ein Schmied ein Leinenweber ein Schneider und ein Schuhmacher 12 1875 wurden von den 118 Dorfbewohnern 27 Pferde und 120 Stuck Rindvieh gehalten 13 1900 umfasste der Viehbestand der ganzen Gemeinde mit einer Flur von 707 Hektar 50 Pferde 250 Stuck Rindvieh 279 Schafe 238 Schweine und elf Ziegen 14 Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl durch Fluchtlinge und Heimatvertriebene vorubergehend an Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Kraftsbuch zum 1 Januar 1972 in die Stadt Greding eingegliedert Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1638 2 Untertanen 15 1818 0 97 17 Feuerstellen Haushaltungen 20 Familien 16 1823 121 18 Anwesen 17 1840 118 23 Hauser 30 Familien 12 1871 127 54 Gebaude davon 24 Wohngebaude 13 1900 127 25 Wohngebaude 14 1937 158 18 1950 170 26 Anwesen 17 1961 153 28 Wohngebaude 2 1987 142 28 Wohngebaude 31 Wohnungen 19 2018 123 nbsp Bleimerschloss ehemaliges GutshausBaudenkmaler BearbeitenBleimerschloss Bearbeiten Hauptartikel Bleimerschloss 1318 verkauften die Ortsadeligen die Gebruder Heinrich und Gotz von Buch sowie ihr Schwager Ulrich von Morsbeck Morsbach ihre zehn Gehminuten ostlich von Buch gelegene Burg das spatere Bleimerschloss die sie als Eichstatter Lehen besassen und das halbe Dorfgericht an das Eichstatter Domkapitel 1322 verausserte das Domkapitel die Burg an die Ritter Konrad den Alteren Vizedom von Eichstatt und seine Sohne 20 Ab 1363 konnte auf der Burg durch eine Stiftung des dort sitzenden Ulrich von Morsbeck wochentlich zweimal die Messe zelebriert werden es gab also eine Burgkapelle Teil dieser Stiftung war die Holzmark Pfaffenschlag die ein Pachter im spaten 16 Jahrhundert in einen Acker umwandelte und ohne Einwilligung des Klosters zusammen mit seinem Hof verkaufte 1378 sass ein Konrad Polanter auf der Burg bald darauf unter Bischof Friedrich von Oettingen sassen hier erneut die Morsbacher Nachdem diese 1507 mit Sigmund Morsbeck ausgestorben waren kam Krafts Buch 1534 an Haug 2 von Parsberg dessen Frau Katharina von Trugenhofen Heirat 1533 34 im Besitz der Herrschaft war Verwandtschaft der Trugenhofener zu den Morsbeckern wahrscheinlich aber nicht gesichert Haug verkaufte die Burg zusammen mit Schloss Untermassing 1541 an den Eichstatter Bischof Moritz von Hutten Urkunde im Staatsarchiv Nurnberg 1601 wohnte dort ein Bauer und 1730 verkaufte der Bauer Bleymer das Gut an das Kloster Notre Dame zu Eichstatt Nach der Sakularisation ging es in Privatbesitz uber 21 nbsp Ortskirche St Andreas nbsp Barockausstattung nbsp Feldkapelle von 1892Katholische Filialkirche St Andreas Bearbeiten 1724 25 fuhrten die Eichstatter Maurermeister Hans und Bernhard Deller unter der Oberleitung von Gabriel de Gabrieli die Dorfkirche mit Turm neu auf wobei das Untergeschoss der Vorgangerkirche vermutlich mitbenutzt wurde Die Konsekration erfolgte am 28 Juni 1726 Das Kirchenschiff hat die Masse 12 2 7 36 Meter Der dreiteilige im Mittelstuck zweisaulige Hochaltar wurde 1728 bezahlt das heutige Altarbild ist nicht das ursprungliche 1730 schuf Franz Horneis die Stuckkanzel Um 1890 malte Bonifaz Locher das Deckenfresko 1904 wurde der Kirchturm mit Helm Laterne und Spitze neu gebaut 1914 kam unter Verwendung des klassizistischen Orgelgehauses um 1820 eine 7 Register Orgel des Orgelbauers Bittner aus Eichstatt in das Sakralgebaude 1937 waren zwei Glocken im Turm die eine von circa 1500 die andere von 1765 Auf dem Friedhof stand 1937 eine lebensgrosses Kruzifix eine gute Barockarbeit Mader 22 1892 errichtete Kasimir Schroll eine Feldkapelle mit Lourdesgrotte heute bei der Strasse nach Greding 23 Beide religiose Bauten gelten als Baudenkmaler des Weiteren drei Wegkreuze und ein Bildstock des 19 20 Jahrhunderts Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Greding KraftsbuchVerkehr BearbeitenAus westlicher Richtung fuhrt die Kreisstrasse RH 31 EI 44 von Esselberg nach Kraftsbuch und mundet im Westen des Dorfes in die durch den Ort fuhrende Staatsstrasse 2336 die von Grafenberg her kommend zum Gemeindesitz Greding verlauft Eine Gemeindeverbindungsstrasse geht in sudostlicher Richtung nach Heimbach eine andere in nordlicher Richtung nach Hausen Personlichkeiten BearbeitenAlois Heller katholischer Geistlicher Professor der Religionspadagogik Literatur BearbeitenFranz Xaver Buchner Das Bistum Eichstatt I Band Eichstatt 1937 II Band Eichstatt 1938 Johann Kaspar Bundschuh Kraftsbuch In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 206 Digitalisat Gerhard Hirschmann Eichstatt Beilngries Eichstatt Greding Historischer Atlas von Bayern Teil Franken I 6 Komm fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1959 DNB 452034655 Digitalisat Felix Mader Bezirksamt Hilpoltstein Die Kunstdenkmaler von Bayern Mittelfranken 3 R Oldenburg Munchen 1929 DNB 831022647 S 206 210 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kraftsbuch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kraftsbuch auf der Website von Greding Kraftsbuch in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 15 September 2021 Kraftsbuch in der Topographia Franconiae der Uni Wurzburg abgerufen am 24 September 2019 Kraftsbuch im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur Computergenealogie abgerufen am 24 September 2019Einzelnachweise Bearbeiten Kraftsbuch im BayernAtlas a b Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand am 1 Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszahlung 1961 Munchen 1964 Spalte 796 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 75 Buchner I S 475 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 39 1924 S 22 Franz Heidingsfelder Bearb Die Regesten der Bischofe von Eichstatt Erlangen Palm amp Enke 1938 S 146 Nr 461 Buchner I S 475 f Buchner I S 28 476 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 7 1892 S 30 Buchner I S 414 Hirschmann S 119 Bundschuh Sp 206 Hirschmann S 227 a b Eduard Vetter Statistisches Hand und Addressbuch von Mittelfranken im Konigreich Bayern Ansbach 1846 S 121 a b Kgl Statistisches Bureau in Munchen Bearb Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Munchen 1876 Spalte 1163 a b Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister Munchen 1904 Spalte 1224 Ernst Baumgartl Geschichte der Stadt Greding Heft 3 S 155 Beschreibung des Amtes Greding und dessen Mobilien auf den 1 November 1638 nach Decker Alphabetisches Verzeichniss aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften Ansbach 1818 S 50 a b Hirschmann S 227 Buchner I S 477 Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Munchen 1991 S 347 Sammelblatt des Histor Vereins Eichstatt 39 1924 S 22 Mader S 208 f Bundschuh Sp 206 Buchner I S 476 f 479 Mader S 206 209 Buchner I S 477 Gemeinsam unterwegs Kirchen und Pfarreien im Landkreis Roth und in der Stadt Schwabach Schwabach Roth o J 2000 S 75 Inschrift an der Kapelle Gemeindeteile der Stadt Greding Attenhofen Birkhof Bleimerschloss Buganderl Keller Distelmuhle Esselberg Euerwang Grafenberg Greding Grosshobing Gunzenhofen Hausen Heimbach Herrnsberg Hofberg Kaising Kleinnottersdorf Kraftsbuch Landerzhofen Linden Mettendorf Obermassing Osterberg Rockenhofen Rotheneichmuhle Schutzendorf Steinmuhle Untermassing Viehhausen Wildbad WirthsmuhleSonstige Wohnplatze Achmuhle Grabkapelle Hintermuhle Lanzmuhle Mittelmuhle Petermuhle Vordermuhle Ziegelhof Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kraftsbuch amp oldid 237931607 Katholische Filialkirche St Andreas