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Die Stiftskirche fr Collegiale Saint Jacques in Neuvy Saint Sepulchre besteht aus zwei zusammengesetzten Kirchentypen aus einer im Grundriss rechteckigen Basilika und einer kreisformigen Rotunde fr Rotonde auch Zentralbau genannt 1910 wurde sie zur Basilica minor erhoben Die Ortschaft befindet sich im Departement Indre in der Region Centre Val de Loire in der Landschaft Berry am Fluss Bouzanne zirka 25 km ostlich von Argenton sur Creuse 25 km sudlich von Chateauroux 14 km westlich von La Chatre und 7 km nordlich von Cluis Stiftskirche Neuvy Saint Sepulchre von OstenNeuvy St Sepulchre Rotunde von Norden SW Foto 1923Die Kirche war im Mittelalter eine bedeutende Station auf dem Jakobsweg dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela im aussersten Nordwesten Spaniens Sie liegt an der Via Lemovicensis mit dem Ausgangspunkt Vezelay einer der vier Hauptrouten die sich kurz vor den Pyrenaen in Ostabat vereinen Die Kirche wurde 1998 als Teil des Jakobswegs in Frankreich als Weltkulturerbe der UNESCO ausgezeichnet Der Name der Kirche Saint Sepulchre geht zuruck auf das franzosische Wort fur heilige Grabeskirche fr Saint Sepulcre in Jerusalem Das zusatzliche h im Namen Sepulchre ist ein Wortspiel mit dem lateinischen Adjektiv pulcher schon das auf eine Tradition mittelalterlicher Monche zuruckgeht die damit auf die Pracht des Grabes Christi hindeuten wollten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprunge 1 2 Eudes de Deols Grunder und Architekt 1 3 Grabeskirche von Jerusalem Vorbild Neuvys 1 4 Neubau in Neuvy 1 5 Jakobsweg 1 6 Gotisierung der Basilika 1 7 Eudes de Chateauroux ein grosser Gonner und Forderer Neuvys 1 8 Spates Mittelalter 1 9 Neuzeit 2 Architektur 2 1 Rotunde 2 1 1 Aussere Erscheinung 2 1 2 Inneres der Rotunde 2 1 3 Skulptur der Rotunde 2 2 Basilika 2 2 1 Aussere Erscheinung 2 2 2 Inneres der Basilika 2 3 Einrichtungen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprunge Bearbeiten Die Ortschaft Neuvy Neues Dorf entwickelte sich gegen Ende der gallo romischen Epoche 52 vor bis etwa 5 Jahrhundert nach unserer Zeitrechnung an einer Furt durch das Flusschen Bouzanne das dort vom antiken Weg von der bedeutenden gallo romischen Siedlung Argentomagus dem heutigen Argenton sur Creuse ostwarts in Richtung Chateaumeillant uberquert wurde Im fruhen Mittelalter entstand eine Pfarrgemeinde unter dem Patronat des Apostels Petrus fr Saint Pierre Schon bald wurde die Ortschaft so umfangreich dass man eine zweite Pfarrei einrichten musste die unter die Schirmherrschaft des heiligen Stephanus fr Saint Etienne gestellt wurde Beide Pfarreien besassen eigene Kirchengebaude Eudes de Deols Grunder und Architekt Bearbeiten Auf Initiative lokaler Herrschaften wurde in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts der Bau einer weiteren Kirche beschlossen die nach dem Vorbild der heiligen Grabeskirche in Jerusalem errichtet werden sollte Die Identitat dieser Personen findet sich in Akten des folgenden Jahrhunderts Mehrere Chronisten berichteten von der Grundung der neuen Kirche zwischen 1034 und 1049 Zu ihnen gehorte Guillaume Godel gestorben gegen 1173 der die Grundung in das Jahr 1042 datierte und vermerkte dass sie in Anwesenheit von Eudes Roux dem Herr der Burg von Deols und Boson einem illustren Mann von Cluis stattfand Eude de Deols hielt sich zwischen 1026 und 1028 als Pilger im Heiligen Land auf Quellen berichten er habe beim Anblick der Grabeskirche in Jerusalem gelobt eine Kopie dieses Baus in seiner Heimat zu errichten Er kann aber nicht den Ursprungsbau der Grabeskirche kennengelernt haben sondern war lediglich in der ersten Phase ihres Wiederaufbaus vorerst der Rotunde in Jerusalem Dementsprechend hat er die gut 130 Jahre spater angebaute Basilika nicht gesehen nbsp Grabeskirche Jerusalem Adikula Grafik 19 Jh nbsp Rekonstruktion Grabeskirche nach V Corbo Handskizze nbsp Grabeskirche Jerusalem Grundriss Grafik Ende 19 Jh Grabeskirche von Jerusalem Vorbild Neuvys Bearbeiten Die byzantinischen Ursprungsbauten der Grabeskirche wurden 335 eingeweiht Ihr Grundriss konnte in den 1960er Jahren rekonstruiert werden von V Corbo Er bestand aus vier ineinander ubergehenden baulichen Einheiten Der Eingang von der Hauptstrasse Cardo fuhrte in das ostliche Atrium dem eine grosse Basilika Martyrion folgte Daran schloss das innere Atrium heiliger Hof an das im Westen von der Rotunde Anastasis Auferstehung mit dem eigentlichen heiligen Grab in der Adikula abgeschlossen wurde Die Rotunde besass einen Durchmesser von 35 Metern und einen inneren Stutzenkranz aus abwechselnd jeweils drei Saulen und zwei rechteckigen Pfeilern die vermutlich etwa 11 Meter hoch waren und von einem niedrigeren Umgang nur halbkreisformig mit drei Apsiden umschlossen waren siehe Grundriss der Rekonstruktion Nach Plunderung und Brandschatzung durch die Perser im Jahr 614 und den grossen Erdbebenschaden von 808 folgte die vollige Zerstorung im Jahr 1009 auf Befehl des Fatimiden Kalifen Al Hakim Nicht lange danach begann der Wiederaufbau in bescheidenerem Umfang Die Basilika und die beiden Atrien wurden nicht erneuert Bis 1055 war die Erneuerung der Rotunde unter Wiederverwendung der Aussenmauern und der Stutzenstellungen fertiggestellt Sie erhielt allerdings erstmals eine Tribune mit Arkaturen aus den alten Stutzen deren Langen nahezu halbiert worden sind An die Offnung zum ehemaligen Atrium schloss zunachst eine Chorapsis an Erst zwischen dem zweiten und dritten Kreuzzug baute man schliesslich von 1160 bis 1170 unmittelbar an die Ostseite der Rotunde eine funfschiffige Basilika an mit Ambulatorium und vielen Kapellen Die Kombination von Rotunde und Basilika der Grabeskirche entspricht weitgehend den heute erhaltenen Baustrukturen siehe Grundriss Grafik 19 Jh nbsp Saint Benigne Dijon 1001 1031 Rekonstruktion HandskizzeNeubau in Neuvy Bearbeiten Diese Grabeskirche erinnert sehr an die ahnliche Kombination bei der Stiftskirche von Neuvy Die Kombination Rotunde Basilika in Neuvy konnte bei ihrem Baubeginn jedenfalls kein Vorbild in der damaligen Grabeskirche von Jerusalem haben da zu diesem Zeitpunkt in Jerusalem gerade erst die Erneuerung der Rotunde fertiggestellt war und der Basilikaanbau erst fast 120 Jahre spater Vielleicht war aber den Erbauern von Neuvy die vor 1009 noch teilweise existierende ursprungliche byzantinische Kirche durch Uberlieferung bekannt bei der man uber eine Basilika in die Rotonde gelangen konnte Es existierte aber damals schon in Frankreich eine Kombination von grosser Basilika deren Chorumgang sich unmittelbar in eine dreigeschossige Rotunde offnete Es handelte sich um die zwischen 1001 und 1031 neu errichtete romanische Abteikirche Saint Benigne dem Vorgangerbau der heutigen gotischen Kathedrale von Dijon Ihr Grundriss zeigt deutliche Ahnlichkeiten mit der ursprunglichen Grabeskirche von Jerusalem Ihre Erbauer haben vermutlich diese Kirche noch gekannt Verbindungen zwischen Neuvy und Dijon im fruhen 11 Jahrhundert sind durchaus denkbar und naheliegend Die Bauarbeiten an der grossen Rotunde von Neuvy erstreckten sich uber etwa 150 Jahre von der Mitte des 11 bis zum Ende des 12 Jahrhunderts etwa bis zum Beginn der Kreuzzuge Es wird vermutet dass die Rotunde und das anschliessende Langhaus der romanischen Basilika ursprunglich nicht fur eine raumliche Verbindung untereinander geplant und zunachst auch nicht verbunden waren Das wird allein schon dadurch bestatigt dass die Basilika nicht genau auf die Apsiden der Rotunde zentriert ist in die spater die Durchbruche der raumlichen Verbindung gebrochen wurden Mit den Bauarbeiten beider Bauwerke soll aber um die Mitte des 11 Jahrhunderts fast gleichzeitig begonnen worden sein die der romanischen Basilika vielleicht etwas fruher Sie war bereits um die Wende vom 11 zum 12 Jahrhundert fertiggestellt Etwa zu diesem Zeitpunkt begann man aber erst mit der Errichtung der Tribune der Rotunde Datierung ihrer Kapitelle mit ihren Arkadenkranzen uber zwei Geschossen die von einer befensterten Laterne und einer Kuppel abgeschlossen wurden siehe Schwarzweiss Foto von 1923 Diese recht aufwandigen Arbeiten waren etwa einhundert Jahre spater zum Ende des 12 Jahrhunderts fertiggestellt Ihre Vollendung fiel zusammen mit der Fertigstellung der inzwischen erfolgten Gotisierung des Mittelschiffgewolbes der Basilika die mit dem Einbau der Schlusssteine der Kreuzrippen abschlossen Der etwa 50 Jahre spatere Beginn der Arbeiten an der Tribune und des inneren Zylinders aus Arkadenkranzen hat zur falschlichen Annahme gefuhrt dass die Tribune im 12 Jahrhundert nachtraglich in die bereits fertige Rotunde eingebaut worden sei Dass es sich bei der Rotunde von Saint Sepulchre um eine getreue Kopie der Grabeskirche handeln soll lasst sich nicht belegen Der Durchmesser der Rotunde ist um gut 10 Metern kleiner als ihr Vorbild Ihre sehr massive aussere kreisformige Umfassungswand ist beim Original im Erdgeschoss nur halbkreisformig und deutlich schlanker In diese Wand waren ursprunglich innenseitig rundum acht segmentbogige Apsisnischen eingelassen beim Vorbild gibt es nur drei halbkreisformige Apsiden die aussenseitig aus der halben Rotunde hervortreten Die Umgangsbreite ist im Verhaltnis zum Durchmesser des inneren Stutzenkreises in Neuvy deutlich grosser als in Jerusalem Das im Grundriss rechteckige romanische Langhaus der ursprunglichen Basilika das fast hundert Jahre fruher fertiggestellt war war vermutlich zunachst von der rundum geschlossenen Rotunde raumlich getrennt Es weist nicht die ubliche Ausrichtung von Westen nach Osten auf sondern eine von Nordwesten nach Sudosten Es bestand aus drei Schiffen dessen mittleres mehr als doppelt so breit war als die Seitenschiffe und vermutlich in funf Joche unterteilt war ohne das Verbindungsjoch gerechnet Die Schiffe waren vermutlich mit Tonnengewolben uberdeckt auf schlichten Gurtbogen die auf Pfeilern mit kreuzformigen Grundrissen und an den Aussenwanden auf rechteckigen Wandpfeilern aufstanden Die beiden Seitenschiffe waren zweigeschossig mit Tribunen im Obergeschoss Ob die beiden Tribunengeschosse eingewolbt waren ist nicht bekannt es ist aber nicht unwahrscheinlich Zur Ableitung von Schubkraften auf die Aussenwande hatten vermutlich uber den Tribunen zwischen den Jochen auch Gurtbogen auf Wandpfeilern ausgereicht Die Dacher uber den Schiffen waren wegen der geringeren Gewolbehohen ursprunglich flacher geneigt und reichten weniger hoch als die spater folgenden Ob das Langhaus am sudostlichen Kopfende ursprunglich mit einer zentralen Chorapsis und zwei flankierenden Kapellenapsiden abgeschlossen war wird diskutiert ist aber nicht eindeutig belegt Ebenso ist es denkbar dass die Basilika ursprunglich dort durch ein Portal erschlossen wurde Moglicherweise gab es unter den letzten Untergurten vor der Rotunde eine Trennwand die die Basilika vom Larm der weiterlaufenden Bauarbeiten an der Rotunde trennte und weitgehend storungsfreie Gottesdienste ermoglichte Man findet in der Chronique d Anjou die Behauptung dass die Kirche von Neuvy durch einen gewissen Geoffroy erbaut worden sei Im 19 Jahrhundert haben einige Historiker behauptet dass dieser Geoffroy mit dem Vicomte de Bourges Geoffroy der Armselige zu Unrecht identifiziert wurde Sie behaupteten dass dieser Letzte die Kirche erbaut hat auf dem Land seines Cousins Boson von Cluis als Busse fur den Mord im Duell mit Ebbes dem Sohn des Eudes im Jahr 1040 bei der Belagerung von Chateauneuf sur Cher Am ehesten scheint aber der oben genannte Eudes de Deols genannt der Alte und ehemaliger Pilger zum heiligen Grab allein inspiriert gewesen zu sein die neue Kirche von Neuvy zu entwerfen und die Bauarbeiten zu begleiten Er war ein bedeutender und weithin wirkender Zeitgenosse nbsp Gregor VII aus einem Manuskript des 11 Jh Hildegard die geistliche Leiterin einer Schule fr ecolatre in Poitiers empfahl nach ihrer Ruckkehr von einem Besuch in Rom im Jahr 1024 dem Bischof Fulbert von Chartres nicht zu versaumen wenn er durch den Berry reist ein freundliches Gesprach mit Eudes de Deols einem Mann grosser Weisheit zu fuhren Seine Frommigkeit wurde unterstutzt von zahlreichen religiosen Einrichtungen in erster Linie von den Abteien von Deols und Saint Gildas de Chateauroux Im Jahr 1012 beteiligte er sich an der Wiederherstellung der Abtei Saint Abroix in Bourges und im Jahr darauf grundete er das Kapitel von Levroux Im Jahr 1040 war er bei der Einweihung von La Trinite de Vendome anwesend So sollte er auch am Entwurf und der Errichtung der neuen Kirche von Neuvy eng beteiligt gewesen sein Bei Boson de Cluis handelte es sich hingegen um eine missbrauchliche Zustandigkeit bei der 1079 Papst Gregor VII ihm eine Schikane gegenuber dem Kleriker Simon Rektor der Kirche und den anderen Klerikern die Gott dienen vorgeworfen hat Er sprach von einer Kirche genannt Saint Sepulchre de Neuvy und fugte hinzu dass sie abhangig von der Kirche von Jerusalem ist die ihr einen Zins bezahlt Daher musste sich der Lord Boson von Cluis zwangslaufig an der Finanzierung der Bauarbeiten beteiligen um seine Exkommunikation zu vermeiden Im Jahr 1087 vor dem Altar von Saint Sepulchre investierte in Anwesenheit von Richard II Erzbischof von Bourges der Abt von Marmoutier Spenden aus seinem Kloster in nicht bekannter Hohe nbsp Jakobspilger Holzschnitt von 1568 nbsp JakobsgrabJakobsweg Bearbeiten In der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts erlebte die Pilgerfahrt zum Grab des Jakobus des Alteren nach Santiago de Compostela im aussersten Nordwesten der Iberischen Halbinsel eine unvorstellbare Popularitat und Blutezeit in der die Jakobspilger jahrlich zu Hunderttausenden nach Suden zogen Es formierten sich in Frankreich vier Hauptrouten die sich vor den Pyrenaen in Ostabat vereinten um gemeinsam das Gebirge zu uberqueren um dann als Camino frances weiter zu fuhren Neuvy lag an einem dieser Hauptrouten der Via Lemovicensis mit dem Ausgangspunkt Vezelay Die Kleriker Neuvys profitierte vor allem im 12 Jahrhundert von der grossen Anzahl der Pilger des Jakobsweges die hier besonders von der Nachbildung der Grabeskirche angezogen wurden die allerdings im 12 Jahrhundert noch im Bau war und noch keine echten Kreuzigungsreliquien enthielt Man konnte aber zu dieser Zeit die Basilika zu Gottesdiensten schon vollstandig nutzen Als das Gezank um Aquitanien zwischen Frankreich und England nach der Mitte des 12 Jahrhunderts anhob ging die Pilgerbewegung allmahlich zuruck und die Kriege des 13 und 14 Jahrhunderts brachten einen dramatischen Einbruch bis sie nahezu ganzlich versiegten Diese Ereignisse gingen auch nicht an Neuvy voruber Die Rotunde war erst fertig als die Pilgerzuge nach Spanien bereits deutlich abgenommen hatten Gotisierung der Basilika Bearbeiten Gegen Ende des 12 Jahrhunderts wurde das ursprungliche romanische Tonnengewolbe des Mittelschiffs der Basilika durch das heute erhaltene gotische Kreuzrippengewolbe ersetzt Ob die ehemaligen Gewolbe vorher eingesturzt waren ist nicht bekannt Aus den ehemals sechs Jochen mit dem Verbindungsjoch entstanden drei doppelt so grosse Joche die von vierteiligen Kreuzrippengewolben neu uberdeckt wurden Dabei wurde das Mittelschiffgewolbe erstmals bis gegen die Rotunde verlangert Die Joche wurden durch zwei kraftige angespitzte Gurtbogen getrennt Wegen der deutlich erhohten Lasten wurden die vier Stutzen in den Ecken des mittleren Jochs erheblich verstarkt Die Pfeiler behielten dabei ihren romanischen Stil aus einem vergrosserten kreuzformigen Grundriss mit nach innen weisenden halbrunden Saulen Die ubrigen Stutzen behielten ihren kreuzformigen Grundriss Die Bogen unter den Scheidewanden blieben weitgehend mit ihren halbkreisformigen Arkadenbogen erhalten wurde aber teilweise durch die Pfeilerverstarkungen verschmalert Aus den ganzen Bogen wurden dreiviertel bis halbe Bogen Im Bereich der beiden Seitenschiffe hat sich vermutlich nichts Wesentliches geandert Mit der Gotisierung des Mittelschiffs verbunden war vermutlich der Aufbau eines Glockenturms im Anschluss an die Rotunde mit einem spitzt zulaufenden Helm Zusammen mit dem Anschluss der Gewolbe an die Rotunde erfolgte Anfang des 12 Jahrhunderts der Verschluss der seitlichen Wandoffnungen in Verlangerung der Scheidewande Bis zu Offnung der rundbogigen Durchlasse in der Aussenwand der Rotunde musste man noch fast hundert Jahre warten Eudes de Chateauroux ein grosser Gonner und Forderer Neuvys Bearbeiten Anfang des 13 Jahrhunderts begann die Karriere eines anderen Eudes und zwar des Kardinal Eudes de Chateauroux einem besonderen Gonner und Forderer des spateren Kapitels von Neuvy Seine Geburt war gegen 1190 unsicher und er starb 1273 in Orvieto einer Stadt im Sudwesten Umbriens in Italien Es kommt haufig zu Verwechslungen mit weiteren Eudes zum Beispiel Eudes de Soissons war Abt der Zisterzienser ein anderer war Kanzler in Bourges Die Verbindung zu Neuvy kam bei der Erinnerung an den Grunder und Erbauer der spateren Stiftkirche an Eudes Prinz von Deols und Lehnsherr von Neuvy In seinen beeindruckenden Predigten musste er oft von Menschen sprechen die aus der gesellschaftlichen Elite stammten Viele hatten es gerne gewollt dass auch er ein Adliger war er hingegen stammte aus bescheidenem Milieu Seine Eltern wohnten in einer Hutte in der Metzgergasse Seine Predigten waren begehrt er sprach vor Erzbischofen und hochgebildeten Franziskanern Im Jahre 1228 wurde in Neuvy ein Kapitel gegrundet die Kirche erhielt urkundlich erwahnt den Titel Stiftskirche und unterstand damit einer Reihe von Chorherren Das Kirchengebaude und seine Nebengebaude gruppierten sich auf dem Gelande einer Burg die mit Wehrmauern befestigt und zusatzlich durch einen grossen Graben geschutzt war Diese Festung diente immer wieder in unsicheren Zeiten der Zuflucht der Bevolkerung Von ihr kann man geringfugige Reste auf der Sudseite der Kirche sehen wie einen Weg Turme und Graben Auf einer Grafik dieser Festung erkennt man historisch falsch hinter dem Kegeldach der Rotunde von 1923 den spitzen gotischen Helm eines Glockenturms den er ab dem 13 Jahrhundert trug der aber 1899 einsturzte und 1923 durch eine Glockenwand abgelost worden ist nbsp Innozenz IV auf dem Konzil von Lyon Darstellung aus dem 13 Jahrhundert Nach seiner Priesterweihe wurde er Kanoniker 1236 und Kanzler 1238 der Kirche von Paris Papst Innozenz IV sprach haufig mit ihm Er bezeichnete ihn als den Mann nach seinem Herzen der sich durch seine Tugenden auszeichnet seine literarische Kultur und die Reife seines Urteilsvermogens Im Jahr 1244 wurde Eudes zum Kardinalbischof von Tusculum Frascati ernannt sechzehn Kilometer entfernt von Rom Dies erklart die Nennung seines Familiennamens haufig in Verbindung mit von Tusculum Er mischte sich als Experte in viele theologische Kontroversen ein Er kampfte um neue Ideen oder gegen die Einfuhrung der Ideen des Aristoteles in der christlichen Philosophie und zeigte sich als Garant fur Dogmen Vor allem aber war er bekannt und geschatzt fur sein Talent als Redner seiner Predigten die von Alexis Charansonnet besprochen wurden Er predigte bis nach England und Deutschland Ab 1245 war er als papstlicher Legat mit der Vorbereitung des siebten Kreuzzugs 1248 1254 befasst Bevor er Frankreich endgultig verliess ergriff er die letzte Gelegenheit noch einmal ins Berry zuruckzukehren Zum Fest der heiligen Dreifaltigkeit am 19 Juni 1246 weihte er in der Stiftskirche von Neuvy den Hauptaltar ein Am 26 April 1248 leitete er eine ahnliche Zeremonie in Paris wo sich auch der Erzbischof von Bourges aufhielt Als Folge Konig Ludwig IX genannt Ludwig der Heilige 1214 1270 veranlasste fur Neuvy den Bau der Heiligen Kapelle eine Adikula in der Rotunde um kunftig als Reliquiar fur die Dornenkrone und einen Splitter des echten Kreuzes zu dienen nbsp Der heilige Ludwig in einer um 1235 gefertigten MiniaturDann kam fur Eudes das Abenteuer der Kreuzzuge mit viel mehr Misserfolgen als Erfolgen Er hielt sich 1248 lange Zeit auf Zypern auf zur Regelung der Konflikte zwischen den Griechen und Romern Er kam nach Agypten und Babylon 1249 und war mit der Verwaltung des heiligen Landes beschaftigt soweit es moglich war Aber trotz aller Bemuhungen rutschte das Unternehmen Kreuzzuge in die Katastrophe und er wandte sich 1254 zuruck nach Italien Am 15 Juli 1257 schickte Kardinal Eudes von Chateauroux von Viterbo aus Italien den Chorherren von Neuvy Saint Sepulchre einige Tropfen des Kostbaren Blutes und ein Fragment des Grabes Christi Die Wahl dieses Standortes war ihnen besonders wichtig Kardinal Eudes rechtfertigte seine Schenkung in einem Schreiben in dem er erklarte als Ergebnis der Verehrung der Glaubigen die jeden Tag ihre Augen auf die Liebe und den Tod unseres Herrn richten wird zur Ehre deiner Kirche Saint Sepulchre gereichen und dass jetzt die bisherige Ahnlichkeit ersetzt wurde durch die Sache selbst Die Anwesenheit dieser Reliquien brachte Neuvy zwar ein Privileg unter den wichtigsten Etappen auf dem Jakobsweg Allerdings wurden durch die inzwischen in Frankreich erheblich zuruckgegangenen Pilgerbewegungen Richtung Compostela die echten Grabes und Kreuzigungsreliquien in Neuvy zunehmend zum Ersatzziel ihrer Pilgerfahrt nbsp Kronung Karls VI Spates Mittelalter Bearbeiten Nach 1360 als die Englander die Stadt Sainte Severe sudostlich von La Chatre etwa 30 km von Neuvy erobert hatten fullten sich fast gleichzeitig die Gewolbe der Kirche Neuvys mit Mobeln und Lebensmitteln der Fluchtlinge geschutzt von ihrem Dach Die Chorherren halfen die entstandenen Schaden zu beheben und ihre Mittel waren bald erschopft sie appellierten an Konig Charles VI die Bewohner in ihren Bemuhungen um den Wiederaufbau zu unterstutzen nbsp Zeitgenossische Miniatur der Schlacht von Auray 1364 Das 14 Jahrhundert die Epoche des Spatmittelalters war in Europa durch viele kriegerische Auseinandersetzungen um die kirchlichen und weltlichen Herrschaftsanspruche gepragt In Frankreich wurden zahlreiche Schlachten zwischen den Englandern und Franzosen geschlagen bei denen Aquitanien besonders betroffen war Der Schwarze Tod die Pest griff um sich und dezimierte die Bevolkerung betrachtlich Hinzu kamen Hungersnote die zu Anderungen in der Sozialstruktur fuhrten Es liegt nahe dass diese schreckliche Krise ihre Spuren auch in Neuvy hinterlassen hat In dieser Zeit oder in deren Folge wurden vermutlich das nordostliche Seitenschiff mit seiner Tribune und der ganze sudostliche Abschluss des Langhauses vielleicht eines ganzen Chorensembles aus zentraler Apsis mit begleitenden Apsiden zerstort uber deren Ursache es aber keine Hinweise gibt Zu Beginn des 15 Jahrhunderts zwischen dem Ende des Hundertjahrigen Krieges 1453 und dem Beginn der Religionskriege kam es zu einem zumindest teilweisen Wiederaufbau der Basilika so wie man sie heute vorfindet schlicht und kostengunstig siehe Grundriss Auf der nordostlichen Seite hat man das Seitenschiff im Erdgeschoss mit einem Tonnengewolbe wiederhergestellt Beim Tribunengeschoss reichte es aber nur fur die Erneuerung eines Drittels der Tribune In dieser Zeit mussen in der Scheidewand die Offnungen zur ehemaligen Tribune ganzlich zugemauert worden sein Ebenso ist in dieser Zeit das einzige Fenster in der Seitenwand des Mittelschiffs im heutigen ersten Joch gestemmt worden sein Die ehemalige Chorsituation wurde durch eine ebene Abschlusswand in ganzer Ausdehnung des Langhausaufrisses ersetzt Im Mittelschiff und in den Seitenschiffen waren einige Kapellen zu privaten Nutzung zur Aufstellung von Skulpturen ausgebaut so die Chapelle Notre Dame von den Herren von Ranchoux die diejenige von Saint Martial gewesen ist fur die zwei von Pisseloup Die Prasenz der Letzteren wurde 1519 durch die Chorherren infrage gestellt die die Wurde der Familie angefochten hatten Pisseloup schrieb man weder Chastel noch Kastellan es gibt weder Gerechtigkeit noch eine Teilung Es ist ein Haus am Feldweg obwohl sich die Wappen der Eigentumer in der Kirche befanden die an deren Dekoration mit einer Raupe auf einem Kohlkopf erkennbar waren nbsp Abtei von Fleury Vorhallenturm auf der ZugangsseiteDer Rotunde die stets die besondere Aufmerksamkeit ihrer Besucher auf sich zog wurde in Neuvy vermutlich eine andere Aufgabe zugewiesen als bei der Grabeskirche in Jerusalem bei der die Glaubigen uber die Basilika in die Rotunde einzogen Sie war ursprunglich nicht der Ort der Anbetung im eigentlichen Sinne Sie fiel vermutlich thematisch unter die Tradition der Vorhallen fr Narthex wie bei anderen Beispielen insbesondere in Burgund so beim Narthex Galileo von Vezelay der das Thema von Pfingsten veranschaulicht und das der Sendung der Junger in seinem Auftrag Auch der Portalturm der Abtei von Fleury im heutigen Saint Benoit sur Loire mit seinen zwolf Toren und der Ikonografie seiner Kapitelle erwahnt das himmlische Jerusalem welches in der Apokalypse beschrieben wird In Neuvy musste man sich getreu an die Passion Christi halten 1524 waren es die als 6000 Teufel bekannt gewordenen Abenteurer die die Bevolkerung von Neuvy wiederholt belagerten und innerhalb der Festungsmauern vier Leute der Kirche umbrachten die Orgel zerstorten und das Archiv des Kapitels verbrannten Aus diesem Grund sind genauere Informationen uber die Grundung von Saint Sepulchre eher selten wie auch uber die Geschichte im Laufe der spateren Jahrhunderte Es ist allerdings bekannt dass damals das Kapitel aus einem Prior zwolf Chorherren einem Organisten Kapellmeister mit jungen Monchen und mehrere zivilen Offizieren dem Prasidenten und einem Chirurgen bestand Die Messfeier war ausgestattet mit eigenen Liedern und Lesungen so auch mit Schreiben vom Kardinal Eudes Die Gemeinschaft wurde erweitert durch Privilegien von den Herren von Chateauroux und ging nicht in der Franzosischen Revolution unter Sie erhob in vielen Pfarreien der Umgebung den Zehnten nbsp Jakob der Altere aus einem Fresko an der Kathedrale von Le Puy en VelayNeuzeit Bearbeiten Gegen Ende des Mittelalters etwa im 16 Jahrhundert wurde die Kirche umgewidmet in Saint Jacques was sicher der ubrig gebliebenen Jakobspilgerschaft zu verdanken ist die Saint Sepulchre von Neuvy als wurdigen Ersatz fur das Wallfahrtsziel Santiago de Compostela wahlte nbsp Gregor XV Im Jahr 1621 soll sich das grosse Wunder ereignet haben Eine gewaltige Uberschwemmung der Bouzanne bedrohte die Anrainer Die Bewohner Neuvys flehten die Chorherren um die Darstellung der Reliquien an Die Chronik berichtet dass ihre Prasenz die Wasser zuruckweichen liess Im gleichen Jahr wurde die Vereinigung der Reliquien erwirkt unter der Schirmherrschaft der heiligen Passion und des wertvollen Bluts und der Erlosung der Welt Ihren Gemeindemitgliedern wurden zwei Jahre spater von Papst Gregor XV Ablasse gewahrt In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts zog der Erzbischof die Auflosung des Kapitels in Betracht Die Gemeinde befand sich damals in grosser Bewegung um die Reform der Diozese die darauf abzielte dass die Religionsgemeinschaften zu den Ursprungen zuruckkommen sollten mit ihren Gebauden und unbestrittenen Pilgerstatten Die Einwohner erhielten ihre Entscheidungsgewalt zuruck indem die spirituellen Bedurfnisse der Bevolkerung ermittelt wurden man zahlte damals 320 Feuerstellen Bis ins Jahr 1806 stand im Zentrum der Rotunde die Adikula eine Art massive Konstruktion die entsprechend dem Heiligen Grab in Jerusalem gestaltet ist uberdeckt von einem eisernen Helm welche mindestens einen Altar enthielt auf dem der beruhmte Reliquienschrein mit den Kreuzigungs und Grabreliquien stand Sie wurde vermutlich infolge der Ereignisse der Franzosischen Revolution zerstort und dann in den folgenden Jahren mehrfach durch schlichte Altarsteine ersetzt Die ursprungliche Raumgestaltung ging dadurch dauerhaft verloren Auf einem Stein liest man diese Eintragung Hic sunt reliquie de sepulcro Domini et de loco Calvarie Hier befinden sich die Reliquien des Grabes des Herrn und der Ort des Leidenswegs Kurz nach der Revolution 1789 im Februar 1794 sind die wertvollen Reliquien beinahe verschwunden Einer List des Kusters fr Sakristan Jean Blondeau ist ihre Rettung zu verdanken Er ersetzte rechtzeitig im Reliquienschrein die Tropfen des Kostbaren Blutes durch einige Stucke von gekochter Birne Als die Zeiten ruhiger wurden wurden dem Klerus die echten Tropfen des Blutes zuruckgegeben Sie werden heute in einem neuen Reliquienschrein gezeigt der im Jahr 1909 von einer belgischen Familie gestiftet worden ist Neben dem Terror erlebte man amusiert die Schwester eines alten Kanonikers die eine republikanische Zeremonie leitete in der sie als Gottin der Vernunft verkleidet war Aber ein anderes Mitglied des Kapitels Jean Baptiste Darchis blieb seinem Glauben treu und sein Staat richtete ihn auf der Guillotine in Paris am 24 Juli 1794 Die beiden anderen Kirchen in Neuvy wurden damals zerstort so 1765 Saint Pierre oder als Nationalgut zum Abbruch verkauft 1795 Saint Etienne Von Saint Pierre ist heute oberirdisch nichts mehr erhalten Auf ihrem Standort wurde das Rathaus errichtet Von Saint Etienne stehen noch die flache Kopfwand und die Seitenwande ihres ehemaligen Chors in denen sich der Raum eines Restaurants befindet wo eine gotische Inschrift erhalten ist nbsp Bayernfenster Kolner Dom Steinigung des hl StephanusDie Stiftskirche wurde im Jahre 1808 zur Pfarrkirche und unter der neuen Schirmherrschaft des heiligen Stephanus fr Saint Etienne Im Jahre 1847 wurde sie von der Denkmalbehorde als historisches Monument klassiert und dann Objekt einer grossen Restaurierungs Kampagne unter Leitung von Eugene Viollet le Duc und seinem Mitarbeiter Merindol Aufgrund der recht haufigen Pilgerfahrten nach Neuvy organisiert sich auch an diesem Ort der Heiligen Stuhl und zeichnete im Jahr 1910 die ehemaligen Stiftskirche mit dem Titel Basilika aus nbsp Stiftskirche GlockenwandIm Jahr 1923 baute der Architekt und Bauleiter Mayeux als Ersatz fur den im Jahre 1899 eingesturzten alten Glockenturm mit spitzem Helm zwischen der Basilika und der Rotunde eine Glockenwand mit drei rundbogigen Arkadenoffnungen in denen die Glocken aufgehangt wurden Etwa zur gleichen Zeit wechselte man die alte Laterne mit Kuppel in eine neue im orientalischen Stil wie sie sich ein Jahrhundert fruher Viollet le Duc vorgestellt hatte siehe Schwarzweissfoto um sie dann durch das Dach in der heutigen Form eines Kegels mit etwa 45 Grad Neigung zu uberdecken Damit entfiel die ehemalige direkte Belichtung des inneren Zylinders uber die Fenster der Laterne Die Restaurierungen zwischen 1993 und 1998 hat es ermoglicht das Gebaude zu grossen Teilen in seine ursprungliche Majestat zu versetzen Nicht mehr ursprunglich ist das Dach der Rotunde das die uber 700 Jahre sichtbare Laterne versteckt und die vorstehend genannte hellere Belichtung ihres Inneren verhindert und bei der Basilika das teilweise Fehlen des Tribunengeschosses uber dem nordostlichen Seitenschiff die Glockenwand die gegen den ehemaligen Glockenturm ausgetauscht worden war und die vermutlich verfalschende Gestaltung des ehemaligen Chorhauptes Architektur BearbeitenDie Stiftskirche besteht aus zwei Monumenten deren Anschlusse untereinander in den ursprunglichen Planen der Baumeister wahrscheinlich nicht vorgesehen waren Davon zeugt vor allem dass die Basilika nicht exakt auf die drei Apsiden der spateren Durchlasse zur Rotunde zentriert ist Wenn die Verbindung von vornherein beabsichtigt war so hatte man das sicher getan und die Rotunde ein wenig im Uhrzeigersinn gedreht nbsp Stiftskirche Neuvy St Sepulchre Grundriss HandskizzeUngefahre Abmessungen aus Grundrissplan gemessen Gesamtlange Rotunde Basilika uber alles 47 00 mRotunde Durchmesser aussen 24 30 m Durchmesser innen 19 60 m Wanddicke 1 80 2 00 m Durchmesser innerer Arkadenkranz 8 30 m Hohe unter Kuppelscheitel 22 00 m Traufhohe 13 50 bis 14 00 mBasilika Breite aussen ohne Strebepfeiler 16 50 m Lange Mittelschiff innen 19 60 m Lange Seitenschiffe aussen 23 70 m nbsp Rotunde von NordenRotunde Bearbeiten Seit ihrer Erbauung sucht das ungewohnliche Bauwerk der Rotunde aus der Spatromanik in Frankreich Seinesgleichen Vor allem wird man im Lande kaum vergleichbar grosse Bauwerke aus dieser Zeit finden In Verlangerung des Chors der Kathedrale Saint Benigne in Dijon Burgund ist mit der Krypta allein das Untergeschoss einer ehemals dreigeschossigen Rotunde erhalten die im Durchmesser etwas kleiner sein durfte Sie gehorte einmal zum romanischen Vorgangerbau der Kathedrale einer grossen Basilika deren Chorumgang sich in die Rotunde mit doppelten Umgangen offnete Man kann die Rotunde Neuvys aber noch mit ihrer kleinen Schwester der Grabeskapelle der Stiftskirche Saint Leonard de Noblat in der Nahe von Limoges vergleichen die um 1075 an die ursprungliche Stiftskirche angebaut worden ist und mit dieser raumlich in Verbindung steht Sie ist heute in einem exzellent renovierten Zustand erhalten Derartige Bauwerke wurden im Wesentlichen entwickelt als Grabbauten wie Erinnerungs Mausoleen und antike Graber als Baptisterien etwa in Wien Florenz Pisa als orientalische Kirchen in Form sogenannter Zentralbauten mit einem Altar in der Mitte oder die massive westliche Art in Form runder Turme wie etwa bei karolingischen Kirchen nbsp Rotunde Aufriss 1856 von Viollet le Duc nbsp Gasse im Westen BurgresteDie Rotunde Neuvys ist in die Gruppe orientalischer Zentralbauten einzuordnen Sie ist zwar keine getreue Kopie der Grabeskirche von Jerusalem siehe Geschichtliches war aber durchaus als ihre Nachahmung gewollt und damit in ihrer Grobstruktur vergleichbar mit orientalischen Zentralbauten gekront von der kreisrunden Laterne mit einem Kuppelgewolbe die erst seit 1923 von einem alles uberdeckenden Kegeldach versteckt wird Sie besass in ihrer Mitte auch den Altar in einer Adikula Hingegen besteht die Feinstruktur besonders im Inneren aus rein hochromanischen Stilelementen Aussere Erscheinung Bearbeiten Die fast kreisrunde Aussenwand wird von einer besonderen Schlichtheit gepragt die nichts von ihrer architektonische Pracht im Inneren erahnen lasst Sie wird entsprechend der inneren Gliederung in zwei Geschosse exakt in Hohe des Fussbodens des Tribunengeschosses durch einen umlaufenden Rucksprung horizontal unterteilt Der untere Abschnitt ist mit 8 20 bis 8 70 Metern gut 1 5 fach hoher als der obere mit 5 30 Metern Ein vorspringender Sockel ist dem Gefalle des anschliessenden Terrains entsprechend 0 80 bis 1 30 Meter hoch und wird von einem oberseitig abgeschragten Profil abgedeckt nbsp Rotunde von WestenDie ungewohnlich grosse Wanddicke von 1 80 bis 2 00 Meter in den Abschnitten gegen die die Gurtbogen stossen reicht fast allein schon zur Aufnahme der seitlichen Schubkrafte aus den Gewolben des Ambulatoriums Deshalb sind aussenseitig nur noch gering auftragende Strebepfeiler vorgemauert deren Kanten mit Rucksprungen einfach abgestuft sind Auf den freien Seiten der Aussenwand gibt es neun solche Pfeiler in teilweise unterschiedlichen Abstanden Sie enden mit nach aussen hin abgeschragten Oberseiten unmittelbar unter dem die Wandhohe teilenden Rucksprung Am Fuss der Pfeiler lauft der vorspringende Wandsockel um sie herum In den Wanden zwischen den Pfeilern sind in unterschiedlichen Hohen insgesamt funf kleine rundbogige Fenster ausgespart Ein weiteres Fenster ist auf der Ostseite in die Ecke zwischen dem letzten Strebepfeiler und der anschliessenden nordostlichen Seitenwand der Basilika eingezwangt In einem der Zwischenraume ist von einem ehemaligen siebten Fenster eine rundbogige Wandnische ubrig geblieben Der nach Westen weisende Pfeilerzwischenraum besitzt keine Offnung In einem der beiden nach Norden weisenden Zwischenraume ist das Hauptportal in der dort zwei Meter dicken Wand ausgespart Die etwa 1 75 m breite rechteckige Portaloffnung wird beidseitig von im Querschnitt quadratischen Pfeilern unmittelbar flankiert und einem Tursturz gleichen Querschnitts uberdeckt Daruber offnet sich ein halbkreisformiges Fenster in Breite der Tur dessen Bogen aus Keilsteinen im gleichen Querschnitt wie bei der Turoffnung eingefasst wird Die ausseren Kanten der Einfassungen von Tur und Fenster sind mit einer Fase gebrochen Diese Einfassungen stehen etwas eingeruckt an und unter den zwei Meter breiten Leibungen des eigentlichen Wanddurchbruchs Im unteren Bereich ist auf beiden Seiten der vorspringende Sockel der Wand um die Leibungskante herum bis gegen die Tureinfassung herumgefuhrt Unmittelbar daruber sind die Leibungskanten ein gutes Stuck eingeruckt um Platz zu schaffen fur je ein Saulchen mit glattem Schaft Statt auf einer ublichen Saulenbasis stehen die Saulen auf umgedrehten pflanzlich skulptierten Kapitellen am oberen Ende werden sie von ahnlichen Kapitellen gekront deren Oberseiten knapp uber die Oberkante des Tursturzes hinaufreichen Darauf liegen Kampferplatten mit abgeschragten unteren Sichtkanten die innenseitig bis gegen den Keilsteinbogen und aussen ein gutes Stuck auf die Wandoberflache reichen Auf den Kampfern stehen die Enden des Bogens der Leibungskante die in einen kraftigen Viertelstab aufgelost ist Die ausseren Bogensteine werden von einem Kragprofil uberfangen dass an den Enden ein Stuck waagerecht auswarts abschwenkt nbsp Rotunde Hauptportal Portalbander Grafik 1856 von Viollet le Duc nbsp Rotunde HauptportalBesondere Beachtung finden am Hauptportal die aussenseitig angebrachten Turbander die die alten holzernen Turblatter der zweiflugeligen Portaltur tragen Die kunstvoll geschmiedeten Bander prasentieren eine elegante Linienfuhrung von Ranken und Flechtwerken die fast die ganze Turoberflache einnehmen Erganzt wird diese Arbeit durch einen Greifring der von einem Lowenkopf im Maul getragen wird Zwei Platten mit vielgliedrigen Schlussellochern lassen vermuten dass die alten Schlosser noch vorhanden sind Es handelt sich dabei um ein seltenes Zeugnis exzellenter Kunstschmiedearbeit des 12 Jahrhunderts Im Mittelalter haben sich insbesondere die Zisterzienser bei der Verbreitung dieses Kunsthandwerks einen Namen gemacht nbsp Rotunde TreppenturmRechts neben dem Hauptportal ragt der Treppenturm auf der eine Spindeltreppe birgt die vom Ambulatorium im Erdgeschoss bis auf die Tribune ins Obergeschoss fuhrt Bis in Hohe der Traufe tritt er im Grundriss halbkreisformig aus der Aussenwand der Rotunde hervor um daruber noch ein gutes Stuck als Zylinder aufzusteigen und von einem steilen kegelformigen Helm aus dunkelgrauen Steinen abgeschlossen zu werden der mit einer Art Kreuzblume bekront wird Die waagerechten Zasuren der Aussenwande werden beim Treppenturm ubernommen der oberste Abschnitt verjungt sich geringfugig Die Traufe wird durch ein Gesims mit Rollenfries markiert Auf der Nordseite des Turms sind vier ubereinander angeordnete schlitzformige Schiessscharten ausgespart Der obere Abschnitt der freien Aussenwand der Rotunde der innen dem Tribunengeschoss entspricht ist noch einmal etwa halftig waagerecht unterteilt und zwar unten in eine unstrukturierte geschlossenen Brustung die oberseitig von einer Schicht heller Steinplatten in Art einer Fensterbank abgedeckt ist Die obere Halfte besteht aus einer durchlaufenden Folge von einzelnen Arkaden mit deutlich kleineren rundbogigen Fenstern und Gruppen von Blendarkaden uberwiegend Drillingsgruppen Die ausseren Scheitel aller Arkadenbogen liegen auf gleicher Hohe kurz unter dem Traufgesims Die Einzelarkaden mit Fenstern sind breiter dadurch liegen ihre Kapitelle auf niedrigerer Hohe als bei den schmaleren Blendarkaden Arkaden und Blendarkadengruppen werden von Wandpfeilern getrennt die oberflachenbundig mit den Bogen und der durchlaufenden Fensterbank angeordnet sind Auf ihnen stehen die Bogenenden der ausseren Blendarkadengruppen Alle sonstigen Bogenenden stehen auf Saulchen mit glatten Schaften die mit teilweise figurlich skulptierten Kapitellen profilierten Kampfern und ebensolchen Basen ausgerustet sind Die Bogen sind aus glatten Keilsteinen mit rechtwinkliger Sichtkante gemauert Bogen der Blendarkadengruppen vereinigen sich untereinander uber den Kapitellen Alle Bogen werden mit Kragprofilen mit Zickzackfriesen uberfangen nbsp Rotunde von SudostenDas Traufgesims besteht aus kraftigen waagerechten Gesimsplatten mit abgeschragter Sichtkante Sie werden unterstutzt von schlichten eng gestellten Kragsteinen die vorderseitig nach innen ausgerundet sind Die Oberflachen der Aussenwand und des Treppenturms sind heute glatt verputzt und leicht ockerfarben getont Das Schwarzweiss Foto von 1923 zeigt dass zumindest Teile dieser Wandoberflachen steinsichtig waren und aus kleinformatigem Bruchsteinen in unregelmassigem Schichtenverband gemauert sind Die Strebepfeiler und schmale Streifen der an sie anschliessenden Aussenwand sind unverputzt und aus grossformatigen glatten Werksteinen in einheitlicher Schichthohe gemauert Ihre Farben wechseln von ocker bis braun und grau Die Elemente der Arkaden und Blendarkaden inklusive ihrer Hintergrunde sind aus fast weissem Steinmaterial gestaltet Der kegelformige Dachstuhl uber der Rotunde mit ehemals roten Ziegelschindeln eingedeckt und etwa 45 Grad Dachneigung existierte erst seit 1923 Vorher bestand das Dach uber 700 Jahre lang aus einem kreisformigen sehr flach geneigten Pultdach uber dem Tribunengeschoss rund um die befensterte Laterne herum Uber dem Traufgesims sind die Sparrenkopfe der neuen Dachkonstruktion gerade noch zu erkennen Das Regenwasser wird in einer kupfernen Regenrinne aufgefangen und uber Regenfallrohre aus dem gleichen Material kontrolliert abgeleitet Etwa in einem Drittel der Dachhohe sind acht Dachgauben mit Satteldachuberdeckung und verglasten Fenstern angeordnet die den Dachraum schwach erhellen Weiter oben in etwa zwei Drittel den Dachhohe gibt es noch einige solche aber besonders kleine Gauben die zur Entluftung des Dachraumes beitragen Das Dach deckt vor allem die orientalische Laterne mit Kuppel ab Die Spitze des kegelformigen Dachs wird bekront von einer Art doppelten Knauf und einem grazilen dreidimensionalen Kreuz aus Metall das schon die Kuppel der Laterne zierte Obenauf sitzt noch ein kleiner Wetterhahn Das Schwarzweissfoto aus dem Jahr 1923 zeigt den Zustand nach Errichtung der Glockenwand aber kurz vor der Uberdeckung der Rotunde mit dem heutigen Kegeldach im selben Jahr nbsp Rotunde Arkandenkranz AltarInneres der Rotunde Bearbeiten nbsp Rotunde TribuneDer beeindruckend grosse Innenraum wird von der Aussenwand kreisformig umschlossen die von vortretenden Wandpfeilern mit Halbsaulen in zehn gleich breite Abschnitte und einen deutlich breiteren unterteilt wird In ursprunglich acht dieser Wandabschnitte sind im Grundriss kreissegmentformige Apsiden vertieft die von Kalotten uberwolbt werden Die nach Westen weisende Apsis ist deutlich grosser als die anderen Moglicherweise war das einmal eine Art Altarnische oder Chorapsis Die ursprunglich nach Sudosten weisende Apsis musste bei der Verbindung beider Bauwerke einer grossen rundbogigen Offnung in das Mittelschiff der Basilika weichen Beidseitig dieser Offnung wurden in den benachbarten Apsiden kleinere rundbogige Durchbruche zu den Seitenschiffen angelegt In allen nach aussen weisenden Apsiden sind kleine rundbogige Fenster ausgespart mit nach innen aufgeweiteten Gewanden Die Wandabschnitte beidseitig der grosseren Apsis und derjenige mit dem Hauptportal enthalten keine Apsiden und sind im Verlauf der Aussenwand nur leicht gekrummt Alle elf Wandabschnitte werden von halbkreisformigen Gurtbogen uberdeckt deren Kanten einfach abgestuft sind Sie stehen auf den Randern der Wandpfeiler Sie tragen die ausseren Rander der Gewolbe uber dem kreisringformigen Ambulatorium Umgang nbsp Rotunde Tribune Laterne und KuppelDen elf Abschnitten der Aussenwand gegenuber stehen elf Arkaden und bilden den inneren Arkadenkreis Dementsprechend stehen den elf halbrunden Diensten auf den Wandpfeilern elf kraftige Saulen dieser Arkaden gegenuber die den gleichen Durchmesser aufweisen wie die Dicke der darauf aufragenden zylindrischen Wand Sie sind aus grossformatigen Werksteinen gemauert Die Arkadenbogen werden aus Keilsteinen gebildet zum Umgang hin in einfacher zum Zentrum hin in doppelter leicht abgestufter Anordnung Die Saulen werden gekront von uppigen Kapitellen mit pflanzliche und figurlicher Skulptur auf denen kraftige Kampferplatten aufliegen mit profilierten leicht nach unten abgeschragten Sichtkanten Die Saulen stehen auf schlichten profilierten Basen Auch die Halbsaulen gegenuber tragen Kapitelle mit Kampfern allerdings kleinere vertikal geteilte und etwas hoher angeordnete Sie stehen auf kapitellartig skulptierten Basen Zwischen den ausseren und inneren Kapitellen spannen sich halbkreisformige im Querschnitt rechteckige Gurtbogen Zum Ausgleich der Hohenunterschiede der Kampferplatten sind die innenseitigen Gurtbogenenden mit kampferartigen Platten unterfuttert Die polygonalen Felder zwischen den Untergurten und Arkadenbogen sind vierteilige romanische Kreuzgratgewolbe eingespannt deren ausseren Segmente sich weit aufspreizen Sie befinden sich an der hochsten Stelle immerhin 7 30 m uber dem Fussboden Die Saulen Halbsaulen Wandpfeiler und Gurtbogen sind steinsichtig aus glatten Werksteinen gemauert mit naturlichen Farbtonen von hellbeige und braunlich bis zum dunkleren Grau reichen Hingen sind die Wand und Gewolbeflachen in hellem Naturton verputzt nbsp Rotunde ArkandenkranzIm inneren Zylinder wechselt der dunklere braunliche Farbton des Mauerwerks etwa in Hohe der Decke uber dem Ambulatorium in fast weisses Natursteinmauerwerk das knapp einen halben Meter uber dem Tribunenboden abschliesst Das Ambulatorium der Tribune erreicht man uber die im Norden der Aussenwand befindlichen Spindeltreppe Ihre ebene unstrukturierte weisse Decke befindet sich etwa 5 70 m uber dem Fussboden der Tribune Sie wird getragen von einer einfachen nicht sichtbaren Holzunterkonstruktion Die kreisrunde Aussenwand wird von elf im Querschnitt rechteckigen Wandpfeilern ausgesteift die bis in die Deckenkonstruktion hineinreichen Zwischen den Pfeilern sind hin und wieder einzelne kleine rundbogige Fenster ausgespart Deren Gewande und Gewandekanten mit dunklen Werksteinen bekleidet sind Ansonsten sind die Wande verputzt Der innere Arkadenkranz besteht aus 14 Arkaden und Saulen und steht auf der Natursteinbrustung Die Lange der Saulen inklusive schlichter Kapitelle von denen nur eins skulptiert ist profilierten Kampferplatten profilierter Basen und rechteckigen Plinthen betragt insgesamt etwa 2 80 m Ihre fast weissen Schafte sind deutlich schlanker als die des Erdgeschosses und bestehen aus einem monolithischen Stuck Auf ihnen treffen sich die schwach angespitzten Rundbogen der Arkaden aus grauen und braunlichen Keilsteinen Auch die Dicke der Bogen und der daruber aufgehenden zylindrischen Wand ist wesentlich geringer als die der gleichen Wand im Erdgeschoss Die Keilsteinbogen werden uberfangen von profilierten Kraggesimsen Knapp daruber endet das die Bogenzwickel ausfullende weisse Mauerwerk Es folgt ein Streifen leicht farbiger Werksteine wie es sie auch im Erdgeschoss gibt Er wird oberseitig mit einem profilierten Kraggesims abgeschlossen Daruber ragt der senkrechte Zylinder der Laterne knapp vier Meter hoch auf in ahnlich farbigem Mauerwerk In ihr sind acht schwach angespitzte Fenster ausgespart die von engmaschigen Eisengittern ausgefullt sind durch das elektrisches Kunstlicht in blaulichem Farbton einfallt Der Zylinder wird uberdeckt von einer leicht angespitzten Kuppel deren glatte Oberflache hellgrau getont ist nbsp Rotunde Arkandenkranz nbsp Rotunde Arkandenkranz Umgang nbsp Rotunde aus SW Seitenschiff der Basilika nbsp Rotunde Relief neben PortalSkulptur der Rotunde Bearbeiten Aussenseitig im Wandabschnitt links neben dem Hauptportal ist etwas uber Augenhohe ein grosserer Monolith aus fast weissem Kalkstein eingemauert auf dem ein tiefgrundiges Relief skulptiert ist Dargestellt ist offensichtlich links ein geflugeltes Seeungeheuer und rechts ein Wasser speiender Delphin mit gewundenem Korper Uber seine Herkunft gibt es keine gesicherten Aussagen Es ist moglicherweise der Ersatz eines galloromischen Werkes oder eine mittelalterliche Kopie karolingisch bis romanisch nach antikem Vorbild Bei den Kapitellskulpturen innerhalb der Rotunde unterscheidet man zwei Schulen Bei der ersten handelt es sich um wiederverwendete ehemalige Kapitelle die nachtraglich an den Fussen halbrunder Dienste und um diese herum eingefugt worden sind Es gibt einige Exemplare hochwertiger Skulptur etwa die eines Zentaur der auf einen Bogen geformt ist oder skulptierte Basen die auf vorromanische Traditionen zuruckgehen nbsp Rotunde Dienstbasis Geiz nbsp Rotunde DienstbasisDie zweite Schule findet man in den Skulpturen auf den elf Kapitellen im Erdgeschoss die direkt an die grosse Tradition von Fleury in Saint Benoit sur Loire anknupfen Man schuf in diesem Ensemble verschiedene Typen korinthische fantastische Tiere und menschliche Gesichter In diesen Bildern sind die bekannten Auseinandersetzungen zwischen Gut und Bose zu erkennen zwischen Tugenden und Laster zwischen Mensch und Tier In ihnen symbolisieren Katzen die Haresie die Luge lebt von Verbindungen dargestellt von pflanzlichen Bandern oder Ranken die Rede der Weisen symbolisiert durch bartige Manner oder die Machtigen der Erde als hockende Atlanten Einige Tiere prangern den Luxus an wahrend andere mit offenem Mund an die Schlemmerei erinnern Monster ernahren sich von umgekehrten Lilien fr Fleur de Lys was die Verunreinigung darstellt gegen die unerschutterlichen Gesichter von Frauen in Weisheit Die Lage dieser furchterlichen Figuren auf den Kapitellen der Kirche auch in der Basilika erinnern an die gut bewachten Pforten des Himmels und es ist schrecklich sie zerbrechen nbsp Rotunde Kapitell Monster bartige Manner nbsp Rotunde Kapitell pflanzl SkulpturAn einigen Kapitellen findet sich eine regionale Besonderheit Zwischen Kapitell und Saulenschaft befindet sich ublicherweise ein ringformiges Band oder Wulst Hier jedoch verdoppelt sich das Band zwischen und uber denen sich pflanzliche Motive entwickeln nbsp Rotunde Kapitell Fabelwesen nbsp Rotunde Kapitell Monster nbsp Rotunde Kapitell Fabelwesen nbsp Rotunde Kapitell Monster u weise Manner nbsp Rotunde Kapitell pflanzl Skulptur nbsp Rotunde Kapitell Monster im Rankenwerk nbsp Rotunde Kapitell Monster bartige Gesichter nbsp Rotunde Kapitell Gesicht u 2 Vierbeiner nbsp Stiftskirche Neuvy St Sepulchre Aufriss Basilika HandskizzeBasilika Bearbeiten Aussere Erscheinung Bearbeiten Das heutige Langhaus der Basilika steht auf dem klaren Grundriss eines Rechtecks im Verhaltnis von etwa 1 zu 1 4 Die Basilika besitzt weder ein Querhaus noch ein ausgepragtes Chorhaupt mit Apsiden Der Chorabschluss besteht uber die ganze Langhausbreite und in ganzer Hohe der Ortgange aus einer planen Wand Die Dreischiffigkeit aus breitem Mittelschiff mit zwei schmalen Seitenschiffen erkennt man bereits von aussen Das Mittelschiff wird in ganzer Lange von einem Satteldach uberdeckt mit gut 50 Grad Neigung Uber den Seitenwanden des Mittelschiffs knicken dann die Dachflachen geringfugig ab um uber den Seitenschiffen in Schleppdacher mit 45 Grad Dachneigung uberzugehen Die Dachflachen sind mit roten Ziegelschindeln eingedeckt An den etwas auskragenden Traufen ohne Gesims sind kupferne Regenrinnen montiert von denen das Regenwasser uber Regenfallrohre kontrolliert abgeleitet wird Man erkennt ebenso von aussen dass die Seitenschiffe einmal ganzlich zweigeschossig gewesen sind Auf der Nordost oder Strassenseite fehlt etwa zwei Drittel des Tribunengeschosses In diesem Bereich ist das Seitenschiff unmittelbar von einem Pultdach mit etwa 30 Grad Neigung uberdeckt nbsp Basilika Sudost Seite von Suden nbsp Sudwest Seite von Suden nbsp Basilika SW Seite von NWDie Langswande der Basilika stossen an ihrem nordwestlichen Ende stumpf gegen die Rundung der Aussenwand der Rotunde Die seitlichen Aussenwande des Langhauses sind vertikal von Strebepfeilern in sechs Joche unterteilt was der ursprunglichen inneren Unterteilung in funf Joche entspricht Es ist lediglich beim Zusammenschluss der beiden Kirchengebaude ein sechstes hinzugekommen Auf der sudwestlichen Seite auf der die Tribune durchgehend erhalten ist sind die ersten funf Joche ab der Rotunde von vier schlanken Strebepfeilern unterteilt die etwa bis dreiviertel der Wandhohe hinaufreichen welche etwa in halber Wandhohe deutlich zuruckspringen und von steil geneigten Oberseiten abgeschlossen werden Das letzte Joch wird von zwei deutlich massiveren Strebepfeilern begrenzt die uber die gesamte Wandhohe bis unter die auskragenden Dachtraufen hinaufreichen Die Pfeiler weisen an ihrem Fuss vorspringende Sockel auf Die Zwischenraume der Pfeiler in etwa 1 50 m Hohe und bis in fast ganzer Pfeilertiefe mit Bruchsteinmauerwerk aus Feldsteinen ausgefullt deren Frontseiten leicht ausgerundet und oben steil abgeschragt sind In den Wanden zwischen den Pfeilern sind in den Jochen eins bis drei und funf kleine rundbogige Fenster ausgespart in Joch sechs ein grosseres Fenster mit angespitztem Bogen und in Joch vier ein rundbogiges Portal Auf der gegenuberliegenden Seite des Langhauses sind die ersten vier Joche durch schlanke Strebepfeiler unterteilt die mit ihren abgeschragten Oberseiten bis knapp unter die Traufe des erdgeschossigen Seitenschiffs reichen Die nachsten beiden aber zweigeschossigen Joche sind mit deutlich kraftigeren Strebepfeilern in ganzer Wandhohe unterteilt entsprechend denen des letzten Jochs der gegenuber liegenden Seite Zu beachten ist dass die Tribunengeschosse bis auf zwei kleine Ausnahmen je ein winziges Fensterchen auf beiden Seiten des Langhauses ohne jede direkte Belichtung uber Fenster auskommen mussen Die Strebepfeiler weisen wieder die vorspringenden Sockel auf Im ersten Joch ist eine rundbogige Tur ausgespart in zweiten ein kleines rundbogige Fenster in den Jochen funf und sechs je ein grosseres Fenster mit angespitztem Bogen Auf dem frei liegenden Wandabschnitt des Mittelschiffs oberhalb des Pultdachs des Seitenschiffs gibt es nur einen Strebepfeiler zwischen den grosseren gotischen Jochen eins und zwei In der Mitte der beiden Joche ist je ein grosses Fenster mit angespitztem Bogen gestemmt worden Die plane Giebelwand bildet den sudostlichen Abschluss des Langhauses und reicht bis unter die Steinplattenabdeckung der entsprechend den Dachneigungen abgeschragten Ortgangen die die Dachflachen nur geringfugig uberragen Die ausseren beiden kraftigen Strebepfeiler sind von den Kanten der Giebelwand leicht eingeruckt und oberseitig bundig mit den Ortgangabdeckungen seitwarts abgeschragt In Verlangerung der Seitenwande des Mittelschiffs stehen ebensolche Strebepfeiler deren Oberseiten nach aussen abgeschragt sind Zwischen ihnen sind zwei sehr hohe schlanke Fenster mit angespitzten Bogen ausgespart Mittig daruber offnet sich ein kreisrundes sogenanntes Ochsenauge mit gotischem Masswerk in Art einer Blattrosette Weiter oben im Giebeldreieck gibt es etwas aussermittig ein kleines schlankes rechteckiges Fenster Auf der Kopfseite des sudwestlichen Seitenschiffs ist uber knapp drei Metern Hohe eine rundbogige Tur ausgespart Zu ihr fuhrt eine gewendelte Steintreppe die innen vermutlich noch etwas hoher ansteigt um uber sie auf die sudwestliche Tribune zu gelangen Mittig vor der Giebelwand ist in der Neuzeit ein kleines Sakristeigebaude angebaut worden Es besitzt einen rechteckigen Grundriss der von Mitte zu Mitte der inneren Stutzpfeiler und in der Hohe bis zu den Fensterbrustungen reicht Er wird von einem flach geneigten Walmdach mit Schiefereindeckung uberdacht Ein kraftiges auf der Sichtkante profiliertes Gesims ruht auf schlicht gestalteten Kragsteinen Die Dachentwasserung erfolgt wie bei der Kirche Auf der Sudostseite ist mittig ein grosses rechteckiges Zwillingsfenster ausgespart auf der Sudwestseite ein rechteckiges Fenster und eine Zugangstur Die Bauteil und Offnungskanten sind von leicht auftragenden Werksteinen in wechselnder Grosse dekoriert nbsp Basilika ChorAls Ersatz fur den deutlich alteren im Jahr 1899 eingesturzten Glockenturm ist 1923 eine Glockenwand errichtet worden Sie ist so breit wie das kurz vor ihm endende Mittelschiff und steht auf dem sudostlichen Abschnitt der Aussenwand der Rotunde Sie wird an beiden Enden durch kurze Querwande begrenzt und ausgesteift die in Verlangerung der Mittelschiffseitenwande aufragen die auf beiden Seiten der Glockenwand oberseitig steil abgeschragt sind Die im Winkel der Dachflachen zu den Enden hin abgeschragten Oberseiten der Glockenwand sind mit flachen leicht auskragenden Steinplatten abgedeckt Auf dem abgeflachte First der Wand steht eine Skulptur aus Stein aus einem kurzen Stiel auf dem eine gedrungene kreisrunde Walze auf der Laufflache aufsteht Ihr Durchmesser entspricht ihrer Breite Das Gebilde ist weiterhin mit Bluten dekoriert In der Glockenwand sind drei schlanke hohe Offnungen mit angespitzten Bogen ausgespart Die innere ist schmaler und hoher angeordnet als die beiden ausseren In ihnen sind eine kleinere und zwei grossere Glocken frei drehend aufgehangt Die Wandoberflachen auf der Sudwestseite sind uni hell beigefarben verputzt Auf den ubrigen Wanden schauen einzelne Steine Steingruppen und grossere Partien des kleinformatigen Natursteinmauerwerks in wechselnder Farbung aus dem geschlammten Putz hervor Samtliche Strebepfeiler Bauteil und Offnungskanten sind aus grossformatigen Werksteinen in unterschiedlicher Farbung sauber gefugt Bei den Fenstern mit angespitzten Bogen weisen die Gewande teilweise Profilierungen auf Inneres der Basilika Bearbeiten Das heute erhaltene dreischiffige Langhaus steht auf einem nahezu rechteckigem Grundriss dessen vierte Seite die aussere Oberflache der gekrummten Aussenwand der Rotunde bildet Das Mittelschiff ist mehr als doppelt so breit wie die Seitenschiffe Man vermisst eigentlich das sonst ubliche Chorhaupt aus einer zentralen Chorapsis und den flankierenden Kapellenapsiden eventuell auch ein Querhaus Es fehlen bislang archaologische Untersuchungen die genauen Umstande hatten klaren konnen Bekannt ist jedenfalls dass die schlichte sudostliche Abschlusswand des gesamten Langhauses erst gegen Beginn des 15 Jahrhunderts errichtet worden ist vielleicht als Ersatz fur eine eventuell andere architektonische Situation nbsp Basilika Mittelschiff Sudwest Wand oben nbsp Basilika Mittelschiff Sudwest Wand unten nbsp Basilika Mittelschiff Nordost Wand Joche 1 3 nbsp Basilika Mittelschiff Nordost Wand untenDas heutige Mittelschiff zeigt das Ergebnis einer recht fruhen Umwandlung der ursprunglich romanischen Architektur in gotische Stilelemente von der uberwiegend die Gewolbe betroffen waren Aus den ursprunglich sechs Jochen einschliesslich des Anschlussjochs wurden drei Joche zwei rechteckige und ein quadratisches das heutige Chorjoch Die Verteilung der Gewolbelasten anderte sich dadurch betrachtlich und konzentrierte sich im Wesentlichen auf die Pfeiler in den vier Ecken des mittleren Jochs die daraufhin wesentlich verstarkt werden mussten Es entstanden nunmehr voluminose Bundelpfeiler aus kreuzformigem Grundriss deren zum Mittelschiff weisenden Arme mit kraftigen halbrunden Diensten bestuckt sind In die beiden Innenwinkel daneben sind deutlich schlankere halbrunde Dienste gestellt Die Pfeilerverstarkungen reichen auf der Scheidewand hinauf bis etwa in Hohe der Bogenansatze der Tribunenarkaden Das obere Ende der Bundelpfeiler kront jeweils ein Bundel von Kapitellen deren pflanzliche Skulptur sich uber die Pfeilkanten hinweg entwickelt Das Gleiche gilt fur die aufliegenden profilierten Kampferplatten Alle Pfeilerverstarkungen stehen auf profilierten Basen und vorspringenden Sockeln in etwa einen halben Meter Hohe Die Architektur der verstarkten Bundelpfeiler zeigt noch keine gotischen Stilelemente sie sind allenfalls der Spatromanik vielleicht noch der Fruhgotik zuzuordnen Die neuen Joche sind getrennt von kraftigen leicht angespitzten Gurtbogen deren Kanten durch rechtwinklige Ruckversatze aufgelost sind Auch sie gehoren noch nicht zum gotischen Stil Sie stehen auf den Kapitellen der vier Pfeilerverstarkungen Ihre ausseren Kanten enden exakt uber den Kanten der Pfeilerkerne ihre inneren Kanten schliessen ungefahr ab mit den Kapitellkampfern der alteren Dienste in Pfeilermitte Die Joche werden uberdeckt von vierteiligen gotischen Kreuzrippengewolben deren Rippenenden auf den Kapitellen der jungeren Dienste aufstehen Die Rippen bestehen aus einem mittleren Dreiviertelrundstab der von flach gekehlten Profilen begleitet wird die wiederum von schmalen tiefgrundigen Kehlen getrennt sind Ihre Schlusssteine bestehen aus kreisrunden Scheiben im Durchmesser der Dreiviertelrundstabe der Rippen die mit einer Rosette dekoriert sind Von ihr gehen in Richtung der Rippen kurze angeforme Stucke von Dreiviertelrundstaben ab an die die Stabe der Rippen anschliessen Die kaum noch vom Mittelschiffgewolbe belasteten ubrigen Pfeiler unter den Scheidewanden mit kreuzformigem Grundriss sind weitgehend unverandert erhalten sie reichen auf den Mittelschiffseiten der Scheidewande als Wandpfeiler der ab Hohe des Tribunenbodens sich etwas verjungt bis hinauf zu den Schildbogen der Gewolbezwickel Sie bleiben ohne Sockel Es gibt auch teilweise nur oberflachenbundige Konturen von Resten des Werksteinmauerwerks ehemaliger Pfeiler oder auch ehemaliger Offnungen In den Scheidewanden zwischen dem Mittelschiff und den Seitenschiffen waren ursprunglich in jedem Joch eine Arkadenoffnung ausgespart Sie wurden seitlich begrenzt durch die Pfeilerarme und oben durch halbkreisformige Bogen mit schlichten rechtwinkligen Kanten deren Scheitel noch ein gutes Stuck unter den Ansatzen der Gurtbogen der Seitenschiffe bleiben Die Arkadenbogen selbst gehen ohne Zasur in die seitlichen Leibungen uber In Hohe des sudwestlichen Tribunengeschosses sind knapp uber dessen Fussboden ahnliche Offnungen ausgespart allerdings mit zuruckgesetzten Leibungs und Bogenkanten und eine davon mit auskragenden Kampferprofilen in Hohe der Bogenansatze Auf der gegenuberliegenden Seite des Mittelschiffs sind alle Arkaden zum ehemaligen Tribunengeschoss ganzlich zugemauert auch wenn im Bereich des Chorjochs ein Stuck dieses Geschosses wiederhergestellt ist In einer der zugemauerten Arkaden ist eine kleine Einstiegluke verblieben Die meisten der ehemaligen rundbogigen Offnungen der Scheidearkaden beider Geschosse werden von den Pfeilerverstarkungen mal weniger mal mehr gar bis zur Halfte seitlich eingeschnurt was schon immer einen provisorischen und unvollstandigen Eindruck hinterlassen hat nbsp Basilika Mittelschiff Gewolbe Joch 1Ausgenommen von den meisten Scheidearkaden sind diejenigen im grosseren Chorjoch Die im Erdgeschoss auf der Sudwestseite waren etwas breiter aber deutlich hoher als die anderen ihre Scheitel blieben etwas unter der Hohe der Gewolbescheitel der Seitenschiffe Die letzte Arkade ist ganzlich in halber Wanddicke zuruckversetzt zugemauert Der Hintergrund dieser Nische weist oberflachenbundige Werksteinspuren von verschiedenen kleineren Offnungen auf wie Turen und Fenster Unmittelbar daneben ist die Arkadenoffnung nur teilweise zugemauert Im unteren Bereich hat man eine deutlich kleinere aussermittige Arkadenoffnung offen gelassen Sie wird mittelschiffseitig uberdeckt von einem angespitzten Bogen mit gestufter Kante dessen untere als Halbrundstab und obere als Hohlkehlprofil ausgebildet ist Die Profilenden stehen auf Saulchen in Wandrucksprungen und sind ausgerustet mit pflanzlich skulptierten Kapitellen doppelten Kampferplatten profilierten Basen und vorspringenden Sockeln Oberhalb dieser Arkade ist die restliche grosse Arkadenoffnung zu etwa zwei Drittel wandbundig zugemauert Die Wand daruber ist ganzlich oberflachenbundig verschlossen Verbliebene Werksteinreste zeugen aber noch von zwei ehemaligen Arkadenoffnungen zur Tribune Auf der gegenuberliegenden nordostlichen Seite des Chorjochs gab es ursprunglich die beiden gleichen grossen rundbogigen Arkadenoffnungen Die letzte ist wieder in halber Wanddicke zuruckversetzt zugemauert weist aber in der verbliebenen Nische etwa mittig einen deutlich kleineren rundbogigen Durchlass auf Die zweite grosse Arkade ist wandbundig zugemauert und besitzt eine etwa gleich dekorierte aber rundbogige Arkadenoffnung wie gegenuber Die Scheidewand daruber ist ganzlich geschlossen ausgenommen der oben erwahnten Einstiegluke Es gibt keinerlei Spuren von ehemaligen Arkadenoffnungen zur Tribune In die ebene Kopfwand des Chorjochs sind zwei schlanke hohe Fenster mit angespitzten Bogen und aufgeweiteten Gewanden ausgespart Mittig daruber befindet sich ein kreisformiges Ochsenauge mit gotischem Masswerk dessen Gewande sich nach innen fast zu einem Quadrat aufweiten nbsp Basilika Mittelschiff Nordost Wand Chorjoch nbsp Basilika Mittelschiff Sudwest Wand Chorjoch nbsp Mittelschiff Gewolbe ChorjochDas nordwestliche Seitenschiff zeigt im Wesentlichen sein ursprungliches Aussehen mit einer Gliederung in sechs Joche einschliesslich des Anschlussjochs Die Joche werden unterteilt durch rechtwinklige Gurtbogen die aussen auf Wandpfeilern und innen auf den im Querschnitt kreuzformigen Pfeilern der Scheidewand aufstehen Vier dieser Pfeiler zeigen auch zum Seitenschiff hin ihre nachtraglichen Verstarkungen die die Arkadenoffnungen einengen und ihre Sockelvorsprunge Die Bogen gehen ohne Zasur in die Pfeiler uber Die Jochfelder sind von Tonnengewolben uberdeckt die von den Wanden und Gurtbogen getragen werden Das funfte Joch ist das ein Kreuzgratgewolbe Die Scheitelhohe des Seitenschiffgewolbes ist etwa doppelt so hoch wie seine Breite Die Joche eins bis drei und funf werden von kleinen rundbogigen Fenstern erhellt das sechste Joch von einem grosseren Fenster mit angespitzten Bogen Alle Fenstergewande sind nach innen aufgeweitet Im vierten Joch ist eine rundbogige Tur ausgespart der unmittelbare Eingang in die Basilika Die Kopfwand des Seitenschiffs ist plan geschlossen nbsp Basilika Mittelschiff KapitellbundelDas nordostliche Seitenschiff verdankt sein heutiges Aussehen einer Wiedererrichtung vom Anfang des 15 Jahrhunderts Uber die ersten zwei Drittel seiner Lange wird es von einer durchlaufenden Tonne uberwolbt ohne die ehemaligen Gurtbogen und Wandpfeilern der Aussenwand An einem der alten Pfeiler unter der Scheidewand ist noch der Ansatz eines Gurtbogens zu erkennen Lediglich im letzten Drittel des Seitenschiffs sind noch zwei alte Gurtbogen erhalten die zwei Gewolbeabschnitte tragen Das ist auch vermutlich der Grund weshalb man beim Wiederaufbau diesen Teil der alten Tribune berucksichtigt hat Im ehemaligen ersten Joch ist eine rundbogige Tur ausgespart im ehemaligen zweiten Joch ein kleines rundbogiges Fenster in den Jochen funf und sechs sind es zwei grosseren Fenster mit angespitzten Bogen Die Kopfwand ist plan geschlossen weist aber eine apsidenformige Nische auf Die Oberflachen der Wande und der Gewolbe sind hell fast weiss verputzt Pfeiler Gurtbogen Rippen Bauteil und Offnungskanten sind steinsichtig aus uberwiegend grauen bis hellgrauen grossformatigen Werksteinen gemauert Innerhalb der Putzflachen der Wande gibt es oberflachenbundige Reste von ehemaligen Offnungen aus ahnlichem Mauerwerk nbsp Basilika Mittelschiff Joch 1 Anschluss nbsp Basilika Mittelschiff Joch 1 Anschluss nbsp Basilika Mittelschiff SW Wand Joche 2 u 1 nbsp Basilika Mittelschiff SW Wand Joch 2 nbsp Basilika Mittelschiff NO Wand Joch 2 nbsp Basilika SW Seitenschiff nbsp Basilika NO Seitenschiff nbsp Basilika MarienkapelleEinrichtungen Bearbeiten In der Kapelle der Reliquien fr Chapelle des Reliques im ehemals sechsten Joch am Ende des sudwestlichen Seitenschiffs der Basilika sind die Kostbaren Reliquien der Kirche ausgestellt Es handelt sich dabei um einen vergoldeten Schrein der 1909 von einer belgischen Familie gestiftet worden ist in dem drei Tropfen des Kostbaren Blutes Christi Fr Precieux Sang du Christ in einem Glasrohrchen prasentiert werden In einer Monstranz werden Fragmente des Grabes Christi gezeigt und in einem weiteren Schrein die Kopie eines Kreuzigungsnagels Am Kopfende des gegenuberliegenden Seitenschiffs befindet sich die Chapelle Notre Dame Dort steht in einer Wandnische eine Skulptur der Himmelkonigin und Muttergottes mit dem Jesuskind auf ihrem Arm vermutlich aus dem 19 Jahrhundert nbsp Basilika Reliquienschrein Blut Christi nbsp Basilika Monstranz Fragmente des Grabes Christi nbsp Basilika Reliquienschrein Kopie Kreuzigungsnagel nbsp Basilika Statue Himmelskonigin 19 JahrhundertLiteratur BearbeitenBroschure La Collegiale et Basilique de Neuvy Saint Sepulchre Publication de la Paroisse de Neuvy Cluis Texte de Gerard Guillaume 2004 fr WHC Nomination Documentation PDF 88 9 MB Bewerbungsunterlagen fur die Ernennung zum Welterbe hier Abschnitt Neuvy Saint Sepulchre Collegiale Saint Etienne anciennement collegiale Saint Jacques Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jacques Neuvy Saint Sepulchre Sammlung von Bildern 46 595611111111 1 8083611111111 Koordinaten 46 35 44 2 N 1 48 30 1 O Weltkulturerbe am Jakobsweg in Frankreich Kirche Saint Jacques le Majeur in Asquins Sainte Marie Madeleine in Vezelay Sainte Croix Notre Dame Kathedrale Saint Etienne von Bourges Stiftskirche Saint Etienne in Neuvy Saint Sepulchre Kirche von Saint Leonard de Noblat Kathedrale von Perigueux Abtei Cadouin Kirche von Saint Avit Senieur Ehemalige Kathedrale Saint Jean Baptiste von Bazas Abtei Saint Sever Champagne Basilika Notre Dame in L Epine Notre Dame en Vaux Via Turonensis Via Podiensis Via Tolosana Weitere Bauwerke Notre Dame du Port Clermont Ferrand Mont Saint Michel Siehe auch Jakobsweg und Via Lemovicensis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jacques Neuvy Saint Sepulchre amp oldid 235803047