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Franz Bimbo Binder 1 Dezember 1911 in St Polten 24 April 1989 in Wien war ein osterreichischer Fussballspieler und trainer Zwischen 1930 und 1949 gewann der Sturmer mit SK Rapid Wien sechs osterreichische und einen grossdeutschen Meistertitel und erreichte jeweils auch einen Pokalsieg Dreimal wurde der osterreichische und deutsche Nationalspieler Fussballer des Jahres Fussballhistorisch gilt seine Quote von 421 Toren in 347 Pflicht und Landerspielen als herausragend und unerreicht In seiner anschliessenden Karriere als Sektionsleiter und Trainer konnte er mit Rapid weitere Erfolge verzeichnen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Spielerkarriere 1 2 Karriere als Sektionsleiter und Trainer 2 Statistische Karriereubersicht 2 1 Als Spieler 2 1 1 Erfolge 2 2 Trainerstationen 2 2 1 Erfolge 3 Ehrungen und Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSpielerkarriere Bearbeiten In St Polten in einer armen Arbeiterfamilie geboren wuchs er zusammen mit neun Geschwistern in drei Raumen auf Ab 1923 spielte er bei Sturm 19 St Polten 1 dabei bereits im Alter von 15 Jahren in dessen erster Mannschaft und mit 17 in der Auswahl Niederosterreichs 1930 kam der damals knapp 19 jahrige Binder mit Zustimmung seiner Mutter zu Rapid als Ablose wurde ein Paar Fussballschuhe an den St Poltner Verein gezahlt 2 Binder musste aber taglich dritter Klasse mit der Eisenbahn zwischen St Polten und Wien Hutteldorf pendeln Noch bis 1936 lebte er in der elterlichen Wohnung wo er sich mit einem Bruder ein Bett teilte Aufgrund seiner Korpergrosse von 1 90 Meter wirkte Binder etwas steif und er war kein begnadeter Techniker Doch er glich dies mit Kampfgeist enormer Laufbereitschaft und hervorragender Ubersicht aus Zudem hatte er einen sehr harten und prazisen Schuss und war durch seine Grosse und Sprungkraft ausserst kopfballstark Mit Rapid wurde er zwischen 1935 und 1948 sechs Mal osterreichischer Meister und 1941 zudem grossdeutscher Meister wobei er beim 4 3 Finalerfolg von Rapid gegen den FC Schalke 04 nach 0 3 Ruckstand innerhalb von zehn Minuten drei Tore zwei per Freistoss und eines durch Elfmeter erzielte Zwischen 1933 und 1941 war Binder sechsmal osterreichischer Torschutzenkonig Daruber hinaus wurde Rapid mit ihm 1938 deutscher und 1946 osterreichischer Cupsieger Von 1937 bis 1938 war er Kapitan der Mannschaft Vom Sportfunk wurde er in den ersten Nachkriegsjahren dreimal zum Fussballer des Jahres erkoren Ware 1947 die Wahl nicht wegen Papierknappheit ausgefallen ware er moglicherweise viermal in Serie Titeltrager geworden In der deutschen Nationalmannschaft spielte der Sturmer von 1939 bis 1941 neunmal und erzielte zehn Tore Zuvor trug er in 14 Spielen elf Tore die osterreichischen Farben Nach dem Krieg bestritt er funf weitere Spiele fur Osterreich in denen er funf Tore erzielte Im Laufe seiner Karriere trug er 41 Mal die osterreichische Nationaldress respektive die der Wiener Stadtemannschaft 1 Franz Binder hat insgesamt 421 Tore fur Rapid sowie die Nationalmannschaften von Osterreich und Deutschland erzielt Im Verhaltnis zu den 347 Pflichtspielen die er bestritt halt er damit einen Weltrekord Insgesamt schoss er 1006 Tore in 756 Spielen Karriere als Sektionsleiter und Trainer Bearbeiten Noch als Spieler wurde er 1946 laut anderen Quellen erst im Janner 1948 1 Sektionsleiter bei Rapid und baute dort bis 1951 die grosse Elf der 50er Jahre auf der u a Walter Zeman Max Merkel Ernst Happel Gerhard Hanappi Robert Dienst Erich Probst sowie Korner I und II angehorten Dies stellt das vermutlich beste Rapidteam aller Zeiten dar und zahlte zur Spitze Europas Unter Trainer Josef Pepi Uridil besiegte Rapid in einem von einer belgischen Brauerei gesponserten und in Brussel abgehaltenen Match den Londoner FC Arsenal mit funf englischen Nationalspielern mit 6 1 Die Kritiker meinten damals dass es der Mannschaft und ihrem Trainer gelungen sei die klassische Wiener Schule mit allen wesentlichen Elementen des modernen Fussballs zu verbinden In der deutschen Oberliga Sud trainierte Binder von 1952 bis 1954 den SSV Jahn Regensburg wo ihm sein Landsmann der Grosse Uridil nachfolgte und die beste Platzierung der Vereinsgeschichte erreichte Von 1954 bis 1960 war er beim 1 FC Nurnberg 3 und von 1960 bis 1962 in den Niederlanden bei der PSV Eindhoven tatig nbsp Grab von Franz Bimbo Binder auf dem Baumgartner Friedhof1962 kehrte er als Sektionsleiter zu Rapid zuruck und fuhrte den Verein 1964 erneut zum Meistertitel 1966 verliess er Rapid nach Unstimmigkeiten Die von ihm und Robert Korner aufgebaute Mannschaft wurde 1967 und 1968 Meister Von November 1969 bis 1970 trainierte er den deutschen Bundesligisten TSV 1860 Munchen konnte aber in dieser Phase den Abstieg in die zweite Liga nicht mehr verhindern 1975 kehrte er noch einmal zu Rapid zuruck wo er diesmal gemeinsam mit Robert Korner das Traineramt ausubte und den Cupsieg 1976 erreichte Zudem hatte Bimbo Binder unterklassige Engagements bei FC Kufstein und SW Bregenz Den Spitznamen Bimbo erhielt Binder dessen einziges Laster das Rauchen war anlasslich einer Nordafrika Tournee Mitte der 1930er Jahre In Agypten besuchte die Rapid Mannschaft den Film Der Wirbelsturm Der schwarzafrikanische Hauptdarsteller der auf den Namen Bimbo horte erinnerte in Laufstil und ausserer Erscheinung an den Rapid Mittelsturmer der seither nur noch Bimbo gerufen wurde Nach seinem Ableben erwiesen ihm Tausende die letzte Ehre Er wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Baumgartner Friedhof in Wien Gruppe 30 Nummer 11 beigesetzt 4 In St Polten erinnert die Bimbo Binder Promenade an den grossen Sohn der Stadt 1999 wurde er ins Rapid Team des Jahrhunderts gewahlt Statistische Karriereubersicht BearbeitenAls Spieler Bearbeiten bis 1930 Sturm 19 St Polten 1930 1949 SK Rapid Wien Osterreichische Nationalmannschaft 19 Spiele 16 Tore 1933 37 und 1945 47 Deutsche Nationalmannschaft 9 Spiele 10 Tore 1939 41 Erfolge Bearbeiten Osterreichischer Meister 1935 1938 1940 1941 1946 1948 Osterreichischer Cupsieger 1946 Deutscher Meister 1941 Deutscher Pokalsieger 1938 Osterreichischer Torschutzenkonig 1933 25 Tore 22 Spiele 1937 29 Tore 22 Spiele 1938 22 Tore 18 Spiele 1939 27 Tore 18 Spiele 1940 18 Tore 14 Spiele 1941 27 Tore 18 Spiele Fussballer des Jahres des Sportfunks 1946 1948 1949Trainerstationen Bearbeiten 1949 1951 SK Rapid Wien Sektionsleiter 1952 1954 SSV Jahn Regensburg 1954 1960 1 FC Nurnberg 3 1960 1962 PSV Eindhoven 1962 1966 SK Rapid Wien Sektionsleiter 1969 1970 TSV 1860 Munchen 1975 1976 SK Rapid Wien SW Bregenz FC KufsteinErfolge Bearbeiten Als SektionsleiterOsterreichischer Meister 1964Als TrainerOsterreichischer Cupsieger 1976Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenAm 21 November 1972 wurde ihm im Rathaus in Wien durch Burgermeister Felix Slavik das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien uberreicht 5 Literatur BearbeitenFranz Binder jr Franz Bimbo Binder Ein Leben fur den Fussball Residenzverlag Wien 2011 Weblinks BearbeitenRapid Archiv Franz Binder Patrick Denner Der Kanonier von Hutteldorf Memento vom 14 August 2014 im Internet Archive In KleineZeitung at Wien 19 November 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Leo Schidrowitz 1951 Offizielles Jahrbuch des Osterreichischen Fussballsportes Wien 1951 S 112 docplayer org Alle Fussballvereine St Poltens bis 2007 Sportstadt St Polten 1 Mai 2021 abgerufen am 7 Januar 2023 a b Franz Binder In Stationen Auf Transfermarkt de abgerufen am 10 Februar 2022 knerger de Das Grab von Franz Binder Bimbo wird geehrt In Arbeiter Zeitung Wien 21 November 1972 S 15 VorgangerAmtNachfolgergibt es nichtOsterreichs Fussballer des Jahresnach Sportfunk Fussballerwahl durch Fans 1946 1948 1949Gerhard HanappiTorschutzenkonige der osterreichischen Fussballmeisterschaft 1912 Schwarz 1913 Kuthan 1914 Neumann 1915 Deutsch 1916 Kuthan 1917 Bauer Neubauer 1918 Bauer 1919 Uridil 1920 Uridil Winkler 1921 Uridil 1922 Kuthan 1923 Swatosch 1924 Wieser 1925 Wieser 1926 Wieser 1927 Schall 1928 Schall 1929 Schall 1930 Weselik 1931 Schall 1932 Schall 1933 Binder 1934 Bican 1935 Kaburek 1936 Hahnemann 1937 Binder 1938 Binder 1939 Binder 1940 Binder 1941 Binder 1942 Jelinek Reitermaier 1943 Kerbach 1944 Decker 1945 Fischer 1946 Stojaspal 1947 Stojaspal 1948 Stojaspal 1949 Habitzl 1950 Decker 1951 Dienst 1952 Stojaspal 1953 Dienst Stojaspal 1954 Dienst 1955 Brousek 1956 Buzek 1957 Dienst 1958 Horak 1959 Hof 1960 Cejka 1961 Nemec 1962 Nemec 1963 Hof 1964 Nemec 1965 Gayer 1966 Buzek 1967 Starek 1968 Bjerregaard 1969 Koglberger 1970 Kaltenbrunner 1971 Kreuz 1972 Riedl 1973 Breuer 1974 Krankl 1975 Koglberger 1976 Pirkner 1977 Krankl 1978 Krankl 1979 Schachner 1980 Schachner 1981 Jurtin 1982 Bakota 1983 Krankl 1984 Nyilasi 1985 Polster 1986 Polster 1987 Polster 1988 Stojadinovic 1989 Pacult 1990 Rodax 1991 Danek 1992 Westerthaler 1993 Danek 1994 Jurcevic Pfeifenberger 1995 Sane 1996 Vastic 1997 Wagner 1998 Frigard 1999 Glieder 2000 Vastic 2001 Gilewicz 2002 Brunmayr 2003 Lawaree 2004 Kollmann 2005 Mayrleb 2006 Kuljic Linz 2007 Zickler 2008 Zickler 2009 Janko 2010 Hofmann 2011 Linz 2012 Jantscher Maierhofer 2013 Hosiner 2014 Soriano 2015 Soriano 2016 Soriano 2017 Kayode 2018 Dabbur 2019 Dabbur 2020 Weissman 2021 Daka 2022 Adeyemi 2023 BurgstallerTorschutzenkonige des DFB PokalsTschammerpokal 1935 Ernst Kuzorra 1936 Hermann Budde Ernst Poertgen 1937 Kurt Manner 1938 Helmut Schon 1939 Edmund Adamkiewicz Franz Binder 1940 Fritz Machate 1941 Edmund Conen 1942 Ernst Willimowski 1943 Karl Decker Rudolf NoackDFB Pokal 1953 Franz Islacker 1954 Georg Stollenwerk Erwin Waldner 1955 Helmut Sadlowski Dieter Seeler Antoine Kohn Ernst Kunkel Kurt Sommerlatt Oswald Traub 1956 Uwe Seeler Heinz Ruppenstein Bernhard Termath 1957 Rudolf Jobst 1958 Rolf Geiger 1959 Manfred Rummel 1960 Gustav Witlatschil Albert Brulls 1961 Klaus Hanel 1962 Franz Josef Wolfframm Gustav Flachenecker Kurt Haseneder Tasso Wild 1963 Uwe Seeler 1964 Rudolf Brunnenmeier 1965 Kurt Haseneder Tasso Wild Willi Koslowski Waldemar Gerhardt Christian Breuer Lothar Emmerich 1966 Peter Osterhoff Rainer Ohlhauser 1967 Gerd Muller 1968 Hannes Lohr 1969 Gerd Muller 1970 Hannes Lohr 1971 Gerd Muller 1972 Wolfgang Overath Hannes Lohr Bernd Rupp Klaus Fischer 1973 Hannes Lohr 1974 Bernd Holzenbein 1975 Hermann Lindner 1976 Klaus Toppmoller 1977 1978 Dieter Muller 1979 Dieter Hoeness 1980 Manfred Burgsmuller Klaus Allofs 1981 Jimmy Hartwig Horst Hrubesch Thomas Remark 1982 Karl Heinz Rummenigge 1983 Stephan Engels 1984 Ronald Worm Klaus Fischer 1985 Manfred Dum 1986 Karl Allgower 1987 Dirk Kurtenbach 1988 Stefan Kuntz 1989 Christian Schreier 1990 Wynton Rufer Stefan Kuntz 1991 Michael Tonnies 1992 Fritz Walter 1993 Andreas Thom 1994 Wynton Rufer 1995 Heiko Herrlich 1996 Wladimir Bestschastnych Thomas Hassler Pavel Kuka 1997 Bernhard Winkler 1998 Carsten Jancker 1999 Achim Weber 2000 Adnan Kevric 2001 Arie van Lent 2002 Dimitar Berbatow 2003 Giovane Elber 2004 Ailton 2005 Carsten Jancker Claudio Pizarro 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