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Der Kreis Kempen Krefeld war bis zur kommunalen Neugliederung 1970 und 1975 ein Kreis im Westen von Nordrhein Westfalen aus ihm wurde im Wesentlichen der Kreis Viersen gebildet Er grenzte im Westen an die Niederlande im Norden an die damaligen Kreise Geldern und Moers heute Kreise Kleve bzw Wesel im Osten an die kreisfreie Stadt Krefeld und an den Rhein im Sudosten an den Kreis Grevenbroich im Suden an die kreisfreien Stadte Monchengladbach und bis 1969 Viersen sowie im Sudwesten an den Kreis Heinsberg Der Kreis Kempen Krefeld gehorte zum Regierungsbezirk Dusseldorf Wappen Deutschlandkarte51 365833 6 419444 Koordinaten 51 22 N 6 25 OBasisdaten Stand 1974 Bestandszeitraum 1929 1974Bundesland Nordrhein WestfalenRegierungsbezirk DusseldorfLandschaftsverband RheinlandVerwaltungssitz KempenFlache 511 94 km2Einwohner 265 100 31 Dez 1973 Bevolkerungsdichte 518 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen KKKreisschlussel 05 1 35Kreisgliederung 8 GemeindenAdresse der Kreisverwaltung Burg 4152 KempenLandrat Peter Van Vlodrop CDU Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Hochster und tiefster Punkt 1 2 Flusse 1 3 Nachbarkreise 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Politik 4 1 Ergebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 4 2 Landrate des Kreises Kempen 4 3 Landrate des Kreises Kempen Krefeld 4 4 Oberkreisdirektoren 4 5 Wappen 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Gemeinden 7 1 Gemeinden bis 1969 7 2 Gemeinden 1970 bis 1974 8 Kfz Kennzeichen 9 Einzelnachweise 10 Literatur 10 1 Verwaltungsgeschichtliche Literatur 11 WeblinksGeografie BearbeitenHochster und tiefster Punkt Bearbeiten Die hochste Erhebung waren die Suchtelner Hohen mit 90 70 m Der tiefste Punkt befand sich im Pielbruch St Hubert mit 29 00 m Flusse Bearbeiten Durch das Kreisgebiet flossen der Rhein die Niers die Nette und die Schwalm Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Kempen Krefeld grenzte 1974 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Geldern und Moers an die kreisfreie Stadt Krefeld an den Kreis Grevenbroich an die kreisfreie Stadt Monchengladbach sowie an den Kreis Heinsberg Im Westen grenzte er an die Niederlande Geschichte BearbeitenDas Kreisgebiet gehorte seit dem Ende des 13 Jahrhunderts bis 1794 drei verschiedenen Territorien an dem Kurfurstentum Koln dem Herzogtum Julich und dem Herzogtum Geldern In der Zeit der franzosischen Herrschaft Franzosenzeit 1794 1815 lag das ganze Gebiet im Departement de la Roer mit Verwaltungssitz in Aachen Nach der Besitzergreifung durch Preussen wurden 1816 die Kreise Kempen und Krefeld gebildet Durch die Neuordnung des rheinisch westfalischen Industriegebietes wurden 1929 unter anderem die Landkreise Kempen Krefeld und Gladbach aufgelost Dabei entstanden die Stadtkreise Krefeld Uerdingen heute Krefeld Gladbach Rheydt heute Monchengladbach und Viersen Grosse Teile aus den aufgelosten Landkreisen wurden zum neuen Landkreis Kempen Krefeld zusammengeschlossen Zusatzlich kamen aus dem Kreis Geldern die Gemeinden Hinsbeck und Leuth hinzu Die Gemeinde Born wurde 1936 nach Bruggen eingemeindet Im selben Jahr wurden die Gemeinden Amern Sankt Georg und Amern Sankt Anton zur Gemeinde Amern zusammengeschlossen Der Kreis umfasste seitdem auf einer Flache von 531 km insgesamt 32 Stadte und Gemeinden Neben dem Amt Lank das bis 1969 existierte wurden 1936 vier weitere kurzlebige Amter eingerichtet Das Amt Breyell mit den Gemeinden Breyell und Boisheim bestand vom 1 April 1936 bis 1954 1 2 Das Amt Kaldenkirchen mit den Gemeinden Kaldenkirchen und Leuth bestand vom 1 April 1936 bis 1962 3 4 Das Amt Kempen mit der Stadt Kempen sowie den Gemeinden St Hubert und Schmalbroich bestand vom 1 April 1936 bis 1954 5 2 Das Amt Lobberich mit den Gemeinden Hinsbeck und Lobberich bestand vom 1 April 1936 bis 1954 3 2 Mit Wirkung vom 1 Oktober 1969 wurde die Bezeichnung Landkreis durch Kreis ersetzt 6 7 Die kommunale Neugliederung des Kreises begann am 1 Januar 1970 mit dem Gesetz zur Neugliederung des Kreises Kempen Krefeld und der kreisfreien Stadt Viersen Bracht und Bruggen wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Bruggen zusammengeschlossen Grefrath und Oedt wurden zu einer neuen grosseren Gemeinde Grefrath zusammengeschlossen Huls Kempen St Hubert Schmalbroich und Tonisberg wurden zu einer neuen grosseren Stadt Kempen zusammengeschlossen Buderich Ilverich Langst Kierst Lank Latum Nierst Ossum Bosinghoven Osterath und Strump wurden zur neuen Stadt Meerbusch zusammengeschlossen Das Amt Lank wurde aufgelost Meerbusch wurde in den Kreis Grevenbroich eingegliedert Breyell Hinsbeck Kaldenkirchen Leuth und Lobberich wurden zur neuen Stadt Nettetal zusammengeschlossen Amern und Waldniel wurden zur neuen Gemeinde Schwalmtal zusammengeschlossen St Tonis und Vorst wurden zur neuen Gemeinde Tonisvorst zusammengeschlossen Boisheim Dulken und Suchteln wurden mit der bis dahin kreisfreien Stadt Viersen zu einer neuen grosseren Stadt Viersen zusammengeschlossen Die neue Stadt Viersen wurde in den Kreis Kempen Krefeld eingegliedert Anrath Neersen Schiefbahn und Willich wurden zu einer neuen grosseren Stadt Willich zusammengeschlossen Der Kreis Kempen Krefeld umfasste seitdem noch acht Stadte und Gemeinden Mit dem Dusseldorf Gesetz wurde schliesslich zum 1 Januar 1975 der heutige Zustand hergestellt Huls wurde aus der Stadt Kempen in die kreisfreie Stadt Krefeld umgegliedert Die Gemeinde Niederkruchten wurde aus dem Kreis Heinsberg in den Kreis Kempen Krefeld umgegliedert Viersen wurde neuer amtlicher Kreissitz Aus dem Kreis Kempen Krefeld wurde der Kreis Viersen Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner 8 9 10 1933 142 2931939 144 9011946 164 7451950 185 7821960 202 7001969 259 3001973 265 100Politik BearbeitenErgebnisse der Kreistagswahlen ab 1946 Bearbeiten In der Liste werden nur Parteien und Wahlergemeinschaften aufgefuhrt die mindestens zwei Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben 11 Stimmenanteile der Parteien in Prozent Jahr CDU SPD UWG FDP DZP BHE KPD1946 52 3 26 5 0 1 3 12 7 6 21948 40 6 29 7 0 5 6 19 3 4 81952 37 7 27 6 14 8 12 9 4 2 2 81956 42 6 32 8 11 8 0 9 7 3 11961 56 0 29 6 10 8 0 3 61964 52 3 34 0 0 4 2 0 9 51970 54 4 32 9 0 7 1 0 5 6Landrate des Kreises Kempen Bearbeiten Hauptartikel Kreis Kempen Landrate des Kreises Kempen Krefeld Bearbeiten 1929 1945 Jakob Odenthal 1945 9999 Karl Wilhelm Engels 1945 1946 Christoph Mulleneisen junior 1946 9999 Josef Windhausen 1946 1948 Max Clevers 1948 1970 Lambert Maassen 1970 1975 Peter Van VlodropOberkreisdirektoren Bearbeiten 1945 1960 Ludwig Feinendegen 1960 1984 Rudolf H Muller ab 1 Januar 1975 des Kreises Viersen 12 Wappen Bearbeiten Das Wappen das der Kreis seit 1932 fuhrt 13 und das der Kreis Viersen nach der Umbenennung ubernahm ist das Kreuz als Hoheitszeichen des Kurfursten von Koln mit dem schwarzen Lowen als Wappenbild des Herzogs von Julich und dem goldenen Lowen als Wappenbild des Herzogtums Geldern vereinigt Bis zum Ende des Alten Reiches unterstand das Gebiet des Kreises diesen Landesherren Wirtschaft BearbeitenDie Wirtschaft im Kreis Kempen Krefeld war sehr vielseitig Neben der Textilindustrie war die Landwirtschaft im Kreis immer ein sehr wichtiger Wirtschaftszweig Verkehr BearbeitenAutobahnen Der Kreis Kempen Krefeld hatte 1969 Anschluss an die gerade neu gebauten Autobahnen Neersen Neuss Dusseldorf heute A 52 und Neuwerk Neersen Willich heute A 44 Die A 2 E 3 heute A 40 Venlo Dortmund wurde erst Mitte der 1970er Jahre gebaut Die A 61 wurde in den 1970er Jahren von Suden her Richtung Venlo NL verlangert Um 1974 erreichte die A 61 Viersen Bundesstrassen Landesstrassen Durchzogen war der Kreis Kempen Krefeld durch ein dichtes Netz von Bundes und Landesstrassen u a fuhrten 1969 die B 7 die B 9 B 57 und die B 509 durch den Kreis OPNV Durch den Kreis fuhrten 1969 die Bahnlinien Venlo Dulken Monchengladbach Koln Duisburg Krefeld Anrath Monchengladbach Aachen Kleve Kempen Krefeld Koln Kaldenkirchen Grefrath Kempen Schiefbahn Nord Willich Krefeld Eine Strassenbahnlinie fuhrte von St Tonis eine andere von Huls in das benachbarte Krefeld Ausserdem gab es zahlreiche Busverbindungen Gemeinden BearbeitenGemeinden bis 1969 Bearbeiten Einwohner am 30 Juni 1969 Stadte Dulken 21 668 heute zu Viersen Kaldenkirchen 8 853 heute zu Nettetal Kempen 16 435 Lobberich 11 365 heute zu Nettetal Suchteln 17 150 heute zu Viersen Amtsfreie Gemeinden Amern 5 537 heute zu Schwalmtal Anrath 9 448 heute zu Willich Boisheim 1 797 heute zu Viersen Bracht 5 082 heute zu Bruggen Breyell 10 020 heute zu Nettetal Bruggen 6 062 Grefrath 7 771 Hinsbeck 4 408 heute zu Nettetal Huls 12 606 heute zu Krefeld Leuth 2 038 heute zu Nettetal Neersen 5 286 heute zu Willich Oedt 5 743 heute zu Grefrath Osterath 12 695 heute zu Meerbusch St Hubert 6 703 heute zu Kempen St Tonis 13 898 heute zu Tonisvorst Schiefbahn 9 910 heute zu Willich Schmalbroich 1 469 heute zu Kempen Tonisberg 3 020 heute zu Kempen Vorst 5 992 heute zu Tonisvorst Waldniel 8 423 heute zu Schwalmtal Willich 14 823 Amt mit Gemeinden Amt Lank Ilverich 486 heute zu Meerbusch Langst Kierst 715 heute zu Meerbusch Lank Latum 8 736 heute zu Meerbusch Nierst 761 heute zu Meerbusch Ossum Bosinghoven 967 heute zu Meerbusch Strump 2 489 heute zu MeerbuschGemeinden 1970 bis 1974 Bearbeiten Stadte Kempen Nettetal Viersen Willich Weitere Gemeinden Bruggen Grefrath Schwalmtal TonisvorstKfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KK zugewiesen Es wurde bis zum 31 Dezember 1974 ausgegeben Seit dem 2 Marz 2015 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung im Kreis Viersen verfugbar Einzelnachweise Bearbeiten Amtsblatt der Regierung zu Dusseldorf 1936 S 102 a b c Amtsblatt der Bezirksregierung Dusseldorf 1954 S 191 a b Amtsblatt der Regierung zu Dusseldorf 1936 S 38 leuth de Geschichte von Leuth Amtsblatt der Regierung zu Dusseldorf 1936 S 25 Bekanntmachung der Neufassung der Kreisordnung fur das Land Nordrhein Westfalen vom 11 August 1969 im Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Nordrhein Westfalen Jahrgang 1969 Nr 2021 S 670 ff Heimatbuch des Kreises Kempen Krefeld 21 Band 1970 Kempen Ndrh 1969 S 5 Michael Rademacher Krefeld Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Statistisches Jahrbuch 1975 S 53 Quelle Jeweiliges Heft des Statistischen Landesamtes LDS NRW Mauerstr 51 Dusseldorf mit den Wahlergebnissen auf der Kreisebene Rheinische Post Grenzlandkurier vom 1 Dezember 2014 Ein aussergewohnlicher Verwaltungschef Seite C5 Autor Leo Peters Heimatbuch des Landkreises Kempen Krefeld 20 Band 1969 S 61 Literatur BearbeitenDas ist der Landkreis Kempen Krefeld Krefeld 1965 Dieter Hangebruch Der Landkreis Kempen Krefeld von 1929 bis 1960 In Der Kreis Viersen am Niederrhein Hrsg Rudolf H Muller Stuttgart 1978 ISBN 3 8062 0184 6 S 113 136 Heimatbuch des Kreises Kempen Krefeld 1950 1974 Verwaltungsgeschichtliche Literatur Bearbeiten Max Bar Die Behordenverfassung der Rheinprovinz seit 1815 Bonn 1919 Rudiger Schutz Bearb Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte Reihe A Preussen Band 7 Rheinland Marburg 1978 Weblinks Bearbeitenwww rheinische geschichte lvr deEhemalige Land Kreise in Nordrhein Westfalen Vor der Grundung Nordrhein Westfalens im heutigen Gebiet Nordrhein Westfalens aufgeloste Land Kreise Bilstein Blankenheim Bochum Brakel Bunde Dortmund Duisburg Dusseldorf Elberfeld Eslohe Essen Geilenkirchen Gelsenkirchen Gemund Gimborn Gladbach Grevenbroich Neuss Gummersbach Hagen Hamm Hattingen Heinsberg 1816 1932 Homburg Horde Kempen Krefeld Lechenich Lennep Medebach Mettmann Mulheim am Rhein Mulheim an der Ruhr Neuss Opladen Rahden Rheinbach Rheinberg Ruhrort Schwelm Solingen Solingen Lennep Uckerath Waldbrol WipperfurthEhemalige nordrhein westfalische Land Kreise Aachen 1816 1971 Aachen 1972 2009 Ahaus Altena Arnsberg Beckum Bergheim Erft Bielefeld Bonn Borken 1816 1974 Brilon Buren Coesfeld 1816 1974 Detmold Dinslaken Duren 1816 1971 Dusseldorf Mettmann Erkelenz Geilenkirchen Heinsberg Geldern Grevenbroich Halle Westf Hoxter 1816 1974 Iserlohn Julich Kempen Krefeld Koln Lemgo Lippstadt Lubbecke Ludenscheid Ludinghausen Meschede Minden Moers Monschau Munster Paderborn 1816 1974 Rees Rhein Wupper Kreis Schleiden Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg Siegen Siegkreis Soest 1817 1974 Steinfurt 1816 1974 Tecklenburg Unna 1930 1974 Warburg Warendorf 1816 1974 Wiedenbruck Wittgenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Kempen Krefeld amp oldid 237327057