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Die Stiftskirche St Leonard de Noblat steht inmitten des Altstadtkerns der gleichnamigen Stadt Die franzosische Gemeinde liegt im Departement Haute Vienne in der Region Nouvelle Aquitaine Saint Leonard de Noblat befindet sich am Ubergang einer wichtigen Strasse von Bourges nach Bordeaux uber die Vienne die bereits vor der romischen Eroberung existierte Die sudlich der Stadt gelegene Brucke die Pont de Noblat stammt aus dem 13 Jahrhundert Im Mittelalter hatte eine Burg des Bischofs von Limoges die Aufgabe diese Strasse zu kontrollieren Im 12 Jahrhundert wurde es zu einer wichtigen Etappe auf der Via Lemovicensis einem der vier franzosischen Hauptabschnitte auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela Stiftskirche St Leonard de Noblat von OstenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 2 1 Aussere Erscheinung 2 1 1 Langhaus 2 1 2 Querhaus mit Vierung 2 1 3 Chorhaupt 2 1 4 Grabeskapelle 2 1 5 Glockenturm 2 2 Inneres 2 2 1 Langhaus 2 2 2 Querhaus mit Vierung 2 2 3 Chorhaupt 2 2 4 Grabeskapelle 2 3 Inventar 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Richard de Montbaston Vie des Saints 14 Jahrhundert Der hl Leonhard als Fursprecher der Gefangenen vor dem Thron des Merowingerkonigs Chlodwig I nbsp StadtwappenDie Entstehung der Stadt Saint Leonard de Noblat mit ihr die Errichtung ihrer gleichnamigen Stiftskirche fr Collegiale hat ihre Ursprunge in der Lebensgeschichte des hl Leonhard von Limoges fr Saint Leonard die zunachst mundlich uberliefert wurde dann im 11 Jahrhundert erstmals niedergeschrieben worden ist Der Text der Biografie weist den Charakter einer Legende auf Der Ort hatte sich deutlich vorher um das Grab des weithin verehrten Heiligen entwickelt Er wurde in der Chronik des Ademar von Chabannes bereits um 1010 erwahnt der Monch in der Abtei Saint Martial in Limoges war Leonhard war ein gegen Ende des 5 Jahrhunderts geborener und am Hof der Merowinger erzogener Adelssohn Chlodwig I 466 511 soll sein Taufpate gewesen sein Gemass seiner Biografie taufte und erzog ihn der Erzbischof Remigius von Reims 440 534 Von Mitleid erfullt suchte der junge Leonhard regelmassig Gefangene auf und sprach erfolgreich fur ihre Freilassung bei Konig Chlodwig I beziehungsweise dessen Nachfolger Chlothar I vor Im fruhen 6 Jahrhundert lehnte er die ihm angebotene Bischofswurde ab um sich als Eremit in die Einsamkeit des unweit von Limoges gelegenen Waldes von Pauvain zuruckzuziehen Von seiner Zelle aus begann er fur Kranke und Hilfsbedurftige zu predigen Er soll dort bald beachtliche Erfolge als Wunderheiler entwickelt und weithin grosses Ansehen genossen haben Zu Grundbesitz kam Leonhard nachdem er die hochschwangere Frau des Konigs gerettet hatte Das Konigspaar jagte in den Waldern von Limoges doch die Konigin lag in den Wehen und fing furchterlich an zu schreien Die Schreie horte Leonhard und eilte der Konigin zur Hilfe Er rettete ihr und ihrem Kind das Leben Der Konig vermutlich handelte es sich auch um Konig Chlodwig I wollte Leonhard durch Reichtum Dank sagen Doch der erbat sich lediglich so viel Waldflache wie er mit seinem Esel in einer Nacht umreiten konne Den Wunsch erfullte der Konig auch Leonhard blieb auf seinem Land nicht lange allein Er begrundete eine weitlaufige Landwirtschaft mit deren Ertragen er Abtrunnige loskaufen konnte um sie wieder auf den rechten Weg zu bringen und die dann dort arbeiten konnten So wurde er zum Befreier der Gefangenen Im Andenken an die konigliche Schenkung wurde das Gebiet lateinisch Nobiliacum Ort der Edlen genannt woraus spater das Kloster Noblat wurde das noch heute besteht Leonard de Noblat errichtete zunachst ein Oratorium das der Notre Dame de sous les Arbres Unsere Liebe Frau unter den Baumen gewidmet wurde In dem Bethaus wurde am 6 November 559 sein Leichnam beigesetzt und weiterhin zur Verehrung aufbewahrt Saint Leonard galt seitdem als Schutzpatron derer die in Ketten liegen also der Gefangenen aber auch der Geisteskranken die man bis ins 18 Jahrhundert ankettete Die Legende besagt es seien durch das Gebet des hl Leonhard oder durch an ihn gerichtete Furbitten sowohl vor als auch nach dessen Tod auf wundertatige Weise die Ketten zahlreicher Gefangener zersprungen Nach der Reformation wurde er auch Schutzpatron von Haustieren besonders der Pferde weil man die Ketten mit denen er abgebildet wurde irrtumlich als Viehketten deutete Das ehemalige Oratorium wurde bald zu klein und musste einer grosseren Kirche weichen Die Tradition der Pilgerfahrt zum Grab des heiligen Leonhard gab es bereits 1010 die zahlreiche und auch bedeutende Anhanger fand So reiste etwa 1023 eine Gruppe von Geistlichen mit einem Vogt namens Jourdain de Laron dorthin Der wurde noch im selben Jahr Bischof von Limoges und forderte die Entwicklung der Pilgerfahrt Er veranlasste spater die Niederschrift der oben genannten Biografie und regte vermutlich auch die Planung einer neuen Kirche an Weder vom Oratorium noch von der ihm folgenden Kirche sind heute Reste erhalten Es gibt allerdings eine Uberlieferung nach der die fur die Grabpflege zustandigen Geistlichen um ein Zeichen baten an welcher Stelle man einen Neubau errichten sollte In der folgenden Nacht bedeckte eine fur das Limousin ungewohnlich dicke Schneeschicht das Land bis auf eine Stelle an der dann die erste grosse Kirche gebaut wurde Dieses dritte Gotteshaus von dem die Mauern des Haupt und Querhauses noch weitgehend erhalten sind wurde in der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts errichtet Die Stiftskirche bietet heute auf Grund der unterschiedlichen Bauepochen und Erweiterungen eine recht verwirrende Erscheinung Folgende Bauabschnitte werden unterschieden nbsp Grundriss I Bauabschnitt Handskizze1 Ab Anfang 11 Jahrhundert Neubau des Ursprungsbauwerks Errichtung des Ursprungsbauwerks einer grossen Kirche zur Verehrung des heiligen Leonhard Der schlichte romanische Grundriss besitzt die Form eines lateinischen Kreuzes aus einem lang gestreckten Hauptschiff ohne Gliederung in Joche und einem Querschiff mit ausladenden Armen Das Chorhaupt bestand sehr wahrscheinlich aus einem einfachen Chor mit Apsis und zwei getrennten Apsiden der Querhauskapellen Die durchfensterten Wande der Schiffe weisen schlanke Querschnitte auf was steinerne Einwolbungen ausschliesst abgesehen vom Chor und den Kapellen Die Schiffe waren mit gezimmerten Dachstuhlen und Satteldachern uberdeckt Dieser Ursprungsbau war zunachst noch keine Basilika und keine Stiftskirche Sie unterstand aber einem Kapitel von Kanonikern fr Eglise du chapitre canonial das in entsprechenden Klostergebauden untergebracht sein musste von denen aber keine Uberlieferungen bekannt sind nbsp Ansicht von NO 1 bis 4 Bauabschnitt2 Gegen 1075 Anbau der Grabeskapelle Auf der Nordseite der Kirche wurde im Winkel zwischen Haupt und Querschiff eine Grabeskapelle in Form einer kreisrunden Rotunde Zentralbau angebaut mit einem inneren Arkadenkranz steinernen Einwolbungen und vier halbkreisformigen Kapellen Solche Zentralbauten wurden damals in Erinnerung an die Rotunde der Grabeskirche von Jerusalem errichtet Es waren keinesfalls Baptisterien Taufkapellen Beispiele in Frankreich sind etwa die Krypta der Kathedrale von Dijon oder die Rotunde von St Jacques de Neuvy Saint Sepulchre 3 Ende des 11 Jahrhunderts Einbau der Kuppeln der Vierungslaterne der Gewolbe im 4 und 5 Joch des Langhauses Man hatte sich fur die steinernen Einwolbungen des Querschiffs und des Hauptschiffs entschieden Das Querschiff erhielt drei Pendentifkuppel wolbungen die mittlere mit einer Laterne aus einem achteckigen Tambour Im Langhaus wurden zunachst die Joche 4 und 5 mit Tonnengewolben uberdeckt Da die schlanken Aussenwande keine Gewolbe tragen konnten teilte man das ehemalige Hauptschiff in ein Mittelschiff flankiert von zwei schmalen Seitenschiffen Die Hauptlasten der Gewolbe tragen nun die Scheidewande zwischen den Schiffen und die sie tragenden Pfeiler Die in dem Bereich mit flachen Wandpfeilern verstarkten Aussenwande ubernehmen nur noch geringe Restlasten Mit den Einwolbungen erhielt die Kirche den Aufriss einer Pseudobasilika 4 Anfang des 12 Jahrhunderts Wolbungen der Joche 1 bis 3 und Anbau des Glockenturms In Verlangerung des Mittelschiffs der Joche 4 und 5 entstanden drei Joche mit Tonnengewolben Statt der Abstutzung der Gewolbe mit den Seitenschiffen entschied man sich hier fur den Einbau kraftiger Wandpfeiler auf denen breite Arkadenbogen aufstehen die so die Lasten der Gewolbe der Joche 1 bis 3 aufnehmen Die dabei entstandenen Wandnischen dienten wahrscheinlich als Kapellen Auf der nordlichen Aussenseite der Kirche errichtete man im Bereich des dritten Jochs einen im Grundriss nahezu quadratischen sehr schlanken Glockenturm aus einem offenen Narthex aus neun Pfeilern daruber mit drei quadratischen Stockwerken die in zwei achteckige ubergehen 5 Mitte des 12 Jahrhunderts Chorhaupterneuerung Ersatz des bisherigen Chorhauptes aus Chor mit Apsis und den beiden Apsiden der Querhauskapellen durch deren Abbruch und Neubau eines neuen Chorhauptes aus einem zweijochigen Chor mit Apsis einem breiten Chorumgang auch Ambulatorium von Querhausarm zu Querhausarm und einem Kapellenkranz aus sieben Radialkapellen 6 Spates 13 Jahrhundert Fassadenvormauerung Vormauerung einer neuen Fassade westliche Wand des Langhauses mit einem grossen Archivolten portal flankiert von zwei Blendarkaden und uberdeckt von einem grossen Archivoltenfenster 7 Ende des 16 Anfang des 17 Jahrhunderts Erhohung des Chors mit Verstarkungen der Konstruktionen Die Erhohung der Umfassungsmauer des Chorraums um grossere Fenster einzubauen bedeuteten hohere Lasten fur die Stutzen der Chorarkaden Die waren dafur nicht ausreichend dimensioniert Ohne Rucksicht auf architektonische Asthetik wurden die schlanken Rundstutzen unformig verstarkt und ein zusatzlicher Pfeiler eingefugt Ausserdem wurden die ehemals schlanken gestelzten Arkadenbogen teilweise vermauert Mit der Erhohung der Chorraumwande wurde auch das Chorgewolbe entsprechend angehoben Die Querkrafte des neuen Gewolbes mussten aussenseitig mit zusatzlichen Strebewerken in die Aussenwande des Chorumgangs abgeleitet werden Wiederherstellung der Einwolbung von Joch 1 jedoch mit einem Kreuzgratgewolbe 8 Ende des 19 Jahrhunderts Anfang des 20 Jahrhunderts Anbau von Nebenraumen Anfugung von ausseren Wandpfeilern als Strebepfeiler auf der Sudwand des Langhauses Spater Anbau von Sakristei und anderen Nebenraumen im Bereich der Joche 3 bis 5 und aussen bundig mit der Sudwand des Querhauses abschliessend Etappe auf dem Jakobsweg nbsp Jakobspilger Holzschnitt von 1568 nbsp Jakobsgrab Santiago de CompostelaDie gegen Ende des 11 Jahrhunderts einsetzenden Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela in Nordspanien und die damit verbundenen Spendeneinnahmen losten vermutlich die ersten Umbauarbeiten aus vor allem die Einwolbungen der Schiffe Der grosste Erweiterungsabschnitt gegen Mitte des 12 Jahrhunderts fiel zusammen mit der grossen Blutezeit der Wallfahrt nach Santiago in der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts in der die Pilger jahrlich zu Hunderttausenden nach Suden zogen An diesen Wegen entstanden nicht nur neue Kirchen Kloster Hospize Herbergen und Friedhofe sondern vorhandene Einrichtungen wurden den neuen Anforderungen entsprechend erweitert Man brauchte fur eine Pilgerkirche vor allem mehr Bewegungsflachen fur die zahlreichen Pilger wie Chorumgange und Seitenschiffe und moglichst viele Kapellen zur Prasentation von Reliquien und deren Verehrung Wahrend der aufwandigen Erweiterung des Chorhauptes hat man sich provisorisch mit der eingeengten Nutzung der Schiffe begnugen mussen Saint Leonard wurde damals eine bedeutende Etappe auf dem Jakobsweg nach Spanien und liegt auf einem der vier Hauptrouten in Frankreich der Via Lemovicensis von Vezelay Burgund nach Ostabat vor dem Pyrenaenubergang Das Jakobsbuch empfahl den Jakobspilgern ausdrucklich den Besuch des Grabes Zum Schutz der Reliquien und zwecks Aufnahme der Pilger grundeten die Chorherren 1105 ein Stift das sie dem Augustinerorden unterstellten Die Kirche wurde dementsprechend zur Stiftskirche Als nach Mitte des 12 Jahrhunderts die Streitereien zwischen Frankreich und England um Aquitanien begannen gingen die Pilgerbewegungen zuruck Die Kriege des 13 14 Jahrhunderts wie etwa der Hundertjahrige Krieg 1339 1453 brachten einen dramatischen Einbruch Die Chorherren konnten somit von der Erweiterung ihrer Stiftskirche nicht mehr lange profitieren Es verblieben ihnen allerdings die Pilgerfahrten zum Grab des heiligen Leonhard nbsp Grab von Saint Leonard im sudlichen QuerschiffDie Verehrung des hl Leonhard hatte sich schnell in der gesamten Christenheit ausgebreitet sein Grab in der Stiftskirche wurde zur bedeutenden Pilgerstatte Viele bekannte Personlichkeiten kamen um an seinem Grab zu beten Bohemund von Tarent 1106 Richard Lowenherz ca 1197 Karl VII und sein Sohn der spater Ludwig XI 1438 Eleonore von Kastilien Ehefrau von Franz I 1541 Heinrich II von Bourbon Conde 1620 Anna von Osterreich dankte fur die Geburt von Ludwig XIV Zarin Alexandra Ehefrau von Nikolaus II schickte einen Vertreter um am Grab des hl Leonhard fur die Geburt eines Thronfolgers zu beten 1576 wurden die Calvinisten die versuchten die Reliquien von Sankt Leonhard zu entweihen von den Bewohnern aus der Stadt gejagt Nach der Reformation siedelten sich in Saint Leonard zahlreiche Kloster an etwa 1594 die Franziskaner Rekollekten oder 1652 die Marien Schwestern Drei Busser gemeinschaften bildeten sich die Penitents Blancs die Penitents Feuilles Mortes und die Penitents Bleus Die Stiftskirche ist seit 1998 als Teil des Weltkulturerbes der Unesco Jakobsweg in Frankreich ausgezeichnet Bauwerk Bearbeiten nbsp Stiftskirche Saint Leonard de Noblat Grundriss Handskizze nbsp Stiftskirche St Leonard de Noblat Architekturmodell von SWAbmessungen aus Grundriss entnommen Lange gesamt mit Chorkapelle 65 0 m Breite Querhausbereich 29 0 m Langhausbreite 12 8 m Langhauslange ab Querhaus 20 0 m Querhausbreite aussen 7 7 m Chorbreite im Lichten 9 1 m Chorbreite mit Umgang und Wand 22 6 m Chorlange mit Wand 16 6 m Lichte Umgangsbreite 4 6 m Aussendurchmesser Grabeskapelle ohne Apsiden 9 7 m Glockenturmhohe 52 0 m nbsp Langhaus mit Turm von SAussere Erscheinung Bearbeiten Den besten Uberblick uber die Strukturen der Baukorper und ihrer Zusammenhange hat man bei dem in der Kirche ausgestellten Architekturmodell des Gebaudes siehe Bild Es fallt bei der Betrachtung des Originalgebaudes aus Augenhohe oftmals schwer die Form und Grosse der zuruckliegenden Bauwerksglieder zu erkennen vor allem weil Teile des Langhauses und des Chorhauptes durch die spateren Anbauten oder den Umgang mit Strebewerken verdeckt werden Langhaus Bearbeiten Das Langhaus das zusammen mit den Wanden des Querhauses aus der ersten Bauphase der Kirche stammt ist lediglich auf der Sudseite in ganzer Lange zu sehen da die spateren Sakristeianbauten deutlich niedrig geblieben sind Hier standen moglicherweise einmal die Klostergebaude nbsp Westfassade von NWDer Baukorper des Langhauses besteht aus einem schlichten lang gestreckten Quader aus hoch aufragenden ebenen Wanden aus Bruchsteinmauerwerk unterschiedlicher Farbung uberwiegend kleinerer Formate und in unregelmassigem Verband vermauert Die Fenster und andere Bauteilkanten innerhalb des Mauerwerks werden von grossformatigen Werksteinen eingefasst Das Langhaus wird von einem flach geneigten Satteldach uberdeckt Wenn auch das Innere des Langhauses in funf Joche gegliedert ist so reicht das durchgehende Dach nur von der Fassade bis einschliesslich Joch vier Man kann das leicht auf der Sudwand des Langhauses nachvollziehen die erst in der Neuzeit senkrechte Strebepfeiler erhalten hat die die innere Jochteilung markieren Das uber Joch 5 und uber die Vierung weitergefuhrte Satteldach in gleicher Neigung liegt etwa 1 5 m tiefer als das Dach uber dem grossten Teil des Langhauses Das Langhausdach ist wie die ubrigen Dacher der Kirche mit roten Hohlziegeln im romischen Format auch Monch Nonnen Ziegel genannt eingedeckt Das Regenwasser wird an allen Traufen in teils verdeckt angeordneten Regenrinnen gesammelt und uber Regenfallrohre kontrolliert abgeleitet nbsp Fassade Detail KragsteinDer Westgiebel des Langhauses hat erst im spaten 13 Jahrhundert nach der Blutezeit der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela die Vormauerung einer reprasentativeren fruhgotischen Fassade erhalten Das Natursteinmauerwerk besteht aus grossformatigen glatten hellgrauen bis leicht beigefarbenen Werksteinquadern die in regelmassigem Schichtenverband vermauert sind Die Portal und Fenstergewande sind aus dem gleichen Material Der neue Giebel ubernimmt nicht die Hohe und Neigung des alten Langhausgiebels dessen Ortgange die Neigung des Satteldaches aufweisen Seine Ortgange weisen Neigungen um 45 Grad auf Deren leicht auskragende Abdeckplatten knicken an den unteren Enden ein kurzes Stuck waagerecht ab Der Giebelfirst uberragt deutlich den alten Dachfirst hingegen schauen die unteren Teile des alten Giebels bis zu etwa einem Meter Hohe hinter dem neuen hervor nbsp Fassade des ErdgeschossesDie Fassade wird durch ein waagerechtes Kraggesims in zwei im Mittel etwa gleich hohe Geschosse geteilt Das untere Geschoss wird dominiert durch das zentrale funfstufige Archivoltenportal dessen Gewande jeweils etwa so breit sind wie die Portaloffnung selbst Sehr schlanke Saulen sind in die Gewandestufen eingestellt und werden durch jeweils drei Viertelstabe begleitet Die gleiche Anordnung der Stabprofile setzt sich oberhalb der Kapitelle in den leicht angespitzten Bogen fort Die skulptierten Kapitelle wie auch die profilierten Basen bilden jeweils einen Kranz der sich seitlich der Portalgewande als Fries fast bis zur Giebelkante fortsetzt Auf dem Fries steht jeweils eine Blendarkade aus dreistufigen Archivolten mit deutlich spitzeren Bogen als beim Portal Der innere Bogen zeigt ein Masswerk aus einem halben Vierpass Alle ausseren Bogen auch der des Portals werden von Kragprofilen eingefasst Der Scheitel des Kragprofils des Portals reicht knapp bis unter das Kraggesims Etwa in derselben Hohe sind kraftige skulptierte Kragsteine eingelassen die darauf hindeuten dass vor der Fassade in deren ganzer Breite eine offene Vorhalle Narthex existiert hat aus einer Holzkonstruktion deren Pultdachfirst sich auf den Kragsteinen abgestutzt hat Im oberen Geschoss steht unmittelbar zentral auf dem Kraggesims ein schlankes Fenster das von einem leicht angespitzten Bogen uberdeckt ist Es gibt zwei Gewandestufen die wie beim Portal ausgestattet sind auch mit Kapitellen Innenseitig schliesst sich noch eine dritte Stufe an aus einem nach innen abgeschragten glatten Gewande und ohne Kapitelle nbsp Langhaus Joch 1 von SDie Sudwand des Langhauses weist zwischen den Jochen 1 bis 5 wuchtige Wandpfeiler auf im Grundriss rechteckig und quadratisch mit unterschiedlichen Dimensionen die im 19 Jahrhundert als Strebepfeiler vorgemauert worden sind Offensichtlich hatte man damals Rissbildungen in den Konstruktionen festgestellt die eine Verstarkung der Wand erforderlich machten Die Pfeiler sind einheitlich hoch und reichen etwa bis in dreiviertel der Wandhohe Der obere Abschnitt ist leicht verjungt gegenuber dem unteren und ist oberseitig steil nach aussen abgeschragt Nach Erstellung der Strebepfeiler wurden vor den Jochen 3 bis 5 die Sakristei und einige Nebenraume angebaut deren sudliche Aussenwand bundig mit der Sudwand des Querhausarms abschliesst und funf unregelmassig verteilte rechteckige Fensterpaare aufweist Der First ihres Satteldachs reicht etwa bis auf die halbe Wandhohe des Langhauses Die Sudwand weist in jedem Joch Fenster auf Im Joch 2 und 4 ist es ein grosseres schlankes rundbogiges Fenster dessen Brustung knapp unter der halben Wandhohe liegt Im Joch 2 ist in zwei bis drei Metern Hohe zusatzlich noch ein kleines rundbogiges Fensterchen aussermittig ausgespart Im Joch 3 gibt es ein rundbogiges Fenster etwa so breit wie die in Joch 2 und 4 aber nur etwa knapp zwei Meter hoch Seine Hohenlage befindet sich im Bereich der Abschragungen der Strebepfeiler Knapp unter seiner Brustung ist ein waagerechtes Gesims angeordnet und kurz darunter zwei Kragsteine Beide deuten auf einen ehemaligen Anschluss eines Anbaus mit einem Pultdach hin Im Joch 5 ist ein ahnlich grosses Fenster eingelassen allerdings unterhalb der halben Wandhohe In Joch 1 sind etwa in halber Wandhohe zwei Nischen mit rundbogigen Uberdeckungen ausgespart Es waren vermutlich zwei kleinere schlanke Fenster gleicher Grosse Sie wurden innenseitig vermauert Das ehemalige vordere Fenster hat man zu zwei Drittel in ganzer Wanddicke zugemauert Weiter unten gibt es noch einmal ein Fensterchen das in Grosse und Lage dem in Joch 2 entspricht Ganz oben unter der Traufe sind zwei rechteckige Offnungen ausgespart die den Dachraum beluften sollen nbsp Mitte nordl Querhausarm VierungslaterneDie Nordwand ist weitgehend nicht mehr einsehbar Im Joch drei ragt der Glockenturm auf In den Jochen vier und funf verstellt die Grabeskapelle die Nordwand bis auf schmale Bereiche unterhalb der Traufe Der Wandabschnitt der Joche 1 und 2 ist vollstandig einzusehen Auch dort wurde der Wandpfeiler wie auf der Sudseite verstarkt In beiden Jochen gibt es je ein Fenster wie auf der Gegenseite in den Jochen 2 und 4 Ebenso gibt es hier unter den Traufen Luftungsoffnungen wie auf der Sudseite Querhaus mit Vierung Bearbeiten Auch das Querhaus ist durch spatere An un Umbauten nur noch geringfugig von aussen einzusehen Seine Wande sind aus dem gleichen Mauerwerk erstellt wie das des Langhauses Die Vierung liegt unter dem im Langhaus beschriebenen weitergefuhrten Satteldach von Joch 5 des Langhauses Der sudliche Querhausarm wird mit einem asymmetrischen Satteldach mit sehr geringer Neigung uberdeckt dessen First uber der ostlichen Querhauswand und dessen nach Westen weisende Traufe uber der westlichen Querhauswand verlauft Der ostliche kleinere Dachbereich uberdeckt im Wesentlichen die Spindeltreppe die in die Dachraume uber den Gewolben hinauffuhrt Auf der Sudwand des sudlichen Querhausarms gibt es etwa mittig kaum zwei Meter uber dem ausseren Niveau ein kleines rundbogiges Fenster und auf der Wandoberflache senkrechte teils abgetreppte Versatze der Mauerstarke nbsp Mitte sudl QuerhausarmDer nordliche Querhausarm wird von einem flach geneigten Walmdach uberdeckt das sich auf das mittlere Satteldach aufschiebt Seine nach Norden weisende Wand weist eine grosse Blendarkade auf in nicht ganzer Wandbreite und mit einer Scheitelhohe die etwa einen Meter unter der Traufe liegt Der gemauerte Bruchsteinbogen ist geringfugig angespitzt Kurz unter dem Bogen ist ein grosses rundbogigen Fenster ausgespart mit Ruckversatz der Laibungskanten Die Arkadennische ist nur geringfugig zuruckversetzt Der Mauerwerksverband der Nische deutet darauf hin dass es nachtraglich unter den Bogen gemauert worden ist Die Arkadennische konnte vielleicht ein Wanddurchlass gewesen sein der sich zu einem ehemaligen Anbau an das Querhaus geoffnet hat etwa einer zusatzlichen Kapelle Die Annahme wird bestatigt durch das Steinmaterial und die ebene Oberflache des an die Ostecke anschliessenden seltsamen Wandstucks das heute zur nordlichen Radialkapelle gehort Es besteht aus dem gleichen Bruchsteinmauerwerk wie das der Querhauswande und nicht aus den glatten Werksteinen wie die des jungeren Chorhauptes Es weist auch nicht die Rundung auf wie die anderen Wandabschnitte der Radialkapellen Dieses Wandstuck konnte vielleicht zu dem vermuteten ehemaligen Anbau gehort haben etwa zu einer polygonalen Apsis nbsp Vierungslaterne von SDie im Grundriss achteckige Vierungslaterne steht in der Mitte des Satteldachs der Vierung auf einem quadratischen seitwarts abgetreppten Sockel Sie wurde gegen Ende des 11 Jahrhunderts errichtet und war damals der hochste Teil der Kirche Zwei Seiten des Achtecks wurden spater von der uber die Laterne aufragenden Westwand des um die Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert erhohten Chorraums verdeckt Die senkrechten Kanten der Laterne sind mit dreiviertelrunden Saulchen markiert Auf den Achteckseiten sind schlanke rundbogige Fenster ausgespart die auf dem vorgenannten Sockel aufstehen Ihre Laibungskanten sind einfach zuruckgestuft Die Laterne wird von einem achteckigen Pyramidendach uberdeckt deren Traufen mit ihren Sparren uber die Flucht der Saulchen hinaus auskragen Chorhaupt Bearbeiten nbsp Chorhaupt von O u GlockenturmDas umfangreiche Chorhaupt verdeckt von Osten gesehen alle Teile des Lang und Querhauses Es weist eine dreifache Abstufung auf aus dem breit gefacherten Kranz von sieben Radialkapellen aus dem ungewohnlich breiten Chorumgang und aus dem daraus hoch aufragenden Chorraum Die Kapellenapsiden treten mit halbkreisformigem Grundriss aus der grossen Rundung der Umgangsaussenwand hervor Die Apsiden werden von flach geneigten halben Kegeldachern uberdeckt deren Firste knapp unter der Umgangstraufe anstossen Die Traufen bestehen aus im Querschnitt rechteckigen Gesimsplatten auf denen die Dachsparren aufliegen und leicht auskragen Die Apsisrundung wird von je zwei halbrunden Saulen in drei Wandabschnitte unterteilt An den Anschlussen der Apsiswande an die Umgangswand stehen rechteckige Wandpfeiler Auf den Saulen und Wandpfeilern ruht das vorstehende Traufgesims und wird zusatzlich durch teilweise skulptierte Kragsteine unterstutzt Die Apsidenwande und Pfeilervorlagen werden mit profilierten Kraggesimsen zweimal waagerecht unterteilt und zwar in knapp 1 50 Meter Hohe und in Hohe der Fensterkapitelle Der untere Sockelbereich tritt gegenuber den Wanden und Pfeilern leicht vor Die Sockel unter den Saulen weisen rechteckige Querschnitte auf Die oberen Saulenabschnitte sind deutlich schlanker als die darunter Beide Saulenabschnitte weisen profilierte Kampfer und Basen auf In den Wandabschnitten ist je ein schlankes rundbogiges Fenster ausgespart Das Fenster im Zentrum der Kapellen ist jeweils etwas grosser als die beiden ausseren Das mittlere Fenster in der zentralen Kapelle ist deutlich grosser als alle anderen Die Laibungskanten der Fenster sind allseitig einfach zuruckgestuft In die Rucksprunge sind seitlich schlanke Saulchen mit skulptierten Kapitellen eingefugt die sich daruber als Rundstabe im Bogen fortsetzen Die Ruckversatze sind etwa doppelt so breit wie die Saulchen im Brustungsbereich erheblich breiter Die Laibungskanten der Bogen bestehen aus Keilsteinen Beim grossen Fenster in der zentrale Kapelle wird der aussere Keilsteinbogen von einem einfachen Rollenfries eingefasst nbsp Chorhaupt Radialkapellen Umgang ChorDie Wand des Umgangs ist nur in kleinen Abschnitten zwischen den Kapellen und uber den Kapellendachern zu sehen In den Wandabschnitten zwischen den Kapellen ist je ein schlankes rundbogiges Fenster ausgespart etwas niedriger als die Kapellenfenster aber mit gleicher Brustungshohe und mit einfachen Laibungskanten Daruber gibt es jeweils noch ein kleines rundbogiges Fenster etwa in Traufhohe der Kapellen Das leicht geneigte Pultdach uber dem Chorumgang besitzt zwischen Aussenwand des Chorraums und der ausseren Umgangswand eine Spannweite von gut funf Metern Die Traufe besteht hier schlicht aus der stumpf endenden Wandkrone auf die die Dachsparren aufliegen und ein Stuck auskragen Der Chorraum ragt erst seit der Wende des 16 zum 17 Jahrhundert so hoch zwischen dem Pultdachfirst des Chorumgangs heraus Die Aussenwande stehen auf einem Grundriss aus einem Rechteck und einer halbkreisformigen Apsis die von einem flach geneigten Satteldach uberdeckt werden das in ein halbes Kegeldach ubergeht Die westliche Giebelwand steht unmittelbar neben der Vierungslaterne und wird von der Pendentifkuppel in der Vierung unterstutzt Die Unterteilungen der beiden Chorjoche sind an ausseren Wandpfeilern erkennbar Die Traufe besteht hier ahnlich der Traufen der Kapellen aus ausladenden Gesimsplatten die von den Wandpfeilern und zusatzlich von einer Reihung teilweise skulptierter Kragsteine getragen werden Uber dem Kraggesims ragen die Dachsparren weit hinaus In der gerundeten Apsiswand sind drei schlanke rundbogige Fenster ausgespart mit einfachen Laibungskanten Im zweiten Chorjoch sind es noch zwei Fenster Knapp uber dem Pultdachfirst des Umgangs befindet sich ein kraftiges Kraggesims Da die Aussenwande und deren Wandpfeiler zur Aufnahme der waagerechten Schubkrafte der neuen Gewolbe oberhalb der Fensterscheitel nicht ausreichten wurden hier sieben aussere Strebewerke installiert und zwar jeweils in Verlangerung einer von zwei an die Umgangswand stossenden Kapellenwande Etwa in der Mitte zwischen Pultdachfirst und der Chortraufe greifen die oberen Enden der Strebebogen an der Chorwand an Ihre Oberseiten verlaufen geradlinig etwa parallel zur Pultdachneigung schrag nach unten ihre Unterseiten reichen leicht ausgerundet weiter abwarts Die unteren Enden der Strebebogen stutzen sich auf scheibenformige Strebepfeiler ab und leiten die Lasten weiter senkrecht nach unten in das Mauerwerk der Kapellen und Umgangswande In Hohe der oberen Enden der Strebebogen sind die Wande stuckweise durch waagerecht verlaufende Gesimse verstarkt Uber dem ersten Joch des sudlichen Chorumgangs hat man das Pultdach um etwa ein ganzes Geschoss hoher gelegt und mit Aussenwanden umgeben Die Bedeutung dieses nachtraglich entstandenen Raumes ist nicht bekannt Galerie Kapellendetails nbsp Radialkapellen Kapitell am Fenster nbsp Kapellentraufe 2 Kragstein Kopfe nbsp Kapellentraufe 2 Kragsteine nbsp Kapellentraufe 3 Kragsteine nbsp Kapellentraufe Kragstein Fratze nbsp Kapellentraufe Kragstein Gesicht nbsp Kapellentraufe Kragstein beim Essen nbsp Kapellentraufe Kragstein Fratze nbsp Kapellentraufe Kragstein nbsp Kapellentraufe Kragstein nbsp Stiftskirche St Leonard de Noblat von NO Querhaus Grabeskapelle NarthexGrabeskapelle Bearbeiten nbsp Grabeskapelle Traufe mit Hobelspan KragsteinenDie heute als Taufkapelle genutzte Kapelle mit vier Kapellenapsiden hatte ursprunglich keineswegs dieselbe Bedeutung Sie wurde gegen 1075 im Winkel zwischen nordlicher Langhauswand und nordlichem Querhausarm fertiggestellt Zu der Zeit waren Pilgerfahrten zum Heiligen Grab in der 1055 wieder errichteten Grabeskirche von Jerusalem verbreitet aber es gab noch keine Kreuzzuge Das 335 eingeweihte Ursprungsbauwerk der Grabeskirche aus Basilika und einer Rotunde war im Jahr 1009 vollkommen zerstort worden Die Baumeister der Grabeskapelle von Saint Leonard kannten vermutlich das Aussehen der Grabeskirche durch Uberlieferung oder was naherliegt durch eigene Anschauung die Konstruktionen der ehemaligen 1031 fertiggestellten Abteikirche Saint Benigne von Dijon die sich weitgehend dem Vorbild der Urkirche naherten Man konnte durchaus die Grabeskapelle als verkleinertes Abbild der Jerusalemer Grabeskirche bezeichnen Auch die Kombination mit einer Kirche auf dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes ist gegeben Die Kirche war allerdings damals noch keine Basilika Diese Kapelle besitzt neben einem Zugangsportal von aussen auch eine innere Verbindungstur zum nordlichen Querhausarm Die damaligen Glaubigen und Besucher der Kirche konnten sich nach dem eigentlichen Gottesdienst in der Kirche in die nach dem Vorbild der Jerusalemer Grabeskirche erbaute Rotunde begeben zur Verehrung des Heiligen Grabes Vielleicht gab es darin auch im Zentrum die Miniatur einer Adikula ahnlich der die in der Grabeskirche stand Von aussen kann man die erst kurzlich intensiv restaurierte Rotunde nur von Nordwesten bis Sudwesten einsehen Die Westseite ist teilweise von den Pfeilern des Glockenturms verdeckt Vor dessen Errichtung waren etwa drei Viertel des Umfanges sichtbar Der Baukorper besitzt einen kreisrunden Grundriss mit einem Aussendurchmesser von knapp zehn Metern aus dem vier halbkreisformige Kapellenapsiden hervortreten Die Breite der Apsiden entspricht etwa der Breite der Wandabschnitte zwischen den Kapellen Die Achsen der Apsiden stimmen mit den Richtungen der Achsen der Schiffe uberein Die Hohe der Traufe liegt etwa zwischen acht und neun Metern Sie wird gebildet aus einem kraftigen Kraggesims mit breit gefaster Sichtkante die auf eng gestellten Kragsteinen ruht in einer etwas vereinfachten Form des Hobelspankragsteins Vermutlich eine Arbeit der jungsten Restaurierung Die Zwischenraume der Kragsteine sind mit kleinformatigen glatten Werksteinen wandbundig ausgefullt Uber dem Gesims kragen die Sparrenkopfe des Dachstuhls aus Die Rotunde wird von einem flach geneigten Kegeldach uberdeckt dessen Hohlziegeleindeckung in acht Segmente radial unterteilt ist nbsp Grabeskapelle Eingang aus NarthexDas Mauerwerk der Rotunde und der Kapellen besteht bis in Hohe der Kapellentraufen aus grossformatigen glatten hellbeigefarbenen und untereinander gleich grossen Quadern im regelmassigen Schichtenverband Die Oberflachen der Steine sind entsprechend den Radien der Bauteile gekrummt Die Wand der Rotunde besteht im oberen knapp einen Meter hohen Streifen aus kleinformatigen hellgrauen Werksteinen untereinander gleicher Grosse die oberseitig noch von einer Schicht aus den hellen Mauerwerksquadern abgedeckt wird auf dem die Kragsteine aufliegen Die Oberseiten der Kapellen werden von Kegeldachern aus glatten Werksteinen uberdeckt die aus zwei sich uberlagernden Schichten bestehen In den Kapellenzwischenraumen sind schlanke rundbogige Fenster ausgespart mit schlichten Laibungskanten Die Bogenansatze der Fenster liegen auf Hohe der Kapellentraufen In dem nach Sudwesten weisenden Wandabschnitt ist die Wand aussen etwa bis in Hohe des Materialwechsels des Mauerwerks mit einer zusatzlichen Mauerschicht aufgedickt und oberseitig in zwei verschiedenen Hohen abgeschragt Darin ist eine rundbogige Blendarkade eingelassen die das rechteckige einflugelige Portal der Kapelle umschliesst Glockenturm Bearbeiten Der spatromanische 52 Meter hohe Glockenturm ist eine Schopfung des fruhen 12 Jahrhunderts und wird in deutschsprachigen Kunst Reisefuhrern als vielleicht der eleganteste seiner Stilrichtung im Limousin beurteilt Er steht mit seinem fast quadratischen Grundriss auf der Nordwand im 3 Joch des Langhauses und beruhrt auf seiner Ostseite die westliche Kapellenapsis der Grabeskapelle Er offnet sich allseitig in allen Geschossen mit grosszugigen Wanddurchlassen mit fast unmerklich angespitzten Rundbogen ausgenommen nach Suden in den beiden unteren Geschossen in denen das Langhaus anschliesst Die Bauwerkskanten der unteren drei Geschosse sind durch kraftige Ruckversatze gebrochen nbsp Glockenturm von NDas untere Geschoss bildet einen offenen Narthex Portalvorbau uber den man sowohl in die Kirche wie auch in die Grabeskapelle witterungsgeschutzt gelangt Es ist etwa gleich so hoch wie das nachste Geschoss wirkt aber durch die deutlich grosseren Arkadendurchlasse niedriger Das Erdgeschoss wird oberseitig durch ein kraftiges umlaufendes Kraggesims abgeschlossen das oberseitig nach aussen abgeschragt ist Daruber treten die Wande des nachsten Geschosses etwas zuruck Die fast rundbogigen Arkadenpaare auf drei Turmseiten weisen im Bogenbereich betrachtliche Ruckversatze der Gurtbogen auf die von halbrunden alten Diensten getragen werden welche mit pflanzlich und figurlich skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern ausgestattet sind Die Kampfer umschliessen auch die ausseren Pfeilerteile ganzlich als Kragprofil Inmitten der acht Pfeiler die das Quadrat des Narthex bilden steht ein neunter Pfeiler der mit vier Gurtbogen mit den anderen Pfeilern verbunden ist und selbst vier halbrunde Dienste mit Kapitellen und Kampfern tragt Die vier Deckenfelder sind mit Kreuzgratgewolben uberdeckt Einen mittleren Pfeiler findet man auch in den nachsten beiden Folgegeschossen Das zweite Geschoss wird wie das erste von einem Kraggesims abgeschlossen Die deutlich kleineren Arkadenpaare weisen seitlich und in den Bogen doppelte Ruckversatze der Laibungskanten auf In die inneren Ruckversatze sind schlanke Saulen eingestellt die in gleicher Dimension in den Bogen als Rundstabe weitergefuhrt werden Sie sind jeweils mit Kapitellen und mit Kampfern ausgerustet deren Profile um die ausseren Pfeilerteile herumgefuhrt sind Auf der Sudseite schliesst ein Stuck Satteldach an das quer auf das Satteldach des Langhauses geschoben ist Das dritte Geschoss ist ein gutes Stuck hoher als die beiden vorherigen Es beginnt zunachst mit einer umlaufenden Brustung die mit einem Kraggesims abgedeckt ist das oberseitig mehrfach abgetreppt ist und so sehr kraftig wirkt Daruber springen die Wande etwas mehr zuruck als in den unteren Geschossen Die Brustung ist auf jeder Seite geschmuckt mit zwei Zwerggalerien aus je vier Blendarkaden aus runden Bogen mit kantigen Keilsteinen schlanken Saulchen mit Kapitellen und Kampfern Auf der Brustung stehen auf jeder Seite wieder Arkadenpaare in gleicher Grossenordnung wie im Geschoss darunter Einziger Unterschied ist dass statt der ausseren eckigen Wandpfeiler hier halbrunde Dienste stehen ausgerustet mit skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern Dieses Geschoss wird wieder mit einem Kraggesims abgeschlossen mit einer wesentlich hoheren oberseitigen Abtreppung und grosserem Rucksprung der folgenden Aussenwande nbsp Glockenturm von NODas vierte Geschoss findet den Ubergang vom quadratischen zum achteckigen Grundriss Es ist etwa gleich hoch wie das vorhergehende und weist im unteren Abschnitt noch einen quadratischen Grundriss auf der obere etwas hohere ist jedoch achteckig Der obere wird vom unteren Abschnitt durch ein Kraggesims und einen weiteren Ruckversatz getrennt Auf jeder Seite des unteren Abschnitts ist eine schlanke Offnung ausgespart mit schlichten Laibungskanten die seitlich von rechteckigen Wandpfeilern begrenzt werden ihre Bogenansatze liegen auf Hohe des Kraggesimses Uber den Bogen ragen spitz zulaufende Giebeldreiecke auf deren Ortgange von flachen leicht auskragenden Platten abgedeckt sind Die Giebelfirste liegen auf Hohe des das Geschoss abschliessenden Kraggesimses Vier Kanten des Achtecks weisen auf die vier Kanten des unteren Quadrats Sie werden von diagonal gestellten Strebepfeilern verstarkt Zwischen den Giebelortgangen und den Strebepfeilern ist je ein kleines rundbogiges Zwillingsfenster eingezwangt das von einem schlanken Saulchen mit Kapitell und Kampfer getrennt wird Dem oberen achteckigen Abschnitt folgt ein letztes Geschoss mit etwa gleichem achteckigen Grundriss und zweimaligem leichtem Ruckversatz Es besteht aus einem hoheren Abschnitt etwa so hoch wie der vorherige und einem schmalen abschliessenden Kranz Die Achteckseiten des hoheren Abschnitts werden fast ganz ausgefullt mit je einer grossen Arkade mit angespitztem Bogen und schlichten Laibungskanten Das zuruckversetzte glatte Bogenfeld uberdeckt ein Zwillingsfenster das mittig von einem schlanken Saulchen mit skulptiertem Kapitell und profiliertem Kampfer getrennt wird Der abschliessende Kranz ist auf jeder Seite mit je zwei Zwillings Blendarkaden geschmuckt ohne mittige Pfeilerunterstutzung Das letzte Geschoss wird von einem steil angespitzten Turmhelm in Form einer achteckigen Pyramide mit glatten Oberflachen uberdeckt Die Steilheit des Helms und der dreieckigen Giebelfelder im vorletzten Geschoss erinnern bereits an die damals aufkommende Gotik Die Helmspitze kront ein kurzes Saulchen mit zwei Knaufen daruber ein Kreuz mit einem Wetterhahn aus Metall Galerie Narthexkapitelle nbsp Gesicht in Pflanzendickicht nbsp Vogel und Gesicht nbsp Bartiges Gesicht nbsp Verschlungene Artisten nbsp Kampfer mit Schilden nbsp Vierbeiner nbsp Pflanzliche Strukturen nbsp Pflanzliche Strukturen nbsp 2 Menschen tragen Last nbsp Verschlungenes nbsp Langhaus aus Joch 2 zum ChorInneres Bearbeiten Alle Gewolbe Tonnen wie Kuppeln und die alten Bruchsteinwande von Lang und Querhaus sind glatt verputzt und in dem Natursteinfarbton getont Alle Pfeiler Saulen Bogen Scheidewande und die Pendentifs sind steinsichtig aus grossformatigen hellen Werksteinquadern und keilsteinen gemauert Langhaus Bearbeiten nbsp Vierung und Langhaus aus ChorDas Langhaus ist in funf teils unterschiedlich breite Joche unterteilt und weist in den Jochen 4 und 5 den Aufriss einer Pseudobasilika auf ohne durchfensterte Obergaden aus dem Mittelschiff und sehr schmalen Seitenschiffen letztere etwa in Hohe der Gewolbeansatze des Mittelschiffs Diese zunachst etwas verwirrende innere Aufteilung geht darauf zuruck dass zunachst das Langhaus aus einem einzigen Schiff bestand ohne Steingewolbe Die schlanken Aussenwande hatten in der Spannweite ohne zusatzliche Verstarkungen keine steinernen Einwolbungen erlaubt Im nachsten Bauabschnitt bei dem man mit den Einwolbungen begann wurde der vordere Teil des Langhauses in zwei Joche die spateren Joche 4 und 5 und drei Schiffe unterteilt Die Spannweiten der steinernen Gewolbe konnten so deutlich verringert werden Die schmalen Seitenschiffe halfen die waagerechten Schubkrafte der mittleren Tonne auf die Scheidewande deren Pfeiler und die um die Wandpfeiler verstarkten Aussenwande zu ubertragen nbsp Langhaus Sudwand ab Joch 3 zum ChorDie leicht angespitzten Tonnengewolbe der Schiffe werden in Querrichtung untereinander und zum Joch 3 hin durch ebenso angespitzte im Querschnitt rechtwinklige Gurtbogen geteilt beziehungsweise begrenzt Zur Vierung hin ubernimmt das die westliche Vierungsarkade Die Gewolbeansatze werden durch kraftige profilierte Kraggesimse markiert Die kraftigen Scheidewande ruhen auf leicht angespitzten Arkadenbogen die ihrerseits auf Pfeilern stehen Die Pfeiler zwischen Joch 5 und Vierung haben kreuzformige Grundrisse die zu den Seitenschiffen weisenden Kreuzarme sind allerdings halbrunde alte Dienste wie auch die gegenuber angeordneten Dienste an den Aussenwanden Die Pfeiler zwischen Joch 4 und 5 sind runde Saulen denen an den Aussenwanden rechteckige Wandpfeiler gegenuberstehen die von zwei jungen Diensten flankiert werden Die Pfeiler zwischen Joch 3 und 4 haben wieder kreuzformige Grundrisse bei denen aber die Arme zu den Seitenschiffen fehlen Die Wandpfeiler gegenuber auf den Aussenwanden sind rechteckig Die Saulen und Dienste tragen skulptierte Kapitelle die von profilierten Kampfern abgedeckt sind Die kantigen Pfeiler werden nur durch die gleichen Kampferprofile in derselben Hohe abgeschlossen Knapp uber den Kapitellen sind in den Seitenschiffen quer verlaufende leicht angespitzte runde Strebebogen angeordnet Die Kapitelle der jungen Dienste sind etwas hoher angeordnet als die auf den Saulen nbsp Langhaus sudl Seitenschiff aus Joch 4 nach vorneBei der spater folgenden Einwolbung der Joche 1 bis 3 haben die Baumeister die Konstruktion anders geplant und ausgefuhrt Auch hier wurde die Spannweite der mittleren Tonne gegenuber der Langhausbreite erheblich verringert jedoch nicht ganz so weit Statt der Seitenschiffe und Scheidewande wurden kraftige Wandpfeiler innen vor den Aussenwanden errichtet die untereinander mit ebenso breiten Arkadenbogen uberdeckt sind die gleich breite Aufmauerungen tragen die bis unter die Gewolbeansatze reichen Die zunachst in drei Jochen leicht angespitzten Tonnen werden durch im Querschnitt rechteckige ebenso angespitzte Gurtbogen unterteilt und von der Westwand getrennt Das offensichtlich beschadigte oder eingesturzte Gewolbe in Joch 1 ist zur Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert als Kreuzgratgewolbe erneuert worden einschliesslich seiner tragenden Unterkonstruktionen Die Anordnung der Fenster entspricht den Angaben des Abschnitts Aussere Erscheinung Sie erscheinen jedoch hier deutlich grosser da die Gewande allseitig aufgeweitet sind Galerie Langhaus nbsp Nordwand Joche 2 u 3 nbsp Langhaus nordl Seitenschiff aus Joch 4 nach vorne nbsp Langhaus oberes sudl Seitenschiff Joche 4 u 5 nbsp Langhaus Kapitell sudl Scheidewand nbsp Vierung u Chor aus Joch 5Querhaus mit Vierung Bearbeiten Gleichzeitig mit der Einwolbung des vorderen Teils des Langhauses hat man auch das gesamte Querschiff eingewolbt allerdings mit deutlich aufwandigeren Konstruktionen Auch hier schienen die schlanken Aussenwande den Baumeistern nicht fur eine Belastung mit steinernen Gewolben auszureichen Man entschied sich fur die Einwolbung mit zweigliedrigen Pendentifkuppeln die ihre Lasten sehr genau auf die Eckpunkte der Raume senkrecht ubertragen und dort ohne seitliche Strebepfeiler auskommen In den Querhausarmen sind quadratische Pendentifkuppeln eingestellt die zur Vierung hin von sehr breiten Arkaden mit angespitzten Bogen abgegrenzt sind die auf rechteckigen Pfeilern ruhen Auf den ubrigen drei Seiten stehen deutlich schmalere aber gleich hohe angespitzte Arkadenbogen auf den beiden zuvor genannten und zwei zusatzlichen Pfeilern Die ostlichen Arkaden der Querhausarme offnen sich zum Chorumgang hin und werden aussenseitig durch die Wandenden der ersten Radialkapellen eingeengt In der sudostlichen Ecke des sudlichen Querhausarms befindet sich der Zugang zu einer Spindeltreppe die zu den Dachraumen uber den Gewolben fuhrt nbsp Vierungslaterne und TambourDer Vierungsumriss ist nicht ganz quadratisch sondern erweitert sich nach Osten geringfugig Die Vierung wird von vier Arkaden mit angespitzten Rundbogen umgeben Die zum Chor und zum Mittelschiff weisenden Bogen sind deutlich hoher als die in der Querrichtung Deshalb gibt es uber den nach Suden und Norden weisenden Arkaden noch zusatzliche Blendarkadenbogen uber denen die Pendentifs der Vierungskuppel aufstehen Bei dieser Pendentifkuppel ist zwischen dem unteren und oberen Teil der Kuppel ein achteckiger Tambour eingefugt der aus dem Satteldach der Vierung als Laterne herausragt Auf den inneren Tambourseiten ist jeweils eine rundbogige Blendarkade vorgeblendet deren runde Saulchen in den Tambourecken stehen und von skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern abgeschlossen werden In den Nischen der Blendarkaden sind schlanke rundbogige Fenster ausgespart mit nach innen aufgeweiteten Gewanden Im Scheitel der Kuppel ist eine kreisrunde Offnung ausgespart die von Keilsteinen eingefasst und von einem holzernen Deckel verschlossen wird Die beiden nach Osten weisenden Fenster werden von der dort aufragenden westlichen Chorraumwand verdeckt Zwischen den Querhausarmen und der Vierung gibt es in Verlangerung der Seitenschiffgewolbe des Langhauses ebensolche Gewolbe in derselben Hohe die sich allerdings nach Osten leicht verjungen Unmittelbar neben den breiten Arkaden der Querhausarme sind zusatzlich schmalere Arkaden angeordnet die denen der gegenuberstehenden Vierungsarkaden entsprechen Die zum schmalen Zwischenraum hin weisenden Kanten der vorgenannten Arkadenbogen sind durch Ruckversatze gebrochen nbsp Chorraum aus VierungGalerie Querhaus mit Vierung nbsp Vierungslaterne seitlich von unten nbsp Nordl Querhausarm aus Vierung nbsp Zwischen sudl Querhausarm und Vierung nbsp Kapitell pflanzlich skulptiertChorhaupt Bearbeiten nbsp Chorraum nordl Wand teilvermauertDas Chorhaupt gliedert sich in den zentralen Chorraum mit Chorapsis den Chorumgang oder das Ambulatorium und den Kapellenkranz aus den Apsiden der sieben Radialkapellen Der Chorraum wurde um die Wende vom 16 zum 17 Jahrhundert betrachtlich erhoht Die dadurch vorgenommenen Verstarkungen der Saulen und Bogenstellungen im Bereich der Chorapsis haben die ursprungliche Harmonie der ihn umschliessenden Arkadengalerie erheblich zum Nachteil verandert nbsp Chorarkaden teilvermauertDer Chorraum steht auf dem Grundriss von zwei rechteckigen Jochen an die sich die halbkreisformige Chorapsis anschliesst Die beiden Joche werden durch leicht angespitzte Tonnen uberwolbt die von rechteckigen Gurtbogen untereinander und zur Apsis hin geteilt werden Die Chorapsis wird von der Kalotte einer halben Kuppel eingewolbt Das war wahrscheinlich auch vor der Erhohung des Chorraums schon so Die ursprunglich stark gestelzten eng gestellten Arkadenbogen standen alle auf insgesamt acht Saulen mit skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern Mit der Raumerhohung wurden vier der Saulen durch im Grundriss quadratische Ummauerungen verstarkt teilweise auch deren Kapitelle Die ubrigen vier Saulen sind mit ihren Kapitellen und Kampfern erhalten geblieben Erhalten sind auch die Kanten aller gestelzten Arkadenbogen Zwischen den mittleren beiden Saulen hat man einen quadratischen Pfeiler eingezwangt und ihn bis unter den Bogen hochgefuhrt Die neuen quadratischen Pfeiler weisen etwa in Hohe der Kapitelle Kampferprofile auf Von ihnen ausgehend wurden zwischen den Bogenstelzungen nachtraglich Abschnitte von Rundbogen eingefugt die bis zum nachsten quadratischen Pfeiler spannen sollen Die Pfeiler des ersten Chorjochs sind bis auf den nordlichen vollstandig aus der Erbauungszeit des Chorhauptes erhalten geblieben Im oberen Bereich der Chorapsis sind drei schlanke im zweiten Joch noch einmal zwei rundbogige Fenster ausgespart die nach innen aufgeweitete Laibungen mit schlichten Kanten aufweisen Der hell belichtete Chorumgang weist eine ungewohnlich grosse lichte Breite von etwa 4 60 Meter auf Seine ersten beiden Joche auf der Nord und Sudseite des Umgangs werden von Kreuzgratgewolben uberdeckt die vierseitig von angespitzten Arkadenbogen eingerahmt sind welche auf alten Diensten mit skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern stehen Der ubrige Chorumgang wird von einem umlaufenden Tonnengewolbe uberdeckt das auf beiden Umgangsseiten von Stichkappengewolben eingeschnurt wird deren Tiefen von den Breiten der Arkadenbogen der Offnungen auf beiden Umgangsseiten abhangig sind Die Stichkappenzwischenraume stehen einerseits auf den ursprunglichen Pfeilern des Chorraums andererseits an der Aussenwand auf alten Diensten mit skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern In den Wanden der Kapellenzwischenraume ist je ein grosses und daruber ein kleines rundbogiges Fenster ausgespart mit nach innen aufgeweiteten Gewanden Die Laibungskanten der grossen Fenster weisen Ruckversatze auf in denen schlanke Saulchen stehen mit Kapitellen und Kampfern wie bei den Diensten auf denen Fensterbogen aus Keilsteinen ruhen Die Radialkapellen mit halbkreisformigem Grundriss werden von halbkuppelformigen Kalotten eingewolbt deren Wolbungsansatze mit profilierten Kraggesimsen markiert sind Die Kapellenapsiden weisen innenseitig uber einer Brustung je drei Blendarkaden auf mit leicht angespitzten Bogen auf schlanken Saulchen mit skulptierten Kapitellen und profilierten Kampfern In den Arkadennischen sind schlanke rundbogige Fensteroffnungen ausgespart mit nach innen aufgeweiteten Gewanden und besonders steilen Brustungsabschragungen Ihre seitlichen Laibungskanten sind mit Ruckversatzen gebrochen in denen schlanke Saulchen stehen mit Kapitellen und Kampfern wie bei den Blendarkaden Galerie Chorhaupt nbsp Chorapsis aus Vierung nbsp sudlicher Chorumgang nbsp Umgangsgewolbe nbsp Radialkapelle nbsp Chorapsis Kapitell vermauert nbsp Chorapsis Kapitell nbsp Chorapsis Kapitell nbsp Chorapsis KapitellGrabeskapelle Bearbeiten Die Grabeskapelle steht auf kreisrundem Grundriss mit circa 7 7 Metern Durchmesser mit einem inneren Arkadenkranz aus acht Saulen die untereinander mit kantigen Bogen verbunden und die selbst auch seitlich ausgerundet sind Die Saulenbasen sind einfach profiliert Die Bogen stehen auf schlicht skulptierten Kapitellen mit profilierten Kampfern Der Arkadenkranz wird von einer Kuppel uberwolbt Der Umgang zwischen Aussenwand und Arkadenkranz ist mit einem umlaufenden Tonnengewolbe uberdeckt das an jeder Saule radial von je einem im Querschnitt rechteckigen Gurtbogen unterteilt wird Die Gurtbogen stehen auf den Saulenkapitellen und an den Aussenwanden auf dreiviertelrunden Diensten mit ahnlichen Kapitellen und Kampfern In jedem zweiten Zwischenraum der acht Dienste sind insgesamt vier halbkreisformige Kapellenapsiden eingefugt die von halbkuppelformigen Kalotten uberwolbt sind In den anderen vier Zwischenraumen sind drei rundbogige Fenster und eine rechteckige Tur ausgespart In der nach Osten weisenden Apsis ist eine schmale Tur ausgespart eine Verbindung zum nordlichen Querhausarm Die Wande Saulen Gurtbogen und Dienste bestehen aus grossformatigen Quadern aus glatten hellen Werksteinen Die Gewolbe und Arkadenkreisbogen sind glatt verputzt und leicht getont Der Boden besteht aus grossformatigen Werksteinplatten In der Kapellenmitte steht heute ein steinernes Taufbecken Galerie Grabeskapelle nbsp Grabeskapelle Inneres mit Taufstein nbsp Grabeskapelle Umgang Fenster und Apsis nbsp Grabeskapelle Kuppel auf Arkadenkranz nbsp Grabeskapelle Umgang und Arkadenkranz nbsp Grabeskapelle Arkadenkranz nbsp Grabeskapelle Umgangsgewolbe nbsp Grabeskapelle Saulenbasen nbsp Grabeskapelle WeihwasserbeckenInventar Bearbeiten Auf der Sudwand des sudlichen Querhausarms ist in einer rundbogigen Wandnische das Grab des heiligen Leonhard in Form eines Sarkophags untergebracht An deren Ruckwand sind die Ketten angebracht mit denen er immer dargestellt wird Nach der Tradition sollen Frauen die heiraten und Kinder bekommen wollen dessen Bugel beruhren Die Handfesseln sind auch auf dem Wappen der Stadt Saint Leonard de Noblat dargestellt Das Chorgestuhl wurde im Jahr 1480 aus Eiche geschnitzt Die Unterseiten der Klappsitze und die Knaufe der Armlehnen sind individuell skulptiert mit Darstellungen die vom Humor der Kunsthandwerker zeugen Galerie Chorgestuhl nbsp Detail Chorgestuhl Nonne nbsp Detail Chorgestuhl Tier nbsp Detail Chorgestuhl Fratze nbsp Detail Chorgestuhl Monch nbsp Detail Chorgestuhl Engel mit Wappen nbsp Detail Chorgestuhl beim Essen nbsp Detail Chorgestuhl Lowe nbsp Detail Chorgestuhl MusikerDer Hauptaltar in der Chorapsis wurde im 18 Jahrhundert aus vergoldetem Holz geschaffen In den Nischen des Langhauses und in den Radialkapellen sind verschiedene Skulpturen aufgestellt wie etwa zwei Pietas die Figur des heiligen Rochus zwei Madonnen mit Kind auf dem Arm und andere Galerie Skulpturen nbsp Madonna mit Kind nbsp Madonna mit Kind Detail nbsp Madonna mit Kind 2 nbsp Frau mit Schwert nbsp Heiliger RochusAuf der Nordseite des Langhauses steht neben dem Portal ein Kreuz mit Wetterhahn beide aus Metall das vermutlich auf dem Turmhelm aufgerichtet war Ferner wird ein Glockenschlegel gezeigt nbsp Turmkreuz mit Wetterhahn nbsp GlockenschlegelLiteratur BearbeitenErich Grau Margit Kilian Das Limousin Dumont Kunst Reisefuhrer DuMont Buchverlag Koln 1992 ISBN 3 7701 2732 3 Informationsblatt in der Kirche ausliegend SAINT LEONARD ohne Autorenangabe In der Kirche aushangende Grundrisse der einzelnen Bauabschnitte ohne Autorenangabe Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Leonard de Noblat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www heiligenlexikon de BiographienL Leonhard von Noblat html WHC Nomination Documentation PDF 89 MB Bewerbungsunterlagen fur die Ernennung zum Welterbe hier Abschnitt Saint Leonard de Noblat Eglise Saint Leonard Weltkulturerbe am Jakobsweg in Frankreich Kirche Saint Jacques le Majeur in Asquins Sainte Marie Madeleine in Vezelay Sainte Croix Notre Dame Kathedrale Saint Etienne von Bourges Stiftskirche Saint Etienne in Neuvy Saint Sepulchre Kirche von Saint Leonard de Noblat Kathedrale von Perigueux Abtei Cadouin Kirche von Saint Avit Senieur Ehemalige Kathedrale Saint Jean Baptiste von Bazas Abtei Saint Sever Champagne Basilika Notre Dame in L Epine Notre Dame en Vaux Via Turonensis Via Podiensis Via Tolosana Weitere Bauwerke Notre Dame du Port Clermont Ferrand Mont Saint Michel Siehe auch Jakobsweg und Via Lemovicensis 45 837138888889 1 4896388888889 Koordinaten 45 50 13 7 N 1 29 22 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Leonard de Noblat amp oldid 232769707