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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Chatten Begriffsklarung aufgefuhrt Die Chatten Aussprache Katten lateinisch Chatti und Catti altgriechisch oἱ Xattoi Xattai waren ein germanischer Volksstamm der im Bereich der Taler von Eder Fulda und des Oberlaufes der Lahn seinen Siedlungsschwerpunkt hatte was zu grossen Teilen dem heutigen Niederhessen und Oberhessen bzw Nordhessen und z T Mittelhessen entspricht Die Bezeichnung Hessen ist moglicherweise eine spatere Abwandlung des Stammesnamens der Chatten 1 dann waren sie auch Namensgeber des heutigen Hessen Die Schreibung mit Ch gibt das germanische h wieder das als x ausgesprochen wird Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 1 1 Zeitlicher Abriss 1 2 Die Chatten im Spiegel romischer Autoren 1 3 Eingliederung in den frankischen Stammesverband 1 4 Missionierung der Chatten 1 5 Wandlung des Stammesnamens 2 Schriftlich erwahnte Chatten 3 Unterstamme und oder Abspaltungen 4 Quellen 5 Literatur 6 BelegeHerkunft Bearbeiten nbsp Karte der germanischen Stamme um 50 n Chr ohne Skandinavien nbsp Blick vom Heiligenberg bei Gensungen uber die typische Hugellandschaft des ChattengausKerngebiet des chattischen Siedlungsraumes waren nach 15 n Chr die Ebene von Fritzlar Wabern und das Kasseler Becken eine Gegend die heute den Namen Chattengau tragt sowie die westhessische Senkenlandschaft bis ins Giessener Becken 2 Der Ursprung des Stammes liegt bis heute weitestgehend im Dunkeln nach neuestem Forschungs und Kenntnisstand wanderten die Chatten als unbedeutender Kleinstamm um 10 v Chr in das Gebiet an der oberen und mittleren Lahn ein wo sie zu Nachbarn der Sueben wurden die die niederhessische Senke dominierten Mit der Errichtung des Markomannen Reiches unter Marbod 3 v Chr in Bohmen ging der Abzug dieser elbgermanischen suebischen Bevolkerungsgruppen aus Nordhessen einher Gleichzeitig wanderten neue mit der rhein weser germanischen Kultur verbundene Gruppen hochstwahrscheinlich die Chatten ins nordliche Hessen ein und fullen das dort entstandene Machtvakuum 3 Im Vergleich zur eingesessenen Bevolkerung durfte sich die Anzahl der Neusiedler auf einige wenige hundert waffentragende Manner sowie deren Familien beschrankt haben Dieser als chattischer Traditionskern in der Wissenschaft angesehene Sippenverband hat vermutlich fur die Ethnogenese des gesamten Stammes eine wichtige Rolle gespielt da unter seine Oberhoheit auch die spatlatenezeitliche keltische Vorbevolkerung sowie die verbliebenen Sueben Nordhessens gerieten 4 nbsp Die Fritzlarer Borde Kernsiedlungsgebiet der ChattenFunde lassen darauf schliessen dass im spaten 2 Jahrhundert n Chr zur Zeit der Markomannenkriege ein erneuter Zuzug elbgermanischer Bevolkerungsgruppen einsetzte der in seiner Grossenordnung jedoch noch schwer abzuschatzen ist Ob die Stammesbildung friedlicher Natur war oder kriegerisch erfolgte ist weiterhin umstritten allerdings weisen Brandspuren bei zahlreichen Funden aus dem postulierten Siedlungsgebiet auf Zerstorungen hin die aber nicht flachendeckend gewesen sein durften 5 Dabei wurde die einheimische Bevolkerung aber nicht restlos vertrieben sondern siedelte dezimiert weiterhin an ihren alten Wohnplatzen worauf die kontinuierliche Besiedlung des Fundortes Geismar von der fruhen Kaiserzeit bis ins fruhe Mittelalter hinweist 6 Zeitlicher Abriss Bearbeiten Als die Ubier die an der unteren Lahn und im Westerwald lebten 39 v Chr vom romischen Feldherrn Marcus Vipsanius Agrippa auf linksrheinisches Gebiet umgesiedelt wurden nahmen die Chatten mit Zustimmung der Romer zeitweise deren Land in Besitz Ihr Siedlungsgebiet kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Nordhessen gelegen haben da die Flache vom Mittelrhein bis zur Fulda fur den hier noch zahlenmassig und politisch unbedeutenden Stamm schlichtweg zu gross gewesen ware 7 Unklar ist zudem welche Rolle die Chatten bei der Zerstorung des moglicherweise ubischen Oppidums am Dunsberg ca 11 10 v Chr im Rahmen der Drusus Feldzuge 12 bis 8 v Chr spielten Im Jahr 11 v Chr gerieten sie in Konflikt mit den Sugambrern weil sie sich weigerten ein gemeinsames Bundnis gegen Rom zu schliessen Ursache fur die ablehnende Haltung der Chatten war vermutlich ein Vertrag mit den Romern der sie zum Schutz der Rheingrenze gegen suebische Gruppen verpflichtete und ihnen im Gegenzug die Inbesitznahme des rechtsrheinischen Ubierlandes gestattete 8 Nach der Erkenntnis dass die Romer Plane zur Eroberung des unbesetzten Germanien hegten zogen sie sich schon 10 v Chr aus dem Gebiet der umgesiedelten Ubier zuruck und wanderten zu den Sugambrern aus Nachdem Tiberius als Oberbefehlshaber am Rhein 4 n Chr die Sugambrer auf linksrheinisches Gebiet deportiert hatte veranderte sich auch das Siedlungsbild rechts des Rheins In den nun entvolkerten Landschaften etwa im unteren Lahntal setzten sich nun Tenkterer und Usipeter fest die dadurch unmittelbar zu Nachbarn der Chatten wurden 9 Im Jahre 9 n Chr nahmen die Chatten wohl an der Rebellion des Arminius gegen Publius Quinctilius Varus teil und schlossen sich in den folgenden Jahren der anti romischen Koalition unter Fuhrung der Cherusker an Dafur spricht dass im Jahre 15 n Chr Mattium nicht lokalisiert die Altenburg in Niedenstein bei Kassel scheidet als Standort aus da sie bereits fruher von Sueben zerstort wurde einer der Hauptorte der Chatten im Zuge der Germanicus Feldzuge restlos zerstort wurde Etwas spater soll ein chattischer Adliger mit Namen Adgandestrius allerdings dem romischen Senat die Ermordung des Arminius durch Gift angeboten haben die Tiberius jedoch ablehnte Tacitus erwahnt dass es um ca 58 n Chr zu Kampfen mit ihren ostlichen Nachbarn den Hermunduren um einen salzfuhrenden Grenzfluss vermutlich die Werra kam die in einer Niederlage fur die Chatten endeten 10 Die Anwesenheit des Germanicus an der Eder wo Tacitus Mattium lokalisiert sowie der spatere Konflikt mit den Hermunduren lassen darauf schliessen dass die Chatten spatestens ab 15 n Chr nach Nordhessen einwanderten 69 n Chr beteiligten sich die Chatten am Bataveraufstand unter der Fuhrung des Iulius Civilis Gemeinhin werden die Bataver die im Gebiet der spateren Niederlande ansassig waren als ein nach inneren Konflikten abgespaltener und in der zweiten Halfte des 1 Jahrhunderts v Chr ausgewanderter fruherer Teil der Chatten angesprochen Moglicherweise handelte es sich dabei um einen Grossteil des chattischen Reiteradels denn romische Autoren heben die besondere Rolle der Kavallerie bei den Batavern hervor wahrend den Chatten von Tacitus insbesondere die Kriegsfuhrung zu Fuss zugeschrieben wird 11 nbsp Wandbild zur Entstehung des Taunus Wetterau Limes in den Chattenkriegen Saalburgmuseum83 und 85 n Chr kampften romische Truppen des Domitian in den sogenannten Chattenkriegen gegen Chatten die im Vorland von Mogontiacum im Taunus und im Giessener Becken lebten Dabei gelang den Romern die Unterwerfung des Gebietes der Wetterau was ein Bestandteil der Germanienpolitik Domitians Neuordnung der Grenze war In der Folge entstanden die Grenzbefestigungen des Taunus und Wetteraulimes 12 Die Auseinandersetzungen im Zusammenhang mit dem Putsch des Saturninus 89 n Chr gegen Domitian werden gelegentlich als Zweiter Chattenkrieg Domitians bezeichnet 13 Einige Jahre spater scheinen sich die Chatten in die inneren Angelegenheiten der benachbarten Cherusker eingemischt zu haben und vertrieben um das Jahr 88 n Chr deren Fursten Chariomerus 14 Tacitus berichtet zudem daruber dass die Cherusker von den Chatten unterworfen worden seien allerdings werden die Cherusker von einigen anderen Geschichtsschreibern in spaterer Zeit mehrmals erwahnt 15 Uber einen Zeitraum von fast einem Jahrhundert wird dann auch von den Chatten nichts mehr berichtet denn erst 162 n Chr werden sie im Zusammenhang mit Einfallen in Obergermanien und Ratien erwahnt 170 n Chr plunderten sie die romische Provinz Belgica Um 213 n Chr begingen zahlreiche chattische Frauen Suizid um nicht in die romische Sklaverei verschleppt zu werden ein Ereignis das Parallelen zum Massenselbstmord bei der Eroberung der keltischen Stadt Numantia 16 oder der judischen Festung Masada 17 aufweist Die Chatten im Spiegel romischer Autoren Bearbeiten Der romische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet in seiner Germania dass die Chatten mehr als andere germanische Stamme Bergbewohner seien und aus diesem Grund uber festere Korper sehnigere Glieder und einen regsameren Geist verfugen In ihrer Disziplin und ihrem Organisationsgeschick vergleicht Tacitus die Chatten mit den Romern Wie die romischen Legionare fuhrten sie Marschgepack mit sich gehorchten Befehlen ihrer Heerfuhrer standen in fester Schlachtordnung und verschanzten sich uber Nacht Des Weiteren nennt Tacitus einen Initiationsritus der Chatten Diese wurden sobald sie erwachsen seien ihr Haupt und Barthaar wachsen lassen und einer Gottheit weihen Uber dem getoteten Feind und den Beutewaffen schneiden sie sich die Haartracht ab und verkunden dass sie nun ihres Stammes und ihrer Eltern wurdig seien und ihre Geburt bezahlt hatten Manche Chatten unterstrichen ihre Tapferkeit im Kampf mit dem Tragen eines eisernen Ringes und behielten auch die wildwachsende Haartracht ihr gesamtes Leben lang bei Zudem heirateten sie nicht und liessen sich von anderen Stammesangehorigen versorgen 18 Martial erwahnt dass Chatten und Bataver einen rotlichen Schaum die sog spuma chattica herstellten der teutonischem Haar Feuerfarbe gebe 19 Dieser Schaum stellte im Handel mit den Romern ein nachgefragtes Tauschmittel dar 20 Eingliederung in den frankischen Stammesverband Bearbeiten Mit der Volkerwanderungszeit und der Herausbildung von Grossstammen auf germanischem Boden ging eine Siedlungsverdunnung in Hessen einher die Chatten waren in diesem Zeitraum wohl dem Druck ihrer Nachbarn den Franken im Westen den Sachsen im Norden den Thuringern im Osten und den Alamannen im Suden ausgesetzt 21 Moglicherweise nahmen aktivere Teile der Chatten auch an der Entstehung jener germanischen Grossstamme teil worauf ein Bevolkerungsruckgang in chattischem Gebiet zuruckzufuhren sein konnte Ein deutlicher Ruckgang der Besiedelung ist aber auch fur das 4 und 5 Jahrhundert und die Volkerwanderungszeit nicht feststellbar 22 Es kam auch zu Auseinandersetzungen mit Rom So schildert der spatantike Geschichtsschreiber Sulpicius Alexander nur erhalten als Auszug in den Historien des Gregor von Tours einen Feldzug des romischen magister militum Arbogast gegen die Franken am Rhein Ende des 4 Jahrhunderts und berichtet in diesem Zusammenhang auch von den Chatten und anderen Stammen Am Beginn des 6 Jahrhunderts gerieten die Chatten wohl unter die Oberhoheit der ausgreifenden Franken und wurden in das frankische Konigreich eingegliedert Das Gebiet der Chatten diente den Franken anschliessend als Ausgangsbasis fur Feldzuge gegen die nordlich siedelnden Sachsen die immer wieder in chattisches und frankisches Gebiet eindrangen Die Behauptung einer gewissen Teilautonomie der Chatten gegenuber den Franken fuhrte dazu dass sich ihr Stammesname in abgewandelter Form bis heute halten konnte Aus der Eingliederung in das frankische Stammeskonigtum resultierte allerdings auch dass aus dem Siedlungsgebiet der Chatten im Fruhmittelalter kein eigenes Stammesherzogtum hervorging Missionierung der Chatten Bearbeiten nbsp Taufe heidnischer Germanen oben Martyrium des Bonifatius in Friesland unten Unter Oberherrschaft der bereits ab 498 zum Christentum ubergetretenen Franken kamen von Westen her in das Stammesgebiet der Chatten schon fruh irische Missionare die mit der Christianisierung begannen und erste Stutzpunkte aufbauten Die von starkem Sendungsbewusstsein gepragten Missionare aus Irland und Schottland missionierten mit mehr oder weniger grossem Erfolg die Bewohner des chattischen Stammesgebietes und versuchten sie zum Ubertritt zum christlichen Glauben zu bewegen Auch Bevolkerungsteile im benachbarten Thuringen waren von den Monchen missioniert worden wie aus Sendschreiben des Papstes an den spateren vom Papst eingesetzten Missionar und Kirchenreformer Bonifatius hervorgeht Es wirkte also bereits eine in Konkurrenz zur Romischen Kirche stehende iro schottische Kirchenorganisation im hessischen und thuringischen Raum als Bonifatius hier auftrat Nachgewiesene Spuren und Zentren dieser vorbonifatischen Mission ab der ersten Halfte des 7 Jahrhunderts in Hessen finden sich in Buraburg Hersfeld Kesterburg Amoneburg Wetter Schotten dem Giessener Becken und der Wetterau Die alteste Schicht der Kirchen Eigenkirchen liessen meist Laien bauen insbesondere der ortliche Adel sowie die Grafen und Herzoge des Frankenreiches bis hin zum Konig selbst Der iro schottische Abt Beatus schenkte z B im Jahre 778 acht Eigenkirchen an sein St Michaelis Munster bei Strassburg Diese Kirchen standen in Mainz in der Wustung Hausen 23 bei Lich in Wieseck bei Giessen in Sternbach in Bauernheim bei Friedberg in Rodheim bei Hungen in Horloff zwischen Hungen und Nidda und in Buchonia vermutlich Schotten Nachdem Bonifatius die Donareiche ein germanisches Naturheiligtum bei Geismar nahe Fritzlar im Jahre 723 gefallt hatte konnte er mit starker Unterstutzung der frankischen Herrscher durch deren eingesetzte Gaugrafen und nach erneuter Missionstatigkeit die Bevolkerung Althessens scheinbar endgultig fur das Christentum gewinnen Die frankischen Konigsburgen und hofe dienten ihm dabei als Stutzpunkte Die Bekehrten furchteten die Rache der AhnenMan huldigte dem neuen Glauben anfangs meist weniger aus Uberzeugung sondern weil die Macht des Konigs dahinterstand und weil man sich davon Vorteile erhoffte und auch erhielt Die Bischofe von Mainz und Wurzburg fuhrten wiederholt Klage dass ihre Schaflein immer noch und immer wieder heimlich an heiligen Baumen Felsen und Quellen opferten Die Bekehrten furchteten offenbar die Rache der Ahnen so ganz wollte man es sich mit ihnen nicht verderben Den bereits vor seiner Mission zum Christentum bekehrten Chatten Thuringern und Franken bescheinigte Bonifatius wiederholt dass sie auf Irrwege geraten und nicht rechten Christentums seien Das kommt auch darin zum Ausdruck dass er den bis dahin ublichen irisch frankischen Grundrisstyp der Kirchen abloste der aus einem rechteckigen Schiff mit einem eingezogenen rechteckigen Chor bestand Bonifatius fuhrte bei neuen Kirchen die Bauform der romischen Basilika mit Querschiff und Apsis ein Bonifatius war mehr Kirchenorganisator als MissionarBonifatius machte sich die bereits bestehende kirchliche Organisationsstruktur zunutze verdrangte dabei nach und nach die iro schottischen Monche und strukturierte in papstlichem Auftrag die Kirche nach Vorbild der romischen Kirche um u a entstand dabei das Bistum Mainz Der Charakter seiner Missionstatigkeit war daher mehr ein organisatorischer als ein theologischer Zentren der Aktivitaten des Bonifatius und seiner Nachfolger waren Fritzlar und die Buraburg im nordlichen Althessen die Amoneburg und der Christenberg im sudwestlichen Teil Althessens sowie Fulda und Hersfeld im Osten Wandlung des Stammesnamens Bearbeiten nbsp Nachbau chattischer Wohnhauser in Fritzlar GeismarIm Jahre 738 n Chr tritt der neue Name Hessen zum ersten Mal in der Geschichte auf In einem Sendschreiben Papst Gregors III an Bonifatius wurde von mehreren Kleinstammen auf dem Gebiet der Chatten berichtet Erwahnt wurde neben den Lognai im mittleren und oberen Lahntal den Wedrecii moglicherweise im Wetschafttal und den Nistresi auf der Korbacher Hochflache auch das Volk der Hessen populus hessiorum das an der unteren Fulda siedelte 24 Der Name Hessen wurde fortan als Sammelname auf alle chattischen bzw klientel chattischen Gruppen in Nieder und Oberhessen ubertragen Die linguistische Herleitung der Namenswandlung von Chatten zu Hessen verlief in mehreren Zwischenschritten Chatti ca 100 n Chr Hatti Hazzi Hassi um 700 n Chr Hessi 738 n Chr Hessen Siehe hierzu auch die zweite Lautverschiebung in der deutschen Sprache Die etymologische Herleitung des Namens der Hessen blieb wegen der langen Uberlieferungslucke zwischen der letzten Erwahnung der Chatten 213 und der ersten Erwahnung der Hessen 738 nie unumstritten Der Wandel der Stammesbezeichnung wird heute in den Kontext der Ausdehnung des frankischen Machtbereichs auf ehemals chattisches Gebiet gestellt 25 Zudem stellte man Versuche an durch archaologische Befunde eine Kontinuitat zwischen Chatten und Hessen zu begrunden die in der Forschung als uberzeugend betrachtet werden Entscheidend waren dabei die Ausgrabungen in den Wustungen Geismar und Holzheim bei Fritzlar in den 1970er Jahren Beide Orte waren wahrscheinlich von der romischen Eisenzeit bis ins Hochmittelalter durchgehend besiedelt 26 Schriftlich erwahnte Chatten BearbeitenAktumerus moglicherweise auch Catumerus chattischer Adliger Schwiegervater des Flavus und Grossvater des Italicus erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr Arpus chattischer Adliger dessen Frau und Tochter bei einem romischen Feldzug unter Caecina verschleppt wurden erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 27 Gandestrius bzw Adgandestrius chattischer Adliger der sich bei Tiberius anbietet Arminius mit Gift zu ermorden erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 28 Libes chattischer Priester der in romische Gefangenschaft geriet erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 29 Rhamis Tochter des Ukromerus Gemahlin des Cheruskers Sesithakus erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 30 Ukromerus chattischer Adliger Vater der Rhamis Schwiegervater des Cheruskers Sesithakus erste Halfte des 1 Jahrhunderts n Chr 30 Priscus Sohn des Flanallus chattischer Kavallerist in einer romischen Einheit dessen Grabstein in Oberpannonien gefunden wurde Datierung unsicher 31 Unterstamme und oder Abspaltungen BearbeitenBataver Cananefaten Chattuarier Landoudioer Marser Mattiaker Nertereanoer NictrensesQuellen BearbeitenCassius Dio Rhomaike historia Ubers Romische Geschichte Artemis amp Winkler Dusseldorf 2007 Martial Epigrammata Ubers Epigramme Reclam Ditzingen 1997 Strabon Geographika Ubers Herausgegeben von Stefan Radt 10 Bde Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2003ff Tacitus Annales Ubers Annalen Artemis amp Winkler Dusseldorf 2005 Tacitus Germania Ubers Artemis amp Winkler Dusseldorf 2001 Literatur BearbeitenWolfgang Jungandreas Harald von Petrikovits Gerhard Mildenberger Chatten In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 4 Walter de Gruyter Berlin New York 1981 ISBN 3 11 006513 4 S 377 389 Dietwulf Baatz Fritz Rudolf Herrmann Die Romer in Hessen K Theiss Verlag Stuttgart 1982 ISBN 3 8062 0267 2 Armin Becker Rom und die Chatten Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt Marburg 1992 Armin Becker Die Chatten In Kai Ruffing Hrsg Germanicus Rom Germanien und die Chatten R Kohlhammer Stuttgart 2021 ISBN 978 3 17 036756 2 S 123 151 Thomas Fischer Die Romer in Deutschland Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1999 Werner Guth Mattium Onomastische Uberlegungen zu einem historischen Problem In Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte 113 2008 S 1 16 Vollversion Albrecht Jockenhovel Hermann Jockenhovel Fritz Rudolf Hrsg Die Vorgeschichte Hessens K Theiss Verlag Stuttgart 1990 Arnulf Krause Die Geschichte der Germanen Campus Frankfurt Main 2002 Walter Pohl Die Germanen Oldenbourg Munchen 2000 Enzyklopadie deutscher Geschichte Dorothea Rohde Helmuth Schneider Hrsg Hessen in der Antike Die Chatten vom Zeitalter der Romer bis zur Alltagskultur der Gegenwart Euregio Verlag Kassel 2006 Ludwig Rubekeil Diachrone Studien zur Kontaktzone zwischen Kelten und Germanen Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2002 ISBN 3 7001 3124 0 Udo Schlitzberger Klaus Frohlich Die Romer im Chattenland Spuren romischer Prasenz in Nordhessen euregioverlag Kassel 2017 ISBN 978 3 933617 66 8 Alexander Sitzmann Friedrich E Grunzweig Altgermanische Ethnonyme Ein Handbuch zu ihrer Etymologie unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma Herausgegeben von Hermann Reichert Philologica Germanica 29 Fassbaender Wien 2008 ISBN 978 3 902575 07 4 Klaus Tausend Im Inneren Germaniens Beziehungen zwischen den germanischen Stammen vom 1 Jh v Chr bis zum 2 Jh n Chr Geographica Historica 25 Verlag Franz Steiner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 515 09416 0 Norbert Wagner Lat germ Chatti und ahd Hessi Hessen In Historische Sprachforschung 124 2011 S 277 280 Reinhard Wolters Die Romer in Germanien 7 durchgesehene und aktualisierte Auflage C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 72954 6 Belege Bearbeiten Der Name der Hessen wurde im 5 8 Jahrhundert durch ein diminuierendes s Suffix aus dem der Chatten entwickelt Adolf Bach Chatti Hassi in Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 1954 S 1 20 Zitat aus Adolf Bach Geschichte der deutschen Sprache VMA Verlag Wiesbaden ohne Jahr S 117 Abkurzungen aufgelost In C J Wells Deutsch eine Sprachgeschichte bis 1945 Niemeyer Tubingen 1990 S 50 steht dagegen Hessen lt Chatti Er stellt die Etymologie also in Frage Dorothea Rohde Helmuth Schneider Hrsg Hessen in der Antike Die Chatten vom Zeitalter der Romer bis zur Alltagskultur der Gegenwart Kassel 2006 S 41 f Albrecht Jockenhovel Die Eisenzeit In Albrecht Jockenhovel und Fritz Rudolf Hermann Hrsg Die Vorgeschichte Hessens K Theiss Stuttgart 1990 S 284 Dorothea Rohde Helmuth Schneider Hrsg Hessen in der Antike Die Chatten vom Zeitalter der Romer bis zur Alltagskultur der Gegenwart Kassel 2006 S 37 ff Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 60 Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 77 f Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 98 Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 97 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 4 De Gruyter Berlin 1981 S 380 f Tacitus Annales 13 57 1 f Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 4 De Gruyter Berlin 1981 S 383 Reinhard Wolters Die Romer in Germanien Munchen 2000 S 66 ff Thomas Fischer Die Romer in Deutschland Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1999 Cassius Dio epitome 67 5 Zahlreiche Beispiele bei Max Ihm s v Cheruski in RE III 2 1899 Sp 2272 Hell on earth the siege of Numantia In History of yesterday 25 September 2020 abgerufen am 16 November 2021 englisch Flavius Josephus Judischer Krieg 7 389 Deutsche Ubersetzung Flavius Josephus De bello Judaico Der judische Krieg hrsg von Otto Michel und Otto Bauernfeind Band 2 2 Kosel Munchen 1969 S 145 Tacitus Germania 30 f Martial Epigrammata 14 26 Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 69 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 14 De Gruyter Berlin 1999 S 499 ff Armin Becker Rom und die Chatten Darmstadt und Marburg 1992 S 79 f Michael Gockel Matthias Werner Die Urkunde des Beatus von Honau von 778 In Waldemar Kuther Die Wustung Hausen Giessen 1971 S 137 167 S 155 Anm 88 Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 14 De Gruyter 1999 S 503 ff Reallexikon der germanischen Altertumskunde Band 14 De Gruyter 1999 S 502 ff Dorothea Rohde Helmuth Schneider Hrsg Hessen in der Antike Die Chatten vom Zeitalter der Romer bis zur Alltagskultur der Gegenwart Kassel 2006 S 50 ff Tacitus Annales 7 2 Tacitus Annales 2 88 Strabon Geographie 7 1 292 a b Strabon Geographie 7 1 4 Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 4 De Gruyter Berlin 1981 S 384 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chatten amp oldid 235341477