www.wikidata.de-de.nina.az
Die ehemalige Abtei liegt im gleichnamigen franzosischen Ort Saint Avit Senieur in der Region Nouvelle Aquitaine im Departement Dordogne etwa 35 km ostlich von Bergerac circa 50 km westlich von Sarlat la Caneda in der Landschaft Perigord Westwerk von SW Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerke 2 1 Ehemalige Abteikirche 2 1 1 Aussere Erscheinung 2 1 2 Inneres 2 2 Klostergebaude 3 Noch ein Kloster 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Saint Avit Senieur Skulptur des HeiligenDas Priorat ist an einer Stelle errichtet worden an der zur Zeit der Merowinger 430 750 ein Eremit namens Avitus Senior gelebt hat Er war ein Soldat im Dienst des westgotischen Konigs Alarich II bevor er sich als Eremit zuruckzog Quellen berichten dass in der Nahe des Grabes von Saint Avit us zu Beginn des 11 Jahrhunderts eine kleine Monchsgemeinschaft kanonisch gelebt hat Zuerst stand die Abtei unter Aufsicht der Benediktiner Danach kam sie gegen Ende des 11 Jahrhunderts unter die Kontrolle der bedeutenden Abtei Saint Sernin in Toulouse deren Rechte und Guter in einer papstlichen Bulle von 1096 festgehalten sind so auch das Priorat Saint Avit Senieur nbsp Lateinische Inschrift Altarweihe am 27 Dezember 1117Etwa zu dieser Zeit wurde vermutlich mit den Bauarbeiten an der romanischen Kirche begonnen Eine Inschrift belegt dass Guillaume d Auberoche Bischof von Perigueux 1117 einen Altar konsekriert hat A nno M C XVII W illel M us EP iscopu S PEAREORICENS I S DE ALABRVPE IN HONORE BEATI IOH ANN IS B A B TIST E ET S AN C T I IOH ANN IS EV AN G E L IST E VI KALENDAS IANVARII H OC ALTARE SACRAVITIm Jahr 1117 hat Wilhelm d Auberoche Bischof von Perigueux zu Ehren des seligen Johannes des Taufers und des Heiligen Johannes des Evangelisten am 6 Tag vor den Kalenden des Januar diesen Altar geweiht Ihm folgte 1142 sein Amtsbruder aus Bordeaux mit der Weihe eines weiteren Altars Im Jahr 1120 mussen dem Kapitel des Priorats sieben Monche angehort haben Das Kirchenbauwerk ist um die Mitte des 12 Jahrhunderts fertiggestellt worden Sein Langhaus besass vermutlich zunachst noch keine steinernen Einwolbungen sondern eine flache Holzbalkendecke Statt des rechteckigen Chors gab es in einer ostlichen Stirnwand eine schmalere halbkreisformige Chorapsis Das Schiff war innen noch nicht durch Pfeiler und Gurtbogen in Joche unterteilt Die Glockenturme sind erst nach Fertigstellung des Schiffs nachtraglich errichtet worden Das erkennt man im Innern an den Blendarkaden der Langswande und der Westwand deren Arkadennischen in Teilen hinter den Turmwanden verschwinden nbsp Jakobspilger Darstellung von 1568 nbsp Westwerk Handskizze nach Foto aus 2 Halfte des 19 Jhs ohne Wehrattika Tribune ohne Brustung Die Annahme dass das Schiff in der Romanik mit drei Kuppeln eingewolbt gewesen sein soll scheidet schon deshalb aus da zwar die ersten beiden Joche mit ihrem quadratischen Grundriss einem Kuppelkreis Platz geboten hatten nicht aber das dritte Joch dass nicht quadratisch sondern deutlich rechteckig ist Darin hatte eine immer kreisformige Kuppel nicht untergebracht werden konnen Denkbar ware es allerdings dass die gotischen Kreuzrippengewolbe Vorganger in Form von romanischen Kreuzgratgewolben hatten mit den breiten Gurtbogen auf Pfeilern wie sie heute noch vorhanden sind Die Nutzbarmachung des Neubaus in Bauabschnitten wurde forciert um sie dem Besuch von Jakobspilgern zuganglich zu machen und um an ihren Spenden zu partizipieren Die teilweisen Fertigstellungen fielen zusammen mit der Blutezeit der Pilgerfahrten nach Santiago de Compostela die fur die Christen nordlich der Pyrenaen eine unvorstellbare Popularitat erreichten In der ersten Halfte des 12 Jahrhunderts zogen die Pilger zu Hunderttausenden nach Santiago Eine der vier Hauptrouten des Jakobsweges in Frankreich die Via Lemovicensis von Vezelay nach Ostabat kreuzte bei Sainte Foy la Grande die Dordogne Saint Avit Senieur lag immerhin etwa 50 Kilometer ostlich davon entfernt nbsp Sudansicht Handskizze nach Foto aus 2 Halfte des 19 Jhs ohne Wehrattika Nach Mitte des 12 Jahrhunderts begann das Gezank um Aquitanien zwischen England und Frankreich und die Pilgerstrome liessen nach was auch fur das Priorat mit der gerade erst fertiggestellten Pilgerkirche Einbussen bedeutete Die Kriege des 13 und 14 Jahrhunderts brachten einen dramatischen Einbruch der Pilgerfahrten im Sudwesten des heutigen Frankreich die erst in unseren Zeiten wieder auflebten 1214 wurde die Kirche durch die Katharer in Brand gesetzt Im weiteren 13 Jahrhundert stieg ein Monch aus Saint Avit Senieur zum Bischof von Pamplona auf Im 14 Jahrhundert wurde die Kirche mit Wehreinrichtungen ausgestattet wie die zinnenbekronten Attiken die Zinnen und Maschikulis der Narthexbrustung der Wehrbalkon auf der Chorgiebelwand und die inneren Wehrgange mit ihren Treppenaufgangen Offensichtlich fiel in diese Zeit auch die Errichtung von befestigten Mauern begleitet von Trockengraben um das ganze Kloster einschliesslich der Kirche und dem noch erhaltenen alten Pfarrhaus Vermutlich im 15 Jahrhundert wurde das Schiff mit den heute noch erhaltenen spatgotischen Kreuzrippengewolben uberdeckt die von ungewohnlich breiten Gurtbogen umgeben sind und ihre Lasten in ebenso gross dimensionierte quadratische Pfeiler abtragen Es gibt in den Quellen allerdings auch Mutmassungen dass die nur leicht angespitzten Gewolbe schon im 13 Jahrhundert eingebaut worden sind Im 16 Jahrhundert wurde das Kloster dem benachbarten Saint Cyprien unterstellt Die Religionskriege 1562 1598 hatten zu neuen Schaden gefuhrt die am nordlichen Glockenturm noch heute zu sehen sind Die Hugenotten ubernahmen 1576 die Gebaude und massakrierten die Chorherren Im Jahr 1585 belagerten sie die Truppen des Vicomte de Turenne Damals erreichte die Bedeutung von Saint Avit ihren absoluten Tiefstand Die Ruinen des Klosters wurden nicht wieder aufgebaut und der ehemalige Hof des Kreuzgangs diente von nun an als Friedhof fur den Ort 1685 ist das Kapitel demjenigen von Sarlat angegliedert worden Im selben Jahrhundert wurde die ehemals vorhandene halbrunde Apsis der Kirche durch ein rechteckiges Joch ersetzt In den franzosischen Quellen siehe Weblinks gibt es eine ganze Reihe recht alter schwarzweissen Fotos vermutlich aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Die meisten zeigen die Kirche mit den hohen Attiken und den darauf ruhenden Dachtraufen wie sie heute noch zu sehen sind Es gibt aber auch drei wahrscheinlich etwas altere Fotos als die anderen auf denen diese Attiken fehlen und die Dachtraufen auf ihren ursprunglichen Traufgesimsen aufliegen Man konnte daraus schliessen dass diese wehrtechnischen Ausrustungen schon einmal entfernt gewesen sein mussen aber gegen Ende des 19 Jahrhunderts im Rahmen von Restaurierungsarbeiten wiederhergestellt worden sind Das gilt auch fur die Brustung des offenen Narthex des Westwerks Auf einem der alteren Fotos ist die damalige Nutzung des ehemaligen Kreuzganghofs als Friedhof zu erkennen Der Sudturm wurde damals von einem holzernen Helm mit Schiefereindeckung gekront aus einem Pyramidendach mittlerer Neigung von dem eine nadelschlanke Spitze hoch aufragte nbsp Grundriss Handskizze1880 bis 1890 erfolgte eine nur oberflachliche Restaurierung der Kirche Etwa 100 Jahre spater drohte der Einsturz und machten dringend das Einschreiten der Denkmalschutzbehorden notwendig Die Sanierungsarbeiten erfolgten von 1998 bis 2001 Seit 1998 ist die Kirche als Teil des Weltkulturerbe der UNESCO Jakobsweg in Frankreich ausgezeichnet Bauwerke BearbeitenEhemalige Abteikirche Bearbeiten Abmessungen Masse ohne Pfeilervorlagen zirkaAussere Gesamtlange Vorderseite Narthex bis Chorgiebel 56 m Breite Langhaus in Joch drei 20 m Breite Langhaus Joch eins und zwei und Chor 17 m Traufhohe Langhaus 19 m Gesamthohe Nordturm 31 mInnere Lange 52 m Hohe Gewolbescheitel 17 18 m Breite Langhaus der vorderen beiden Joche und des Chors 15 m Breite Langhaus im Joch drei 18 mAussere Erscheinung Bearbeiten nbsp Narthex mit Hauptportal Empore mit Maschikulis und Zinnen nbsp Prioratskirche von S unten Anschluss ehem Nordgalerie des Kreuzgangs nbsp Ostflugel Klostergebaude von SW rechts Kapitelsaal nbsp Chorhaupt von SO nbsp Westwerk von NO nbsp Chorgiebel Balkon mit Maschikulis nbsp Lowe auf Sudwand des Schiffs nbsp Klostergebaude Reste des Sudflugels nbsp Klostergebaude Ostflugel von OstenDas Gebaude der ehemaligen Abteikirche prasentiert sich als ein wuchtiger Block aus beigefarbenem bis grauem Mauerwerk aus grossformatigem Kalkwerkstein mit dem Erscheinungsbild einer wehrhaften Festung inmitten der kleinmassstablichen Hauser des kleinen Dorfes Ihre Langhauswande sind mehr als doppelt so hoch wie das benachbarte dreigeschossige Haus Die winzigen Fensteroffnungen kaum grosser als Schiessscharten und ihre ungewohnliche Hohenlage verstarken noch den Charakter als Wehrkirche Bei der Wehrausstattung die laut den Quellen im 14 Jahrhundert errichtet worden ist handelt es sich im Wesentlichen um die knapp drei Meter hohen Aufmauerungen der ehemaligen Traufgesimse die von Batterien von Kragsteinen unterstutzt werden Diese Attiken besassen ganze Reihen von Zinnen wie man sie auf den Kronen von Burgmauern findet Durch die spatere Erhohung der flach geneigten Satteldachkonstruktion des Langhauses bis uber die Zinnen mit weit ausladenden Traufuberstanden wurden aus den Zwischenraumen der Zinnen Fensteroffnungen die man heute noch sieht Die Dacher sind mit rotlichen Hohlziegeln im romischen Format auch Monch Nonnen Ziegel genannt eingedeckt Der Aufriss des Langhauses im Bereich der ersten beiden Joche und der des Chores weisen untereinander fast gleiche Umrisse auf Der Langhausabschnitt dazwischen im Bereich des dritten Jochs ist um gut drei Meter breiter Am westlichen Ende des Langhauses wird das Schiff von zwei im Grundriss fast quadratischen Glockenturmen auf etwa die Halfte eingeengt Sie bilden zusammen mit dem Mittelteil ein machtiges Westwerk etwas breiter als das Langhaus Der Sudturm ist mit einem flach geneigten Pyramidendach abgedeckt mit dem es den Langhausfirst kaum uberragt Knapp unter seinen Traufen sind auf jeder Seite zwei rundbogige Schallluken ausgespart Der Nordturm ist einmal betrachtlich erhoht worden Auf jeder Seite der Erhohung befanden sich vier rundbogige Schallluken Die Aufstockung ist auf der Westseite gut zur Halfte eingesturzt Die Turmseiten werden oberhalb des Erdgeschosses durch je zwei vertikal lang gestreckte Arkadennischen gegliedert Auf der Westfassade ein wenig hinter die Turme zuruckversetzt befindet sich das rundbogige Hauptportal mit zweifach abgestuften Laibungen von einem offenen Narthex geschutzt der von einem Tonnengewolbe uberdeckt wird Auf der Decke der Vorhalle ist eine vom Innenraum zugangliche Tribune angeordnet die von hohen Brustungen mit Zinnenkranz wehrhaft umschlossen wird Die Brustungen stehen auf mehrfach gestuften weit ausladenden Konsolen deren Zwischenraume als Maschikulis ausgebildet sind Die Fassade daruber wird wie bei den Seitenwanden des Langhauses durch die ehemalige Wehrattika und die Dachtraufe abgeschlossen Die seitlichen Langhauswande sind im Bereich der ersten beiden Joche von drei kraftigen Wandpfeilern die bis unter das Kraggesims gefuhrt sind in vier Felder unterteilt Die Aussenwande des breiteren Langhausbereiches im dritten Joch weisen vier schlanke Arkadennischen auf die fast uber die ganze Wandhohe reichen Die kleinen rundbogigen Fensteroffnungen sind noch ein Stuck uber der mittleren Wandhohe ausgespart Sie befinden sich meist nicht in der Mitte der Felder Der Chor in Langhausbreite der Joche eins und zwei besitzt auf seinem Ostgiebel keine Fensteroffnung stattdessen nur eine rundbogige Nische An den Seitenkanten des Giebels verstarken kraftige Wandpfeiler die Wandecken die gut uber die halbe Wandhohe hinaufreichen Am Fuss der Giebelwand ist die Wandoberflache ab etwa drei Metern Hohe nach unten steil nach aussen abgeschragt zur Verbreiterung der Fundamente Im Giebeldreieck etwa in Hohe der Wehrattiken kragt ein kleiner Balkon aus der von kraftigen mehrfach gestuften Konsolen mit Maschikulis getragen wird ebenfalls eine Wehreinrichtung Auf den schmalen Seitenwanden des Chors ist je eine schlanke Arkadennische installiert auf der Sudseite mit einem Rundbogenfenster kaum halb so hoch angeordnet wie die Langhausfenster Darunter gibt es noch eine Nebentur Hier war einmal ein kleines Gebaude angebaut vielleicht eine Sakristei siehe Grundriss und alte Fotos in Weblinks nbsp Taufstein romanisches Relief nbsp HauptaltarInneres Bearbeiten nbsp Schiff Joche 2 und 3 Chor nbsp Mauerpfeiler zwischen Joch 1 und 2 nbsp Sudwand in Joch 2 mit Fresken nbsp Gewolbe in Joch 1 nbsp Schlussstein in Joch 2 nbsp Sudturm nbsp Wehrgang mit Durchlass in Nordturm nbsp FreskoDas einschiffige Langhaus wird gepragt durch seine drei achtgliedrigen Kreuzrippengewolbe die allseitig von gut zwei Meter breiten Gurtbogen umgeben sind die die Lasten der Wolbungen in die ebenso breiten fast quadratischen Mauerpfeiler an den Aussenwanden abtragen Die Gewolbe der Joche eins und zwei sind quadratisch das Gewolbe in Joch drei ist gleich breit wie die ersten beiden jedoch deutlich langer Sie erinnern ein wenig an Kuppeln kommen aber an die Eleganz von Pendentifkuppeln nicht heran Die Einwolbung des Schiffs zusammen mit den aussergewohnlich breiten und nur leicht angespitzten Gurtbogen ist eine wuchtig anmutende Konstruktion die von der Leichtigkeit gotischer Tragwerke weit entfernt ist Allerdings entsprechen die schlanken Rippen der Gewolbe durchaus gotischer Tradition Die breiten Gurtbogen treten nur knapp aus den Gewolben hervor und werden an den freien Kanten von ahnlichen Rippen flankiert Die Gewolbefelder wie auch die Gurtbogen sind mit einem Muster bemalt dass an das Fugenbild von Mauerwerk aus flachen Ziegelsteinen erinnert Die Nischen zwischen den machtigen Pfeilern an den Langhauswanden wirken fast wie Kapellenanbauten und dienten sicher auch wie diese zur Aufstellung von Nebenaltaren und zur Prasentation von Reliquien in der Pilgerkirche Im Joch drei sind diesen Nischen gut drei Meter tief und lassen an ein Pseudoquerhaus denken Auf den Aussenwanden des Schiffs ausser der Westwand verlauft in Hohe der Bogenansatze ein profiliertes Kraggesims dass um die Mauerpfeiler als Kampferprofil herumgefuhrt wird Die von den Gurtbogen uberwolbten Wandflachen der Joche oberhalb der Kraggesimse sind leicht zuruckversetzt und bilden so Platz fur einen inneren Wehrgang uber dem Gesims Die Wehrgangabschnitte der Joche werden mit Durchlassen in Grosse schmaler Turen untereinander verbunden An der Giebelwand des Westwerkes gibt es keinen inneren Wehrgang Dort sind aber die Wehrgange oberhalb der Gewolbe untereinander verbunden Die vertikalen Verbindungen zu den inneren und ausseren Wehreinrichtungen erfolgen durch Treppen im Sudturm und im sudlichen Pfeiler zwischen Joch 2 und 3 Die seitlichen Aussenwande unterhalb der Kraggesimse werden in den Jochen jeweils in vier schlanke rundbogige Blendarkaden aufgelost In den Bogenfeldern oberhalb der Kraggesimse sind im unteren Bereich je zwei rundbogige Fensteroffnungen ausgespart die von einem kleineren Fenster unmittelbar unter dem Bogenscheitel erganzt werden Im breiteren Joch drei kommt zu den beiden grosseren Fenstern noch eins hinzu Im Gewolbe eins schnuren die beiden nachtraglich eingefugten Glockenturme das Schiff auf etwa die Halfte seiner Breite ein Zwischen ihnen entstand ein Stuck innere Vorhalle mit einer Einwolbung durch den Gurtbogen und Teile des Gewolbes Die Turmwande bieten hier anstelle der Pfeiler die Auflager fur die Gurtbogen des Gewolbes von Joch eins Die inneren Wande des Sudturms werden von zwei schlanken rundbogigen Durchlassen durchbrochen beim Nordturm ist es nur eine Offnung Das heutige rechtwinklige Chorjoch geringer Tiefe mit flacher rundbogiger Einwolbung knapp uber dem letzten Gurtbogen entstand im 17 Jahrhundert als Ersatz fur eine ehemalige runde Chorapsis Das damals in der Giebelwand des Chors ausgesparte grosse rundbogige Fenster wurde spater zugemauert vermutlich um einem hohen Altaraufsatz Platz zu bieten Der Chorraum wird daher nur noch von einem deutlich kleineren Fenster in seiner Sudwand direkt belichtet Auf den Seitenwanden und den Gewolben des Schiffs finden sich in drei Jochen Uberreste von Wandmalereien aus dem 13 Jahrhundert Zu den besonderen Sehenswurdigkeiten im Innern des Kirchenraumes zahlt ein massives kelchartiges Taufbecken ein Monolith mit romanischer Reliefskulptur Klostergebaude Bearbeiten nbsp Ehem Pfarrhaus Nordgalerien nbsp Pfarrhaus eine kleine FestungAuf der Sudseite der Kirche stehen noch beachtliche Reste der Klostergebaude Die nahezu quadratische Rasenflache markiert den ausseren Umriss des ehemaligen Kreuzgangs Von ihm ragen allein seine ihn begrenzenden Aussenwande auf die Wand seiner nordlichen Galerie bildet gleichzeitig die Sudwand des Langhauses An ihr erkennt man noch die Konturen des Pultdachfirstes der Nordgalerie die auf den Turmseiten weiter aufwartssteigen und damit zeigen dass der dort anschliessende Westflugel des Klosters zweigeschossig war wie es die Reste des Ostflugels in grossen Teilen noch sind Man kann daraus schliessen dass die Klostergebaude auf drei Seiten des Kreuzgangs zweigeschossig waren Die Boden Dacher Gewolbe und Arkaden des Kreuzganges sind vollstandig verschwunden Der Ostflugel schliesst heute mit einem ersten Teilstuck an die Sudwand des Langhauses zweigeschossig an Darin enthalten sind im Erdgeschoss die Sakristei und der Kapitelsaal vermutlich im Obergeschoss das Dormitorium Auf seiner Ostseite fuhrt entlang der Aussenwand eine Treppe zum Obergeschoss Die weiterfuhrenden Teile des Ostflugels sind teils erdgeschossig und in einem kleineren Abschnitt noch zweigeschossig erhalten Sie enthielten die weiteren bei nahezu allen Klostern ublichen Raume wie etwa das Refektorium die Fraterie die Abtsraume Vorrats und Lagerraume und weiteren Konventsraume die sich weiter in den Sud und Westflugel hinein fortsetzten Von diesen sind nur die Wande zum Kreuzgang und sonst die Grundmauern bis in etwa einem Meter Hohe erhalten Das Erdgeschoss des Westflugels ist mit einem Schutzdach uberdeckt worden Im Kreuzganghof ist noch die runde Einfassung des ehemaligen Brunnens der einzigen Trinkwasserquelle erhalten Etwas nach Suden abgeruckt steht das alte Pfarrhaus mit einer zweigeschossigen Galerie auf seiner Nordseite ahnlich der einer Kreuzganggalerie Das Gebaude wurde in die das Kloster umgebenden Wehranlagen mit einbezogen Sein Erdgeschossgrundriss und die schmalen Fensterschlitze der Fassaden erinnern an seine ehemalige Wehrhaftigkeit Noch ein Kloster BearbeitenEtwas weiter sudlich des Priorats hat man bei archaologischen Ausgrabungen die Reste eines Augustinerklosters entdeckt Freigelegt wurden dabei die Grundmauern der romanischen Kirche und deren Klostergebaude Die Gebaude sind in den Religionskriegen ganzlich zerstort worden Literatur BearbeitenJutta Droste Hennings Thorsten Droste Frankreich Der Sudwesten Die Landschaften zwischen Zentralmassiv Atlantik und Pyrenaen DuMont Reiseverlag Ostfildern 2007 ISBN 978 3 7701 6618 3 Susanne Bottcher Hrsg Perigord Dordogne Limousin Michelin Der Grune Reisefuhrer Travel House Media Munchen 2006 ISBN 3 8342 8995 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Priorat Saint Avit Senieur Album mit Bildern Videos und Audiodateien Vent d Ouest von Philippe Dufour Luftaufnahmen Datenbank Merimee des franzosischen Kulturministeriums Man kommt zu den alten Bildern vorstehenden weblink anklicken im frz Text in 3 Zeile Saint Avit Senieur anklicken im ersten Abschnitt hinter Toutes les images Fotosymbol anklicken Datenbank StructuraeWeltkulturerbe am Jakobsweg in Frankreich Kirche Saint Jacques le Majeur in Asquins Sainte Marie Madeleine in Vezelay Sainte Croix Notre Dame Kathedrale Saint Etienne von Bourges Stiftskirche Saint Etienne in Neuvy Saint Sepulchre Kirche von Saint Leonard de Noblat Kathedrale von Perigueux Abtei Cadouin Kirche von Saint Avit Senieur Ehemalige Kathedrale Saint Jean Baptiste von Bazas Abtei Saint Sever Champagne Basilika Notre Dame in L Epine Notre Dame en Vaux Via Turonensis Via Podiensis Via Tolosana Weitere Bauwerke Notre Dame du Port Clermont Ferrand Mont Saint Michel Siehe auch Jakobsweg und Via Lemovicensis 44 774305555556 0 81625 Koordinaten 44 46 27 5 N 0 48 58 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Priorat Saint Avit Senieur amp oldid 227071495