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Weisse Rose Hamburg ist die nach 1945 von der Forschung verwendete Bezeichnung fur eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus in Hamburg Die Beteiligten selbst haben sich nicht so genannt zum grossten Teil sahen sie sich auch nicht als Widerstandskampfer Unter dem Begriff werden mehrere Freundes und Familienkreise zusammengefasst die teilweise seit 1936 in Opposition zum Nationalsozialismus standen und ab 1942 in Anlehnung an die Aktionen der Weissen Rose in Munchen und deren Fortsetzung gegen das NS Regime und den Zweiten Weltkrieg agierten Auch wenn viele der Mitglieder zur Elterngeneration gehorten wird die Gruppe als Jugend und Studentenopposition eingeordnet Es gab vereinzelte personliche Kontakte zu anderen Hamburger Widerstandsgruppen ein Zusammenwirken kam nicht zustande Zwischen 1943 und 1944 verhaftete die Gestapo mehr als 30 Personen aus diesem Umfeld und uberstellte sie in Gefangnisse und Konzentrationslager Acht Angehorige dieser Widerstandsgruppe wurden bis Kriegsende ermordet oder starben nach Misshandlungen Denkmal Weisse Rose des Kunstlers Franz Reckert aus dem Jahr 1978 in Hamburg Volksdorf Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Begriff 3 Freundes und Familienkreise 3 1 Lesekreis der Lichtwarkschuler 3 2 Freundeskreis der Familie Leipelt 3 3 Candidates of humanity 3 4 Musenkabinett 3 5 Swingjugend 4 Entwicklung des Widerstands 4 1 Vernetzung der einzelnen Kreise 4 2 Ihr Geist lebt trotzdem weiter 4 3 Inhaltliche Diskussionen und Ziele 4 4 Radikalisierung 5 Gestapo Spitzel Maurice Sachs 6 Zerschlagung der Widerstandsgruppe 6 1 Festnahmen 6 2 Tod in der Haft 6 3 Verfahren Anklagen und Prozesse 6 3 1 Prozess und Todesurteil gegen Hans Leipelt 6 3 2 Volksgerichtshof in Hamburg im April 1945 6 4 Schutzhaft ohne Gerichtsverfahren 7 Forschungsstand und Einordnung 8 Gedenken 8 1 Denkmale 8 2 Strassenbenennungen 8 3 Stolpersteine 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie Weisse Rose Hamburg bestand zum grossen Teil aus Studenten und Intellektuellen die aus einer humanistisch gebildeten Grundhaltung heraus das nationalsozialistische Regime ablehnten Insbesondere 1943 nach der Hinrichtung von Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst ubernahmen Angehorige der Weissen Rose Hamburg die Flugblatter der Munchner Gruppe vervielfaltigten sie und verbreiteten sie unter der Hand Zentrale Personlichkeiten waren die Medizinstudenten Margaretha Rothe und Albert Suhr die Philosophiestudenten Heinz Kucharski Reinhold Meyer und Karl Ludwig Schneider sowie die Buchhandlerin Hannelore Willbrandt Besondere Rollen kamen der Medizinstudentin Traute Lafrenz und dem Chemiestudenten Hans Leipelt zu die zunachst an der Universitat Hamburg und spater an der Universitat Munchen studierten und von dort Informationen uber den studentischen Widerstand in die Hamburger Gruppen einbrachten Insgesamt handelte es sich um ungefahr 50 beteiligte Personen zwischen denen ein Geflecht aus personlichen und familiaren Beziehungen in verschiedenen Generationen bestand Es kannten einander jedoch nicht alle Beteiligten Vom Sommer 1943 bis zum Januar 1944 wurden uber dreissig der Gruppe zugerechnete Mitglieder verhaftet neben den aktiven Widerstandlern waren vor allem in der alteren Generation die Eltern und Freunde der jungen Menschen betroffen Die Vorwurfe lauteten unter anderem Vorbereitung zum Hochverrat Feindbegunstigung und Wehrkraftzersetzung Wahrend der Haft in Gefangnissen oder Konzentrationslagern wurden acht von ihnen ermordet oder starben an Misshandlungen Im Dezember 1943 kamen die Chemikerin Katharina Leipelt und Januar 1944 die Hausfrau Elisabeth Lange unter ungeklarten Umstanden im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel zu Tode der Philologiestudent und Buchhandler Reinhold Meyer starb im November 1944 ebenfalls in Fuhlsbuttel offiziell an den Folgen einer nicht behandelten Diphtherie Der Chemiestudent Hans Leipelt wurde am 13 Oktober 1944 in Munchen zum Tode verurteilt und am 29 Januar 1945 in Munchen Stadelheim hingerichtet Die Medizinstudentin Margaretha Rothe starb am 15 April 1945 in einem Leipziger Krankenhaus an den Folgen einer TBC 1 Der Assistenzarzt Frederick Geussenhainer manchmal auch Friedrich Geussenhainer genannt verstarb im April oder Mai 1945 im KZ Mauthausen Die Todesumstande sind nicht geklart 2 Der Landgerichtsrat Kurt Ledien und die Hausfrau Margarete Mrosek wurden im April 1945 bei einem sogenannten Verbrechen der Endphase im KZ Neuengamme ohne Gerichtsurteil gehangt Ein Ermittlungsverfahren gegen die Gruppe fuhrte im Januar 1945 zur Anklage von 24 Mitgliedern durch den Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof Die Prozesse fanden zwischen dem 17 und 20 April 1945 vor dem in Hamburg tagenden Volksgerichtshof statt allerdings konnten nur sechs der Angeklagten vorgefuhrt werden die anderen waren bereits aus dem Landgerichtsgefangnis Stendal beziehungsweise dem Zuchthaus St Georgen in Bayreuth von alliierten Truppen befreit worden Begriff BearbeitenDie Mitglieder der Hamburger Widerstandskreise nannten sich selbst nicht Weisse Rose oder Weisse Rose Hamburg der Name wurde erstmals 1948 in einem Bericht der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN uber den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Hamburg verwendet 3 Die Historikerin Ursel Hochmuth ubernahm in dem 1969 erschienenen Standardwerk Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 die Bezeichnung Weisse Rose Hamburg 4 Im Zusammenhang mit der Munchner Gruppe wurden die Hamburger teilweise als Hamburger Zweig der Weissen Rose Weisse Rose Stiftung Hamburger Ableger der Weissen Rose Gunther Weisenborn oder Der letzte Zweig der Weissen Rose Heinrich Hamm bezeichnet Ursel Hochmuth fuhrt dazu aus dass das Bild vom Ableger teilweise zutrifft wenn man davon ausgeht dass die Scholl Gruppe starke Impulse in die norddeutsche Gruppe ausstrahlte es lasst dagegen unberucksichtigt dass der Hamburger Kreis alteren Ursprungs war und auch sein ganz eigenes Gesicht hatte 5 Freundes und Familienkreise BearbeitenSiehe auch Personen der Weissen Rose Hamburg Die Jahreswende 1942 1943 gilt als Datum des aktiven Zusammenschlusses einiger Personen zu der spater so genannten Widerstandsgruppe der Weissen Rose in Hamburg um nach dem Vorbild der Munchner Studenten aktiv zu werden und in Norddeutschland Informationen sowie Flugblatter gegen das NS Regime und den Krieg zu verbreiten Es handelte sich dabei nicht um eine homogene Gruppe Vielmehr kamen Verbindungen zwischen verschiedenen Widerstands Kreisen zustande die aus personlichen und familiaren Verflechtungen bestanden teilweise schon seit langerer Zeit unabhangig voneinander gegen die nationalsozialistische Herrschaft opponierten sich in einigen Fallen personell uberschnitten und deren Beteiligte sich oftmals untereinander nicht kannten Lesekreis der Lichtwarkschuler Bearbeiten nbsp Ehemalige Lichtwarkschule in Winterhude heute Heinrich Hertz SchuleViele Mitglieder der Weissen Rose Hamburg waren ehemalige Schuler der 1914 nach den Grundsatzen der Reformpadagogik gegrundeten Lichtwarkschule in Winterhude die sich als Kulturschule verstanden hatte und grossen Wert auf die Erziehung der Schuler zur selbstbestimmten und verantwortlichen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben legte Ab 1933 wurde diese den nationalsozialistischen Ideen kontrar gegenuberstehende Institution gleichgeschaltet der Schulleiter entlassen und die Schule 1937 endgultig aufgelost Auch in den letzten Jahren ihres Bestehens vermittelte die Lichtwarkschule ihren Schulern eine humanistische Grundbildung zu ihnen gehorten Margaretha Rothe die die Lichtwarkschule vom November 1936 bis zu ihrer Schliessung im Marz 1937 besuchte Sie studierte ab 1939 Medizin und wurde zu einer zentralen Personlichkeit in der Widerstandsgruppe Traute Lafrenz war ebenfalls bis 1937 Schulerin dieser Schule gemeinsam mit Margaretha Rothe nahm sie das Medizinstudium auf 1941 wechselte sie nach Munchen und wurde zum Bindeglied zwischen den Hamburger und den Munchener Kreisen Heinz Kucharski gehorte dem gleichen Jahrgang an er studierte ab 1939 Ethnologie und Orientalistik Zwischen ihm und Margaretha Rothe entwickelte sich eine Liebesbeziehung auch er ubernahm eine zentrale Rolle in der Gruppe der Weissen Rose Hamburg Lotte Canepa war Mitschulerin von Rothe Lafrenz und Kucharski und an den Treffen und Diskussionen der Widerstandsgruppe beteiligt Karl Ludwig Schneider besuchte die Lichtwarkschule ab 1935 ab dem Sommer 1940 studierte er Philosophie und wurde zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den verschiedenen Widerstandskreisen Howard Beinhoff war ein weiterer Lichtwarkschuler der sich spater der Widerstandsgruppe anschloss Die Studienratin Erna Stahl war ab 1930 Lehrerin fur Deutsch und Geschichte an der Lichtwarkschule Sie begeisterte ihre Schuler fur Literatur und Kunstgeschichte vermittelte ein freiheitliches Denken insbesondere in kulturellen Fragen und richtete Lese und Musikkreise auch ausserhalb der Schulzeiten ein 6 Im Fruhjahr 1935 wurde Stahl strafversetzt setzte jedoch uber die Schulzeit hinaus die Gesprachsrunden mit ihren ehemaligen Schulern und deren interessierten Freunden fort Nach dem Krieg berichteten die Beteiligten von dem pragenden Eindruck und dem Geschenk fur das Leben das Erna Stahl ihnen mit dieser Ausbildung gemacht hatte Als Erna Stahl dann strafversetzt wurde hat sie uns zu Leseabenden eingeladen Geschichte und viele damals naturlich nicht mehr erlaubte Autoren und Kunstler haben wir durch sie auf ganz besondere Weise kennengelernt Einmal hat sie sogar eine Reise mit uns gemacht um in Berlin eine Faust Auffuhrung zu sehen Aber das Schonste war wenn sie mit uns in die Kunsthalle ging Emil Nolde Wassilij Kandinsky und Franz Marc An Marc hat sie uns den Expressionismus erklart Traute Lafrenz in einem Interview im Jahr 2000 7 Es war eher eine literarisch philosophische Atmosphare mit stark religiosem Einschlag und unorthodox anthroposophischem Hintergrund Monatelang standen Texte der Bibel die Gralssage Dantes Gottliche Komodie Dichtungen der Romantiker Rilkes oder Albrecht Schaeffers im Mittelpunkt Sicher trugen aber die Leseabende zu einem Bewusstsein der Bedrohung aller humanistischen Kulturwerte durch die Nazis bei und forderten die Aufgeschlossenheit gegenuber all jenen Stromungen die vom Hitlerregime unterdruckt und verfolgt wurden Heinz Kucharski in einem Bericht nach 1945 8 Einige der 1936 um die 17 Jahre alten Schuler insbesondere Heinz Kucharski Margaretha Rothe und Traute Lafrenz trafen sich uber den Lesekreis hinaus diskutierten theoretische sowie tagespolitische Fragen und versuchten an nicht von den Nationalsozialisten zensierte Informationen zu gelangen So horten sie zum Beispiel Radio Moskau oder den Deutschen Freiheitssender Nach dem Abitur und dem abzuleistenden Reichsarbeitsdienst nahmen sie 1938 1939 ihr Studium an der Universitat Hamburg auf Dort trafen sie auf weitere dem NS Regime ebenfalls oppositionell gegenuberstehende Studenten mit denen sie sich anfreundeten und spater ihre Gesprachskreise fortsetzten Traute Lafrenz lernte bereits wahrend des Reichsarbeitsdienstes beim Erntehilfsdienst in Ostpommern den Munchener Studenten Alexander Schmorell kennen Sie traf Schmorell zunachst an der Hamburger Universitat wieder wo er im Sommersemester 1939 fur das Medizinstudium eingeschrieben war spater in Munchen Uber ihn lernte sie Hans Scholl kennen 9 Freundeskreis der Familie Leipelt Bearbeiten Der Diplom Ingenieur Konrad Leipelt die promovierte Chemikerin Katharina Leipelt und deren Kinder Hans und Maria Leipelt siedelten Mitte der 1920er Jahre von Wien nach Harburg Ronneburg uber nachdem Konrad Leipelt die Stelle als Huttendirektor der Zinnwerke Wilhelmsburg angenommen hatte Durch die judische Herkunft Katharina Leipelts unterlag die Familie ab 1935 den Repressionen der Nurnberger Rassegesetze Sie verliess die landliche Gegend und zog 1936 in das Wilhelmsburger Reiherstiegviertel um Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 wurde der in Wien lebende judische Teil der Familie Opfer nationalsozialistischer Verfolgungsmassnahmen Katharina Leipelts Bruder nahm sich am 12 Marz 1938 das Leben ihre Eltern fluchteten nach Brunn wo auch der Vater starb Konrad Leipelt reiste nach Osterreich und holte seine Schwiegermutter Hermine Baron in das Haus der Familie nach Wilhelmsburg Hans Leipelt machte im Fruhjahr 1938 sein Abitur Nach seiner Teilnahme am Reichsarbeitsdienst wurde er zur Wehrmacht einberufen und war zunachst im Frontdienst in Polen und 1940 in Frankreich eingesetzt Trotz mehrfacher Auszeichnungen wurde Hans Leipelt im August 1940 als Halbjude aus der Wehrmacht entlassen Durch die Vermittlung seines Vaters konnte er sich zunachst an der Universitat Hamburg im Fachbereich Chemie immatrikulieren obwohl auch hier die Zulassung fur so genannte Judische Mischlinge seit dem 5 Januar 1940 verboten war Maria Leipelt besuchte bis 1940 die Elise Averdieck Hochschule wurde dann als Halbjudin der Schule verwiesen Sie kam anschliessend an der Hoheren Handelsschule unter Im Hause Leipelt in der Kirchenallee in Wilhelmsburg heute Mannesallee verkehrte ein generations und religionsubergreifender Freundeskreis der insbesondere Menschen umfasste die aus personlicher Betroffenheit in Opposition zum NS Regime standen Man traf sich sowohl zu Geselligkeiten wie zu politischen Gesprachen oder zum Informationsaustausch 10 Zu dem Kreis gehorten Rosa Harter eine langjahrige Freundin von Katharina Leipelt aus Ronneburger Zeiten ihre beiden Bruder waren als Widerstandskampfer in Konzentrationslagern inhaftiert Das Ehepaar Elisabeth Lange und Alexander Lange auch diese Bekanntschaft bestand seit den 1920er Jahren Hanna Marquardt war eine weitere Freundin des Hauses Ihr Mann Otto Marquardt gehorte der KPD an und organisierte sich in der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 1944 wurde er verhaftet und im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet Heinz Marquardt war der Sohn von Hanna und Otto Marquardt er war eng befreundet mit Hans Leipelt und wurde mit ihm zusammen 1939 zum Frontdienst eingezogen Er fiel im September 1939 in Polen Dorothea Dorle Zill war Musikstudentin und ebenfalls mit Hans Leipelt befreundet Uber diese Freundschaft kam der Kontakt zwischen den Eltern Emmy und Johannes Zill und den Eltern Leipelt zustande Margarete Mrosek wiederum war eine Freundin der Familie Zill und wie Katharina Leipelt judischer Abstammung Uber die gemeinsamen Probleme kam es zu einer engeren Beziehung zwischen den beiden Frauen Ilse Ledien war eine Freundin Maria Leipelts sie lernten sich an der Hoheren Handelsschule kennen und teilten das Schicksal als sogenannte Halbjudinnen Kurt Ledien der Vater von Ilse Ledien befreundete sich ebenfalls uber den Kontakt zwischen den Kindern mit der Familie Leipelt auch er lebte in sogenannter privilegierter Mischehe Adolf Wriggers Maler und als Mitglied der KPD mehrfach verhaftet war ein weiterer Freund der Familie Leipelt Am 19 Juli 1942 wurde die Grossmutter von Hans Leipelt Hermine Baron mit einem der ersten Transporte aus Hamburg in das Ghetto Theresienstadt deportiert Sie starb dort am 22 Januar 1943 Konrad Leipelt erlitt im September 1942 uberraschend einen todlichen Herzinfarkt Damit war die als judisch geltende Familie ihres letzten Schutzes beraubt Hans hat die Folgen der Nurnberger Gesetze fur seine Familie als personliche Verletzung und Entwurdigung empfunden Deshalb hasste er die Nationalsozialisten das trieb ihn in den Widerstand Marie Luise Jahn in einem Bericht 1991 11 Candidates of humanity Bearbeiten Auch um die Familie von Rudolf Degkwitz Ordinarius fur Kinderheilkunde an der Universitat Hamburg und Chefarzt der Kinderklinik im Universitats Krankenhaus Eppendorf UKE bildete sich bereits vor dem Zweiten Weltkrieg ein Kreis der in zunehmender Opposition gegenuber dem NS Regime stand Degkwitz lehnte offentlich die Reglementierung der Wissenschaft und die Kulturfeindlichkeit der NS Machthaber ab engagierte sich gegen Antisemitismus und Judenverfolgung und wandte sich gegen die Kindereuthanasie Seine Sohne Hermann Richard und Rudolf jun bestarkte er in ihrer Ablehnung des Nationalsozialismus alle drei standen spatestens ab 1943 in Kontakt zur Weissen Rose An der Universitat unterstutzte Rudolf Degkwitz die Haltung der widerstandigen Studenten Im UKE schutzte er oppositionell eingestellte Arzte wie die Gruppe junger Assistenzarzte und Medizinstudenten aus verschiedenen Abteilungen die sich ab 1941 als candidates of humanity zusammentaten Den Namen gaben sie sich als Ausdruck des Protestes und in bewusster Abgrenzung zur Deutschtumelei 12 Man sprach Englisch unter anderem um sich vor Denunzianten zu schutzen 13 Zu ihnen gehorten Ursula de Boor Assistenzarztin und Mitarbeiterin von Rudolf Degkwitz sen an der Kinderklinik im UKE Rudolf Degkwitz junior Medizinstudent zugleich Grunder des Musenkabinetts Eva von Dumreicher Heiligtag Assistenzarztin John Gluck Assistenzarzt in der Chirurgie Heinz Lord ebenfalls Assistenzarzt in der Chirurgie er stand im Weiteren der Hamburger Swingjugend nahe Frederick Geussenhainer Medizinstudent uberzeugter Katholik und Anhanger des Bischofs von Galen schloss sich 1942 dem Kreis an Albert Suhr Medizinstudent und eine zentrale Personlichkeit in den verschiedenen Kreisen die die Weisse Rose Hamburg bildeten Rudolf Degkwitz senior wurde am 22 September 1943 verhaftet und am 24 Februar 1944 von dem Volksgerichtshof in Berlin wegen Wehrkraftzersetzung zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt Sein Verfahren wurde nicht in den Zusammenhang mit den Aktivitaten der verschiedenen Widerstandskreise der Weissen Rose in Hamburg gestellt 14 Das verhaltnismassig milde Urteil durch den beruchtigten Strafrichter Roland Freisler begrundete dieser mit Degkwitz Verdiensten in der Forschung Nur weil er allein durch seine Masernprophylaxe 40 000 deutschen Kindern das Leben gerettet hat wird er nicht mit dem Tod bestraft 15 Musenkabinett Bearbeiten Im Juni 1940 grundeten die Studenten Hermann Degkwitz und Willi Renner das sogenannte Musenkabinett einen generationsubergreifenden Gesprachskreis der den Teilnehmern eine Zuflucht aus der amusischen Wirklichkeit des Dritten Reichs bot Der Gesprachskreis setzte sich aus Intellektuellen Schauspielern Schriftstellern Kunstlern und Studenten zusammen die sich insbesondere uber moderne Malerei Musik und Literatur austauschten Als Mentoren galten der Universitatsprofessor Albrecht Renner der Baudirektor Jackstein der Reformpadagoge Wilhelm Flitner und der Schriftsteller Egon Vietta Zu den regelmassigen Teilnehmern der jungeren Generation zahlten die Schauspielschuler Harald Benesch Isot Kilian Gunther Mackenthum Angelika Krogmann und Wolfgang Borchert sowie die Studenten Regine Renner Jurgen Bierich und Andreas Flitner Der Kreis war eine offentlich bekannte Gesprachsrunde auch wenn auf manchen Treffen uber verbotene Kunst Musik oder Literatur debattiert wurde Er gab sich einen offiziellen Anstrich durch die Organisation von Veranstaltungen in Streits Hotel am Jungfernstieg in Hamburg Die Grunder planten zunachst den Kreis als Verein eintragen zu lassen doch wurde dieses Vorhaben verworfen da man sich dann der Hitlerjugend HJ hatte anschliessen mussen Die Treffen fanden meist in Privathausern statt bevorzugte Orte waren die Hauser Degkwitz oder Flitner aber auch das Haus der NSDAP nahestehenden Familie Reemtsma Ein literarisches Treffen mit einer Lesung von Texten von Thomas Wolfe fand sogar bei dem nationalsozialistischen Hamburger Burgermeister Vincent Krogmann am Harvestehuder Weg statt 16 Innerhalb des Musenkabinettes entwickelte sich ein Flugel der einen konkreten Widerstand gegen das NS Regime anstrebte und der spater der Gruppe der Weissen Rose Hamburg zugerechnet wurde Dazu gehorten Hermann Degkwitz Kunststudent Sohn von Rudolf Degkwitz senior und Grunder des Musenkabinetts Willi Renner Medizinstudent und Grunder des Musenkabinetts Rudolf Degkwitz junior Medizinstudent der sich auch in der Gruppe der candidate of humanity engagierte ebenfalls Sohn von Rudolf Degkwitz senior Richard Degkwitz ein weiterer Sohn von Rudolf Degkwitz ebenfalls Medizinstudent und Mitglied der candidates of humanity Apelles Sobeczko Maler Reinhold Meyer Philosophiestudent und Buchhandler der 1942 Juniorchef der Agentur des Rauhen Hauses wurde und eine zentrale Rolle innerhalb der Widerstandsgruppe einnahm Albert Suhr war ein Freund Reinhold Meyers mit dem er gemeinsam die Schule besucht und Abitur gemacht hatte Als Medizinstudent war Suhr zudem bei den candidates of humanity engagiert Hannelore Willbrandt Buchhandlerin in der Buchhandlung Kloss sie fuhrte die Gruppen um Heinz Kucharski und Albert Suhr zusammen Felix Jud Eigentumer der Hamburger Bucherstube Felix Jud amp Co an den Colonnaden und erklarter Gegner des NS Staates seine Buchhandlung war ein beliebter Treffpunkt verschiedener Widerstandskreise neben der Weissen Rose trafen sich dort auch insbesondere Mitglieder der Bastlein Jacob Abshagen Gruppe 17 Swingjugend Bearbeiten Einige der jungeren Mitglieder insbesondere der candidates of humanity wie Heinz Lord kamen uber ihre Vorliebe fur Jazz in Kontakt mit der Hamburger Swingjugend Diese verstand sich nicht als widerstandig die Jugendlichen waren weder organisiert noch standen sie in politischer Opposition zum Nationalsozialismus Doch durch ihre Unangepasstheit die sich vor allem in der Kleidung und im Auftreten darstellte wurden sie von der Gestapo als politisch gefahrlich eingestuft und waren ab 1941 zunehmend der Verfolgung ausgesetzt Der Begriff des Widerspruchs scheint mit dem Verstandnis der inneren Situation dienlicher als der Widerstand zu sein Gewiss wurden Widerstandshandlungen geleistet aber die kommen erst ganz zum Schluss Ich darf fur viele meiner Freunde aus jener Zeit sagen dass wir einfach unseren Neigungen und Interessen nachgingen und Dinge dachten und taten die das Selbstverstandlichste von der Welt waren und aus denen sich nie und nimmer politische Affaren entwickelt haben wurden waren wir nicht zufallig an der Elbe und hatten nicht an der Universitat Hamburg sondern in Oxford oder Cambridge studiert Thorsten Muller Bericht 1969 18 Die Einbeziehung in den Widerstand der Weissen Rose einiger weniger dieser Jugendlichen entstand uber die personliche Verbindung zwischen Hans Leipelt und seinen ehemaligen Nachhilfeschuler Bruno Himpkamp der den Swingboys angehorte sowie dessen Freunde Thorsten Muller und Gerd Spitzbarth 19 Entwicklung des Widerstands BearbeitenDie Motivation zum Widerstand gegen das NS Regime entstand bei allen Beteiligten der Weissen Rose Hamburg weitgehend aus ihren kulturellen Interessen die den herrschenden Reglementierungen entgegenstanden sowie einer humanistischen Grundeinstellung Einige Beteiligte wie Katharina Leipelt Kurt Ledien und Margarethe Mrosek wurden wegen ihrer judischen Herkunft verfolgt Frederick Geussenhainer Reinhold Meyer und andere waren glaubige Christen Margaretha Rothe Heinz Kucharski und Hans Leipelt setzten sich mit sozialistischen Theorien auseinander Sie trafen sich in verschiedenen Konstellationen und Zusammenhangen um Informationen auszutauschen und zu diskutieren Insbesondere die jungere Generation suchte nach Moglichkeiten den Faschismus aktiv zu bekampfen Vernetzung der einzelnen Kreise Bearbeiten Hans Leipelt und der ehemalige Lichtwarkschuler Karl Ludwig Schneider lernten sich im Juni 1940 wahrend des Westfeldzuges in Frankreich kennen als Schneider durch einen Granatsplitter leicht verletzt wurde und Leipelt ihm zu Hilfe kam Zwischen den jungen Mannern entstand eine enge Freundschaft wahrend der beide weiter ihre Gegnerschaft zum Nationalsozialismus entwickelten 20 Zuruckgekehrt nach Hamburg Leipelt war im August 1940 als Halbjude aus der Wehrmacht entlassen worden Schneider wurde vom Wehrdienst beurlaubt nahmen sie ihr Studium auf Leipelt im Fachbereich Chemie Schneider in Philosophie An der Universitat lernte Hans Leipelt im Verlauf des Jahres 1940 die ehemaligen Klassenkameraden Schneiders Heinz Kucharski und Margaretha Rothe kennen Es entwickelte sich ein Zirkel in dem vor allem marxistische Schriften ausgetauscht und diskutiert sowie Nachrichten aus dem Ausland weitergegeben wurden Neben ihren theoretischen Debatten zum Beispiel um Thomas Manns Rede zur Aberkennung seiner Doktorwurde deren Text ihnen Erna Stahl hatte zukommen lassen wurden sie auch praktisch aktiv So stellten sie mit den Typen eines Kinderdruckkastens Streuzettel und Stempelaufdrucke mit der Angabe von Sendezeiten und Wellenlangen sogenannter Feindsender her Ab 1940 kam es zu regelmassigen Kontakten mit den Schriftstellern Louis Satow und Theo Hambroer beide Anhanger der freireligiosen Bewegung 4 Ein beliebter Treffpunkt in dieser Zeit war die Hamburger Bucherstube Felix Jud amp Co an den Colonnaden dessen Inhaber Felix Jud verbotene Bucher zu normalen Ladenpreisen an vertrauenswurdige Personen verkaufte 21 Ab dem Sommer 1940 war Karl Ludwig Schneider zudem gern gesehener Gast bei den Leipelts er lernte die Familie seines Freundes kennen und schatzen Er hatte teil an den zahlreichen Problemen und Schicksalsschlagen denen die Familie durch die nationalsozialistische Verfolgung ausgesetzt war Diese Erfahrungen steigerten seine ablehnende Haltung gegenuber dem Regime so dass er sich im Freundeskreis fur einen verstarkten Widerstand einsetzte Auch sein Schulfreund Howard Beinhoff verkehrte seit 1940 im Hause Leipelt zudem schloss er Bekanntschaft mit der Musikstudentin Dorothea Zill einer Freundin von Hans Leipelt Zeitweise trafen sich die jungen Leute auch in der elterlichen Wohnung von Dorothea Zill im Stadtteil Eilbek in der Conventstrasse 6 Da sich die Studienbedingungen fur Hans Leipelt in Hamburg weiterhin verschlechterten wechselte er mit Beginn des Wintersemesters 1940 41 an die Universitat Munchen in das Institut von Professor Heinrich Wieland der aufgrund seiner Position Halbjuden das Studium ermoglichte Auch in Munchen fand Leipelt Freunde die sich im Widerstand gegen das NS Regime organisierten so lernte er unter anderem Marie Luise Jahn kennen mit der ihn bald eine Liebesbeziehung verband Einen direkten Kontakt zu der Weissen Rose um die Geschwister Scholl hatte Hans Leipelt nicht 22 Auch Traute Lafrenz wechselte 1941 an die Universitat Munchen setzte dort ihr Medizinstudium fort und lernte uber den ihr schon bekannten Alexander Schmorell Hans Scholl und dessen Familie kennen Sie war in den folgenden zwei Jahren vor allem mit inhaltlichen Diskussionsbeitragen an der Entwicklung der Weissen Rose beteiligt 23 Im Sommer 1942 lernte die Buchhandlerin Hannelore Willbrandt in der Buchhandlung Conrad Kloss die Studenten Margaretha Rothe und Heinz Kucharski kennen Nachdem sie im Februar 1943 auch den Medizinstudenten Albert Suhr ebenfalls als Kunden kennengelernt hatte machte sie die drei miteinander bekannt Suhr war wiederum seit seiner Schulzeit mit Reinhold Meyer befreundet der in diesem Sommer in der Buchhandlung seines Vaters der Agentur des Rauhen Hauses die Position des Juniorchefs ubernommen hatte Diese drei nahmen seit 1940 an den Veranstaltungen des Musenkabinetts teil und suchten nach Wegen der aktiven Bekampfung des Nationalsozialismus Suhr war zudem Mitglied der candidates of humanity an der Eppendorfer Universitatsklinik und mit dem jungen Assistenzarzt Frederick Geussenhainer befreundet So entwickelten sich uber Albert Suhr vielfaltige Kontakte einzelner Mitglieder der verschiedenen Gruppen 24 Sie haben ein Netz gesponnen Und davor hatte die Gestapo am meisten Angst Die hatten gar nicht so viel Angst vor Attentatern die waren schnell gefangen und hingerichtet Aber dieses Spinnennetz das sie ausbreiteten und der Aufstand der Gewissen das war fur die Gestapo eine besondere Gefahr Anneliese Tuchel Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer 25 Ihr Geist lebt trotzdem weiter Bearbeiten nbsp In diesem Haus am Jungfernstieg 50 befand sich die Agentur des Rauhen Hauses zentraler Treffpunkt der Weissen Rose Hamburg im Jahr 1943Im Herbst 1942 brachte Traute Lafrenz ihren Freunden nach Hamburg das dritte Flugblatt der Weissen Rose aus Munchen 26 Der Aufruf zum passiven Widerstand wurde diskutiert und fand weitgehend Anklang Insbesondere Margaretha Rothe Heinz Kucharski Hannelore Willbrandt Albert Suhr und Reinhold Meyer kamen uberein sich fortan regelmassig zu treffen und nach Moglichkeiten zu suchen gegen das NS Regime Widerstand zu leisten Sie schrieben das Flugblatt mehrfach ab erganzten es mit dem Gedicht Erich Kastners Ihr und die Dummheit zieht in Viererreihen 27 und gaben es an Freunde und Bekannte weiter Weitere Treffen fanden im Hause Leipelt statt besonders erwahnt wird die dortige Silvesterfeier 1942 1943 wahrend der satirische Vortrage und polemische Auffuhrungen improvisiert wurden Vermutlich gelangten sowohl uber Hans Leipelt als auch uber Traute Lafrenz weitere Flugblatter nach Hamburg Nach der Verhaftung und Hinrichtung von Hans Scholl Sophie Scholl und Christoph Probst im Februar 1943 sowie weiteren Festnahmen wurde auch Traute Lafrenz im Marz 1943 verhaftet und im zweiten Prozess gegen die Weisse Rose in Munchen zu einem Jahr Haft verurteilt Hans Leipelt und Marie Luise Jahn verstarkten daraufhin ihre Widerstandsaktivitaten Im April 1943 brachten sie zu einem langeren Aufenthalt in Hamburg sowohl Informationen uber die Ereignisse in Munchen wie auch das sechste und letzte Flugblatt der Weissen Rose mit 28 Dieses Flugblatt wurde mit der Aufschrift Ihr Geist lebt trotzdem weiter versehen und zunachst von Hans Leipelt Marie Luise Jahn Karl Ludwig Schneider Dorothea Zill sowie Maria Leipelt vervielfaltigt und weitergereicht Auch Albert Suhr und Hannelore Willbrandt beteiligten sich an der Vervielfaltigung und Weiterverbreitung des Flugblatts Zudem stellten sie Flugschriften mit dem Aufruf von Thomas Mann Nachruf auf einen Henker Deutsche Horer und Gedichten von Bertolt Brecht u a Der Witwenschleier her Schliesslich verfasste Hans Leipelt ein eigenes Flugblatt im satirischen Stil das mit Fragebogen im IV Reich uberschrieben war 29 Hans Leipelt und Marie Luise Jahn engagierten sich daruber hinaus mit einer Geldsammlung fur die in finanzielle Not geratene Witwe des in Munchen hingerichteten Professors Kurt Huber Die Kreise intensivierten ihre Aktivitaten und die Kellerraume der Agentur zum Rauhen Haus am Jungfernstieg wurden zum festen Treffpunkt Doch auch andere Raumlichkeiten wie zum Beispiel das ebenfalls am Jungfernstieg gelegene Atelier des Malers Adolf Wriggers nutzten die Mitglieder der Widerstandsbewegung fur Zusammenkunfte und Feiern Themen waren der Widerstand der Scholl Gruppe das Bild eines idealen Staates Probleme des Marxismus der Philosophie Kunst und Literatur Im Sommersemester 1943 hielt Professor Flitner an der Universitat Hamburg ein Anthropologisches Colloquium ab in dem kaum verdeckt Kritik am NS Staat geubt wurde Das Oberseminar besuchten unter anderem Reinhold Meyer Heinz Kucharski Karl Ludwig Schneider Margaretha Rothe und Albert Suhr 30 Inhaltliche Diskussionen und Ziele Bearbeiten Da keine eigenen schriftlichen Zeugnisse uberliefert sind ist die konkrete politische Zielsetzung der Weissen Rose Hamburg schwer fassbar Die Forschung bezieht sich daher sowohl auf Berichte von Beteiligten nach 1945 als auch auf die Aufzeichnungen der nationalsozialistischen Justiz in den Ermittlungsakten und Anklageschriften Diskussionsgrundlagen innerhalb der Gruppen waren u a Thomas Manns Rede zur Aberkennung seiner Doktorwurde und verbotene nach Deutschland illegal eingeschleuste Bucher wie Ernest Hemingways Wem die Stunde schlagt Hermann Rauschnings Revolution des Nihilismus und Magnus Hirschfelds Sittengeschichte des Weltkrieges 31 Gemeinsam war allen Beteiligten eine humanistische Grundhaltung und die Ablehnung des NS Regimes sowie des Kriegs die meisten hielten eine militarische Niederlage fur notwendig um politische Anderungen herbeizufuhren Sie traten vor allem fur die Freiheit der Meinung der Presse von Forschung und Lehre der Kunst und der Kultur ein und waren gegen die Militarisierung den Antikommunismus und den Antisemitismus und die Herrenvolk Ideologie Nicht der Internationalismus sondern der falsch verstandene Nationalismus lauft auf Einformigkeit der Kultur hinaus Achtung vor dem Nationalen vor der Individualitat der Volker jedoch nicht nur im Falle eines Volkes sondern aller Volker ist Achtung vor der Menschheit Reinhold Meyer Referat im Philosophischen Seminar 1943 32 Hermann Degkwitz berichtete von der Position im Musenkabinett dass deutsche Antifaschisten keine neue Dolchstosslegende schaffen und darum nicht selbst zum Sturz des Hitler Regimes beitragen durften die bedingungslose Kapitulation sei der einzige Ausweg Kucharski Leipelt und insbesondere die Jungeren vertraten hingegen die Ansicht dass die Deutschen selbst alles zur schnellen Beendigung des Krieges und der NS Grauel unternehmen mussten Die Flugblatter aus Munchen fanden breite Zustimmung riefen aber auch ausgiebige Diskussionen hervor Alle waren von der Moral und den Handlungen der Weissen Rose beeindruckt doch gab es Meinungsverschiedenheiten uber die praktischen Konsequenzen von der Herausgabe von Flugblattern bis zu Sabotageaktionen Als Ziel nach der Zerschlagung des NS Regimes sah die Mehrheit eine Ruckkehr zur parlamentarischen Demokratie Kucharski Leipelt und Rothe von denen bekannt ist dass sie mit dem Kommunismus sympathisierten und Werke von Lenin und Marx aus der Buchhandlung Felix Jud erstanden setzten sich fur eine sozialistische Volksrepublik ein Radikalisierung Bearbeiten Im April Mai 1943 kam uber die Verbreitung von Flugblattern hinaus die Idee auf aktiven Widerstand zu leisten Bei einem Treffen zwischen Hans Leipelt und Bruno Himpkamp berichtete Letzterer von den Ideen der Swingboys eine aufsehenerregende Protestaktion durchzufuhren So uberlegte man einen Demonstrationsmarsch uber den Jungfernstieg zu veranstalten oder gar die Hamburger Gestapo Zentrale im Stadthaus zu sprengen Auch Kucharski Rothe und Leipelt fuhrten Diskussionen uber Widerstandsaktivitaten So wurde die Lahmlegung einer kriegswichtigen Anlage erortert wie zum Beispiel die Zerstorung der Lombardsbrucke und der benachbarten Bahnverbindung die den militarischen Nachschub erheblich beeintrachtigt hatte Die Uberlegungen sollen so weit gegangen sein dass Hans Leipelt vorschlug uber einen Munchner Chemiestudenten Nitroglyzerin zu besorgen 33 Reinhold Meyer lehnte dieses Vorhaben aufgrund seines Glaubens ab da er die Anwendung revolutionarer Gewalt nicht mit seinem christlichen Glauben vereinbaren konnte Karl Ludwig Schneider war eher aus pragmatischen Grunden gegen das Unternehmen Lombardsbruckensprengung Schneider ging davon aus dass ein aktiver Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime nur in Kooperation mit antifaschistischen Offizieren Erfolg haben konnte zudem stunde der mogliche Effekt in keinem Verhaltnis zur Gefahr fur die Ausfuhrenden Die Idee kam deshalb uber die Planung nicht hinaus 34 Es ist anzunehmen dass seine Grosse und Konsequenz die Moglichkeiten dieser jugendlichen Hitlergegner uberstieg Sicher ist diese Idee nicht ohne Einfluss der Geschwister Scholl entstanden die in ihren Flugblattern zum kompromisslosen Widerstand aufgerufen und aufgefordert hatten den reibungslosen Ablauf der faschistischen Kriegsmaschinerie zu verhindern und dabei vor keinem Weg und keiner Tat zuruckzuschrecken Ursel Hochmuth Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 35 Gestapo Spitzel Maurice Sachs BearbeitenIm Sommer 1943 nahm der in Hamburg lebende franzosische Schriftsteller Maurice Sachs geboren unter dem Namen Maurice Ettinghausen Kontakt mit der Gruppe in der Agentur des Rauhen Hauses auf Sachs war ehemaliger Sekretar von Andre Gide und ein Freund Jean Cocteaus Er galt als Randerscheinung des literarischen kunstlerischen und gesellschaftlichen Pariser Lebens der 1930er Jahre Nach der Besetzung Frankreichs meldete er sich freiwillig als Fremdarbeiter nach Deutschland arbeitete bis April 1943 als Kranfuhrer auf der Deutschen Werft und wurde dann als Agent G 117 fur eine Entlohnung von 80 Reichsmark wochentlich von der Hamburger Gestapo in Dienst genommen Er stellte sich den jungen Menschen als Zwangsarbeiter Jude und Schriftsteller vor und konnte so ihr Vertrauen gewinnen da sie ihm einerseits behilflich sein wollten und andererseits hofften uber ihn in Kontakt zur franzosischen Resistance zu gelangen 36 Auch nach der Verhaftung der Mitglieder der Weissen Rose war Sachs weiterhin als Spitzel tatig Er wurde am 16 November 1943 in das Polizeigefangnis Fuhlsbuttel eingeliefert und dort mit mehreren Gefangenen zusammengebracht Da ihnen seine Spitzeltatigkeit nicht bekannt war gingen sie davon aus dass er wie sie inhaftiert war So gelangten Informationen aus Gesprachen zwischen ihm und Heinz Kucharski und Albert Suhr mit dem er sich sechs Wochen in einer Zelle befand an die Gestapo und in die Gerichtsakten Bei John Gluck handelte er als Agent Provocateur indem er ihn angeblich bei einem Fluchtversuch aus dem KZ Fuhlsbuttel unterstutzte und zugleich an die Gestapo verriet Nach der Evakuierung von Fuhlsbuttel wurde Maurice Sachs wahrend des sogenannten Todesmarsches nach Hassee erschossen 37 Zerschlagung der Widerstandsgruppe BearbeitenIm Mai und Juli 1943 setzten in Hamburg die ersten Verhaftungswellen gegen die Widerstandsgruppen der Weissen Rose ein bis Januar 1944 wurden von den etwa funfzig Mitgliedern uber dreissig festgenommen Festnahmen Bearbeiten Bereits seit 1942 kam es zu wiederholten Massenverhaftungen von Swingboys die durch ihre Unangepasstheit zunehmend staatlichen Repressionen ausgesetzt waren In diesem Zusammenhang wurden im Mai 1943 auch Bruno Himpkamp Gert Spitzbarth und Thorsten Muller verhaftet und zunachst in Schutzhaft genommen Ihre Zugehorigkeit zur Widerstandsgruppe um die Weisse Rose wurde im Verlauf des Ermittlungsverfahrens festgestellt 38 Ab Sommer 1943 wurde die Organisation der candidates of humanity am Universitatskrankenhaus Eppendorf zerschlagen Auch in diese Gruppe war mit der Gestapo Agentin Yvonne Glass Dufour ein Spitzel eingeschleust worden Sie trat als Widerstandskampferin pazifistischer Gesinnung auf und hatte sich ab dem Fruhjahr 1943 bei den jungen Medizinern Vertrauen erworben Im Juli 1943 wurden Frederick Geussenhainer John Gluck und Heinz Lord inhaftiert Albert Suhr wurde am 13 September 1943 verhaftet Hans Leipelts Festnahme erfolgte am 8 Oktober 1943 in Munchen wenige Tage spater kamen auch Marie Luise Jahn und weitere Studenten sowie Bekannte aus ihrem suddeutschen Umfeld in Haft Der Fall wurde als Anschlusssache im Hochverratsverfahren gegen Scholl Huber und andere dem Volksgerichtshof ubergeben Die Ermittlungsbehorden stellten die Verbindung von Hans Leipelt nach Hamburg fest Nach einem Amtshilfeersuchen der Munchner Gestapo Leitstelle folgten Verhaftungen von Mitgliedern der Hamburger Widerstandsgruppe Am 9 November 1943 wurden Heinz Kucharski Margaretha Rothe und Maria Leipelt die Schwester Hans Leipelts festgenommen Karl Ludwig Schneider hatte sich ab dem 1 Oktober 1943 an der Universitat Freiburg eingeschrieben wurde am 12 November 1943 dort verhaftet und am 20 November 1943 nach Hamburg uberfuhrt Im Dezember 1943 erfolgte eine Verhaftungswelle gegen Familienangehorige und Nahestehende so kamen am 3 Dezember 1943 Hildegard Heinrichs die Mutter Heinz Kucharskis am 4 Dezember die ehemalige Lehrerin von Erna Stahl sowie der mit Kucharski befreundete Wilhelm Stoldt und am 7 Dezember Katharina Leipelt die Mutter Hans Leipelts in Haft In den folgenden Dezembertagen wurde auch der weitere Freundeskreis der Familie Leipelt inhaftiert Rosa Harter Alexander Lange Elisabeth Lange Margarete Mrosek Emmy und Johannes Zill und Ilse Ledien Ihr Vater Kurt Ledien hatte sich im September 1943 aufgrund antijudischer Verordnungen zu einem Zwangsarbeitseinsatz beim Bunkerbau in Berlin einfinden mussen er wurde dort Ende November festgenommen zunachst in der Polizeistation des Judischen Krankenhauses in Berlin untergebracht und am 29 Februar 1944 nach Fuhlsbuttel verlegt Am 18 Dezember 1943 spurte die Gestapo Rudolf Degkwitz junior Felix Jud und Hannelore Willbrandt am 19 Dezember Reinhold Meyer und am 20 Dezember Ursula de Boor auf Als Letzte dieser Gruppe wurde Dorothea Zill am 8 Januar 1944 festgenommen Traute Lafrenz war bereits am 15 Marz 1943 in Munchen verhaftet und im Prozess Schmorell Huber Graf u a zu einem Jahr Haft verurteilt worden Durch ihre Verbindung zu der Hamburger Gruppe erfolgte kurz nach ihrer Entlassung am 14 Marz 1944 die erneute Festnahme Ende Marz 1944 in Munchen Auch sie wurde nach Hamburg in das Polizeigefangnis Fuhlsbuttel uberfuhrt 24 Rosa Harter und Alexander Lange wurden Ende 1944 aus der Haft entlassen Kurzzeitig in Haft waren auch die Assistenzarztin Eva Heiligtag von Oktober bis Dezember 1943 und Bertha Schmitz die Grossmutter Heinz Kucharskis im Dezember 1943 Tod in der Haft Bearbeiten Die Verhafteten waren zunachst im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel inhaftiert wegen dessen Uberbelegung zwischen Dezember 1943 und Januar 1944 teilweise auch in der Jugendarrestanstalt in Hamburg Bergedorf Die polizeilichen Voruntersuchungen fuhrten der Kriminalsekretar Hans Reinhard und der Kriminalrat Paul Stawitzki 39 Uberlebende berichteten ubereinstimmend dass sie nicht nur einem enormen psychischen Druck ausgesetzt waren sondern eine Reihe der Verhafteten besonders die jungeren Manner auch geschlagen ausgepeitscht und auf andere Weise misshandelt wurden 40 Kaethe Leipelt starb am 9 Dezember 1943 zwei Tage nach ihrer Verhaftung im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel 41 Altere Quellen besagen sie habe sich in der Nacht vom 8 zum 9 Januar 1944 in ihrer Zelle erhangt um dem angekundigten Transport in das KZ Auschwitz zu entgehen 42 Elisabeth Lange wurde am 29 Januar 1944 tot in ihrer Zelle aufgefunden auch sie soll Suizid verubt haben Am 6 Juni 1944 wurde eine Reihe von Gefangenen wegen der Uberfullung des Polizeigefangnisses und anstehender Umbauarbeiten als Polizeihaftlinge in das KZ Neuengamme uberstellt Darunter befanden sich Reinhold Meyer Felix Jud Karl Ludwig Schneider Wilhelm Stoldt Albert Suhr Bruno Himpkamp Frederick Geussenhainer John Gluck und Heinz Lord Am 16 Oktober 1944 erfolgte die Ruckfuhrung nach Fuhlsbuttel doch Geussenhainer Gluck und Lord verblieben als Schutzhaftlinge in Neuengamme Zehn Tage spater wurden Jud Schneider Stoldt Suhr und Himpkamp in das Untersuchungsgefangnis gebracht da sie nach dem Abschluss der Ermittlungen der Reichsjustiz ubergeben werden sollten Nur Reinhold Meyer blieb aus dieser Gruppe im Polizeigefangnis zuruck gegen ihn war keine Anklage erhoben worden und er machte sich Hoffnungen auf seine baldige Entlassung Doch am 12 November 1944 starb er in Fuhlsbuttel als Todesursache wurde Diphtherie angegeben Die Familie Meyers bezweifelte die Darstellung Mitgefangene berichteten Reinhold Meyer sei nach einem Verhor in seiner Zelle gestorben 43 Verfahren Anklagen und Prozesse Bearbeiten Gegen 24 Mitglieder der Gruppe wurde nach der Voruntersuchung die im Sommer 1944 im Wesentlichen abgeschlossen war das Verfahren eroffnet Am 6 November 1944 erfolgte die Abgabe der Akten an den Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof der im Januar 1945 Anklage wegen Vorbereitung zum Hochverrat und weiterer Vergehen erhob Als Haupttater waren Heinz Kucharski Karl Ludwig Schneider Gerd Spitzbarth Bruno Himpkamp Margaretha Rothe und die Studienratin Erna Stahl angeklagt Weitere Angeklagte waren Albert Suhr Hannelore Willbrandt und Traute Lafrenz Rudolf Degkwitz und Ursula de Boor von den candidates of humanity der Buchhandler Felix Jud der Glaser Wilhelm Stoldt Maria Leipelt und ihre Freundin Ilse Ledien Dorothea Zill und deren Eltern Johannes und Emmy Zill Hildegard Heinrichs die Mutter und Bertha Schmitz die Grossmutter von Heinz Kucharski Die 78 jahrige Bertha Schmitz befand sich nicht in Haft ebenso waren die weiteren Mitangeklagten Riko Graepel ein Freund von Hans Leipelt Wolrad Metterhausen und Alexander Lange nach ihrer Verhaftung wieder entlassen worden Die 24 Person auf der Anklageschrift war Elisabeth Lange die Ehefrau von Alexander Lange die bereits im Januar 1944 im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel zu Tode gekommen war Thorsten Muller von den Swingboys wurde spater nachtraglich in die Anklage aufgenommen 44 Die Haftlinge die vor Gericht gestellt werden sollten wurden der Justiz ubergeben und am 26 Oktober 1944 zunachst in das Untersuchungsgefangnis Holstenglacis gebracht Im November 1944 wurden sechs der angeklagten Manner in das Landgerichtsgefangnis Stendal und neun der Frauen in das Gefangnis Cottbus uberstellt Ab Februar 1945 nachdem die Rote Armee die deutsche Grenze uberschritten hatte wurden aus Cottbus 340 Gefangene in das Frauengefangnis Leipzig Meusdorf transportiert Die Bedingungen des Transports wurden als unmenschlich bezeichnet da die Gefangenen bei grosser Kalte unzureichend verpflegt und bekleidet waren Margaretha Rothe die in Cottbus leicht erkrankt war kam am 10 Februar 1945 vollig entkraftet in Leipzig an sie wurde am 18 Februar wegen einer Lungen und Rippenfellentzundung in das Gefangnis Lazarett eingeliefert und am 16 Marz in das Stadtische Krankenhaus St Jakob in Leipzig Dosen mit der Diagnose einer Lungentuberkulose verlegt Sie starb dort am 15 April 1945 45 Die anderen Frauen wurden am 19 Februar weiter in das Zuchthaus St Georgen in Bayreuth transportiert von der Hamburger Widerstandsgruppe befanden sich unter ihnen Erna Stahl Hannelore Willbrandt Traute Lafrenz Ursula de Boor Maria Leipelt Dorothea Zill Emmy Zill und Hildegard Heinrichs Am 14 April 1945 wurden sie von amerikanischen Truppen befreit Albert Suhr Bruno Himpkamp Gerd Spitzbarth Karl Ludwig Schneider Wilhelm Stoldt und Johannes Zill waren am 12 April 1945 in Stendal befreit worden Prozess und Todesurteil gegen Hans Leipelt Bearbeiten Hauptartikel Hans Leipelt Der Prozess gegen Hans Leipelt fand im Oktober 1944 vor dem II Senat des Volksgerichtshofs in Donauworth statt er wurde am 13 Oktober 1944 wegen bolschewistischer Propaganda Wehrkraftzersetzung und Feindbegunstigung zum Tode verurteilt Die Hinrichtung erfolgte am 29 Januar 1945 in Munchen Stadelheim Hans Leipelt wurde auf dem Friedhof am Perlacher Forst beigesetzt 46 Volksgerichtshof in Hamburg im April 1945 Bearbeiten Die Verfahren gegen die Weisse Rose in Hamburg wurden im Februar 1945 eroffnet und in vier Prozessen vom 17 bis 20 April 1945 vor dem in Hamburg tagenden Volksgerichtshof durchgefuhrt obwohl die meisten Angeklagten bereits in Stendal und Bayreuth von alliierten Truppen befreit worden waren Der erste Prozess gegen Heinz Kucharski Margaretha Rothe Erna Stahl Rudolf Degkwitz jun und Hildegard Heinrichs fand am 17 April 1945 statt Vorgefuhrt wurden Heinz Kucharski gegen den ein Todesurteil erging und Rudolf Degkwitz dessen Urteil auf ein Jahr Gefangnis lautete Margaretha Rothe war bereits seit zwei Tagen tot Erna Stahl und Hildegard Heinrichs waren am 14 April 1945 von amerikanischen Truppen aus dem Zuchthaus St Georgen Bayreuth befreit worden Heinz Kucharski wurde nach der Urteilsverkundung zunachst zuruck in das Untersuchungsgefangnis gebracht und in der Nacht vom 20 auf den 21 April zur Exekution zum Zuchthaus Butzow Dreibergen transportiert Bei Grevesmuhlen wurde der Zug von englischen Tieffliegern angegriffen Kucharski konnte in der allgemeinen Panik entkommen und sich zur Roten Armee fluchten Im zweiten Prozess wurde am 19 April 1945 gegen Albert Suhr Hannelore Wilbrandt Ursula de Boor Wilhelm Stoldt und Felix Jud verhandelt Nur Felix Jud wurde vorgefuhrt und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt Albert Suhr und Wilhelm Stoldt waren am 12 April 1945 durch die US Armee aus dem Landgerichtsgefangnis Stendal Ursula de Boor und Hannelore Wilbrandt am 14 April 1945 von amerikanischen Truppen aus dem Zuchthaus St Georgen Bayreuth befreit worden Im dritten Prozess ebenfalls am 19 April 1945 gegen Bruno Himpkamp Gerd Spitzbarth und Thorsten Muller bei dem nur Thorsten Muller anwesend war wurde die Hauptverhandlung ausgesetzt Bruno Himpkamp und Gerd Spitzbarth waren bereits am 12 April 1945 durch amerikanische Truppen aus dem Landgerichtsgefangnis Stendal befreit worden Der vierte und letzte Prozess gegen Karl Schneider Maria Leipelt Dorothea Zill Emmy Zill Ilse Ledien und Riko Graepel fand am 20 April 1945 statt Die beiden anwesenden Angeklagten Ilse Ledien und Riko Graepel wurden freigesprochen Karl Schneider war am 12 April 1945 durch amerikanische Truppen in Stendal Maria Leipelt Dorothea und Emmy Zill am 14 April 1945 von amerikanischen Truppen in Bayreuth befreit worden Die Verfahren gegen die letzten funf Angeklagten Johannes Zill Traute Lafrenz Alexander Lange Wolrad Metterhausen und Bertha Schmitz kamen nicht mehr zur Verhandlung Schutzhaft ohne Gerichtsverfahren Bearbeiten Nicht zur Anklage fuhrten die Ermittlungsverfahren gegen Frederick Geussenhainer Heinz Lord und John Gluck die dennoch nicht aus der Haft entlassen sondern im Sommer 1944 im KZ Neuengamme als Schutzhaftlinge der SS ubergeben wurden sowie gegen Margarete Mrosek und Kurt Ledien die zunachst im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel verblieben Geussenhainer und Gluck wurden am 7 November 1944 mit einem von Neuengamme abgehenden Transport in das KZ Mauthausen gebracht Von Frederick Geussenhainer ist bekannt dass er ab dem 13 Dezember 1944 dem Kommando Gusen einem Aussenlager des KZs und ab dem 3 April 1945 dem Kommando Amstetten einem weiteren Aussenkommando unterstellt war 47 Er starb vermutlich im April 1945 oder aber nach der Befreiung im KZ Mauthausen also nach dem 5 Mai 1945 John Gluck erlebte schwer krank die Befreiung des KZ Mauthausen und starb am 6 Juli 1952 in Johannesburg Sudafrika an den Haftfolgen 48 Margarete Mrosek und Kurt Ledien beide von den Nationalsozialisten als Halbjuden bezeichnet blieben weiterhin in Schutzhaft Anfang 1945 wurden ihre Namen von dem mit den Ermittlungen gegen die Weisse Rose betrauten Gestapobeamten Paul Stawitzki auf eine sogenannte Liquidationskartei gesetzt die insgesamt 71 Gefangene hauptsachlich aus dem Hamburger Widerstand enthielt Dabei handelte es sich um Personen gegen die keine Verfahren eroffnet worden waren die aber dennoch von der Gestapo als gefahrlich eingestuft und als nicht tragbare Elemente bezeichnet wurden Diese 71 unter ihnen Margarete Mrosek und Kurt Ledien wurden im April 1945 von Fuhlsbuttel in das KZ Neuengamme gebracht und im dortigen Arrestbunker zwischen dem 21 und 23 April 1945 erhangt 49 Diese Graueltat wird auch als Verbrechen der Endphase im KZ Neuengamme bezeichnet Heinz Lord uberlebte sowohl die Schutzhaft als auch die Cap Arcona Katastrophe nach der Evakuierung des KZ Neuengamme im April 1945 Er wanderte in den 1950er Jahren mit seiner Familie in die USA aus Er erholte sich gesundheitlich nicht mehr von den Haftfolgen und litt an einer chronischen Herzerkrankung Er starb 43 jahrig am 4 Februar 1961 nachdem er 1960 zum Generaldirektor des Weltarztebundes World Medical Association gewahlt worden war 50 Forschungsstand und Einordnung BearbeitenDie Forschungen der Historikerin Ursel Hochmuth 1969 in dem Werk Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 veroffentlicht gelten als erste geschichtliche Aufarbeitung der Weissen Rose Hamburg Seit Mitte der 1980er Jahre wurden mehrere biografische Studien uber einzelne Personen aus den Widerstandskreisen veroffentlicht Ein Schwerpunkt der Ausstellung Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat im Jahr 1991 war die Darstellung einiger Personlichkeiten der Gruppe 51 Eine umfassende historische Forschung die uber Ursel Hochmuths Arbeit hinausgeht steht noch aus 52 Im Schrifttum zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus wird die Gruppe wenn uberhaupt im Zusammenhang mit der Weissen Rose in Munchen genannt und als Jugend und Studentenopposition eingeordnet 53 Wenig beachtet werden dabei die generationsubergreifenden Zusammenhange Eine zahlenmassige Auswertung ergibt dass von den 36 bekannten Festgenommenen 21 Personen der jungeren Generation angehorten und Schuler Studenten oder Assistenzarzte waren 15 der Inhaftierten waren deutlich alter zumeist Familienangehorige und Freunde oder galten als Mentoren Deutlich ist dass die Hamburger Gruppe keine festgefugte Widerstandsgruppe mit einem politischen Programm oder einer formulierten Zielsetzung war Ursel Hochmuth beschreibt sie als eine lockere Gruppierung Gleichgesinnter mit einem revolutionaren Kern der aus Heinz Kucharski Albert Suhr Hans Leipelt und Margaretha Rothe bestand Diese bemuhten sich aus einer unverbindlichen sich passiv resistent verhaltenden Gemeinschaft eine Widerstandsgruppe werden zu lassen 54 In dieser Struktur ist angelegt dass es bis auf einige personliche Kontakte kein Zusammenwirken mit anderen Widerstandsgruppen gab So bestand eine personliche Verbindung zur Bastlein Jacob Abshagen Gruppe zum einen uber die Buchhandlung von Felix Jud und zum anderen uber den Freundeskreis von Katharina Leipelt insbesondere uber Hanna Marquard der Ehefrau des 1944 hingerichteten Widerstandskampfers Otto Marquard Bekannt wurde zudem John Glucks Unterstutzung der Internationalen Frauenliga fur Frieden und Freiheit uber seine Beziehung zu der Politikerin Magda Hoppstock Huth 55 Aus den Berichten und Veroffentlichungen der Nachkriegszeit geht hervor dass sich die meisten der Hamburger Weissen Rose zugerechneten Mitglieder selbst nicht als Widerstandskampfer sahen So beschreibt Anneliese Tuchel die Schwester Reinhold Meyers die Aktivitaten der Gruppe als Auflehnung Sie wollten sich damit auflehnen gegen das Beschneiden jeder Freiheit Dass verboten wurde zu lesen was man lesen wollte Dass verboten wurde anzuschauen was man anschauen wollte Sie hatten die Hoffnung dass sie auch etwas bewirken konnten Dabei waren sie keine Widerstandskampfer wie Stauffenberg Sie hatten ja gar keine Moglichkeiten Anneliese Tuchel Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer 56 Gedenken BearbeitenDie Geschichte der Hamburger Kreise fand in der ersten Nachkriegszeit wenig Beachtung Mit einer Bronzeplatte in der Hamburger Universitat wurden 1971 erstmals einige Mitglieder der Gruppe in das offentliche Gedenken einbezogen In den folgenden Jahrzehnten entstanden acht weitere Orte der Erinnerung an die Weisse Rose Hamburg In Munchen wurde Hans Leipelt als Mitglied der Weissen Rose angesehen und in die Aufarbeitung und das Gedenken dort einbezogen Das Chemische Institut der Ludwig Maximilians Universitat richtete 1997 einen Denkraum unter seinem Namen ein Denkmale Bearbeiten nbsp Gedenktafel im Audimax der Universitat Hamburg nbsp Mahnmal Tisch mit zwolf Stuhlen in Hamburg NiendorfAb 1968 gab es an der Hamburger Universitat auf Anregung von Professor Wilhelm Flitner Planungen zur Verlegung einer Gedenkplatte fur die studentischen Mitglieder des Widerstands Am 28 September 1971 konnte diese Idee umgesetzt und im Foyer des Audimax eine von dem Kunstler Fritz Fleer gestaltete Bronzeplatte eingeweiht werden Es handelt sich um eine in den Fussboden eingelassene Tafel mit einem kurzen Erinnerungstext und den Namen von Hans Conrad Leipelt Frederick Geussenhainer Reinhold Meyer und Margaretha Rothe 57 Im Hamburger Stadtteil Volksdorf wurde 1977 auf Initiative des damaligen Ortsausschussvorsitzenden ein Einkaufszentrum und ein anliegender Platz nach der Weissen Rose benannt und zugleich die Errichtung eines Kunstwerks fur diesen Platz in Auftrag gegeben Die daraus entstandene uber zwei Meter hohe Skulptur bzw Freiplastik aus Muschelkalk des Kunstlers Franz Reckert konnte am 1 Juni 1978 eingeweiht werden Da sich die Bedeutung offentlich nur wenig erschloss erweiterte der Ortsausschuss das Denkmal 1981 mit einer Tafel auf der die Namen der Hingerichteten der Munchner Gruppe genannt wurden Erganzend fugte man erst 1993 die acht Namen der ermordeten Mitglieder der Hamburger Widerstandsgruppe hinzu 58 Im Rahmen des sogenannten Hamburger Tafelprogramms des Referats Wissenschaftliche Inventarisation das mit schwarzen Gedenktafeln Statten der Verfolgung und des Widerstandes 1933 1945 kennzeichnet wurde 1984 am Gebaude der ehemaligen Agentur zum Rauhen Haus am Jungfernstieg 50 eine solche schwarze Emailletafel als Hinweis auf den Treffpunkt der Gruppe angebracht 59 Ein weiteres Schild dieses Programms befindet sich am Gebaude Vogteistrasse 23 in Ronneburg und erinnert an die Familie Leipelt die dort bis 1937 wohnte In Hamburg Niendorf errichtete der Kunstler Thomas Schutte 1987 das Mahnmal Tisch mit zwolf Stuhlen an dem stellvertretend fur verschiedene Gruppen des Hamburger Widerstands die Namen von dreizehn Widerstandskampfer auf kleinen Messingschildern angebracht sind Dabei ist jeweils ein Stuhl fur Reinhold Meyer und fur Margaretha Rothe gekennzeichnet 60 Auf dem Gelande des Universitatsklinikums Eppendorf wurde im Dezember 1987 ein Studiengebaude Rothe Geussenhainer Haus benannt nbsp Die Verhorzelle ist ein Mahnmal fur die Geschwister Scholl und andere Opfer des NaziregimesAuf die Privatinitiative des Kunstlers Gerd Stange geht das am 2 November 1990 eingeweihte Denkmal Verhorzelle ein Mahnmal fur die Geschwister Scholl in Hamburg Eppendorf zuruck Es handelt sich um eine im Boden versenkte Installation in der die Situation eines Verhorraums dargestellt ist Mit einer in der Nahe angebrachten Tafel wird darauf hingewiesen dass sie den Opfern von Verhaftung und Folter wahrend des Nationalsozialismus uber die Weisse Rose hinaus gilt 61 2005 wurde das Gartenareal um die Verhorzelle neu gestaltet Wahrend die in die Erde versenkte Verhorzelle Klaustrophobie auslosen kann und an das kaum ausgesprochene und schon vollstreckte Todesurteil erinnert steht die Neugestaltung des Gartenstucks als Literarischer Garten fur die Bildung und den Humanismus der Weissen Rose 62 nbsp Erinnerungsstein fur Margaretha Rothe und Erna Stahl im Garten der FrauenInnerhalb des 2001 angelegten Garten der Frauen auf dem Friedhof Ohlsdorf wird mit einer Erinnerungsspirale aus verschieden gestalteten Sandsteinen bedeutender Hamburger Frauen gedacht Innerhalb dieser Skulptur befindet sich auch ein Erinnerungsstein fur Margaretha Rothe und Erna Stahl mit einer ein Zellenfenster symbolisierenden Offnung und einem zu einer Metallschwalbe geformten Flugblatt der Weissen Rose 63 Das Margaretha Rothe Gymnasium in Barmbek Nord hat sich 1988 den Namen der Widerstandskampferin gegeben Dort konzipierten Schuler 2002 eine standige Ausstellung mit Bildtafeln im Stil einer Graphic Novel die Szenen aus dem Leben von Margaretha Rothe zeigen Die Arbeit wurde im gleichen Jahr mit dem Bertini Preis ausgezeichnet 64 Strassenbenennungen Bearbeiten Im Hamburger Stadtgebiet wurden folgende Strassen nach Mitgliedern der Weissen Rose in Hamburg benannt Leipeltstrasse 1960 in Hamburg Wilhelmsburg Kurt Ledien Weg 1982 Hamburg Niendorf Margaretha Rothe Weg 1982 Hamburg Niendorf Reinhold Meyer Strasse 1982 Hamburg Niendorf Elisabeth Lange Weg 1988 Hamburg Langenbek Felix Jud Ring 1995 in Hamburg Allermohe Margarete Mrosek Bogen 1995 in Hamburg Allermohe Erna Stahl Ring 2008 in Hamburg OhlsdorfBereits 1947 wurde auf Antrag von Edgar Engelhard die Niendorfer Strasse in Hamburg Eppendorf in Geschwister Scholl Strasse umbenannt 65 Im Jahr 2002 wurde in deren unmittelbarer Nahe der Christoph Probst Weg eingeweiht Stolpersteine Bearbeiten Inzwischen wurden fur alle ermordeten Mitglieder der Weissen Rose Hamburg Stolpersteine an ihren letzten Wohnorten und teilweise zusatzlich an ihren Wirkungsstatten verlegt fur Fredrick Geussenhainer in der Johnsallee 64 Rotherbaum und vor dem Universitatshauptgebaude an der Edmund Siemers Allee 1 Rotherbaum hier Friedrich Geussenhainer fur Elisabeth Lange Hoppenstedtstrasse 76 in Harburg Eissendorf fur Kurt Ledien sowohl im Hohenzollernring 34 in Altona wie vor dem Ziviljustizgebaude am Sievekingplatz 1 in Hamburg Neustadt fur Hans Leipelt an der Mannesallee 20 Wilhelmsburg an der Vogteistrasse 23 in Harburg Ronneburg und vor dem Universitatshauptgebaude fur Katharina Leipelt an der Mannesallee 20 Wilhelmsburg und an der Vogteistrasse 23 in Harburg Ronneburg fur Reinhold Meyer am Hallerplatz 15 in Eimsbuttel sowie vor dem Universitatshauptgebaude fur Margarete Mrosek Up de Schanz 24 in Nienstedten fur Margaretha Rothe am Heidberg 64 in Winterhude vor dem Universitatshauptgebaude vor der Klosterschule in St Georg und vor der Heinrich Hertz Schule in Winterhude Literatur BearbeitenSibylle Bassler Die Weisse Rose Zeitzeugen erinnern sich Reinbek 2006 ISBN 3 498 00648 7 Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Audimax der Universitat Hamburg vom 22 Februar bis 17 Mai 1991 Hamburger Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hamburg 1992 ISBN 3 496 00419 3 Maike Bruhns Kunst in der Krise Band 1 Hamburger Kunst im Dritten Reich Band 2 Kunstlerlexikon Hamburg 1933 1945 Hamburg 2001 ISBN 3 933374 93 6 Rudolf Degkwitz Das alte und das neue Deutschland Hamburg 1946 Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 Texte Fotos und Dokumente Herausgegeben von der KZ Gedenkstatte Neuengamme anlasslich der gleichnamigen Ausstellung im Hamburger Rathaus vom 22 Januar bis 14 Februar 2010 Peter Fischer Appelt Weisse Rose Hamburg Drei Reden zum Widerstand im Nationalsozialismus Mit einem Beitrag von Eckart Krause fur die Hamburgische Wissenschaftliche Stiftung herausgegeben von Ekkehard Numann Gottingen Hamburg 2021 ISBN 978 3 8353 5118 9 Eckart Krause Ludwig Huber und Holger Fischer Hochschulalltag im Dritten Reich Die Hamburger Universitat 1933 1945 3 Teile Hamburger Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Bd 3 Berlin Hamburg 1991 ISBN 9783496008675 Birgit Gewehr Stolpersteine in Hamburg Altona Biographische Spurensuche herausgegeben von der Landeszentrale fur Politische Bildung Hamburg 2008 ISBN 978 3 929728 05 7 Michael Gruttner Studenten im Dritten Reich Schoningh Paderborn 1995 ISBN 3 506 77492 1 S 464 468 Ursel Hochmuth Candidates of Humanity Dokumentation zur Hamburger Weissen Rose anlasslich des 50 Geburtstages von Hans Leipelt Herausgeber Vereinigung der Antifaschisten und Verfolgten des Naziregimes Hamburg e V Hamburg 1971 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Zweite Auflage Frankfurt 1980 ISBN 3 87682 036 7 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 Erganzungsband zu Hochmuth Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Hans Harald Muller Joachim Schoberl Karl Ludwig Schneider und die Hamburger Weisse Rose Ein Beitrag zum Widerstand von Studenten im Dritten Reich In Eckart Krause Ludwig Huber Holger Fischer Hrsg Hochschulalltag im Dritten Reich Die Hamburger Universitat 1933 1945 Teil I Berlin und Hamburg 1991 S 423 437 Christian Petry Studenten aufs Schafott Die Weisse Rose und ihr Scheitern R Piper Munchen 1968 S 77 82 Helmut Scaruppe Mein Inseltraum Kindheit und Jugend im Hitlerreich Eigenverlag 2003 ISBN 3 8330 0732 X auch als google book abgerufen am 15 Februar 2010 Inge Scholl Die Weisse Rose Erweiterte Neuausgabe Frankfurt a M 1993 ISBN 3 596 11802 6 Ulrike Sparr Stolpersteine in Hamburg Winterhude Biographische Spurensuche herausgegeben von der Landeszentrale fur Politische Bildung Hamburg 2008 ISBN 978 3 929728 16 3 Marie Luise Schultze Jahn und ihr Geist lebt trotzdem weiter Widerstand im Zeichen der Weissen Rose Berlin 2003 ISBN 3 936411 25 5 Gerd Stange Verhorzelle und andere antifaschistische Mahnmale in Hamburg Herausgegeben von Thomas Sello und Gunnar F Gerlach Museumspadagogischer Dienst Hamburg Hintergrunde und Materialien Verlag Dolling amp Galitz Hamburg 1994 ISBN 3 926174 32 3 Peter Normann Waage Es lebe die Freiheit Traute Lafrenz und die Weisse Rose Stuttgart 2012 ISBN 978 3 8251 7809 3 Gunther Weisenborn Der lautlose Aufstand Bericht uber die Widerstandsbewegung des deutschen Volkes 1933 1945 Reinbek 1962 Hinrich C G Westphal Ein Gesprach mit Anneliese Tuchel uber ihren Bruder Reinhold Meyer in Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer Buchhandlung am Jungfernstieg Hamburg 1994Weblinks BearbeitenDie Widerstandigen Zeugen der Weissen Rose PDF 4 1 MB Dokumentarfilm von Katrin Seybold abgerufen am 26 Dezember 2010 Ausstellung Traute Lafrenz Weisse Rose Stiftung e V abgerufen am 26 Dezember 2010 1 2 Vorlage Toter Link www weisse rose stiftung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven Politisch Verfolgte in Hamburg 1933 1945 Memento vom 18 Oktober 2010 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Gunther Staudacher Margaretha Rothe und die Hamburger Weisse Rose Balingen 2022 ISBN 978 3 7549 4365 6 S 165 Briefe der Osterreichischen und Deutschen Lagergemeinschaft Mauthausen an Thorsten Muller Juli 1987 VVN Hamburg Streiflichter Hamburger Widerstand Broschure 1948 Auszug abgedruckt in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity Dokumentation S 24 a b Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 Bericht und Dokumente Zweite Auflage Frankfurt 1980 ISBN 3 87682 036 7 S 387 421 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 410 Sonke Zankel Mit Flugblattern gegen Hitler der Widerstandskreis um Hans Scholl und Alexander Schmorell Bohlau Verlag Koln 2008 ISBN 3 412 20038 7 S 531 Traute Lafrenz in einem Interview mit Katrin Seybold 2000 siehe dazu auch Weisse Rose Stiftung Ausstellung Traute Lafrenz Memento des Originals vom 7 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www weisse rose stiftung de abgerufen am 10 Januar 2011 Heinz Kucharski zitiert nach Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 388 Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Audimax der Universitat Hamburg vom 22 Februar bis 17 Mai 1991 Hamburger Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hamburg 1992 ISBN 3 496 00419 3 S 69 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 388 Marie Luise Schultze Jahn Hans Leipelt ein Kapitel Munchner Hochschule im Nationalsozialismus 1991 S 67 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 294 f Menschen die widerstanden haben Candidates of Humanity Hamburger Abendblatt 27 Januar 2011 Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat S 81 Urteil des Volksgerichtshofs gegen Rudolf Degkwitz vom 24 Februar 1944 Az 5 J 223 44 1 L 23 44 zitiert nach Ursel Hochmuth Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 300 Maike Bruhns Kunst in der Krise Band 1 Hamburger Kunst im Dritten Reich Hamburg 2001 ISBN 3 933374 94 4 S 325 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 393 zitiert nach Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 411 f Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 Texte Fotos und Dokumente Herausgegeben von der KZ Gedenkstatte Neuengamme anlasslich der gleichnamigen Ausstellung im Hamburger Rathaus vom 22 Januar bis 14 Februar 2010 S 38 f Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat S 65 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 393 Bericht von Marie Luise Schultze Jahn vom 13 September 1964 in Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 396 Traute Lafrenz Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher Widerstand abgerufen am 6 Februar 2018 a b Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat S 69 Hinrich C G Westphal Ein Gesprach mit Anneliese Tuchel uber ihren Bruder Reinhold Meyer in Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer Buchhandlung am Jungfernstieg Hamburg 1994 S 26 Text des 3 Flugblatts der Weissen Rose siehe Landeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 28 Dezember 2010 Text auf Gedichte Sammlung abgerufen am 28 Dezember 2010 Text des 6 Flugblatts der Weissen Rose siehe Landeszentrale fur politische Bildung abgerufen am 28 Dezember 2010 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 400 Erklarung Albert Suhr vom 5 Februar 1948 Forschungsstelle fur Zeitgeschichte zitiert nach Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 400 f Ursel Hochmuth und Ilse Jacob Kampferischer Humanismus 1969 in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity S 45 zitiert nach Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 412 Bericht Gerd Spitzbarth in Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 404 f Hans Harald Muller Joachim Schoberl Karl Ludwig Schneider und die Hamburger Weisse Rose Ein Betrag zum Widerstand von Studenten im Dritten Reich In Eckart Krause Ludwig Huber Holger Fischer Hrsg Hochschulalltag im Dritten Reich Die Hamburger Universitat 1933 1945 Teil I Berlin und Hamburg 1991 S 423 437 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 405 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 407 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 416 f siehe auch Bericht Karl Ludwig Schneider 1951 in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity S 26 Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 S 39 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente Hamburg 1971 S 126 Ursel Hochmuth Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 415 Fn 55 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 415 Klaus Moller uber Kaethe Leipelt abgerufen am 29 September 2013 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand 1933 1945 S 417 Hinrich C G Westphal Ein Gesprach mit Anneliese Tuchel uber ihren Bruder Reinhold Meyer in Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer S 27 Dokumentation der Anklageschrift in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity Dokumentation S 15 17 Ingeborg Staudacher Margaretha Rothe Eine Hamburger Studentin und Widerstandskampferin Hrsg Gunther Staudacher Balingen 2010 ISBN 3 00 033234 0 Bericht Heinrich Hamm in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity S 34 Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat S 83 Angela Bottin Das UKE eine Brutstatte der Staatsfeindlichkeit Seite 370 Arbeitsgemeinschaft Neuengamme Neuengamme als Vollstreckungsstatte der Gestapo 1960 in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity S 30 Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente 1933 1945 Frankfurt 1971 S 103 ff Michael H Kater The impact of American popular culture in Jonathan Huener Francis R Nicosia The arts in Nazi Germany continuity conformity change Berghahn Books 2006 ISBN 978 1 84545 209 4 S 49 einsehbar als google book Nachruf im Canadian Medical Journal Marz 1961 in englischer Sprache PMC 1939322 freier Volltext Angela Bottin Enge Zeit Spuren Vertriebener und Verfolgter der Hamburger Universitat Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Audimax der Universitat Hamburg vom 22 Februar bis 17 Mai 1991 Hamburger Beitrage zur Wissenschaftsgeschichte Band 11 Hamburg 1992 ISBN 3 496 00419 3 Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 Texte Fotos und Dokumente Herausgegeben von der KZ Gedenkstatte Neuengamme anlasslich der gleichnamigen Ausstellung im Hamburger Rathaus vom 22 Januar bis 14 Februar 2010 S 70 siehe auch taz Artikel vom 20 Februar 2009 Ungeordnete Erkenntnisse abgerufen am 23 Mai 2010 Bundeszentrale fur politische Bildung Deutscher Widerstand 1933 1945 Informationen zur politischen Bildung Neudruck 2004 ISSN 0046 9408 S 42 Ursel Hochmuth und Ilse Jacob Kampferischer Humanismus 1969 in Ursel Hochmuth Hrsg Candidates of Humanity S 46 Ursel Hochmuth Gertrud Meyer Streiflichter aus dem Hamburger Widerstand S 402 Hinrich C G Westphal Ein Gesprach mit Anneliese Tuchel uber ihren Bruder Reinhold Meyer in Der braucht keine Blumen In Erinnerung an Reinhold Meyer Buchhandlung am Jungfernstieg Hamburg 1994 S 25 Christiane Benzenberg Denkmaler fur die Widerstandsgruppe Weisse Rose in Munchen und Hamburg S 48 ff Christiane Benzenberg Denkmaler fur die Widerstandsgruppe Weisse Rose in Munchen und Hamburg S 54 ff Detlef Garbe Kerstin Klingel Gedenkstatten in Hamburg Wegweiser zu Statten der Erinnerung an die Jahre 1933 bis 1945 S 62 auch als PDF Datei einsehbar abgerufen am 7 Januar 2011 Gedenktafel an der ehemaligen Buchhandlung Agentur des Rauhen Hauses abgerufen am 29 September 2013 Detlef Garbe Kerstin Klingel Gedenkstatten in Hamburg Wegweiser zu Statten der Erinnerung an die Jahre 1933 bis 1945 S 29 Christiane Benzenberg Denkmaler fur die Widerstandsgruppe Weisse Rose in Munchen und Hamburg S 62 ff Detlef Garbe Kerstin Klingel Gedenkstatten in Hamburg Wegweiser zu Statten der Erinnerung an die Jahre 1933 bis 1945 S 44 hamburg de Die Verhorzelle und der literarische Garten Memento vom 22 Januar 2009 im Internet Archive abgerufen am 11 Januar 2011 Detlef Garbe Kerstin Klingel Gedenkstatten in Hamburg Wegweiser zu Statten der Erinnerung an die Jahre 1933 bis 1945 S 51 Bildtafeln Szenen des Widerstands zur Biografie der Margaretha Rothe Memento vom 2 Marz 2013 im Internet Archive abgerufen am 29 September 2013 Christof Brauers Die FDP in Hamburg 1945 bis 1953 Start als burgerliche Linkspartei Martin Meidenbauer Verlagsbuchhandlung Munchen 2007 S 369 ISBN 978 3 89975 569 5 nbsp Dieser Artikel wurde am 20 Januar 2011 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisse Rose Hamburg amp oldid 234006901