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Die Danduten altgriechisch Dandoῦtoi Dandutoi waren ein germanisches Volk das einzig durch Claudius Ptolemaios uberliefert ist Laut Ptolemaois lebten die Danduten sudlich der Chasuarii und Nertereani Die Leithandschriften der Geographike 2 11 22 zeigen neben der obigen besten Form rezente Forschung mit anlautendem D D die Lesart Dadoῦtoi Die Handschrift X 1 bietet als einzige eine Version mit anlautendem L L Landoῦtoi Die Emendation Landoydioi Landoudioi 2 stammt von Otto Cuntz 3 Theodor Steche hielt Landoydioi fur eine entstellte jedoch fur die beste Form aus rekonstruiert Landoyioi Diese stellte er zum Volksnamen Landoi 4 belegten Landoi Landi und verglich diese mit Lanciones Langiones Diese Verbindungen hatte aufgrund der Suffixe iones bereits Mullenhoff abgelehnt der beide Namen nach der Handschriftenlage sowohl bei Ptolemaus und Strabon als verderbt betrachtete und zudem Landoydioi als obskur bezeichnete Rudolf Much brachte eine mogliche Verbesserung Dandoῦgoi mit gleichem Suffix wie gotisch handugs weise in die Diskussion ein 5 Gunter Neumann halt dementgegen dass die uberlieferte Endung ut im germanischen Wortschatz gut belegt ist wie durch altsachsisch hornut Hornisse hirot Hirsch binut Binse mit germanischem t Suffix das an einen u Stamm angetreten ist und an diesen Bildungstyp Dandutoi anzuschliessen so Neumann moglich ist Zur Deutung des Namens wurden nach Neumann verschiedene Versuche unternommen Unter anderem als Bildung aus mannlichen Personennamen die aber nicht der ublichen Bildungsweise germanischer Ethnonymen entspricht beziehungsweise keine belegbare Basis haben Much hatte den Wortstamm zu Tand und englisch Dandy stellen wollen als eine Verballhornung und Fremdbenennung die er spater selbst verworfen hat Eine klare Deutung des Namens ist bisher nicht erfolgt Literatur BearbeitenQuellenOtto Cuntz Die Geographie des Ptolemaeus Galliae Germania Raetia Noricum Pannoniae Illyricum Italia Handschriften Text und Untersuchung Weidmannsche Buchhandlung Berlin 1923 Alfred Stuckelberger Gerd Grasshoff Hrsg Klaudios Ptolemaios Handbuch der Geographie Griechisch Deutsch 1 Teilband Einleitung und Buch 1 4 Schwabe Verlag Basel 2006 ISBN 978 3 7965 2148 5FachliteraturMax Ihm Danduti In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band IV 2 Stuttgart 1901 Sp 2100 Gunter Neumann Dandutoi In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 5 Walter de Gruyter Berlin New York 1984 ISBN 3 11 009635 8 S 225 Karl Mullenhoff Verderbte Namen bei Tacitus In Zeitschrift fur deutsches Alterthum 9 1853 S 223 261 hier 235 Wieder in Deutsche Altertumskunde Band 4 verbesserte Auflagen S 552 Alexander Sitzmann Friedrich E Grunzweig Altgermanische Ethnonyme Ein Handbuch zu ihrer Etymologie Unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma hrsg von Hermann Reichert Philologica Germanica Band 29 Fassbaender Wien 2008 ISBN 978 3 902575 07 4 S 189 Theodor Steche Altgermanien im Erdkundebuch des Claudius Ptolemaus Carl Kabitzsch Verlag Leipzig 1937 S 73f Anmerkungen Bearbeiten Cod Vaticanus Graecus 191 Stuckelberger Grasshoff Hrsg Klaudios Ptolemaios Handbuch der Geographie S 228f Otto Cuntze Die Geographie des Ptolemaeus Galliae Germania Raetia Noricum Pannoniae Illyricum Italia S 65 Strabon 7 1 4 41 Rudolf Much Die Sudmark der Germanen In Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 17 1893 S 1 136 hier 80 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Danduten amp oldid 229055523